Folge davon wat, daß sowohl diese, als auch die guͤnstiger schei⸗ nenden Reisen nach Bordeauy häufig mit Retouren in Ballast verknuͤpft waren und die Frachten selbst auf einem so niedrigen Satze verblieben, daß sie kaum zur Deckung der Kosten hinreich⸗ ten. Uebrigens ist nicht unbeachtet zu lassen, daß die oben ange⸗ e. Zahl ven 14 Schiffen, welche in Stettin mehr eingegangen in keinen richtigen Maßstab fuͤr das Rhederei⸗Geschäͤft am letzteren Orte ergeben, da im verflossenen Hafen Stettins,
nd, als im Jahre 1832,
Jahre uͤber Swinemuͤnde, dem eigentlichen 69 Schiffe weniger eingegangen sind, als im
Nr. 23 der Staats-Zeitung) und jene Mehrzahl nur durch die Aufnahme der aus Vor-Pommern uͤber Wolgast eingegangenen — ; Nur in Beziehung auf die Schiffs ⸗Verluste ist das Jahr 18353 als ein nicht ung nsti⸗ denn von den von Swinemuͤnde ausgegan⸗- statt.
Schifse in die Packhofs-Liste erzeugt wird.
ges zu bezeichnen;
genen, nach Stettin, Orten des Reviers und der Umgegend des Haffes gehorenden Schiffen sind nur 9 czusammen 783 Lasten Uloren Im Jahre 1832 verungluͤckten dage— gen 12 Schiffe (zusammen 1125 Lasten groß), also im verflosse⸗
groß) verloren gegangen.
nen Jahre 3 Schiffe und Za Lasten weniger.
und heftigen Stürmen des Jahres 1833 und dem gelinden Winter, welcher die Schifffahrt nicht hemmte, muß dies als ein besonders gluͤckliches Resultat betrachtet werden. — Der unseren Handel nach dem Innern so sehr druͤckende Sund—
Zoll hat auch im verflossenen Jahre mit
Fast auf diesem Handel gelegen, und hat diese Last vornehm⸗ lich dadurch bewiesen, daß Stettin, der Haupt-Seemund der öhe jener auf Kolonial—⸗ aͤnische Krone, gendͤthigt gewesen ist, den groͤßern Theil seiner eigenen Consumtion dieser
benachbarten Provinzen, durch die Erzeugnisse ruhenden Abgabe an die Waaren von Hamburg und Berlin zu beziehen gung der zu seinem natuͤrlichen Abzugs-Bereiche
vinzen zum großen Theile der Suprematie des erstgenannten n. Zum Beweise dieser Behauptung moͤgen folgende Angaben dienen Die See⸗-Einfuhr von Kaffee, welche nach dem einpirischen Satze der Consumtion unserer Zone auf 13 Pfund pr. Kopf zu veranschlagen ist, haͤtte hiernach auf den Steitin, seiner Lage nach zufallenden Theil der Bevölkerung Preußens von 57 Millionen Seelen, selbst bei einer Abstrahi— rung vom Transito-Verhaltniß, cirea 75,000 Centner be—
Platzes zu uͤberlassen.
132
selbst
menstrauß in einem Garten.
erregt. Dies ist vorzuͤglich in
Jahre 1832 (f von Wasser bedeckt sind.
der Judenschaft in dem festlich
Bei den vielen
der Kommissarius einige Worte l Wahlgeschaͤft, worauf Sr. seiner ganzen lung einstimmte.
und die Ver sor⸗ gehorenden Pro⸗
hat die dasige Kommune zu s
berbergschen Schule bestimmt.
tragen muͤssen, belief sich aber nur auf die geringe — Aus Achen schreibt kö 1396 Cntr. von Hamburg und Berlin gingen ein 3133
mithin wurden im Ganzen nur
und von diesen nur ungefähr 4 auf direktem Wege eingefuhrt. Ein ähnliches Verhältniß fand bei . statt, 6 5
ansehnlicher Theil derselben ebenfalls auf secundairem Wege be⸗ J n, r
zogen wurde. —
Zink hervor. Ersterer erhielt nach längerer aus Russischen, Preußischen und Englischen schifft. In Getraide wurden einige
land gemacht, und es ist nur zu wuͤnschen, daß d
ge sandten n Weizen, bei der Unbestimmtheit des Einfuhr—
Zolls in jenem Tande, nicht ein entgegengesetztes ren moͤgen. holz nach Frankreich und England gewährte bei
stiegenen Preisen ein ziemlich vortheilhaftes
Schafe wurden fuͤr Schwedische Rechnung im Inlande gekauft und die Verschiffung des Zinks durch die im , Der fruͤherhin nicht unbe⸗
hoher gegangenen Preise veranlaßt.
deutende Handel mit Oelkuchen nach den Schottischen Hafen machte dagegen, wegen der höheren Preise der Saamen, einen Ruͤckschritt. — Im Allgemeinen stellte sich der Handel Stettins, mit Ausnahme der Holj⸗Branchen, eben nicht besonders guͤnstig, und es koͤnnte wohl seyn, daß die vorhandenen Waaren-Vorraͤthe auch auf das begonnene Jahr 1834 noch einen nachtheiligen Ueber das Transito⸗ und Speditions⸗Geschäft des verflossenen Jahres ist zu bemerken, daß kaum die der in Stettin gewöhnlich transitirenden Guͤter unseren Platz
Einfluß äußerten.
berůhrte.
— Neueren Machrichten aus Kolberg zufolge, sollen die dortigen Hafenwerke bei den letzten Siem]! 9 . nicht gelitten haben. S. Staats Zeit. Rr. 168.) Vielmehr hat das dito hohe Wasser der Persante und die dadurch veranlaßte starke
Strömung aus derselben, verbunden mit der See, die Bank im Seegat
und dem Hafen ein Fahrwasser von 15 Fuß Tiefe verschafft. Leider sind aber die von Seiten der Fortification am . ö. Muͤnderforts, der Kleist⸗ und der Heyden⸗Schanze mit vielem
Fleiße angelegten Packwerke größtentheils durch
ser der See zerstoͤrt und die Duͤnen laͤngs dem Strande von Deep bis Henkenhagen fast * Haͤlfte abgespuͤlt worden.
— Auch in der Provinz Pommern erweist
überaus milde. 3) mehreren Gaͤrten Stettins bluͤhen vollkom⸗
In Swinemuͤnde hat man nur etwa 8 Tage lang etwas Schnee und Eis gesehen und die gelinde Witterung treibt auch dort die Blumen, von denen ei—⸗ nige, sonst nicht perennirende, durchwintert sind und fortwährend
men ausgebildete Fruͤhlings⸗Blumen.
In der Exportation treten besonders Spiritus, Getraide, Stab., Bau- und Schiffsholz, Knochen, Schafe und eit einige Frage isc . aͤfen und wurde daher theils fuͤr fremde, theils fuͤr eigene Rechnung dahin ver— iemlich belohnende Ver⸗ sucht⸗Abladungen kurz vor dem Schlusse des Jahres nach Ruß—
Die Versendung von Stab⸗, Bau- und Schiffs⸗
des Hafens gaͤnzlich entfernt
52d Kntr. 70 Arbeiter beschäftigt waren,
ein
ringer angeben werden.“
in Bluͤthe standen, aus der Erde, so daß man in geschuͤtzt lie⸗ genden Garten Tausendschoͤn, Levkoyen und dergl. Blumen sieht; vazinthen werden mitunter bluͤhend gefunden. berg pflückte man in der Mitte des Monats Januar einen Blu⸗ Sehr ist indeß der Eintritt ande— rer und besonders trockener Witterung zu wuͤnschen, da die Ge— traide⸗Saat schon hier und da an Fäulniß leidet und Besorgnisse
nen Gegenden der Fall, welche letztere, so wie die Oder⸗Wiesen und Brüächer, bei dem hohen Wasserstande der Oder fast ganz
. Zu Nackel, im Regierungs-Bezirk Posen, fand am 22sten v. M. die Wahl der Repraͤsentanten fuͤr die Judenschaft in Ausfuͤhrung des Allerhoͤchsten Zu dem Ende hatten sich
Gleich nach dem Erscheinen des zum Wahl Kommissarius er⸗ nannten Buͤrgermeisters Baͤcker, nerstaͤtte und hielt Sr. Majestaͤt dem Koͤnige eine kurze Dank⸗ rede, wobei er zugleich die Versammlung auf die ihr zu Theil gewordene Wohlthat aufmerksam machte, und sie zur Treue, zum Gehorsam und zur sittlichen Fuͤhrung ermahnte.
Majestaͤt dem Koͤnige ein dreimali— ges Lebehoch dargebracht wurde, in welches die ganze Versamm⸗ Demnaͤchst begann die Wahl der Repraͤsen— tanken und Stellvertreter, die mit der groͤßten Ordnung, Ruhe und Uebereinstimmung erfolgte.
— Im Laufe des verflossenen Jahres hat sich in Oppeln ein Verein von 120 Frauen und 45 Jungfrauen zur Unterstuͤz— zung armer und nothleidender Kranken mit Arzneimitteln gebil⸗ det, wodurch 230 Rthlr. 25 Sgr. bis jetzt eingekommen und 40 Kranke bereits mit Arznei versehen worden sind.
— Der am 27. Juli v. J. zu Königsberg in Pr. verstor— bene Buͤrger und Tabacks-Fabrikant Johann Christoph Gronau einer Erbin eingesetzt, und die Re⸗ venuen seines Nachlasses zur Bekleidung armer Kinder der Ha⸗
den Namen „Gronausche Schulstiftung“ fuͤhren und ein loͤbli⸗ ches Denkmal seines mildthaäͤtigen Sinnes bleiben.
estern ist die bei Bardenberg gelegene sogenannte Welsche Koh⸗ engrube der Schauplatz eines großen Ungluͤcks gewesen. den' Durchbruch eines Deiches ist ein Gang, in dem mehr als uͤberschwemmt worden, daß, trotz den von den Behoͤrden mit dem
spricht von 30 Personen, die noch vermißt werden. die Hoffnung, daß spaͤtere Nachrichten die Zahl der Opfer ge—
Engl. 98. Prümien-Schei 482.
In Kol— Span. 3
Oesterr. 53 Met 953. Russ. Holl. 91.
335.
Hamb. 3 Mon 97. *.
Hamburg, 30. Januar.
43 d6. S5 C.
Met. in Hamb. Cert. 927. Preus
ud ihr, sösä. 1255. Dän. 69. oil. Sz g. 3 18 421. i
St. H eters burg, 22. Januar.
Lond. 3 Mou. 103. Silb.-KRub. 360. Kop
niedrig und an der Oder belege⸗
85834. 31. Januar.
Meteorologische Beo bachtu Morgens Nachmitt.
ng. Rach einmaliger Beobachtung.
Abends
6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.
Gesetzes vom 1. Juni v. J.
die stimmfaͤhigen Mitglieder Dunstsaͤttg. XY pCt. Sõ pCt. 69 pCt. Bodenwärme 3, R. erleuchteten Tempel versammelt. kö ö . . . Auedünst. O, oa 1 ), Wolkenzug — — — Niederschlag ,o! 3 Rh.
traͤt der Rabbiner auf die Red⸗
Dran pl ac Oper in 3 in Bezug auf das zu beginnende
Dlle. Therese Im Sch
spiel: „Der
Seine diesfaͤllige Stiftung wird Paris,
man unterm 27. Jan.: „Vor—
mit so reißender Schnelligkeit
Man Wir haben
Berline ie nach England
Schicksal erfah⸗
den etwas ge⸗ . Resultat. Die St. Schuld- Sch. 4 277 97 Pr. Engl. Anl. 18. 5 10533 103 Er. Engl. Anl. 22. 5 i053 103 Pr. Ent, Ohl. 30. 4 9 91 Präm. Sch. d. Seeh. — 54 33] Kurm. Qbl. m; l. C. 4 963 951 Neum. Int. Sch. do. 4 96 9531 Berl. Stadt- Obl. 4 989 98 Königsb. ds. 4 — — Elbing. do. 4 97 — Danz. do. in Th. — 1 — Woestpr. Pfandbr. 4 981 —
àlft 8 J
Den 1. Februar 1834. Amtl. Fonds. und Geld- Cours - Zettel. (Preuss. Cour.)
* 77 fd 7J j * , !.
r Börse.
Dozon, und
Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur. u. Neum. do. Schlesische do.
Rkst. C. d. K. u. N.
999 6 165 165! 106. 105 105
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L. Sch. d. K. u. N. 67 166 Holl. vollw. Dußb. — 171 . errn Carre Nene do. — . 181 ö. 53 Friedrichsd'or .. — 135 13 den National Disconto ... — 31 ö Da Preus. Couf. 9 ur s. X
Fre, Geld. / —
; Kur lar J — 2 Mt. — 1411 J 9 1 35 — 1521 J 3 At. 1511 — er,, ::: 6. . öl. , d, Pe k ö KJ — 801 es Brandung, der Wien in 2 Kr.. ss Ef. f git. ioc iht! im ö 6 6 2 150 l. 2 Mt. 103 — worden . J 100 6. 2 . — 8991 ; 61Ipᷓ1 dd 100 . 8 ⸗ . 31 e . . . ö . , as hohe Was⸗ 1 100 Rbhl. 3 Woch. — J err. k 600 FI. . — . 100 Fi; 211.
sich der Winter
Nisder] wirkl. Schuld 493. 53 Kanz-Bill. 21... 453 Amort. SS.
583. 33 381.
Auswärtige Börsen. Amaterdam, 27. Januar.
373. 371.
313 7i5. Gesterr. 947. Preuss.
rimien- Scheine gz. Runa. (v. 1828) Io (v. 1831) 931. 55 Span.
do. 9433 Ausgesetzte Schuld 11. ⸗ 1
e nrg, 2. Februar. bth
easchen Ministeriums und die inverstaͤndniß mit dem Regentschafts⸗Rath vorgenommen
'i. L. 6335. 633. nl. 91. 5proc. Span. Rente 571. 57.
. 339,01 Var. 540,7 ö 341,5 Par. Quellwärme 6,8 * R uftwaͤrme 4 1e 7 R. J 4 3,4 4 5,2 9 R.] . ; Thaupunkt — 0,20 R. 4 1, RM , g,, e R' Plutwwarme 3,27 R.
Königliche Schauspiele. Im . Der Maurer, eilungen, mit Tanz; Musik von Auber. Hier,
auf: Das schlechtbewachte Maͤdchen, pantomimisches Ballet in 2 Abtheilungen, von d' Auberval.
(Dlle. Fanny Elsler: Lisette. Elsler wird hierin tanzen.) ; auspielhause: Des Goldschmieds Toͤchterlein alt
deutsches Sitten-Gemälde in 2 Abtheilungen, von C. Blum. Hierauf? Bube und Dame, oder: Schwache Seiten, Lustspiel in 3 Abtheilungen vom Dr. C. Topfer.
Königstädtisches Theater. Sonntag, 2. Februar. von Nuͤrnberg, Schauspiel in 5 Akten, nebst einem Vor—
Hinko, der GStadtschultheißen / Sohn juͤngere Sohn“, von Charlotte Birch-Pfeiffer.
r ·„ / · - — — . —
Neue ste
Nachrichten.
26. Jan. In dem letzten Minister-Rath soll, dem
Vernehmen nach, die Abberufung des Herrn von Rayneval von seinem Botschafter⸗Posten in Madrid beschlossen worden seyn, und es geht die Rede, daß die Regierung die Absicht habe, den Durch * von Decazes in der Eigenschaft eines außerordentlichen otschafters nach Madrid zu senden.
das Ministerium Ludwig 6
val nicht verzeihen, daß er sich uber seinen Einfluß auf die Kö, nigin Christine so sehr getäuscht und sich fest dafuͤr verbuͤrgt habe, daß Herr von Zea nicht aus dem Spanischen Conseil ent fernt werden wuͤrde.
Die Budgets⸗Kommission hat gestern ein Schreiben von dem Kriegs, Minister erhalten, worin derselbe anzeigt, daß er, so wie seine Kollegen, in ihrer Mitte erscheinen wollten, um sich uͤber ihre Budgets auszusprechen. Sitzung stattfinden.
Die Kommission, welche mit der Pruͤfung des Gesetz⸗Ent—⸗ wurfs uͤber die offentlichen Ausrufer beauftragt ist, besteht aut folgenden Mitgliedern: den v. Schonen, Bonnefons, Bessidres, His, Duser«, André und v.
u ser Die Gazette meint, hilipp's koͤnne es Herrn von Rayne—
Es soll zu diesem Zweck heute eint
Herren Persil, Taillard Nozerolles, die mit der Pruͤfung des Gesuchs um Erlaubniß
n zur gerichtlichen Verfolgung des Deputirten Herrn Cabet beauf⸗ 1 tragte Kommission aus den Herren Josepyh Périer, Fruchard, Petit, Pataille, Renaud, Nogaret, Fulchiron, Pavée de Van— deuvre und Bidault. Die mit der Pruͤfung des Gesetz⸗Entwur— fes uͤber die Befugnisse der Municipal ⸗Conseils beauftragte Kom⸗ 661 mission hat Herrn Persil zu ihrem Praͤsidenten und Herrn Gillon zum Secretair ernannt.
Der General-Prokurator Herr Persil hat seine letzte, an
, als Redacteur des National, erlassene Vorla—⸗
dung zuruͤckgenommen, dagegen aber Herrn Conseil, der jetzt
unterzeichnet, auf den 14. Februar vorladen lassen.
Herr Carrel auf denselben Tag vorgeladen ist, so werden zwei Geschaͤftsfuͤhrer des National von 1834 gleich . unter der Bezeichnung als Geschaͤftsfuͤhrer des fruͤheren 8
Gericht erscheinen.
In ihrem Boͤrsen,Vexichte außert die Gazette, daß ernst⸗ lich daruͤber verhandelt wurde, Herrn Bignon zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten zu ernennen.
ational, vor
riefen aus Madrid Eefflge⸗ ware die Auflösung ildung des neuen Kabinett
Frankfurt a. M., 29. Januar. Oesterr. 5proc. Metall. ö .
863. 86 . 2pproc. 521. —. 1 proc. 223. — . Br. 1507. 1505. Part.“ bl. 1375. 1374. G. Holl. sproe. Obl. von 1832 g3 n. 93. Preuß. Praͤm. Sch. 533. 531. dvroc, Z3proc. do. pery.
RNRedaecteur Co ttaæl.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
Bekanntmachung.
Bekannt machung.
Der ein, oder ausgehende Stromzug des Memler Hafeng wird den ankommenden Schiffen, von der auf dem Süder, (alten) Ballast⸗Plgtze befindlichen Loot sen⸗Kietbagke kuͤnftig durch Aushaͤngung einer blauen Flas signalisirt werden, und jwar wird sich diese
laue Flagge, bei ausgehendem Strome nach Westen, bei eingehen dem nach Osten zeigen, wovon das Schifffahrt treibende Publikum in Kennt⸗ niß gesetzt wird.
Memel, den 21. Januar 1834. ĩ. Köoͤnigl. Preuß. Hafen⸗Polizei⸗-Cęmm ission.
Sperling. Mind. Schroder.
Literarische Anzeigen.
A. Asher, Linden No 20, ornpfing a0 eben: National Gallery No. 13. n . No. ... ombleaons Rhainuser Zi i Heft 2 u. 3. .
Bei FJ. A. Herbig, unter den Linden Nr. erschienen und in allen Buchhandlungen . ö
Befestigungs⸗Kunst und Pionir⸗Dienst. Bearbeitet von dem Koͤnigl. General⸗Major D. von i e ,,. n, . Pio⸗ h ; Verschanzungs⸗Kunst, ) Bruͤckenbau und nie, w, en 5 iran, *. . Svo. r. Die erte Abtheilung; Per n au egte Befeßi= gung s- Kunst“, begründet auf den Angriff und die Vertheidigung. 491 S. Sro mit 3 Kpfrt. köostet 13 Thlr.
Von den Krankheiten des M
. enschen.
, Vathologie und Therapie, vom .
öl, , g , d,, gr, n. enthaltend. gr. Svo. 64 ,
Topographische Karte v
. on Deutschland Preußen, der Schweiß, Nord⸗ und . und den angrenzenden Laͤndern, entw. und gestochen von Kolbe, Planstecher und akadem. Künkler, 2 Fuß breit, 3 Fuß lang; enthaltend an 10,090 Namen, und 1jwar saͤͤmmtlicher Staͤdte, der Flecken, merkw. Dorfer ꝛc. und so eingerichtet, daß sie verm itte! st eines beigegebenen Repertorii auf dieser Charte augenblicklich aufzufinden fin d. Aus⸗
gejeichnet durch deutliche und genaue Angabe der Ge⸗
birgszuͤge und der Flüsse, und besonders um Aufhaͤn gen in Buͤreau's, Geschaͤfts⸗Zimmern ꝛc. . ;
Zur freundlichen Beachtung für Jedermann.
Im Verlage der Schul⸗Puchhandlung (8. L. Rau⸗ ten berg) in Mohrungen ist erschienen, und durch alle Buchhandlungen und Post⸗A1nstalten zu haben, in Ber⸗ liu bei E. H. Schroder, Koͤnigsstraße Nr. 37:
. .
Ein ,,,, Volksblatt fur den Burger und
Landmann zur Erbauung, Unterhaltung, Be⸗
lehrung, Erheiterung und Nacht icht. Heraus⸗
gegeben von der Redaetion des redlichen Preußen und der Preußen⸗Schule ꝛe.
Alle Monate erscheint ein sauberes Heft von 8 bis 90 Seiten, welches nicht mehr als 3 sgr. kostet. Man praͤnumerire bei allen Buchhandlungen oder Post⸗An⸗ stalten auf J Jahr mit 9 sgr. und auf 1 Jahr mit 1 Thlr. Buchhandlungen geben auf 6 das Jte Exem⸗
plar frei.
r , u . Zeitschrift fuͤr Lehrer und Freunde der Menschenbil⸗ dung von allen Confessionen, herausgegeben von Schul⸗
maͤnnern in Preußen. , , Diese mit vielem Beifall überall als werthvoll an⸗
erkannte Zeitschrift erscheint wöchentlich in einem Bo⸗ gen und kostet jaͤhrlich 2 Thlr. 26 sgr. of 16. auch
ten mit 20 sar. praͤnumeriren.
Bei Müller in Karlsruhe ist so eben erschienen so wie in dessen Handlungen zu Pose Gnesen und bei Vineen 6 , , baben:
Denkschrift fur den Beitritt Baden's
beiden Hessen und mehrern andern deu en abgeschlossenen Zoll . giert sben err, n ius. gr. Svo. broch. 2 20 sgr.
In der Becker schen Buchhandlung in Queblinbutz ziehen:
l .S8vo. ö sch f geheftet Preis 19 sgr.
Sorgfisti
maͤßige Einrichtung und Ausstattung diese n, . dürften wohl jur ny en, m fe.
In Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn Nr.
ju haben.)
Bank Actien 1239. Rus
Norweg. 63 103. ĩ
gFereise angestellte Justiz⸗ nir * en, zum Notar in dem Departement des Kammergerichts
ernannt worden.
ishticmts, siktuarius Karl Ferdinand Hassert ist zum Ju⸗ sis Kommissar ius bei den Unter-Gerichten im Delitzscher Kreise, nst Anweisung seines Wohnortes zu Delitzsch, bestellt worden.
n Suͤnninghaufen zum Pfarrer in
Commandeur der 11ten Kavallerie⸗ Brigade, Prinz Friedrich zu Hessen⸗Kassel, von Breslau.
von Frankfurt a. d. O.
der Justiz, des Innern und des Krieges.
. erinnert, was Frankreich fuͤr die Polen bereits gethan, setzte er der
Loose zu.
auf 4 Jahr bei allen Buchhandlungen und Post⸗Anstal⸗
und bei E. S. Mit tler in Berlin (Stechbahn Nr. ), romber /
u dem zn f ben Preußen, Bayern, Wuͤrtemberg, den
ist vrschlenen, und durch alle Buchhandiungen ju br ⸗
Sechtzig Coͤnfirmations⸗S senden biblischen ,,, .
ge Äugwahl von Vibeiste len; wie zwedãh
Allgemeine
gte e
tant s⸗Zeitung.
Berlin, Montag den 3tin Februar
e n ,,
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Der im hang e . und Interbogk-Luckenwaldeschen ommissarius Flemming zu Belzig
Der bisherige Ober Landesgerichts Referendarius und Ge⸗
—
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Muͤnster ist der bisherige n, We sth off iestedde berufen worden.
Angekommen: Se— Durchlaucht der General⸗Major und
Se. Durchlaucht der General- Major und Commandeur der gien Kavallerie ⸗ Brigade, Prinz George zu Hessen⸗Kassel,
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Frankreich. Paris, 28. Jan. Gestern arbeitete der König nach ein— ander mit den Ministern des oͤffentlichen Unterrichts, der Marine,
Ueber die gestrige Sitzung der Deputirten⸗-Kammer ist (als Nachtrag zu unserem vorgestrigen Berichte) noch Folgendes zu melden: Es waren drei auf die Polen bezuͤgliche Petitionen, gber welche Herr Keratry Vortrag hielt. Die erste ruͤhrte von den in Havre gelandeten 158 Polen selbst her; die zweite war von 5ß Einwohnern dieser Stadt unterzeichnet, die sich bei der Kammer dafuͤr verwendeten, daß jenen Polen der Aufent⸗ halt in Frankreich bewilligt werde; die dritte endlich hatte der General Lafayette eingereicht; sie war von drei Polnischen Offi⸗ zieren unterzeichnet, die um die Aufnahme der mmtlichen in Danzig eingeschifften Polen anhielten. Nachdem der Berichterstatter daran
Versammlung auseinander, wie die Preußische Regierung drei Schiffe gemiethet habe, um tz00 Polen, ihrem eigenen Wun— sche gemäß, nach den Nord ⸗Amerikanischen Staaten uͤberzuschif⸗ fen; eins dieser Schiffe sey durch den Kanal gegangen und wuͤrde wahrscheinlich seiner Bestimmung entgegen gehen. Das andere sey auf die lebhaften Bitten der Passagiere Behufs einer Aus⸗ besserung in Harwich eingelaufen, von wo aus die an Bord be— sindlichen 212 Polen bei dem Franzoͤsischen Botschafter in Lon⸗ don ui die Erlaubniß nachgesucht hätten, nach Frankreich gehen zu duͤrfen; das dritte endlich sey in Havre vor Anker gegangen. „Kaum war die dortige Hafen⸗Behöͤrde hiervon benachrichtigt“, fuhr Herr Keratry fort, „als sie den Passagieren ausdruͤcklich untersagte, an's Land zu gehen. Dieses Verbot wurde aber nicht beruͤcksichtigt. Dieselben Fremdlinge vielmehr, die unsere Gast— freundschaft in Anspruch nahmen, verletzten unsere Gesetze, und, merkwuͤrdig genug, zu derselben Zeit, wo sich Aehnliches in Marseille zutrug. In beiden Haͤfen verweigerten die Polen den Orts-Behoͤrden den Gehorsam, und verlangten, daß man ihrer Reise eine andere Direction gebe, als diejenige, die sie mitder Hesterreichischen und Preußischen Regierung verabredet hatten; an beiden Orten fraternisirten sie mit den Mitgliedern der Volks; Gesellschaften, und gaben ihren Entschluß zu erkennen, das Franzöͤsische Gebiet nicht wieder zu verlassen. Was nun die Petition mehrerer Einwohner von Havre zu Gunsten der Polen betrifft, so gehoͤren von den 56 Unterschriften nur sehr wenige dem Handelsstande der Stadt an, mehrere aber der sogenannten patriotischen Gesellschaft. Wie groß nun auch die Theilnahme seyn mag, die uns die Polen im Allgemeinen einfloßen, so dür— sen wir nicht vergessen, daß schon jetzt uber 4000 in Frankreich residiren und auf Kosten des Staats unterhalten werden; 23 Mill. sind zu diesem Behufe pro 1833 schon bewilligt worden, und 1. Mill. wird der Minister des Innern neuerdings von Ihnen verlangen. Andererseits muͤssen wir bedenken, daß unsere oͤstlichen und westlichen Departements mit gegruͤndetem Rechte eine Er— mäßigung der Steuern, namentlich der Salz ⸗Steuer, erwarten. Aus allen diesen Gruͤnden schlaͤgt die Kommission Ihnen einstimmig vor, die Eingangs erwähnten ZBittschriften durch die Tagesordnung u beseitigen.“ Der General Lafayette begann damit, daß er der Versammlung wieder mehrere Fabeln uͤber die angebliche barba— rische Behandlung auftischte, die den Polen im Auslande wider⸗ sahren seyn soll. Er suchte es zu rechtfertigen, daß die in Havre eingelaufenen Polen ohne die Erlaubniß der Behoͤrde gelandet seyen und fragte zuletzt, ob Frankreich wohl den Muth haben werde, Männer zuruͤckzuweisen, die gleichsam nur durch ein Wun⸗ der ihrem schrecklichen Schicksale entronnen waͤren. () Der Mi⸗ nister des Innern, der nach Herrn Lafayette das Wort er— griff, setzte züuvoͤrderst ausfuͤhrlich auseinander, wie viel die in Frankreich anwesenden Polen bereits der Regierung zu verdan⸗ ten hatten; im Jahre 1832 waren schon uͤber 4 Millionen an Unterstuͤtzungen gezahlt worden; fuͤr i833 werde diese Summe nicht hinreichen, und die Kammer koͤnne sich schon jetzt auf einen zuschuͤß gefaßt machen; wolle man nun nech die in Danzig eingeschifften und die in Marseille vor Anker gegangenen Polen aufnehmen, so werde der Regierung eine abermalige Summe von mindestens 1 Million bewilligt werden mulssen. Riemand könne behaupten, daß Frankreich gegen die Polnischen Auswanderer hart und grausam verfahre; der beste Beweis, daß
Gebrauch machen wollte
digt hatten, z. B. daß worden, damit man sie
und wie er fast ein wie ferner wie sich aus diesem All behaupte daher“, fuhr schon des halb ordnung
Bedingung geschieht, d
gelangen, daß jene Fluͤ
salen zu errichten.
ben zu Schulden komm
der Minister speziell gegangen. ben sich gleichzeitig an schifft zu werden, um ist bereits mit ihrer T befanden, angeblich we Ich gestehe, daß ich an habe.
Ingenieurs untersucher sich, daß jene Havarie
die Besatzung von A
gen, in Frankreich zu haben wurden; es sey neue Subsidien zu ih gewesen!“) Ich hoffe zu geben, daß Sie
bewiesen hat.“
uͤglichen Bittschriften einräumt, den fremde
vre den Aufenthalt da
daß sich irgend Einer u Schulden kommen serrge lee werden
die Rednerbuͤhne
Er bemerkte, daß er
dies nicht der Fall sey, ergebe sich auch wohl daraus, daß z. B.
fuͤlle dem es zukamme,
— 2 — — — — — — —————
schreiten muͤssen, U wenn Frankreich sie gastfrei aufnimmt,
gange beurtheilen, will ꝛ̃ sie anwenden: „Sage mir, mit wem du umgehst, und ich will dir sagen, wer du bist!“ so wuͤrde man bald zu der Ueberzeugung
delnswäürdiger Handlungen anfuͤhren,
Tagesordnung beseitigt. zweier anderer Bittschriften aus Alengon jede mit etwa 60 Unterschriften, wodurch die Aufhebung des Gesetzes vom 21. April 1832, das der Regierung die Befugniß
weisen, oder sie erforderlichen F fernen, verlangt wurde. Versammlung zur Tagesordnung, nachdem der Minister des Innern wiederholt erklaͤrt, daß die Regierung den Polen in Ha—
wuͤrde. — um den Kriegs-Minister wegen angeblich gesetzwidrigen
die Spanier von der ihnen angebotenen Amnestie gar keinen
n; ja er habe den Beweis in Haͤnden,
daß mehrere Spanier sich erdichteter Verbrechen selbst beschul⸗
Kirchen von ihnen in Brand gesteckt nur nicht aus Frankreich verweise, und
ihnen die ausgesetzte Unterstuͤtzung entziehe. Nach dieser Abschwei⸗ fung kam der Minister abermals au die Polen zuruͤck; er erin⸗ nerte daran, welche Muͤhe sich der General Bem gegeben habe, um seine Landsleute zu bewegen, in Dom Pedro s Dienste zu treten,
Opfer dieser Bemuhungen gewesen sey;
die Polnischen Fluͤchtlinge sich eben so entschieden geweigert haͤtten, sich irgend einem Gewerbe zu widmen, oder in den Manufakturen und Huͤtten-Werken zu arbeiten, und
em klar und deutlich ergebe, daß sie un—
terstuͤtzt seyn wollten, ohne irgend ein Geschaͤft zu treiben. „Ich
der Graf von Argout fort, „daß Sie
uͤber die eingegangenen Bittschriften zur Tages⸗
um diesen Polen zu zeigen, daß, r solches nur unter der aß sie die Gesetze achten und nicht durch
ein Anschließen an die Fe. nde der Regierung auf den Umstur der bestehenden Ordnung der man nun aber die Polnischen
Dinge hinarbeiten. Wi Fluͤchtlinge nach ihrem Um⸗
man das bekannte Spruͤchwort auf
chtlinge sich nur solchen Leuten anschlie—
ßen, die allein dahin trachten, den verfassungsmäßigen Thron zu untergraben, und statt seiner eine Republik mit allen ihren Truͤb⸗ Ich konnte Ihnen eine Menge hoͤchst ta⸗
welche sich die Polen ha— en lassen, und ich erkläre daher nach mei⸗
ner innigen Ueberzeugung, daß, wenn die Regierung ein Vor— wurf trifft, es nur der seyn kann, daß sie zu nachsichtig gegen sie gewesen ist.“ Nachdem der Minister hierauf einige Beispiele dieser Art angeführt, erwähnte er auch noch der bereits bekannten letzten Ereignisse in Marseille, in Vezug auf welche er mit folgenden Worten schloß: „Die eingegangenen Verpflichtungen muͤssen in Erfuͤllung gehen, und die in Marseille gelandeten Polen muͤssen nach Algier gefuhrt werden. ͤ zu bleiben; sind sie einmal in Algier angekommen, so mogen sie sich nach jedem anderen beliebigen Orte der Welt begeben, nur nicht nach Frankreich.“
Wir wollen sie nicht zwingen dort
Am Schlusse seines Vortrages kam auf die in Danzig eingeschifften 600
Polen zuruͤck, uͤber die er sich n nachstehender Weise aͤußerte: „Eines der drei Preußischen Die am Bord desselben befindlichen
Schiffe ist in Harwich vor Anker 212 Polen ha— unseren Botschafter in London und an
den Kriegs-Minister mit der Bitte gewandt, nach Algier einge—
dort in die Fremden-Legion einzutreten.
Die Regierung hat sich beeilt diesem Wunsche zu willfahren und
ransportirung dahin beschaftigt, die 0.
80,000 Fr. kosten wird. Was die in Havre angekommenen Polen betrifft, so war das Preußische Schiff, an dessen Bord sie sich
gen Havarie in diesen Hafen eingelaufen. diese Fabel eben so gut, wie der ehrenwerthe
General, der sich vor mir auf dieser Rednerbuhne befand, geglaubt Indessen haben wir den Zustand des Schiffes durch Marine—
wlassen, und aus ihrem Berichte ergiebt so ganz unbedeutend gewesen ist, daß sie
das Einlaufen in Havre unmoͤglich veranlaßt haben kann. Der Preußische Capitain war aber hochbegluͤckt, daß er der Polen auf diese Weise los werden konnte, und er erklärte, daß er sie nicht wieder an Bord nehmen wurde, Noch muß ich hinzufuͤgen, daß die Polen bei ihrer Ankunft fuͤr
(Großes Gelaͤchter)
lgier angeworben zu werden verlangten;
bevor indesfen die Genehmigung der Regierung hierzu in Havre eintraf, hatten sie bereits das Schiff ohne Erlaubniß verlassen und waren, nachdem sie die Franzoͤsischen Wachtposten uͤberrum⸗ pelt und den Marine-Commissair insultirt hatten, gelandet; und als nun der Unter-Praͤfekt von Havre sie einzeln befragte, ob sie nach Algier gehen wollten, erwiederten sie, daß sie es vorzoͤ⸗
bleiben. Auch hierin hat die Regierung
gewilligt und die Polen ermächtigt, in Havre zu bleiben, bis sie Beschäͤftigung und die Mittel zu ihrer Existenz gefunden
denn, daß Sie, m. H, es vorzoͤgen, uns rer Unterstuͤtzung zu bewilligen. Meh⸗
rere Stimmen: „Nein! nein! wir sind schon allzu großmuͤthig
hiernach, daß Sie die eingesandte Adresse
als unzeitig von der Hand weisen werden, um dadurch zu erkennen der Regierung Ihren Beistand nicht versa— gen, wenn sie sich, wie hier, eben so loval als menschenfreundlich Nach einer kurzen Erwiederung des Generals Lafapette und nachdem sich auch noch Herr Salverte in dessen Sinne geaͤußert, wurden die auf die Polen in Havre be—
mit großer Stimmen-Mehrheit durch die Ein Gleiches geschah hinsichtlich und Mortain, eine
n Fluͤchtlingen destimmte Wohnsitze anzu⸗
falls ganz aus Frankreich zu ent— Auch uͤber diese Bittschriften schritt die
selbst so lange gestatten werde, bis sie eine
angemessene Beschäftigung gefunden haben wuͤrden, es sey denn,
von ihnen eine tadelnswuͤrdige Handlung ließe, in welchem Falle derselbe alsbald Jetzt bestieg Herr Larabit eines Verfahrens i Rede zu stellen. ierbei nur die Pflicht jedes Deputirten er— aͤber die Ausführung der Gesetze zu wachen
— ——————— iäup—pyp— — — —
Hier * er nicht unter den Befehlen des Kriegs-Ministers; und so stolz er darauf seyn wurde, demselben auf dem Schlacht felde zu gehorchen, eben so unabhaͤngig halte er sich als Depu tirter. „Das Gesetz vom 14. April 1832“, fuhr der Redner fort, „hatte zum Zweck, das Ungesetzliche zu entfernen, das noch auf der Armee lastete. Nachdem dasselbe angenommen worden war, konnte man hoffen, daß sich Verstoͤße gegen das Gesetz nicht er⸗ neuern wuͤrden; ünd doch hat der Minister die Art 3, 5 und 12 des Gesetzes vom 14. April 1832 foͤrmlich verletzt. Durch dieses Gesetz können nicht einmal die beiden Waffengattungen des Geniewesens und der Artillerie untereinander rangiren, obgleich sie viel Aehn— lichkeit mit einander haben; noch weit mehr Grund ist also vor⸗ handen, daß die See⸗Offtziere nicht unter die Offiziere der Land⸗ Armee einrangirt werden. Dennoch hat der Kriegs; Minister, jenen Bestimmungen zum Trotz, zwei Fregatten-Lieutenants u Unter Lieutenants' der Artillerie ernannt. Die Artil—= erie - Offiziere, durch dieses Verfahren des Kriegs -Mi— nisters verletzt, warteten eine passende Gelegenheit ab, um gegen diese gesetzwidrige Maßregel zu reklamiren; diese bot sich zur Inspections⸗-Zeit dar. Nun aber weigerten sich, ich muß es zu meinem groͤßten Bedauern aussprechen, die meisten Gene nal? Inspectoren, dem Minister die billigen und gesetzlichen Re clamationen der Offiziere zukommen zu lassen. Was thaten dar= auf die Artillerie⸗Offiziers? Sie entwarfen gemeinschaftlich ein Schreiben an den Kriegs-Minister, Sogleich ging ihnen der foͤrmliche Befehl zu, dieses Kollektiv⸗Schreiben zu widerrufen. Die Gffizlere erklaͤrten, daß sie hinsichtlich ihrer Reclama—⸗ tionen auf die Form verzichteten, aber sie in der Sache aufrecht erhielten. Darauf empfingen sie ein noch dro— henderes, ein noch gebieterischeres Schreiben, als das erste, ein Schreiben, welches die Ehre der Artillerie⸗Offiziere verletzte. Ich werde dieses Schreiben vorlesen, wie es in einem Straß— zurger Journal gestanden hat. Sollte es falsch seyn, so hat der Kriegs-Minister jetzt eine Gelegenheit, es zu berichtigen.“ 6. Larabit verlas darauf ein Schreiben, worin der Marschall oult von den Offizieren der Straßburger Garnison einen foͤrmlichen Widerruf und die ausdruͤckliche Verzichtleistung auf alle Reclamationen, selbst auf die gesetzlichen, verlangte; im Fall der Weigerung drohte er, sie verhaften, Und vor ein Kriegs⸗Ge— richt stellen zu lassen. „In diesem Schreiben,“ fuhr Herr Larabit fort, „verkennt man alle Rechte der Offiziere, man verweigert ihnen sogar das allen Buͤrgern ö ,. Petitions⸗ Recht. Was ist die Folge hiervon gewesen? Viele Offiziere ha—⸗
man hat sie verhaftet, und sie werden vor ein Kriegs⸗Gericht gestelll werden. Ich frage aber, ob man junge tapfere Ossi⸗ ziere so behandeln mußte? Der Kriegs-Minister sollte es wissen: je mehr man sich im Rechte weiß, je eifriger widerstrebt man.“ General Bugeaud: „Vor allen Dingen gehorcht man.“ Hr. Larabit: „Einem Befehle, der mit der Ehre streitet, ge⸗ horcht man nicht. Der Kriegs-Minister hätte daran denken ollen, daß auch unter diesen jungen Leuten sich einige befinden koͤnnen, die aus dem Holze sind,. aus dem man Marschälle von Frankreich schneidet. Napoleon war Ar— tillerie Offizier; glaubt der Minister, daß, wenn man von Napo⸗ leon in einem solchen Fall eine Abbitte verlangt, er sich gefuͤgt haben wuͤrde? Meine Herren, die Artillerie⸗Offiziere schmachten als Gefangene in Metz, Straßburg und Rennes; das Volk nimmt an ihrem Schicksal den lebhaftesten Antheil. Der Kriegs Minister möge sich edelmuͤthig und groß zeigen, er moͤge darauf Verzicht leisten, jene tapferen Offiziere vor ein Kriegs-Ge— richt zu stellen, und ihnen dadurch Gerechtigkeit erzei— gen, daß er die beiden Offiziere an die Marine zuruͤck— giebt, die sie niemals hatten verlassen muͤssen. Durch ein solches Verfahren kann der Minister seinen auf dem Schlacht— felde erlangten Ruhm nur vermehren.“ Beifall auf beiden Sei— ten. Der Krieg s-Minister suchte den ihm gemachten Vor— wurf der Verletzung des Gesetzes zuruͤckzuweisen, indem er an⸗ fuͤhrte, daß sich die Bestimmungen des Gesetzes vom 14. April 1832 nicht auf den vorliegenden Fall anwenden ließen. Einige See Offiziere wären bei dem Pionier-Corps fuͤr nothwendig erachtet worden, und der Koͤnig, als Chef der Armee, habe immer das Recht, die Offiziere von einer Waffe zu der anderen zu versetzen. (Unterbrechung. Der Minister fuͤhr te verschiedene Beispiele ähnlicher Art an. „Fruͤher“, fuhr er fort, „hat man auch diesen Grundsatz nie angefochten; nur erst seit einiger Zeit hat sich eine Opposition bemerklich gemacht, die zuletzt in eine foͤrmliche Empoͤrung ausartete. Es wurden Bitt— schriften bei allen Regimentern umhergesandt, um gemeinschaft liche Reclamationen zu veranlassen. Das Gesetz hat solche Falle, die sich mit der militairischen Disciplin durchaus nicht vertra⸗ gen, vorhergesehen, und die Strafen dafuͤr bestimmt. Was blieb mir unter diesen Umstaͤnden zu thun uͤbrig? Die Zahl der vor die Kriegs-Gerichte zu stellenden Offiziere belief sich zusammen auf 165. Ich war tief betruͤbt daruͤber, be— sonders in einem Augenblick, wo die Armee so viele Be— weise ihres Eifers und ihrer Mannszucht gab. Das Gesetz legte mir Pflichten auf; aber ich wollte die Offiziere vorher mit ihrer Lage bekannt machen, und verlangte einen Widerruf; denn ich wollte nicht 165 junge Leute in's Verderben stuͤrzen. Viele haben ihre Verirrung eingesehen und widerrufen; andere ver mehrten noch ihr Vergehen durch eine drohende Sprache. Ich mußte dem Gesetze nun seinen freien Lauf lassen. Meine Her— ren, ich selbst habe den Tornister getragen, und zs ist dies die schönste meiner Erinnerungen. Niemals aber habe ich mich gegen meine Vorgesetzten empört, niemals habe ich Kollektiv Bittschriften unterzeichnet, ich habe immer mei— ne Pflicht erfuͤllt, und nur so macht man sich wuͤrdig, die Epaulettes zu tragen. Der vorige Redner hat gewuͤnscht, daß ich mein Unrecht einsehen mochte; in dieser Hinsicht aber werde ich in ewiger Unbußfertigkeit verharren!“ (Gelächter und Beifall im Centrum.) Der General Dem ar gay erklaͤrte sich durch die Erklaͤrungen des Ministers keinesweges befriedigt.
„Auch ich“, sagte er, „habe meine militairische Laufbahn zu
ben den Befehl des Ministers als eine Beleidigung betrachtet;