1834 / 22 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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mit etwa 400 Mann Kavallerie nach Oaxaca hin geworfen, bleibt noch zu uͤberwinden uͤbrig, was jetzt, da dem Gouvernement alle Haͤnde frei sind, ein leichtes Spiel seyn wird. Jetzt erst kann die Revolution von 1832 als beendet angesehen werden, jetzt

gen, einer besseren Zukunft entgegensehen; denn wer dem Gange der Ereignisse mit eigenen Augen und unbefangenem Sinne gefolgt ist, der kann nicht zweifeln, daß das jetzige Sy— stem liberaler ist, als das vorige. Davon zeugen denn auch zur Genuͤge die neuesten Gesetze und Bestimmungen in Betreff der Zehnten, die Aufhebung der Kloster-Geluͤbde, des Grundbesitz⸗ thums der Fremden und so manches Andere, und die guten Wirkungen einer solchen Toleranz auf Handel und Verkehr koͤn— nen und werden nicht ausbleiben. Wie in geistiger Hinsicht die Total-Aenderung des Verhaͤltnisses zu Rom wirken werde, uͤber— lasse ich Andern zu beurtheilen, da ich hier nur die wohlthaͤti= 3 Folgen der zunehmenden Duldung in religiͤsen Dingen im

uge habe. Zunaͤchst wird die Thaͤtigkeit des Handelsstandes gehoben werden durch eine Kondukta, welche in 10 Tagen von der Hauptstadt auf hier abgehen soll, und eine fernere und dauernde Erleichterung gewahren wir in der erneuerten Ausfuhr— Erlaubniß von Silber-Barren aus allen Distrikten, in welchen sich keine Muͤnzen befinden. Eine in anderer Beziehung hoͤchst wichtige Angelegenheit fuͤr den jetzigen Kongreß und die gegen— waͤr tigen Machthaber bildet die, von den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika begonnene, Unterhandlung wegen der Pro— vinz Texas. Unser kolossaler Nachbar im Norden scheint immer weniger den Wunsch zu verhuͤllen, eine Universal-Herr— schaft uͤber ganz Nord-Amerika auszuuͤben. Haben wir nicht schon gesehen, wie sie nach einander Louisiana und die Spa— nischen Floͤrida's zu acquiriren und durch Verdraͤngung der In⸗— dianer im Innern sich den Besitz des reichen, ausgedehnten Missouri⸗Gebiets zu sichern wußten, haben wir nicht ihre bescheidenen Wuͤnsche in Betreff Canada's vernommen? wird die maͤchtige Hand auch nach dem Mexikanischen Texas ausgestreckt! Diese schoͤne Prov inz die einzige, welche schiff— bare Fluͤsse besitzt, wodurch der Werth der 160 Millionen Aker des fruͤchtbarsten Bodens, der hier o hne weitere Vorbereitung zum Anbau der mannigfaltigsten Produkte bereit liegt, in Zukunft sehr bedeutend erhoͤht werden muß hat unter anderen Segnungen der Mexikanischen Constitution auch die zu verdanken, daß keine Sklaverei dort geduldet wird. Aber eben dieses letztern Umstandes wegen liegt sie dem benachbarten Nord-Amerikanischen Staat Louisiang sehr unbequem. Man fuͤrchtet, daß dies schoͤne Land von den eigenen Sklaven als ein Asyl vor dem Zwingherrn-Druck des Freistaats benutzt werde, und moͤchte es daher gern zur Union ziehen, welche bekanntlich die Neger von den An spruͤchen auf Freiheit und allgemeine Gleichheit vor dem Gesetze in den suͤdlichen Staa— ten ganzlich ausschließt. Die Sache ist bereits im geheimen Comité in Washington vorgenommen worden und der Praͤsident ist autorisirt worden, dem Mexikanischen Gouvernement 10 Millionen Pesos fuͤr Texas zu bieten. Ein Oberst Hackett soll schon un— terweges seyn, um vereint mit dem Nord-Amerikanischen Chargé d'affaires in Mexiko die Negociation zu betreiben; Anfangs in der Form eines Darlehns von Seiten der Vereinigten Staaten egen ein billiges Unterpfand versteht sich, und dieses soll nichts Anderes als Texas seyn! um den guten Leuten in Mexiko die Sache annehmlicher und schmackhafter zu machen. Es wird ihnen aber nicht gelingen; die Sache ist zu unpopulair, als daß ein Praͤsident, oder selbst ein Kongreß es wagen duͤrfte darauf einzugehen; wenn daher die Vereinigten Staaten von Nord-Amerika Texas haben wollen, so werden sie das Odium einer Eroberung, die ihnen freilich keine großen Opfer kosten wird, auf sich laden muͤssen; sie werden sich aber am Ende daran nicht stoßen, und wie immer, so auch hier thun, was sie fuͤr ihr Inter⸗

esse halten! Inland.

Berlin, 20. Jan. Das amtliche Verzeichniß des Perso⸗ nals und der Studirenden an der hiesigen Königl. Friedrich Wilhelms-Universitaͤt ist so eben im Druck erschienen. Es er⸗ giebt sich aus demselben, daß im laufenden n, ,, von Michaelis 1833 bis Ostern 1834 uͤberhaupt 2561 theils im— matrikulirte Studirende, theils nicht immatrikulirte Zuhoͤrer an den Vorlesungen Theil nehmen. Die Zahl der Ersteren belaͤuft sich auf 2001, wovon 595 (namlich 444 Inlaͤnder und 151 Aus— laͤnder) der theologischen Fakultat, 689 (namlich 515 Inlaͤnder und 174 Auslaͤnder) der juristischen Fakultaͤt, 07 (naͤmlich 268 Inlaͤnder und 149 Auslaͤnder) der medizinischen Fakultaͤt, end⸗ ich 310 (namlich 194 Inlaäͤnder und 116 Auslaͤnder) der philo⸗ sophischen Fakultaͤt angehören. Unter den nicht immatrikulirten 560 Zuhoͤrern befinden sich 122 Chirurgen und 100 Pharma— ceuten, die unter der Direction des Geheimen Ober-Medizi⸗ nal⸗Raths Dr. Rust, als Direktors des chirurgischen und phar— maceutischen Studiums bei hiesiger Universitaͤt, stehen; ferner

113 Eleven der medizinisch⸗chirurgischen Militair⸗Akademie und

bei derselben attachirte Chirurgen von der Armee, 47 Eleven der Bau⸗Akademie; 20 Zöglinge der Forst⸗Akademie, 15 Berg⸗ Eleven u. s. w.

Aus Samter im Regierungs⸗Bezirk Posen schreibt man

unterm 4. d. M.: „Gestern fand hier die Wahl der Repraͤ⸗ sentanten fuͤr die Judenschaft, als Vorbereitung zur Ausfuͤhrung des Allerhoͤchsten Gesetzes vom 1. Juni v. J., statt. Zu dem Ende versammelten sich die Mitglieder der Judenschaft im Tem⸗ pel. Die Handlung eroͤffnete der dazu ernannte Koͤnigl. Regie⸗ rungs⸗Kommissarius Kreis-Landrath Zaydler mit einer dem Ge⸗ genstande angemessenen Rede. Unter Zuziehung des Orts⸗-Buͤr⸗ germeisters Heybach wurde die Wahl mit eintretender Dunkel⸗ heit beendet. Gleich darauf bemerkte man eine festliche Erleuch— tung des Tempels; der Rabbiner trat in die Redner⸗-Staͤtte, und hielt Sr. Majestaͤt dem Koͤnige eine kurze, aber herzliche Dank rede. Mit dem Worte „Amen“ wurde ein Gesang angestimmt, in dessen Texte wiederum dem allverehrten Landesvater der in— nigste Dank fuͤr die der Judenschaft erwiesene Allerhoͤchste Wohl— that gebracht wurde. Darauf erscholl von dem ersten Vorsteher ein dreimaliges . Majestät dem Koͤnige, in welches die Versammlung mit Begeisterung einstimmte.“

Neuerdings in Danzig eingegangenen Nachrichten zu⸗ folge, waren von den mit Polnischen Auswanderern nach Nord— Amerika abgegangenen Schiffen am 27sten v. M. die „Ma— rianne“ (Capitain Claaßen) und bald darauf auch die „Elisa— beth“ (Capitain Wilson) gluͤcklich von Margate aus bei Deal in England angekommen, um die eingetretenen heftigen Stuͤrme dort abzuwarten. Das dritte Schiff: die „Union“ (Capitain Wienhold) war bei dem Abgange des Berichts zwar noch nicht angekommen, wurde . uͤndlich erwartet, da es nicht weit von den andern entfernt seyn konnte. Die Mannschaft auf den erwaͤhnten Schiffen war gesund und wohl, und die Fahrzeuge 36 außer einigen Beschaͤdigungen an den Segeln, nicht ge— itten.

erst duͤrfen wir einer ruhigen, und ich stehe nicht an hinzuzufuͤ⸗

Jetzt

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Im Regierungs⸗Bezirk Bromberg wurden im Laufe

des vorigen Jahres 17 neue Schulen (5 evangelische, 11 katho—⸗ lische und 1 juͤdische) gestiftet. 57 Ortschaften, in denen die Kinder bisher des Schul⸗Unterrichts entbehrten, sind theils den schon vorhandenen aͤlteren, theils den neu gestifteten Elementar- Schulen zugewiesen worden. Die Schule in Powidz, die Frei— schule in Bromberg, und die evangelische Schule in Schneide— muͤhl wurden bedeutend erweitert, und in Bromberg wurde au— ßerdem eine Waisen⸗Anstalt gegruͤndet, in welcher dermalen 22 Waisen unterhalten und erzogen werden. 11 Schulhaͤuser wur— den neu gebaut; 9 andere vollstaͤndig reparirt und ausgebaut. 14 zu kaͤrglich dotirte Schullehrer⸗Stellen erhielten bleibende Ge⸗ halts⸗Verbesserungen; außerdem erfreuten sich 20 huͤlfsbeduͤrftige verdiente Lehrer einer außerordentlichen Unterstuͤtzung. 12 arme Gemeinden wurden bei den Bauten ihrer Schulhaͤuser vom Staate mit 2000 Rthlr. unterstuͤtzt, und außerdem erhielten 34 Schulen zusammen die Summe von 1180 Rthlr, theils als Bei— huͤlfe zur Errichtung neuer Lehrer-Stellen, theils als beson— dere Gehalts⸗-Unterstützungen fuͤr die Lehrer. Durch die Regu— lirung der gutsherrlichen und baͤuerlichen Verhaͤltnisse sind im verflossenen Jahre fuͤr 31 verschiedene Ortschaften 226 Morgen 122 Ruthen Land zu Schul-Dotationen ausgelegt worden. Von den 40 im Jahre 1833 neu angestellten Lehrern waren 26 Zoͤg— linge der Seminarien. Das evangelische Schullehrer-Seminar zu Bromberg entließ 8, das evangelische Huͤlfs-Seminar zu For— don ebenfalls 8, das katholische Huͤlfs-Seminar zu Trzemeszno 11 anstellungsfaͤhige Zoͤglinge, und aus dem katholischen Schul— lehrer⸗Seminar zu Posen fanden 4 Zöglinge eine Anstellung im Bromberger Regierungs-Bezirk. An katholischen Schulamts— Kandidaten war noch immer ein fuͤhlbarer Mangel. Zur Nach— huͤlfe schwaͤcherer, schon angestellter evangelischer Lehrer wurde im verflossenen Herbst im evangelischen Schullehrer-Seminar zu Bromberg ein besonderer Lehr-Kursus auf 4 Wochen gehalten, an dem 20 Lehrer mit dem sichtbar guͤnstigsten Erfolge Theil nah— men. In mehreren staͤdtischen Elementar-Schulen, namentlich zu Bromberg, Gnesen, Schoͤnlanke, Schneidemühl, Czarnikau, Fi— lehne und Lobsens, nehmen die hoͤheren Klassen allmaͤlig immer mehr den Charakter der Buͤrger-Schulen an. Um den erwachse— nen jungen Leuten Gelegenheit zur Nachhuͤlfe in ihrer Schul— Bildung zu perschaffen, sind an vielen Schul⸗-Hrten Sonntags⸗ Schulen eroͤffnet, die sehr fleißig besucht werden. Die Zahl der saͤmmtlichen offentlichen Schulen im Brombergschen Regierungs— Bezirk belaͤuft sich gegenwartig auf 533. Darunter sind 34! evangelische, 175 katholische, 3 Simultan-Schulen und 14 juͤdi⸗ sche Schulen, zu welchen letztern jedoch nur die organisirten, mit gepruͤften Lehrern besetzten juͤdischen Schulen gezahlt sind. Die Einrichtung vieler neuen, so wie die gruͤndliche Verbesserung vieler schon bestehenden Schulen ist noch im Werke.

l 1334.

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nächmitt. Abends Nach einmaliger 19 Januar 6 Uhr. 2 Uhr. 190 Uhr. Beobachtung. Luftdruck. 332, Var. 32, Par. 332, 29 Par Quellwärme 6,72 R. Luftwaͤrme 4 5,00 R- 5,36 R. - 3,0 R Hlußwärme 2,2 0 R Thaupunkt 4 1,“ R. 4 1,9 9 R. 4 1,59 R. . . Dunstsaͤttg. 74 pCt. 735 pCt. S5 pCt. Bodenwärme 3,19 R. . . hal he er. . Ausdünst. 0, 32 Rt. Kolten us . ö VB. Niederschlag 0, o 5 2 Rh.

B nr nr nr, 6 ö r s e. Den 29. Jmnuar 1834.

Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (Prensgd. Cour.)

; s7 7 i, en II. rtf. Geld. r ö 1 St. Scsjiusd- Seh. 4 977 I 97 Jürolshz. Fos. do. 4 1014 br. Engl. Anl. 18. 5 1035 103 Ostbr. Ffandbr. 4 100 —̃* br. Engl. Anl. 2. 5 1057 1093 Pomm. do. 4 1055 1051 Pr. Engl. Ohl. 30. 4 82. 916 Kur u. Neum. do. 4 1053 Prüm. Sch. d. Seeh. 54 537 Schlesische do, 4 14051 Kurm. Obl. m. l. C. 4 964 955 Kkst. C. d. K. u. X. I 664 Jeum. Int. Sch do. 4 36 955 B.- Sch. d. Kr-u-N. 67 66* Berl. Stadt- Obl. 4 981 97 Königsh. do. 4 Holl. vollw. Duk. 17 Elbing. do. 4 971 896 Neue do. 18 anz do. in Th. 365 TCriedrichsd'or .. 133 13 Westpr. Pfandbr. 4 gs 98 IDisconto ..... 1 331 4

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 15. Junuär. ; Niederl. wirkl. Schuld 495. 53 do. 94. Ausgesetzte Schuid Kanz-Bill. 22. 453 Amort. 88s 358 718. OCesterr. 93. Preuss. Prämien- Scheine 47. Russ. (v. 1828) 101. (v. 1851) 93. 53 Span

577. 338 38. ü Aut werpeu, 14. Januar. Span. 58 564. à 6. 43 453. 3336. Bel. 943. Hamburg, 18. Junuar.

Oesterr. 53 Met 959. 43 do. 854 G. Bauk-Actien 1218. Russ. Engl. 98. Kuss. Hoss. 913. Met. in Hamb. Cert. 935. Preuss. rümien-Scheine 1053. Eoln. 125. Dän. 702.

Wien, 15. Januar.

53 Met. 953. 43 do. 86. Bank-Actien 1132.

Loose zu 100 FI. 2093.

Königliche Sch auspiele.

Dienstag, 21. Januar. Im Schauspielhause: Der Bett— ler, Drama in 1 Akt, von E. Raupach. Hierauf: Die Schwei— zer⸗Familie, Singspiel in 2 Abtheilungen; Musik von Weigl. (Dile. Fr. Ackermann, vom Kaiserl. Hoftheater zu St. Pe— tersburg: Emeline, als Gastrolle.)

Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus-Billets, mit Mittwoch bezeichnet, verkauft.

Köoöͤnigstädtisches Theater.

Dienstag, 21. Januar. Zum erstenmale wiederholt: Ewig, Lustspiel in 2 Akten, nach Scribe, frei bearbeitet von Kurlaͤn— der. Hierauf: Zum erstenmale wiederholt: Nach Sonnen-Un— tergang, Lustspiel in 2 Akten, frei nach dem Franzoͤsischen, von G. Lotz. am 0 O e e ee) e e isis.

Neueste Nachrichten.

Paris, 14. Jan. Der Belgische Gesandte, Herr Lehon, hatte gestern die Ehre, von Ihren Majestäͤten empfangen zu werden. Der Koͤnig arbeitete dann mit dem Marschall Soult, mit den Ministern des Innern, des Handels und der Marine.

Gestern Mittag versammelten sich der Herzog von Orleans und die Minister der Justiz, des oͤffentlichen Unterrichts, des Innern und der offentlichen Bauten bei dem Marschall Soult im Kriegs-Ministerium. Die Konferenz dauerte anderthalb Stunden. Dann begaben sich die Herren Thiers und Barthe aufs Schloß, wo sich auch Herr Sebastiani befand.

In der heutigen Sitzung der Deputirten-Kammer wurden die Berathungen über die Municipal Verfassung des

Met. 9.73.

Part. Obl. 137.

Seine⸗Departements fortgesetzt und mehrere in Antrag gebra

Amendements nach einer unerhebl

ichen Debatte verworfen.

ze

See⸗-Minister legte sodann einen neuen Gesetz⸗Entwurf 2

den Generalstab der Marine vor; es wurde beschlossen, dens

ben der naͤmlichen Kommission zur Pruͤfung zu uͤberweisen, Tages zuvor von dem

sich bereits mit dem

Marschall

Sg

eingebrachten Gesetz-Entwurf uͤber den Generalstab der

mee zu beschaͤftigen hat.

Eine Diskussion, die im len

der Sitzung uͤber die in der vorigen Session von Herrn Lafszn gemachte Proposition wegen des Austrocknens der Suͤmpfe erh ben wurde, endigte damit, daß die Versammlung den Veschin faßte, diese Proposition, uͤber welche damals noch kein Berg

abgestattet worden war, noch einmal den Bureaus zur Pruͤ Die Sitzung wurde um 6 Uhr aufgehoben. Durch eine Koͤnigliche Verordnung vom 12ten dieses wn!

zu uͤberweisen.

sun

Allgemeine

Preußische Stagts-Zeitung.

Herr Garrisson an die Stelle des mit Tode abgegangenen Henn

von Aldéquier zum Kammer-Praͤsidenten des Koͤniglichen 6

richtshofes zu Toulouse ernannt.

Der Rational bemerkt, daß der Koͤnig diesmal die M putation der Deputirten⸗Kammer, welche Sr. Maj. die Adr uͤberbrachte, und die sich mit den Deputirten, welche sich der ben angeschlossen, auf etwa 60 Personen belaufen habe, sizn und mit bedecktem Haupt empfangen, waͤhrend Seine Mascst ö sonst bei dieser Gelegenheit vor dem Throne gestanden haͤtten

Aus Bayonne vom gten d. aus den Baskischen Provinzen ist nicht angekommen, worm hervorgeht, daß dieselben sich in einem sehr schlimmen Zustmn befinden muͤssen. Vor drei Tagen ruͤckten die Insurgenten Artiganaga ein, trieben dort doppelte Rationen auf und nahm dann ihre Richtung gegen Villabona. Lorenzo befand sich an zu Puente la Reyna, und Zumala Carreguy mit dem Gros nn Insurgenten zu Santa⸗Cruz und Campeza. Er hat eine Proclan tlon erlassen, worin es heißt, das diejenigen, welche sich nach dem j fen bei Nasar in ihre Heimath zuruͤckgezogen haben, bei Todesstin ; Die Ayuntamin to's werden dafuͤr verantwortlich gemacht. Zwei Franzosnn die mit den Insurgenten gemeinschaftliche Sache gemacht hat in Gefangenschaft gerathen und nach Burgos gebracht worn waren, sind in unserer Stadt angelangt; einer von ihnen verwundet; dem Vernehmen nach, ist einer ihrer Kameraden schossen worden. Als Veranlassung zu der Abdankung a Finanz⸗Ministers Don Francisco Martinez giebt man folgend Minister sc schon nahe an Me verkappten Maͤnnern ann

wieder unter ihren Fahnen ersche

Eines Abends, entfernte, es er von acht

Vorfall an: aus dem Palast ternacht, ward

fallen, die ihn fuͤr den Minister Zea hielten; sobald sie ahn ihren Irrthum erkannten, entschuldigten sie sich mit der größt 3 Hoͤflichkeit und versicherten ihm, sie hatten sich getaͤuscht, un er koͤnne ruhig seinen Weg fortsetzen. soll er es nun nicht raͤthlich befunden haben, laͤnger Mitgln des Ministeriums zu bleiben. Ungefaͤhr anderthalb Meiln von hier haben sich an 6h90 Mann von den Insurgenten & Provinz Navarra aufgestellt, um den Transport von 500 Pin Schuhen und 890 Stuͤck Hemden, die durch einen Kommissp nair von St. Esteban in unserer Stadt angekauft wurden,

sichern.“

Auf dem hiesigen Lloydschen Kaffeehause wurden gesten neue Nachrichten aus Madrid vom 6. Januar (vergl. oben den Artikel Spanien) angeschlagen. Danach sollte Dom M guel sich uͤber den verlaͤngerten Aufenthalt des Don Carlos an Portugiesischem Gebiete beschwert und Letzteren aufgefordert hn ben, ihn so viel als moͤglich abzukuͤrzen. Andererseits heißt es, daß Me rino, der zu Villareal mit Don Carlos zusammengetroffen sey, diesenĩ Gemeinschaft mit dem Bischofe von Leon eingeladen habe, mit ihm Spanien einzudringen, indem er sich anheischig gemacht, ihn i Triumph nach Madrid zu geleiten. drid nicht, daß in allen Provinzen in Folge der vielen Verha tungen und Executionen eine große Aufregung herrsche, die vo der Geistlichkeit sehr beguͤnstigt werde. daß die mit Herrn Aguado angeknuͤpfte Unterhandlung zu noch nicht oͤffentlich angekuͤndigt worden, Der Messager stimme mit den von ihm eingezogenen Nachrichten, auf dern

nicht daran zweifeln duͤrfe.

schreibt man:

inen sollen.

als dieser

war

Authenticitaͤt er bauen zu konnen glaube, nicht uͤberein.

Der Messager sagt:

schen Fonds anbetrifft, so ist wohl, außer dem Fallen der Spi nischen Papiere, auch die Aussicht auf eine neue Anleihe dam Schuld; indeß scheint man an der Boͤrse zu glauben, daß Anleihe noch nicht so nahe bevorsteht, da es dazu erst noch in Einwilligung der Kammer bedarf; dies ist aber ein Irrthum der Minister kann eine Anleihe eroͤffnen, wann er will; en s durch fruͤhere Bewilligungen bis zum Belauf eines Kapitals vn

ungefaͤhr 300 Millionen dazu ermaͤchtigt.“

Der GeneralLieutenant Carra St. Cyr ist am 5ten d. N im Departement des Aisne mit Tode abgegangen.

Aus Laval wird unterm 9gten d. gemeldet: „Die Land leute Soutif und Thibault erschienen gestern vor dem Assiseh des Departements der Mayenne unter der Anklage, Francoeur befehligten Chouans in die Wohnun des Herrn von Saudrau gefuͤhrt zu haben, wo Letzterer ún jenem Anfuͤhrer gemißhandelt und zur Zahlung einer Summ Die beiden Angeklagten wurdn zu fn polizeilich Die große Strenge der schworenen gegen die Verbrechen der Thouannerie hat eine he Man bemerkte uͤbrigens, daß hi diesem Prozeß der groͤßte Theil der Zeugen, von Furcht beherrsch nur mit Zittern und erst nach vielen dringenden Fragen alb

zu Vailly

hofe

Bande der von

Geldes gezwungen wurde.

von den Geschwornen fuͤr schuldig erkannt und

jaͤhriger Zwangs-Arbeit und

Beaufsichtigung verurtheilt.

same Wirkung hervorgebracht.

wortete.“

In der Nacht vom Sten zum gten d. M. sind in Lyon ein zahlreiche Menge von Anschlag-Zetteln republikanischen Inhah der Freiheitsbaum mit der Phrygischen Muͤtze, an dn Straßenecken angeheftet worden; sie wurden groͤßtentheils sch am Morgen des Hten in aller Fruͤhe von der Polizei , 104. sin Cour. 104. 80. Zproc. pr. compt 75. 10. à 75. 20. ii 5proc. Neap. pr. Compt. 91. 5. fin Cour. 9l! 15. 5proc. Span. perp. S0. Zproc. do. 38. 5proc. Belg. 9)

obenan

Heute schloß hproc. Rente

cour. 75. 30.

5proc. Roͤm. 92.

e, proc. Sb e. S6, 2Iproc.

Bank- Actien 1506. 1504.

Poln. L. 63. 63. Anl. 903. 5proc. Span. Rente 383. 381.

lebenslaͤnglicher

br. compt. 164. 65. à

524. —. 1proc. 223. —.

593. 591.

NRedacteur Cat l.

(Gedruckt hei A, WM. Hayn—

„Der Conn

Unter solchen Umstaͤndn

Man verhehlte sich in M

Auch wird gemelde

daß man abe meint, die

„Was das Sinken der Franz

Gh

Frankfurt a. M., 17. Januar. DOesterr. proc. Metall. 9

r j Part. Obl. 1373. 1377. Loose 10 Fl. 212. G. Holl. 5proc. Obl. von 1833 93. 9 Preuß. Praͤm. Sch. 533. 523. Zproc. do. perp

pro.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Auf den von Sr. Majestaͤt genehmigten Vorschlag ist die im unterzeichneten Kapitel erledigte Stelle eines Mitgliedes ; der Louisen-Ordens-Dame Louise Hotho verliehen worden. Kapitel des Louisen-Ordens. Marianne, Prinzessin Wilhelm von Preußen.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu A Insberg ist der Pfarramts-Kandidat Friedrich Nie'neyer aus Herdicke zum Pfarrer in Eichlinghofen gewaͤhlt orden; . . ö 8 Köslin ist der Kandidat Hill aus Belgard als Predi— ger in Sageritz angestellt worden.

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 14. Jan. In der gestrigen Sitzung der Depu⸗ tirten⸗ Kammer legte der Kriegs-Minister auch noch vier Ge— setzEntwuͤrfe vor, wodurch der Wittwe des Marschalls Grafen Jöurdan, als National-Belohnung, eine Pension von 12,009 Fr., den Wittwen der General-Lieutenants Gerard, Daumesnil und Decagen aber Pensionen von 3000 Fr. mit dem Vorbehalte be— willigt werden sollen, daß, falls diese Damen anderweitige Ehen eingingen, das ihnen ausgesetzte Jahrgeld auf die Halfte redu— eirt werden soll. Das in derselben Sitzung von dem Han— dels⸗Minister vorgelegte neue Gesetz uͤber die Befugnisse der Municipal⸗Behoͤrden besteht aus 5 Titeln und 47 Artikeln, de⸗ ren Inhalt bei den Berathungen uͤber dasselbe näher zur Spra— che kommen wird.

Das Journal des Débats und das Journal de

Paris erklären sich sehr zufrieden damit, daß die Kammer der Ansicht der Minister, die Zahl der Mitglieder der Pariser Munscipalitaͤt und der Waͤhler nicht zu vermehren, beigetreten sey. Es sey immer noch Zeit, meint das erstere Blatt, die Freiheit weiter auszudehnen, aber nicht, sie wieder zu be— chraͤnken. ö; Der Temps beschaͤftigt sich heute neuerdings mit der mi— nisteriellen Frage. Er behauptet, daß das Ministerium weder unabhangig noch unter sich einig sey. „Und in einer solchen Lage“, heißt es in dem betreffenden Artikel, „eingeengt zwischen dem Koͤnigthume, das Ihr auffordert, an Eurer Stelle zu re— gieren, dein Auslande, das sich uͤber Eure Doppelzuͤngigkeit lustig macht, und der Kammer, deren Vertrauen Ihr nicht besitzt; in einer solchen Lage fordert Ihr noch die Masoritäͤt heraus, sich auf energischere Weise auszusprechen, und leugnet die Freimuͤ— thigkeit der Maͤnner, die die Adresse abgefaßt und sie Euch nach— haben. Warum habt Ihr denn nicht mehr gehabt? Warum, wenn Euch die Adresse dunkel schien, hat Keiner von Euch die Rednerbuͤhne bestiegen, und eine Losüng der Zweifel verlangt? Die Session, und besonders die Diskussion des Budgets, wird eine fortwährende Verdam— mung des Ministeriums seyn. Es will sich derselben bis an's Ende unterwerfen. Uns ist das ganz gelegen. Die Kammer wird auf diese Weise neue Kraͤfte sammeln, und sich immer mehr und mehr der oͤffentlichen Meinung naͤhern. Die Wahlen verden um so besser vorbereitet werden.“

Herr Tindal, Adjutant des Prinzen von Oranien, ist vor einigen Tagen in Paris eingetroffen.

An die Stelle des Heren Boyer ist Herr Guerbois zum Wundarzte des hiesigen Krankenhauses ernannt worden.

Der Minister des oͤffentlichen Unterrichts hat eine aus den Herren Andral, Baron Dubois, Orfila, von Fréville, Pariset, Vincens, Lafond-Ladébats und Donné zusammengesetzte Kom— mission damit beauftragt, einen Gesetz-Entwurf uͤber die medizi— nische Praxis anzufertigen.

Der heutige Moniteur publicirt eine Koͤnigl. Verordnung vom Sten d, wodurch die Statuten einer zu Clermont⸗Ferrand, im Departement des Puy-de-Dome, von einer anonymen Ge— sellschaft errichteten Sparkasse genehmigt werden.

Aus Marseille meldet man unterm Sten, daß das von Algier nach Marseille bestimmt gewesene Schiff „la Paix“ in der Nähe der Balearischen Insein mit Mann und Maus un— ergegangen ist.

her erklart Muth

Paris, 15. Jan. Gestern arbeitete der Konig mit den Ministern des Krieges, des Innern, der Marine und der Justiz. Die Pairs-Kam mer hielt gestern eine oͤffentliche Sitzung, in welcher zunaäͤchst der Praͤsident, mit Bewilligung der Versamm— lung, eine Kommission zur Pruͤfung des Gesetz-Entwurfes we— gen der Reorganisation des Staats-Raths ernannte. Dieselbe besteht aus den Grafen Bérenger, Porialis, Roͤderer und Si— meon, dem Baron Sylvestre de Sach, dem Baron Zangiacomi und Herrn Allent. Herr Boyer verlas darauf eine neue Pro— position folgenden Inhalts: „Jede Scheidung von Tisch und Bett zwischen Eheleuten wegen Ehebruchs der Frau, soll hinfuͤhro pon Rechts wegen die aus der Ehe zu folgernde Vermuthung der Vaterschaft aufheben. Das Kind also, von welchem eine solchergestalt von Tisch und Bett geschiedene Frau laͤnger als 0h Tage nach der erfolgten Trennung entbunden wird, soll als dem Gatten fremd betrachtet werden, es sey denn, daß dieser es in den gesetzlichen Formen als das seinige anerkennen will.“ Nachdem der Antragsteller diesen Vorschlag ausfuͤhrlich motivirt hatte, beschloß die Kammer fast einstimmig ihn in Erwaͤgung zu

Berlin, Mittwoch den 22sten Januar

1834.

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ziehen. Der Herzog von Castries allein stimmte dawider. Die ganze Sitzung dauerte nur etwa 1 Stunde.

In der Deputirten⸗Kammer wurde gestern die Bera— thung uͤber die Municipal-Organisation des Seine-Departements und der Stadt Paris fortgesetzt und beendigt. Die Debatte selbst war von keinem erheblichen Interesse. as Gesetz, dessen Annahme zuletzt mit 223 gegen 55 Stimmen erfolgte, besteht aus 16 Artikeln, und enthält im Wesentlichen folgende Bestim— mungen; „Das General—Conseil des Seine-Departements soll hinfuͤhro aus 46 Mitgliedern bestehen, wovon I auf die Hauptstadt und 8 auf die beiden Vorstaͤdte Sceaux und St. Denis kommen. Bezirks -⸗Conseils giebt es fuͤr Paris nicht. Die bereits bestehenden gesetzlichen Bestimmungen uͤber die Wahlfaͤhigkeit und Waͤhlbarkeit fuͤr die General⸗Conseils der uͤbrigen Provinzen finden auch auf das Seine-Departement Anwendung. Der Stardt— Rath von Paris besteht aus dem Praͤfekten des Seine-Depar— tements, dem Polizei-Praͤfekten, den Maires, ihren Adjunkten, und den von der Stadt zu waͤhlenden Raͤthen. Jeder Stadt— Bezirk hat einen Maire und ? Adjunkten. Der Stadt-Rath besteht aus 966 Mitgliedern, die von den 12 Bezirken der Haupt— stadt ernannt werden, und zugleich Mitglieder des General— Conseils des Seine-Departements sind. Außer den 3 Mitglie— dern des Stadt-Raths, welche die Pariser Kommunal-Waͤhler fuͤr jeden der zwoͤlf Bezirke zu ernennen haben, fertigen sie noch mittelst Kugel⸗Wahl eine Liste von 12 wählbaren Buͤrgern an, und unter diesen 15 Personen waͤhlt der Koͤnig den Maire und die Adjunkten des betreffenden Bezirks. Im Stadt— Rathe fuͤhrt ein Mitglied desselben, das jedes Jahr vom Koͤnige dazu gewählt wird, den Vorsitz. Den Secretair waͤhlen die Raths-Mitglieder selbst, und zwar jedesmal auf ein Jahr. Der Praͤfekt des Seine⸗Departements, der Polizei-Praͤfekt und die Maires, wenn sie nicht sonst schon Mitglieder des Stadt— Raths sind, konnen an den Sitzungen dieses letzteren mit einer berathenden Stimme Theil nehmen. Mit Ausnahme der obigen Bestimmungen finden alle uͤbrigen bereits bestehenden gesetzlichen Anordnungen uͤber die Departemental-Organisation auch auf das Seine⸗Departement und die Pariser Municipalitaͤt ihre Anwendung. Das gegenwärtige Gesetz soll 6 Monate nach sei— ner Bekanntmachung in Kraft treten.“ In derselben Sitzung legte (wie bereits gestern erwähnt worden) der See-Minister einen neuen Gesetz-Entwurf uͤber den Generalstab der Marine vor. Nach dem Inhalte desselben bleibt die Zahl der Ad— mirale nach wie vor auf 3 festgesetzt. Außerdem soll es 10 Vice ⸗Admirale, 20 Contre⸗ Admirale, 70 Schiffs⸗-Ca⸗ pitains, 70 Fregatten Capitains, 90 Korvetten -Capitains, 150 Schiffs⸗ieutenants und 550 Fregatten ⸗Lieutenants geben: in Summa 1263 Offiziere. Die Zahl der Schiffs-Eleven erster und zweiter Klasse soll alljährlich durch eine Königl. Verordnung bestimmt werden. Da es gegenwaͤrtig noch 1326 Marine-⸗Offi— ziere giebt (worunter 12 Vice-Admirale, 24 Contre-Admirale, 110 Schiffs⸗Capitains, 130 Fregatten-Capitains u. s. w.), so soll beim Aussterben nur immer die Haͤlfte der erledigten Stellen wieder besetzt werden, bis daß die obigen Satze erreicht worden. Am Schlusse der Sitzung beschaͤftigte die Kammer sich noch mit der Proposition des Herrn Parant wegen der Abschaffung der Masjorate, woruͤber, nachdem der Graf Jaubert seine Meinung abgegeben, die Berathung auf den folgenden Tag ver— legt wurde.

In der heutigen Sitzung begann die Berathung uͤber die verschiedenen Artikel der eben erwähnten Proposition. Nach⸗ dem der Urheber derselben eine geschichtliche Darstellung des Ur— sprungs der Majorate gegeben und als einen Haupt-Uebelstand dieser Institution den Umstand hervorgehoben hatte, daß da— durch mehr als 90 Millionen an liegenden Gruͤnden der Circu— lation entzogen wurden, ließ sich noch Herr Gaillard-Ker—

Zweifel gezogen. Wahr ist dagegen Privat⸗Agent der Spanischen HRꝛegierung,

Anschlag an der Boöͤrse bekannt gemacht werden wird'

lig auf die Spanischen Fonds gewirkt.“

Tonseil ist mehrere Male versammelt gewesen,

bevor man einen definitiven Beschluß fasse. Remisa nach Catalonien schicken, 461

haben schien,

nister ernannt worden; bis jetzt versah er diesen

worden.“

Besonders macht

und zu neuen Angriffen schreiten.

scheint.

Franzoͤsische

lich auch das Unrecht beruͤhrte, das seiner Meinung nach in der Beguͤnstigung des aͤltesten Sohnes einer Familie zum Nachtheil seiner juͤngeren Geschwister liege. Hierauf wurden die g ersten Artikel des Gesetz-Vorschlages angenommen; sie lauten, ihrem wesentlichen Inhalte nach, also: „Jede Errichtung eines Majorats ist fuͤr die Folge verboten. Alle vor der Bekannt— machung des gegenwartigen Gesetzes bereits errichteten, aber noch nicht foͤrmlich uͤberlieferten Majorate sind als nicht bestehend zu betrachten. Wer ein solches Majorat bereits angetreten hat, verbleibt Besitzer desselben, doch steht es ihm frei, uͤber sein Be— sitzthum nach den Regeln des gemeinen Rechts zu schalten.“ Der vierte Artikel würde Behufs einer neuen Abfassung noch einmal an die betreffende Kommission verwiesen. Ueber den fuͤnften erhob sich eine sehr verwickelte Debatte, die bei dem Schlusse dieses Berichts noch fortdauerte.

Der Messager enthalt Folgendes: „Der Kabinets, Courier, welcher Madrid am 6ten d. verlassen hat, bringt ein Schreiben von einer Person mit, die in der Regel gut unterrichtet ist, und worin gesagt wird, daß Herr Zea und das Spanische Kabinet sich in Folge der Ereignisse in Catalonien in der aͤußer— sten Bestürzung befaͤnden. Man scheine einen Mittelweg einschlagen und dem General Llander antworten zu wol— len, daß die Koͤnigin-Regentin den Inhalt seiner Depesche mit Bedauern gelesen habe, und daß sie hoffe, er werde alle noͤthigen Maßregeln ergreifen, um die Ordnung und die der Regierung schuldige Achtung aufrecht zu erhalten; da indeß Ihrer Majestät vor allen Dingen das Wohl ihrer Unterthanen am Herzen liege, so wuͤrde sie die verschiedenen, in der erwaͤhn— ten Depesche besprochenen Punkte in Ueberlegung nehmen u. s. w. Man hat der Königin vorgeschlagen, den General Llander abzuberufen; aber Herr Zarco del Valle hat sich dieser Maßre⸗ gel widersetzt. An der gestrigen Boͤrse waren ubrigens unsere Spekulanten etwas beruhigter, was dem Geruͤchte mit zuzuschrei— ben seyn mochte, daß Herr von Rothschild an die Stelle der Herren Ferrore-Laffitte und Compagnie zum Banquier des Spanischen Hofes ernannt werden wuͤrde. Am Ende der Börse aber wurde diese Nachricht mit Recht in

teter Sache wieder zurückgekehrt.“

seinen Truppen.

Verantwortlichkeit fuͤr den am 8. Jan. in dem

vor allen Dingen einer

lin verantwortlicher Herausgeber des National sey.

Betreff des National von 1834 erfuͤllt worden waren.

daß 6 de Piedra, zpani eauftragt worden ist am 20sten d. M. die Zinsen der immerwaͤhrenden Rente in sei⸗ nen Bureaus zu zahlen, und daß dies in wenigen Tagen durch

ü Diese Nachricht, welche den Inhabern der Spanischen Papiere noch die Buͤrgschaft raubt, die sie biher in der Vermittelung eines Franzoͤsischen Hauses zu sehen glaubten, hat besonders nachthei⸗

Dasselbe Blatt theilt in einer Nachschrift folgenden Auszu eines Schreibens aus Madrid vom 7ten . n Herne und man sagt, da der Regentschafts-⸗Rath um seine Meinung befragt ,, . fas Man will Herrn ̃ : um die Angelegenheit mit dem General Llander, seinem Verwandten, freundschaftlich beizulegen. Es heißt heute, daß der General Quesada auch eine Adresse ein⸗ gesandt habe, worin er den von Llander ausgesprochenen Ansich— ten beipflichte. Der Graf von Florida⸗Blanca hat gestern ein großes Diner gegeben, welches eine politische Bedeutung zu und deshalb die Regierung beunruhigte. Herr Zarco del Valle ist nun zum wirklichen Kriegs-Mi—

nannt Posten nur interimistisch. Ein von Herrn Burgos kontrasignirtes, aus 56 Artikeln bestehendes Dekret, welches eine groͤßere Be— schraͤnkung der Preßfreiheit zum Zweck hat, ist gestern publicirt

Die zu Bayonne erscheinende Sentinelle des Pyve— nées vom 19ten d. M. enthaͤlt folgenden Bericht uͤber die Lage der Dinge in den Baskischen Provinzen: „Die Spanischen Angelegenheiten, die man sobald ausgeglichen zu sehen hoffte, werden von Tag f Tage verwickelter, ernster und drohender.

ich die Insurrection von Navarra, welche An—

fangs langsam und sehr allmaͤlig vorruͤckte, jetzt durch erbitterte Kaͤmpfe bemerkbar, in denen zwar der Sieg auf Seiten der Truppen der Königin bleibt, aber stets mit vielem Blute erkauft werden muß und eigentlich wenig Nutzen bringt, weil die Infurgenten— Trupps sich nach jeder erlittenen Niederlage wieder organisiren t Einige Provinzen nehmen an dem Buͤrgerkriege Theil; andere bleiben ruhige, aber unent— schlossene Zuschauer und geben ihre Beistimmung zu der Regierung der Koͤnigin nur durch das Organ ihrer offentlichen Beamten kund. Dieser peinliche und ungewisse Zustand ist wohl zum Theil der Verlaͤngerung des Krieges zuzuschreiben, der aus der Laͤssigkeit der meisten Spanischen Generale neue Kraͤfte geschoͤpft zu haben Uebrigens ist es sehr schwer, die Folgen der Karlisti⸗ schen Insurrection zu berechnen; erst der naͤchste Frühling wird eine Entwickelung herbeifuͤhren. Die Communication ist noch immer unterbrochen; von Zeit zu Zeit kommt eine Post hier durch, von den starken Eskorten, die hin und wieder aufgestellt sind, oder vom Zufall unterweges beschuͤtzt. Es fehlt uns daher auch fast ganz an Neuigkeiten. Die Post, welche vorgestern von Madrid anlangte, war am 6ten von Tolosa abgegangen und hatte von dort 100 Mann und 80 Pferde zu ihrer Bedeckung mitgenom«— men; dessenungeachtet mußte sie zweimal umkehren, weil sie ihre Escorte nicht fuͤr stark genug gegen die Insurgenten hielt. Ein aus Pampelona angekommener Reisender, der seinen Weg durch das Thal von Bastan nahm, fand dort das gioͤßte Elend vor; 309 Mann von dem zu Los Arcos geschlagenen er— sten Insurgenten-Bataillon trieben sich daselbst ohne Klei— dung und Schuhwerk umher und hatten nichts zu leben. Am ten d. sahen sich 196 Mann von den Truppen der Königin, befehligt von dem Oberst-Lieutenant Zugarramurdi, an der aͤu— ßersten 86. von Navarra genoͤthigt, ihre Zuflucht auf das ebiet zu nehmen. Die Insurgenten-Trupps

bertin uͤber den der Berathung vorliegenden Gegenstand in haben sich gegen San Sebastian gewandt und einen Angriff einem sehr ausfuͤhrlichen Vortrage vernehmen, worin er nament« gegen diese Stadt versucht, der ihnen aber mißgluͤckte. Zu

Irun erwartet man ebenfalls einen Angriff; die Karlisten deh— nen sich uͤber alle Dorfer zwischen San Sebastian und Tolosa aus. Ein Theil der zu IJrun garnisonirenden Truppen hat sich auf eine Recognoscirung begeben und ist gestern fruͤh unverrich—

Der Indieateur vom ten d. enthält Folgendes: „Sars— field befindet sich in diesem Augenblicke in ö mit Am öten d. sind 50 mit Munition beladene Maulesel fuͤr ihn nach Pampelong abgesandt worden. Die Stadt Estell muß auf Befehl des Vice⸗Koͤnigs von Navarra eine Strafe von 45, 000 Realen bezahlen, weil sie von der Anwesenheit eines Karlisten-Haufens nicht sogleich Anzeige gemacht hatte.“

Gestern kam die Sache des National von 1834 vor den hiesigen Assisenhof, und hatte ein zahlreiches Auditorium, beson— ders eine große Menge von Advokaten herbeigelockt, da eine solche Rechts-Frage zum erstenmale zur Entscheidung vorlag. Herr Armand Carrel, von dem Praͤsidenten befragt, ob er die National erschie⸗ nen Artikel uͤber Gerichts⸗Debatten uͤbernaͤhme, erwiederte, daß Unregelmaͤßigkeit in der Vorladung Erwaͤhnung geschehen muͤsse, indem nicht er, sondern Herr Pau— Der Praͤ⸗ sident bemerkte, daß dies bei der Vertheidigung in k gebracht werden koͤnne. Herr Frank-Carré, als General-Proku⸗ rator, behauptete die Anklage. Er begann damit, einzuräumen, daß alle von dem Gesetze vorgeschriebenen Foͤrmlichkeiten, um die gesetzliche Existenz eines neuen Journals zu konstatiren, in

Er

raͤumte auch ein, daß die alte Gesellschaft Paulin und Com— pagnie vor Notar und Zeugen aufgeloͤst, und daß eine neue un— ter der Firma Carrel und Compagnie gebildet worden sey. Dennoch muͤsse er aber das neue Blatt als denselben National betrach— ten, dem von dem Gerichtshofe die Bericht-Erstattung uͤber die Gerichts Debatten auf zwei Jahre untersagt worden sey. Herr Carré suchte nun ausfuͤhrlich darzuthun, daß der National bloß eine kleine Veranderung in seinem Titel und in seinem Redac— tions- Personal vorgenommen habe, um sich der ihm aufer—