1834 / 14 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

statt, und et nahmen au derselben bie Königl. Landraͤthe von Ernsthausen zu Gummersbach und Schumacher zu Wipperfuͤrth Theil. Mit welchem Gefuͤhle des Beduͤrfnisses und mit welchem lebhaften Interesse diese Angelegenheit ergriffen worden ist, zeigt der Umstand, daß die Zahl der Mitglieder, die an dem gedach— ten Tage in einem höchst stuͤrmischen Wetter aus allen drei Treisen zu Gummersbach versammelt waren, uͤber sechzig betrug. Der Organismus und die Statuten sind mit einigen wesentli⸗ chen Modificationen dem Eifel-Vereine entliehen. Die Sache hat sich außerordentlich schnell entwickelt, indem bereits gegen zwoͤlf bis vierzehn verschiedene Versuche besprochen und mehr— faͤliig bernommen worden sind. Ein kleiner District der Pro— vinz Westphalen hat sich dem Vereine fuͤr das Ober⸗Bergische angeschlossen.“

Die Koölnische Zeitung meldet unterm gten d. M. aus dem Siegkreise Folgendes: „Wir sehen einer traurigen Zukunft entgegen. Die Fluthen der Sieg, vereint mit jenen der Agger, haben unsere besten mit Wintersaat bestellten Aecker verwuͤstet, uͤnd zwar auf einer Strecke von eirca 6 Stunden Laͤnge, im Bereich jener Fluß⸗Gebiete, bis zum Rhein. Mehr denn 120 Morgen des besten Bodens sind für jede Kultur⸗Art verdorben, vom . Ufer abgerissen, in Flußbett verwandelt. Mehrere Tausend Morgen Saat⸗-Bestellung sind theils sehr be— schaͤdigt, theils gänzlich verdorben. Hart getroffen sind die Buͤrgermeistereien Lauthausen, Hennef, Siegburg, am haͤrtesten aber die Buͤrgermeistereien Menden, Sieglahr und Vilich. Schon fruͤh in November hatten wir zwei Fluthen der Sieg und Agger. Dann folgte eine dritte im Anfange Dezem— bers. Am 10. Dezember v. J. jedoch erreichten jene Fluͤsse eine, mit fuͤrchterlichem Weststurm verbundene Fluthhoͤhe, wie sie nie beobachtet worden. Die Fluͤsse glichen einem reißenden Strome. Eigene Phaͤnomene haben diese Fluth⸗ höhe begleitet. Am gten des Morgens ergoß sich bei vollem Wasserstande der Sieg, der Regen in Strömen, gepaart mit Sturmwind aus Westen; gegen Uhr Nachmittags stieg der Fluß zusehens. Die Grundwasser, welche nicht mit dem Fluß in Ver— bindung standen, sprudelten gleichsam in Masse aus dem Boden.

Am Morgen des 10. bei Tages-Anbruch beherrschte der Strom schon die ganze Niederung des Flüß⸗Gebietes. Noch war das Wachsen der Gewässer augenfaͤllig. Dem Troisdorfer Bann / Deich gegen die Agger drohte Durchbruch und Ueberlauf. Es wurde zur allge⸗

meinen Noth-⸗Arbeit die Sturm-Glocke in Troisdorf gelaͤutet, und der Deich gluͤcklich gerettet. Die neue Chaussée, zu beiden Seiten der Agger Bruͤcke, wurde vom Strom uͤberfluthet, und zum Theil in der Ueberfallseite beschaͤdigt. Die Einwohner des untern Theils des Dorfes Sieglahr mußten aus ihren Wohnungen fluͤchten, weil diese unter Wasser gesetzt wa— ren. Das Kniestuͤck in der Frankfurter Chaussée an der Siegfaͤhre, bei Busdorf, wurde demolirt. Auch ri der Strom sich hinter den Wasserwerken unterhalb des Weges von Sieg“ burg nach Bonn durch. Im Sieglahrer sogenannten Auelfelde, welches zum Theil nach Nieder⸗Menden gehört, riß der Strom viel Ackerland fort, und uͤberdeckte einen großen Theil desselben mit Kieß. Bei dieser Fluth war der Rhein noch erst im Wach— sen, haite aber schon eine sehr bedeutende Hoͤhe. Was diese Fluth verschonte, haben die drei fast unausgesetzt darauf folgenden Fluthen in Verbindung mit dem hohen Rheinstande und den fortwährenden starken Stuͤrmen aus Westen und Nordwesten im heftigsten Wellenschlag vollends vernichtet. Die Niederungen der w, m , Vilich, Menden und Sieglahr stehen noch fortwährend unter Wasser. Viele der Einwohner der Dörfer Geißlahr und Sieglahr können noch nicht in ihre Wohnungen

zuruͤckkehren. Mancher in diesen Gemeinden hat seine ganze !

Wintersaat eingebuͤßt.“

In Danzig wurden im Jahre 1833: 1552 Kinder geboren und 1493 Personen sind gestorben; mithin mehr gebo— ren 54 Personen. Seit 33 Jahren wurden in Danzig uͤber— haupt 49, 239 Menschen geboren und 64,275 sind gestorben. Es

sind also seit 1801 mehr gestorben als geboren 14,986 Personen.

Im Jahr 1867 erfolgte die Mehrzahl der Todesfälle (7207), die Minderzahl (9387) im Jahr 1816.

In den Memeler Hafen liefen im verflossenen Jahre 668

Schiffe mit 84413 Schiffslast ein und 639 Schiffe mit 8.4, 560 Schiffslast gingen von dort aus, 53 Schiffe halten Winterlage. Von den eingegangenen Schiffen waren unter Preuß. Flagge 352 Schiffe, unter Engl. 200, Norweg. 42, Holl. 36, Hanno— verscher 18, Daͤnischer 9, Rostocker 3, Oldenburger 8, Hamb. 3, Schwedischer 2 und Russ. 1. Unter den eingegangenen Schif— fen waren befrachtet 22 mit Salz, 23 mit Steinkohlen, 51 mit Haͤringen, 31 mit Guͤtern, 8 mit Kartoffeln, 1 mit Brennholz ic. und 509 mit Ballast, Steinen ꝛc. Von den ausgegangenen Schiffen wurden 5iz mit Holz und 127 mit andern Waaren beladen. In die verschiedenen Haäͤfen des Regierungs⸗Bezirks Stralsund liefen im vorigen Monate 29 Schiffe ein, und à gingen von dort aus. Mit letzteren wurde hauptsaͤchlich Weizen und Leinsaamen seewärts ausgefuͤhrt.

Quartett von hohen Genuß.

Gestern eroͤffneten die Her mer und A. der hiesigen

ies, E. Maurer, C. Böͤh⸗ ust den zweiten Cyclus ihrer in dem kleinen Saal inge⸗ Akademie gegebenen Auartett⸗Versamm⸗ lungen. Je mehr diese Leistungen des Quartett-Spiels noch in einem, allerdings bedeutend zu nennenden, Streben begriffen sind und in der Nacheiferung eines beruͤhmten Vorbildes immer erfreulichere Fortschritte kund geben, um so mehr verdienen sie wohl eine ausgebreitete Theilnahme des musikliebenden Publi— Die Unternehmer wissen zugleich durch eine geschickte Auswahl und Zusammenstellung der Stucke den Genüß ihrer Versammlungen zu erhohen, der gestern durch drei trefflich vor— getragene Quartette: von Spohr (A moll), von Onslow (G6 dur) und von Beethoven (Es dur) zu einer ausgezeichneten wurde. Man sieht, wie sich die Spieler mit immer groͤßerer Innigkeit und wachsender Sicherheit in ihre gegenseitigen Eigenthuͤmlich— keiten hineinspielen, um ein geschmackvolles Ganzes daraus ent— stehen zu lassen, und kann diesem Streben, in dem Schwierig— sten das Höchste zu erreichen, nicht ohne Interesse folgen. Die naͤchste Sonnabend⸗Versammlung verspricht durch das O dur- Fesca und Beethovens A moll. Q

ren H. R

uartett einen

11. Januar.

Meteorologische Beobachtung. Nachmitt. Abends

Morgens 6 Uhr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Luftdruck. . Suftwaͤrme Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter....

Wolkenzug

Kana-Bill. 2 *.

33 Met. 94.

In Potsdam: 1 Akt, von A. v. Thale. Abtheilungen, von L. Angely.

Dienstag, 14. Januar. vor dem Potsdamer Thore, Vaudeville⸗-Posse in 1 Akt, von E. Hierguf; Die Fee und der Ritter, großes Zauber— (Dlle. Therese Elsser:

334,2 6 Par. a 0, 6 3 R. 2, 0 R.

S8 pCt. neblig. SSDO.

LQuetwarme 6,9 0 R. Flußwärme 0, 3 0 R. Bodenwärme 1,“ 2 R. lusdünst. ), oe 1

Niederschlag 0, o 0 n Rb.

335, 3 Par. 335,9 2 Par. 4 2, 2 0 R. * 0, 5 R. 5,2 R. 4 G, o J.

Auswärtige Börsen.

g Amsterdam, 7. Junuar.

Nis derl. virkl. Schuld 50. 58 do. 9417 Ausgesetzte Schuld 1. 453 Amort. 89 Fehmien . eheine g4z. Russ. (* 1828) 10921. (v. 185616) g3 2. 53 Span. A483 483.

Königliche Schauspiele. Montag, 13. Januar. Im Opernhause: chene Qpferfest, heroisches Singspiel in 2 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Winter. ĩ

Im Schauspielhause: ville en 2 aetes, par Mr. Lliéaulon. stzur, comédie en 5 actes et, en vers, par Maliâre.

Guten Morgen, Vielliebchen! Lustspiel in Hierauf: Leontine, Drama in 3

Ein Stuͤndchen

ballet in 3 Abtheilungen. Iseult und Dlle. Fanny Elsler: die Fee Viviane.

Mittwoch, 15. Januar. Im Schauspielhause: Zum ersten⸗ male: Bube und Dame, oder: Schwache Seiten, Tustspiel in 3 Abtheilungen, vom Lustspiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum.

Musik von Gretry. oder: das hab' ich gleich gedacht, Posse wahren Anekdote aus dem Leben des b vom Dr. Arndt.

Neueste Nachrichten.

Paris, 6. Januar. Graf von Sales, hatte vorgestern Abend ein beim Koͤnige.

In der heutigen Sitzung der Deputirten⸗ Kammer

Oesterr. 94].

43 do. 8d. hauk-Actien 1255.

Das unterbro—⸗

(Herr Wild: Murney, als Gast—

1) Le mariage im possible, vaude— 2) Tartuffe, du l'Impo-

Im Opernhause: Prinzessin

C. Toͤpfer. Mirandolina,

Der Koͤnigl. Sardinische Botschafter,

e Privat Audienz

wurden bie Berathungen uͤber die Abresse fortgesetzt. Herr von Rum illy bat um die Erlaubniß, das Glaubens⸗Bekenntniß der Oppositions-Partei (deren Mitglied er ist) abzulegen. Er er, klaͤrte, daß es die Pflicht der Minoritaͤt fey, das ehlerhafte in

dem Gange der Verwaltung hervorzuheben, und daß die kleinen

Meinungs-⸗Verschiedenheiten, von denen der Handels⸗Ministe gesprochen, der Minoritaͤt niht zum Vorwurfe gereichten. Der Red ner wiederholte hierauf die Beschuldigungen, welche die Oppo sition bereits in den beiden ersten Sitzungen gegen den Minister vorgebrach

hatte. -Der General Bugeaud erklärte, daß er dem gegenwar,

tigen Verwaltungs-Systeme des Ministeriums unbedingt be pflichte, und fragte zugleich, ob es wahr sey, daß zwei Mitglie der der Kammer die bekannte Erklarung der Gesellschaft de Menschenrechte mit unterzeichnet hatten. Herr Voyer, dArgenson bestieg sofort die Rednerbuͤhne und sagte, de seiner Ansicht nach das Prinzip der Regierung die Volt,

Souverainetät sey, und daß, da diese Souverain⸗

taͤt ihrer Natur nach veraͤnderlich und fortschreitend sey,

er sich derjenigen Verfassung, die von ihr beliebt werden moͤcht,

anschließen werde; was das Volk thue, das werde auch er thun Herr Audry de Puyraveau hielt einen Vortrag, in wel chem er den von dem vorigen Redner aufgestellten Grundsa vertheidigte, und auch Herr v. Ludre erklärte, daß er diesem Grundsatze beitrete. Der Tumult und die Bewegung, die auf das Glaubens-Bekenntniß dieser drei Deputirten folgten, is schwer zu beschreiben. Der Großsiegelbewahrer fand sͤh veranlaßt, gegen das oͤffentliche Aergerniß (wie er sich außerit zu protestiren, welches drei Mitglieder der Kammer dadurch gi⸗

geben daß sie sich nicht gescheut, Grundsaͤtze zu verfechten, di

den Maͤnnern von 1793 angehörten. Er wurde mehrmals van Herrn Voyer d'Argenson unterbrochen, welcher wiederholentlich erklärte, daß Robespierre nicht sein Abgott sey, daß er aber stet⸗ der Stimme des Volkes folgen werde. Der Tumult erreichte

hieruͤber den hoͤchsten Grad, was indeß Herrn Voyer d'Argensch

nicht abhielt, die Rednerbuͤhne zu besteigen, und ausfuͤhrlich di Beschuldigung zuruͤckzuweisen, daß er seinen Deputirten⸗Eid ver. letzt habe. Nach ihm ergriff Herr Berryer das Wort, um in einem langen improvisirten Vortrage den Beweis zu fuͤhren,

daß die gegenwartige Regierung dem Lande nicht zusage. Es heißt, daß gleich nach Beendigung der Berathun gen

uͤber die Adresse, der Kriegs-Minister der Kammer einen Ge

setz-Entwurf uͤber die Reserve der Armee vorlegen werde.

Man will mit Bestimmtheit wissen, das Ministerium rechne darauf, daß die gegenwartige Session der Kammern zu Anfang Mai beendigt seyn werde, dergestalt, daß die neuen Wahlen he reits im Juni oder Juli beginnen konnten.

Der General Pageot ist am Iten d. M. in seinem Zim 1 wahrscheinlich in Folge eines Schlagflusses, todt gefunden worden.

Aus Bayonne meldet man unterm 1sten d. M.: „Durch

ein Dekret der verwittweten Koͤnigin sind alle auf unbestimmten

Urlaub entlassen gewesene Offiziere einberufen worden, um, vor, zugsweise vor den uͤbrigen Kandidaten, entweder in der Armee angestellt zu werden, oder Civil- oder Hof-Aemter zu erhalten.

Demselben Dekrete zufolge, sollen alle diejenigen aus der Beam— . ten ⸗Liste gestrichen werden, die ihre Posten verlassen haben, um sich der Partei der Karlisten anzuschließen. Die Insurgenten,

die vor etwa 8 Tagen unter den Befehlen Lardicabal's To—

losa vergeblich angriffen, und sich darauf uͤber die Navarresische Gränze zuruͤckzogen, sind am 28sten v. M., 2000 Mann

stark, uͤber Villabona auf Aspeitia und Ascoitia marschirt. Bei ihnen befand sich der Marquis von Valdespina. In Na— varra stehen in diesem Augenblicke wenigstens 4000 Karlisten, die gut bewaffnet und organisirt sind. In Aragonien soll es dag egen ziemlich ruhig seyn.“

Die Sentinelle des deur Sẽvres, ein Blatt, das bisher in Niort erschien, ist eingegangen und an ihre Stelle ein anderes unter dem Namen „le Niortais“ getreten.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 104. 95. sin Cour. 105. 109. Zproc. pr. compi. 75. 60. sin Cour. 75. 80. 5proc,

Neap. pr. compt. 91. 25. fin cour. 91. 50. sproc. Span. perp. 66y. Zproc. do. 414. 5proc. Belg. 97. proc. Roͤm. gi

Die Beutelschneider, 6 nn. proc. 865. S6. 24proc. 523. —. lproc. 223. —. Bi.

—— 7 *

in 1 Akt, nach einer Bank-Actien 1563. I501. Part. bl. 136. 136 se ju eruͤchtigten Cartouche, 109 Fl. 204. G. Holl. Hproc. Obl. v. ish 3er,

Poln. L. 633. 635. Preuß. Praͤm. Sch. 533. 523. pros. Span. Rente 623. 62. proc. do. perp. 40. 353. ö

Redaeteur Co tt al. . mann

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Allgemeiner Anseiger fur vie Prenstfen Stzaites -

Termine laden wir saͤmmiliche Glaͤuhiger Behuft An sberen Bildern, in Kupfer

meldung und Vexifiention ihrer Ansprüͤche an die Con, sind zu den g el r un enn m,, kurs Masse mit der Verwargung vor, welche bis dahin ihre Anspruͤche nicht nachgewie sen, mit allen ihr und ihnen desh ewiges Stillsch

Bekanntmachungen.

Avertissement. Nachstehende Dokumente:

den Inspeetor Gottlieb Fabrjeiut und die Kirchen⸗

den sollen.

ehen; ö 2) 6e von dem ehemaligen nn . ans Adolph Frankfurt a. 8. O, den 22. November 1863. Aprsl 1745 gu, Koͤnigl. Preuß. Ober-Landesgericht.

von Stranz d. 4. Rigow den 1 gestellte Obligation über diejenigen von der Frau Bbrist⸗ ieutenant Hedwig Sophie von Rohr, ge⸗

vorne „on Rohr, vorgeliehenen io) Thlr. in fran⸗ der Neumark. Land

zeblich verloren gegangen. n,, daher auf den Antrag der Guts besitzerin

1740 und 1. April 1745 besitzen, oder an die daraus eingetragenen Capitalien der resp. J00 Thlr. und loo0 Thlr. als Eigenthümer, Eessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗ Inhaber einige Anspruͤche zu ha—⸗ 1) die von dem vormaligen Gutöbesitzer Hang Adolph ben vermeinen, hierdurch aus efordert, in dem zur

von Sirenz d. 4 Cottbus den 26. Juny 1740 an Angabe un i n , . er 6 auf

. en Mart 1834

vorstẽzer zu Cottbug ausgestellte Obligation übel vor dem Deputirten Referendarius Moͤrs anberaum— diejenigen aus den Zabeltitzschen und Kiesewetter⸗ ten Termin entweder in Person oder durch zulaßige schen Legaten⸗Geldern vorgeliehenen 600 Thlr. in Bevollmächtigte auf dem Ober⸗Landesgericht zu erschei⸗

aisblanes und 100 Rhlr. in Lauied rer, ivelche nen, die in Haͤnden habenden Dokumente zu produ—⸗ aut Recognition der Neumaͤrk Landschaft 4 4 ciren und ihrs Anspruͤche zu bescheinigen, bei ihrem Cüstrin den 23. July 1743 im Hypothekenbuche Aussenbleiben aber ju gewaͤrtigen, daß ihnen deshalt des im Coßftbusser jtßt Calguer Kreise gelegenen ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt und bie vor— Ritterguts Lindchen Rubr. III. No. 4. eingetragen bejeichneten Dolumente fuͤr mortifieirt erklaͤrt wer—

Pu blfik and um. öͤsischen Pistoletten, welche nach der Recognition Da uͤber das Vermögen der Levin Joachim Ostrodz— n. schaft 4 4. Custrin den 14 Ja⸗kischen Eheleute f fh, unterm 9 rn enn, nuar 1747 in dem Hppothekenbuche des vorgedach⸗ der Confurs eroͤffnet worden, so wird dieses sammtsli ten Ritter guts Lindchen Rubr. III. Ne. 2 einge⸗schen Glaͤubigern des Gemeinschuldners mit dem Eroͤff⸗ tragen stehen, nen bekannt gemacht, daß ein EConnotations⸗ und Ve⸗

rifieations⸗ Termin auf ; . bent den 22. Marz f., verwittwet?n Mäjorin von Rottherg alle diejenigen, Vormittags 9 Uhr, vor dem Herrn Assessor Titius in

welche die vorbeeschneten Obligationen vom 20. Juny unserem Gerichtslokale angese zt worden.

ing gehindert we evollmaͤchtigte erscheine rius Jaäquet zu Strasburg,

Loebau, den 9. November 1833. . S. Köͤnigl Preuß. Land- und Stadtgericht. Berliner Kalender 1829, z0, zi, zu sam men

Zu diesem

daß die jenigen aͤußerst wohl feilen Preise angemeldet und von mir durch alle ker blen eh zu ,

und in diesem Termine nicht erscheinen, Rheinisches Tafch is i ? en Forderungen an die Masse praͤeludirt h sches, Taschen buch 131 big incl. 1832 alb gegen die ubrigen Glaͤubiger ein à weigen auferlegt werden wird. Taschen b. gen Hlaͤubiger, welche an der persoͤnlichen inel. isz3z rden, koͤnnen durch zulaͤssige . . gin, , n, gasch gr. Jad t keeretair Lehmann un a schen buch d i 46 Archivarius Schuder hierfelbsss in Vorschlag gebracht bis inel. 6 . , , .

Urkundlich unter

NB. . bis 1829 * 121 sar. 1830 bis 1832

NB. . 1823 10 sgr.; 1829 bis 1833

NB 1817 bis 1829 à fo sgr.; 1830 bit 1832

Siegel und Unterschrift ausge— 2 123 sgr.

Orph ea 1824 bis 1831; bis 28 à 123 sgr; 31 à 25 sgr. 24 sgr.; 29 bis

23 Thlr.

——— 4 Kotzebue, Alm. dramat. Epiele 1827 big 1832 *

ö . ö ; 15 sgr. Lite rarisch e Anzeigen. Ausführliche Verieichnisse gratis. Vortheilhaftes Anerbieten. Nachfolgende T buͤcher, lichen Beitraͤgen . denen wir nur einen Tieck, T

Raupa Heine n,, ö ; und Sartorius

Sdmmtliche Taschenbuücher sind neu, in höchst eleganten Ein banden, also dol dicht n

mit anerkannt vortreff⸗ ken jeder Art geeignet. sten Schriftsteller (von Berlin . edge, Ratthisson, 9 Wilibald Alexis, Trom itz, Schefer nennen wollen) und mit aͤußerst sau⸗ 9

J. A. List, Burgstraße Nr. 9.

5 sgr. z. gesell. Vergnügen. 1827 bis

Preußische Staats⸗-Zeitung.

Allgemeine

*

M 14.

Amtliche Nachrichten. Kronik des, Tages. Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Land- und Stadt—

. gerichts Direktor von Caprivi zu Glatz zugleich zum zweiten

Kreis-Justizrath des Glatzer Kreises zu ernennen.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben Allergnaädigst geruht, die Frie— dens-⸗Richter Beckers zu Neuß, Burret zu Koblenz, Ger— lach zu Trier, Giesen zu Achen, Meckel zu Blankenheim,

Meyer zu Merzig, Oeppen zu Bergheim, Pelzer zu Vel—

bert, Reinhausen zu Solingen und Weygold zu Saarlouis

zu Königlichen Justizraͤthen zu ernennen.

Seine Majestaͤt der Koͤnig haben zu befehlen geruht, daß

das Kroͤnungs- und Ordens⸗-Fest in diesem Jahre am 19ten d. M. gefeiert werden soll. Der beschraͤnkte Raum gestattet nur die

Anwesenheit der Herren Ritter und Inhaber Koͤniglicher Orden und Ehrenzeichen, welche ausdruͤcklich zu diesem Feste und zur Koͤniglichen Tafel Einladungen erhalten werden. Berlin, den 13. Januar 1834. Köoͤnigliche General-Ordens-Kommission.

Bekanntmachung.

Auf Befehl Sr. Majestaͤt des Koͤnigs wird die Feier des Kroͤnungs- und Ordens-Festes am 19ten dieses Monats statt— sinden. In Folge dieser Allerhoͤchsten Bestimmung werden die in Berlin anwesenden Besitzer Koͤniglicher Ehrenzeichen, welche nicht im aktiven Militair⸗Dienst stehen, so wie die, welche nicht im Staats⸗Dienst angestellt sind, hierdurch aufgefordert, am 15ten dieses Monats, in den Stunden von 9 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags, im Bureau der General-Ordens-Kommission, Friedrichsstraße Nr. 139, ihren Namen, Charakter, die Ehren— zeichen, welche ihnen verliehen sind, und ihre Wohnung persoͤn—

lich oder schriftlich anzuzeigen.

Berlin, den 13. Januar 1834. 4 Koͤnigliche General-Ordens-Kommission.

Zeitungs -⸗Nachrichten. Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 4. Januar. Se. Majestaͤt der Kaiser haben den General-Majors Plautin J., Praͤnischnikoff, Fride— ricks IV., Gersdorff, Helwig II., Simborski, Bolen II., Tut— schek, Burmeister II., Buturlin, Tschewkin und Mansuroff, und den wirklichen Staatsräthen Gamalei, Demidoff und Perfilieff den St. Stanislaus-Orden erster Klasse verliehen.

Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz von Oranien und

dessen äͤltester Sohn, Prinz Wilhelm, sind heute fruͤh hier an— gekommen.

Die Frage, ob von den Auslaͤndern, wenn sie Rußland mehr

als einmal verlassen, jedesmal, der Staͤdte⸗Ordnung gemaͤß, die dreijaͤhrige Abgabe einzutreiben sey, ist von dem Reichs-Rath

besahend beantwortet Und diese Entscheidung von Sr. Majestaͤt bestaͤtigt worden.

Die Allgemeine Zeitung theilt die zwischen dem St. Petersburger und dem Pariser Kabinet wegen des Russisch— Tuͤrkischen Traktats vom 8. Juli gewechselten Noten in Franzoͤ— sischr Sprache mit; sie lauten folgendermaßen: .

1) „Der Unterzeichnete, Geschaͤftstraͤger Sr. Majestät des Koͤnigs der Franzosen, hat den Befehl erhalten, dem Kabinet von St. Petersburg die tiefe Betruͤbniß kundzugeben, welche die Franzoͤsische Regierung uͤber die Nachricht von dem Abschluß des Traktats zwischen Sr. Majestaͤt dem Kaiser von Rußland und dem Großherrn vom 8. Juli d. J. empfunden hat. Nach der Ansicht der Regierung des Koͤnigs verleiht dieser Traktat den ge— genseitigen Verhäͤltnissen zwischen dem Osmanischen Reiche und Rußland einen neuen Charakter, gegen den die Maͤchte Europa's sich auszusprechen berechtigt sind, Der Unterzeichnete ist daher beauftragt worden, die Erklarung abzugeben, daß, wenn die Festsetzungen dieses Vertrags in Zukunft eine bewaffnete Einmischung Rußlands in die inneren Angelegenhei— ten der Tuͤrkei herbeifuͤhren sollten, die Franzoͤsische Regierung dafuͤr halten wuͤrde, daß es ihr vollkommen freistehe, in ihrem Verfahren diejenige Richtschnur einzuschlagen, welche ihr die Umstaͤnde an die Hand geben duͤrften, indem sie sodann den be— sagten Traktat als nicht vorhanden betrachten mußte. Auch ist dem Unterzeichneten vorgeschrieben, dem Kaiserlichen Kabinet an, zuzeigen, daß der Botschafter Sr. Majestaͤt zu Konstantinopel der Ottomanischen Pforte eine ähnliche Erklarung uͤbergeben . St. Petersburg, . . . . Oktober 1833. (gez.) J. von

agréné.“

2) „Der Unterzeichnete hat die Note empfangen, durch wel— che Herr J. von Lagrénsé, Geschaͤftstraͤger Sr. Masestaͤt des Koͤnigs der Franzosen, ihn von dem tiefen Bedauern in Kennt— niß setzte, welches der Abschluß des Traktats zwischen Rußland und der Pforte vom 8. Juli der Franzoͤsischen Regierung ver— ursacht hat, ohne gleichzeitig die Beweggründe zu diesem Be— dauern oder die Beschaffenheit der Einwendungen, zu denen die— ser Traktat Anlaß geben konnte, auseinanderzusetzen. Der Un— terzeichnete kann dieselben also nicht wissen; noch weniger vermag er sie zu begreifen. Der Traktat vom 8. Juli ist thatsaͤchlich von rein defensiver Art; er ist zwischen zwei unabhängigen Maͤchten abgeschlossen worden, die in vollem Gebrauch ihrer Nechte sind; er thut den Interessen keines Staats den geringsten Eintrag. Wel— cher Art koͤnnten also die Einwendungen seyn, welche andere Maͤchte sich mit gutem Fug berechtigt halten duͤrften, gegen eine solche Uebereinkunft zu erheben? Wie konnten sie uͤberhaupt er— klaͤren wollen, daß sie dieselbe nicht als guͤltig anerkennen wuͤrden, wenn sie nicht zu ihren Absichten stimmen sollte, ein Reich

Berlin, Dienstag den 14ten Januar

umzustuͤrzen, welches der Traktat aufrecht zu erhalten be— zweckt? Doch dies kann nicht die Meinung der e, n, Regierung seyn. Sie wuͤrde mit allen bei den letzten Verwik— kelungen im Orient von ihr abgegebenen Erklaäͤrungen im Widerspruch stehen. Der Unterzeichnete muß also annehmen, daß die in der Note des Herrn v. Lagrensé ausgesprochene An— sicht auf ungenauen Angaben beruht, und daß seine Regie— rung, durch die dem Franzoͤsischen Botschafter zu Konstan— tinopel neuerlich von der Pforte gemachte Mittheilung des Traktats eines Besseren belehrt, den Werth und Nutzen einer in eben so friedfertigem als erhaltendem Geist abge— schlossenen Uebereinkunft richtiger wuͤrdigen wird. Dieser Vertrag veraͤndert freilich die Beschaffenheit der Verhaͤltnisse zwischen Rußland und der Pforte, denn er setzt an die Stelle einer langen Feindschaft innige und vertrauensvolle Beziehungen, worin die Tuͤrkische Regierung fortan eine Buͤrg— schaft fuͤr ihre Dauer und noͤthigenfalls die zur Sicherung ih—⸗ rer Erhaltung geeigneten Vertheidigungsmittel finden wird. In dieser Ueberzeugung und von den reinsten und uneigennuͤtzigsten Absichten geleitet, ist Se. Majestaͤt der Kaiser entschlossen, in eintretenden Faͤllen die Verpflichtungen, welche der Traktat vom 8. Juli ihm auferlegt, treulich zu erfuͤllen und so zu handeln, als ob die in der Note des Herrn Lagrens enthaltene Erklarung nicht vorhanden wäre. St. Petersburg.. . Oktober 1833. (gez. Nesselrode.“

Frankreich.

Paris, 6. Januar. In den Tuilerieen werden Anstalten zu einem großen Feste getroffen. Man glaubt, der Koͤnig Leopold werde wieder einige Tage in der Hauptstadt Frank— reichs zubringen. j

Gestern Nachmittag versammelten sich mehrere fremde Ge— sandte bei dem Grafen Pozzo di Borgo, um von einer Note in Betreff der Orientalischen Angelegenheiten, die, wie man sagt, gestern von dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten uͤberreicht worden war, Kenntniß zu nehmen.

Die hiesigen Blätter stellen heute ihre Betrachtungen uͤber die Debatten in der Deputirten-Kammer an. Der Cou— rier fran gais ist der Meinung, daß eine dreitägige Diskussion vor einer Majorität, die aufmerksam zuhoͤre, schon hinlaͤnglich gezeigt habe, daß die letzte Session einer Legislatur, deren Vollmachten zu Ende gingen, einen von den fruͤheren Sessionen ganz verschiedenen Charakter haͤtte. Die Ruhe der Majoritaͤt, welche allen Rednern Gehoͤr schenke, zerstoͤre alle Pläne des Mi⸗ nisteriums. Hr. Thiers haͤtte vergebens versucht, die Traditionen der fruheren Jahre wieder aufleben zu lassen. Seine an Spaͤßen so reiche Beredtsamkeit haͤtte wohl einiges Gelaͤchter erregt, aber nicht mehr jenes laͤrmende, siegreiche Lachen, welches sonst parlamentarische Stuͤrme herbeigefuͤhrt habe. Der Temps sagt, daß besonders ein

Symptom allgemeine Zufriedenheit und dauerhafte Hoffnungen er—

rege, namlich die vollkommene Bestimmtheit in der Sprache der ver⸗ schiedenen Fractionen, der einfache und anspruchslose Muth, mit dem ein Jeder seine Grundsaͤtze ohne allen Vorbehalt entwik— kele. „Eine große Verbesserung“, aͤußert das Jour nal du Commerce, „finden wir, im Gegensatz zu den fruͤheren Ses— sionen, darin, daß die Diskussion ein gutes Terrain gewahlt hat, d. h., daß die beiden Gegner, Ministerium und Opposition, ihre natuͤrlichen Stellungen eingenommen haben und die Rollen spielen, die ihrer Eigenthuͤmlichkeit zusagen. Die Opposition verlangt Rechenschaft; das Ministerium spricht sich aus. Bisher hatten wir immer die Rollen vertauscht gesehen. Das Ministerium, durch ein strategisches Mandͤver, das ge— schickt seyn konnte, aber den Regeln einer verfassungsmaͤßigen Regierung durchaus zuwider lief, hatte die Minoritäͤt immer gezwungen, sich in der Defensive zu halten, indem es den Schrecken benutzte, den der Straßen-Aufruhr der Majoritaͤt einfloͤßte, und die parlamentarische Opposition unaufhoͤrlich fuͤr die anarchische Opposition in den Straßen verantwortlich machte. Die Minoritaͤt, in ihrer Rechtlichkeit und in ihrer Ehre angegriffen, war gewissermaßen gezwungen, sich nur mit sich seilbst zu beschaͤftigen, um sich von verleumderischen Anklagen zu reinigen; so daß in allen jenen Debatten das Land keine andere Aufklaͤrungen, als uͤber das Benehmen der Oppo— sition erhielt. Diese Taktik ist jetzt abgenutzt, und das Ministe⸗ rium muß sich selbst, gut oder schlecht, zu rechtfertigen suchen.“ Der Quotidienne zufolge, ließe sich aus den beiden letzten Sitzungen der Kammer hauptsaͤchlich die Folgerung ziehen, daß die Doctrinaire, die in den Gedanken des gegenwartigen Systems am besten eingeweiht waͤren, die willkuͤrliche Gewalt nicht erlan⸗ gen wuͤrden, durch die sie allein ihr System aufrecht erhalten zu koͤnnen glaubten. Das Budget, die Supplementar⸗Kredite und alle materiellen Regierungs⸗Mittel werde man ihnen allerdings nicht verweigern; aber die von ihnen begehrten außerordentlichen Maßregeln wurde ihnen die Kammer sicher nicht bewilligen. Und in dieser Beziehung habe Herr Mauguin vollkommen Recht gehabt, zu behaupten, daß die Minister nicht die Majoritaͤt be— saͤßen. Das Journal de Paris sagt: „Einige Journale ertheilen der Adresse der Deputirten-Kammer große Lobspruͤche, und gruͤnden dieselben auf den Tadel, den sie darin gegen den Gang der Regierung bemerken wollen. Der Minister des oͤf— fentlichen Unterrichts und der Handels-Minister haben sich in ihren Reden den Ansichten, welche die Masjoritaͤt in die Adresse niedergelegt hat, genugsam angeschlossen, als daß wir noͤthig haͤtten, uns auf eine ernstliche Widerlegung jener Be— hauptung einzulassen; da die Minister die Adresse nicht bekäm— pfen, so billigen sie dieselbe. Wenn aber jenen Journalen zu⸗ faͤllig noch Zweifel uͤbrig bleiben sollten so sind wir, selbst auf die Gefahr, der Adresse dadurch ihren Beifall zu entziehen, im Stande, ihnen die Versicherung zu geben, daß die Regierung vollkommen mit der Adresse der Kommission harmonirt, und daß alle ihre Freunde fuͤr dieselbe stimmen werden.“

Die republikanischen Blaͤtter enthalten eine durch Herrn Cormenin auf Begehren der Gesellschaft „Hilf Dir, so wird Gott Dir helfen“ abgefaßte Bittschrift fuͤr die Wahl⸗Reform.

llsza.

Auch in Vannes, im Departement des Morbihan, liegt eine Bittschrift an die Beyutirten Kammer, Behufs einer Wahl⸗ Reform aus ; sie ist bereits mit zahlreichen Unterschriften versehen und lautet also: „Die Unterzeichneten, uͤberzeugt von der Noth— wendigkeit einer Wahl-Reform, und von dem Wunsche beseelt, daß sie moöͤglichst vollstaͤndig sey und mit dem, waͤhrend der Re— volution von 1830 proklamirten und anerkannten Grundsatze der

Volks⸗Souverainetaͤt in Einklang stehe, verlangen eine gänzliche

Revision des Gesetzes vom 19. April 1831 uͤber die Deputirten⸗ Wahlen und namentlich: 1) eine starke Herabsetzung des Wahl— Census; 2) die Abschaffung des Waͤhlbarkeits-Census; 3) die Ausdehnung der Wahl-Faͤhigkeit; ) eine Vermehrung der Zahl der Deputirten nach Maßgabe der Bevoͤlkerung jedes Departe⸗ ments; 5) so viel Wahl⸗-Kollegien, als Unter-Präͤfektur⸗Bezirke; 6) die Erklärung, daß ein besoldetes Staats-⸗Amt mit dem Po⸗ sten eines Deputirten unvertraͤglich sey.“ In fast allen uͤbri⸗ gen Departements werden ähnliche Petitionen unterzeichnet.

Am 31. Dez. ging zu Bayonne das Geruͤcht, am 28. Dez. sey bei Guernica ein neues Treffen vorgefallen, welche s fuͤr die Truppen der Koͤnigin noch ungluͤcklicher ausgefallen sey, als das fruͤhere.

Aus Bareellona schreibt man unterm 28. Dez.: „So eben hat man S856 Personen, die einer kuͤrzlich entdeckten Ver— schwoͤrung beschuldigt sind, in die Kerker der Citadelle abgefuͤhrt. Unter denselben befinden sich 32 Moͤnche und der Sachwalter des ehemaligen General⸗Capitains, Grafen d' Espagne.“

Eine große Thaͤtigkeit herrscht in diesem Augenblicke in dem Arsenale von Rochefort, wo man den „Triton“ von 80 Kano— nen, 2 Dampfschiffe, „Fulton“ und Meteor“, und 3 Briggs ausruͤstet. Zugleich hat man mehrere kleine Schiffe, die an der Spanischen Kuͤste kreuzen, zuruͤckberufen, so daß bald eine be— deutende Schiffsmacht zu Rochefort vereinigt seyn wird; die Be— stimmung derselben ist bis jetzt noch unbekannt.

Die Unordnungen in der Thier⸗Arznei⸗Schule zu Toulouse haben eine so ernste Wendung genommen, daß die Behörden sich gezwungen gesehen haben, die bewaffnete Macht einschreiten zu lassen. Der Präfekt hatte sogar schon eine Verordnung er— lassen, wodurch die Schließung der Schule angeordnet wurde, die jedoch fuͤrs erste zuruͤckgenommen worden ist, da die Zög— linge spaͤter Reue und Unterwerfung zeigten; ihrer 7 wurden indeß aus der Anstalt entfernt.

Der erste Masken⸗Ball im Opernhause hat nicht weniger als 15,000 Fr. eingebracht. Er zeichnete sich durch eine Qua— drille aus, in welcher die verschiedenen Franzosischen Moden seit den Zeiten Franz J. bis auf den heutigen Tag dargestellt wurden.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 6. Januar. Es sind hier sehr betruͤ— bende Nachrichten aus den Provinzen uͤber die Verheerungen und Ueberschwemmungen eingegangen, welche der furchtbare Sturm in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1sten d. an— gerichtet hat. In Nord-Brabant ö. der Vervoorne⸗Polder an der Bakkers-Kil in Folge eines 20 bis 25 Ellen breiten Deich— Durchbruches gaͤnzlich unter Wasser gesetzt worden. Die Ge— meinde Geffen steht ebenfalls in Folge mehrerer Durchbruͤche des Maas⸗-Deichs nahe bei Empel unter Wasser. Der Zomer⸗ Deich in der dortigen Gegend wurde in der Neujahrsnacht an zehn Stellen zugleich durchbrochen und bald darauf ganz fort⸗ gespuͤhlt. Hierdurch stieg die Noth der Gemeinde Geffen auf's Hoͤchste. Funfzig Haͤuser wurden durch den Andrang des Wassers entweder stark beschaäͤdigt oder gaͤnzlich zer⸗ stoͤrt. Die ungluͤcklichen Einwohner mußten sich in der Nacht, mit Hinterlassung alles Ihrigen, auf hoͤher gelegene Punkte retten. Gluͤcklicher Weise ist Keiner dabel um's Leben gekommen. In der Provinz Overyssel ist es den angestrengtesten Bemuͤhungen nur gelungen, die Deiche in ziemlichem Stande zu erhalten; doch sind dieselben auch dort sehr beschaͤdigt worden: namentlich hat sich auf der Straße von Kam⸗ pen nach Elburg, Wilsum gegenuͤber, ein Deichbruch von 30 El— len Breite gebildet. In der Provinz Groningen haben die See⸗Deiche eine sehr starke Beschaͤdigung erlitten. Das Kirchspiel Bellingmonde befindet sich in dem beklagenswerthesten Zustande und wird mehr und mehr uͤberstroͤmt, weil alle bisherigen An— strengungen zur Verstopfung des dort durchbrochenen Deiches fruchtlos waren. Das Dorf Kropwolde ist durch den dort stattgefun⸗ denen Deich⸗Durchbruch tief unter Wasser gesetzt worden, und man vernimmt, daß auch der Wol⸗Deich durchbrochen und die Gemeinde Boer größtentheils uͤberschwemmt ist. „Der Zustand des platten Landes dieser Provinz schreibt man aus Groningen ist uͤberaus traurig, indem dasselbe großentheils uͤberall unter Wasfer gesetzt ist.“ In der Provinz Gelderland sind ebenfalls in der Neu⸗ jahrsnacht mehrere Gemeinden uͤberschwemmt worden. Die gro— ßen Deiche langs der Waal, des Nieder-Rheins und des Leck sind zwar an vielen Punkten sehr beschaädigt worden, doch haben bis setzt gluͤcklicher Weise noch keine Durchbruͤche stattgehabt. Nach Berichten aus Nymwegen, leidet die dortige niedere Stadt be— sonders viel von dem hohen Wasser und in dem dasigen Hafen wurde aufs Thaͤtigste gearbeitet, um das Wasser durch Daͤmme abzuwehren. Der Orkan in der Neujahrsnacht hat auch in Nhmwegen und dessen Umgegend viele Verheerungen angerichtet und 5 bis 6 Dörfer stehen in dasiger Gegend ganz oder zum Theil unter Wasser. .

Aus Batavia sind hier Zeitungen bis zum 5. Oktober eingegangen, woraus ersichtlich ist, daß man daselbst am 15. September v. J. die erste Machricht von der Wiederaufhebung des Englischen Embargo erhalten habe. Dieser fuͤr den Handel der Kolonie so sehr wichtige Umstand ist dort sofort durch ein Extra⸗Blatt publicirt worden, worin zugleich die bis dahin verboten gewesene Ausklarirung nach Europa wieder freigegeben wurde. Am Geburtstage des Koͤnigs (24. August) hat der kommandirende General de Stuers den auf Java befindlichen 18ten 19ten und 20sten Infanterie⸗Regimentern die ihnen von Sr. Maj. verehrten neuen Fahnen uͤbergeben.