1834 / 22 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

legten Strafe zu entziehen. Bei einem gewöhnlichen Erwerb zweig, sagte er, koͤnnẽ der Buchstabe des Gesetzes schuͤtzen; an, ders sey es mit einem polittschen Erwerbzweige, wo mehr auf den Geist als auf den Buchstaben des Gesetzes gesehen werden muͤsse. Diese Behauptung erregte ein lautes, miß⸗ fäͤlliges Murren unter den versammelten Advokaten. Herr Armand Earrel fragte, warum, wenn der National von 1834 nicht existire, wie das oͤffentliche Ministerium behaupte, man nicht Herrn Paulin vorgeladen habe? Der Vertheidiger des Herrn Tarrel, Herr Benoit, trug darauf an, daß sich der Ge, richtshof fuͤr inkompetent erklären moge, da ihm kein Urtheil daruͤber zustehe, ob die beiden Blatter identisch waren oder nicht. Als ein Argument fuͤr die Unzulaͤssigkeit der Anklage stellte er auch noch als Hypothese auf, daß der National wieder erschiene, und fragte, ob denn beide Journale die uͤber das eine verhaͤngte Strafe tragen mußten? Der Gerichtshof zog sich zuruͤck, um uͤber die Kompetenz-Frage zu entscheiden, und erließ nach einstuͤndiger Berathuͤng folgendes Urtheil-: „In Betracht, daß die an den Herrn Carrel erlassene Vorladung zun Zweck hat, die Her⸗ ausgeber des National von 1834, als an der Stelle der Herausgeber des National befindlich, zu verfolgen; daß des⸗ halb die Vorladung nur den Zweck hatte, das Urtheil in Aus⸗ fuͤhrung zu bringen, welches dem National die Berichterstattung uͤber Gerichts Debatten untersagt; in Betracht endlich, daß, wenn festgestellt werden sollte, daß der National von 1834 nur eine Fortsetzung des National ware, der Gerichtshof allerdings das Recht haben wuͤrde, uͤber das begangene Verge⸗ hen zu urtheilen, erklaͤrt sich derselbe fuͤr kompetent.“ Die weiteren Verhandlungen wurden auf den folgenden Tag verschoben.

Heute erscheinen die viel besprochenen Mirabeau'schen Me⸗ moiren. Es sollen bereits saͤmmtliche Exemplare der ersten Auf⸗ lage im voraus bestellt seyn. .

Herr Houton de la Billardiere, Mitglied der Akademie der Wissenschaffen für die botanische Section, ist am Sten d. M. hierselbst mit Tode abgegangen. Er war am 28. Oktober 1755 zu Alengon im Orüe⸗-Departement geboren.

Straßburg, 13. Januar. (Aus dem Schwäbischen Merkur.) Dis Errichtung eines Denkmals zu Ehren unse— res beruͤhmten Landsmannes, des Generals Kleber, scheint end⸗ lich sich ihrer Verwirklichung zu nähern. Man hat auf dem Broglie⸗Platze vor dem Schauspielhause, zwischen dem Zeughaus und den Haupt⸗Quartiers unserer Militair⸗-Division, ein hoͤlzer⸗ nes, beinaltes Musterbild von dem in Erz zu gleßenden Denk— mal aufgestellt, in der hoͤchst zu billigenden Absicht, daß Jeder seine Meinung hieruͤber aͤußern koͤnne. Die Idee des Gan⸗ en ist einfach und scheint uns gelungen. Auf einem viereckigen

ockel erhebt sich die kolossale Statue Klebers, bekanntlich eines der schönsten Krieger seiner Zeit; er ist in moderne Feld⸗ herrn⸗-Tracht gekleidet, sein Haupt ist unbedeckt, die Winde schei⸗ nen mit seinen Locken zu spielen, er selbst den Stuͤrmen Trotz u bieten; mit der linken Hand stuͤtzt er sich auf sein Schwert, in der rechten haͤlt er eine PergamentRolle mit der einfachen Inschrift: Heliopolis; zu seinen Fuͤßen ist ein Sphynx und selbst der ominoͤse Dolch, der dem Helden das Leben kostete, ist nicht vergessen. Die vier Seiten des Sockels sollen durch Darstel⸗ lungen von Schlachten, die er lieferte, geschmuͤckt werden. Kle⸗ bers Asche ruht in einem Gewoͤlbe unseres Muͤnsters, aber keine Inschrift bezeichnet den Ort.““

Großbritanien und Irland.

London, 15. Jan. Gestern Nachmittags wurde in der Wohnung des Grafen Grey ein Kabinets-Rath gehalten, der von 4 bis 6 Uhr dauerte, und dem fast saͤmmtüche Minister beiwohnten. Abends versammelten sich dieselben nochmals bei Lord Althorp, der seine Kollegen mit einem Diner bewirthete.

Gestern ist hier die Nachricht vom Tode des Lord Gran— ville, Kanzlers der Universität Oxford, eingegangen, Er starb am 12ten d. M. auf seinem Landsitze Deopmore im Tösten Jahre seines Alters. Unter Pitt's Verwaltung war Lord Granville mit dem Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten bekleidet. Der Lord hat keine Kinder und Erben seines Titels hinterlassen.

Das Amt eines Auditeurs der Schatzkammer, welches Lord Granville bekleidete, soll, nach Einigen, als eine Sinekure, ganz abgeschafft, nach Anderen dem Lord Auckland zugetheilt werden. Die Times erklart sich fuͤr die erstere Meinung, indem sie sagt: „Wenn dieses Amt keine Sinekure ist, sondern seinem Inhaber viel Geschaͤfte auferlegt, wie konnte es denn Lord Grenville, der so lange schon zu aller Arbeit unfaͤhig war, bekleiden? Und wie konnte andererseits Lord Auckland, der als Praͤsident der Han— delskammer schon genug zu thun hat, noch andere Geschaͤfte uͤber⸗ nehmen? Uebrigens versichert man uns, daß die Schatzkammer nach einer von den Ministern dem Parlamente vorzulegenden Bill neu organisirt werden soll, und wir hoffen, daß diese neue Organisation sich zu einer Ersparniß fuͤr das Land gestalten wird.“

Dem Morn'ing-Herald zufolge duͤrfte, statt des Sir Stratford Canning, Lord Melbourne mit der Mission nach St. Petersburg beauftragt werden.

Der Albion meldet: „Marschall Bourmont, der täglich erwartet wird, ist bis gestern noch nicht hier eingetroffen. Dieser tapfere Offizier will in einer ziemlich wichtigen Angele⸗ genheit nach Großbritanien kommen.“

Der Niederlaͤndische Geschaͤftstraͤger am hiesigen i Hr. W. G. Dedel, wird am 20sten d. M. von seiner Reise nach Holland zuruͤck erwartet.

Im Morning Herald liest man: „Bevor der Herzog von Richmond nach Goodwood Park abging, um seine Kollegen dort zu empfangen, fanden haͤufige Unterredungen zwischen ihm, Sir James Kempt und Herrn Ellice statt. In den militairi⸗ schen Zirkeln wird jetzt versichert, daß eine hohe Person die Bei—⸗ behaltung des General⸗Feld⸗Zeug⸗Amts gewuͤnscht hat, das man abschaffen wollte, um die Artillerie und das Geniewesen dem Kommando des Ober-Befehlshabers der Armee unterzuordnen und auf diese Weise eine Ersparniß zu bewerkstelligen. Die letzten Besuche, welche der ausgezeichnete Offizier, der jenes Amt jetzt bekleidet, zu Brighton machte, sollen sich auf diese Angele— genheit bezogen haben. Sir James Kempt hat sein jetziges Amt seit drei Jahren inne; fruͤher war er Secretair in dem— selben Departement. 32

Herr T. Macaulay hat den Dissenters zu Leeds angezeigt, daß er . Denkschrift dem Grafen Grey uͤberreicht, ihn mit dem Inhalt derselben bekannt gemacht und ihm die Unterzeich⸗ ner derselben als die achtbarsten Personen geschildert habe, wo⸗ rauf ihm Lord Grey erwiedert, daß ihm bereits mehrere 4hnli⸗ che Bittschriften vorlagen, und daß er es fuͤr seine Pflicht halte, die Angelegenheiten der Dissenters seinen Kollegen zur Bera— thung vorzutragen.

In der Kron- und Anker-Tavern fand gestern Abend eine Versammlung statt, um ein Comité zur Bildung eines Central— Vereins gegen die Korn-Gesetze zu ernennen. Sir J. Scott

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an 409 Mann Belgischer Truppen fuͤr

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Lillie, der den Vorsitz fuͤhrte, bezeichnete es als ein erfreuli—

ches Symptom, daß vor Kurzem bei einem Diner zu Manchester einer der Minister (Herr Poulett Thompson) erklärt habe, das Ministerium sey mit dem bestehenden System der Korn-Gesetze nicht einverstanden; doch, meinte er, sey es zu bedauern, daß die— ser Minister zugleich gesagt habe, die Minister wollten wegen der verschiedenen Ansichten, die im Lande uͤber diese Angelegen—⸗ heit herrschten, keine Veraͤnderung in diesen Gesetzen ver— schläagen; denn wenn man dies als ein haltbares Ar⸗ gument gegen die Abschaffung der Korn-Gesetze ansehe, so wuͤrde es eben so gegen jeden anderen Gegenstand des oͤffent— lichen Nutzens anzuwenden seyn, da es doch gewiß keinen einzigen gebe, hinsichtlich dessen nicht eine Meinungs-Verschiedenheit ob⸗ waltete; die große Masse des Volks wolle die Abschaffung jener Gesetze, und die Minoritaͤt der Monopol-Inhaber straͤube sich dagegen; er hoffe daher, daß die Minister, wenn sie am Ruder bleiben wollten, auf die Stimme des Volks hoͤren wuͤrden, durch die sie ins Amt gekommen waren. Es wurden sodann mehrere Beschluͤsse in Bezug auf die nachtheilige Wirkung der Korn— Gesetze angenommen, und die Obersten Thompson und Stanhope, die Herren Rosson, Owen, Fearon, Ashurst, Nicholson und ei— nige Andere zu Mitgliedern des Comité's ernannt.

Der Dubliner Korrespondent der Times schreibt unterm 10ten d.: „Das Schreiben des Kron-Anwalts an Herrn Bar— rett, den Herausgeber des „Pilot“, worin jener diesem den Vorschlag macht, sein Recht, ein Urtheil uͤber ihn sprechen zu lassen, aufgeben zu wollen, wenn Herr O'Connell sich unum— wunden daruber erklaren wollte, daß er der Verfasser der in den Pilot aufgenommenen Schmaͤhschrift sey und die Bekannt⸗ machung derselben gebilligt habe, scheint den Agitator und seine Zeitungs-Blaͤtter in große Verwirrung gebracht zu haben. Sie haben sich bis auf diese Stunde noch ge— schaͤmt, dies Schreiben des Kron-Anwalts abzudrucken, ob⸗ gleich es schon vor acht Tagen an Herrn Barrett efoͤrdert wurde und schon am Montag im Londoner Globe erschien. Indeß nach Verlauf einiger Tage ließ der Befreier, zu feig, um den ehrlichen von der Krone vorgeschlagenen Bedingungen beizutre— ten, sich aber doch schaͤmend, daß er seinen Freund um seinetwil⸗ len sollte einkerkern lassen, ohne den geringsten Versuch zu sei⸗ ner Rettung zu wagen, dem Kron⸗Anwalt durch Hrn. Barrett antwor⸗ ten, daß er sich zum Autor der gedachten Schrift bekennen und das Ver⸗ hoͤr bestehen wolle, wenn die Krone Willens sey, ihm eine unparteiische Jury zu bewilligen, die entweder nur aus Protestanten, die zu keiner Partei gehoͤrten, tholiken gemischt zusammengesetzt waͤre. Der Kron⸗Anwalt er⸗ wiederte darauf, daß er von dem gewoͤhnlichen gerichtlichen Ver⸗ fahren nicht abweichen koͤnne, und daß auch uͤbrigens das Zuge⸗ staͤndniß des Herrn O'Connell ganz unzureichend sey. In der. That waͤre es auch ein bloßes Blendwerk, wenn O Connell sich zum Verfasser der Schmaͤhschrift bekennen wollte, denn Jeder— mann weiß, daß das Verbrechen nicht darin besteht; ein Pas quill zu schreiben, sondern es zu veroͤffentlichen oder veroͤffentlichen zu lassen.“

Vorigen Freitag langte der Schooner „San Antonio de Cerre“ von Eaminha, einem kleinen Hafen im Norden von Portugal, von wo er am 6. Januar mit 4 Passagieren, ehe⸗ maligen Beamten Dom Miguels, darunter auch der Graf Viana, abgesegelt war, in Falmouth an, brachte aber keine neuere Nachrichten aus Portugal mit. Den Tag vorher legte das Dampfboot „William 1V.“, vom Sturm gedraͤngt, im Ha— fen von Falmouth an. Es ist nach Lissabon bestimmt und hat den Dienst Donna Maria's am Bord.

Am Sonntag ter von Lima, Herr Mendizabal und andere von den Agenten Donna Maria's die zu vom Eapitain Bertrand befehligte, Portugiesische Fregatte „Dom Pedro“ von 60 Kanonen. Sie wurden mit den uͤblichen Eh⸗ ren⸗Bezeigungen empfangen, besichtigten die schoͤnen Battexieen des Schiffs, bezeigten ihre Zufriedenheit mit dem trefflichen Aus⸗ sehen der Mannschaft und verließen dann das Schiff unter ei⸗ ner Salve von 11 Kanonenschuͤssen, um sich auf das Dampf—⸗ boot „Stadt Edinburg“ zu begeben, welches 5 600 Belgische Truppen am Bord hat. Der Botschafter uͤberreichte dem Regi⸗ ment seine Fahne, und diese wurde mit dem groͤßten Enthusias— mus in Empfang genommen, wobei das Musik-Corps die con⸗ stitutionnelle Hymne spielte. Gestern segelte die „Stadt Edin⸗ burg“ nach Lissabon ab.

Ein Korrespondent der Times zweifelt an der Richtigkeit des von diesem Blatte gegebenen Berichts uͤber die zwischen ei— nigen Mitgliedern des Comité's der Inhaber Spanischer Cor⸗ tes⸗ Obligationen und dem Ritter Vial stattgehabte Unterredung, weil diefes Comité selbst keine Mittheilung daruͤber gemacht habe. Die Times versichert dagegen nochmals, daß jener Bericht au—

besuchten der Portugiesische Botschafter, Rit— Haupt⸗

thentisch gewesen, und daß eine Mittheilung von dem Comitè

wahrscheinlich bloß deshalb nicht erfolgt sey, weil jene Unterre⸗ dung keinen offiziellen Charakter gehabt und daher, so erfreulich sie auch gewesen, weil man daraus die Gesinnungen des Repraͤ⸗ sentanten der Spanischen Regierung ng habe, nichts ent—⸗ scheiden koͤnne, bis der Letztere bestimmte Instructionen empfan⸗

gen haben wuͤrde.

Der Stand der Fonds hat sich an der hiesigen Boͤrse in den letzten drei Tagen wenig veraͤndert, und es wurden nicht viel Geschaͤfte gemacht. Nur die . Fonds gingen heute ein wenig in die Hoͤhe, und zwar in Folge eines Geruͤchts, welches die Times fuͤr gegruͤndet haͤlt, daß namlich der Portu⸗ giesische Botschafter die Englische Regierung foͤrmlich um ihren Beistand zur Ausgleichung der Streitigkelten in Portugal er— sucht und daß das Kabinet dieses Gesuch in Erwaͤgung gezogen

abe.

h Die Legislatur von Antigua hat bei dem Staats⸗-Secretair fuͤr die Kolonien, Herrn Stanley, um die Erlaubniß nachge— sucht, alle Sklaven in dieser Kolonie am 1. August dieses Jah⸗ res freilassen zu duͤrfen, ohne ihnen erst die in der Parlaments⸗ Akte bestimmte Probezeit aufzulegen; Se. Majestaͤt haben die⸗ sem Wunsche nachgegeben, und die Nachricht davon ist mit dem letzten Packetboot an den Gouverneur von Jamaika befoͤr⸗

dert worden.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 15. Jan. Die Erwaͤhlung des Mi— nisters der auswärtigen Angelegenheiten, Barons Verstolk van Soelen, zum Mitgliede der vierten Klasse des Königl. Nieder— sändischen Instituts, hat die Koͤnigliche Genehmigung erhalten.

Belgien.

Bruͤssel, 16. Januar. In der gestrigen Sitzung der Re— präsentanten-Kammer wurde die Berathung uͤber das Vud— get des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten fortgesetzt.

Die Municipal⸗Wahlen in Luͤttich sind im Sinne der Mi—⸗

bestaͤnde oder aus Protestanten und Ka

Northfleet vor Anker liegende,

noritäͤt des Municipal-Rathes vor sich gegangen, und zu Gun,

sten der liberalen Kandidaten ausgefallen. Der Gegenstand selbf wird, da eine Bittschrift in dieser Beziehung eingereicht worden ist, in der Kammer ausfuͤhrlicher zur Sprache kommen,

Kurz vor Beginn der vorgestrigen Boͤrse kamen fuͤnf Han,

dels⸗Couttere aus Paris hier an, welche die Nachricht von dem 9

Fall der Spanischen Papiere an der Pariser Boͤrse uͤberbrachten. An

der Boͤrse herrschte darauf ein panischer Schrecken, der sich in. deß gestern schon wieder einigermaßen gelegt hatte, obgleich die Spekulanten noch immer fehr besorgte Blicke nach Paris richten, .

P o le n.

Warschau, 17. Jan. Am 12ten d., als am Geburtsfel⸗

Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrstin Helena und dein Nen

sahrstage nach Russischem Kalender, tesdienst gehalten, nach des Kanigreichs die Gluͤckwuͤnsche aller hohen Civil, und Milm tair-Behoͤrden, so wie der fremden Konsuln und des hie igen Adels, entgegennahm. ßen Saͤlen des Schlosses kostuͤmirter Ball, der sich durch gp zende Pracht auszeichnete.

Freie Stadt Krakau. Krakau, 16. Januar.

fangenen, welche beweisen koͤnnen, daß sie aus dem Gebiet dn freien Stadt Krakau gebuͤrtig sind, die Erlaubniß erhalten solum in ihr Vaterland zurückzukehren. Der Senat beeilt sich dahe diese erfreuliche ; theilen, und fordert die hierbei interessirten Personen auf, vm dieser Huld des Kaisers Gebrauch zu machen, und dem Senn die Geburts-lAtteste ihrer etwa zu jener Kategorie gehörigen Km. der oder Verwandten vorzulegen. ;

Es sind in diesen Tagen Englische Missiongire zur Ve rung der Israeliten hier angelangt, die bereits uͤher 1060 Er plare der Heiligen Schrift unter die Mitglieder der hiesigen id schen Gemeinde vertheilt haben.

Deutsch lan d.

Kassel, 16. Januar. Die Regierung der Provinz Ni derhessen hat folgenden Auszug aus einem Bericht des Kurhes— sischen Konsuls bei den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerih, Herrn Faber, an den Minister des Auswaͤrtigen vom 12. Ol v. J. bekannt machen lassen; .

„Die große Flaͤchen- Ausdehnung des Gebiets der Verein igt Staaten von Rord-Amerika sey so verschieden in Klima, Produkth und Lage, daß es unmoglich sey, mit Bestimmtheit anzugeben, i welcher? Gegend der, Deutsche Ansiedler am besten gedeihen düͤtt— Die Angabe von Reisenden, welche daruͤber geschrieben haͤtten, ten fehr oft zu Mißgriffen, und er halte es fuͤr seine Pflicht, seij Landsleute wiederholt anzumahnen,

Abends war bei dem Fuͤrsten in den g

Durch eine Anzeige des hiesien Residenten Sr. Masestaͤt des Kaisers von Rußland ist der di girende Senat der freien Stadt Krakau benachrichtigt word, daß, in Folge einer Allerhoͤchsten Entscheidung dieses Monarche, diejenigen der jetzt im Russischen Reiche befindlichen Kriegs⸗6,

achricht den Einwohnern von Krakau mihi

wurde ein feierlicher G dessen Beendigung der Fuͤrst Statthaltt

w

den Schritt wohl zu uͤberlegen

ehe sie sich zur Auswanderung entschloͤssen. So viel ihm bein sey, nehme der Zug der Ansieblung seine Richtung nach zwei Haun

punkten dem Mifssouri⸗Stagte im Westen und dem Ohio-Stanh und Michigan- Gebiete im Nordwesten. Beide seyen von du Natur sehn beguͤnstigt, sowohl in Hinsicht eines

fruchtbar

Bodens, als der, leichten Communication durch Fluß Schifffaht und während Miffouri bis nach New-Orleans hin seine Prodults wohlfeil legen könne, hatten die genannten nordwestlichen Gegeh,

den auf den großen ö dem Ailantischen Meere in Verbindung setzten, gleich große Faeih taͤten. Zu erwaͤgen sey jedoch, daß das der Wa er⸗Communieato zunaͤchst liegende Land

Binnen⸗Seen und den Kanaͤlen, die solche mi

großen Theils schon im Preise gestiegen sas

und derjenige, welcher auf den Ankauf von Laͤndereien zu dem Kon

greß⸗Preise von 11 nere gehen muͤsse, daß fin in der letzten Zeit viele Deutsche, die übrig gehabt, vorzugsweise in Missouri angesiedelt haͤtten. V der größten Wichtigkeit sey es aber für jeden Auswanderer, sin Mittel möglichst zufammen zu halten und daher seine lichst wohlfeil zu machen. am besten, sich von Bremen oder einem andern H nach New⸗Orleans einzuschiffen,

die nur wenig Mitt

Spanischen Rthlrn. rechne, schon mehr ins M. aus welchem Grunde es wahrscheinlich herrühn

Vin

Reise mög Wer nach Missouri ziehen wolle, th afen aus dire wobei er aber die Jahreszeit ni

außer Acht lassen muͤsse, um nicht etwa im Sommer oder Herhis

an einem Orte anzukommen, welcher dem gelben Fieber ausgests sey. Diesen Reisenden waͤre zu rathen, sich ) fen, um waͤhrend des Winters anzulangen, wo auf

keine Gefahr vor solchen

im Herbste cinzuschs der einen Sen Krankheiten sey und andererseits in in

fuͤdwestlichen Theile der Staaten das Klimg nicht so streng sey n

das Reisen zu Wasser zu verhindern. Ohio oder Michigan anzusiedeln gedachten, Weg einschla

Diejenigen, welche sich 1, könnten keinen besch en, als uͤber Rew-Hork, indem von hier der gönß

Weg zu Wasser gemacht werden koͤnne und zwar sehr billig und 1

quem. Wer aber sich

etwa in Bremen uͤberreden lassen, mit einem Schiffe,

dieser Route bedienen wolle, duͤrfe sich ! welches nin

einem andern Hafen bestimmt sey, wie z. B. Baltimore, zu gelt

indem dadurch die Reisekosten sehr vergrößert wurden. Sowmöhl, New-⸗ Orleans als in New⸗HYork könne der Anköͤmmling seine Reises

ohne allen Zeitverlust fortseßen und seine mitgebrach ten Effelten unde chen gleich vom Bord des Schiffs, mit dem er angekommen, auf das Dam

boot, womit er weiter resse, bringen lassen, so daß ihm wenig ech,

Ber Aufenthalt in den großen Staͤdten sey so

rigkeit aufstoße. ] ; den Einwandernden immer hoͤchst raͤthlich sey,

spielig, daß es

zu kürzen. Schließlich wolle er darauf aufmerksam machen, staunen in mehreren Deutschen , , n, . abe er s

Weit

er zu seinem Er tikeln aus Kaffel mit Namen angefuͤhrt worden sey, als uͤnstig uber die Aussichten fur Auswanderer berichtet. semmt davon, rufe er jedem, der die Mittel dazu habe, entgeg! bleibe im Lande und naͤhre dich redlich! und nur der nn cher nothgedrungen ein fremdes Land suchen muͤsse, sollte Schwierigkeiten eines solchen Schrittes, als der Auswanderung,. Amerika, aussetzen. Wenn es Einzelnen glücke, vermbge günsi Verhaͤltnisse hier sich schnell zum Wohlstande empor zu schwing so seyen dagegen Viele, die sich in ihren Erwartungen durch aus taͤuscht faͤnden“ ö Munchen, 15. Jan. Vorgestern haben Ihre Majestiœ und die Königl. Fannie dem ersten Masken-Balle im 8 und National⸗Theater beigewohnt, der uͤbrigens nicht uͤbermis besucht war. . Hiefigen Blattern zufolge, sollen die Bayerischen Sti auf den 15ten oder 20. Febr. einberufen werden. ö Die Gendarmerie des Bayerischen Rhein-Kreises wird, ner Königlichen Verordnung zufolge, kuͤnftighin nicht mehr ter Civil, sondern unter Militair⸗Jurisdiction stehen. Der schon fruͤher als Gefaͤngniß benutzte Falkenthurm Muͤnchen ist von der Koͤnigl. Mülitair-Behörde den Eivilsd stizstellen zur Disposition gestellt worden.

Munchen, 16. Jan. Se. Majestaäͤt der Koͤnig haben) term 1. Januar ein Belohungs⸗-Restript an die betheiligten nisterial⸗Referenten, General⸗Commissaire, Kreis⸗Regierunt und Polizei-Behöoͤrden, wegen der seit zwei Jahren bewiest Thaͤtigkeit zu Herstellung einer vollstaͤndigen Statistik des nigreichs Bayern, welche nunmehr beendigt ist, zu erlassen gert

sich

K

Gestern retste der Koͤnigl. Griechische Gesandte am hiesigen . Fuͤrst Karatja, nach Berlin ab; er wird sich von da nach ien begeben und dann wieder nach Muͤnchen zuruͤckkehren.

Der Geheime Rath, Professor von Schelling, ist von der Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften des Koͤnigl. Institutes von Frankreich zum korrespondirenden Mit— gliede erwählt worden.

Der hiesige Beobachter bemerkt: „Nur mit der hoͤchsten Indignation lasen wir hier einen eben so abgeschmackten als in feiner Richtung herz und gemuͤthlosen Artikel in den „Blaͤttern fuͤr liter arische Unterhaltung“, welcher behauptet, Kaspar Hau— er sey ein Betruͤger gewesen, und habe sich selbst entleibt. Eine solche Absurditaͤt kann nur in einer persoöͤnlichen Leidenschaftlich—⸗ keit des Verfassers, vielleicht gegen den verstorbenen Feuerbach, ihre Ursache haben. Man wundert sich hier, wie ein Mann von Rang und Bildung sich so weit vergessen konnte, uͤber den blutigen Leichnam eines in jedem Falle zu bedauernden Ungluͤck— lichen, eine solche Leichen⸗Rede voll Schimpfwörter und Schmaͤ— hungen, z. B. „boshafter, luͤgnerischer und fauler Junge“ „Kruͤppel und laͤcherlicher Simpel“, zu halten im Stande war.“

Ein anderes hiesiges Blatt sagt in einem Schreiben aus Anspach: „Was juͤngst in einigen Blaͤttern ganz ohne Plan und Verstand über die Sendung zweier Nuͤrnberger Ad⸗ vokaten, sodann uͤber ihre hoͤchst zuverlaͤssigen Entdeckungen, uͤber die dazu beabsichtigte Herbeirufung Hausers, und uͤber den dazwischen gefallenen Tod desselben geschrieben wurde, ist fuͤr jeden Juristen auf, den ersten Blick eine Zeitungs- Fiction, de— ren wir schon so viele gelesen haben, daß sie uns gar nicht mehr auffallen. Der Eifer uͤbrigens, womit die Justiz dem Faktum nachspuͤrt und die nackte Wahrheit dieses allseitig angeregten Thema's zu ermitteln sucht, wird von Allen gleich ehrenvoll an— erkannt; denn es liegt in dem Charakter unserer Zeit, mehr wissen, als glauben zu wollen, besonders, wenn es sich von sol— chen Fakten handelt, die bisher mehr das Interesse des Her— zens, als das des Verstandes in Anspruch genommen haben.“

Stuttgart, 15. Januar. (Frankfurter Journal.) Mit dem Ehren⸗Denkmale Schillers, das in der Naͤhe unserer Stadt errichtet werden soll, hat es keinen rechten Fortgang. So vielen Anklang auch die Sache nicht nur bei den Bewoh— nern Stuttgarts und Wuͤrttembergs, sondern in allen Theilen des gemeinsamen Vaterlandes , , hat, in dessen Folge bald betraͤchtliche Summen zu der Verfuͤgung des Ausschusses gestellt waren, so stockt doch die Sache seit mehreren Jahren voͤllig, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil durch die Bestim— mung der , , uber die Wahl des Platzes der nn. Plan von Anfang an verschroben war. Statt dieses Denkmal auf einer der vielen romantischen Hohen, die Stutt— gart von allen Seiten umgeben, oder an einem passenden Platze der Stadt selbst zu errichten, waͤhlten sie eine niedrige entlegene Gegend, wo gewiß kein Verehrer des großen Dichters seinen Tempel suchen wuͤrde.

Gießen, 9. Januar. Gestern ist hier der Großherzoglich Hessische Wirkl. Geheime Rath, Kammerherr und Regierungs— Praͤsident, Dr. F. J. Freiherr von Stein zu Laußnitz, im

63sten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen.

Fran kfu rt a. M., 19. Jan. Der Koͤnigl. Preuß. außer— ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister bei mehreren Suͤddeutschen Hoͤfen und bei der Schweizerischen Eidgenossen— schaft, Freiherr von Otterstedt, ist hier angekommen,

Das hiesige Journal bemerkt, daß es wahrscheinlich die Verhaftung eines am folgenden Tage wieder in Freiheit gesetzten Lithographen in Stuttgart gewesen, was auf der hiesigen Borse das Geruͤcht veranlaßt habe, daß der Moͤrder Kaspar Hausers in Stuttgart festgenommen worden sey.

Jean en.

Neapel, 4. Jan. Der jetzt hier anwesende beruͤhmte Fran— zösische Wundarzt, Baron Dupuytren, besuchte dieser . ̃. au⸗ genaͤrztliches Klinikum, das unter der Leitung des Ritters Quadri steht und wohnte daselbst mehreren merkwürdigen Operationen des Letztern bei, die er eben sowohl, wie die ganze Einrichtung des Institutes mit der groͤßten Bewunderung betrachtete und auf das hoͤchste belobte.

In Bologna verstarb am 6ten d. M. der geschickte Kupferstecher Mauro Gandolsi.

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Viele Gewerbsleute der Nachbar- Länder, die sonst große Abneigung gegen eine Ansiedelung in der Tuͤrkei fuͤhlten, zeigen sich jetzt dazu bereit, nachdem sie erfahren haben, daß man hier mit großem Gewinn arbeitet, und daß die Tuͤrken an den, den West-⸗Europäͤern zum Beduͤrfnisse gewordenen Lebens, Bequem— lichkeiten nach und nach auch Geschmack sinden. So haben sich aus Galizien Schlosser, Tischler und Maurer theils nach den Jirstenth mern, theils nach Konstantinopel uͤbergesiedelt und ihre Nechnung dabel gefunden. Jetzt wollen uch von Wien andere Professionist‘n dahin gehen. Ist einmal die Dampfschissfahrt auf der ganzen Vonau eingefuͤhrt, so wird der Zug von Waa— ren und Reisenden nach der Ottomanischen Hauptstadt außeror— dentlich zunehmen.

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Der Moniteur Egyptien berichtet in seinem amtlichen Theile: „Die Beys der verschiedenen Stamme von Adana ha— ben nach einander die Versicherungen ihrer Ergebenheit und Unterwerfung zu den Fuͤßen Sr. Hoheit des Generalissimus (Ibrahim Pascha) niedergelegt; nur Muhamed-Bey, Haupt der Cosanen, hatte dies unterlassen, und als er hierauf durch ein Schreiben Sr. Hoheit aufgefordert wurde, sich ohne irgend eine Besorgniß einzustellen, ertheilte er darauf folgende Ant— wort: „„Zu keiner Zeit sind die Haͤupter der Cosanen jemals gekommen, um den Gouverneuren von Adana ihre Unterwuͤrsig—⸗ keit zu bezeigen; aber welches auch die Dienste seyn moͤgen, oie von ihnen verlangt werden, so wuͤrden dieselben augenblicklich geleitet.“ Als Se. Hoheit diese Antwort erfuhr, sagte er bloß, daß er sich selber zum Bey begeben und diesen wohl zu bewegen wissen wuͤrde, bei der ersten Gelegenheit nach Adana zu kommen. Dieser Beschluß Sr. Hoheit kam zu den Ohren der vornehmsten Personen des Stammes, die darauf übereinkamen, dem Muhamed Bey einen Deputirten mit einem Briefe zu uͤbersenden, worin sie ihn baten, dem Pascha seinen Respekt zu bezeigen. Dieser Deputirte kehrte unverrichteter Sache zuruͤck uͤnd meldete, daß Muhamed bel seinem Eigensinn beharre. Se. Hoheit, der es um der Uebrigen willen fuͤr noth— wendig hielt, auch jenen Widerspenstigen zur Ordnung zu bringen, sandte ein aus zwei Bataillonen vom achten und einem Bataillon vom 11ten Infantexie⸗Regiment bestehendes Detaschement unter dem Befehle des Generals Muhamed-Bey, Gouverneurs von

Adana, nach dem Distrikte der Cosanen ab. Am Sonntag den

genannt Meisse.

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Marsch und bivouakirten wahrend der Nacht in einem Dorfe,

Am andern Morgen richteten sie ]

nach dem Gebirge Cosan und nach vier n,, , wuͤstes Land kamen sie nach dem in jenem Gebirge liegenden Dorfe Seisse an. Bei der Nachricht von ihrer Ankunft än, derte der Bey, der noch vor wenigen Tagen die Verwegenheit gehabt, mit den Waffen drohen zu wollen, plotzlich seinen Sinn, ließ durch einige Maͤnner seines Stammes bei dem General um Gnade bitten und erklaͤren, daß er sich sofort unterwerfen wolle. Nachdem ihm der General hatte erwiedern lassen, daß er seine Capitulation annehme, reiste der Bey mit Angst im Herzen ab, um dem Generalissimus selbst seine Unter⸗ werfung zu erklaͤren. Se; Hoheit empang ihn mit Guͤte, und nachdem er die nöthigen Vorstellungen und Empfehlungen fuͤr die Zukunft gemacht, beschenkte er ihn mit einem Ehren⸗Kaftan und sandte ihn nach seinem Posten zuruͤck. Die Truppen Mu— hamed⸗Beys sind seitdem ebenfalls zuruͤckmarschirt und in Antio— chien angekemmen. Den Einwohnern des Distrikts Adana ist als eine sehr leichte Abgabe, ein Zoll von einem Piaster von eder Ocka Baumwolle, die sie verkaufen, auferlegt worden Die Regierung erhält dadurch eine hinreichende Einnahme ö Die gegenwärtige Bevölkerung von ganz Syrien soll die Zahl von zwei Millionen nicht uͤbersteigen.“ ;

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Washington, 20. Dezember. Die von iesi Zeitungen mitgetheilten Berichte des , ,,, Secretairs und des General- Postmeisters ergaͤn zen durch ihre Details die Botschaft des Praäsidenten. Aus dein Bericht des Ersteren ergiebt sich, daß die Zahl der Offiziere der Marine sich auf 1900 belaͤuft, und daß die Summe des von ihnen bezoge⸗ nen Soldes 3850,00) Dollars, also im Durchschnitt 850 Dollars auf jeden Offizier, betraͤwgt. Das Marine-Eorps umfaßt uͤber— haupt an 5006 Individuen, und die Kosten, welche es jaͤhrlich erfordert, belaufen sich auf 1130,00 Dollars oder 226 Dollars durchschnittlich auf jeden Mann. Das Corps der Marine Soldaten kostet dem Staat 190,000 Dollars jaͤhrlich, worin jedoch die Kosten des Kasernen-Baus und des Quartiers fuͤr die Offiziere nicht mit eingerechnet sind. Diese betrugen in jedem der letzten l Jahre 5000 Dollars. Die Gesammt, Ausgaben fuͤr die Marine belaufen sich auf 2 Millionen Dollars, wovon 1,961,009 dem offentlichen Schatz zur Last fallen. Kriegs, Fahr— zeuge besitzen die Vereinigten Staaten 23, naͤmlich 1 Linienschiff, Fregatten, 11 Korvetten und 7 Goeletten, die sich auf vier Sta⸗ tionen befinden; diese Schiffe sind mit 530 Kanonen besetzt, und beschuͤtzen eine Einfuhr von 160 Millionen Dollars eine Aus fuhr von demselben Belauf und eine Rhederei von 20 Millionen an Werth. Das Marine / Departement hat beschlossen, kein Schiff von der Große der jetzt im Gebrauch befindlichen vom Stapel zu lassen, bis diese letzteren außer Gebrauch sind; aber es beabsichtigt, von Zeit zu Zeit so viel neue Fahrzeuge, als der Kongreß bewilligen wird, bauen zu lassen und auͤf den Werften zuruͤckzubehalten, weil dadurch das Holz besser wird, statt sich zu verschlechtern, und weil die Kosten . diese Weise nicht so be⸗ deutend sind. Fuͤr die Ausbesserung der saͤmmtlichen Kriegs Schiffe wurden in diesem Jahre 58h, 000 Dollars verausgabt. Die Ausbesserungs . Kosten belaufen sich uͤberhaupt durchschnittlich im Jahre auf nicht mehr als 500,000 Dollars. Herr Wood bury empfiehlt die Erbauung von zwei oder drei kleinen Dampf— Batterien so wie die Errichtung oder den Ankauf zweier Ma— gazine fuͤr die Station im Stillen Ocean. Endlich heißt es, daß die Ausgaben des ganzen Marine-Departements nicht ganz die Summe von 4 Millionen Dollars erreichen. Der Secretair des Friegs-Departements wuͤnscht sich Gluͤck dazu, daß die Zahl der Desertionen abgenommen hat, und daß die Enrollirun— gen leichter von statten gehen. Er zeigt die Organisirung eines aus 600 Mann bestehenden neuen Dragoner-Regiments an, von

verspricht; 5 Compagnieen desselben haben den Befehl er

sich in das Fort Gibson auf dem Gebiet von . 6 geben, wo sie den Winter zubringen sollen. Der uͤbrige Theil des Regiments soll zu Jefferson kasernirt werden und sich im naͤchsten Fruͤhlinge nach dem weitlaͤufigen von Indianern bewohn— ten Gebiet zwischen den westlichen Graͤnzen von Missouri und Arkansas und den Felsen-Gebirgen in Bewegung setzen. Herr Caß empfiehlt eine Verbesserung in der Lage der Mililair⸗ Aerzte, so wie die Errichtung einer Kasse zur Ünterstuͤtzung von invaliden Offizieren, Wittwen und Waisen. Die Zahl der im Dienst befindlichen Soldaten und der Betrag der . des Kriegs- Departements ist in dem Bericht nicht angegeben.

Brief-⸗Posten in den Vereinigten Staaten jetzt eine

26,854,185 Meilen durchlaufen. Im hie ig, . 26. auf einer Strecke von 6,507, 8is Meilen. Die Land-Kutschen und Dampfboͤte befahren eine Strecke von 18,322,576 Meilen. Die Ausgaben dieses Departements beliefen sich fuͤr das mit dem 30. Juni 1833 abschließende Rechnungs⸗Jahr auf 1,894,688 und die Einkuͤnfte auf 2,615,538 Dollars. Es befinden sich 10,127 Post-Aemter in den Vereinigten Staaten. Der Georgia Democrat giebt eine Schilderung von der Gold⸗Region in Alabama, die den Minen in Virginien gleichkommen soll. Sie erstreckt sich uͤber 40 Englische Meilen hin, und das Gold soll eine Feinheit von 23 Karat haben. Der Kusa⸗Fluß durchstesmt diesen Bezirk in einer Strecke von 100 Englischen Meilen und fuͤhrt eine Menge Goldstaub mit sich, der bei geringer Arbeit taͤglich eine Ausbeute von andert— halb bis drittehalb Pfennig-Gewicht liefert. Die Minen von Vein-Hill sind noch unberuͤhrt, und man hat uͤberhaupt bis setzt erst wenig Lager ordentlich durchforscht. Wenn sich ge— schickte und unternehmende Personen fänden, um diese Minen zu bearbeiten, so meint man, daß sowohl Virginien als Ala— bama in ihren Goldlagen einen unschaͤtzbaren Fonds von Reich—

thum darbieten wuͤrden.

IJnlanoy.

Berlin, 21 Jan. Am 15ten d. M. beging der Ober,Post— Kommissarius Haug zu Köln das seltene Fest seiner s0jäͤhrigen Dienstfuͤhrung. Schon am Morgen begab sich eine Deputation der Beamten des dortigen Ober-Post-Amts, den Ober-Post⸗-Di— rektor Rehfeldt an der Spitze, in die Wohnung des Jubilars, um ihn im Namen seiner saͤmmtlichen Kollegen zu begluͤckwuͤn⸗ schen. Spaͤterhin vereinigte der Jubelgreis bei sich selbst die saͤmmtlichen Beamten des Ober-Post⸗Amts und eine große An— zahl seiner Freunde aus der Naͤhe und Ferne, zu einem Fest— mahle, bei welchem der Ober-Post-Direktor Fehr df im beson⸗

deren Auftrage des Herrn General⸗Postmeisters v. Nagler Excel—

lenz, dem Jubilar ankuͤndigte, daß Se. Maj. der König ihm als Anerkenntniß seiner langjaͤhrigen Dienste den Rothen Adler Or⸗

Zten des Monats Dschemasil-Ewel setzten sich die Truppen in

dem man sich großen Nutzen in dem Dienst gegen die Indianer

Aus dem Bericht des General-Postmeisters ersieht man, daß die

den vierter Fllasse zu verleihen ser mit geruht haͤtten, mit d ĩ 2 tee en,, enn m nr n *. er ein freudiges Lebehoch, dem y, anschloß, gebracht worden, , uhf. * . w. 5 ö. k 269. e Porzellan⸗Vase als in A estlichen Tag hinzu, waͤhrend dem , * Namen des gesammten Beamten Per onals des . . er Post Amts ein zierlich gearbeiteter silberner Pokal als ein Zeichen der Liebe und Hochachtung uͤberreicht wurde.

rungs⸗Bezirk Bromberg melder man von dort Folgendes: dem unguͤnstigen Einflusse der Zeit⸗Umstaͤnde . , den kleinen Staͤdten wohnenden Tuchmacher, die ihr Gewerbe ohne Maschinerieen treiben. Zwar sind im Laufe des Dezember noch 1513 Stuͤck Tuch, 221 Stück Boy und 10 Stück Multum fabricirt worden, doch ist der großere Theil unverkauft geblieben. 21 daufe des Jahres 1832 wurden fabricirt 27,791 Stuck uch, 26 Stuͤck Boy und 117 Stuͤck Multum; 1833 dage— gn nur 22,27 Stuͤck Tuch, 1654 Stuͤck Boh und 93 Stuͤck Multum; also weniger als im K Jahre 5764 Stuͤck Tuch, S5 Stuͤc oy und 26 Stück Multuns. = Bei der mil— 9 Witterung wahrend des verflossenen Monats dauerte die Hifffahlt fort. Aus der Weichsel und der Brahe waren, ohne den Kanal zu beruͤhren, in Bromberg eingegangen und nach den an der Weichsel belegenen Städten wieder ausgegangen: 4 Kähne; von Nakel und der obern Brahe waren eingegangen: 20 Kaͤhne; nach Nakel und Berlin waren abgegangen: 7 Kaͤhne. Im Gan— zen ist jedoch der Wasser-Verkehr während des Jahres 1833 weit geringer gewesen, als im Jahre 1832. Von der Weichsel und der Netze gingen 1833 30 mit Weizen beladene nach Ber— lin und Potsdam bestimmte Kähne durch den Kanat; die Kahnladung durchschnittlich zu 33 Wispel gerechnet, macht 1140 Wispel. 1832 fa. man 37 Kaͤhne mit 1406 Wispel. Also 1833 weniger: 7 Kaͤhne mit 266 Wispel. Mit andern Getraide⸗ Arten gingen 1833 durch den Kanal nach der Oder zu: g8 Kaͤhne, dagegen i632: 373 Kähne. Die Kahnladung durchschnittlich zu 40 Wispel gerechnet, macht fuͤr 1833: 3920 Wispel; dagegen fuͤr 1832: 19,920 Wispel; also 1833 weniger: 175 Kaͤhne mit 000 Wispeln. Von der Weichsel nach der Netze gehend pas⸗ sirten im verflossenen Jahr uͤberhaupt 450 Kaͤhne den Kanal, und von der Netze nach der Weichsel 675 Kaͤhne, also zusam— men 1125 Kähne, 133 weniger, als im Jahr i832. Ferner sind in Bromberg aus der Weichsel und der Brahe, ohne den Kanal zu beruͤhren, im Jahre 1833 eingegangen ünd nach den an der Weichsel belegenen Staͤdten wieder ausgegangen: 223 a,. n gg . ö. Der Verkehr mit Holz

i ahre 1833 unglei d

ö . 3 ungleich bedeutender gewesen, als Nach amtlichen Listen sind im verflossenen Jahre 863 Schiffe (69 weniger als im Jahre 1832) in ke , Swi⸗ nemu nde eingelaufen, deren Gesammt⸗Lastenzahl 62,204 betrug. 567 dieser Schiffe, usammen 44,370 Lasten groß, fuͤhrten die Preußische Flagge. Unter den eingelaufenen Schiffen befanden sich 665 (is, 9 Lasten groß) beladen, 165 (if, 605 Lasten groß) mit Ballast, und 33 Nothhafner (2590 Lasten groß), und dar—⸗ unter Preußen resp. 413 32,534 Lasten groß), 132 (9835 La— sten groß), und 22 von zusammen 2001 Lasten Groͤße. Der Na⸗ tionalitaͤt nach liefen ein: 126 Daͤnische, 5 Mecklenburgische, 1) Han⸗ seatische, A Russische, 28 Schwedische, 18 Norwegische, h Englische, 7 Hannoversche, 11 Oldenburgische, 20 Niederlaͤndische, 1 Fran⸗ , ., 1 Nordamerikanisches und 567 Preußische Schiffe. lus demselben Hafen liefen es, zusammen 6ä,323 Lasten große Schiffe, einschließlich 638 Preußen (46,780 Lasten groß), aus. Es waren darunter beladen 728 Schiffe (48,291 Lasten groß), einschließlich 554 Preußen (38,468 Lasten groß), 171 mit Bal— last (13.580 Lasten groß), einschließlich 66 Preußen von 6649 Lasten Groͤße, und 29 Nothhafner (2252 Lasten groß), unter . letzteren sich 18 Preußen, 1663 Gesammt-Lasten groß,

Meteorologische Beobachtung. . Nach einmaliger

1834. , . Nachmitt. Abends 20 Januar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck. z32, 83 Par. 334,7 Par. 336, s Par Quellwaͤrme 6,7 0 R. guftwaͤrme 4 2, R. 4 5,29 R. 4 1,5 0 R. . 9 Thaupunkt 4 1, R. 4 1,8 R. 4 1,6 0 R. futtern s,, , m. Dunstsaͤttg. Si pCt 75 pCt. 77 pCt. Bodenwaͤrme 3,00 R. Wetter .. bedeckt. truͤbe. bewölkt 5 Kind.. Wolz. Wg iz.ů BRN B. uucdunst. oss Rh. Wolkenzug NW. Niederschlag 0, o 18 Rh.

Berliner Börse. Den 21. Januar 1834.

Amtl. Fonds. und Gesd - Gurs Leticd. (Preiisss. Cour.)

x St. Schuld- Sch. 4 7 897 ILGrosshz. Fos. do. 4 11015. Pr. Engl. Anl. 18. 5 igsf ig 981pr. Pfandbr. 4 995 Pr. Engl. Anl. 22. 5 105! io Ibomm. do. 4 1055 1051 kr. Engl. Ohl. 3). 4 82 915 Kur- u. Neum. do. 4 106 1055 Präm. Sch d. Seh. 54 537 Schlesische do., 4 105? Kurm. Obl. m. . C. 4 964 955 Rat. C. d. R. u. N. 663 Neum. Int. Sch. do. 4 96 951 Z.. Sch. d. K-uN. 67 66 Berl, Stadt- Obl. 4 98 97

kKönigsb. do. 4 Iloll. vollw. Duk 171 Elbing. do. 4 97 Neue do. 181 Lanz. do. in Ih. 365 Friedrichsd'or .. 135 139 Westpr. Pfandbr. 4 987 98 JIDisconto—- 1 33 1 41

. Cor. Wechsel- Cours. . rief Geld.

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Amsterdam . . . .. w 250 I Kurz 11412 l 250 F! K 11407 J 300 Mk. Kur 152 . 300 Mk. 2 Mt. 151 e 1LSt. 3 Mt. 6 24 J 300 Er. 2 Mt. 80 Wien in 20 Tr. ... . 150 FI. 2 Mt. 104 Augsburg.... 1560 EJ. 12 Ni. 108 w . n 2 w. 991 981 Leipzig . . . 100 Ih. S Tage 102 Frahkfurt a. M. W]. .. ..... 150 FI. 2 At. 1027 arg,, . 100 RKbl. 3 Woch. 300 30 ö 2 600 FI. Kurz Q

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 16. Junuar.

Niederl. wirkl. Schuld 495 53 do. 94. Ausgesetzte Schuld —. kann- Bill. Anz. 43 Amort. Ss. 333 III. Oesterr. 93. Frouss.

Ueber den Handel und gewerblichen Verkehr im Regie⸗