1834 / 6 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Neueste Nachrichten.

Paris, 29. Dezember. Der heutige Mon tteur enthalt drei Koͤnigliche Verordnungen, wodurch mehrere Ernennungen und Verfetzungen von richterlichen Beamten vorgenommen werden.

Die von der Deputirten⸗Kammer ernannte Kommission zur Redigirung der Adresse versammelte sich gestern wiederum unter dem Vorsttz des Hrn. Dupin. Da die doctrinaire Partei in dieser Kommission die Minderzahl bildet, so hat man auch kei⸗ nem Mitglied derselben die Anfertigung der Adresse üͤberlassen wollen, sondern Hrn. Bignon ersucht, sich dieser Arbeit zu un⸗ terziehen. 3

Die Bordeauxer Zeitungen sind heute, wahrscheinlich des Weihnachtsfestes wegen, nicht hier eingegangen. a

Man schreibt aus Perpignan vom 21. Dezember, daß die verwittwete Koͤnigin von Spanien dem Praͤfekten des De⸗ partements des Hérault, Herrn Achill Begé, den Koͤniglichen Orden Isabella's der Katholischen verliehen hat.

Das Journal des Dabats theilt wieder ein direkt aus Madrid erhaltenes Privat-Schreiben vom 16. Dezember mit, worin es unter Anderem heißt: „Die Regierung hat bei der Bank San Fernando und vier Spanischen Handelshäusern eine Anleihe von 44 Millionen Realen kontrahirt, um die Exercitien dieses Semesters zu decken, oder vielmehr, weil sie schon seit

langer Zeit ihr Korn am gruͤnen Halme aufzehrt. Die In⸗ surrection hat die Armuth des Schatzes noch vermehrt. Herr Zea hat stets eine Anleihe im Auslande angera—

then. Der Finanz⸗-Minister aber stemmt sich mit aller Gewalt dagegen, und der Spanische Handelsstand nimmt seine Partei. Der Minister des Innern, Herr Burgos, stimmt Herrn Zea bei und hat dadurch ein wenig an der Popularität verloren, die ihm die letzten Verordnungen zur Aufmunterung des Gewerb⸗ fleißes erworben hatten. Man versichert, daß der neue Kriegs—

Opposition gegen Herrn Zea.

einer gaͤnzlichen Stockung befindet. General Baldes beabsichtigten energischen Maßregeln dem Uebelein Dieser General hat jetzt eine Proclama⸗ tion erlassen, worin er außerordentlich strenge Maßregeln gegen diejenigen Dorfer anordnet, welche die von den Insurgenten auferlegten Contributionen bezahlen. Gestern Abend sind hier 30) Freiwillige aus Santander und der Umgegend eingetroffen, die von Enthusiasmus fuͤr die Sache der Königin belebt zu seyn scheinen. Morgen wird der General Valdes in der Stadt

Ende machen werden.

20

Minister, Herr Zarco del Valle, im Conseil die Partei des Herrn Zea ergriffen habe, und daß sich die meisten Mitglieder des Regentschafts⸗Raths eben dahin neigten. Wenn dies wahr ist, so steht Herr Zea unerschuͤtterlich fest, und sein Einfluß ist gegen jeden Angriff geschuͤtzt. Es heißt, Don Carlos sey den Verfolgungen des Generals Morillo zum zweitenmale entgangen,

als Letzterer ihm schon auf eine halbe Stunde Weges nahe gewesen.

N. S. Nur der Marquis von Amarillas behauptet noch seine In Folge eines sehr lebbaften Streites zwischen diesen beiden Ministern hat der Regentschafts— Rath heute gemeinschaftlich mit den Ministern eine Sitzung gehalten, um uͤber das nach dem Willen der Regentin von dem Ministerium einzuschlagende Verfahren uͤbereinzukommen.“

Aus Bilbao schreibt man unterm 22sten d.: „Die Post

aus Frankreich, welche heute ankommen mußte, ist nicht cinge⸗

troffen; auch hat man keine nähere Nachricht von der vorletzten, von der man glaubt, daß sie durch die Insurgenten angehalten worden sey. Bie Verbindungen zu Lande sind nicht frei. Meh— rere Guerillas durchstreifen die Umgegend und fuͤgen dem Han— del bedeutenden Schaden zu, der sich in diesem Augenblicke in Man hofft, daß die von dem

erwartet.“ In einem Privat-Schreiben aus Bayonne vom 24. Dez.

heißt es: „Heute hier eingegangenen Zeitungen aus Biscaya zu— folge, soll' der Brigadier Benedito, der an der Spitze von 500

Mann aus Bilbao gegen die Insurgenten ausgeruͤckt war, hei

äproc. S5.

Guernica eine vollstaͤndige Niederlage erlitten haben. Man er— zaͤhlt sich, daß 2000 Karlisten unter der Anfuͤhrung des Zabala aus einem Hinterhalte, in den sie gelegen, ploͤtzlich hervorgebro— chen waͤren und daß daruͤber ein Gemetzel entstanden sey, in welchem Benedito 150 Mann an Todten und Verwundeten ge— habt habe. Ist diese Nachricht gegruͤndet, wie ich Ursache habe es zu glauben, so kann sie durch den moralischen Einfluß, den sie ohne Zweifel auf die Christinos haben wird, von böͤ— sen Folgen seyn.“ Von anderer Seite wird berichtet, daß

dieses Gefecht zwischen Zabala und dem General Walls stattge,

funden habe. Ein Handels-Schreiben aus Bilbao vom 22sten spricht sich daruͤber folgendermaßen aus: „Gestern ist es zwi— schen den Truppen Zabala's und des Generals Walls zu einem sehr hitzigen Gefechte gekommen, in welchem die ersteren, 1909 Mann stark und im Besitze einer vortheilhaften Position, der Kolonne des Walls, die etwa 600 Mann, worunter 306 von der Garde, zahlte, einen empfindlichen Verlust beigebracht haben sollen. Man spricht von 209 Todten und Verwundeten.“

Einem anderen Privatschreiben aus Bayonne vom 24. Dez. zufolge, waͤre es der General Baron Solar d' Espinosa gewesen, unter dem die Truppen der Koͤnigin die oben erwaͤhnte Nieder— lage erlitten haͤtten.

Frankfurt a. M., 1. Januar. Oesterr. Hproc. Metall. 953. Bank-⸗Actien 14539. Part.“ Obl. 1353. Loose zu 1609 Fl. 204. Preuß. Praͤm. Sch. 525. G. Holl. Hproc. Obl. g3 7. Poln. Loose 639. G. Span. 5proc. Rente 63. Zproc. 41. Br.

Redacteur Cottel.

6

Gedruckt bei A. W. Hayn.

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* 2

e

Allgem

Bekanntmachungen.

Obrigkeitliche Bekanntmachung.

und dadurch jener Steckbrief erledigt. Berlin, den 31. Dezember 1833. . Die Criminal-Seputation des Königl. Stadtgerichts.

a Alle und Jede, welche an die Verlassenschaft. des zu Leyerhoff versorbenen Gutebesitzers Carl Siegfried

einer Anzeiger fur die Pre

einer am 25. Seytember 1832 im Dorfe Neu-Levin n der Scheune seines Brodherrn, vorsaͤtzlich veran— laßten Brant stiftung durch die gleichlautenden, ron Carl Theodor Wilhelm Rhaefa, in dem des Königs Majestaͤt Allerhdͤghst bestaͤtigten Eikennt— Steckbrief vom 165. October e. versolgt, ist ergriffen nisse des Krim inal⸗Senars und des Ober⸗Appellation s Segats dez Koͤniglichen Kammergerichts zu lebens- wieriger Zuchthaus-Strafe verurtheilt worden, und ist derselbe der Verwaltungs-Behoͤrde der Siraf⸗ und Besserungs-Anstalt zu Spandau zur Straf-Voll— streckung uͤberliefert, was dem Publikum zur War— nung bekannt gemacht wird. Wriezen a. d. O, den 18. December 1833. Koͤnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

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den. Entworsen von

ruhe etc.

1104 Seiten in gr. Svo.

von Tigerstroͤm, in speWcie an das dazu gehörende, im

6rinsmer Kreise beleßene Gut Leyerhoff . Pp. aus ir⸗ gend einen, Rechtsgruͤnde Forderungen und Ansprüͤche

nerben wird. Greifswald, den 21. November 18ñ335. öntgl. Preuß. Hofgericht von Pemmern und Rügen. v. Möller, Praeses.

CS diet al⸗ Citation. Folgende Verschollene, als: 9 , Woserbsh, geboren zu Zecherin U. W. den

mitzutheilen.

Thlr. 3 sar. 6 pf. zurückgelassen hat; 2) Joachim Peter Karstackt, getoten zu Coseron den 5. Nobenmber 1795, welcher im Herbst« 1820 mit dem Schiffer Blank auf dem Schiffe „Julie Leo poldine ! von Wolgast aus zur See gegangen und

SEdietal⸗Ladung.

Der Heinrich Conrad Kramer aus Derenthal, wel⸗ haben, werden zu deren ordnungsmäßigen Anmeldung cher als Soldat des ehemaligen Königl. Westphaͤlischen id Heglatkigung in einem, der dazu auf den 20. De- Sten Linien-Regiments, 2ten Bataillons, 2ter Com em ber dieses Jahres, 17. Januar und 10. Februarspagnie in den Russischen Feldzug marschirt und nicht änscigen Jahres, Morgenz 10 Uhr, vor dem Königl. zurückgekehrt ist, wird auf den Antrag der Sophie Eli⸗ darch anzeige. Hofsericht? anßehenden Termine hdiemit sub poens saberh, gebornen Kramer, verehelichten Knop und Ju⸗ Fracclusionis aufzefordert, welcher Rechtsnachtheil amsstine, gebornen Kramer,; verehelichten Poppe zu Deren— 25. Februar kaͤnftigen Jahres sonst gegen sie erkannt sihal, in Gemaͤßheit der Hoͤchsten Verordnung vom Rr. 72. 1853

5. Januar 1824 hiemit aufzesordert, sich binnen Jah⸗ Zeiger, Lie bfg und resfrist zu stellen, oder von seinem Leben und Aufent⸗ 1 . halte glaubhafte Kunde hieher zu ertheilen, widrigen P, ance. falls er fur todt erklaͤrt und dem gemuͤß über sein Vermdgen verfuͤgt werden soll. Auch werden alle die, welche von dem Verschollenen Nachricht erhalten ha— ben, aufgesordert, solch' dem unterzeichneten Gerichte

Es werden zugleich alle, welche aus einem Erbrecht js ecember 1563, welcher sich im Jahre 1790 zu oder sonstigem Grunde Ansprüche au die Nachlassen⸗ Amsterdam aufgehalten, seitdem aber keine Nach, schaft des Verschellenen machen, hierdurch aufzefardert, icht von sich gegeben und rin Vermdͤgen von 73 solche binnen jener Frist bei Strafe des Ausschlusses d anzumelden und thuniicst zu bescheinigen. Holzminden, den 20. Decemher 1833. Herzogl. Braunschweig. Lüneburg. Kreis—⸗— gericht daselbst.

oder 41 Thlr.

Brandes.

1833

Tome 3.

buch der Zeognoste von H. T.

e I

et dieser Zeit mit Zurücklassung eine; Vermoͤgen? von 300 Thlr. Aetiva und 60 Thlr. 22 sor. baar ver⸗ schollen iß;

R n it

See genen ist' und seitdens nicht, hat von sich theke anf unbefugte Weise öffentlich zum Kaufe gus⸗ des Herrn Walchner.

hören lassen, und dessen Vermoͤgen in 15 Thlr. 14 zubieten, so erklaͤren wir hierdurch, daß wir Nieman—⸗ ; ö den irgend einen Auftrag der Art ertheilt haben, wir 4) Fehand Gottfried Telschew, geboren hieselbst den vielmehr gesonnen sigd, die gedachte Anorheke ohn

21 Nobe nber 1765, welcher seit dem Jahre 1788, Einmischung irgend eines Dritten zu verkaufen. Wir

gr. bestent;

n wel dem er als Bootsmann von Bourdezur nach ersuchen daher Kauflußige, sich direkt in portofreien alle Buchhandlungen zu beziehen:

West'ndien gezangen sein soll, verschollen it, Und Briefen an uns zu wenden. Breslau, Januar 1834.

ein Vermögen von 718 Thle. 13 gr. nachgelossen hat: 3) Rarfin Dankwarth, geboren ju ECoserow den 14 Mal 1773, welcher seit 17187 gaͤnzlich verschollen isi und ein Vermögen von 22 Thlr. it sgr. 9 pf besitz:

Die Erben des Apothekers

Carl August Reiß müller. tell⸗Proceß,

6) Kohann Jacob Pelican, getoren zu Ben din 21.

tem 388, welch ich vor 22 Jahten in mn = September 113 e erg si 3 Etude de Me. Leclerc.

Fa damalige schwedische Pommern begehen und seit dieser Zeit gar keine Nachricht von sich gege⸗

tragt:

Aug ust l velche ein Vermdͤgen ron 8 Thlr. 12 sir. besitzt; 8) Ludwen Friedrich und Michael Christoph, Gebrader

1773 und letzterer den 24 Jinnar 1788 beide ver⸗

schollen resp. seit 88 und 23 Jahren, welche zusam⸗

en ein Vermdgen von eirca 240 Thlr. besitzen; o wis deren et vanige unbekannte Erben und Eibneh—⸗ mer werden hierdurch aufgefordert, sich vor oder in

dem auf r ben 21 Juli iss4, Vormittags um 19 uhr,

i834.

L'adjudicauon desinitive le 29 du meme mois S'adresser pour les renseignemens à Me. Leclere, avous poursuivant, à Paris rue Nve. Luxembourg No 25

Avousé à Paris.

Oetav. sauber gehestet. 20 gr.

Kian n Pteis 13 Thlr.

Goethe's Bemerkung:

an hiästge⸗ Herichtsstelle anberaumten Termine ent⸗ weder schriftlich ober persoͤnlich zu melden und weitere Anweisang zu gemärtigen. ] .

m Fill ihre; ganzlichen Stillschweigens werden die

Var scho le nen r oören legitimirten näͤchsten Verwandten, event. dem gie fas ans aeehtwortet werden.

Iren, den 14. September 1835. Königl Preuß. Land- und Stadtgericht.

Warnung s / Anzeige. Der Die steaecht Johann Friedrich Gerlach, 17 Jahr

15

alt,

Literarische Anzeigen. Bei mir ist so eben erschienen: en für todt erkluͤrt und ihr Vermoͤgen wird Wanderungen im Norden von England, roy. 410. mit drei und siebenzig herrlichen englischen Stahlstichen, elegant gebunden, Goldschnitt. 7 Thlr. T siebenrig Stahlstiche für 7 Thlr!! Berlin, Linden No 20, A. Asher. St Petersburg, No 41 grosse Meschtschanskoy.

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Drei und

Verband.

* * . 7 * ? ßischen Staaten. Preußischen Monarchie (n Berlin bei E. S. Mitt-⸗sschlagenden Gesetze, beschlossenen Ausgleichungen und ler, Stechbahn Nr. 3 26 zu zaben: Handbuch der Geognosie.

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geognostischen Verhältnisse des Grossheraogthums Ba—

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Mit eilf Steintafeln und einem Register. Preis eartonirt 8 Fl. 6 Kr.

Um den Wuünschen vieler Kenner und Freunde der Geognosse zu enisprechen, habe ich mich entschlossen, dieses Handbuch, welches den 2ten Band von dem Handbuch der gesammten Mineralogie des genannten Versassers bildet, einzeln zu verkaufen, was ich hier—⸗ Mich jeder Anpreisung desselben ent⸗ haltend, verweise ich auf die bis jetzt daruber erschie⸗ nenen Beurrheilungen in ber Jen. allgem. Lit.-⸗Zeitung in den Angalen der Pharmacie von Band VII. 1833 und im Bulletin de la sociéts géologique de 3u

In erflerer wird namentlich gesagt, daß nur wenige h Handbücher der Geonosie so vollstͤndig und zweck maͤ⸗— ßig bearbeitet sind, als wie biests, von welchem der Beurtheiler weiter bemerkt, baß er es recht sehr und aus voller Ueberzeugung als tuͤchig empfehlen koͤnne. Er vergleicht dasselbe in der ausführlichen Kritik mit dem beinahe gleichzeitig erschienenen Enalischen Hand— de la Beche in der Kunst und Theater. Deutschen Bearbeitung von H. v. Dechen, Bücher vortrefflich und fügt hinzu; „wer in der Heo⸗ t Nummern in gr. 40, naͤmlich 4 der Unterhaltung, gnosie sich recht wacker unsehen und fast vollstaͤndig 1 der Literatur und 1 dem Theater gewidmet. erfahren will, bis zu welckem Standpunkt die Wissen⸗ des Jahrg. 10 Thlr.; viertelsährig 23 Thlr. praͤnu⸗ schaft bis auf den heutigen Tag gefördert ist, dem loͤnnen wir nur rathen, das Walchner'sche Buch ver— 6 r mit demjenigen ron de la Beche vn De, herabgesen ten reise 3 5Thlr. durch alle Buchhand—

g e. che chzustudiren; er wird seinen Zweck möoͤali ĩ —⸗ ĩ .

Da sich Dritte erlaubt haben, die zu dem Nachlasse , . ö. ge, fene , nn, , . 3) Micheel Sontag, geboren zu Amtswieck den 15 dez verstorbenen Apoihr kers Carl August Reißmüͤller . zen“ und die ali 1738, welcher in seiner Jugend von hier zin gehörige, Ohlquer Straße sub Nr. 3, belegene Apo—

Pei Eduard Brandenburg in Berlin, Mark— grafenstraße Nr. 44, ist so eben erschienen und durch

ö Hand buch für dir Schiedsmänner, den Mandaten⸗-, summarischen und Baga⸗ sbnnen

spo wie fuͤr das muͤndliche Verfahren uͤberhaupt, mit den Sportel-Taxen, den nörhigen Formularen nnd , . allen bis jstzt ertassenen neuen Bestimmenzen. Vente par publications judiciaires en l'audience des Ferdinand Pau! Schot! n ey.“ ben hat, dessen Vermögen 14 Thlr. 21 ser. 2 pf. be- scriées du Tribunal de fire Instance de la Seine: d'une grande propriétè servant à l'enploitation du Marie Lonise Sack witz, geboren hieselbst den 18. ihéatre du cirque olympique (Eranconi) ensemble 1783, und seit 18065 ganzlich verschollen le marériel servant son exploitation, situse Paris boulevard du temple.

Berlin, 1854. gr

(Fünf und zwanziger Iihrgang)

„Esne Sahnmlung von wm, Anekdoten und Maximen ist för den Weltmann der groͤßte Schatz, menn er die ersten an schichlicihen Orten in's Gesprüch einzusrenen, der letzten im treffenden zalle sich zu erinnern weiß“ durfte auch diesen neuen Jahrgang des beliebten Taschenbuchs eine eben so guͤn— stige Aufnahme wie die fruͤheren finden laͤssen.

In kurzer Zeit wird erscheinen: Der große Deutsche Zoll-Verein

in besonderer Beziehung auf den huringischen Zoll—

Entschaͤdigungen und festgestellten Tarife. Nach sei⸗ nen heilsamen Folgen fuͤr das Volkeleben und für die durch ihn naher gebrachte Einheit Deutschlands be— leuchtet und fuͤr Staats- und Geschaͤftsmaͤnner, Stadt— raͤthe, so wie für alle Betheiligten, besonders für Kauf⸗ leute, Bierbrauer und. Branntweintzrenner bearbeitet von G. F. Krause, Koͤnigl. preuß. Staatsrath a. D. Ilmenau bei Voigt. ;

Voörlaͤufige Bestellungen auf diese Schrift nimmt an: C. Klage, Charlottenstraße Nr. 36 in Berlin.

Die Ens linsche Buchhandlung, (Ferd. Müller) Breite Straße Nr. 23, empfiehlt beim Anfang des Jahres ihre 3 folgenden Lesezirkel zur Benutzung des geehrten Publikums: .

1) den medieinischen Journal⸗ und Buͤcherlesezirkel.

2) den historisch-politischen Journal- und Buͤcher⸗

Lesezirlel. ;

3) den schoͤnwissenschaftlichen Buͤcher⸗Lesezirkel.

Von allen diesen Zirkeln werden in der geuannten Buchhandlung Prospekte gratis ausgegeben.

Heft 3 JFJonrnal

igen Ber utsche gebildete Le se⸗Pu blikum, für Lefe-Vereine und Leih-An—

für 1834 ruck sicht igung für das ge⸗

st alten.

Im Verlage des Unterjeichneten werden auch fuͤr 1834 nachstehende Zeitschriften, wie bisher, erscheinen: nn sere Planen Slätter fuͤr Unterhaltung, Zeitgeschichte, Literatur, Fuͤnfter Jahrgang, fuͤr 1834. nennt beide Herausgegeben von Dr. Ed. Boönecke. Woͤchentlich

Preis

. merando. Die fr heren 4 Jahrgaͤnge sind ebenfalls zu einem

Leipziger Lgesefr chte,

anz vortrefflich ergaͤnzen! unz döiesr Aitspruch gesammelt in den besten literarischen Früchtgaͤrten gilt uns für ein ausgezeichnetes Lob fuͤr die Arbeit zes In⸗ und Auslandes.

Herausgegeben von Dr. Tarl Greif. Dritter Jahrgang, fuͤr 1834.

Von den Lesefrüͤchten erscheinen wöchentlich zwei Nummern, jede einen Bogen statk in gr. Svo, auf weißem Druckpapier. Der Preis des ganzen Jahr⸗ gangs, welcher nicht getrennt wird, ist 57 Thir. Saͤchs, velcher quartalitei mit 14 Thlr. praͤnumerando zu ent—⸗ richten ist. Alle Buchhandlungen und Post-Aemter Deutschlands werden sie ohne Preis-Erhoöhung liefern

Die eisten beiden Jahrguͤnge auf 1832 und 1833 sind zu einem ermaͤßsgten Preise, jeder zu 22 Tyler. netto zu haben, so weit naͤmlich der Vorrath davon reicht; wer sie zu besitzen wanscht, more sich bald melden.

Sachsehn⸗ geil n nn. Blaͤtter far eonstitutio nelles Volks- und Staatsleben in Sachsen und dem gesammten Deutschland, fuͤr

Von

Im Verlage von Duncker und Humblot, Fran⸗ Wahrheit und Ordnung, Freißeit und Gerechtigkeir, ; n ; 3 zoͤsssche Straße Nr. 20 2, ist ror Knejem erschienen so wie fur Bildung des Gesstes und Erheiterung des Les bontiques débendant de la dite propriétè sont unh in allen Buchhandlungen zu haben; . Wilßelm aus Benz, ersterer geboren den 8. Januar louées 9290 franes. . La mise à prix est de 500, 000 franes

Ladjudication préparatoire aura lien le 15. Janvier

Gemuͤthes. Fünfter Jahrgang, für 1834. Herausge—

Aneedoten-Almanach auf das Jahr 1834. geben van D. Ed. Vönecke, Wöcheslich s Num

Gr sammelt und herausgegeben von z M ü ckle Mit dem Bildnisse des Heran ge bers. geh.

mern, jede einen Bogen in ar. 410. stark. Ladenpreis . quartaliter 44 Thlr.

Die Sachsen-Zeitung ist nicht allein fuͤr Sach⸗ sen, sondern fuͤr ganz Deutschland von Jareresse, und werden, Redaetion wie Verleger immer mehr bemüht seyn, diese Zeitschrift zu einem wahren Volksblatte im edelstén Sinne des Wertes zu gestal ten.

Alle Buchhandlungen und Post-Aemter Dentschlands sind in den Stand gesetzt, vorstehende Journale ohne Preis⸗-Erhoͤhung zu Liefern. Die fruheren Jahrgänge derselben werden, so weit der Vorrath davon reicht, ur die Haͤlfte den Ladenpreises erlassen

Inserate im Intelligenz-Blatte des Planeten und der Lesefrüchte werden mit 1 sar. für die Zeile, und . Sachsen⸗-Zeitung mit g sgr. fuüͤr die Zeile be⸗ rechnet.

Leipzig, im Dezember 1833.

; . F. Hartmann. E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3)

Oder auszügliche Mittheilung der wichtiasten darauf nimmt hierauf Bestellungen an. Zezug habenden Traktaten, Verhandlungen, der ein— 1

3. ö

.

nen Charte und Monarchie den

Furcht ein. ; sie geruͤstet. Zu besorgen ist nur,

Prenßische Stagts-Zeitung.

Allgze meine

Berlin, Montag den 6ten

Janua

ö 1lsz34.

Amtliche Nachrichten. Fw onil db. s ages

Ihre Königl. Hoheiten der Erb-Großherzog und die Erb? Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin sind von Ludwigslust hier eingetroffen.

Zeitungs⸗Nachrichten. l

Rußland.

Odessa, 17. Dez. Das Russische Fahrzeug „Koͤnig von Bayern“, gefuͤhrt vom Capitain N. Malowitsch, ist auf seiner Fahrt von Konstantinopel nach Odessa in der Nacht vom 21. auf den 2). Nov. durch einen heftigen Ostwind auf dem rechten Ufer der Akermanschen Muͤndungen an den Strand getrieben worden. Der Capitain und 4 Matrosen kamen dabei ums Le— ben; die uͤbrige Schiffsmannschaft erreichte gluͤcklich das Land; 2 Matrosen verdankten ihre Rettung dem Muth des Sotniks Berdin und des Kosaken Guetmalenko, die sich ins Wasser stuͤrz— ten und ihnen ein Ruder zureichten.

Frankreich.

Paris, 29. Dezember. Gestern arbeitete der Konig mit dem Conseils-Präsidenten und mit den Ministern der Justiz, des Seewesens und der auswaͤrtigen Angelegenheiten.

Nach mehrtaͤgigem Schweigen laͤßt sich heute das Jour— nal des Dabats folgendermaßen vernehmen: „Die jetzt er— oͤffnete Session kann nichts als eine Vorbereitung zu den allge— meinen Wahlen seyn. Nur aus diesem Gesichtspunkte betrach—⸗ tet, hat sie einige politische Wichtigkeit. Wir zweifeln nicht

daran, daß die Majorität das Beispiel der Freimuͤthigkeit und jenes Muthes geben werde, der laut seine Meinun⸗—

gen eingesteht. Die schlimmste aller Berechnungen wuͤrde es seyn, wenn man die Waͤhler durch kleine, dem Geiste der Unordnung gemachte Zugestaͤndnisse zu taͤuschen suchte. Die Majoritäͤt braucht uͤber das, was sie gethan hat, nicht zu erroͤ— then; sie muß sich im Gegentheil im Angesichte Frankreichs des— sen ruͤhmen; sie muß von den Wählern ein neues Mandat ver— langen, nicht um ihr Werk zu zerstören, sondern um es fortzu— setzen und zu vollenden. Wenn sie sich jetzt scheu zuruͤckzöͤge, so waͤre man berechtigt, ihr zu sagen: „„Ihr wußtet also sehr wohl, daß das Land Eure . nicht billigte; Ihr machtet Euchuͤber die oͤffentliche Meinung lustig, als ihr derselben keine Rechenschaft abzulegen hattet! Wenn wir Euch wieder erwaͤhlt haben, und Ihr fuͤr fuͤnf Jahre Eures Platzes gewiß seyd, so werdet Ihr Eure Versprechungen und Wahl-Schmeicheleien sehr bald wieder vergessen. Wenn Euer System gut war, warum ver— leugnet Ihr dasselbe vor uns? Wenn es schlecht war, so gehoͤ— ren unsere Stimmen von Rechts wegen der Opposition, die es bekaͤmpft hat. Ueberlasset Anderen die Sorge, Eure Fehler wie⸗

der gut zu machen.““ Eine solche Sprache koͤnnte ihre Wir

kung auf zie Gemuͤther der Waͤhler unmoͤglich verfehlen. Be— handelt die Waͤhler wie Manner, die eben so gut wie Ihr im Stande sind, die Wahrheit zu vernehmen, und sich uͤber die Declamationen und Schmaͤhungen der Par— teien zu stellen. Machet es mit ihnen, wie Casimir Périer es mit Euch gemacht hat! Sagt ihnen, daß sie ihre Re— praͤsentanten aͤndern könnten, daß Ihr aber Euer System nicht aͤndern wuͤrdet; daß, wenn sie Euch wieder erwaͤhlen, dies nicht geschehen wurde, um der Regierung die wenigen ihr noch uͤbrig bleibenden Krafte zu rauben, nicht um die Verwaltung, die Fi⸗— nanzen, die Armee zu desorganisiren und die constitutionnelle Monarchie Stuͤck fuͤr Stuͤck ihren Feinden zu uͤberliefern, son— dern im Gegentheil, um der auf so vielfache Weise angegriffe— Beistand der Volks-Re⸗ praͤsentanten zu sichern Es ist nicht zu leugnen, daß man bisher oft den schweren Fehler begangen hat, die Waͤhler wie Kinder zu behandeln, denen man, um sie zu beruhigen, man⸗ ches verspricht, was ihnen schaͤdlich seyn wuͤrde. Man unter— handelt mit ihnen; man uͤberläßt ihnen irgend einen Zweig der Gewalt, um den Stamm zu retten; man giebt ihnen zu verste— hen, daß sie sich sehr gluͤcklich schaͤtzen koͤnnten, fuͤr jetzt so viel zu erlangen, und daß sich das Uebrige finden wuͤrde. Abscheu⸗ liches System! Die Waͤhler sind das Land. Was fuͤr das Land gut ist, ist gut fuͤr die Waͤhler. Man bewillige ohne zu han— deln Alles, was gut ist. Das Nachtheilige verweigere man ganz bestimmt. Man gebe nicht J verstehen, daß man mit etwas gutem Willen mehr thun oͤnne, und daß man die wahre Freiheit weniger liebe, als die Waͤhler. Die Majoritaͤt also, weit davon entfernt, durch den Gedanken an die bevor⸗ stehenden Wahlen auf sich einwirken zu lassen, muß gewisser⸗ maßen auf die Wahlen einwirken und dieselben vorbereiten. Ihre Festigkeit wird das Maß seyn fuͤr die Festigkeit der Waͤh⸗ ser; man wird sie nach dieser letzten Session beurtheilen. Wir besorgen natuͤrlich nicht, daß die Waͤhler irgend einem

Deputirten den Auftrag geben werden, die Republik zu pro—

klamiren, oder auf die Zuruͤckberufung der verbannten Koͤnigs⸗ Familie anzutragen. Diese großen Gefahren fiößen uns keine Jedermann erkennt sie, und Jedermann ist gegen daß die Waͤhler, wenigstens viele von ihnen, glauben koͤnnten, man habe nicht genug fuͤr die Freiheit gethan, und man koͤnnte, indem man den Leidenschaften den Zuͤgel noch ein wenig mehr schießen ließe, die Ordnung um alles das verstärken, was man der Gewalt entrisse. Dies ist die wahre Gefahr! Die Majoritaͤt aber kann sich sagen, daß sie die Freiheit gerettet hat. Alles, was wir seit zwei Jah⸗ ren fuͤr die Ordnung gethan, haben wir für die Freiheit ge⸗ than. Die , war es, die Casimir Périer gegen den

traßen⸗Aufruhr vertheidigt hat. Die Freiheit ist es,

welche von den Klubbs und von den geheimen Associationen be— droht wird. Was von der Gewalt noch uͤbrig geblieben, ist die letzte Buͤrgschaft fuͤr die Freiheit. Man mache das gesell— schaftliche Band noch lockerer, und die Freiheit verschwindet! Diese Sprache muß die Majoritaͤt den Waͤhlern gegenuͤber fuͤh⸗ ren; in dieser Stellung ist sie unangreifbar. Sie aufgeben, heißt, sich den Untergang bereiten. Man zeige dem Lande, wie die Charte von denen, die ihr Treue geschworen, den Factionen Preis gegeben, wie das Koͤnigthum ganz offen in seinen Praͤ— rogativen und in seiner Unperletzlichkeit angegriffen, wie Jeder mit Schmaͤhungen und Verleumdungen uͤberhäͤuft wird, der die Ausuͤbung der Gesetze verlangt, und wie die Gesellschaft bis in ihre Grundfeste bedroht ist! Die Majorität braucht kein ande—⸗ res Glaubens⸗Bekenntniß abzulegen.“ „Man behauptet“, sagt das Journal du Commerce, „daß die Deputirten, welche sich an den Minister gewandt ha— ben, um denselben zu energischen Maßregeln in den westli— chen Departements zu veranlassen, dadurch nur einen Be— weis ihrer Sorgfalt hätten ablegen wollen, der dazu die— nen solle, ihnen eine bessere Aufnahme bei den Waͤhlern zu verschaffen; denn alle sind mehr oder weniger mi— nisteriell. Sie haben prompte und energische Maßregeln ver— langt, ohne sich darum zu kuͤmmern, ob sie nicht vielleicht ihr Ziel uͤberschritten. Es scheint ubrigens, daß das Ministerium auf die Frage, was es zu thun gedenke, geantwortet habe, daß man fuͤr . die Nothwendigkeit nicht einsehe, zu Ausnahm⸗ Maßregeln seine Zuflucht zu nehmen, und daß es moͤglich waͤre,

die Ordnung und Ruhe in den aufgeregten Departements durch

eine vermehrte militairische Thaͤtigkeit wiederherzustellen.“ Der Eourrier frangais meldet, daß nächstens der De—⸗

putirten⸗Kammer eine mit zahlreichen Unterschriften versehene.

Bittschrift vorgelegt werden wuͤrde, worin man das Gesuch aus— spraͤche, der Familie Napoleon's den Wiedereintritt in das Fran⸗ zoͤsische Gebiet zu gestatten.

Der Messager enthalt ein Schreiben aus Madrid, worin es unter Anderem heißt: „Die politische Lage unseres Landes bessert sich nicht; die Uneinigkeit unter den Ministern, die gebieterischen Forderungen der Regierungs-Junta, die Aeu— ßerungen der oͤffentlichen Meinung und die Insurrection zu Gunsten des Don Carlos im ganzen Königreich verwickeln und vervielfaͤltigen sich immer mehr; die Beduͤrfnisse des Schatzes sind groß und die Mittel, sich Huͤlfe zu verschaffen, vermindern sich in dem Maße, wie die Karlisten uͤberall die Wirksamkeit der Koͤniglichen Gewalt laͤhmen. Diese Lage offenbart sich sicht⸗ bar durch das dringende Entlassungs-Gesuch des Herrn Remisa von der General-Verwaltung des Schatzes, die er seit langen Jahren fuͤhrte, und gestern ist die Koͤnigin genoͤthigt gewesen, zu dieser wichtigen Stelle ad interim Herrn Gargollo, Di— rektor des Amortisations-Fonds, zu ernennen. Mehrere zu Aran— juez ergriffene Insurgenten sind gestern hier angekommen, um vor Gericht gestellt zu werden. Alle Briefe, welche unsere Regierung erhält, beweisen, daß die Karlistische Insurrection sich vermehrt und uͤberall in Biscaya um sich greift, und daß die Truppen der Königin sich ohne neue Verstaäͤrkungen nicht lange mehr werden halten koͤnnen. Navarra ist in vollem Aufstande.

Die Intendanten der Provinzen koͤnnen die Steuern nicht ein⸗

treiben und verlangen Instructionen vom Ministerium, um Zwangsmittel anzuwenden, die sie als gefaͤhrlich fuͤr den öͤffent⸗ lichen Geist betrachten. Kastilien wird fortwährend durch karli— listische Banden bearbeitet, und man weiß, daß Merino den Plan hat, sich mit Don Carlos in Verbindung zu setzen, um dessen Regierung auf irgend einem wichtigen Punkte Spaniens einsetzen zu koͤnnen. Der Klerus hofft, die Fastenzeit zu benuz— zen, um auf den Geist der Massen zu wirken; man weiß, daß die Priester dann großen Einfluß ausuͤben.“

Ein Schreiben im Constitutionnel aus Madrid vom 16ten d. Abends 9 Uhr aͤußert sich uͤber den (gestern unter Spa— nien gemeldeten) Aufbruch einiger Truppen folgendermaßen: „Man vertraut mir so eben unter dem Siegel der Verschwie— genheit an, daß in der vergangenen Nacht ungefahr 1909 Mann Befehl erhalten haben, Madrid zu verlassen; sie bestehen aus Lanciers, Garde⸗-Jägern zu Pferde und 169 Gardes⸗du⸗Corps. Die Offiziere haben versiegelte Befehle erhalten, die sie erst in einer gewissen Entfernung von der Stadt eroͤffnen duͤr— fen, und die Truppen haben einen Sold bekommen, als ob sie ins Feld zogen. Dieser Umstand hat zu den seltsamsten Geruͤchten Anlaß gegeben; die Einen sprechen von einer Karli— stischen Insurrection in der Gegend von La Granja, wo man ein Königliches Schloß in Brand gesteckt haben soll; dies ist das wahrscheinlichste; Andere von einer Insurrection im Sinne der liberalen Partei in Barcelona, wo die Constitution der Cortes proklamirt waͤre. Im Fall dieses Geruͤcht gegruͤndet ist, was ich nicht glauben kann, so waͤre die Absendung von 10600 Mann gegen eine so wichtige Provinz wie Catalonien, wo Bar⸗ celona allein 3 bis 3 Bataillone Freiwillige bewaffnet, eine hochst nichtssagende Maßregel.“ .

Ueber das Budget der Stadt Paris fuͤr 1834 scheinen sich zwischen dem Municipal-RNathe und dem Minister des Innern Schwierigkeiten erhoben zu haben. Der Munieipal⸗Rath unter⸗ handelt schon drei Monate lang mit dem Minister uͤber die Fest⸗ stellung des Budgets, ohne daß bis jetzt eine Einigung stattge⸗ funden haͤtte. Es soll sich in dem Budget der Stadt ein sehr großes Deficit befinden.

Die hiesigen Blaͤtter heben einen komischen Druckfehler her⸗ aus, der sich in das Journal de Paris eingeschlichen hat. Es heißt darin naͤmlich: Aujourd'hui l'anarchie est vaincue, et Léa paie assurée. 3

In Nantes befindet sich ein äͤußerst leichtes Dampfschiff von Eisenblech. Mit seiner Maschine, seinem Kessel, und allem Zu— behoͤr beladen, scheint es doch gleichsam uͤber dem Wasser zu schweben. Man glaubt, daß es jn jeder Jahreszeit zwischen An⸗ gers und Orleans werde fahren koͤnnen; denn mit 100 Reisenden soll es keinen Fuß tief im Wasser gehen. 236

In der Nähe von St. Fonds ist die von Nismes kom—

wegen der verhaͤltnißmäßig großeren

Eigenschaften bis jetzt im

mende Diligence von Raͤubern angefallen, und die auf derselben . Gelder im Betrage von 46,000 Fr. sind geraubt orden.

ö Aus Bre st meldet man unterm 24sten d. M.: „Die Brigg „Endymion“, die seit zwei Monaten einen Botschafter erwar— tete, den sie nach Lissabon bringen sollte, hat so eben Befehl er— halten, nach Cayenne abzugehen, und sich von dort nach den An— tillen zu begeben. Die taͤglich in Brest erwartete Brigg „Me— leagre“ soll nun die urspruͤnglich dem „Endymion“ zugedachte Mission erfuͤllen. Man spricht von der Ausruͤstung einiger Fregatten; bis jetzt scheinen aber noch keine bestimmte Befehle in dieser Hinsicht eingegangen zu seyn.“

Großbritanien und Irland.

London, 28. Dez, Fuͤrst Talleyrand, der am 2ten Februar sein 80stes Jahr erreicht, scheint waͤhrend seiner Abwesenheit von England noch mehr an Kraͤften verloren zu haben; dem Courier zufolge, ist er kaum noch im Stande, eine Treppe zu ersteigen, und der Klub, in dem der Fuͤrst gewöhnlich eine Par— tie Whist zu spielen pflegt, hat zu seiner Bequemlichkeit die Treppe, welche zu dem Spiel-immer fuͤhrt, wegschaffen und durch eine allmaͤlige aufsteigende Dielung ersetzen lassen.

In einer am vorigen Donnerstage stattgehabten Versamm— lung der Königlichen Societaͤt las unter Anderem der Capitain Roß eine Abhandlung uͤber die Entdeckung des magnetischen Nordpols vor; im Mai 1831 war es ihm gelungen, mit den noͤthigen Instrumenten versehen, den wirklichen Punkt desselben

und die Linie des magnetischen Meridians zu ermitteln; er

fuͤgte jedoch hinzu, daß es wohl noch . Untersuchungen nach Nord- und Suͤdwesten von dem bezeichneten Punkt beduͤr⸗ fen mochte, um etwanige Irrthuͤmer zu berichtigen.

Wir hatten dieser Tage wieder eine Injurien⸗-Klage gegen eine der hien gen Zeitungen. Ein Mann, welcher angeklagt war, bei der beruͤchtigten Versammlung in der Calthorp⸗Straße einen Polizei⸗Diener verwundet zu haben, und der offenbar nur darum freigesprochen wurde, weil die Jury, mit der oͤffentlichen Stimme einverstanden, die Regierung empfinden lassen wollte, daß das Benehmen der Polizei bei jener Gelegenheit unnsthig gewaltsam gewesen, machte eine Klage gegen den Eigenthuͤmer der Morning⸗ Thronicle anhaͤngig. In diesem Journal naͤmlich war am Tage vor dem Prozesse ein Korrespondenz-⸗-A rtikel aufgenommen wor⸗ den, des Inhalts, daß sich Zeugen eingefunden, nach deren Aus— sage der Angeklagte unmoglich der Schuldig⸗Erklaͤrung entgehen könnte. Dies ward nun fuͤr ein Libell erkannt, und der Eigen— thuͤmer des Journals zu 40 Pfund Entschaͤdigung verurtheilt, so daß ihm mit den Kosten das Einruͤcken dieses Artikels, wel⸗

scher dem Betheiligten gewiß nicht mehr an seinem Ruf schaden konnte, als die Anklage selbst, wohl über 300 Pfund zu stehen

kommen wird. Auch schreien bei dieser Gelegenheit alle Jour⸗ nale uͤber Gewaltthaͤtigkeit, und finden einen neuen Grund darin, auf eine schnelle Revision der Pasquill⸗Gesetze zu dringen.

Die für die Englische Marine erforderlichen Anker kosten

jährlich eine Summe von 500,000 Pfund; ein Anker von der ersten Große kostet 4900 Pfund und erfordert eine vierzigtaͤgige Arbeit von 20 Menschen.

Der Sun meint, daß der Streit, welcher jetzt zwischen der Regierung und der Bank der Vereinigten Staaten schwebt, fuͤr Amerika von großem Nutzen seyn werde, weil sich die dor⸗ tigen Kaufleute und Geschaͤftsmaͤnner jetzt genoͤthigt sehen wuͤr⸗ den, ihre Operationen mehr auf wirkliche in Europa geliehene Kapitalien zu gruͤnden, als auf Papiergeld, womit Amerika, eben so wie England, zu Zeiten voͤllig uͤberschwemmt gewe—

sen sey.

Die Aufloͤsung der Englischen Etablissements in Sierra Leone auf der Westkuͤste von Afrika, welche durch das pestilen⸗ tielle Klima unvermeidlich gemacht wurde, nachdem mehr als 1,500, 000 Pfd. St. fuͤr diese Kolonie ausgegeben worden, setzt die Regierung in die Nothwendigkeit, eine andere Kolonie fuͤr die befreiten Sklaven anzuweisen. Es scheint, daß man sich ent⸗ schlossen hat, die Englischen Besitzungen am Gambia, naͤm⸗ lich Bathurst und die Umgegend, dazu zu bestimmen, theils esundheit der Ge⸗ gend, theils wegen der großen Leichtigkeit, mit der sich von diesem Punkte aus der Handel mit dem Inneren aus— dehnen läßt. Denn obgleich die Regierung bisher fast nichts fuͤr diese Kolonie gethan hat, so hat sie sich doch durch ihre ei⸗ genen Kräfte und natuͤrlichen Vortheile zu einem bedeutenden Grad von Handelsthaͤtigkeit erhoben; die Ausfuhr Afrikanischer 6 betrug im Jahre 1832 etwa 68,000 Pfd. St. Die

essourcen des Landes fangen erst an sich zu entwickeln. Die ausgefuͤhrten Waaren bestaͤnden besonders in Goldsand, Wachs, Elfenbein, Häuten, Korn, Reis, Palm⸗Oel und Schiffbau⸗Holz, an dem die ganze Gegend am Gambia uͤberaus reich ist; viele vortreffliche Holz⸗-Arten sind im Ueberfluß vorhanden, aber ihre Handel noch nicht genug bekannt, um das Fällen im Großen zu erlauben. Eben so findet man Ma⸗ hagony in Menge und in verschiedener Qualität, auch Eben⸗ holz von der besten Art in großem Ueberslusse, Indigo, Baum⸗ wolle u. s. w. Die Kaufleute von Bathurst haben im Jahre 1831 eine Gesellschaft gebildet, um Faktoreien am Gambia senseits von Pisania anzulegen, und die Fulah⸗Karavanen, welche fuͤr den Rio-Grande und Nuñez bestimmt sind, halb⸗ wegs mit ihren Beduͤrfnissen zu i, nn Man hofft auf diese Art dem Sklaven⸗Handel einen seiner Zufluͤsse abzuschneiden, in⸗ dem die Fulahs bisher nur mit Sklaven gehandelt hatten, weil die Händler auf der Kuͤste von Benin, wohin sie ihre Karava— nen kichteten, sie gegen keine andere Waare mit ihren Beduͤrf⸗ nissen versehen wollten. Der groͤßte Einwurf, den man gegen die Verlegung des Sklaven⸗Depots nach Bathurst macht, besteht in seiner nördlichen Lage, wodurch man gensthige wuͤrde, die

genommenen Sklaven-Schiffe eine längere Fahrt machen zu las— sen, als oft der Gesundheits-Zustand der uͤberfuͤllten Schiffe erlaubt. Dies war schon eine der groͤßten Klagen gegen

Sierra Leone, und mußte es noch in weit höherem Grad⸗