in Deutschland gebildet haben, sind Luͤbische Fuß. Nach demselben w Marken vermuͤnzt.
dieser Marken als Er ist in Luͤbeck, Hamburg und ende, und es werden nach dem— 6 Schillinge und 2 Schil⸗ oder der Leipziger ischen Kur⸗ burg festge⸗ utschen Besitzungen und nach welchem Hannover Die Scheidemuͤnze war Seit 1817, wo unser uͤderging, ist er fast ganz au— Zwanzig-Guldenfuß oder der hung durch eine Conven⸗ rreich und Bayern den groͤßten Theil das suͤdliche und mittlere, ausge— nfuß ist kein Muͤnzfuß uͤnzstuͤcke regulirt wuͤr⸗ uldenfuße ausgemuͤnzten Diese Zaͤhlungs⸗Art war
welche sich auf diese Weise vorzuͤglich folgende: 1) Der die Koͤlnische ist dieses ein 17 Guldenfuß, sofe einen Gulden betrachten kann
Mecklenburg-Schwerin der herrsch selben 2 Mark, 1 Mark, 8 Schillinge, 2) Der Achtzehn-⸗Guldenfuß Muͤnz⸗Receß zw Braunschweig⸗Luͤne
dark feines Silber zu 34 Ma rn man zwei
linge geprägt. Muͤnzfuß wurde 1690 durch einen Sachsen, Kur⸗Brandenburg und setzt, dem nachher auch Schweden fuͤr seine De einige andere Lander beitraten. Es i srüͤher seine Kassenmuͤnze prägte. 19) Gulden aus der Mark festge and zu dem Zwanzig⸗Guldenfuße ßer Gebrauch gekommen. Conventionsfuß, welcher seine Entste tion erhielt, die im abgeschlossen wurde, hat von Deutschland, zumal uͤber Der Vierundzwanzig-Gulde daß danach besondere M
st der selbe,
Jahr 1753 zwischen Heste sich allmaͤlig uͤber
in dem Sinne, den, sondern die nach jenem Zwanzig⸗G Stücke werden nur anders eingetheilt.
in dem mittleren Deutschland uͤblich, und als die ßes dorthin verbreitet wurden, wendete man g⸗Guldenfuß wurde seit 750 Er heißt auch dem Namen des damaligen Die Scheidemuͤnze diefem, sondern nach dem noch der Kronen⸗Thalerfuß g und Fuͤnfzwoͤlftel⸗ erts wur⸗
schon fruͤh des Zwanzig⸗Guldenfu sie auf dieselben an. 5) von Friedrich II. eingefuͤhrt und 1 Preußisches Courant oder, nach Muͤnz⸗Direktors, Graumannischer schlaͤßt jedoch Preußen nicht nach Sechzehn⸗Thalerfuß zu erwähnen, welch Buldenfuß bildet.
den naͤmlich die Brabanter Thaler oder die Kronen,Thaler am oberen Rheine verbreitet, chö⸗Verbindung praͤgten au Großherzogthum Hessen, ) eck solche Kronen-Thaler, ohne etwas geringhaltiger waren, zuͤrttemberg und Bayern Guldenstuͤcken ungefaͤhr Hannsver hatte sich schon im n Achtzehn⸗Guldenfuß zu ver⸗ rzugehen; allein im
Der Einundzwanzi It 4 verbessert.
6) Zuletzt ist er einen Einundzwanzi Gegen Ende des vorigen Jahrhund Oesterreichisch⸗ und nach ch Bayern, dassau, Sachsen⸗ Angabe des
laͤndischen Aufloͤsung der Rei temberg, Baden, Koburg und Wald Muͤnzfußes, die Brabantischen. bei ihren
alle noch
Eben so sind W neuen Ein- und 3wei— demselben Muͤnzfuße gefolgt. Jahre 1817 genoͤthigt ges lassen und zu dem Verlarfe der Zeit h WMißstaͤnde eingeschlichen. Hansburg und Bremen aus sich die d weit in die angränzenden Theile von war es vorzuͤglich der Preußische M draͤngte, indem dieses Land 8 nem Geldverkehr alle die Vortheile größere Staat den kleineren uͤberwiegt, der Einzelnen seine gende Preußische G Da die o fentlichen Kassen nur annahmen, aber die Muͤnze des Einr Theilen des Landes im Verkehr bestaͤndige Einwechse kungen vorzuͤglich coursirten die glei Guldenfuͤße neben einander, die des Preußischen Fußes zu ihrem Vo bes Landes gegen Conventionsstuͤcke um. und zur Erleichterung des Verkehrs Überhaupt, machte die vor— tande-Versammlung den Antrag auf Einsuͤhrung des ußes. Die Regierung gab diesem Ansinnen Muͤnz-Gesetz vorge zweiten Kammer Grundzuͤgen wesentlichen Bestimmungen dieses Entwurfes sind folgende: In Gold werden doppelte, Die bisherigen Bestimmungen uͤber und werden nur genau festgestellt. Graͤn fei⸗ d vom 1. Juli
ehen, seine Zwanzig⸗Guldenfuß uͤbe atten sich trotz dieser Aenderung bedeutende Ohne zu erwahnen, daß von Holland, ortigen Geld⸗Berechnungen Hannover hineinziehen, so änzfuß, welcher sich ein— vielfach begranzt, in sei— voraus hat, wodurch der und die Gewinnsucht Dieses eindrin—
Hannover
Verbreitung unterstuͤtzte. eld war eine Ursache von mancherlei Uebeln. nze nach dem Zwanzig⸗Gulden fuß indzwanzig⸗Guldenfußes in vielen die herrschende war, so wurden lungen erforderlich, wodurch denn Bedruͤk⸗ Aermern herbeigefuͤhrt wurden. chnamigen Stuͤcke der beiden verschiedenen und Geminnsuͤchtige tauschten nun riheil und zum Schaden
Aus diesen Gruͤnden,
jaͤhrige S Preußischen Muͤnzf nach, und hat jetzt ein desfallsiges neues Dieses Gesetz
einfache und halbe Pi— stolen geprägt. deren Aus⸗ muͤnzung bl 357 Stück Pistolen sollen e nes Gold enthalten. 1834 an der Vierzeh seyn und Die Eintheilung der M erfaͤllt in 23 gGr. und der in Rthle.⸗„ Stücke, ⸗Rthlr⸗Stuͤcke und n
Als Scheidemünze werden in Silber J 9Gr. Stücke nach agt, und außerdem Vierpfen— und Zweipfennig-Stuͤcke. Gesetz⸗ Ent—⸗ Die Zwei⸗ ns⸗Geldes waren nicht n daher durch Aussuchung der besseren n, und der Hauptdienst der Kassen be— Um sie zu entfernen, soll vom 1. Juli uͤnze unter
eiben beibehalten, ine Mark wiegen und 258
Bei den Silber-Muͤnzen wir n-Guldenfuß der Landes⸗Muͤnzfuß des Koͤnig⸗ ie Stelle des Conventionsfußes treten. unze bleibt dieselbe wie bisher; der Tha⸗ gGr. in 12 Pf. Uebrigens wer— . Rthlr. Stucke ge⸗
einem Sechszehn-Rthlr. Fuße gepr nig / Stucke, in Kupfer Einpfennig— Bestimmungen wurfes heben wir nur noch folgend gutegroschenstuͤcke des bis einzeln justirt, sie ware immer schlechter geworde stand in dieser Geldsorte. ein Zweigutegroschenstuͤck Conventions-⸗M tempel mehr in die Kassen angenommen, und der V l courstrenden bei den Kassen so itegroschen 1 Pfennig neuer M Allmaäͤlig werden
lgende zwei hervor. herigen Conventio
1834 an fremden S ber unter eigenem Stempe werden (2 Stuͤck zu 4 G nicht bei den Kassen anhaͤufen. Die zweite Bestimmung, welche wir her— die des Paragraphen 5, wonach festgesetzt wird, daß Verbindlichkeiten der oͤffentlichen Kassen sowohl als welche bisher in Conventions⸗-Muͤnze er— der durften, durch Erlegung von 1 Rthlr. Muͤnzfuße fuͤr jeden Thaler nach dem Bei diesem Para⸗ lange berathen, ob auch 3 Pfennigen fuͤr den Thaler dasselbe noch drei Jahre der es fordere, in Anrechnung zu bringen.“ In der Sitzung der zweiten K Abgeordnete Sachße darauf an, rsammlung die Staats⸗Regierung um die vor villerei⸗Gerechtsame zu bewirkende Aufhebung erer, welche das Abdecker-⸗Gewerbe betreiben, und bemerkte zur Unterstuͤtzung dieses Antrages: zegierung ein Gesetz uͤber Aufhebung der Bau— Nun sey aber, ehe man das Gewerbe die Ehre der Menschen, welche sich mit lerei beschaäͤftigt hätten, herzustellen, und zwar sey dies r, da sich die Anruͤchigkeit nicht rechtfertigen dent hielt diesen Gegenstand ganz besonders rth, und er wurde an die dritte Depu⸗ Auf der Tagesordnung stand zuerst ein
daß sie sich sie umgepr vorheben, ist alle Zahlungs⸗Ve der Privat⸗Personen, fuͤllt werden mußten o 8 Pf. nach dem neuen 2 bisherigen Muͤnzfuße erfüllt werde graphen hat nun die zweite Kam hen Besoldeten dieses Agio von gezahlt werden muͤsse, lang, allein nur dem,
Dresden, 21. Jan. mer vom 13ten d. trug der daß die Staͤnde⸗Ve Aufhebung der Ka der Anruͤchigkeit D
aͤgt werden.
n koͤnnen.
und beschlossen,
von der Staats⸗9 rechte zugesichert nothwendig, der Kavil um so nothwendige Der Praͤsi der Beruͤcksichtigung we tation abgegeben.
1096
Bericht uͤber die Petition mehrerer Thier⸗Aerzte, in Betreff einer zweckdienlichen Veterinair-Organisation. In derselben Sitzung beendigte die Kammer noch ihre Berathungen des Ge— setz' Entwurfes uͤber die hoͤheren Justiz-Behoͤrden und den In⸗ stanzenzug der Justizsachen. Das ganze Gesetz wurde, mit Vorbehalt der zwei Punkte wegen Ehe, Verloͤbniß-Streitigkeiten und Ehe-Irrungen, die ausgesetzt blieben, einstimmig an— genommen.
In dem Saächsischen Einnahme-Budget befinden sich un⸗ ter den Regalien 22,00 Rthir. als Zeitungs-Nutzungen, insbesondere Ertrag der fuͤr Staats-Rechnung erscheinenden Leipziger Zeitung, des einzigen politischen Blattes in Sachsen, da die Herausgabe anderer, wegen eines fruͤheren Privilegiums des Fiskus, nicht gestattet wird. Alle gerichtliche Anzeigen muͤs⸗ sen zuerst in der Leipziger Zeitung erscheinen, und bringen be— sonders viel ein. Dagegen hat die Staats-Kasse an der Her— ausgabe der „Nachrichten vom Landtage“ bereits mehr als 10,600 Rthlr. zugesetzt.
Braunschweig, 14. Jan. Es sind fuͤr die sechs Sec— tionen der Ministerial-Kommission neben den Staats ⸗Beamten, welche von Amts wegen dazu berufen sind, 19 ordentliche und 12 außerordentliche Mitglieder ernannt. Der Bau des neuen Schlosses schreitet vor, und das Erdgeschoß nähert sich der Vollendung. Die Hauptfagade ist 400 Fuß lang, und hat den Schloßplatz und Bohlweg vor sich. Säulengaäͤnge werden von beiden Seiten der Straße zu dem Hauptgebaͤude fuͤhren, welches aus einem Souterrain und drei Etagen bestehen, und vom Pflaster bis zur Balustrade 77 Fuß Hohe haben wird, mit einer Tiefe von 72 Fuß, welche sich in dem halbrunden Ausbau an der Hinterfronte auf 133 Fuß verlängert. Die beiden ʒuruͤcktreten⸗ den Fluͤgel sind 2155 Fuß lang und 64 Fuß tief. Das neue Schloß liegt freier als das alte, und ist von dem Schloßgarten und der Oker umgeben, welche an beiden Fluͤgeln und dem innern Schloßhofe vorbeifließt. Auch ist der schoͤne, von der Herzogin Auguste angelegte und nach ihrem Vermaͤchtnisse offen stehende Park nahe genug, um durch eine Haͤngebruͤcke mit dem Schloß— garten verbunden zu werden. Das werdende Schloß kuͤndigt schon ein reich ausgestattetes Kunstwerk an, und die Verhaͤlt⸗ nisse der ihm gegenuͤber liegenden Haͤuser erscheinen kleinlich, obgleich die seinigen nichts Riesenmaͤßiges haben. Es wird auf seiner hoͤchsten Spitze kaum 112 Fuß messen, und unser Andreas⸗ Thurm hat eine Höhe von 279 Fuß.
Hamburg, 24. Januar. Hier ist folgende Bekanntma—⸗
chung ergengen: „Nachdem den hiestgen Bekennern der Eng— lisch-Bischöflichen Kirche nunmehr im versassungsmaͤßigen Wege die Rechte einer kirchlichen Gemeine ertheilt worden; es dabei ugleich aber rathsam erachtet worden, hinsichtlich der bisher ieselbst recipirt gewesenen Geistlichen dieser Kirche jeden etwa— nigen Zweifel zu beseitigen, so ist verfassungsgemäß beschlossen worden: daß 'alle, von dem hiesigen, seit der Aufhebung der Engl. Court, in seinen Functionen geduldeten Geistlichen, der Englisch-Bischoͤflichen Kirche vorgenommenen Amtshandlungen, so angesehen werden, und dieselbe Kraft haben sollen, als ob er sformlich vom Staate konfirmirt gewesen waͤre; welches E. E. Rath hierdurch zur allgemeinen Wissenschaft und Nachachtung bekannt macht. Gegeben in Unserer Raths-Versammlung, Ham— burg, den 290. Januar 1836.“
In Schumachers Astronomischen Nachrichten liest man? „Der vortreffliche junge Astronom und Mathema— tiker Br. Peters welcher dei seiner Doctor-Premotion in Königsberg von Bessel und Jacobi den ersten Charak— ter erhielt), ist bei der Hamburger Sternwarte als Assisteut bei der Direction angestellt. Als erster Astronom an dieser Stern— warte ist der bisherige Navigations, Lehrer Hr. Ruͤmker ernannt. Da nun diese Sternwarte, wie schon in diesen Blaͤttern ange— zeigt ward, durch patriotische Buͤrger Hamburgs mit vortreff⸗ lichen Instrnmenten ausgeruͤstet ist, und unter der Leitung zweier so ausgezeichneten Astronomen steht, so duͤrfen wir mit Recht unsre Erwartungen von den Resultaten, welche diese Vereini⸗ gung liefern wird, etwas hoch spannen.“
Munchen, 20. Jan. Münchener Blatter melden: „Die beiden aus Griechenland zurückgekehrten Chevauxlegers⸗ Eskadrons sind gestern nach it Uhr, die Trompeter des Köͤ⸗ nigl. Kuirassier-Regintents an der Spitze, von einer zahllosen Menschen⸗Menge begleitet, hier einmarschirt, und wurden von Sr. Majestaͤt dem Könige, in Begleitung der Koͤnigl, Prinzen und des saͤmmtlichen Generalstabes, auf dem Maximilian⸗Platze inspicirt, worauf sie bei der hiesigen Einwohnerschaft einquartiert würden. — Ihre Maßestaͤt die regierende Königin Therese ha— ben der Königl. Stadt-Kommandantschaft 236 Fl, zur Verthei— lung unter die Chevauxlegers-Division zustellen lassen, und zwar als einen Beweis der Anerkennung jener Anhaͤnglichkeit, welche diese Braven in Griechenland Ihrem Durchlauchtigen Bruder, Prinzen Eduard von Sachsen Altenburg, bewiesen haben.“
Er Magistrat der Hauptstadt Muͤnchen laßt die aus Grie— chenland eingetroffenen Chevauxlegers am 21. Januar bis Odels⸗ hausen fahren, von wo dieselben der Magistrat von Augsburg abholen laͤßt.
Der Bayerische Landbote enthalt folgenden Artikel: „Die Zeit der zweiten Versammlung der Siände des Reichs fuͤr die dritte Finanz⸗Periode kommt heran und man erwartet die Thaͤtigkeit dieser Versammiung im Ansang des Monats Maͤrz. Diese Versammlung beginnt unter weit guͤnstigern Ver— hältnissen, als die letzte. Die oͤffentliche Meinung, welche bei dem Zusammentritte der letzten Versammlung durch Journale und Broschuͤren, womit Deutschland und insbesondere Bayern uͤberschwemmt war, von dem rechten Standpunkte abgeleitet und in eine feindliche Stellung mit der Staats— Regierung gebracht worden war, welche ganz vorzuͤglich dahin gearbeitet hatte, die Bestim⸗ mung der Verfassungs⸗Urkunde, „daß die Standschaft berufen sey, um in offentlichen Versammlungen die Weisheit der Berathung zu verstärken, ohne die Kraft der Regierung zu schwächen“, in den Hintergrund zu drängen, welche ferner dahin gearbeitet hatte, die Vertreter des Volks mehr in Behandlung von Doktrinen und Theoricen zu verwickeln, als sie in Berathungen uͤber die mate⸗ riellen Volks⸗Interessen zu unterstuͤtzen; — diese oͤffentliche Mei⸗ nung ist nunmehr beruhigt und weit mehr in das rechte Geleis gebracht; das Volk will von unfruchtbaren und weitschweifigen Reden nichts wissen, fordert treue Besorgung seiner materiellen Interessen, will Ruhe, eine kräftige Regierung, Unterstuͤtzung derselben in allem Rechten und Billigen von Seiten der Staͤnde, damit die Regierung geachtet dastehe, gegenuͤber dem Auslande und kraͤftig im Innern, wo es darauf ankommt, die Interessen des Gewerbfleißes, des Handels und der Agrikältur zu foͤrdern. Das Volk hat einsehen lernen, daß der Ultra⸗Liberalismus die Schritte der Regierung zu seinem wahren Besten nur hemme, es hat die Tendenz der großen Wortfuͤhrer begriffen und richtet nun vertrauensvoll seine Blicke auf eine Regierung, welche durch Thaten bewiesen hat, daß sie durch alle kuͤnstlich herbei— gefuhrten Hindernisse nicht abgehalten werden konnte, große
Ideen zum Wohle d Konsequenz zu Resultaten zu fuͤhren. der Regierung fuͤr das Volkswohl geschehen ist, spricht zu laut, um nicht allgemeine Anerkennung zu finden. und die Erziehung der Nation sind durch verbesserte Schul⸗-An— stalten, durch Errichtung von Gewerbs-, landwirthschaftlichen und polytechnischen Schulen Riesenschritte geschehen; die kraͤftige Durchführung des Zoll-Vereins mit Preußen und Sachsen hat unserem Handel einen Markt eroͤfsnet in einer kaum geahneten Ausdehnung, die Fixation und Abloͤsung der grundherrlichen Gefaͤlle hat Fortschritte gemacht, welche man noch vor wenigen Jahren kaum fuͤr moglich gehalten haͤtte. Dieses und noch vieles Andere fuhrte zu der Ueberzeugung, daß ein kraͤftiges und nach einem festen Plane mit eiseßner Konsequenz arbeitendes Ministe— rium leicht Außerordentliches leisten werde, wenn es von wohl— wollenden, redlichen, ihren Beruf richtig erfassenden, mit den wahren Beduͤrfnissen des Landes vertrauten Standen kraͤftig un— terstuͤtzt werde, und darum will das Volk von seinen Vertretern nicht eine starre Opposition gegen — sondern ein vertrauens— volles aufrichtiges Zusammenwirken mit der Regierung, welche sich hinsichtlich ihrer Fähigkeit großer Conceptionen und einer alle Hindernisse uͤberwindenden Konsequenz hinlaͤnglich legitimmt Dieser Anschluß der Volksvertreter an die Regierung setzt darum nicht ein unbedingtes Bejahen aller ihrer Vorschlaͤge vor, aus; die Verfassung selbst will die Weisheit der Berathung ver— staͤrtt wissen, was voraussetzt, daß alle Anstaͤnde erhoben und Unter diesen Verhaͤltnissen laͤßt sich mit allem Grunde erwarten, daß die naͤchste Versammlung der Stande gedeihliche Ergebnisse für die Regierung, wie fuͤr das Volk, ganz nach den Voraussetzungen unserer Verfassungs-Ur, kunde, herbeiführen werde.“ ;
In Flugschriften ist behauptet worden, der Werth der hie ehnungen stehen leer) sey um zwei Sicher ist, daß, wenn nicht bald einge— der Haͤuser wieder zu heben,
es Staates zu fassen und mit einer seltenen iftung Was bisher von Seiten 9.
Fuͤr den Unterricht
reiflich erwogen werden. —
sigen Haͤuser (2060 Drittheile gesunken. schritten wird, um den Werth velle zwanzig Millionen Vermoͤgen zu Grunde gehen, von de— nen s' Mißlionen an Renten und Kapitalien bereits auf den seit einigen Jahren im Konkurse verkauften Häͤusern verloren wur— den, und eine eben so große Summe auf den im Konkurse schwebenden Hausern zu Verlust geht; dann duͤrften auch zehn Milltsnen nicht hinreichen, die am Werthe aller Haͤuser hier und in den Vorstädten verloren werden. n hat diesem far unsere Stadt hoͤchst wichtigen Gegenstand alle Aufmerksamteit zugewendet, und wie man vernimint, soll eine eigene permanente Kommissien von einsichtsvollen Männern nie— dergesetzt, und von derselben untersucht werden, wie hier am ersten ünd besten zu helfen sey. ; Der Volksfreund schreibt aus Y beachtenswerth ist der Umstand, daß seit einiger Zeit sehr haͤu— fige Anzeigen von dem Ausbleiben der Quellen gemacht wer— »Oↄdürch bei vielen seither ergiebigen Brunnen die Aus— beute an Wasser auf beunruhigende Weise verringert ward. Wenn wir die heftigen Stürme und auffallend gelinde ratur damit in Verbindung setzen, Vermuthung von der Bildung eines Erdprozesses Raum geben.“ Nach dem so eben erschienenen Ver— zeichniß der Studirenden an hiesiger Universitaͤt in dem Winter— Halbjahr von 1857 beträgt die Gesammtzahl derselben 489. Darunter sind 143 Theologen; 83 Juristen und Kameralisten; 1357 Mediziner, Pharmacenten und Chirurgen, und 97 Philo— Ausländer zählt man 79; Inlaͤnder ähl. Die Stadt Darmstadt hat die Reihe der von ihr zu Ehren der Vermaͤhlung Sr. Hoheit des Erb, Großherzogs veranftalteten Festlichkeiten gestern auf eine Ueber 10 Arme beiderlei Geschlechts, stesten und wuͤrdigsten erwaͤhlt hatte, da der Raum nicht mehr fassen konnte, wurden in dem Saale des Rathhauses, der mit den Bildnissen des Durchlauchtigsten Erbgroßherzoglichen Paares, mit Hessischen und Bayerischen Fahnen und Wappen und grunen Kränzen und Guirlanden de— koriet war, auf Kosten der Stadt sestlich bewirthet. Jan. (Frank f. Journ.) u ersetzenden Versust erlitten! Menschenfreund, der Fuͤrstliche Wohlthaͤter und Helfer aller Be— drängten, Herzog Ferdinand von Wuͤrttemberg Koöͤnigl. Hoheit, Kaiserl. Koͤhigl. Vesterreichischer General ⸗Feldmarschall und Gou— verneur der hiesigen Bundes-Festung, ist nicht mehr! Abend gegen 10 Uhr rief ihn der Tod in eine bessere Welt ab. Er starhß zu Wiesbaden, welchen Aufenthalt der hohe Verblichene, seiner Gesundheit und großerer Ruhe wegen, seit einiger Zeit Wie ein Donnerschlag traf diese Trauer⸗Botschaft Das Theater wurde
Se. Maj. der Koͤnig
ùünchen: „Hoͤchst
so durfte man wohl der
Freiburg, 138. Jan.
Darmstadt, 211.
würdige Weise beschlossen. wozu man vorzugsweise die aͤ
Unsere Stadt
hat einen schwer z Der große
gewählt hatte. seden einzelnen Bewohner unserer Stadt. fuͤr heute und morgen geschlossen; ein Vall in dem Kasino auf morgen abbestellt, und jede freudige Vereinigung unterbleibt. Solche aus dem innersten Gemüche hervorgehende Betruͤbniß verdiente sich der Todte, den wir beweinen, durch seine seltenen Tugenden sowohl in seiner amtlichen Eigenschaft als Militair= Goltverneur, wie in jener als Mensch mit einem bei Jeder— manns Leiden mitfuͤhlenden Herzen. Ruhe seiner Asche!
Segen seinem Andenken, Unsere Stadt hat ihren größten Armen— Freünd, Se. Majestaͤt der Kaiser von Oesterreich einen ausge— zeichneten Feldherrn, und die Welt einen echt Deutschen Bieder— mann in ihm verloren. Frankfurt a. Die Herzoge Alexander und Wilhelm von Wuͤrttemberg sind gestern hier eingetroffen.
Das Frankfurter Journal schreibt: „Aus dem be⸗ nachbarten Kronberg meldet man uns, daß daselbst die Bluͤtht der Kirschbaume bis zum Aufspringen vorgeruͤckt ist, und daß in einem fetten Thale Gras zur Fuͤtterung fuͤr das Vieh ge— In der That, ein? hoͤchst seltene Witterung; aber,
kann sie herbeiführen! Stoͤrche sind bereits in mehrere Ortschaften unserer Main⸗Gegend zuruͤckgekehrt.“ Nach mehrwoͤchentlichen Leiden verstarb heute Morgen hierselbst der Freiherr Marschall von Bieberstein, dirigirender Staats Herzogs von Nassau, der in ihm einen langjährigen treuen Die⸗ ner verliert.
maͤht wird. welche Folgen
Wies baden,
Minister Sr. Durchlaucht des
Oesterreich.
. Se. Maj. der Kaiser haben dem Irlaͤn— dischen Lord, Viscount Kingsborough, den Orden der eisernen Krone zweiter Klasse verliehen.
Der Professor bei der Ingenieur⸗Akademie in Wien, Oberst, Lieuteliant Weiß, ist mit dein Prädikate „von Schleußenburg“ in den Adelstand erhoben worden.
Der Koͤnigl. Niederlaͤndische Legations-Secretair, Graf von Limburg⸗-Stirum, ist aus dem Haag
Prag, 19. Januar. ,
Wien, 21. Jan.
ier eingetroffen.
Kammerer Graf Wald— stein hat zur dankbaren Erinnerung an den Aufenthalt JJ. Ma— sestäten des Kaisers und der Kaiserin in Munchengraͤtz eine
gegruͤndet, zufolge welcher am 3. September jedes ahrs, als dem Tage der Ankunft der Allerhöoͤchsten Herrschaf—
u Muͤnchengraͤtz, ein solennes Hochamt gehalten werden soll. ach dem weitern Inhalte der vorgelegten Stiftungs-Urkunde zwei der armsten und verwaisten Kinder beiderlei Geschlechts der Stadt Muͤnchengraͤtz von dem jeweiligen staͤdtischen chullehrer in vollstndige Pflege, Versorgung und Unterricht his zu ihrer anderweitigen Unterbringung genommen werden.
Schweiz.
Aarau, 16. Jan. Der Bericht der eidgendssischen Han— dels ⸗Kommission, die zu Zuͤrich im Dezember versammelt war, sst im Druck erschienen; die Sch weizer Blätter theilen dar⸗ zus folgenden Auszug mit; „Vor Allem erlauben ir uns aus— zusprechen, daß die Regierungen sorgfaͤltig vermeiden muͤssen, j in die kaufmannischen Angelegenheiten zu mischen; selb st venn Kaufleute sie darum anspraͤchen, sollten die Regierungen dennoch fest darauf bestehen, nur Hemmungen wegzuraͤumen. Die Hemmungen welche den Transit von der Schweiz entfernen, und die unsere Straßen, die Fluͤsse und Seen, womit die Natur unser Vaterland so reich ausstattete, fuͤ den Transit unbenutzt lassen. siegen vielfaͤltig aufgezeichnet. Der Seehafen von Marseille ist durch eine Lage mehr als jeder andere geeignet, den Transit fuͤr die Be⸗ hirfnisse der oͤstlichen Schweiz und von Suͤd-⸗Deutschland bei uns zu beleben. Man sollte es um so eher erwarten, da der Handel dieses Platzes sich zu einer noch nie gesehenen Thätigkeit erho— ben hat. Allein theils sind unsere Weggelder und Transit⸗Zölle, in großem Maße aber uch die Wohlfeilheit der Schifffahrt auf den Kanaͤlen Frankreichs, die Ursache, daß wir wenig oder feinen Gewinn davon haben. Umsonst wurde seit einer Reihe
von Jahren der Kanton Graubuͤnden gewarnt; umsonst wurden
die den Gotthard begraͤnzenden Kantone zu gemeinschaftlichen Naßregeln aufgefordert, um ihre kostbaren Straßen zu beleben. Alle geäußerten Besorgnisse wurden verlacht, selbst verdächtigt, und Jeder suchte in sich selbst und in sich allein die Kraft und hie Kenntniß, die Gefahren abzuwehren. Nun aber bietet auf der einen Seite Frankreich mit seinen Kanälen und wohlfeilen Transit— Einrichtungen eine leichte Verbindung zwischen Belgien und Italien an, der Berg Cenis zieht die Seide an sich, welche von Italien aus die zahlreichen Fabriken Englands versieht; und — was noch weit auffallender ist — die Straße uber jenes Felsen⸗Gefilde des höͤchsten Bergpasses in Europa, auf dem Stilfserjoch, wo die starre Natur ihre Eismassen stets vorwaͤrts treibt und ihre Kraͤfte wetteifernd mit denjenigen des menschlichen Geistes mißt, selbst diese Straße entreißt dem Gotthard und dem Spluͤgen einen gro— ßen Theil ihres Transits. Ebenso wie man von St. Gallen uͤber
Straßburg bis Lyon, von St. Gallen uber Genf bis Turin
wohlfeiler spedirt, eben so werden nun die Waaren von St. Gal— sen bis Mailand, Genua und Livorno, ja selbst Lon Zurich nach Cleven, ungeachtet des Umweges von 30 bis 40 Stunden, wohl— feiler über das Stilfserjoch spedirt, als über unsere Schw eizeri⸗ schen Gebirgspaͤsse Alles, was uns uͤber den Transit gepredigt wurde, das benutzen die Fremden; wir selbst aber, in stolzer Sicher⸗ . verschmaͤhten es und aͤrndten nun die Fruͤchte davon. Der ransit, der gleich dem sanften Fruͤhlings-⸗Regen das ganze Land befruchtet, dessen Segnungen geraͤuschlos sich schnell in allen Huͤtten verbreiten, verliert sich je laͤnger je mehr, und die trotzigen Alpensshne stehen muͤßig mit ihren Pferden, dem Hunger preis—
gegeben, während sie mit geeigneten Verbesserungen ihres voraͤl⸗ ierlichen Roodwesens die schnellste und wohlfeilste Transport ⸗Art
über die Gebirge darbieten koͤnnten. Wuͤrde die Einrichtung
getroffen, daß auf den Bergpaͤssen die Speditoren die Wagen
lieferten und die Waare unabgeladen von einem See zum an— dern gefuͤhrt wurde, daß in den Rooden nach der Ordnung die Fuhrleute auf dem Piket staͤnden und die ankommenden Wagen schnell fortfuͤhrten, so daß die Rooden postäͤhnlich eingerichtet wuͤrden, so koͤnnte diese Einrichtung beibehalten werden, und nicht unwahrscheinlich das schnellste und wohlfeilste Transportmittel in den Gebirgen bilden. Herabsetzung oder gaͤnzliche Aufhebung der Transit⸗Gebühren; Wegschaffung der demmungen, welche wie derhol⸗ tes Abwägen, gezwungener Aufenthalt bei Zoll- und Waghaͤu⸗ sern verursachen; Abschaffung der Verpachtung der Zoͤlle, wo— durch die aͤrgsten Plackereien und gehässigsten Untersuchungen
entstehen, sind, nebst moͤglichster Konkurrenz, im Allgemeinen die
Mittel, welche den Transit durch die Schweiz vermehren konnen. Bei der Regulirung der Fluß, und Seeschifffahrt würde es von selbst auffallen, daß die Wein-Zoͤlle auch geregelt werden muͤssen, wobei unsere Verhaͤltnisse mit dem benachbarten Auslande mit Umsicht ins Auge zu fassen sind. Ebenfalls mußten die Gerech⸗ tigkeiten der Gaeffe sehr reiflich beachtet werden, da an den einen Orten die Privilegien, an andern Orten die sreie Kon— kurrenz Schaden bringen, weil hin und wieder wegen Beschraͤnkt⸗ heit des Transits durch freie Konkurrenz der Schiffslohn so tief gesunken ist, daß keine wohlhabende Leute sich diesem Beruf mehr widmen, und daher fuͤr die Schifffahrt keine gehoͤrige Garantie mehr vorhanden ist. Mehrere Kantone der Schweiz, von der Wichtigkeit des Transits uͤberzeugt, fangen an, ihre Gebuͤhren zu ermaͤßigen. Aber wenn auch einzelne Kantone
ihre Transit Gebuͤhren vermindern, so kann dies unmoͤglich genuͤ⸗
gen, den Transit herbeizulocken, da nur die Herabsetzung dieser Gebuͤhren auf ganzen Straßen-Zuͤgen eine solche Wirkung ha— ben kann. Eben so nothwendig, als die Erleichterung des Transitwesens, ist die Wegraͤumung von Volks-Vorurtheilen, welche die Gewerbe hemmen. Wir haben traurige Ausbruͤche als Folge solcher Vorurtheile erlebt, welche namentlich im Kan⸗ ton Zuͤrich die Errichtung von Maschinen-Webereien hemmen. Es inöchte doch jene Zeit in das Gedächtniß gerufen wer— den, wo die Handspinnerei viele tausend Hande beschaͤf— tigte. So wie aber die Englischen Maschinen-Garne in die Schweiz kamen, und die daraus verfertigten Stoffe viel schoͤner waren, als die von Handgespinnst verfertigten, so konnte man diese nicht mehr brauchen, und ganze Voͤlkerschaf— ten verloren ihren Verdienst, bis auch in der Schweiz Ma— schinen⸗Spinnereien eingerichtet wurden, wodurch ein Theil der brotlosen Bevölkerung, der andere Theil durch die vermehrte Weberei sein Brot wiederfand. Eben so verhält es sich mit der Ma) hinen-⸗Weberei. Diejenigen Lander, welche solche Stoffe aus England und Frankreich beziehen, ziehen sie, wenn sie auch nicht wohlfeiler sind, wegen ihrer großeren Schoͤnheit vor. Die Schweizerischen Zitz-Fabriken muͤssen demnach ihre Arbeit ein— schraͤnken, oder auch auf Maschinen gewobene Tuͤcher sich an— schaffen. Schon werden deren jahrlich viele tausend Stuͤcke aus England bezogen, was immer zunehmen wird. Es entsteht also die Frage: ob es besser sey, daß wir den Englaͤndern diese Tage⸗ loͤhne und Gewinnste bezahlen, oder daß wir sie selbst gewinnen. Wartet man aber mit Einfuuͤhrung der Verbesserung so lange, bis wegen Mangels an Absatz die alten Arbeiter alle brodlos sind, so wird die Krisis um so viel staͤrker. Noch genügen un— sere Taback-Fabriken nicht; noch haben wir wenige unbedeutende Cichorien⸗Fabriken: die wollenen Struͤmpfe und Gilets u. a. m. be⸗
ziehen wir vom Auslande. Fabriken von Bleiweiß und Farben, mehrere chemische Präparate finden noch Absatz. Die Ausfuhr der Leinwand hat sich theilweise beträchtlich vermindert, und in einigen Gegenden wird selbst viele vom Auslande bezogen. Wahrscheinlich konnte durch vermehrte Industrie nicht nur das Land selbst damit ganz versehen, sondern selbst solche Leinen und Böoͤhmischen — in Amerika fanden. — Noch herrscht unter unserm Volke ein anderes Vorur— theil, das ihm selbst den groͤßten Schaden bringt, weil es den freien Verkehr des Korns hemmt und in Zeiten von Theurung den Mangel an Korn vermehrt, namlich das Vorurtheil gegen Korn-Vorraͤthe sollen seyn, wer sie auch mache, Diese Abhuͤlfe erzwecken die
verfertigt Schlesischen
den Kornwucher. um einer Hungersnoth abzuhelfen. Vorkaäufer des Korns, welche das Publikum mit dem verhaßten Durch ihre Aufkäufe werden die Regierungen, Reiche und Arme werden Die erstern beiden tref—
Namen Wucherer belegt. Preise fruͤhe gesteigert. auf den Mangel aufmerksam gemacht. fen Maßregeln, das Land mit Korn von weiter Ferne her zu versehen, und die Letztern schraͤnken ihren Verbrauch ein; end— lich, wenn fast Alles aufgegessen ist und man sich einer hoff— nungsvollen Aerndte naͤhert, haben die Vorkaͤufer noch Vorraths⸗ Kammern zu öffnen und das Volk ist gesichert. das Vorurtheil gegen Korn-Wucherer herrscht, wird der redliche Kaufmann es nicht wagen, mit Korn zu handeln, und die Re— gierungen muͤssen allein, mit großen Opfern des Landes, fuͤr das—⸗ selbe sorgen. — Es ist wohl bekannt, daß unser Zollwesen, das — genau genommen — den Transit nicht beschläͤgt, so bunt— scheckig ist, wie die Standes— Farben der XXII Kantone. ist ein Gemälde von allen Stufen der Zoll-Einrichtungen vom zwoͤlften bis in's neunzehnte Jahrhundert, von der größten Neuchatel) bis zu Das Einzige,
So lange aber
(Genf und den groͤß⸗
Freisinnigkeit was diesen
ten Plackereien (Tessin). stand noch leidlich macht, ist die Geringfuͤgigkeit der meisten Ansaͤtze, fonst waͤre er unausstehlich und laͤngst verändert. Die Buͤrger kennen die Tarife nicht; viele Waaren, die einen Zoll bezahlen, sind gar nicht tarifirt u. s. w. von einem Kanton in den anderen angehäuft werden, seine Hoͤhe sollte ein Achtel Procent des Werthes der Waare nicht uͤber— steigen und die Tarife sollten oͤffentlich zu Jedermanns Kenntniß gebracht werden. — Noch moͤchten wir bitten, die Kantons-Re— gierungen aufmerksam zu machen, die Konkordate treu zu beob— achten, um die Klagen zu beseitigen, die an einigen Orten uͤber willkürliche Erhoͤhungen der Brief-Taxen herrschen, und damit sich die verbuͤndeten Kantone lieber unter einander verstäͤndigen, als die fremden Staaten bereichern.“
Der Zoll sollte nicht
K
(Allgemeine Zeitung.) lich verstorbene Fürst Paluzzo Altieri stammte aus einer der aͤl— testen und reichsten Italiänischen Familien, welche aus ihrem Schoße auch einen Papst auf dem Throne sah. Sein Vorgaͤnger, der Fürst Corsini, bekleidete den von dem Verstorbenen innegehab— ten Posten eines Generals der Buͤrger⸗Garde nur kurze Zeit, weil er keine Schattensigur abgeben, sondern die fruͤher damit ver— bundenen Rechte auch wirklich ausuͤben woilte. waren aber längst verschwunden, und die geistliche Regierung wollte nur dem Namen nach einen Senator. So zog er sich 1819 nach Florenz zuruͤck, wo er von dem Großherzoge sehr ausge und einen bedeutenden Aufwand macht, In den hoͤheren man drei Kandidaten zu Altierüs Amte, Fuͤrst Borghese, Fuͤrst Orsini und Marquis Patrizi, Sohn des verstorbenen Senators und Bruder des jetzigen Maggiordomo des Papstes. — Die Monsignori Brignole und Grimaldi haben durch den Staats— Secretair die herkömmlichen Billete erhalten und werden den fH7ten d. M. in einem Konsistorium vom heil. Vater zu Kardi— Ihre Stellen werden vorläufig dem Mon— signor Cioja mit dem Titel Pro-Governatrore, und dem Monsig— nor Tosti als Pro-Tesoriere zugedacht. tigt naͤmlich, die hohe Polizei dem K. K. Rath und Ritter Sebre— gondi, der in Paͤpstliche Dienste tritt, zu uͤbertragen, und so derselben mehr Unabhängigkeit von dem Gouverneur zu verschaffen. Dem Teforiere hingegen werden mehrere Zweige der Finanzen entzo— gen und dem Debito Publico und der Dogana zugemiesen. Nur auf diese Weise ist es der Regierung möglich, Verbesserun⸗ gen vorzunehmen, indem sie bei deren große Vorrechte schmaͤlert.
Rom, 11. Jan. Der kuͤrz⸗
Diesr Rechte
eichnet wird irkeln nennt
nalen ereirt werden.
Die Regierung beabsich⸗—
Wiederbesetzung der Aemter Man mag diese Verbesse—⸗ Art langsam nennen, aber es geschieht doch etwas, und wenn die Unruhen in den vorigen Jahren auch son Gutes gebracht haben, so wird Jeder, der etwas aufmerksam den Gang der Regierung verfolgt, doch sehen, daß der Heilige Vater bemuͤht ist, den gerechten Forderungen seines Volkes, so viel ihm moͤglich ist, zu entsprechen. Spanien.
Folgendes ist die Denkschrift des General Llander, so weit Journal des Débats dieselbe mittheilt: „Senora! Die einer Souberainin schuldige Treue und die Liebe zum Vater— lande haben mich unaufhoͤrlich bei allen Wechselfallen meiner Laufbahn erfuͤllt, und in den verschiedenen untergeordneten Aem⸗ tern, die ich bekleidete, stuͤtzte sich meine Verantwortlichkeit auf die der Chefs, unter deren Befehlen ich stand; aber zu einem höheren Posten berufen, glaube ich, daß meine Pflichten sich veraͤndert haben; und um die auf mir lastende neue Verant⸗ wortlichkeit in ihrer ganzen Ausdehnung zu begreifen, brauche ich mich nur der Billigung zu erinnern, die mir die Regier fuͤr meine Vorsicht und meinen Eifer zu Theil werden ließ ich die Ausführung von Maßregeln auf mich nahm, die mir seit mehreren Monaten verboten worden waren, und deren man sich als Waffen bei meiner Souverainin gegen mich bediente, in dem Augenblicke selbst, wo der Prasident des Conseils, der zog von Baylen, mir anzeigte, daß meine Vorsicht und mein foͤrmlicher Entschluß, die von dem Y kommenen Befehle nicht zu befolgen, diese Provinz gerettet und die Sache Isabella's II. gesichert haͤtten. — Solchergestalt habe in dem Ober-Befehl hwierigsten Verhaͤltnissen deren Resultate
dinisterium mir zuge—
Infanterie eine Vorsicht und eine Ausdauer nach den Diensten gewuͤrdigt wer— die in so kritischen Umstaͤnden diese bewun— dernswerthe Infanterie in diesem Augenblick ihren Heldenthaten noch druckt, indem sie mit einem Muth und einer Mannszucht, die von der ganzen Nation anerkannt werden, den noch schwach be⸗ festigten Thron unserer unschuldigen Königin Isabella II. ver⸗ theidigt. — Lange Zeit hindurch Vice⸗-Köoͤnig von Navarra und General-Capiiain der Baskischen Provinzen, war ich im Stande, zu erkennen, welches Heil und wele rungen und die Regierungen in einer sinden, so wie sie durch unsere alten Gese fuͤr die Rechte des
das Siegel auf—
he Sicherheit die Bevoͤlke⸗ gesetzlichen Repraͤsentation festgestellt ist, mit hrons und fuͤr die
gleicher Ruͤcksicht
Rechte der Nation, — die einzige Grund-Bedingung zum Gedeihen und zu der Kraft einer Monarchie, beson— ders bei dem jetzigen Zustande der Aufklärung und Civilisation. Dann General-Capitain von Aragonien und zuletzt von Cata— lonien, konnte ich gewahren, daß da, wo das Wohl und die Sicherheit der Provinzen von den Umständen abhaͤngen, und wo man oft Zuflucht zu der Gewalt nehmen muß, dieses Mit— tel sich sehr schnell abnutzt, wenn es nicht mehr von der oͤffent— lichen Meinung unterstuͤtzt wird. — Als ich die Ehre hatte, zum Handkuß Ihrer erhabenen Tochter zugelassen zu werden, geruh⸗ ten Ew. Majestaͤt, mich zu ermaͤchtigen, daß ich Ihnen frei schreiben koͤnne, was ich fuͤr gut und nuͤtzlich halten moͤchte, in— dem Sie mir zu verschiedenenmalen versicherten, daß alle Ihre Wuͤnsche nur das Gluͤck Spaniens zum Zweck haͤtten. Ich entsprach dieser Erlaubniß, indem ich Alles, was ich dazu
geeignet hielt, Ihr Gewissen zu erleuchten, Ihnen mittheilte. Fortgesetzte und wiederholte Erfahrungen aber zeigten mir, daß die freimuͤthigen und heroischen Gesinnungen Ewr. Majestaͤt durch die Rathschlaͤge einiger Maͤnner unterdruͤckt werden, die sich die Willkür in fremden Landern zum Muster nehmen und daruͤber ihr Vaterland, seine Beduͤrfnisse, seine Wuͤnsche und Alles, was zu dem Heil der Verwaltung, die Sie ihnen anver— traut haben, beitragen konnte, vergessen und so gegen die edelmuͤthi⸗ gen Absichten Ew. Maj. Verrath ben. — Dies ist, Sesiora, die allsemeine Ansicht, die ich vor Ew. Maj. nicht verheimlichen darf. Im Gegentheil, ich muß im Interesse Ihrer Regierung hinzu— fuͤgen, daß das Ministerium Zea so unpopulair geworden ist, daß es zu gleicher Zeit die oͤffentliche Ruhe und den Thron Donna Isabellas II. selbst bedroht. — Der Buͤrgerkrieg verheert Spa— nien; Spanier sind gegen Spanier bewaffnet, und die Minister nicht zufrieden damit, daß sie diese Geisel dem ganzen Lande nicht baben ersparen konnen, scheinen es noch zu bedauern, daß sie nicht auch diese Provinz erreicht hat; und ihre unzeitigen Verfügungen in Bezug auf den Wechsel der Ayuntamientos, die erst 8 bis 19 Monate bestanden, so wie andere Beschluͤsse, die theils von dem Ministerium des Innern, theils von den anderen Departements ausgegangen sind, berechtigen dazu, sie einer Verschwoͤrung gegen die Ruhe, deren sich diese Provinzen mitten unter so vielen Zuckungen erfreut, und gegen Ew. Majestaͤt anzuklagen, die man sammt der ganzen Nation in diesem Kampfe kompromittirt, gleich als wollte man Ihren Unterthanen selbst die Hoffnung einer gluͤcklicheren und gerechteren Zukunft, als die seit so vielen Jahren von ih— nen ertragene Vergangenheit es war, noch rauben, ungeachtet der heldenmuͤthigen Opfer, welche diese treu ergebene und eines bes— seren Geschicks wuͤrdige Nation fuͤr einen gefangenen König, fuͤr eine aufgegebene Krone und fuͤr ihre Unabhaͤngigkeit, ihre Reli— gion, ihre Gesetze, ihre Privilegien gebracht, und ungeachtet der unbeschreiblichen Anstrengungen, welche sie in unseren Tagen mit einem Helbenmuth und einer Seelengröße wiederholte, die auf die aus den ersten Handlungen der Regierung Ewr. Majestät hervorschimmernde Morgenroͤthe vertrauten. — Die Spanische Nation kann es nicht vergessen, daß der verewigte König, um Alles, was die Nation in ihrem Kampfe vollbracht
hatte, gleichsam unnuͤtz zu machen, und um es dahin zu brin— gen, daß sie sich seinem Scepter unterwuͤrfe, nachdem sie sich selbst ohne Koͤnig den Sieg errungen hatte, indem sie verrathen und von einem Minister, weil es ihm so gefiel, dem Auslande uͤberliefert worden war; die Nation, sage ich, kann es nicht ver— gessen, daß der verewigte Koͤnig ihr durch seine Verordnung vom 4. Mai i832 feierlich versprach, daß die Spanier in ihren Erwartungen nicht getaͤuscht werden sollten; daß er einen Despotismus ver—
abscheue, den die Einsicht und die Civilisation der Zeit nicht mehr gestatteten; daß er, um einen nochmaligen Umsturz oder Verrath des Throns durch die Laune der Verwaltenden zu ver—
hindern, beschlossen habe, einerseits die Wuͤrde und die Praͤro—
gativen der Krone und andererseits die eben so unverletzlichen Rechte des Volks in gleicher Weise aufrecht zu erhalten, die Prokuradores Spaniens und Amerika's zu Rathe zu ziehen und die Cortes in derselben Form und auf dieselbe Art zu versam— meln, wie seine Vorfahren es vor ihm gethan; daß man gleich— zeitig mit der sicheren Befestigung der Koͤniglichen Un— derletzlichkeit durch Gesetze, die fuͤr die oͤsfentliche Ruhe und Ordnung Buͤrgschaft zu leisten im Stande waͤren, auch Garantieen fuͤr die gute Verwaltung der Auflagen geben wuͤrde, die den Steuerpslichtigen so viel Schweiß und Muͤhe kosten, so wie dafuͤr, daß diese Abgaben nicht mehr willkuͤrlich von einem Minister festgestellt, sondern von der General-Ver— sammlung der Cortes des Koͤnigreichs geregelt und eroͤrtert wer— den sollten; daß aber diese Cortes die Gesetze, welche Spaniens Recht bilden sollten, zu erlassen und bekannt zu machen haben wuͤrden; daß endlich die ganze Nation sehen solle, wie er nicht gesonnen sey, ein Despot und ein Tyrann zu seyn, sondern der König und der Vater der Spanier. — Die Verheißungen der Könige sind heilig, Senora; sie muͤssen eben so Uunfehl— bar in Erfuͤllung gehen, wie die der goͤttlichen Propheten; des— halb rufen ich und die Nation, die nichts wagen wuͤrden, was ihnen nicht gebuͤhrte und versprochen wäre, von bitterem Gefuͤhl durchdrungen, Ihnen so feierliche Erklärungen wieder in's Ge— daͤchtniß zuruͤck, die in dem Augenblick, wo unser Koͤnig eine durch das Blut einer Million Menschen wiedereroberte Krone aus unseren Händen zuruͤckzuempfangen im Begriff war, aus seinem Munde slossen. — Durch den von der Nation geachte⸗ ten Willen des verstorbenen Koͤnigs ist Donna Isabella I. als Koͤnigin proklamirt worden; da aber weder der Koͤnig Ferdinand die Verordnung von 15814 aufgehoben, noch die Nation auf die aus dieser Verordnung fuͤr sie hervorgehenden Rechte verzichtet hat, und das Prinzip dieser Verordnung gerade mit den Rechten der minderjaͤhrigen Koͤnigin so eng verslochten ist, wer hat es da mit Verstand wagen koͤn⸗ nen, Ew. Majestät den Weg vorzuzeichnen, den Sie bis jetzt verfolgt haben, und welche Verantwortlichkeit lastet nicht auf den treulofen Rathen, die so ausgezeichneten Europaͤischen Schrift— stellern, wie Martignae und Anderen, Anlaß geben konnten, die— sen Bruch eines Königlichen und heiligen Wortes in der Ge— schichte aufzuzeichnen? — Die Erhaltung des Thrones der minorennen' Koͤnigin ist, ich wiederhele es, an die Erfuͤl— lung der Verhelßungen des verewigten Königs geknuͤpft; denn Niemand wird glauben wollen, daß 15 lange Jahre a Minderjaͤhrigkeit, auf etwas so Gebrechliches, wie eine unver⸗ antwortliche Gewalt, gestuͤtzt, hingehen koͤnnen, am wenigsten wir die wir den schmachwollen Vertrag von 1803 und die teuflischen Intriguen zu La Granja im Jahre 1832 erlebt haben. Und das, was sich jetzt zuträgt, so wie Alles, was sich seit 25 Jahren zu— getragen hat, muß das edle Herz Ew. Maj. uͤberzeugen, daß wenn es in Spanien, wie dies unter allen Klassen und in allen Landern der Fall ist, unter allen Meinungs⸗Nuͤancen Fanatiker oder Mißvergnuͤgte giebt, die sicherste Stütze des Thrones Ih— rer Koͤniglichen Tochter, den gerechte und weise Gesetze sehr bald von den Angriffen der Usurpation befreien werden, in der