hat, um jedem Unfug unverzuͤglich zu steuern. Die Gutgesinn⸗ ten koͤnnen sich auf die Wachsamkeit der Regierung verlassen.“ (Dem weiter unten folgenden Privat-Schreiben nach, ist die Ruhe bei dem LeichenBegaͤngnisse in keiner erheblichen Weise gestoͤrt worden.) ; Ungeachtet des Leichenbegaͤngnisses des Herrn Dulong hat die Deputirten-Kammer heute eine Sitzung gehalten. Der Praͤsident hatte namlich folgende Note in die öffentlichen Blaͤtter einrücken lassen: „Da das Reglement der Kammer verlangt, daß alle Sonnabende eine Sitzung zur Erledigung der eingegan— genen Bittschriften gehalten werde, so sieht der Praͤsident, dem das Recht nicht zusteht, von dieser Bedingung des Reglements zu entbinden, sich außer Stande, die angesagte Sitzung abzube⸗ stellen; sie soll indessen erst um 2? Uhr eroͤffnet werden, um den⸗ jenigen Herren Deputirten, die der Bestattung des Herrn Du⸗ long beiwohnen wollen, hierzu die erforderliche Zeit zu lassen. Sollten indessen die Herren Deputirten auch um 2 Uhr noch nicht e seyn, so wird sich die Sitzung auf die Vorlesung des Protokolls eschraͤnken.“ — Als in Gemaͤßheit dieser Ankündigung Herr Dupin heute Mittag um 2 Uhr die Sitzung eroͤffnete, waren nur etwa 20 — 30 Deputirte zugegen, worunter kein einziges Oppositions-⸗Mitglied. Man pemerkte die Herren Odier, Gan— neron, Leydet, Etienne, Pataille, Dubois, Graf, Jaubert, An— drè vom Ober⸗Rhein, Duvergier de Hauranne u. A. Der Ge— neral Bugeaud fehlte. Vor dem Palaste der Kammer war ein Cuͤrassier⸗Piquet aufgestellt. Nachdem Herr Dubois uͤber den Gesetz Entwurf wegen der Vermehrung des Gensd'armerie⸗Corps berichtet, mußte die Sitzung eine Stunde lang suspendirt wer— den. Nach 3 Uhr erschienen die Minister des Innern und des offentlichen Unterrichts, worauf die Conversation allgemein wurde
und Herr Dupin den Praͤsidentenstuhl verließ, um an der— selben Theil zu nehmen. Bald darauf traten auch die Minister des Handels und der Marine in den Saal.
Da sich mittlerweile noch einige 50 Deputirte eingefunden hat— ten, so wurde die Sitzung wieder eroͤffnet. Herr Bedoch stat— tete jetzt einen Bittschriften-⸗Bericht ab. Daß die kleine Ver⸗ sammlung seinem Vortrage keine besondere Aufmerksamkeit wid⸗ mete, bedarf kaum einer Erwaͤhnung. Fast alle Petitionen, uͤber die er berichtete, wurden durch die Tagesordnung beseitigt. Ihm folgten die Herren Bodin und Mallet auf der Rednerbuͤhne, die resp. einen zweiten und dritten Bittschriften Bericht abstat— teten. Beide waren jedoch ohne alles Interesse. Die Sitzung wurde gegen 4 Uhr aufgehoben.
In der Pairs-Kamm er wurden heute die Berathungen uͤber den Gesetz-Entwurf wegen der Reorganisation des Staats— Raths fortgesetzt und beendigt. Die Debatte, die sich uͤber die noch restirenden Art. 12 — 27 erhob, war von keinem besonderen Interesse. Bei der Abstimmung mittelst Kugelwahl ging der ganze Gesetz-Entwurf mit 91 gegen 9 Stimmen durch.
Herr J. Laffitte berichtigt die von den oͤffentlichen Blaͤttern gemachte Anzeige, daß der Verkauf seines Hotels auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden sey, dahin, daß der Zuschlag am 18ten Februar erfolgen werde. „Wenn“, fuͤgt Herr Laffitte hinzu, „in dem ersten Termine auf keine einzelne Parzelle meines Hau⸗ ses geboten worden ist, so ist dies ein Ungluͤck fuͤr mich. Ich setze jetzt den Verkaufspreis um 20 Procent herab und hoffe, daß dieses Opfer den Verkauf zur Folge haben werde,“
Der hiesige Banquier Martin Desiderius Delamarre ist vor⸗ gestern zum Vank-Direktor ernannt worden; von den 137 AG tionairs die sich zu der General-Versammlung eingefunden hat— ten, erhielt derselbe 91 Stimmen.
— — Paris, 1. Febr. Heute fand das Leichen-Begaͤng—⸗ niß des Herrn Duiong statt. Vielleicht noch bei keiner Gele— genheit waren von Seiten der Behoͤrde so außerordentliche Vor— sichts-⸗Maßregeln getroffen worden, als bei dieser. Der Zug setzte sich Punkt 11 Uhr von der Straße Castiglione aus in Bewe— gung. Fast alle Mitglieder der Deputirten-Kammer schlossen sich demselben an. Die Polizei hatte ein ganz neues Mittel er⸗ sonnen, um jede stoͤrende Demonstration von Seiten der Volks— Gesellschaften, wo nicht unmoglich, doch sehr schwierig zu ma— chen. Eine Abtheilung des 7Tten Kuͤrassier-Regiments eroͤffnete den Zug, dann kam der Leichenwagen, hinter welchem sich die große De⸗ putation der Kammer befand. Hierauf hatte man die Linien⸗Truppen, bie Municipal-Garde und die Stadt-Sergeanten so vertheilt, daß fich immer eine Abtheilung dieser verschiedenen Corps zwi— schen einer gewissen Anzahl von Mitgliedern der Volks⸗Gesell⸗ schaften, die sich Reihenweise unter den Arm gefaßt hatten, be— fand. Jede einzelne Abtheilung der Republikaner, die auf diese Weise durch die bewaffnete Gewalt eingeschlossen war, belief sich anfaͤnglich kaum auf 60 Personen, und in dem Augenblick, wo sich der Zug in Bewegung setzte, zählte man ungefaͤhr H bis 60h Republikaner. Aber bei jedem Schritte vermehrte sich die Zahl derselben, und auf der ganzen Laͤnge der Bou—
levards, von dem Boulevard de la Madeleine bis zum Boulevard de Bonne Nouvelle, stroͤmten sie in Massen
hinzu, so daß bei dem Boulevard St. Denies ihre Anzahl sehr betkaͤchtlich war. Bis dahin war Alles in bester Ordnung vor sich gegangen, und man hatte durchaus keine lärmenden Aeuße— rungen vernommen. Hier aber gaben die Mitglieder der Ge— sellschaft der Menschenrechte einige Unzufriedenheit daruͤber, daß der Zug von Kuͤrassieren angefuͤhrt wuͤrde, zu erkennen, und
nahmen in bedeutender Anzahl die Spitze desselben ein. Es wurden sogleich Stadt- Sergeanten abgesandt, um die erste
Ordnung wiederherzustellen; aber die Menge draͤngte sich an diesem Orte so sehr, daß jene nicht durchkommen konnten, und der Leichenzug mußte also in der neuen Ordnung sei— nen Weg bis zu der Rue du Temple fortsetzen. Dem in den Journalen publicirten Programme zufolge, hatte der Zug nicht, Tie bei den Leichen⸗-Begaͤngnissen Lamargugs und Casimir Pẽé— rier's, die Boulevards entlang bis zur Bastille gehen sollen. Es scheint aber, daß die Mitglieder der Gesellschaft der Men— schenrechte diese Anordnung nicht kannten, und deshalb immer auf dem Boulevard du Temple weiter gingen. Als nun die Kuͤrassiere in die Rue du Temple einlenkten, und so wieder an die Spitze des Zuges gelangten, erhob sich ein augenblicklicher Tumult, der aber weiter keine ernstliche Folgen hatte. — Außer den zahlreichen Truppen, welche sich in dem Zuge besin— den, oder Spallere auf den Boulevards bilden, stehen noch jetzt zz Uhr) 2 Regimenter Infanterie und 1 Regiment Kavallerie n den Elisaͤischen Feldern, und starke Patrouillen der Linie und der Rational⸗Garde befinden sich in der Gegend des Lou⸗ vre. Es sind dies Sicherheits-Maßregeln, die sich hoffentlich als unnuͤtz erweisen werden; denn bis zu diesem Augenblick ist Alles sehr ruhig abgelaufen. Man hatte das Geruͤcht verbrei⸗ tet, daß die Polizei die Absicht habe, nur sehr wenig Perso⸗ nen auf dem Kirchhof zuzulassen und zu diesem Zwecke Trup— pen⸗-Abtheilungen am Eingange aufzustellen. Dieser Umstand hätte leicht zu Unordnungen Anlaß geben koͤnnen; aber pie Behöoͤrde hat auf diese Maßregel Verzicht leisten zu
154 muͤssen geglaubt, wodurch auch auf diesem Punkte je⸗ der Kollision vorgebeugt wurde. Am Grabe hielten die
Herren Salverte, Tardieu, Cabet, Carrel, Dupont und Langlois Reden, welche in tiefster Stille angehoͤrt wurden. Ich konnte mir bis jetzt keine Mittheilung derselben verschaffen; sie werden aber ohne Zweifel in den morgenden Zeitungen erscheinen. Alles stimmt darin uͤberein, daß diese Trauer-Feier mit einer hier bei solcher Gelegenheit nicht gewoͤhnlichen Andacht ich gegangen ist, und daß man nicht den minde, au ñ Partei vernommen hat. — 4 U ĩ dem Kirchhofe versammelt war, h ) 1 )
und die Hauptstadt nimmt wieder ihre gewoͤhffsiche Physids an. Indeß ist den Truppen der Befehl gegeben worden, bis 10 Uhr Abends auf den ihnen angewiesenen Posten zu bleiben. — 5 Uhr. Es verbreitet sich das Geruͤcht, daß der General von Rumigny heute fruͤh den Befehl erhalten habe, sich mit einer Mission nach England zu begeben. Herr von Rumigny waͤre demzufolge schon heute Vormittag abgereist. Der Koͤnig soll zu diesem Befehl durch die Besorgniß veranlaßt worden seyn, daß das Coberwaͤhnte) Schreiben des Herrn Carrel zu einem neuen 531 zwischen diesem und dem General Rumigny Anlaß geben
nnte.
Großbritanien und Irland.
London, 1. Februar. Der Russische und der Franzoͤsische Botschafter hatten gestern Unterredungen mit Lord Palmerston.
Der General-Major Sir Colin Campbell ist zum Unter— Statthalter von Neu-Schottland ernannt worden.
Der Niederlaäͤndische Gesandte, Ritter Dedel, ist aus Hol— land, wo derselbe mehrere Wochen auf Urlaub war, wieder hier— her zuruͤckgekehrt.
Der Capitain Bertrand, der das Portugiesische Kriegsschiff „Dom Pedro“, das noch immer vor Gravesend liegt, komman— dirt, hat einen Herrn J. Hutchinson nach Holland abgesandt, um uͤber den angeblichen Ankauf und die Ausruͤstung von Kriegs— schiffen fuͤr Dom Miguel Erkundigungen einzuziehen, und dieser berichtet ihm jetzt aus Retterdam vom 2tsten d. M., daß er nach sorgfältiger Untersuchung aller Schiffswerften im Lande nichts dergleichen gefunden habe; alle große Schiffe seyen voll— kommen abgetakelt; zwar sey vor einem Monat in Vliessingen
eine große Fregatte fuͤr 20,900 Fl. verkauft worden, und wenn die Agenten Dom Miguels fuͤr ein solches Spott— geld dergleichen kaufen koͤnnten, so wuͤrden sie freilich
nach und nach ein furchtbares Geschwader zusammenbringen, aber ohne Mannschaft; denn die Hollaͤndischen Seeleute hielten zwar viel auf Geld, aber noch mehr auf Freiheit, und sie wuͤr⸗ den daher schwerlich zu bewegen seyn, ihr Vaterland zu ver— lassen, um fuͤr Dom Miguel's Sache zu fechten. Die Ein— ruͤckung dieses Briefes hat sich die Times, da er ihrer Feind— schaft gegen Holland nicht zusagt, als Anzeige bezahlen lassen. Dieser Tage enthielt dieses Blatt unter Anderem wieder eine lange Diatribe gegen die Niederlaͤndische Regierung, worin das Verfahren der letzteren in der Belgischen Sache auf die ge— hässigste Weise ausgelegt und dargestellt wird.
Die Times klagt sehr bitter uͤber einen Artikel des Jour— nal des Dabats, worin dieses Blatt den Grundsatz vertheidigt, daß man Waaren von gleicher Art, wenn sie zu Lande einge— fuͤhrt wurden, niedriger besteuern soll, als wenn sie zur See einkamen. Es sey damit, meint die Times, nur auf eine Be— vorzugung Belgiens mit Hinsicht auf die Einfuhr von . abgezielt, und wenn man jene Ansicht als Ausdruck der Mei— nung des Franzoͤsischen Kabinets anzusehen habe, so sey alle Hoff— nung, die unterscheidenden Zoͤlle in diesem Jahre abgeschafft zu sehen, wieder vereitelt.
Die Brigg „Wellington“ ist auf ihrer Fahrt von Neu— Braunschweig nach Cork zu Grunde gegangen; nur 14 von der Mannschaft wurden gerettet, darunter auch der Patron des Schiffs, Herr John Keller aus Cork.
In Folge der friedlichen Nachrichten, die fortwährend von allen Theilen des Kontinents hier eingehen, steigen die Fonds all— maͤlig immer mehr, wenn auch langsam. Die Konsols gingen am Anfang der gestrigen Boͤrse um * pCt. in die Hoͤhe, doch erfolgte am Schluß eine kleine Reaction. In Spanischen Cor— tes-Obligationen wurden viel Geschaͤfte gemacht, weil man be— stimmt glaubt, daß das neue Spanische Ministerium etwas fuͤr diesen Zveig der Spanischen Schulden thun wird. Auch alle andere Kontinental-⸗Fonds sind im Steigen begriffen, obgleich nicht sehr viel darin umgesetzt wurde. . .
In der Ostindischen Zeitung Hurkaru wird erzaͤhlt, daß ein fliegender Drache die Landstraßen von Bengalen beunruhige, dessen Gift so furchtbar sey, daß er alle Reisende, denen er sich nahte, durch seinen bloßen Hauch toͤdte und dann verschlinge; 40 Mann, heißt es, hätten vor einiger Zeit das Wagniß unter⸗ nommen, die Schlange anzugreifen, aber nur 2 davon, auf ihre Beschwoͤrungs-Formeln vertrauend, seyen so kuͤhn gewesen, sich ihr zu naͤhern; einer derselben sey, trotz seiner Kuͤnste, durch den verpestenden Hauch des Thieres getoͤdtet worden, der Andere aber habe, als er das Schicksal seines Gefährten gesehen, die Flucht ergriffen und die Uebrigen von ihrem Unternehmen abgeschreckt.
Nachrichten aus Carthagena vom 3. Dezember zufolge, war eine Franzoͤsische Korvette aus Martinique mit Depeschen an Herren Barrot dort angekommen; sie unterließ beim Einlau— fen die gebraͤuchlichen Salutschuͤsse; der Commandeur kam ans Land, hatte aber seinen Offizieren die Landung aufs strengste
verboten. Es hieß, Admiral Mackau wurde in Kurzem mit 2 Linienschiffen, G6 Fregatten und andern Schiffen ankommen.
Man argwoͤhnte, daß die Korvette noch andere Absichten habe, als die Ueberbringung jener Depeschen, weil sie dem Konsul nicht nach Jamaika folgen wollte, wohin er, wie sie doch wissen mußte, abgegangen war. Der Britische Konsul in Carthagena hatte den auf der Station von Jamaika befindlichen Admiral Um einige Kriegsschiffe ersucht, weil die Englaͤnder in Carthagena ganz ohne Schutz waren. ;
Nach den Zeitungen aus Montreal vom (sten d. hat sich die Einnahme dieser Provinz im Jahre 1833 auf 360,000 Dol— lars, also auf 120,900 mehr, als im Jahre 1832, belaufen, so daß der dortige Handel binnen einem Jahre um mehr als 50 pCt. zugenommen haͤtte.
nieder lag n d e,
Aus dem Haag, 2, Februar. Gestern wurde hier auf
die gewohnte Weise durch das Aufstecken der Festflagge und durch Glockengelaͤute, so wie durch eine große Parade, das Geburtsfest Ihrer Koͤniglichen Hoheit der Prinzessin Friedrich e Hoͤchstwelche Sich in diesem Augenblicke in Berlin efindet.
Die Kataster-Verwaltung ist, einer Königl. Verfuͤgung zu⸗ folge, mit dem Finanz⸗-Ministerium vereinigt, und der Staats⸗ Rath Gericke, der mit der ersteren beauftragt war, hat demnach seine Entlassung erhalten.
Aus Liefkenshoek wird unterm 31. v. M, geschrieben. „Gestern und vorgestern hat der Sturm auf Alt, Lillo u Verwuͤstungen angerichtet, zwei bewohnte Haͤuser wurden von den Wellen fortgerissen und Alles, was sich darin befand, ist eine Beute derselben geworden. Gluͤcklicherweise hat jedoch kein Mensch das Leben dabei verloren, Lillo hat ebenfalls viel gelitten. Daz Wasser ist bis in das Fort gedrungen und der an der Kreun Schanze belegene Deich ist durchbrochen worden. Hier am Or 23 ist der Schade nicht groß gewesen.“
. Amsterdam, 1. Febr. Der Handel in Staats-Papieren ha im Laufe der endigenden Woche, bei geringem Umsatz, sehr wen Bemerkenswerthes dargeboten; wieder waren es die Spanischen ß fekten, welche mehrmals im Preise wechselten, ohne andere Ursach, als die hoͤheren und niedrigeren Notirungen von Paris, wo biest Effekt ohne eigentlichen Beweggrund taͤgslich steigt und fallt. De Spanischen Cortes-Obligationen haben ihren erhdoheten Stand nicht bloß behauptet, sondern stiegen selbst noch etwas, wozu eben so me— nig eine zureichende Veranléssung bekannt ist. Von den uͤbrigen . couranten Stagts-Papieren läßt sich bei Columbischen Obligation eine kleine Verbesserung, bei Griechischen dagegen ein geringez Zu vu ck weichen bemerken. Der Geld⸗-Cours siteht fortwährend nn 24 pCt. Auch vom Getraide⸗Markt laͤßt sich nichts Wichtiges mi den, da sich der gestrige Umsatz großtentheils wieder auf den taͤgl. chen Bedarf beschraͤnkte; bloß für einige Partien Rhein ⸗ We en fanden sich Spekulanten, welche das Ausgebotene abgenommen ii. ben. Alten Roggen hielt man auf feste Preise; neuer Rheinischt ging zu den fruheren Preisen von der Hand.. Gerste blieb ohne nm. satz; dagegen zeigte sich etwas mehr Frage fuͤr Hafer. Nach steheme Course sind angelegt worden für 135. 11 132pfuͤndigen neuen Rheln— Weizen 209. 233. 206 Fl, eine Parthie 121pfuͤnd. jaͤhrigen (ite. iz! Fl. fuͤr 124 125pfuͤnd. neuen Rhein- Roggen gegen baare Zahlun 156 i52 Fl., 125pfuͤnd. neuen Inlaͤndischen auf Speicher 11s ö. 122pfuͤnd. dito. zu Wasser liegend 144 Fl; fuͤr 99pfuͤndigen lig Friesischen Hafer 89) Fl.; 85pfuͤnd. neuen dito. 69 Fl
.
Br uͤssel, 2. Februar. Durch eine Koͤnigl. Verordnum wird die Uniform der Belzischen Konsuln und Handels-Agentn im Auslande festgesetzt.
Der Senat ist auf den 190ten d. M. zusammen berufnh worden.
D ä n em ark
Kopenhagen, 1. Februar. Das erfreuliche Geburtssts Sr. Maj. des Koͤnigs ist am 28. v. M. von allen Klassen un i Einwohner mit einem Enthusiasmus gefeiert worden welch durch die Gefahr, worin das Leben des geliebten Koͤnigs im in rigen Jahre geschwebt, noch besonders gesteigert war. Bei Hi war Nachmittags Empfang en galla fuͤr die drei ersten Nan Klassen und das diplomatische Corps, worauf glaͤnzende Abenß Tafel folgte. So wohl hier, als am folgenden Abend, da Ih Majestaten das Schauspiel besuchlen, äußerte sich die lalle⸗ ö. a n, 9 9 utesse Freude uͤber das sichtliche Wohlbesinden des geliebten Lande Vaters. .
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Hamburg, 5. Februar. Man schreibt aus Buenos-Ayret vom 13. November v. J. (uͤber Havreh: „Die hier am 1uin v. M. ausgebrochene Revolution ist seit dem 4ten dieses been digt und die Stadt nicht mehr von dem Landvolk eingeschlossen da der Gouverneur Balcasie, mit dem dieses nicht zufrieden wan abgedankt hat. Es ist seitdem der General Viancont zum Gon verneur erwaͤhlt worden, wodurch der Streit beendigt ist. Diese Veranderung der Regierung hat indessen dem Lande wieder! à 3 Millionen Thaler Papier gekostet. Cours 65 à 63 pCt.“
Bremen, 4. Februar. Die Finanz⸗ und Schulden⸗Tilgunzt— Deputation hat durch Bekanntmachung vom gestrigen Tage, kraft der ihr vom Senat und der Buͤrgerschaft im Konvent von 20. Dezember v. J. ertheilten Vollmacht, allen Staats⸗Glaͤubigemn die Anzeige gemacht, daß ihnen diesenigen Kapitalien, welch sie an den Staat auf Staatsschuld-Verschreibungen zu fordem haben, gekuͤndigt werden. Die Kuͤndigung betrifft alle Anl hen des Bremischen Staats, welcher Art, Alters und Ursprunz dieselben und die dafuͤr ausgestellten Schuldbriefe auch seyn m gen, mit alleiniger Ausnahme der drei Tontinen und der zu ) gemachten Special- Anleihen. Diese Kuͤndigung geschiehi nu in sofern, als der Inhaber solcher Staats-Schuldscheine sich de Herabsetzung der bisher bezahlten 4 pCt. Zinsen seines Kapitat auf 3! pCt. nicht gefallen lassen will.
Muͤnchen, 30. Januar. (Nuͤrnberger Korrespom dent.) Wie schon gemeldet, wird die Bayerische Staͤnde-V sammlung nach Beendigung des Minister-Kongresses in Wien, und zwar noch vor Ostern, im Laufe des Monats Maͤrz, ersff net werden. Da fuͤr diese Versammlung keine neue Wahl stattfinden, so werden mit Ausnahme des aus dem Staats dien getretenen Abgeordneten Seuffert, dann des auf der Flucht ba griffenen Advokaten Schuͤler, des inhaftirten Freiherrn v. Cö sen, des in Untersuchung befindlichen Dr. Schwindel und eim ger inzwischen verstorbener Abgeordneten (Dietrich, Socher,“ Ehrne⸗-Melchthal ꝛc.), die Mitglieder der Kammer von 18“ sch
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uͤber das Wohl des Vaterlandes berathen. Die diesaͤhrgz Versammlung wird auch unter viel guͤnstigeren Ausb cien beginnen, Als jene von 1831, auf, welche die silt mischen Zeit-Verhaͤltnisse einen unverkennbaren Einfu ausuͤbten. Es werden uͤber dreißig Gesetz-Entwuͤrfe zur Vorlazk
kommen, darunter solche, welche die Interessen des Gewerbfle ßes, des Handels, des Ackerbaues, des offentlichen Unterricht, besonders in den polytechnischen und Gewerbe-Schulen u. s. K. foͤrdern sollen; ferner Gesetz-Vorschlaͤge uͤber die Verbesserun inländischer Assekuranz-Verhaͤltnisse, uͤber die Bildung von 6 neuen und Beschraͤnkung von allen Landgerichten auf Civil Rechtssachen, so wie die Einfuͤhrung von Bezirks⸗Gerichten fu die Justizpflege, dann ein Gesetz Entwurf, wodurch diejenigen Luͤcken, die sich in der Franzoͤsischen Gesetzgebung in Beʒu⸗ auf politische Verbrechen bei den bekannten Assisen zu Lan dau im shein⸗Kreise bemerkbar machten, ausgefuͤllt werden sollen. — Es ist hier das Geruͤcht verbreitet, daß die Sith zungen des Cassationshofes fuͤr den Rhein-Kreis nie mehr . fentlich wuͤrden gehalten werden. Man findet auch jeder, zeit die Thuͤre zum Sitzungs-Saale verschlossen, und daselbs— keine Proclamationen mehr angeheftet. Die Sitzungen wur— den, wegen des geringen Interesses, das sie dem hiesigen Pw blikum einfloͤßten, immer vor leeren Banken gehalten. — Trob des Widerspruchs des Bayerischen Volksfreundes wird neuerdings behauptet, daß der Abg. r. Schwindel sich der Verhaftun) durch die Flucht in die Schweiz entzogen, und schon zweimal eine stadtgerichtliche Kommission von hier sich auf seinem Gute eingefunden habe. Bei r. Schwindel wurde schon zur Zeit, als er sich hier bei dem staͤndischen Gesetzgebungs-ÄAusschusse be— fand, eine polizeiliche Haussuchung vorgenommen dabei aber nichts Unrechtes gefunden. .
in an
bel getro
tuttgart, 30. Jan. Aus dem Frankfurter Journal ist dere Blätter (S. Nr. 22 der St. 3. ein Korrespondenz Ar⸗ tikel aus Stuttgart vom 15. Januar übergegangen, in welchem
der Stockung in Errichtung des Ehren-Denkmals Schillers . Nähe von Stuttgart die Rede ist. Als einfacher Grund ö. er Stockung wird die von Seiten der Ausschuß-Mitglieder h ffene Wahl des Platzes, den der Korrespondent in eine entlegene Gegend zu. versetzen beliebt, angegeben; allein dies wenigstens ist bei diesem Platze nicht der Fall, denn er liegt unmittelbar an der Haupt-Landstraße, wenige hundert Schritte vor dem Haupt⸗-Thore der Stadt, vom Schlosse, dem ehemaligen Allademie⸗ Garten nur durch die Chaussäe getrennt.! — Her Grund der, blos schein baren, Stockung ist aber auch nicht so ein⸗ sach, als der Korrespondent meint, sondern sehr complicirt. und lag von uͤglich mit in den Zeitverhaͤltnissen. Da nun in diesem Auge
nblicke gerade ein oͤffentliches Wort daruͤber von dem gegen— pahtigen Ausschuss 3 der zum aroßern
Theile erst nach der Vahl und dem Ankaufe des Platzes eingetreten ist) vorberei⸗ na wird, so wird der Korrespondent des Frankfurter Journals gebeten, dieses vor allem Urtheile erst abzuwarten. Uebrigens muͤßte es den. Ausschuß sehr erfreuen, wenn die gewiß an sich tgemeinte Erwähnung in b(agtem Korrespondenz⸗ Artikel fin Beweis ware, daß fuͤr diese, Deutschlands Ehre betreffende, An— gelegenheit im gröͤßern Publikum noch die Theilnahme lebendig n , 9 Stuttgart, 2. Febr. Nachdem die irdischen Ueberr este des hochseligen Herzogs Ferdinand von Wuͤrttemberg Hoheit ge⸗ siern von Mainz in Ludwigsburg angelangt waren, wurden die— selben noch am gestrigen Abend in feierlichem Zuge in die hiesige Etifts Kirche gebracht, woselbst deren BVeisetzung in die Koͤnigl. Janilien⸗ Gruft auf eine, der hohen Wuͤrde des Verewigten an— gemessene Weise, um 8 Uhr, stattfand.
Darmstadt, 1. Febr. S
Se. Hoheit der Erbgroßherzog und J. K. Hoheit die Erbgroßherzogin sind gestern Frůuͤh nach BVibe⸗ Ich gercist, um Se. Durchl, den Herzog und J. g, Hoheit die Herzogin von Nassau zu besuchen. Abends sind Hoͤchstdieselben Hieder hier eingetroffen, . ö Luxemburg, 1. Febr. Die am 2ästen v. M. im Gruͤn— wald verhafteten Personen sind am 30. Jan. vor das Zuchtpo⸗ ltzei⸗ Gericht gestellt worden. Einige derselben wurden freigespro— chen, der großere Theil derselben aber zu einer Geldstrafe, zum Verlust der bei ihnen gefundenen Werkzeuge, und in die Kosten verurtheilt. Das Militair-Gouvernement hat unterm 26. Januar ein neues Cirkular⸗Schreiben an die Buͤrgermeister des strategischen Rayons erlassen, wodurch dieselben zur strengsten Wahrnehmung der Forst-Gesetze aufgefordert werden, und ihnen dabei jeder Beistand von Seiten der Militair— Behoͤrde zugesichert, ihnen aber zu gleicher Zeit angedeutet wird, daß, wenn die Gemeinwen. in dieser Hinsicht ihrer Pflicht nicht puͤnktlich nachkaͤmen, auf ihre Kosten Garnisonen in den Dorfer gelegt werden wurden.
Schweiz.
Bern, 28. Jan. Die Allgemeine Schweizer-Zei— tung erzählt von eineg insurrectionnellen Bewegung, die im Sinne der Volks-Souserainetaͤt Donnerstags den 23sten d. in dem Fellenberg'schen Erziehungs-Institute zu Hofwyl ausgebro⸗ chen se). Die zur Handhabung der Polizei herbeigerusenen Knechte wären nur mit Muͤhe der in den Handen der Zoͤglinge befindlich gewesenen Stuhlbeine, Messer und Stoͤcke, Meister ge— worden; und wiewohl eine Quasi⸗Amnestie ertheilt wurde, glimmte doch das Feuer der Empoͤrung unter der Asche fort.
Basel, 31. Januar. (Schwaͤbischer Mer kur.) Ge⸗ stern verbreitete sich hier das Geruͤcht von dem Ausbruche un—
ruhiger Bewegungen in Piemont, und heute vernimmt man von „In den letzten Tagen
Laäusanne unter dem 28sten Folgendes: zeigten sich in unserer Stadt eine ungewoͤhnlich große Menge piemontesen und Polen. Noch laͤßt sich nichts Bestimmtes hier— über sagen, so viel ist aber gewiß, daß unser Staats-Rath sich gestern Abends 7 Uhr versammelte, und alsbald einen Courier nach Aigle abschickte, um die dortigen Behoͤrden in den Stand zu setzen, die noͤthigen Maßregeln zu ergreifen.“ Aus dem Kan— ton Bern vernimmt man, daß seit einigen Tagen eine ungewöhn— liche Bewegung unter den dort sich aufhaltenden Polen herrsche, und die meisten dieser Fluͤchtlinge sich schnell dem Genfer See zuziehen. Ob dieser Polenzug Wallis oder Savoyen gilt, wis— sen wir noch nicht, erwarten aber daruͤber mit der morgenden Post gewisse Nachrichten.
Die Neue Züricher Zeitung berichtet aus dem Kanton Waadt: „Aus dem hiesigen und den benachbarten Kantonen gehen eine Menge uͤbereinstimmender Nachrichten ein, welche auf irgend eine kriegerische Unternehmung, sey es gegen Wallis oder gegen Savoyen, schließen lassen. Ein Schneider in Lau— sanne soll von der Propaganda 100,690 Fr. erhalten haben, um Uniform-Roͤcke fuͤr diese Summe zu machen. Italiaͤnische und Polnische Fluͤchtlinge haben sich in der letzten Zeit an das noͤrdliche Ufer des Genfer Sees gezogen, und auch zu Bern in groͤßerer Anzahl gezeigt. Das sogenannte Comifts Fhonneur“ unter welchem die Polen stehen, ist vor wenigen Tagen aus Bern abgereist. Eben so haben die Polen Biel verlassen, und in Murten sind für ihren Transport nach der Waadt alle vorhandenen Wagen im Voraus bestellt und ange— halten worden. Den 28. Januar kamen 20 junge Maͤnner, die man fuͤr Zuͤrcher Studenten hielt, in Bern an, und setzten den folgenden Tag den Weg nach Lausanne fort. An demselben Tag sprach man in Lausanne, wo sich gleichfalls viele Piemontesen und Polen versammelt hatten, von einer Revolution, die gerade heute (28. Januar) in Savoyen, von den Behoͤrden sel— ber geleitet, ausbrechen sollte. Am gestrigen Tage (27. Ja— nuary, Abends 7 Uhr, versammelte sich der Staats-Rath in Lausanne, und schickte alsbald einen Courier nach Aigle, um die dortigen Behoͤrden in den Stand zu setzen, die noͤthigen Maß— regeln zu ergreifen. Der gerade in Privat-Angelegenheiten in Genf verweilende Sardinische Gesandte, Hr. v. Vignet, hat von allem diesen, so weit es zu seiner Kunde gekommen, unge— saͤumt den Gouverneur von Chambery benachrichtigt, um im ganzen Chablais die noöͤthigen Vorkehrungen gegen einen etwat— gen Einfall zu treffen.“
Auch vom Jura wird geschrieben: „Seit einigen Tagen ent— fernten sich von hier mehrere Abtheilungen Polnischer Fluͤchtlinge, ohne der Regierung von Bern die mindeste Anzeige zu machen oder Reisepaͤsse zu verlangen, nach der Waadt- und Walliser⸗ Graͤnze, um, wie man hier sagt, mit mehreren Piemontesischen Ausgewichenen die Ruhe Sardiniens zu stoͤren, wie Andere vermuthen, an den beabsichtigten Bewegungen im Wallis Aln— theil zu nehmen. Eine Anzeige von dieser bedauerlichen That⸗ sache soll bereits nach Bern und von da nach dem Vorort Zuͤ⸗ rich abgegangen seyn.“
Die Konferenz zu Baden hat sich den 27. Januar aufge—
die Vorbereitungen zu den beabsichtigten gen gemacht, und vor allem andern Klerus und Volk dafuͤr ge— Prof. Schnell war nicht anwesend.
Gestern Morgen zwischen 7 und 8 Uhr starb hier der als Mensch und Dichter gleich geschaͤtzte General v. Salis.
wonnen werden muͤssen.
1355
Malans (Graubuͤndten), 29. Januar.
C-
.
er in die Verwirrungen der
gal nicht benutze, setzt wenigstens eine voͤllige hiesigen Verhaͤltnisse voraus, wenn man nicht daß der Briefsteller aus Partei⸗Ruͤcksichten sich aufbringt. Reform der Kirche, eines Zuruͤckschreitens im Gregors VII Vorschreiten, eines Umstoßens der betrachteten Constitution der Kirche, bedarf keiner einandersetzung. schon gelockerten Bau der katholischen Hierarchie
X
Katholiken als
lich vorhanden ist, eine solche Reform, wie der wuͤnschen scheint, angenommen, daß sie moͤglich ren, ist eine Frage,
—
ehe man nur Zeit hatte, die
eine Reform nach Art der Franzoͤsischen kirchli mit solchen heißen Koͤpfen entwerfen und Alles Gute bedarf Zeit; denn, wenn wir auch ren gewohnt sind, viele Sachen schnell, oft a
und ausgefuͤhrt worden ist, in sich selbst fehl deswegen wenig Bestand hatte. Seichtheit des gore und Innocenze mehr leben.
gelingen mochte, durch irgend eine
J. 8 5 1 Ob es dem
den so entgegengesetzten politischen und
gengesetzten Erfolg haben koͤnnte. Wuͤrde es
das Wesen dieser Kirche zu veraͤnderr
E s Q 3 — kleinen Ruhms
men, aufs Spiel zu setzen, um des
dieser oder jener Koͤnig seyn soll? wuͤrde ein solches Verfahren mißbilligen. Papst ein großes Gewicht in die Wagschale anerkennen wollte. Hinsicht seyn, keit und der der l thut der Papst in kirchlicher des Kirchenstaates sich an die großen Machte Soll der Papst die
hervorrufen? Die politischen Verhaͤltnisse des
—
8
ganz unbedeutend. Man darf also nicht Alles gel an Mannskraft ausgeben.
solche anraͤth.“ Spanien. Madrid, 19. Jan. Der Eintritt des standigen und gemäßigten Regierung große digt aber die Exaltirten nicht, theilt hat.
Amerikanischen Kolonien.
daß das neue System aus diesem alten Koͤrper Schon sollen Befehle gegeben worden seyn, ei
bringen. — Das Ministerium hat seit seiner Probe seiner Thätigkeit gegeben.
Altamira, der schon im Jahr 1822 Minister genannt. . . ; Man will wissen, daß der Graf von
bezeichnete, den Botscha „Posten in Paris
Man spricht von schafters nach Lissabon. Herzog von Medina-Leli, Grande Mitglied des Regentschafts-Rathes, hat zum
Der
Der General Palafox ist an die Stell San Roman zum Befehlshaber Garde, Herr Recacho zum er schon im Jahre 1827 einmal bekleidete, d
.
gung verursacht.
Journale mit so vieler Emphase gesprochen sie sich auf nichts, oder, was wohl dasselbe haftung von 5 bis 6 Moͤnchen.
loͤst. Wie verlautet, ist sie darin uͤbereingekommen, daß erst noch
General Rodil ist nach Ciudad Rodrigo z
kirchlichen Verbesserun⸗
Die Allgemeine Zeitung enthält unter dem Datum Rom vom 17. Januar folgende Betrachtungen in Bezug auf den (in derselben Zeitung) dem Papste gemachte Pyrenaͤischen Halbinsel nicht ent— scheidend einschreite und hier als Reformator auftrete: „Dem Papste vorwerfen, daß: er keine Reform der Kirche einfuͤhre, und daß er die sich darbietende Gelegenheit in Spanien und Portu⸗
Die Unmdglichkeit einer vom Papste ausgehenden
Man wuͤrde leichtsinniger Weise Hand an den
Erfolgs gewiß zu seyn, der Widerspruͤche sowohl aller wahren der ungebetenen Rathgeber nicht zu gedenken. Ob aber jetzt in Spanien und Portugal eine Gelegenheit wirk—
uͤber die sich wohl einiges sagen laͤßt, die aber vor der einzigen Bemerkung zusammen sinken muß, daß alle Verwirrungen Spaniens beendigt seyn muͤssen und werden, zu einer solchen Reform noͤthigen Materialien zu sammeln, und wir glauben, daß es weder Man— neskraft, noch den Geist Gregors il verrathen wuͤrde, irgend
ausfuͤhren zu wollen.
fuͤhren zu sehen, so beweist der Erfolg doch, daß, was gemacht
Hoͤchstens zeugt es von der Jahrhunderts, in welchem freilich keine Gre—
Reform einen Ausschlag in Spanien und Portugal zu geben, scheint der Verfasser nicht be— dacht zu haben; sehr Viele werden der Meinung seyn, daß der Papst nur Verwirrung auf Verwirrung haͤufen wuͤrde, die bei reli des Volks in der Halbinsel leicht einen der Erwartung entge—
Oberhalpte der katholischen Kirche, wohl anf
Spanien und Portugal die Entscheidung gegeben zu haben, ob Jeder vernuͤnftige Katholik Freilich scheint der
wenn er den Einen oder Andern in diesen Laͤndern als Souverain Unabsehbar aber koͤnnten die Folgen in jeder und bei dein selbststndigen Geiste der Geistlich— in der Halbinsel stets wachsenden Irreligiositaͤt, Hinsicht sehr wohl, nichts auss Spiel zu setzen, so wie er in politischer Hinsicht als Souverain
»Entscheidung, felbst wenn sie in seiner Hand läge, nicht lieber vom Gange der Zeit erwarten, als sie selbst
der Halbinsel sind im Vergleiche mit denen der
sen Gruͤnde man nicht kennt, und weh lberechnete und uͤberlegte Zuruͤckhaltung, die freilich nicht ausposaunt wird, nicht fuͤr Man— Der Unterschied zwischen einer Reform unter Gregor XVI. und einer unter Gregor VII. ware wohl reiflich zu erwägen und naͤher zu bestimmen, ehe man eine
de la Rosa in das Ministerium giebt den Anhängern einer be— Hoffnungen, befrie— deren Ansichten er niemals ge— Dieser Minister hat, wie man versichert, das Por— teseuille unter folgenden zwei Bedingungen angenommen: repraͤ— sentatiwe Regierungsform und Erklarung der Unabhaͤngigkeit der Man spricht allger rufung der Cortes por estamentos; dies führt zu dem Glauben,
chive der Cortes, welche sich in Salamanca befinden, hierher zu
Als Nachfolger des Herrn Burgos wird
fruͤher als den Nachfolger des Herrn Burgos im Ministerium
fter der nahen Abreise eines Spanischen Bot—
zes auf seinen Gehalt von 30,060 Fr. jahrlich verzichtet.
der Milizen der Koͤniglichen zolizei⸗Praͤfekten,
zei-Praäͤfekt Herr Laire zum zweiten General-Capitain in Ga— lizien, der General Vigodet an die Stelle des Generals Freyre, der das Kommando uͤber die Koͤnigliche Gar General-Capitain von Neu-Castilien und der General Pasteor zum Militair-Gouvernerr von Barcelona ern ; diese Ernennungen sind im Sinne der constitutionnellen Partei
annt worden. und haben unter den hiesigen Karlisten von Neuem große Bewe—
Was die furchtbare Verschwoͤrung betrifft, von welcher die
n Vorwurf, daß
Unkenntniß der annehmen soll, zum Rathgeber Gegensatze mit bisher als heilig ernstlichern Aus—⸗
legen, ohne eines
Verfasser sie zu waͤre, einzufuͤh—⸗
chen Constitution
seit funfzig Jah—⸗ uch geistvoll aus—
erhaft war, und
Pabste auch nur
niösen Tendenzen
dem Papste, als tehen und from— I, und theilweise zu genießen, in
legen zu koͤnnen,
anschließen muß.
Kirchenstaates zu groͤßeren Maͤchte verdammen, des—
Herrn Martinez
nein von der Be—
hervorgehen wird. nen Theil der Ar—
Reform noch keine
Herr Moscoso des Innern war,
Toreno, den man erhalten werde. von Spanien und Besten des Schaz— e des Grafen von
welchen Posten
er bisherige Poli—
de beibehaͤlt, zun
Alle
haben, so reducirt ist, auf die Ver—
einigen Trupyen schleunigst von gangen. wesenheit des Pfarrers Merino und einiger seiner Offiziere, welche das Land durchstreifen, eine Bewegung verursacht habe, die jener General unterdruͤcken wolle. macht eine neue Anstrengung, um die Anhaͤnger ihrer Sache wieder zu ermuntern.
scheint nicht mehr so große Besorgnisse wegen der Bewegungett des Don Carlos zu hegen, und die Truppen moͤchten wohl nur noch dazu verwendet werden, der Spanier nach Portugal zu verhindern.
die zahlreichen Auswanderungen Der General⸗Capitain von Alt-Castilien, Quesada, ist mit
Valladolid nach Burgos abge⸗— Man glaubt, daß auf diesem letzteren Punkte die An⸗
Die apostolische Partei
Der Guerillasfuuͤhrer Plandolit, von den Truppen der Koͤ⸗
nigin gedraͤngt, hat Catalonien verlassen, und sich mit seinem
Bruder und zweien seiner Gefaͤhrten auf das Franzoͤsische Ge⸗ biet gefluͤchtet. Er ist ein Verwandter Llauders.
Die Karlistische Junta von Logrono hat beschloössen, daß alle Gefangenen auf der Stelle erschossen werden sollen.
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Berlin. 7. Febr. Aus Koͤnigsberg schreibt man unterm Zten d. M. „Nach offizieller Anzeige hat in dem Niederungs⸗Kreise,
Reg. Bezirks Gumbinnen, in der Nacht vom 28. auf den 29. Jan. bei einem ungewoͤhnlich hohen Wasserstande, angeblich hoͤher als im Fruͤhjahr 829, ein Damm-⸗Durchbruch an dem Rußstrom statt⸗ gefunden und eine Ueberschwemmung verursacht, welche sich bis nach Kaukehnen ausdehnt. Die Behoͤrden sind bemuͤht, das Un⸗ gluͤck der bei dieser Gelegenheit aufs Neue in Noth gerathenen Einwoh⸗ ner nach Moͤglichkeit zu mildern. — Auch die Damme der Elbinger Niederung waren am 28. Jan. vom Eisgange und der großen Stroͤ⸗ mung bedroht. Es brach jedoch das Wasser nur durch den Deichkopf unterhalb des Rodackerschen Ueberfalls und so war die Gefahr fuͤr Elbing und dessen Niederung abgewendet. Im Strome la— gen am 28. Jan. Morgens noch folgende Stopfungen: 1) in der großen Bucht am Dorfe Einlage, 2) oberhalb der Zeyerschen Kirche, 500 Ruth. lang, 3) unterhalb der kl. Schleuse des Kraffohl-Kanals, etwa Meile lang. Der jenseitige Deich un⸗ terhalb' des Rodackerschen Ueberfalls ist auf 45 Ruthen zum Theil durchbrochen, zum Theil so beschaͤdigt, daß feine Erhaltung zweifelhaft ist, da ohnehin die Arbeiten daran haben ausgesetzt werden muͤssen, indem der Ueber⸗ fall wieder seiner Verstopfung nahe ist und das ganze Terrain unterhalb des Ueberfalls im Binnenlande mit dicht zusammengeschobenem Eise bedeckt ist. Das Haff ũist frei vom Eise, so wie auch die Stubacksche Laake, und das Wasser steht hier 11 Fuß hoch und 5 Fuß unter der Deichkrone. In der Nacht vom 29. auf den 30. Januar kam auch die Stopfung bei Fischerskamp in Bewegung und ging aus, so daß die Nogat nun frei vom Eise und der Eisgang voͤllig beendigt ist. Bei dem Ausgang des letzten Eises wuchs das Wasser unterhalb Fischerskamp so rasch, daß der nur schwache Damm bei Neu— Terranova auf mehreren Stellen durchbrochen und dadurch die— ser Landstrich unter Wasser gesetzt wurde.“ — In der Mitte des Monats Mai d. J. beginnt in der Koͤnigl. Unterrichts- Anstalt fuͤr Schaͤfer zu Frankenfelde bei Wriezen a. d. O. ein neuer Lehr-Kursus. Die bisherigen Be— dingungen wegen der Theilnahme am Unterrichte haben keine Aenderung erlitten.
— Bereits am 9. Oktober v. J. (die Anzeige ist zufaͤllig verspaͤtet worden) fand in Göoͤhrendorf bei Querfurt (Re— gierungs⸗Bezirk Merseburg) das zweite Gesangfest des Bernhard Kleinschen Vereins fuͤr Maͤnner-Gesang statt. Der Kantor Bogenhardt aus Lodersleben hatte die Leitung desselben. Geist— liche Musiken von B. Klein, Ernst Richter und Berner machten den Inhalt der Auffuͤhrung aus, die durch die Praͤcision der Saͤnger und die geschickte und volltoͤnende Instrumentirung einen hohen Grad von Vollendung erhielt und namentlich auf die zahl⸗ reich versammelten Landleute nicht ohne sehr bemerkbare Wirkung blieb.
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Verzeichniß der Vorlesungen bei der Koͤnigl. Preußischen hoheren Forst-Lehr-An. stalt zu Reustadt-Eberswalde im Studien- Jahre 1833.
l Im Sommer⸗-Semester, mit dem 15. April beginnend ö. 9 tragen vor
Ober⸗Forstrath Dr. Pfeil. 1 Waldbau. 2) Forstschutz und Forstpolizei-Lehre. 3) Forstgeschichte und Literatur. Professor Dr. Ratzeburg. 4) Allgemeine Botanik. s Änkeitung zum Bestimmen der Gewaͤchse. 6 Encyelopaͤdie der Natur⸗Wissenschaften, 1ster Theil Corganische Natur!). ‚. 7) Allgemeine Entomologie, mit besonderer Auseinandersetzung der Lebensart der Insekten. Professor Schneider. 8) Arithmetik. ) Geometrie. II. Winter⸗-Semester, mit dem 1. November beginnend. Ober⸗Forstrath Dr. Pfeil. i090) Först- Einrichtung und Ertrags-Bestimmung einschließlich der Waldwerth-Berechnung. 11) Jagd-Verwaltungskunde. 12) Examinatorium. Professor Dr. Ratzeburg. 13) Encyklopaͤdie der Natur -Wissenschaften. 2ter Theil (anorgank— sche Natur, vorzuͤglich Chemie). 14) Oryktognosie und Geognosie. 13) Spezielle systematische Forst⸗Insekten⸗Lehre. 165 Examinatorium und Repetitorium. Professor Schneider. 17) Ebene Trigonometrie. 18) Stereometrte. . 195 Mathematisches Examinatorium. 240 Forstrechnungswesen ö.
Mittwoch und Sonnabend finden Excursionen statt, um in den Instituts-Forsten die Theorie in der Anwendung zu zeigen. Sollte das Wetter dies, vorzuͤglich im Winter⸗Semester, nicht erlauben, fo treten Beobachtungen unter dem Mikroskope, Demonstrationen in den Sammlungen und Vortraͤge an deren Stelle. Vier Tage in der Woche sind im Sommer -Semester, Nachmittags von 4 Ubr an, zu entomologischen und botanischen Excursionen, so wie u praktischen Meß Uebungen bestimmt. Außerdem wird im Laufe des Sommer-Semesters eine Taꝑation in den Instituts-Forsten ausge⸗ füͤhrt, um die Anwendung der zerschiedenen Tarations-Methoden zu zeigen.
Bibliothek und Sammlungen stehen unentgeltlich zur Benuz— zung frei.
Der Direktor der Koͤniglichen böͤhern Forst-Lehr⸗Ansalt.
uruͤckgekehrt. Man
Dr. P fe il.
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