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Paris, 21. Januar. Gestern arbeitete der Koͤnig mit dem räsdenten des Minister-Raths und mit den . stiz, der auswärtigen Angelegenheiten, des Innern und des Han. ez. Dann , Majestaͤt den Marschall Gérard und den General Darriule. Der Ball, den der Herzog von Orleans vorgestern Abend 5, war äͤußerst glaͤnzend. Die Gesellschaft versammelte sich n Uhr. Üm'g erschienen der König, die Koͤnigin, der Her— zeg von Remours und die Prinzessinnen Marie und Clemen, tine. Der Tanz dauerte bis halb Uhr Morgens. Der Praͤsident der Deputirten⸗-Kammer befindet sich 6 ei⸗ nigen Tagen unpäßlich. Am 30sten d. M. wollte Herr Dupin m seiner Eigenschaft als Praͤsident der Deputirten⸗Kammer einen Hall geben.
zanzenden
Der Marschall Clauzel hat seit einigen Tagen haͤufig Kon—
nin mit den Mitgliedern der Kommission fuͤr die Algieri⸗ hen Rnngelegenheiten. Es scheint, daß mehrere der Kommissarien h den Ansichten des Marschalls angeschlossen haben.
Es heißt, daß man beim Kriegs-Ministerium damit umgehe, Bewaffnung der schweren Kavallerie insofern
in der bisherigen ; ; t fe eine lenderung vorzunehmen, als man derselben statt der Saͤ⸗ bel eine Art von langem Degen geben will, die nicht auf den
Hieb, sondern bloß auf den Stoß berechnet sind. Es sind be⸗ reits Modelse von diesen Seitengewehren angefertigt worden, die einer Kommission zur Begutachtung vorgelegt werden sollen. Die ministertellen Blatter bringen heute solgende tele— araphische Depesche aus Bayonne vom 20. Jan., die der Fran, zoͤsische Botschafter am Spanischen Hofe an den, Herzog von Broglie gerichtet hat: „Das Spanische Ministerium ist theilweise verändert worden. Herr Zea ist durch Herrn Martinez de la Rosa und der Minister der Justiz durch Herrn Gazeli ersetzt.
Im Herr Arnalde. Die anderen Minister sind
Depeche. — ht Gael, sondern Gareli, und befinde sich unter den ergaͤnzenden segltedern des Regentschafts-Raths; der Marine⸗-Minister heiße nicht Fiquerosa; und der Name des Finanz⸗Ministers re, den Journal du Commerce zufolge, Arnab statt Ar— teen. , Wechsel in Spanien Anlaß gegeben, enthalten die heutigen Zei⸗ tungen nur kurze und unsichere Andeutungen; bloß der Messager giebt in dieser Beziehung ein ihm auf außerordentlichem Wege zugegangenes Privatschreiben aus Madrid vom 12. Januar, vorn es heißt: „Man hat eine Karlistische Verschwoͤrung ent— deckt, die zum Zweck hatte, die Regentin und ihre beiden Toͤch— ter zu ernlorden. Die Schuldigen wurden, als sie gerade ver— uͤberrascht, und man erfuhr Alles. Zwei
sammelt waren, . ! 1 ve taatsräthe, wovon der Eine angeblich Herr Azuarez ist,
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Marine⸗Mini⸗ irt Herr Vaquez Fiquerosa; Finanz⸗Minister ad
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2 Canonici, 13 Hellebardiere und ein Abbé befinden sich im Gefaͤngniß; sie wollten auf einer abgelegenen Treppe, die zu dem Zimmer der Koͤnigin fuͤhrt, in dieses eindringen und dort' das Attentat vollziehen. In unserer Hauptstadt ist die größte Aufregung zu bemerken. Das Ministerium ist in Folge senes Ereignisses und in Folge der Denkschrift des Generals Llander sehr uneinig geworden. Herr Zeg intriguirt gegen Herrn Burgos, und dieser wendet seinerseits Alles an, um den unpo— pulairen Zea zu stuͤrzen. Man sagt, die Franzoͤsische Regierung habe diesen Minister aufgegeben, weil sie sich überzeugt fuͤhle, daß derselbe sich nicht halten koͤnne. Unsere Lage ist die allerver⸗ wickeltste, und die Karlisten koͤnnen bei dieser Verwirrung nur
drid, in der das obengenannte Blatt den Grund zu der Veraͤn— derung des Ministeriums sehen will, fuͤgt dasselbe noch einen anderen Brief aus Madrid vom läten hinzu,
chert wird, daß an diesem Tage durch ein Dekret der, Königin die Herren Zea und Burgos abzesetzt worden seyen. Dies wuͤrde
San Sebastian heißt es, daß ber General Castañon, in Beglei- tung Jaureguy's, nach Tolosa abgegangen sey, und daß der Letz, tere mit seiner Kolonne die Richtung nach Urdach eingeschlagen, unterweges aber erfahren habe, daß die dort eingeschlossenen Truppen der Koͤnigin sich nach einem kleinen Scharmuͤtzel Bahn gebrochen hatten und ohne Verlust aus dem Kloster jener Stadt abgezogen seyen. Auch sagt man, daß der General Ca⸗ staßon seiné Reise fortsetzen und sich zunaͤchst nach Vittoria, von da aber nach Valladolid, dem Ort seiner Bestimmung, oder, nach Anderen, gar nach Madrid begeben werde. — Zwei Mit—
glieder des Ayuntamiento von San Sebastian sind nach Madrid abgegangen, mit dem Auftrage, wie es scheint, die Koͤnigin fuͤ
den es noch
späͤter erhalten haben will, und in dem aus guter Quelle versi- heißt es: „Ein aus St. Sebastian ausgelaufenes und nach Bilbao
mit der obigen Depesche nicht ganz stimmen, in der von einer, Entlassung des Herrn Burgos nicht die Rede ist. Man ist daher
auf nähere Nachrichten aus Spanien sehr gespannt.
sage eines Englischen Couriers zufolge, der am 16ten durch
Der Aus⸗
gewinnen.“ Diesem Bericht über die Lage der Dinge in' Ma. den Fall, daß die Baskischen Provinzen ihre Privilegien verlie,
ren und allen anderen gleichgestellt werden sollten, zu bitten, daß sie San Sebastian zu einem Freihafen erklaren wolle.“ In einem andern Schreiben aus Bayonne vom 1tzten d.
bestimmt gewesenes Schiff, das am ten d., widriger Winde halber, in Bermeo einlaufen wollte, sah sich wegen der Anwesenheit der Karlisten hieran verhindert und wollte also in dem kleinen Ha— fen von Plencia Schutz suchen, allein auch hier wurde das Schiff von den Insurgenten mit Flintenschuͤssen empfangen, so daß daß
selbe sich zuletzt gendthigt sah, nach St. Sebastian zuruͤckzukehren,
Bayonne kam und von Vittoria bis Irun eine Eskorte zu sei⸗
nem Schutz mitnehmen mußte, waͤre die oben erwaͤhnte Ver⸗ — ĩ rale fängt auch jetzt der General Valdes an, alle mit den Waf—
schwoͤrung am Abend des 10ten entdeckt worden.
Ein hiesiges Blatt bemerkt, daß Herr Martinez de la
Rosa im Jahre 182 unter den Cortes Minister der auswaͤrti— gen Angelegenheiten, Herr Gareli aber Justiz-Minister gewesen,
und daß Beide zu den Deputirten der Cortes gehort, die fuͤr
eine Modificirung der Constitution von Cadix stimmten und unter dem Namen moöldificantes oder pasteleros bekannt waren. Sie wurden Beide in Folge der Bewegung vom 7. Juli 1822 von ihren Aemtern gestuͤrzt. Herr Figueroa war im Jahre 1817 Finanz Minister.
zu lassen.
welchen Platz es wegen der stuͤrmischen Witterung nur mit gro— ßer Muͤhe wieder erreichte. — Nach dem Beispiele anderer Gene—
fen in der Hand ergriffenen Insurgenten ohne Weiteres erschießen Dieses Schicksal traf kurzlich einen jungen Mann aus einer der reichsten Familien von Vittoria; seine Mutter hot 30,00 Fr., um ihn zu retten, jedoch vergeblich. — Man ver— sichert hier auf das Bestimmteste, daß der General Castañon eine ahnliche Adresse wie die des Generals Llander an die Koͤnigin
erlassen habe. — Den in dem Kloster von Urdach von den Insur—
Herr Arnao soll viel Finanz- Kenntnisse besiz⸗
zen. Der Minister des Innern, Herr Burgos, und der Kriegs-
zu schließen, ihre Posten beibehalten haben. Aus Bayonne vom 16. Januar schreibt man: aus Aragonien melden, daß fuͤnf Moͤnche von Huesea in die—
,
ser Provinz einen neuen Guerilla⸗Trupp gebildet haben; der an— dere Insurgenten-Haufen treibt sich fortwährend in den Gebir—
Ueber die Ereignisse, welche zu diesem Minister⸗
gen umher. Wenn man gewissen Geruͤchten glauben darf, so haͤtte der General-Capitain von Aragonien die Erklarung des General Lander nicht gern gesehen. Die Insurgenten von Na— varra befinden sich zu La Borunda, und der General Lorenzo be— festigt sich zu Puenta La Reina. — Ein gestern Abend hier ange— langter Courier, der Depeschen fuͤr die Engl. Regierung uͤberbringt, sagte aus, daß in Spanien eine Verschworung entdeckt und un— terdruͤckt worden sey, in Folge deren sehr viele Verhaftungen stattgefunden haͤtten, und die zum Zweck gehabt, die Koͤnigin zu ermorden. — In den gestern hier eingegangenen Briefen aus
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Bekanntmachungen.
B n n t n nn n n g., „ä, wird heabsichtigt, die im hiesigen Regierungs⸗ Dehgrte ment bei der Stadt Labiau belegene, in gu—
Labigu, betehend:
ääeninhalt von 1366 WMorg 166 Ruth.
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2 u d. Vorwerk Werderhoff, dessen Flaͤchen- den und weitere An weisung zu gewaͤrtigen, widrigen—
* i Wa i' not. 163 M Rtuih. Preuß. ö. falls der Gottlieb Ihlow fur todt erklart, unt
ans dem Dorwerk Ruedlaucken, welches einen Ge⸗sein Vermögen den si m nt Flächeninhalt von 1221 Morg. 122 Ruth. Erben zugesprochen werden soll. ö
. Schoͤnflies, den 13. Oetoper 1853. .
Koͤnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
ß enthaͤlt; rr Hrau- und Brennerei, die sich im Schlesse ü LZadiau befindet, nebst dem Verlagsrecht eini⸗ zer Kruͤze und Schankhaͤuser, en ber nu Häanjen oder getheilt im Wege der Sub— misson rem 1. Juni d. J. ab, auf laͤngere Zeit zu ver⸗ Die Fisher mit dieser Domaine verbundene
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291 ach en. Rent
z. an, eig besonderes Rent und Polijei-⸗A mt er— richtet werden soll.
, Ge nmäßbeit der Verfuͤg: oͤnial. Finanz- ber 1824 fuͤr die Wittwe Justine Orlowius, geborn— IM Gemäßheit der Verfugung des Königl. Finanz k „26 und 542 eingetragen. Da nun das über diese Post lautende oben bezeichnete Document verloren gegangen 2 sein soll, a , , ö., . forderung bean - inzwi thümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗In⸗ ,, ,,,, haber Änspruͤche hieran zu haben glauben, hierdurch Auf an uns unmit- aufgefordert, zur Geltendmachung derselben in dem auf Sropius, Schloßplatz Rr. 1: Des Kronprinzen von Preußen Jubelfahrt auf dem Rheine am 39. Oetober 1833 Romantisches Gedicht in drei Gesaͤngen. von Wilhelm Smets. Mit dem Bildnisse Sr. Königl. Hoheit. Auf feinem Druck-Velinpapier, in eleg. Preis 20 sgr. Fruͤher erschienen daselbst unter Anderm: ̃ silbernen Sammlung moralischer Erzählungen fuͤr Kinder und tn 371 9 !. i . *r ö; Kinderfreunde, von einem Zugend-Erzieher. kräftige Aucbauer huüͤlfreich zur Seite standen, sah 6 2. lith. Abbild. gr. J6ru0o. 15 25 Baͤudchen. br. ?
stal von 7. d. M. wird dieses unter Vorbehalt err weitern Bekanntmachung der Pacht-Bedingun⸗ und des Termins zur Einreichung der diesfaͤlligen = n ssson hie mit vorlaufig den Pachtlustigen mit der
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w, market der Pacht? Gegenstaͤnde der Domaine La— au in nähere Kenntniß zu setzen. Auf . lbar eingehende Anfragen werden wir die gewünschten Deich ichten jedem Pachtlustigen gern ertheilen. Königsberg, den 17. Januar 1834.
K dn tg l. Preuß. Resierung. Abtheil. für
Steuern, Domainen und Forsten.
wird.
S, hat der Diakonus Knust zu Bergen dem Koͤnigl „eofherichte angezeigt, daß eine von dem vor einigen Wahren versorbänen von Barneckow auf, Lanken auf n end Eber eine, diesem in termino Trinitatis 1817 te Anleihe von 700 Thlr. Po¶omm. Crt. ihm aus—⸗
Ichuih⸗-Verschreibung verloren gegangen und
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lhen anzüträgen. ; , m. n 11 en ich werden alle und jede, welche an solche, vor dem Referendarius Kas kel in Partheten Zimmer pol ent von Barneckow an den Diaconus Knust in des Landgerichts an. termine Trinitatis 1817 äber 700 Thlr. Pomm. Cri.
ausge üellle &
e, nnmiesbung und Verifielrung in termino sen werden. an 28 Januar k. J, Morgens 19 uhr,
eo ul, pracjuddicio hiemisteist aufgefordert, daß sie sonst är e amn 17 Februar 1834 zu publieirende Prage⸗
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Allgemeiner Al
Ih low hierselbst, ist im Jahre 180 nach Custrin auf Bot
Vorspann geschickt worden, und hat seit dieser Zeit 18.
von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht ge⸗ D
geben. Derselbe, so wie dessen etwanige unbekannte 131 Thl Erben werden daher auf den Antrag seiner Geschwi⸗ Une
thschaftlichen Zustande besindliche, gegenwaͤr⸗ ser P sich binnen g Monaten und!
. Tr inicatis 1831 verpachtete Köoͤnigl. Domaine spaͤtestens in dem au . Bi z J atis P ch 9 ' den 21. . . 6. 1 b
aus dem Vorwerk Niehoff, mit einem Sesammt- Vormittags 11 Uhr, in der hiesigen Gerichtestube an⸗ .
, ö Pr. ; stehenden Termine schristlich oder persoͤnlich zu mel- Fr.
m a. In dem. n n ,, beiden ie f, sub ,, und Polüzei-Verwaltung wird von der Pacht Nr. 15 und 16 in der Deutschen Strate belegenen, getrennt da für bie Am tz. Verwaltung vom 1. Juni dem Rathmann Christian Korth zugehorigen Platzgrund⸗ d. Jab stäcke siehen aus dem gerichtlichen Kontrakte Lom 9. ; November 1824, nach der Verfügung vom 11. Novem- weite Auflage.
den 24. im hiesigen Gerichtslocale vor dem Deputirten, Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗Assessor Sartorius anberaum⸗ ten Termine sich zu melden, widrigenfalls sie damn r * die Ber waltung der direkten praeeludirt, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt, das Document aber für mortificirt erklart, und die Post im Hypotheken-Buche geloͤscht werden
Oletzko, den 25. September 18355. Koͤnigl. Preuß Land- und Stadtgericht.
. 8e ung g. Ueber den Nachlaß des hierselbst am 25. März 6. berstorbenen Kaufmanns Adolph Ludwig Kupke ist heute 3 Kapital gegenwartig zurückbezahlt der erbschaftliche Liquidations-Prozeß eröffnet werden. zem ißigt wäre, auf die Mortifielrung der⸗Der Termin zur Aumeldugg aller Ausprüche seeht ; am 4 März 1834, Vormitiags um 10 Uhr,
nicht meidet, wird aller seiner eiwanigen Vorrecht uld-Verschreibung aus irgend einem fuͤr verlustig erklart, und mit scinen Forderungen an Ren Ansprüche haben, oder Forderungen das, was nach Befriedigung der sich mel enden Glaͤu
n m föngen sich berechtigt halten, zu de- biger von der Masse noch uͤbrig bleiben sollte, verwie⸗
Posen, den 24, October 1833. Königl. Preuß. Landgericht.
1
für die
8 9, J Thlr. 25 r.
8 Thlr. 10 sgr.
ö 7 v. Mü ll er u. For ster.
1831.
lano 1821. neu. 14 Tylr.
Berlin,
Kaehne.
4
von I
8r. 8Svo.˖
velmann
März f.,
zr. 16mo. . Umschlag geh.
. Goldene Früchte in
7] sar.
p agaß * 9 9 8 Jö Naaßen, P. J, der Polizei⸗
Rheinprovinzen. gr. Sro. br.
Klassen eines Gymnastums.
Svo. 121 sgr.
10 sgr.
. ca mme re ame me, , bes, euntniß dam: t werden ausgeschlossen nnd die r, Schuld⸗-Verschreibung dann werde fuͤr werth⸗ le en chtet und mortificirt werden. ce mad, den 29. Dezember 1833.
(ug. Breuß. Hofgericht von Pommern
und Rügen., 9. Roller, Praeses.
Band.
E diet a TL. eit ation. Oer
ern Ihlow, Sohn des versforbenen Ackerbuͤrgert
3
Literarische Anzeigen.
Zu aͤußerst wohlfeilen Preisen: . Raumer, Geschichte der Hohenstaufen. 65 Bde. Leipz 1825. Prachtautgabe in Quarto, Pracht-⸗Hmaroq- B 25 Thlr. 10 sar.
. — Eichhorn, Beltgeschichte. . Gottg. 15314. Hlbfrijbd. 5 Thlr. 23 sar. der am 21. April 1789 hierselbst geborne Gott-⸗Luden, Geschichte des teutschen Volkes. Gotha 1832. Hlbfrzbd.
7
woh!llern des linken Rheinufers. 8 1 Thlr. 16 sur.
⸗ mensprache. 3 Bde. Schreibpapier.
Dreußis 4
eh alt n.“ Der Messager ruͤgt mehrere Druckfehler in die! Minister, Herr Zarco del Valle, wurden, nach obiger Depesche
volscho ö 8 OG ⸗ Mi iter M ieses att heiße ⸗ sche er neue Justiz-⸗Minister, meint dieses Blatt, heiße ö
enkwürdigk. 3e. 5 Sde. it; eo mplet 141 Hfte. )
? deurscher Dichter des 17. Jahrhunderts 12 Bde. eomplet. Leip; 10 Thlr. 20 sgr.
In meinem Verlage ist so eben erschienen: Lehrbuch der Chemie d . l Professor der Chemie, Mitglied der Akademien der mals Lüderitz sche Buchhandlung, Koͤnigsstr. Nr. 37. Wissenschaften zu Berlin, Neapel und Stockholm ete. 1sten Bandes 13e Abtheilung. Mit Holzschnitten von F. L. Un- Preis 2 Thlr. 5 sgr. k E S Mittler in Berlin, (Stechbahn No. 5).
In der Buch- und Kunsthandlung von Renard und Dkähbhhyen in Coöln ist erschienen und in allen guten an ö Buchhandlungen zu haben, in Berlin auch bei George Zwei Bände, in y
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—
Hülfsbeamte der gerichtlichen Polizei in den Preuß.
1
Wer sich in diesem Termine G ütz, G., Grundrisse der Geograrhie und Ge⸗ ; schichte der Staaten des Alterthums fur die oberen . Erste Abtheilung. die Staaten des Alterthums in Asien und Afrika. gr.
Schram, br P, üher das unfehlbare Lehramt, als dritte Erkenntnißquelle des Christenthums.
Simon, M.,, die aͤltesten Nachrichten von den Be—⸗
J seine Feldige in Gallen, nehst einem Vorberichte über die Castrametation und das Kriegswesen der alten Romer. Mit 16 Steindrucktafeln in Fol. gr. ulpius, J. Er, das Flumenjahr oder neueste Blu— Eine Lese der vorzüglichsen Blumen⸗ Deutungen aus den Werken vaterlaͤudischer Dichter. Eingelestet von E. Weyden. Mit 13 lith. Abbild
Bde.
genten eingeschlossenen 150 — 260 Constitutionnellen soll es am l1äten Morgens gelungen seyn, aus dem Kloster zu entkommen und die Franzoͤsische Gränze zu gewinnen, wo sie gleich nach ih— rem Uebertritte entwaffnet wurden.“
— Heute schloß proc. Rente pr. compt. 193. 90. fin cour. 105. —. Zproc. pr. eompt. 75. 20. fin Cour. 75. 30. 5proe. Neap. pr. comp. 99. 80. lin Cour. 90. 90. 5proc. Span. perp. gproc. do. 37. 5proc. Belg. 96]. 5proc. Rom. 9J3. Frankfurt a. M., 24. Januar. Oesterr. 5proc. Metall. gz. g6z. 4proc. S6 s. S6 33. 21proc. 534. — 1proc. 223. —. Bt. Bank-Actien 1505. 1503. Part. bl. 1375. 137! Loose zu 106 Fl. 211. G3. Moll,. pe, l, Poln. L. 633. 63. Preuß. Praͤm.- Sch. 533. 53. Kprcc. Anl. 913. Sproc. Span. Rente 581. 538. Zproc. do. pery. 373.
QT 98.
75 29 ö 5 — * — — — —— Redacteur Co t tel.
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Gedruckt bei A. W. Hayn.
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n Staaten.
Ronneburg Für Leih-Bibliotheken und Lese⸗Gesell⸗ sch aften. . Lemgo 1819. In meinem Verlage ist erschienen nnd in allen Bäch handlungen ju haben: ; Stuttg. 1831. Leonio, oder Liebe und Ver damm niß, Frei nach dem Franzoͤsischen von H. Lange. 1 Thlt.
10 szr. ; . Hoͤchst pikante Situationen, eine rasch fortschreitende, die Aufmerksamkeit bis zum Ende spannende Hand— 325. ung, und eine bluͤhende Sprache, zeichnen diesen in⸗ teressanten Roman vor vielen seines Gleichen vortheil⸗
Praͤchthand. 11 Thlr. 16 zr. eine Ebert, bäibliogr, Lerckon. 2 Bde. 440. Lpj. 1830 haft aus, und werden ihm gewiß in Dentschland eben bereits gemeldeten naͤchten neun. 13 Thlt. 15 sar. so viel Freunde erwerben, als das Original in Frank Muratori, annali d'Italia. 18 Voll. complet. Mi- reich gefunden hat.
Zugleich mache ich auf eine Aniahl fruͤher erschie⸗
J. A. List, Burgstraße Nr. 9. ner werthvoller Romane von Friedr. Laun u. a. auf⸗
merksam, welche ju bedeutend ermaͤßigten Preisen bei mir ju haben sind, und von denen ein Verzeichniß dem
obigen Buche angehaͤngt ist. ig ö j L. Fort in Leipiig. In Berlin vorraͤthig bei & H. Schroeder, ven
Einladung zur Subseription.
in Chile, Peru und auf dem Amazonenzstrome während der Jahre 1827 bis 1832, Von E du ard Pöppig,
Professor an der Universität zu Leipzig.
nebst einem Atlas von 16 Landschaften und 1 Reise- charte in Folio. Leipzig 1854. .
Ohlschon der gegenwartige Zeitgeist größern Unten, nehmungen nicht guüͤnstig zu sein scheint, so haben die Verleger dennoch, vertrauungsvoll auf die Theilnahme des gebildeten Publikums zaͤhlend, sich zur Uebernahme dieses deutschen Nationalwen kes vereinigt. , haben Hum bold s Reisen sich den großen Beisal des In- und Auslandes zu erwerben gewußt, gchalen ihn die gegenwärtige Reise gewiß, auch hicht entbeh⸗ Schalen ren; der Verfasser, dem wissenschaftliche Bildung und
Mit m missa ir, alt eben Gebildeten wohl an sprechen därfte— Thlr.
sten Aufschluͤsse. bis dahin besteht der
9h. Ablieferung des 1. Bandes jahlban) von:
916. Sdvo. Velinp.
Yulius Cäsar unt gläͤttetem Velinp, mit ersten Abbrücken.
Auslandes, hei welchen sie Bestellungen machen. Leipzig, im Januar 1834. t Friedrich Fleis(cher. J. C. Hinrichs sche Buchhandlung.
7 de Imo, br. 15 gr. Cartonirte, Mr sgr. Bessere In Berlin nimmt C. F. Plahn, Jaͤgerstr Nr. ] 10 Thlr. 15 sgr. Ausgabe, geb. mit Goldschnitt 223 sgr. Sũbser ption auf obiges Werk an.
so wird
genden, die vor ihm noch keines Europaͤers Fuß betrat. Was er gesehen, schi dert er in lebendiger Darstellung mit Klarheit und Wuͤrde, so, daß daß das Werk einen Die Ausstattung wird durchaut des Werkes würdig sein. Ein ausführlicher Prospeetuz, der in jeder Buch' handlung zu, erhalten ist, giebt über Alles die genaue— Gegen Eate dieses Jahres wird es erscheinen, und Subseriptions-Preis fuͤr das ganze Werk (bel
2 Friedrich d'or für 1 Exemp. auf feinem Druch⸗
3 Friedrichtd'or fuͤr 4 Exemp. auf extrafeinem ge— Sammler erhalten bei Bestellungen von 10 Ex. ein
Frel⸗ Exemplar, sowohl bei den Unterjeichneten, al zuch von allen Buchhandlungen Deutschlands und dei
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Ober-Post⸗-Kommis⸗ sarius Haug zu Koͤln den Rothen Adler-Orden vierter Klasse
zu verleihen geruht.
; Der bisherige Ober-Landesgerichts-Assessor Karl Adolph Ludwig Horch ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land— und Stadtgerichte in Magdeburg und zum Notarius im Be— zirke des dasigen Ober⸗Landesgerichts bestellt worden.
Im Bezirke der Königl. Regierung u Bromberg ist der Pfarrer Lykowski in Gonfawa zum Pfarrer der katholischen Kirche in Ryssewko, Mogilnoer Kreises, berufen worden; zu Oppeln ist der zeitherige Kapellan Piegasa in Rati—
bor zum Pfarrer in Lubom und der zeitherige Kapellan Joseph Marcineck in Pstronzna zum Pfarrer daselbst befoͤrdert. Angekommen: Der Königl. Griechische Staatsrath, au—
zerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Königl. Bayerischen Hofe, Fuͤrst Karadja, von Muͤnchen.
Zeitungs⸗Nachrichten. A u s land.
Rußland.
. — — St. Petersburg, 18. Januar. Unser erlauchtes Kaiserhaus ward in den letzten Wochen durch die Ankunft meh— rerer, durch enge Verwandschafts-Bande ihm nah befreundeter Prinzen des Auslandes erfreut. Gleichfalls trafen in diesen letzten Tagen mehrere, auswaͤrtige distinguirte Diplomaten hier ein. Die Anwesenheit dieser ausgezeichneten Fremden hat un— sern oͤffentlichen und Privat-Cirkeln einen hohen Grad gesell— schaftlicher Lebhaftigkeit verliehen. Die Neujahrs⸗Maskerade am letzten Montage in den Gemaͤchern des Kaiserl. Winter-Palais war trotz des sehr kalten Tages — die Kaͤlte stieg am Morgen desselben auf 22 Grad Reaumur — von einem zahlreichen und mitunter sehr brillanten Publikum, zu dieser Frequenz groͤßten⸗ theils durch den Wunsch bestimmt, die dort vereinten erlauchten Fremden in möglichster Nähe zu schauen, besucht worden. Alle an dieser festlichen Lustbarkeit . Hofdamen sah man in dem fuͤr sie seit der letzten Feier des hohen Kaiserl. Namens— Festes bei Hofe zuerst eingeführten neuen National-Kostuͤme, dessen wesentliche Theile aus dem Kokoschnik — ein hoher Kopf— besatz — und deren Sarasanet — ein langes Kleid ohne Aer— mel — bestehn. Dieses Kostuͤme ist zwar eine vor Jahrhunder— ten bei den Russischen Damen uͤblich gewesene Tracht, welche man bisher nur noch bei den untern Volksklassen in den Pro— vinzen gewahrte; sie nimmt sich aber, mit modischem Geschmack und einigem Luxus ausgefuͤhrt, ausnehmend schoͤn aus und klei— det ganz vorzuͤglich die jugendlich⸗schoͤnen Damen. — Der Kron— prinz der Niederlande und sein aͤltester Sohn, der Prinz Wil— helm, duͤrften, wie man vernimmt, drei Monate hier verweilen. — Die Kosten des hiesigen Aufenthalts des temporairen Bot— schafters der hohen Pforte werden ganz von unserer Regierung bestritten, wozu, wie verlautet, gleich im Moment seines Ein— tretens, monatlich 35,960 Rubel . assignirt wurden. Das von ihm am Englischen Quai bewohnte, prachtvoll meublirte Graͤflich⸗Tollstoysche Hotel ist, dem Vernehmen nach, auf drei Monate gemiethet worden. Sein Aufenthalt moͤchte sich hier also wohl bis zum Eintritt der großen Griechischen Fasten hin— ziehen. Seiner Anwesenheit legt man hier keine bloß ceremonielle Hoͤflichkeit zum Grunde, vielmehr glaubt man, daß es wirklich diplomatische Angelegenheiten von Wichtigkeit sind, welche beide Staaten im Momente gegenseitiger innig⸗freundschaftlicher Annaͤhe⸗ rung abzuthun haben, und welche auch in fleißig fortgesetzten Konferen⸗ zen zwischen Achmed⸗Pascha und unserm auswaͤrtigen Ministerium ihrer entscheidenden Lösung entgegensehen. Der Botschafter besucht auch hier mit dem gleichen Eifer, wie er es auf seiner Durchreise in Odessa that, alle merkwuͤrdigern wissenschaftlichen Etablisse⸗ ments und die dem Gewerbfleiße gewidmeten Institute, und läßt sch uͤber ihren Bestand und Mechanismus die ausfuͤhrlichsten Notizen geben. Als er neulich die ihrer trefflichen Arbeiten we— gen ruͤhmlich bekannte Kaiserliche Porzellan., Glas- und Kry— sall-Fabrik besuchte, befahl der Kaiser, ihm aus jeder derselben dee unentgeltliche Auswahl von Erzeugnissen fuͤr den Werth von (00h Rubeln Banko zu uüberlassen. — Unser diesjaͤhriger Win ter ist einer der strengsten und wie wir ihn schon lange nicht in dieser Heftigkeit bei uns auftreten sahen. Mehrere Wochen hindurch erhaͤlt sich die Kaͤlte hier zwischen 15 bis 20 Graden eaumur und oft mehr. Bei haͤusigem Schneefalle hat sich die Winterbahn trefflich begruͤndet, wodurch dem innern Handels— ; erkehr und der unserer großen volkreichen Kaiserstadt so noth— dendigen Lebensmittel-Zufuhr die erwuͤnschteste Richtung gege—⸗ ben worden. Bei dieser Konsistenz des Winters verheißen uns kundige Metereologen und Landwirthe ein sehr gesegnetes Aerndte⸗ . ahr, das uns fuͤr die im abgeschiedenen Jahre gehabten großen lerndte/Verluste genuͤgend enischaͤdigen durfte. — Herr von Paschkow, Mitglied des Reichs-Raths und Ober-Jäaͤgermeister am Hofe Sr. Kaiserlichen Majestät, ist am 14äten d. in seinem hosten Lebens⸗-Jahre mit Tode abgegangen. — Noch raubte ns der Tod im Beginn des neuen Jahres zwei andere ver— pienstvolle Maäͤnner, welche sich dem Monarchen und der Ma⸗ . in der sie dienten, durch ausgezeichnete, beharrlich-treue rfuͤllung ihrer Dienstpflichten bewährt hatten. Den Dejour—
neral der Reichs-Admiralitaͤt, Vice Admiral Rathmanow, asste eine Krankheit hin. Bei seinem am sten d. stattgehabten Peichenbegaͤngniß befand sich Herr von Hagemeister, Marine,
e, ,.
Allgemeine
t Stagts-Zeitung.
Mittwoch den 29 en
Januar
Capitain vom ersten Range, dem wissenschaftlichen Publikum durch mehrere Reisen um die Welt, welche er theils im Auf— trage der Regierung, theils in Angelegenheiten unserer Ameri— kanischen Handels-Compagnie vollzog, nicht unbekannt, mit in der militairischen Prozession, die die Huͤlle des Verstorbenen, welche auf dem Kirchhofe des zwei Stunden von der Residenz entlegenen Sergiew-Klosters bestattet ward, bis zur Rigaschen Barriere zu geleiten hatte. Unfern dieser Barriere stuͤrzt Herr von Hagemeister plötzlich, ohne vorangehende Krankheits— Symptome, zu Boden. Augenblicklich leisten ihm zahlreiche Freunde, herbeigerufene bewährte Aerzte alle Huͤlfe der Kunst; jede blieb jedoch vergeblich, und kein Bemuͤhen vermochte, den Entseelten mehr ins Leben zu bringen. Mit Sehnsucht erwar— tet man jetzt die Herausgabs der vielen noch ungedruckten hand— schriftlichen Notizen uͤber die oben erwahnten Weltreisen des Verstorbenen. — Im Jahre 1832 wurden in St. Peters— burg 9g912 Kinder aller Kenfessionen geboren, worunter 5i6t Knaben, 4311 Maͤdchen waren. Dagegen starben 11,075 In— dividuen, worunter 6655 maͤnnliche, 4420 weibliche waren. Die Zahl der Verstorbenen uͤbertraf die der Geborenen um 1666. Nervenfieber und die Auszehrung hatten die meisten Personen weggerafft; an ersteren starben 1901, an letzterer 1106. Im gedachten Jahre verehelichten sich hier aus allen Kon— fessionen 1905 Paare. In demselben Jahre wurden in Mos— kau in der Griechischen und evangelischen Konfession 011 Kin— der beider Geschlechter geboren; davon waren äß72 Knaben, ä339 Mädchen. Von beiden Konfessionen waren 6612 Perso— nen verstorben und 1488 Paare getraut worden. — Im Laufe von 1833 wurden im hiesigen . fuͤr den Werth von 169, 148, 8.53 Rubel importirte auslaͤndische Erzeugnisse verzollt. Darunter betrug eingefuͤhrtes Gold und Silber 27,581, 954 Ru— bel, gesponnene Baumwolle 39,235, 804 Rubel, roher Zucker 29, 914,87 Rubel, aus Trauben gekelterte Weine 8, 950, 249
Rubel. An diesem Import-Handel hatten Russische Kauf— leute den Antheil von 129,565,131 Rubeln, auslaͤndische
sich hier aufhaltende Kaufleute den von 39,172,525 Rubeln, Passagiere und Schiffer den von 411, igs Rubeln. Der im gedachten Jahre bewirkte Export betrug 116,954,950 Rubel, wovon der Antheil der Russischen Kaufleute 71,335,445 Rubel, der der auslaͤndischen sich hier aufhaltenden Kaufleute 45,083,813 R., und der der Passagiere und Schiffer 485,692 R. betrug. Die bedeutendsten Ausfuhr⸗-Artikel waren: Hanf fur 16,067,003 R., Talg 41,761,034 R., Talglichte 498,957 R., rohe Häute 2.005 * R., Eifen 5,481,721 R., Kup— fer 8,386,879 R., eizen 5, 26,665 R. — Am ersten Ja— nuar d. J. lagen in den hiesigen Packhaͤusern noch fuͤr 52, 552,851 Rubel unverzollte Waaren. Die vorjährige Einfuhr uͤber— stieg die von 1832 um 12,172, 1g6 Rubel, die Ausfuhr dagegen war nur um 3,411,126 R. gestiegen. Die Zoll-Einkuͤnfte des hiesigen Zoll⸗Amtes betrugen im vorigen Jahre 50,098,914 R. Vor einem Jahrzehend betrugen sie nur 22,386,579 R. Sie haben sich demnach, seitdem Herr Graf von Cancrin, der im April 1823 eintrat, die Verwaltung der Finanzen übernahm, um beinahe 28 Millionen Rubel vermehrt.
Polen.
Warsch au, 24. Januar. Am (g9gten d. ist der Praͤsident der Wilnaer medizinisch⸗chirurgischen Akademie, wirkliche Staats— rath Kuczkowski, von hier nach Wilna abgereist, um seine Func— tionen daselbst anzutreten.
In Wilna ist mit dem 1. Januar d. J. ein neues Blatt, redigirt von Joseph Krzeczkowski, unter dem Titel „Znicz“ (das heilige Feuer der Litthauer) erschienen. Der Wilnaer Ku— rier kommt seit Anfang dieses Jahres, als amtliche Zeitung, in Russischer und Polnischer Sprache heraus, wahrend er fruher nur Polnisch abgefaßt war.
Die Krakauer Zeitung giebt seit Neujahr zu ihrem Blatte woͤchentlich eine literarische Beilage unter dem Titel „Mannig— faltigkeiten“. Der in Krakau erschienene politische Kalender auf das Jahr 1834 enthält unter Anderem einen historisch-topogra— . Abriß der Stadt Krakau und ihres Um öeses.
Fran ere Paris, 21. Jan. Der König ertheilte gestern dem Buch—
haͤndler Ladvokat eine Audienz, und empfing aus seinen Han-
den den Almanach royal fuͤr 1äz4, dessen Herausgeber er ist.
In den Bureaus ber Deputirten⸗Kammer ist man noch im— mer mit der Bildung der Kommission zur Pruͤfung des Bud— gets beschaͤftigt. Die zur Pruͤsung der beiden Gesetz-Entwuͤrfe über den Generalstab ernannte Kommission besteht aus den Ge— neralen Jamin, Tiburtius Sebastiani, Bugeaud, dem Grafen Las Cases, dem Grafen Duchaffault, den Herren Abraham Du— bois, Boissy d Anglas, d Intrans und von Salvandy. Der Ge— neral Jamin ist zum Praͤsidenten, und Herr von Salvandy zum Secretair derselben ernannt worden. — Die Kommission . das Armee Reserve-Gesetz hat in ihrer gestrigen Sitzung die muͤndlichen Ersffnungen des Kriegs-⸗Ministers entgegen genom— men. — Die zur Pruͤfung des Gesetz'Entwurses uͤber die Ver— antwortlichkeit der Minister ernannte Kommission hat Herrn Berenger zu ihrem Praͤsidenten, und Herrn Mahul zu ihrem Secretair ernannt.
Der Temps sagt: „Man kann den Fall des doctrinairen Theils des Ministeriums jetzt als eine entschiedene Thatsache be— trachten; der Widerstand ist lebhaft gewesen, aber man hat wei— chen muͤssen. Heute in den Tuilerieen herrschte uͤber diesen P⸗unkt nicht der geringste Zweifel mehr; der gestern gehaltene Minister— Rath soll sehr stuͤrmisch gewesen seyn; man soll aber endlich die Nothwendigkeit eingesehen haben, der oͤffentlichen Meinung ein Zugestäͤndniß zu machen.“
Die Gerüchte von einer bevorstehenden Veraͤnderung des Englischen Ministeriums geben dem Journal des Debats h folgenden Bemerkungen Anlaß: „Die Tage, die der Er—
ffnung des Britischen Parlamentes vorangehen, sind gewoͤhnlich
eine Zeit des lebhaften Verkehrs zwischen dem Souverain und dem Chef des Kabinettes. Es . darum, die Gegen⸗ staͤnde zu ordnen, die der Pruͤfung der Kammern vorgelegt wer— den sollen, und auf eine bestimmte Weise den Weg zu bezeich- nen, den die Verwaltung bei allen Fragen der innern oder ' aus waͤrtigen Politik zu befolgen hat. Dieser zu allen Zeiten beste— hende Gebrauch wird von den Organen der verschiedenen Oppo sitionen als ein Zeichen der Aufloͤsung des Ministeriums Grey dargestellt. — Lord Grey ist mehreremale in Brighton gew
sen, Er hat lange Konferenzen mit dem Koͤnige gehabt. Die
Minister haben sich gegenseitig besucht, und sofort verkuͤndigen
die Tory, und radikalen Zeitungen den Ruͤckzug des Lord Grey, und bezeichnen die Fragen in Bezug auf welche er weder die Genehmigung des Koͤnigs noch die Zustimmung seiner Kollegen habe erlangen koͤnnen. Die Journale, von de nen man weiß, daß sie mit der gegenwartigen Verwaltung in Verbindung stehen, widerlegen in ihren vorgestrigen Blättern die Geruͤchte, die Eingang genug gefunden hatten, um nachthei lig auf die Course der Staats-Papiere zu wirken. Der Globe erklaͤrt sie saͤmmtlich fuͤr ganz ungegruͤndet. Die Times weist, allerdings in einem weniger entschiedenen Ton, jeden Gedanken an eine Ministerial⸗Veränderung zuruͤck; aber sie giebt zu ver stehen, daß uͤber einige im Schoße des Conseils aungereg— ten Fragen sich eine Meinungs , Verschiedenheit den Mitgliedern des Kabinettes habe kund geben können, die aber durch gegenseitige Verstaͤndigung beseitigt worden sey. — Man muß ein- fuͤr allemal auf jenes alte Axiom der Repraͤsen⸗ tativ. Regierung verzichten, wodurch ein Kabinet bei der gering— sten Meinungs,Verschiedenheit unter den Mitgliedern, bei dein geringsten Anschein von Uneinigkeit mit dem Parlamente, selbst uͤber untergeordnete Fragen, ohne Erbarmen fuͤr todt erklart wird. Das hieße, so wie die Sachen jetzt stehen, jedes Ministerium im voraus fuͤr unmoͤglich erklaͤren. — Unter den Fragen in Betreff der auswaͤrtigen Politik scheinen die bewaffnete Intervention in die Portugiesischen Angelegenhei⸗ ten und das Benehmen, das in den Verhaͤltnissen Eng— lands mit Rußland zu beobachten waͤre, einen Konflikt im Schoße des Kabinettes herbeigeführt zu haben. Nach den halb⸗ offiziellen Erklaͤrungen des Globe zü urtheilen, ist das Engli— sche Ministerium entschlossen, sich von der Linie der Neutralität, die es bisher beobachtet hat, nicht zu entfernen. In dem ge? genwaͤrtigen Zustande der Halbinsel bedeutet dieser Entschluß ohne Zweifel, daß die Sache der Donna Maria, um zu siegen, keines fremden Beistandes beduͤrfe. — Das Parlament wird am 2. Februar eröffnet, Sollten sich wohl die Gerüchte von einer Veränderung des Kabinettes noch oͤfter wiederholen? jedenfalls glauben wir, daß, wenn die jetzige Verwaltung uͤberhaupt die geringste Modification erleiden sollte, dies nur erst dann stattfin⸗ den wuͤrde, nachdem die Parteien im Unterhause ihre Wuͤn⸗ sche, ihre Grundsaͤtze, und ungluͤcklicherweise vielleicht auch ihre neuen Anspruͤche kund gegeben haben.“
Zu Toulouse sind am 16ten d. M. sechs Artillerie⸗Ofsi⸗ ziere, welche sich der Aufnahme einiger Marine⸗Offiziere in das Artillerie⸗Corps widersetzten, auf Befehl des Kriegs⸗Ministers ver⸗ haftet und in das Stadt-Gefaͤngniß gebracht worden.
Aus St, Gilles schreibt man vom 17ten d. M.“ „Das Schiff „Adele“ von Bayonne ist zwei Stunden von unserem Hafen an der Kuͤste von la Gachére gescheitert. Der Capitain und die Mannschaft, deren Anzahl man nicht kennt, schifften sich in ein Boot ein und suchten den Hafen zu erreichen; allein die See war so stuͤrmisch, daß das Boot umschlug, ohne daß es moͤglich war, ihm zu Huͤlfe zu kommen; die ungluͤcklichen Schiffbruͤchigen haben sämmtlich das Leben verloren.“
In der Nacht vom 12. zum 13. Januar litt der schöͤne Dreimaster „la Désirée“, der muthmaßlich Wein und Brant— wein geladen hatte, in der Bai von Audierne Schiffbruch. Es scheint, daß das Schiff durch den furchtbaren Sturm auf einen Felsen getrieben wurde, und dort zerschellte. Die Mannschaft ist wahrscheinlich in den Fluthen umgekommen. Bei der Ebbe hat man einen Theil des Takelwerks gerettet. Die Papiere des Schiffes sind aber nicht gefunden worden.
In Besançon hat sich folgender seltsamer Vorfall ereignet, der seit einigen Tagen die ganze Stadt auf das lebhafteste be— schäftigt; Ein Herr Joliot, dessen Geschaͤft hauptfaͤchlich im Diskontiren von Wechseln bestand, wurde von einem Herrn Barthaut, mit dem er in Geschaͤfts-⸗Verbindung stand, zum Essen eingeladen. Er begab sich zu ihm, und brachte zwei Flaschen Champagner mit, der bei'm Dessert getrunken wurde, Und die Gesellschaft, welche aus den beiden genannten Personen und einem Advokaten Martin bestand, in die heiterste Laune versetzte. Nachdem sich Letzterer entfernt hatte, blieben Joliot und VBar— thaut allein, und unterhielten sich nun von ihren Geschaͤften. Letzterer ließ Feder, Dinte und Papier bringen, um, wie er sagte, eine Rechnung aufzusetzen. Einige Augenblicke daraus stuͤrzt er in der groͤßten Aufregung aus dem Zimmer, und ruft einigen Personen, denen er im Hause begegnet, zu daß Herr Joliot sich so eben in seiner Gegenwart durch einen Pistolenschuůß das Leben genommen habe; er fuͤgt hinzu, daß er außer sich vor Schrecken sey, und daß man das Blut auf sei⸗ nen Kleidern sehen koͤnne. Die Leute, welche im Hause waren, hatten keinen Schuß gehort; indeß eilt man in das Zimmer und findet wirklich Herrn Joliot neben einem Tische, auf dem ein abgedruͤcktes Taschen⸗Pistol liegt, todt hingestreckt. Das Gesicht war mit Blut bedeckt, und auf dem Boden lag ein Stuͤck Ku chen, dessen andere Haͤlfte man in dem Münde des Torten fand. — Die 16. ließ sogleich den Herrn Barthaut vorlaͤufig verhaften, der auf Befragen uber die naheren Ümstaͤnde foi gende Erklaͤrung abgab. Nach dem Fortgehen des Herrn Martin habe er (Barthaut) Feder, Dinte und Papier bringen lassen, um eine Rechnung aufzusetzen, aus welcher sich ergeben
habe, daß Herr Joliot sein Schuldner sey. Da Tdieser
2 ; 9 —— ) ser solches bestritten habe, so sey ein Wortwechsel entstanden, in Folge dessen er ihm ein Duell vorgeschlagen, und
Pistolcs auf den Tisch gelegt habe. Anstatt die Ausforderung
Unter
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