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egen den Gambia. werden. Aber men hosst. diesem da, 1 abzuhelfen, das man in der Bai von Biafra 4 . rims⸗ Depot anlegt, wo die Prisen gerichtet und die ö . gelandet werden können, ehe sie nach Bathurst gebracht wer an Dazu war früher die Infel Fernando Pe bestimmt, auf I. Her' vor etwa vier Jahren Etablissements dazu errichtet w den; man hat jedoch gefunden, daß diese Insel fast . h gesund ist, als Sierra Leone, und es soll daher jetzt ein Ver . it der kleineren und weit höheren Insel Annobong . werden. Die Insel ist die ,,,, ᷓ i Englische Meile . Umgegend, hat nicht uͤber drei Englische e er nel,
und erhebt sich 3000 Fuß hoch, die Di Wasser 26. , , Sie gehörte fruͤher den itug sen, welche die Einwohner bekehrt hatten; es bleibt aber
keine Spur von ihrer Herrschaft mehr als eine zerfallene Ka⸗ pelle 1 einige . und Portugal scheint alle n, darauf aufgegeben zu haben, indem bie Vestallungs / Ur unden der Gouvernture Lon St. Thomas der Insel nicht en er waͤhnen. Die Einwohner sind eine harmlose Menschen⸗ r, welche ein Englisches Etablissement mit Vergnügen sthen g. ö den, indem es sie vor den Gewaltthaͤtigkeiten der rng. Sklaven⸗Schiffe sichern wuͤrde, welche oft auf ihr landen und . Wes sie sinden, wegfuͤhren. Zu gleicher Zeit würde diese ö. tion dem neu eroͤffneten Handel auf dem Niger außerst . haft seyn, und Mittel geben, den Sklaven⸗Handel auf der Kuͤste von Benin vollends zu vernichten.
Nieder lande.
Aus dem Haag, 36. Dez. Nach vorgaͤngiger Genehmi⸗ gung Sr. . * Koͤnigs ist der Abbe van der Noot, Pfarrer zu Luxemburg, als apostolischer Vikar des Großherzog⸗ thums Luxemburg, welches fruͤher in gi de Hinsicht zu dem Bisthum Namur gehöoͤrte, durch den Paͤpstlichen Geschaͤftstraͤger anctionirt worden. ⸗ i Koͤnigl. Sardinische Geschaäftsträger, Graf von RNossl, ist mit seiner Gemahlin, nach einer Abwesenheit von beinahe dreiviertel Jahren, wieder hier eingetroffen. .
Es ist, nach vielen Anstrengungen, gelungen, die im Saen von Vliessingen auf die Seite gefallene Korvette „Komet wie⸗ der in die Höhe zu richten und nach dein Dock einzubringen.
Belgien. Bruͤssel, 31. Dez. In der gestrigen Sitzung der Sena—
toren. Kam imer wurde der Bericht der Kemmisston verlesen, die mit der Pruͤfung des Budgets des Justiz-Ministerium= beauftragt ist. Die Kommission. trug darauf an, das Budget ganz in der Weise zu genehmigen, wie es bereits von der Ne , ,, angenommen worden sey. Hierauf wurde die Berathung uͤber das Budget des Kriegs Minist er iums eroͤffne Morgen Mittag um halb 2 Uhr wird der Koͤnig die Gluck wuͤnsche des diplomatischen Corps zum Antritt des neuen Jah⸗ res, um 2 Uhr die der Kammern, der Gerichtshoͤfe und der verschiedenen Eivil⸗Behörden, und um halb 3 Uhr die der Of— fiziere der National⸗Garde und der Armee entgegennehmen. Aus Gent meldet man unterm 29sten d.. „Der Kriegs⸗ Minister hat befohlen, daß vom 14. Januar an den Offizteren kein Urlaub mehr anders als mit halbem Sold und auf einen Monat ertheilt werden soll, und auch dieses nur in den aller⸗
dringendsten Fällen.“
Schweben und Norwegen.
Stockholm, 27. Dezember. Im Köoͤnigl. Conseil haben Se. Majestät erklart, sich mit der Frage wegen einer Unter⸗ stuͤtzung fuͤr die , n von Motala durch Darlehn fuͤr jetzt nicht befassen zu wollen. . ,
g 269 . ene General- Konsul und Post⸗Kommissar in Greifs⸗ wald, Legations, Rath von Lundblad. ist in einem außerordentlichen Ordens Kapitel h. Wuͤrde als Ritter des Nordstern⸗Ordens
ur verlustig erklart worden. . ö Sin fi ße. der Bank, Graf Schwerin, scheint nun zu einer andern Ueberzeugung in , . auf diese Anstalt gekom⸗ men zu seyn, indem er den mer wuͤrdigen Vorschlag gemacht, dem Bank-⸗Ausschusse des Reichstages einen Gesetz ⸗ Entwurf wegen Ueberlassung der Bank an eine Privat⸗Gesellschaft zu
uͤbergeben.
Ei Maj. haben folgende Preise ausgeseßzt: 5009 Rthlr. Bko. fuͤr die beste und am wenigsten kostspielige Weise, unge⸗ droschenes Getraide schnell zu trocknen; 3090 fuͤr eine vollkomme⸗ nere Weise, gedroschenes zů trocknen; 2000 fuͤr Angabe des voll⸗ kommensten Vorrathshauses fuͤr Getraide, auch in der Weise, daß ungetrocknetes Getraide, gesichert vor Verderb, darin auf⸗
bewahrt werden könne.
Deut schland.
Dresden, 31. Dezember. Die erste Kammer beendigte in ihrer Sitzung vom 2östen d, ihre Berathung um den Gesetz⸗ Entwurf, das Untersuchungs-Verfahren gegen Uebertreter der zefetzlichen Vorschriften in Sachen der indirekten Abgaben be⸗ treffend, und beschleß, dies Gesetz bis zur kuͤnftigen definitiven Berathüng zur einstweiligen provisorischen Publication anzuneh— men. Zugleich entschloß sich die Kammer vorläufig, ihre Sitzun⸗ gen die Christwoche hindurch vertagt seyn zu lassen.
Hamburg, 2. Januar. Heute ist dem Senate abseiten des Königl. Französischen bevollmächtigten Ministers, Herrn Noth, das Koͤnigliche Abberufungs⸗Schreiben desselben von der hiesigen Gesandtschaft, so wie von dessen Nachfolger, dem Ba⸗ ron * von Talleyrand, das Koͤnigl. Deglaubigungs-Schreiben desselben, in der Eigenschaft als Königl. Minister⸗Resident, auf herkoͤmmliche Weise uͤbergeben worden.
München, 28. Dez. Der Handelt stand der Stadt Kitzin⸗ gen hat eine Deputatisn hierher abgeordnet, welche am 26zsten d. bei Sr. Majestst dem Könige zur Audienz vorgelassen wurde, wo sie fuͤr ihre Kommittenten, nebst Uebergabe einer Dank— Adresse, auch noch mündlich die Glickwunsche und Danksagun⸗ gen für den abgeschlossenen großen Zoll⸗ Verein darbrachte. Sie wurde auf das huldreichste empfangen und mit den gnädigsten, freudevollsten Zusicherungen, über die bevorstehende bessere Ge⸗ staltung des Handels anzlassen, . . Wir sehen der enn eng, mehrerer Königl. Verord⸗ nungen entgegen, durch welche die Studien / Ordnung der hoͤhe⸗ ren Lehr⸗Anstalten vollends in dem Einzelnen bestimmt, und na— mentlich die Universit kes Einrichtung in dem Geiste ihrer korpe—⸗ rativen Unabhängigkeit und der Studien reiheit, der bei Grun⸗ dung der Ludwig ˖ Maximilians Un ipersit at in Munchen waltete, gefchützt, zugleich aber auch re nen und Unsitte der Stu⸗ direnden, die sich dessen unwürdig machen würden, noch wei— ter gewahrt wird. Die vor uͤglichste Bestimmung der Latei⸗
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durch mehrere zweckmäßige Vorkehrungen noch welter gesichert] werden. Dem Gymnasium ist seine vierte oder obere Klasse sicher gestellt, so daß ein Abgang aus der dritten auf ein Lyceum ganz wegfaͤllt. Die Lyceen, deren Bestand zunaͤchst fuͤr die Zwecke der katholischen Kirche unumgaͤnglich ist, werden der Gymnasialzucht und der Strenge der einuͤbenden Lehrmethode näher gebracht, den Universitäten untergeordnet, und gleich den Gymnasien jährlich von Professoren derselben als Koͤnig— lichen Kommissarien visitirt. Auch fuͤr Befähigung und An— steilung wuͤrdiger Lyceal-Professoren ist Sorge getragen, eben so fuͤr gruͤndliche, auch das Praktische umfassende Bildung guter Lehrer der Lateinischen Schulen und Gymnasien durch Exweite— rung des philologischen Seminars in Munchen. Den Studi— renden der Universität wird zwar auch in Zukunft gestattet, ihr Studium mit vier Jahren zu beschließen, so daß der ganze Kur— sus zwoͤlfjͤhrig ist, und vier Jahre Lateinische Schule, vier Jahre Gymnasium, vier Jahre Universitaͤt umfaßt; aber letzte—⸗ res nur gegen eine strenge, auch allgemeine Fächer einschließende Pruͤfung, fo daß durch diese Vorkehrungen das System zweck— maͤßiger Organisirung saͤmmtlicher Lehr-Anstalten abgeschlossen wird. Bayern darf sich Glück wuͤnschen, das durch den groß, herzigen Sinn seines Kunst und Wissenschaft in gleicher Weise pflegenden Monarchen die höͤhern Anstalten des Unterrichts, und namentlich die Universitaͤten, auf ihrer urspruͤnglichen Basis im— mer fester begruͤndet, dadurch aber am sichersten bewahrt und gegen die Gefahren der Zeit gewaͤhrleistet werden, eine Erschei⸗ nung, welche gerade in diesem Augenblicke von größerer Bedeut— samkeit fuͤr ganz Deutschland ist.
Munchen, 30. Dez. Der Minister der auswaͤrtigen An⸗ gelegenheiten, Freiherr von Giese, ist heute fruͤh mit Begleitung nach Wien abgereist.
Das Reglerungs⸗Blatt Nr. 48, vom 28. Dez, enthalt Al—= lerhöchste Verordnungen uͤber die auswaͤrtigen Brand- Ver siche—⸗ rungs Anstalten, die Fortdauer der äten Gymnasial“Klasse, den Fortbestand der Lyceen, die Universitaͤts Studienzeit, die Vor⸗ bildung zum Lehr⸗Amte an Gymnasien und Lateinischen Schu— len, und' die theoretische Prufung der zum Staatsdienste adspi⸗ rirenden Rechts⸗Kandidaten.
Der Rhein-Bayer meldet aus Anspach: „Es verlautet, daß sich wirklich ein Fremder, wie der arme Kaspar Hauser ihn beschrieben, drei Tage hier aufgehalten hat; derselbe ist von meh⸗ reren Perfonen gesehen worden, uͤbernachtete jedoch nicht hier, Noch ist keine Spur von ihm aufgefunden. Dieser Fremde ließ ihn auf dem Bureau, wo Hauser arbeitete, herausrufen, begrußte ihn als einen Bekannten und sagte ihm, er habe ihm Vie⸗ let von Nuͤrnberg zu erzaͤhlen; Nachmittags um 3 Uhr wolle er sich in den Hofgarten begeben; Kaspar möge doch auch dort⸗ hin kommen. Eine andere Version, daß der Hofgaͤrtner ihm durch einen Tagloͤhner habe sagen lassen, es werde wieder an dem artesischen Brunnen gegraben was Hausern sehr interessirte), hat sich als unwahr erwiesen. Nach der Aussage der Aerzte imnuß den Stoß ein wahrer Bandit gefuͤhrt haben. Der Beutel und der Zettel, die der Moͤrder bei seinem Entfliehen im Gar⸗ ten fallen ließ, sind bei Gericht. Hauser freute sich kindlich auf die nahe Ankunft seines Goͤnners, des Lords Stanhope, den er stuͤndlich erwartete, und fur welchen er bereits die Wohnung be— stellt hatte. Es scheint, als habe man gerade diesem Besuche zu— vorkommen wollen.“
Oesterreich.
Wien, 31. Dezember. Der Köoͤnigl. Hannoversche Staats⸗ und ne, den! Freiherr von Ompteda, ist von Han— nover und der Königl. Saͤchsische Staats, und Kabinets-Minister, General⸗Lieutenant von Minckwitz, aus Dresden hier eingetroffen. Vor mehreren Tagen ist die Statue des aus den Tyroler Kriegen bekannten Andreas Hofer — von Johann Schaller dahier auf Bestellung der Tyroler Staͤnde in kolossaler Größe verfertigt — von hier nach Inspruck abgegangen, um daselbst in einer eigens hierzu eingerichteten Kapelle aufgesteilt zu wer— den und so den kuͤnftigen Geschlechtern ein Andenken an die Thaten der Voraͤltern zu bewahren.
aus Konstantinopel vom Aten d. M., daß die Pforte sich endlich dazu verstanden habe, den zu erwartenden Griechischen Gesand⸗ ten Zographos auf einem Griechischen Kriegsschiffe nach Kon— stanünopel kommen zu lassen und daß man dessen Ankunft des⸗ halb täglich entgegensehe.
Italien.
Rom, 19. Dez. (Allgemeine Zeitung.) Der an sich unbedeutende Vorfall bei Ankona, wo General Cubiẽres sich über das Festungs⸗Gebiet mit seinen Truppen hinaus begeben hatte, hat jetzt, trotz der Entschuldigung des Generals, das Ver⸗ langen nach ihrer Entfernung wieder aufgeweckt. Neapel hat dem Vernehmen nach schon mehreremale lebhafte Vorstellun⸗ gen bei dem Papste gemacht, und ihn ermuntert, auf ihre Ent⸗ fernung zu dringen; von den uͤbrigen Fuͤrsten Italiens ward ein Gleiches ausgesprochen, aber aus Rucksichten gegen Frankreich geschah bisher nichts. Jetzt aber soll der Heilige Vater, in Ver⸗ ein mit den anderen Italianischen Hoͤfen, hauptsaͤchlich aber mit Sardinien, in einem Schreiben an Ludwig Philipp ihren Ab— ug dringend verlangt haben. Wir koͤnnen in kurzer Zeit der ntwort der Französischen Regierung entgegensehen. — Ein Breve, das der Papst an die Spanischen Bischoͤfe erlassen, ist nicht zum Vortheile der Koͤnigin; Don Carlos rechtliche Thron— folge ist darin unverholen ausgesprochen. — Der Geschaͤftstraͤ⸗ ger der Donna Marig da Gloria wollte, bei der eetzthin erwaͤhn⸗ ten Untersagung des Kirchen⸗Gebetes fuͤr sie, sein Amt niederlegen, ist aber durch den hiesigen Franzoͤsschen Minister bewogen wor— den, noch damit zu warten, um die folgenden Schritte der Paͤpst= lichen Regierung zu beobachten. — Man hat neuerlich kleine Erd⸗Erschütterungen durch ganz Italien verspuͤrt, sie sind aber ohne Schaden voruͤber gegangen.
Spanien.
Madrid, 17. Dezember. Die hiesigen Blatter geben jetzt von dem (bereits erwähnten) Treffen Nachricht, das die Truppen der Königin denjenigen Karlisten geliefert, denen es gelungen war, aut dem Schlosse Morella zu entkommen. Die Ersteren komman⸗ birte der Oberst v. Linares, der den Angriff mit dem Bajonnet ausführen ließ, und seiner Meldung zufolge, den Feind sogleich erstreute, 8o Gefangene machte und viele Militair⸗ Effekten er⸗ e. Unter den Fluͤchtigen, welche von der Kavallerie noch eingeholt wurden, befanden sich auch die Frau und die Familie des bekannten Karlisten Chefs, Barons von Herves. Dies seits wurde der Hauptmann von der Garde⸗Infanterie, Don N. Na⸗ walbon, getodtet.
Die Herzogin del Parque, verwittwete Grasin von Benalua,
en Schulen, das formelle Studium der klassischen Sprachen 6 der . zu begranden, wird aufrecht gehalten, und
Ueber Bucharest meldet ein Griechisches Handels ⸗Schreiben
Es sind hier Briefe aus Havanna bis zum 1. November eingegangen, denen zufolge die Ceremonie der Eidesleistung mit großer Feierlichkeit n n hat. Die Cholera hat dort bei⸗ nahe gaͤnzlich aufgehoͤrt.
Portugal.
— — Lissabon, 18. Dez. Der zweite Brief des Gra— fen Taipa ist, wie Sie bereits aus den Zeitungen wissen wer— den, den hiesigen Ministern sehr ungelegen gekommen. Unangt— nehme Wahrheiten sind dadurch bekannt geworden, und das schlimmste ist, daß keine auf Thatsachen gegruͤndete Dementi gege— ben werden konnte, und darum nahmen die Minister ihre Zuflucht dazu, in der Revista Se manu! einige Persöͤnlichkeiten gegen den Grafen einruͤcken zu lassen, die aber vom Publikum kaum gelesen wurden. Dieses kraͤnkte die Minister sehr, und um sich bei dem unwissenden Volke einen Schein von Gerechtigkeit zu geben, ließen sie, während der Drucker des Schreibens arretirt wurde, den Grafen durch einen Kriminal-Richter denunciren, und einen Verhafts-Befehl gegen ihn ausfertigen. Taipa er,! kannte den Befehl aber nicht an, und die Pairs in Gemein! schaft verlangten von Dom Pedro als Regenten und als pauvoir modératenr die Erklärung, ob der Artikel 26 der Charte aufgehoben wäre. Durch die Weise, wie darauf die Antwort gegeben wurde (Chronica Nr. 118), wurde der foͤrmliche Pro ⸗ test (Chronica Nr. 124) veranlaßt, den der Herzog von Terceira an Dom Pedro uͤbergab. Dieser zoͤgerte mit der Annahme des Protestes, ging erst zur Armee, um deren Stimmung wahrzuneh— men, da er sie aber anti⸗ministeriel fand, mußte er danach sein, Benehmen modificiren, und ließ nun den Herzog von Terceir⸗ die Antwort (Chronica Nr. 124) zukommen. Diese aber ist wieder so ohne Sachkenntniß abgefaßt, daß die Pairs leichtes Spiel haben und an den Herzog von Braganga ein neues Schreiben richten werden. Dieser Federkrieg wird wahrscheinlich so lange dauern, bis Dom Pedro der Billigkeit Gehör giebts Die Armeen stehen einander gegenuͤber und sehen sich an. In Porto hat eine diesseitige Recognoscirung am 7. Dez. dem Obersten Pacheco, einem tüchtigen Offizier, das Leben gekostet. — Dem Vernehmen nach sind in drei verschiedenen Orten der Provinz Alemtejo Spanische Truppen in Verfolgung Karlistischee Guerillas angekommen, man glaubt aber nicht, daß sie stehen geblieben sind, und viel weniger, daß es ein regulaires Truppen. Corps sey. ẽ.
Porto, 18. Dez. Am 1sten d. M. machten die Nigue⸗ listen wieder einen Angriff auf die Waͤlle unserer Stadt, in der Gegend von Agna Santos und Furmiga. Sie drangen mit. etwa 3 bis 4060 Mann vor und griffen ziemlich lebhaft an, wurden aber bald wieder zuruͤckgeschlagen, ohne irgend einen Vortheil erlangt zu haben. Der Verlust, den sie dabei erlitten, laßt sich nicht genau angeben, doch weiß man, daß der Oberst ihres Sten Kavallerie⸗Regiments und mehrere andere Offiziere geblieben sind. Aber auch die Pedroisten bedauern den Tod eines ihrer besten Offiziere, des Obersten Pachicos, der bei der Affaire am 1sten geblieben ist. — Der General Stubbt⸗. ist am 11ten mit dem Dampfboot „Lord of the Isles“ nach Lissabon gegangen und hat das Ober-Kommando dem Ba / ron da Pica ee , dem standhaften Vertheidiger der Sierra, uͤbergeben. Zwar steht es sehr dahin, ob dieser General die Stelle Pachicos ganz wird ausfuͤllen konnen, doch zweifelt man nicht daran, daß die Stadt unter seiner Vertheidigung eben so sicher seyn werde, wie fruͤher. Zur Haupt-Aufgabe hat er sich gemacht, die Fortification derselben noch lebhafter zu betrei⸗ ben; namentlich ist der Monte Gaya jetzt sehr stark befestigt. — Aus Braga erfährt man, daß dort die Rekrutirungen fuͤr Dom
Miguel sehr eifrig betrieben werden und guten Jort⸗ gang haben. — Von Braganza (in Traz os Mon ⸗ tes, an der nordoͤstlichen Spitze von Portugal) sind die Spanischen Truppen, die dort eingebrochen waren,
unverrichteter Sache wieder uͤber die Gränze zuruͤckgegangen. — Don Carlos befindet sich, den neuesten Nachrichten ufetae, in Villa Real (in Traz os Montes, ungefähr in der Mirre zwi schen Braganza und Porto), wo die Bischsfe von Leon, uh (in Galicien) und Toledo sich zu ihm gesellt haben od erste⸗ rer sogar an der Spitze einer Abtheilung Kavallerie. — Tit Englische Kriegs-Schaluppe „Nimrod“ ist kuͤrzlich in See ge— gangen, um an der Spanischen, besonders an den Bastischen Kuͤsten, zu kreuzen. Sie soll bestimmt seyn, dem Don Carlos, falls er sich einschiffen sollte, das Landen zu verwehren und ihn wo möglich gefangen zu nehmen. — In Geschäften herrscht hier voͤllige Todtenstille, nur die Port-Weine steigen täglich im Preise.
Türkei.
Konstantinopel, 7. Dezember. Der Moniteur Otto— man fuͤllt seine Spalten noch immer mit Nachtraͤgen uͤber die in der Zeit, wo dieses Blatt nicht erschien, vorgefallenen Er— eignisse. Bei der Meldung von der Abreise des außerordent— lichen Botschafters Achmed Pascha nach St. Petersburg macht das genannte Blatt auch die Personen namhaft, welche den Bol— schafter auf seiner Mission begleiteten. Es sind dies folgende: Schekib Efendi und Nuri Efendi, in der Eigenschaft eines ersten und zweiten Gesandtschafts-Secretairs; Herr Nikolaki, Doh metscher bei dem Patriarchat zu Konstantinopel, als ersten Dra— gomanen, und Herr Aleko, ebenfalls bei dem Patriarchat in dem Bureau fuͤr die Tuͤrkische Korrespondenz angestellt, als zwei ter Dragoman. Jeder von ihnen erhielt, seinem Range gemaͤß, die nöthige Summe zur Deckung der Reisekosten ausgezahlt. Schekib und Nuri Efendi empfingen uͤberdies noch in einer Privat⸗Audienz das Tuͤrkische Ehrenzeichen in Brillanten. Der Sultan begleitete die Fregatte, auf der die Gesandtschaft abse— gelte, selbst an Bord seines Dampfschiffs bis auf die Hoͤhe von Indi⸗Kumlar, um zu zeigen, welche hohe Bedeutung er dieser Mission beilege.
Unter den anderen von demselben Blatte nachträglich mit getheilten Nachrichten befindet sich die Anzeige, daß in dem Kommando der Dardanellen⸗-Schloͤsser eine Veranderung vorge— nommen worden; bis jetzt bekleidete Emin Aga diesen Posten; da man aber damit umgeht, die Dardanellen mehr nach den Grundsaͤtzen der Fortifications⸗-Kunst zu befestigen, und jener Kommandant nicht die noͤthige wissenschaftliche Bildung fuͤr die— sen Zweck zu besitzen schien, so wurde der Oberst Hafis Bey vom Mineur⸗Corps, der vor Kurzem in Tuͤrkischer Sprache eine Abhandlung uͤber Minen und Pontons herausgegeben hat, an dessen Stelle ernannt.
— Die Schlesische Zeitung berichtet von der Ser— bischen Graͤnze, Anfangs Dezember: „So erfreulich den Serbiern der 6te Juni d. J. war, als ihnen von ihrem Fuͤr— sten die Kunde wurde, daß die Pforte in die Einverleibung der bisher abgerissenen Distrikte gewilligt habe, eben so wichtig
ist gestern mii Tope abgegangen.
wurde fuͤr sie der att Dezember. An diesem Tage langte ein Gerbischer Courier in Kragujewatz mit einem vom Elen ei⸗
Einfluß des Kabinets regiert werden, der Kongreß und die Natton genau erfahren koͤnnen, wie die
vorden ist. Die Behauptung,
sagen. vissen ist. Der Kongreß wurde durch die Befugniß bekleidet, die Fonds der Nation zu bewahren und ge—
genhaͤndig unterschriebenen Hattischeriff an, in welchem den Ser⸗ biern alle jene seit dem Jahre 1830 angesuchten National- Praͤ,
rogative in vollem Maße zuerkannt wurden, und demgemäß
alle Verhaältnisse, insoweit sie nach dem Inhalt des im Novem—⸗ ber 1836 publicirten Hattischeriffs bisher nicht vollzogen wä— ren, nunmehr gaͤnzlich bereinigt werden sollen, und nament— lich 1) die Demarkirung der neuen von den Serbiern ver— angenen Sommers okkupirten Graͤnzen, wodurch Serbien um bie Halfte seines bisherigen Umfanges an Große gewinnt: 2) die Ueberlassung aller Kameral-, Domainen, Regalien, Lehen— und verschiedener direkter Abgaben an die Serbische Verwaltung gegen juhrlichen Tribut von 2,300,000 Tuͤrkische Piaster (unge— fahr 5a, (900 K. K. Dukaten), von Demetri⸗Tag 1833 an gerech— net; 3) die Auswanderung der Tuͤrken aus allen Städten und festen Plaßen Serbiens binnen 5 Jahren, mit Ausnahme der Stadt Belgrad, worin sie mit den Serbiern gemeinschaftlich zu leben verbünden sind, und 4 die Demolirung aller neuern For—
tificattsnen in Serbien. — Diese frohe Botschaft wurde in Kra— guseman den Vewohnern alsogleich durch Kanonendonner, und allen * 3 Serbiens durch Staffetten mitgetheilt, und noch
toͤnen die Hreudenschuͤsse und Jubelgesaͤnge, die sie allenthalben veranlaßte, während der froͤmmere Theil in den Kirchen ver— sammelt ist, um. Gott für die endlich erlangte Selbststaͤndigkeit u danken und fuͤr die Erhaltung ihr s ür zen, dessen unablaͤs— sigem Bemuͤhen es gelungen war, die Fre net Serdiens so weit auszudehnen, zu bitten. Naͤchst dem Fur hat Rußland An— sprüch auf den Dank der Serbischen Nate insbesondere aber dessen Gesandte in Konstantinopel, Herr von Buteniesff. — Frei— lich konnten alle diese großen Vortheile nicht ohne einige pecunigire Opfer erkauft werden, die jedoch mit jenen nicht im mindesten Ver⸗ haͤltnisse stehen. Serbien hat nun einen Laäͤnder-Zuwachs von mehr als 200 Quadratmeilen mit einer Bevdtkerung von 226,006 Seelen erhalten, so daß seine ganze Bevdͤlkerung jetzt auf 1 Million fuͤglich sich belaufen wird. — Nun fehlt diesem Lande nur noch eine zeitgemäße Organisation, und es mußte bei senem natuͤrlichen Reichthum den Gipsel seines Wohlstandes bald erreichen. Man vernimmt auch, daß Fuͤrst Milosch ge— sonnen sey, der nächsten Volks-Versammlung mehrere schon fer lig liegende organische Gesetze vorzulegen.“
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New-⸗York, 2. Dezember. Die Nord⸗Amerikanischen Blaͤt⸗ ter beschäftigen sich noch immer mit den Bank-Angelegenheiten und mit dem Verfahren des Praͤsidenten gegen die National— Bank, aus welcher derselbe die Regierungs-Deposita entnahm, um sie in Provinzial Banken unterzubringen, und es ist jetzt die Frage aufgeworfen worden, ob es nicht nothwendig sey, daß der Kongreß besondere Kommissarien dazu ernenne, um die Lage, die Mittel und Verbindlichkeiten der einzelnen Banken, denen jetzt das oͤffentliche Vermögen anvertraut ist, zu untersu— chen, damit man erfahre, ob die Deposita in denselben auch wirklich sicher staͤnden. Dem jetzigen Schatz-Amts— Secretair, Herrn Taney, wird dabei namentlich der Vorwurf ge— macht, daß er sich in dieser ganzen Angelegenheit nicht als un— abhaͤngiger und verantwortlicher Staats-Beamter, sondern als ein ganz passives Werkzeug des Generals Jackson benommen habe. Der Lexington Intelligencer laͤßt sich uͤber diese Sache unter Anderem folgendermaßen vernehmen: „Die Re— gierungs-Deposita besinden sich jetzt in zahlreichen Banken, die der Natur ihrer Verfassungen nach, indem sie alle von einander unab— haͤngig sind, dem Schatze unmoͤglich dieselben Dienste leisten koͤnnen, wie die Bank der Vereinigten Staaten. Wenn also der Kon— greß es zugeben sollte, daß die letztere durch den Praͤsidenten ihrer privilegirten Rechte beraubt werden darf, so muͤßte er we— nigstens einen Ausschuß oder eine Kommission ernennen, um die Verhaͤltnisse der Deposita-Banken zu untersuchen und dem Kongreß uͤber den Betrag des in diesen Banken befindlichen baaren Geldes, uͤber ihre Mittel und Verbindlichkeiten Bericht zu erstatten. Man koͤnnte degegen einwenden, daß dies eine Einmischung in Privat-Angelegenheiten seyn wuͤrde, wozu der Kongreß kein Recht habe. Dies waͤre sonst wohl ein trifftiger Einwand gewesen; aber die Zeiten haben sich geandert. Die Deposita⸗Banten empsingen die Deposita mit vollkommener Kenntniß von dem Verfah⸗ ren, welches die Regierung gegen das Institut, dem sie entzogen wurden, stets ausgeuͤbt hat, und eben so gut wie die National— Bank fruͤher muͤssen auch sie sich jetzt eine solche Unter— suchung gefallen lassen. Eine Maßregel der Art, von dem Repraͤsentanten⸗Hause, dem constitutionnellen Wachter uͤber die offentlichen Einkuͤnfte, ausgehend, darf sie nicht uͤber— raschen. Wenn der Präsident, unabhaͤngig von dem Kongreß, eine Untersuchung in Bezug auf die Privat-Angelegenheiten der National-Bank einleiten ünd in Gemäßheit der angeblichen Re— sultate dieser Untersuchung handeln konnte, so kann auch der Kongreß, dem allein die Pflicht obliegt, die Staats-Fonds zu
kontrolliren, seinerseits eine solche Untersuchung in Bezug auf
die Verhaͤltnisse der neuen Depositorien einleiten, um zu ermit— teln, ob diese Fonds sich in ihrer neuen Behauptung sicher oder unsicher befinden. Und wollten die Deposita-Banken sich dem widersetzen, so konnte der Kongreß gewiß mit gutem Fug die au— genblickliche Wegnahme der Gelder aus den widersetzlichen Ban—
ken fordern. Zweifelsohne wird man sagen, dies sey eine Ange—
legenheit, welche das Gesetz dem Schatz-Amts-Secretair anheim— stelle. Freilich wohl; aber welches Gesetz? Eben dasselbe, das der Bank der Vereinigten Staaten das Recht verleiht, die Staats-Fonds in Deposito zu nehmen, und das von eben dieser Anstalt, als Aequivalent für dieses Privilegium, die Leistung gewisser laͤstiger Pflichten fordert, welche dieselbe stets eefuͤllt hat. Eben dasselbe Gesetz, das der Praͤsident auf seine eigene Verantwortlichkeit hin zu verletzen sich erlaubt hat, in— dem er dem Staats-Secretair die Ausuͤbung der ihm von dem Kongreß, nicht von dem Praͤsidenten, anver— trauten beaufsichtigenden Gewalt uber die offentlichen Gelder entzog. Wenn der Praͤsident sich Befugnisse anmaßen darf, die das Gesetz einem anderen Beamten uͤbertragen hat, soll es dann dem Kongreß nicht freistehen, die Gewalt, welche er selbst jenem
anderen Heamten verliehen hat, wieder zurückzunehmen und an—
dere Agenten oder Kommissare zu ernennen, die nicht vom Agenten, durch die
Pflicht, die öffentlichen Fonds sicher unterzubringen, erfuͤllt daß die Fortnehmung der Deposita von dem Secretair ausgegangen sey, will gar nichts Niemand wird es glauben, wens er ein Mann von Ge— Tenstitution mit der
hoͤrig anzuwenden. Einen Theil dieser Gewalt legte der Kon—
gereß fuͤr die Zeit, wo er nicht versammelt ist, in die Haͤnde
emes dem Kongreß allein verantwortlichen Beamten nieder. Dieser Beamte ward mit Machtvollkommenheit bekleidet und
tonnte nach seinem Gutachten handeln. Nicht aber sollte er bei
bieser Gewalt dem Pegsidenten efallen seyn der den Gesetzen nach gar keine Kontrolle an rr n n,, heit hatte. Der Praͤsident maßt sich die Verantwortlichkeit an, den Secretair seiner dem Kongreß schuldigen Verantwortlichkeit zu entbinden; er setzt ihn ab und ernennt einen Anderen der, von der dem Kongreß schuldigen Verantwortlichkeit befreit und sich auf die vom Praͤsidenten usurpirte Verantwortlichkeit ver⸗ lassend, die Wuͤnsche des Praͤsidenten erfuͤllt. Wenn der jetzige Schatz-⸗Amts-Secretair in der Angelegenheit der mit den Depo⸗ siten vorgenommenen Orts Veranderung als Agent des Fon— gresses gehandelt haben soll, oder wenn er nicht einsieht, daß er hierin als wirklicher, obgleich nicht gesetzlicher, Agent von An— dreas Jackson, und nicht als Agent des Kongresses handelte, dann haben Worte keinen Sinn mehr, und die Ausdrücke der Gesetz e und Edikte sind leerer Schall. Herr Taney hatte in der That keine Entscheidung in der Sache, so sehr auch die Gesetze den Schatz -Amts-Secretair dazu berechtigen. Die Handlung war das Resultat der von dem Praͤsidenten usurpirten Entscheidung. Herr Taney wurde von dem Praͤsidenten in der eingtstandenen
Aus üͤbun
Absicht ernannt, daß er ein passives Werkzeug dessel— ben seyn sollte, um seine usurpirten Entscheidungen zu vollziehen, und zwar in einer Angelegenheit, welche der
Kongreß, die Gesetze des Kongresses, der urspruͤngliche
Geist unserer Institutionen und der Geist jener Regierungs-Form,
nach der die unsxrige gebildet ist, so weit als moͤglich der Ein— mischung des vollziehenden Regierungs-Beamten zu entruͤcken und so nahe als moͤglich unter die Kontrolle der unmittelbaren Volks-Repraͤsentanten zu stellen suchten. Es kann daher durch— aus nicht unpassend fuͤr den Kongreß seyn, eine sorgfältige Un— tersuchung uͤber den Charakter und die Lage jener örtlichen In— stitute einzuleiten, die darein gewilligt haben, die öffentlichen Gelder in Deposito zu nehmen; und die Nation darf erwarten, , bevorstehende Kongreß diese Pflicht genügend ersuͤllen. wird. ö
Herr Henry Clay befindet sich jetzt zum Besuch in Phila— delphia, wo er auf die zuvorkommendste Weise empfangen wurde. Die Behoͤrden der Stadt versammelten sich am 77sten November in der Unabhängigkeits-Halle, um den berühmten Amerikanischen Staatsmann zu begruͤßen. Der Praäsident des Munizipal-Raths, Herr Joseph Ingersoll, hielt eine Anrede an denselben, worin er unter Anderem sagte: „Diese Stadt, so wie die ganze Amerikanische Nation, verehrt in Ihnen den be— redten und gluͤcklichen Vertheidiger der Freiheit, den festen und einsichtsvollen Repraͤsentanten Ihrer Nation im Auslande und den ausgezeichneten Chef eines der wichtigsten Departements im Inlande.“ Herr Clay dankte sehr verbindlich und ver— sicherte, daß ihm diese Achtungs-Bezeigungen um so schaͤtzbarer seyen, als er gar nicht die Absicht gehabt, seiner Reise einen politischen Charakter zu geben, so daß er den ihm zu Theil ge— wordenen Empfang als eine ganz freiwillige Aeuzerung der Liebe ven Seiten seiner Landsleute anzusehen berechtigt sen. „Aber“, fuͤgte er hinzu, „so sehr ich den Werth dieser Aeußerungen fur meine Person schätze, so haben sie doch eine noch unendlich hoöͤ— here moralische Bedeutung. Sie beweisen, daß der Sinn fuͤr Gerechtigkeit, maͤnnliche Unabhängigkeit und geistige Freiheit noch ungeschwaͤcht im Busen der Amerikaner herrscht, und insofern sind sie ein maͤchtiges und aufmunterndes Zeugniß von der Treff— lichkeit unserer freien Verfassung und Union und eine Buͤrgschaft suͤr das fernere Gedeihen der Ration.“ .
Der ehemalige Gesandte der Vereinigten Staaten am Rus— sischen Hofe, Herr Buchanan, ist in diesen Tagen zu Was— hington angelangt.
In Georgien ist an die Stelle des Herrn G. M. Troup, der seine Entlassung eingereicht hat, Herr John King zum Se— nator der Vereinigten Staaten ernannt worden. Er hat It Stimmen mehr, als Herr J. M. Berrien, der vormalige Gene— ral⸗-Advokat der Vereinigten Staaten, der von der Oppositions— Partei als Kandidat aufgestellt war. Herr King gehort zu der sogenannten Unions-Partei in Georgien, die der Partei der Nullificirer gegenuͤbersteht.
Mehrere Nord-Amerikanische Zeitungen sprechen die Be— sorgniß aus, daß die Uebertragung der Regierungs-Deposita von der Bank der Vereinigten Staaten in verschledene Staaten— Banken, eine Stockung in den Baarzahlungen zur Folge haben werde.
Am 25sten v. M. wurde ein Mann, Namens Walter Os— good, unter der Anklage, daß er Pensions-Bewilligungen nach— gemacht und darauf 2010 Dollars aus dem Pensions-Fonds fuͤr Veteranen aus dem Revolutions-Kriege bezogen, vor das Be— zirks-Gericht von New-York gebracht und nach vorgenomme— nem Verhör von den Geschworenen als schuldig befunden.
Inland.
Berlin, 5. Jan. Die gestrige Sitzung der geographischen Gesellschaft eröffnete Herr Dr. Meyen durch einen Vortrag uͤber die herrschenden Winde und Strömungen im Stillen Meere, so wie uͤber die großen Handelsstraßen, welche Suͤd— Amerika mit Asien verbinden. Darauf sprach Herr Mädler uͤber die aus Beobachtungen sich ergebende Natur der Mond— Oberflache, und Herr Major O Etzel uͤber sechs bereits vor 30 Jahren in Westphalen zwischen Werl und Unng im Dorfe Hem— merde von dem Landwirth Wiemer, genannt Behring Schulte, nach Art der artesischen Brunnen angelegte Bohrquellen, durch deren Wasser ein kleiner Muͤhlteich dguernd gespeist wird. Herr Hauptmann von Ledebur schloß daran Nachrichten Über den Westphaͤlischen Osning und Suͤntel. Mehrere Karten wurden vorgelegt.
— Das zoologische Museum der Universttaͤt zu Breslau hat auch im Jahre 1833 reichen Zuwachs erhalten, sowohl durch Ankauf, als durch Geschenke. Letztere bestanden in tz Saͤug— thieren, 89 Voͤgeln, 5 Amphibien, 8 Fischen, 57 Insekten, 10 Wuͤrmern u. dergl. Besonders ausgezeichnet waren: eine Sen— dung von 4 Säͤugthieren, 45 Vögeln, 3 Amphibien aus Mexiko, von Herrn Geheimen Regierungs-Rath Koppe; 12 9stindische und Afrikanische Vogel, von den Herren Geheimen Medizinal— Nath Lichtenstein und Hr. Meyen aus Berlin; 1 schoner nor— discher Schneekauz, trix nycten Cals Seltenheit in Schlesien erlegt), von Herrn JustizRath Stuppe in Jauer; 112 Chine— sische und Javanische Insekten, von Herrn Professor Nees von Esenbeck; eine Sammlung von 341 Schlesischen Käfern, von. Herrn Studiosus Klettke; 69 Suͤd⸗Russische Insekten, vom Hof, rath Bartels in St. Petersburg, und 22 Gallizische Käfer, vom Professor Zawadzky in Lemberg.
— Einer uns aus Posen zugegangenen amtlichen Mit— theilung zufolge, sollen die Justiz⸗Behsrden des Großherzogthums Posen sich, in Gemaßheit eines von dem Koͤnigl, Justiz-Mini— sterium genehmigten Antrages des dortigen Ober⸗Appellations“ Gerichts, hinfuͤhro der belobenden Titulaturen: „Höchpreislich,
sffatt „Gaseron““ „Gaferon“, 3. 25 st
Hoch und Wohlloblich“ ohne Unterschied, ob gleichgestellte obe
. 45 E untergeordnete ustij· ehgrden mit hoheren . , treten, nicht ferner bedienen, vielmehr, bei der Bezeichnung der
Justiz⸗Behoͤrde, nur den Beisatz: „Ein Koͤnigliches“, gebrauchen.
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Am zisten v. M. beging der Regierungs / Secretair Schiemann zu Liegnitz seine Dienst-Jubelfeier, nachdem er 60 Jahre hindurch dem Amte vorgestanden, zu dem er am zl. Dezember 1783 durch eine von Sr. Majettaͤt dem Könige Friedrich II. Allerhöchst eigenhändig vollzogene Bestallung beru— fen worden. Am fruhen Morgen wurden dem Jubilar durch zwei Deputationen der Freimaurer Loge und seiner Amts-Ge— nossen die aufrichtigsten Gluͤckwuͤnsche zu dem seltenen Feste, un— ter Ueberreichung ehrender Andenken, dargebracht. Hierauf ver fuͤgte sich derselbe um 11 Uhr in das Regierungd-Gebaͤude, woselbst der Herr Regierungs-Praäͤsident ihn vor dem versam— melten Regierungs . Kollegium und dem gesammten Beamten— Personale feierlichst begruͤßte, ihm das Patent als Hofrath, welchen Titel ihm des Koͤnigs Majestaͤt Allergnaͤdigst zu verlei— hen geruht, einhändigte, auch ihm die theilnehmenden Gluͤckwuͤnsche des hohen Ministeriums des Innern, so wie des gesammten Re— gierungs-Kollegiums zu erkennen gab. Hiernaͤchst erschien in sei— ner Wohnung eine Deputation des Magistrats und der Stadt— Verordueten, und uͤberreichte dem Jubel⸗Greise das Diplom als Ehren-⸗Buürger der Stadt. Fuͤr den Mittag hatte der Herr Re— ierungs-Prasident, Graf zu Stolberg-Wernigerode, bei sich ein Festmahl veranstaltet, bei welchem dem Jubilar der Ehren-Platz zwischen dem Wirthe und dem Herrn Vice-Praͤsidenten ange— wiesen wurde und zu dem, außer dem gesammten Regierungs— Tollegium, auch noch viele andere Regierungs, Beamte geladen waren. Den Abend brachte der Jubel-Greis im stillen Kreise seiner Familie zu.
. — Von der wohlthaͤtigen Kranken-Anstalt der Elisabethine⸗ rinnen zu Breslau sind im Laufe des vorigen Jahres 783 Personen weiblichen Geschlechts aufgenommen worden und als BVestand aus dem Jahre 1832 verblieben 57. Von diesen S8ä0 Kranken wurden 763 als geheilt und 23 als erleichtert entlassen. 55 sind gestorben und 54 in der Kur verblieben. Ueberhaupt waren von obigen in diesem Jahre in die Anstalt aufgenomme— nen 783 Kranken: aus Schlesien 739, aus den uͤbrigen Provin— zen des Preußischen Staates 27, aus Oesterreich, Rußland, Frankreich, Bavern und Sachsen 17 Personen.
— Nachrichten aus Muͤnster zufolge, ist der Uebergang vom alten zum neuen Jahre abermals durch einen heftigen Or—à— kan bezeichnet worden, der mit geringen Unterbrechungen die ganze Nacht uͤber anhielt und nicht geringen Schaden an den Gebäuden und in den Waldungen anrichtete
— Die Duͤsseldorfer Zeitung meldet aus Kleve vom 29sten v. M.: „Die auf dem Koͤnigl. Niederlaͤndischen Gebiete, nämlich von der Theeuschen Mühle bis Nimwegen, liegenden Deiche wurden ungefähr vor 8 Tagen, nachdem der Oysche Pol— der durch die bei Nimwegen liegende Meer⸗-Schleuse, welche vom; Monat Dezember bis Februar geoͤffnet wird, unter Wasser ge— setzt worden, uͤberstroͤmt, wodurch der Duiffeltsche Polder, bei dem noch immer steigenden Wasserstand, bis Birdern ganz uͤberschwemmt wurde. Da unter diesen Umstäͤnden der Ueberlauf an dem Bir— dernschen-alde, wodurch das von oben sich sammelnde Grund— wasser weiter abwaͤrts abgelassen wird, seine Mitwirkung verlo— ren hat, und das Wasser aufstauet, so ist es bei dem anhalten—
den Wachsen nicht unmoöͤglich, daß sich die Ueberschwem— mung bis ins Kleverhainsche Feld, vor den Post-Deich
von Kleve nach Griethausen ausdehnt. Heute Abend ent— stand ein Geruͤcht, der Till'sche Deich wäre am Ueberlaufe; sollte sich dies bestätigen, was Gott verhüten moge, so ist die abwärts liegende Gegend, indem unter diesen Umständen ein Durchbruch unvermeidlich bleibt, in dieser Jahreszeit, wo mit jeder Stunde Frost eintreten kann, unfehlbar ein Opfer der gänzlichen Verheerung. Nachdem alle Außen-Polder von Xan— ten abwärts uͤberschwemmt waren, uͤberstieg das Wasser die Deiche, welche zwischen Grieth und Kalkar liegen, wodurch nun auch noch die Gegend oberhalb Kalkar und Kalkar selbst ͤber— schwemmt wurden. Eg ist folglich nunmehr die Communication. zwischen Kanten und Kalkar, so wie auch zwischen Kleve und Nimwegen ganzlich unterbrochen. Bei dem heftigen Südwinde sind die Deiche bedeutend beschädigt, so daß selbst leicht Versen— kungen entstehen können. Diesen Morgen steht das Wasser am wege n J
— Berichtigungen. Im gestrigen Blatte der Staats— Zeitung, S. 18, Sp. 1, Z. Z9, statt „gehalten“ lies „erhal— ten“, und Z. 63 st. „unbedeutenden“ l. „und bedeuten— den“.
Literarische Nachrichten.
Dorothea Sibylla, Herzogin von Liegnitz und Brieg.“ . (Schluß.)
Die Arzneikunde der Herzogin war den Doktoren und Avo⸗ thelern nicht minder ein Aergerniß, als ihre Staats- Weisheit den Maͤthen. Sie eiferte absonderlich gegen die Mumien, welche da— mals den Aerzten Reliquien-Dérenst thaten, und in den Apotheken mit Gold aufgewogen wurden sie begreife nicht, wie ein vertrockne⸗— ter Leichnam inem lebenden Menschen frommen moͤge; und vertraue man auf die Spezereien dabri, so konne man diese ja frisch ohne die ekelhafte Zuthat haben. „Eifriges Gebet zu Gott, staͤtiges Ver⸗ teauen auf seine Hälfe, ruhiges und stilles Verhalten, frische Luft, Maͤßigkeit u. s. w., solches sey auf die mehrsten Krankheiten genuͤg⸗ lich.“ Und dafuͤr sorgte sie redlich besonders durch die Mutter Grete, ihre Vertraute, welche das einfache „Remedtum“ staͤts bei der Hand hatte, obschon sie manchmal die Herzogin gegen das Vorurtheil der Kranken zu Huͤlfe rufen mußte. Deshalb haben die „Herren Dok— toren auch Balbirer sonderlich die Mutter Grete sehr angefeindet und verlaͤstert, doch aber im Stillen zu ihr geschlichen und ofte Rath geholet, wenn die Oechslein am Berge gestanden und das eigene Verstandeswasser nicht hat fließen mogen.“ — Besonders half die Fuͤrstin dem Ünheile, welches die Unwissenheit der Weh⸗Muͤtter oder Hebeammen anrichtete, dadurch ab, daß sie ie sechs derselben, nach der Stadt kommen ließ, wo sie in einem eigens dazu gemietheten Haufe verpflegt und von der Mutter Grete, welche eigentlich eine in Straßburg gelehrte Hebeamme war, unterrichtet wurden; worauf sir bei der Entlassung auch die nöthigen Werkzeuge und Mittel, erhielten — die er ste. Hebeammen⸗ Unter⸗ richts Anstalt im ganzen Lande. — Bei den Umfahrten mit der Mutter Grete in der Gegend bemerkte die Fuͤrstin auch, daß die Bauerweiber gar böse und scharfe Mittel gebrauchten, als Pfeffer, Ingwer und andere Gewuͤrze in Brandwein, weshalb sie mit Fer alten Grete ein kleines Noth⸗ und ie n verfaßte und Deutsch und Polnisch drucken und umsonst vertheilen ließ: „Gemei⸗ ) In das gestrige Bruchstuͤck dieses Aufsatzes haben sich eini Fehler ig ehe tft n so muß es auf der zweiten Spalte, gehn ß — statt „ein“ „Dein“, 3. 35 v. u. statt „Combdianc“e „Combdiam“ und 3. 165 v. u. siatt
„Gulde/“ „H ül fen heißen.