1834 / 41 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ten auf das Bestimmteste wieder zuruͤckzun ehmen. Es scheint namlich, daß mittlerweile . Dulong von dem Schritte des Herrn Bugeaud Kenntniß erhalten und erklärt hatte, daß

er sich lieber schlagen, als sein Schreiben publizirt sehen wolle. Herr Leo Pillet, der Haupt-Redacteur des Journal de Paris, begab sich unverzuͤglich zum Minister des Innern und erlangte

von ihm die Beschlagnahme der ganzen auf der Post be— findlichen Auflage seines Blattes. plar unter der Hand doch versandt, und, wie es scheint, an die

Indessen wurde ein Exem⸗

Redaction des in Lille erscheinenden Journals „le Nord“, denn

in der Nummer dieses Blattes vom 31. Januar liest man so— wohl das Schreiben des Herrn Dulong, als die Note, die das Journal de Paris demselben vorangeschickt hatte. Redacteur des Journal des Dabats gerichtete Schreiben des Herrn Dulong lautete hiernach also: M. H. Bei Ihrer Be— richterstattung uͤber die Sitzung der Deputirten-Kammer vom 25sten d. M. fuͤhren Sie eine Phrase an, die Sie mir in

den Mund legen. Ich soll von meinem Platze aus gesagt haben: „„Darf der Gehorsam so weit gehen, daß man sich zum Kerkermeister macht?““ nach einem

anderen Blatte: „„daß man sich mit Schande bedeckt?““ Da

Das an den

160

Da dies nicht geschehen ist, so hier ein, und zwar auf das Verlangen des ehrenwerthen Gene—

Nachdem jetzt das Schreiben des Herrn Dulong dennoch ins Publikum gekommen ist, sieht das Journal de Paris sich ver— anlaßt, das ganze Sachverhältniß, wie solches oben auseinander gesetzt worden, in der neuesten Nummer seines Blattes zur oͤf— fentlichen Kenntniß zu bringen.

Die hiesigen Zeitungen beschaͤftigen sich heute fast ausschließ— lich mit Berichten uͤber das gestrige Leichen-Begaͤngniß und mit Betrachtungen uͤber die von der Regierung dabei getroffenen Vorsichts, Maßregeln, die natuͤrlich von den

Blattern als sehr weise dargestellt, von den Oppositions— Blaͤttern aller Nuancen aber, besonders von der Tri— bune und Gazette, aufs heftigste angegriffen werden; letzter meint, die Regierung habe dadurch die Republi—

kaner zum Kampf herausfordern wollen; das Militair sey, was ganz unerhoͤrt bei einem Leichen Begangniß, nicht mit zur Erde

gesenktem, sondern mit geschultertem Gewehr, dem Zuge gefolgt;

der ehrenwerthe General Bugeaud kurz zuvor von seinem Platze

geaußert hatte, daß ein Offizier vor allen Dingen gehorchen muͤsse, späterhin aber reklamiren konne, so haben einige Perso⸗ nen in meinen Worten eine fuͤr den Charakter und die fruͤhere

Stellung dieses Generals beleidigende Anspielung finden wollen. Ich glaube daher, bei diesem Anlasse erklären zu muͤssen, daß es in keinerlei Weise meine Absicht war, auf den ehrenwerthen

General Bugeaud eine Anspielung zu machen, und ich beeile mich, jede Absicht dieser Art, die man mir beimessen möͤ yte, ausdruͤcklich zuruͤckzuweisen. (gez Dulong.“ Dieses Schreiben begleitete das Journal de Paris in seiner zuruͤckgenommenen Nummer mit folgenden Worten: „Wir hatten gestern angezeigt, daß auf die desfallsige Reclamation des Generals Bugeaud Herr Dulong einen Brief an das Journal des Debats geschrieben

sie erinnert an die Bestattung Foy's und fragt, was man dazu gesagt haͤtte, wenn sich damals eine bewaffnete Macht bei dem Zuge haͤtte blicken lassen.

Zu Straßburg sollen bedeutende Unruhen stattgefunden haben; es sey, heißt es, von einem Haufen Soldgten ein Ver— fuch gemacht worden, die auf Befehl des Marschalls Soult ver— hafteten Offiziere zu befreien. Die Regierung, sagt man, soll gestern detaillirte Nachrichten hieruͤber erhalten und augenblick— lich eine telegraphische Depesche nach Straßburg abgefertigt haben.

Drei Fiaker, auf denen sich mehrere Lanciers befanden, de— ren Pferde hinten an den Wagen angebunden waren, von Soldaten desselben Regiments unter dem Kommando eines Lieutenants eskortirt wurden, fuhren gestern ? uͤber

R n 68 Aachmtttag

den Quai vor der Deputirten⸗Kammer nach der Militair-Schule ͤ zu. Hiesige Blaͤtter theilen dies mit, ohne eine naͤhere Erklaͤ rung daruͤber zu geben, was die Lanciers verschuldet, und wo

habe, der heute morgen in diesem Blatte erscheinen wuͤrde. hin man sie gebracht.

//

ruͤcken wir jenen Brief

ministeriellen

unter letzteren liest man, daß Herr Gargollo zum Finanzmin

und die

Dem Journal des Deébats ist aus Genf die Nach richt zugegangen, daß dort am 27. Januar die oͤffentliche Ruß rals Bugeaud, der uns das Original desselben vorgezeigt hat.“ z

durch aufruͤhrerische Zusammenrottungen der Arbeiter gestz worden sey; diese hatten ihren Brodherren bei hellem 6 Spottmusiken gebracht und laute Drohungen gegen die Behn den ausgestoßen.

Die Korrespondenz aus Batonne vom 28. Januar is ohne alles Interesse, die Spanischen Insurgenten konzentriren ihre Streitkräfte im Thal von Bastan, und der General Val— des, der am 23sten zu Pampelona anlangte, hatte sich wieder von dort entfernt, um sie anzugreifen. Es scheint ausgemacht daß neuerdings bei Fontarabia wiederum Waffen von einen Englischen Fahrzeuge gelandet worden sind. Es ist dies daß zweite Mal, daß eine solche Landung geschieht. Von Madrs hat man keine neuere Nachrichten. Das Mémorial Borde, lais theilt zwar einen Brief aus Madrid mit, der angebli am 25. Januar geschrieben seyn soll, aber auch nur zum Thel schon bekannte Nachrichten, zum Theil bloße Geruͤchte enthät,

ster, der General Quesada zum General, Capitain von Madrsh und der General Mina zum General-Capitain der Baskischen Provinzen ernannt werden solle. Die erste dieser angeblichen Ernennung wird vom Messager sehr bezweifelt und das Ge rücht davon auf einen Artikel in der Spanischen Zeitung „Cl Vapor“ zuruͤckgefuͤhrt. Das obenbenannte Blatt bringt auh die Proclamation, welche der General Llauder am 14. Januar in Folge einiger Ruhestoͤrungen zu Barcelona erlassen haben soll Frankfurt a. M., 5. Februar. Oesterr. Hproc. Metall. 97

97 ae, proc. S7 . S7 i. 2iproc. 52. —. Br. 1proc. 221. 2 Bank⸗Aꝑtien 1185. 1487. Part. Col. 15677. 1373. Toose s 100 Fl. 213. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 93. zr, Poln. L. 63. G4. Preuß. Präm.- Sch. 531. 535. 4prys Anl. 91. 5proc. Span. Rente 583. 58. Zproc. do. perp. 373. 37 Redacteur Cat tel.

1

Gedruckt bei A. W. Hayn.

die Preußif

**

Bekanntmachungen.

Bekannt mach un g.

Es wird beabsichtigt, die im hiesigen Regierungs— Departement bei der Stadt Labigu belegene, in gu⸗ tem wirthschaftlichen Zustande befindliche, gegenwär⸗ tig bis Trinitatis 1834 verpachtete Koͤnigl. Domaine Labiau, bestehend: . .

1) aus dem Vorwerk Viehoff, mit einem Gesammt⸗

Flaͤcheninhalt von 1366 Morg 166 Ruth, Pr..

2) auß dem Vorwerk Werderhoff, dessen Flaͤchen⸗ Inhalt 525 Morg. 163 Ruth. Preuß. betragt;

3) ãus dem Vorwerk Ruedlaucken, welches einen Ge⸗ sammt⸗Flaͤcheninhalt von 1221 Morg. 122 Muth. Preuß enthaͤlt; .

4) der Brau⸗ und Brennerei, die sich im Schlosse ju Labigu befindet, nebst dem Verlagsrecht eini⸗ zer Kruͤge und Schankhaͤuser,

entweder im Ganzen oder getheilt im Wege der Sub— misston vom 1. Juni d. J. ab, auf laͤngere Zeit zu ver⸗

pachten. Die bisher mit dieser Domaine verbundene

Rent. und Polizei-Verwaltung wird von der Pacht getrennt, da fuͤr die Amts-Verwaltung vom 1. Juni d. J. ah, ein besonderes Rent und Polijei Amt er— richtet werden soll. J 34 .

In Semaßheit der Verfuͤgung des Koͤnigl. Finanz⸗ Ministersi vom J. d. M. wird dieses unter Vorbehalt unserer weitern Bekanntmachung der Pacht-Hedingun⸗ gen und des Termins zur Einreichung der dies faͤlligen Submissson hiemit vorlaͤufig den Pachtlustigen mit der Nufforderung belaunt gemacht, sich injwischen von der Ruzbarkeit der Pacht Gegenstande der Domaine La— biau in nahere Kenntniß ju setzen. Auf an uns unmit⸗ telbar eingehende Anfragen werden wir die gewünschten Nachrichten jedem Pachtlustigen gern ertheilen.

Fönigsberg, den 17. Januar 1834

Königl. Preut. Regierung.

Röbtheil. für die Verwaltung der direkten Stenern, Domainen und Forsten.

G8 ekanntmachung.

Zur Verpachtung des im J. Jerichowschen Kreise des hiesigen Regierungs⸗Bezirks, eine Meile von Burg

Allgemeiner Anzeiger für

,

nen Landrath von Czettritz und Neuhauß auf Pilzen

.

lichen Verkauf des im Schweidnitzer Kreise, eine halbe

Wiesen, von denen ein großer Theil dreischuͤrig ißt, le⸗ bendigem Holz und gutem und genuͤgendem Viehsta⸗ pel bestehend, auf welchem die Wirthschafts-Gebaͤude, und namentlich das eine vor einigen Jahren ganz nen und massio erbaute Gehoͤfte, sich in gutem Stande be⸗ finden, einen Lizitations⸗Termin auf den 15. May 1834, Vormittags 9 Uhr, zu Pilzen anberaumt hat, so wird dies hiermit den zahlungsfaͤhigen Kauflustigen bekannt, geiuacht, und werden dieselben aufgefordert, sich einzufinden, ihre Gebote abzugeben, und wenn dieselben annehmlich ge— funden worden, den Zuschlag zu erwarten. Der Cul— turzustand des Rittergutes Pilzen ist vorzuͤglich, da dasselbe sich uͤber Einhundert Jahre in ein und der— selben Familie befunden hat. Naͤhere Auskunft über Pilzen zu geben ist der mit unterzeichnete Rittmeister von Gellhorn auf Jacobedorf gern bereit. e n , den 25. November 1833 Die Landraͤthlich von Czettritz⸗Neuhaussche Testament s⸗Executorie v. Gellhorn. Pfitzner.

Oeffentliche Handels-Lehranstalt in Leipzig.

Da zu Ostern in der öffentlichen Handels- Lehran- gtalt ein neues Schuljahr anfängt, é wird hiermit zur allgemeinen Kenntniss gebracht, dals die Anmeldungen aur Aufnahme von Bätzlingen bei dem unterzeichneten Director der Anstalt Statt haben können.

Um aufgenommen ru werden, ist wesentlich ersur- derlich, dals der Zögling das vierzehnte Lebensjair er-

reicht, dass er die Blattern gehabt habe oder geimpft sei, und dass er durch einen guten Schulunterricht vor- bereitet sei. Auswärtige Eöglinge werden bei Lehrern oder in andern guten hiesigen Familien durch die Fürsorge des Voratandes oder mit dessen Einwilligung

die unterzeichnete Testaments-Exeeutorie zum öffent.

Meile von der Kreisstadt gelegenen freien Rittergute Erinnerungen; Pilzen, aus 600 Morgen guten Ackerlandes, schoͤnen graphische Mittheilungen in 2 Nummern.

Mittheilungen in 8S Nummern. Schweden. Festlichkeit des ersten Mai in Stockholm. Reise von Berahard von Ber kow.

,

Beitrage zur Geschichte der Russischen Literatur. l. Aeltere Literatur. II. Mittlere und neuere Lite⸗

ratur. ; ren

Charakteristik von Konstantinopel. Das neue Mi—⸗

litair⸗System des Sultans,. Aa bien

Geschichte des alten und neuen Arabient. Von A

Crichton. Die Algierischen Korsaren, nach dem Ara⸗ sischen Werkes; die ersten Abtheilungen desselben hw

bischen des Sidi Hamdan ben Othman Cho ja. ,,, Die Hochzeiten der Hindu's. m.

Sküzen aus Aegypten; von einem Englischen Ma⸗holzes beim Bauwesen, richtiger und weit vollstin⸗

rine⸗Offizier. .

Ueber das Tanghin, ein in Madagascar zur Ermitte⸗ lung der Verbrecher und Zauberer Hebtaͤuchliches Gift.

; . .

Ueber die Erziehung der Blinden.

American Review. Bibliographische Mittheilungen ö,, .

Das stereotypische Drucken,

dung. Sir James Nackintéess. Muͤnsen im Fin, So eben ist in unterzeichneter Buchdruckerei a stern lesbar zu machen. Narional⸗ Poesie Ehr⸗ schienen, und wird in der S tu hr Schen Buchhandlun lichkeit der Port acsischen Räuber. Eine Anekdote zu Berlin in einigen Tagen zu haben sein:

von Ludwig XVIII. Lord Byron und seine Tochter.

Ein neues Schwedisches Helden-Gedicht. See— nen in einem Spanischen Gafthof. Der Hecht, ein Raubfisch. Williem So heßy. nien. Walter Scott und Bulwer's Eugen Aram X Der Sandschal-Scherif, oder die heilige Fahne der Türken. Einflaß der Pocken-Impfung auf die Le— bensdauer. Türkssche Sprichwöoͤrt . Ein sonder⸗ bares Thronfolge-Gesetz. Leichte Literatur. Al—

phonse von Lamartine. Sir John Herschel's Reise. ausmerksam eu machen.

ch .

hen Staaten.

eng. Beschreibung einer Reise nach, den Cavery— Nachdem auf Grund des Testaments des verstorbe⸗ Fallen; vom Lieutenant H. Jer vis. Bibliographische

Biblio⸗

Aus der North-

eine Deutsche Erfin—

Bevoͤlkerung Spa⸗

Auch unter dem Titel: Lehre vom Bauholze, oder Lehre von dessen

Wuchs, Eigenschaften, Beschaffenheiten und de

Nitteln zu dessen längerer Erhaltung gegen Btan. Faͤulntz, Insfektenfraß u. s. w.; Berechnung de Widerstände gegen Bruch und Biegung in alkg Lagen; vom Faͤllen, Transport; von der. Betech— nung, den Sorten der Wald- und Flöͤßhöh Sammtliche Holjtheile beim Land Erd, is ser⸗, Maschinon⸗ und Schiffbaue; Natur be chte bung mit Angabe der Anwendung der Banhille in allen Zweigen des Bauwesens; mit Rücksth auf andere Gäwerbe; uͤbrige Meben bau sstoffe zit dem Pflanjenreiche. A4 Bogen mit 55 erlän ternden Figuren. gr. dio. Cartonnirt. 2 Tln . Der Verleger unterläͤßt die Anpreisung dieses clts

den ihr Publikum und verdienten Beifall gefunden, Diese dritte Abtheilung dürfte besonders dem löl Forstpersonale zu empfehlen sein, da fuͤr dasseltt

die Lehre über Anwendung und Benuͤtzung des Ban—

biger als in den zeitherigen forsi⸗technologischen Wer len, von vielem Interesse sein mochte. Stuttgart, im Januar 1834. Carl Hoffmann.

In Berlin zu haben bei E. S. Mittler (Stec bahn Rr. 3), so wie in allen soliden Buchhandlungen

Théztre frangais moderne publié par I. Louit. Série III, Liv. 2. enthält:

ö

drame historique en trois journses par V. Hugo, . ein es , , 5 gr., im kin. 1eln- Verkauf 73 6gr. Auf das 3. Heft: Bertrand et Reton, com édie e ein actes ei en prose par Scribe, welches in kuren erscheinen wird, erlaubt eich Unterzeichnete besonder

und z Meilen von Magdeburg an der Elbe belegenen sieht eines eigsends dazu ernannten Lehrers gestellt.

Königlichen Kron⸗Fldeicommiß-Guts Nigripp mit des⸗ sen deiden Vorwerken Küͤlzau und. Detershagen, zu welchem, außer den erforderlichen in gutem Zustande fich befindenden Wohn und Wirthschafts⸗Gebaͤuden,

folgende Grundstuͤcke, und zwar: .

J. Zu den Vorwerken Nigripvp und Külzau⸗

1808 Morgen 166 MRuth. Acker, excl. 3365 Morgen 82 Ruth. After⸗Pacht⸗

Aecker, 485 15 ' Wiesen, 17 1 ' Gartenland, . 175 ö tung,

II. Zum Vorwerke Detershagen: s31 Morgen 19 Muth. Acker,

14 14 8arten, theilungen. 1 11 Wwe und 627 ? 78 . Hütung,

hintereinander folgenden Jahre von Trinitatis 1834 Pichegru. tung dieses Amts einen anderweitigen Lizitations-Ter⸗ 11 Nummern. min in unserm Eonferenz⸗Zimmer vor dem Herrn Re⸗ gierungs⸗Assessor von Alveneleßen auf

den 8. R är j e., Vormittags 19 Uhr, anberaumt, zu welchem gualisi⸗ sirte Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen wer⸗

Anschlag sowohl in unserer Registratur, als auch auf dem Amte Nigripp zur Einsicht bereit liegen. Rande burg, on 15. Januar 1854.

ö nigl. Regierung.

Steuern, Domainen und Forsten.

Lehranstali in Leipzig.

Verjeichniß der im Monat Januar 1834 von dieser Zeitschrift gelieferten Artikel:

Zeitungen. nische Litt

. . ö ! ö Türken.

1

(Mohren

.

rere Nr. 34),

* . 1 221 Sgr. (z

Spanien. .

Die Spanischen Hexen.

; 8 ch. . . . Gallien und Frankreich; vou Alexander Dumas. serner Brauerei und Branntwein⸗-Brennerei, 25 Wis- Mirabegu, ein Straßenräuber. Statistische neber⸗ pel 19 Scheffel 8 Metzen Getreide⸗Gefaͤllůe, unbestaͤn⸗ sicht der 6 dige Gefälle an Fleischzehnt und Schutzgeld, , n, nen Laͤndern Europas; von Moreau de Jonnes. Weidennutzung, 85 Pflug⸗Diensttage der Kossathen zu Ueber, den Einfluß der Englischen Literatur auf dit Rigripp, Natural⸗Handdienste der Kossathen und Büd⸗ Franzoͤsische. ner Detershagen, und die Königliche Vieh,, Wirth gen aus dem schaftg⸗, Feld., Garten, und Baum⸗Inventarien gehö⸗l lions des Jüngeren Briefe. Charles Rodiers Auf— ren, hät 3m 8. dieses Monats ein Termin angestanden nahme in die Frauzoͤsische Akademie. Gel tKichte der Da indessen in demselben ein annehmbares Gebot nicht Broschürenwesens in Frankreich. Sterhlichleit un= abgegeben worden ist, so haben wir ju der auf die 12 ter den Franzdsischen Soldaten. Gaint

terblichkeits⸗Verhaäͤltnisse in den verschlede⸗

Von Hippolyte Fortoul. Erinnerun— Orient; von H. Cornille. Champol

Erinnerungen aus der Revolurlen; von 2ugdabe * nua betrachten i bis dahin äs beabsichtigten meißbierenden Vervach- Charles Nodier. Bibliographische Mittheilungen in r, g regen e,

Die Welt de ö. hin 1 hart

r menschlichen araktere; aus dem Tagebuche eines Genfers. h

En 9 lan d. 6 Jacob Montgomery und der Schäfer von Ettrick. * ben, daß die Vervachtungs⸗Bedingungen nebst Ertrags. Jacob Graham und Samuel Rogers. Dramatische cenen aus dem wirklichen Leben; von Lady Morgan. Schriften det Auslandes über Groß Britanien.— Englische Schilderung eines Pariser Sonntags. Ma⸗ Kon trosen⸗Leben und Lieben. Betrachtungen über das Abtheil. für die Verwaltung der direkten Weltall. Nach der Theorie des Sir John Erinnerungen einer Englischen Dame an

Bibliographische Mit⸗

dramatische uͤbersetzt

gter Band.

ust und

renz noch einige Zeit sortbestehen.

erschel.

untergebracht und noch unter besondere strentze , ECürkischen Werte. Klub van Naulbeer, Dessau, im Februar 185 aum. DE Parten in England. Die Laͤnge der Pie Hof. Huchdruekaru 2 Finger. Der Planet Jupiter. Neue Art von

Heiligen Graͤber in der Turkei. Pol⸗ ratur. Gesetze gegen Unkeuschheit bei den

Mit dem 1. Januar hat diese Zeitschrift, die sich bereirs einen großen Kreis von Lesern und Freunden

Literarisch l Anzeig 6n. ernorben, ihr dritten Jahrg: n angetreten. M

füͤr die Literatur des Auslandes. Much köe Expedition der !

staͤndige Exemplare des neuürn Hentelsähres, von denen des Feldzugs 1739 in Schlesien Und Sachsen. Vill 1n nar noch eine kleine Anjehl verraͤthig ist, sind sowohl ter Abschnitt. Nach dsterreichischen Original- Qutleen

1a. Breuß. Staats⸗Zeitung II. Geschichtliche Skizze den Kriegs⸗Ereignisse in Til urch alle Koͤnigl. Post⸗ im Jahre 1809. r. zu beziehen.

Bei den Unter ichneten ist so eben erschienen: G harder 6

Werke, von A. W. v. Schlegel und L. Tieck,

Hiemit ist biese Uebersetzung geschlossen und die dra⸗ tion die Staͤrke der Auflage nach den eingegangene natischen Werke des großen Dichters liegen in dersel⸗Bestellungen bestimmt, so ersucht der Unterzeichnet ben vollstaͤndig dem Publikum vor. Eine Vergleichung die P. T. Herren Abnehmer hiermit hoͤflichst, ihre Bln mit den bisher erschienenen Uebersetzungen, so wie mit stellungen moͤglichst bald durch die betreffenden Buch den Proben neuangekündigter, wird am sichersten er⸗ handlungen an ihn gelangen zu lassen. i kennen lassen, welcher Bearbeitung der Vorzug gebuͤhre. wi Die Anmerkungen L. Tieck a, welche die gegenwaͤr⸗fruͤhern Jahrgaͤnge, von 1818 angefangen, noch zu, be ge begleiten, werden gewiß als eine willkommene ziehen sind. Wer die ganze Reihe von 1818 bis inel z n. Der Preis von 43 Thlr. 1833 auf Einmal abnimmt, erhalt dieselben um: fuün die Ausgabe auf old. Pap., 5 Thlr. auf weiß Pap. wohlfeiler. und 8 Thlr. auf Velinpap., welcher gewiß fuͤr etwa 20h enggedruckte Bogen alt sehr mäßig wird anerkannt Aktenstuͤcke alter und neuer Zeit, welche der Redaltion werden, soll zur Begegnung der eingetretenen Concur⸗ zu Gebote stehen, und bei der Gründlichkeit, Umsiht

2

Wolfram, Lehrbuch der Baukunst. Bei Unterzeichnerem ist so eben erschienen: Vollstaändiges Lehrbuch der gesammten Baukunst, von Ludwig Friedrich Wolfram. t. He⸗Ersten Bandes (Baumaterial-Lehre) ste Abtheilung.

Oesterreichisch⸗militairische Zeitschrift. 1853 ö

Dieses Hest i so eben erschichen und an alle Putz,

Voll- handlungen versendet worden. Inhalt: 1. Geschicht

Schluß des 21en Abschnittes). Il, Idecn üer die Bildung einer höhern Kriegsschuie l Literatur. V. Fortsetzung des Ehrenspiegels der KH daerreichischen Armer. VI. Neueste Militair, Vert, derungen. VII. Verzeichniß der in den Jahrgaͤngel der dierreichisch-militairlschen Zeitschrift 18 1141136. 2te Aufl, dann 1513, und endlich 1818 bis einschlüͤss 1833 enthaltenen Aufsaͤtze.

Auch im Jahre 1534 wird diese Zeitschrift ihten Plane nach unverändert sortgesetzn, und da die Reba,

Der Preis i bleher Acht Thir. Saͤchs, um welchen guch pit

Pet dem reichen Schatze der wichtigsten histotischen

und Thaͤtigkeit ihrer sachkundigen Mitarbeiter, wind biese Jeitschrist fortwährend den wissen schaftlichen Menn behaupten, welcher derselben durch die unpartheilich⸗ sten zritischen Urtheile im In und Auslande jugestan⸗ den worden ist. j

Wien, den 21. Januar 1834.

J. G. Heubner, Buchhaͤndlet.

Allgemeine

Preußischt Staats-Zeitung.

Berlin,

10 ten

Montag den

1

Amtliche Nachrichten. Krenik des Tages.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

zu Ach en ist die durch die Versetzung des Pfarrers Berner nach Marmagen erledigte Pfarre Wildenburg, nachdem sie der Vikar zu Niederan, Kaspar Veres, seines kranklichen Zustandes Tegen abgelehnt, durch den bisherigen Vikar zu Rocherath, Heinrich Hor, wieder besetzt worden; . ;

zu Bromherg ist der bisherige Kommendarius Gramse in Koronowo zum Pfarrer an der katholischen Kirche daselbst ernannt worden.

Abgereist: Der General-Major und Commandeur der gien Land wehr⸗Brigade, von Rohr, nach Glogau.

Zeitung s-⸗Nachrichten. Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 1. Febr. Man will es jetzt fuͤr bestimmt wissen, daß der letzten (Ende Novembers stattge⸗ habten, Anwesenheit Sr. Masjestaͤt des Kaisers in Mos kau, als Hauptmotiv die msglichste Abwehr des durch den vorjähri⸗ gen totalen Mißwachs in den innersten Russischen Provinzen entstandenen Noth, die sich am fuͤhlbarsten in den Neu⸗Russischen und Trans-Kaukaßfischen Provinzen zeigt, zum Grunde lag. Vor— zuͤlich von dem menschenfreundlichsten Entschluß aufgefordert, n' Moskau, das als der Eentral-Punkt des Europäischen Ruß⸗ lands anzusehen ist, ihren durch die perssnliche Gegenwart zum Pesten der Nothleidenden zu treffenden Anordnungen mehr Nach— druck, schnellere kräftigere Huͤlfe zu geben, unternahmen Hoͤchstdie⸗ selben die zu jener Jahreszeit so schwierige Reise dahin. Abgesehen pon den Ledeutenden Ankäufen, welche schon im letzten Herbst in densenigen inneren Gouvernements, die sich einer guten Aerndte zu eefrenen gehabt, so wie im Auslande gemacht wurden, und die auch an den benöthigten Orten bereits eintrafen, soll die Regierung, sicherm Vernchlüen nach, noch juͤngst gegen Sig Ch) Tschetwert Getraide im Auslande angekauft haben, deren Transport hieher gleich bei der Eröffnung der Schifffahrt zu erwarten steht. Bel einer großen Menge der edelsten und aroßherzigsten Zuge der Menschenliebe, die jetzt zur Abhuͤlfe der Noth bei uns ge— schehen, verdient die nachstichende Handlung einiger duͤrftigen Individuen aus einer Provinz, die zumal noch so fern vom Schau— platze der Bedrängniß sich besmndet, zur allgemeinen Publicitat zu konmen: Als einige Bauern im Gouvernement CEhstland in diesen Tagen von ihrer Guts-Herrschaft die Schilderung des großen Brod⸗ Möngels in den inneren Russischen Gouvernements, die Fuͤrsorge des väterlichen Monarchen zur moöglichsten Abhuͤlfe dieser Noth ersuhren, vurden sie von dieser Veschreibung so innig ergriffen, daß sie ihr folgenden Antrag machten: „Durch den Segen Gottes, der schoͤn einige Jahre hindurch unsere Felder mit guten Aerndten begluͤckte, haben wir ünsere Abgaben und Schulden zu tilgen vermocht. Jetzt halten wir es fuͤr heilige Psicht, unsere Dank⸗ barkeit gegen den Hoͤchsten durch thaͤtige Theilnahme an der Noth usserer Mitbuͤrger in Rußland zu beweisen. Wir haben zu dem Ende zwoͤlf Tonnen Roggen zusammengebracht und bit— ten Euch nun, Uns zur richtigen Einhaͤndigung dieser kleinen Gabe an diesenigen behuͤlflich zu seyn, die ihrer am meisten beduͤrfen.“ Auf die Acußerung der Herrschast: „die Uebermachung dieser Gabe wuͤrde sehr schwierig zu erfüllen seyn“, erwiederten sie in ihrer gutherzigen Einfalt: „Ihr habt ja jedes Jahr fuͤr unsere im Dienste des Vaterlandes als Wehrmänner stehenden Kinder Briefe und Gei— der bis an die entferntesten Graänzen des Reichs besorgt; deren jedes— malige richtige Ankunft bewiesen uns die darauf erfolgten Antworten, Zeugnisse und unsre spaͤter auf Urlaub hier erschienenen Kinder. Wie sollte nun nicht, wenn ihr in unserem Namen die Mitwirkung un— sers Herrn Gouverneurs darum ansprecht, auch unsere jetzige Gabe sicher dahin gelangen, wo Huͤlfe noͤthig ist!“ Wirklich rea— lisite auch die Herrschaft auf diesem Wege die edle Handlung ihrer Bauern, welche in Gelde den Betrag von 159 Rubel Banko ausmachte. In den beiden Ostsee⸗ Provinzen Ehst- und Lief⸗ land scheinen die in den letzten Jahren auf sorgsamen Betrieb der Orts-Behoͤrden und vornehmlich auch wohl der Dorpatschen Universität organisirten Volks-Schulen, nicht ganz ohne allge⸗ mein wohlthaätige Folgen einer sichtlich vorschreitenden Kultur un⸗ ter den dortigen Einwohnern geblieben zu seyn. Vor ungefaͤhr 20 Jahren gab es in jedem Kirchsprengel gedachter Provinzen nur wenige Individuen, die die Haupt-Dogmen des Katechismus gut inne hatten und fertig lasen. Nach den neuesten jetzt von dort eingehenden Nachrichten findet sich unter der heranwachsen— den Jugend nicht so leicht einer, der nicht fertig lesen koͤnnte, und seinen Karechismus gut inne haͤtte. Viele von ihnen verbinden damit noch die Kunde des Schreibens und der ersten Elemente der Arithmetik. Bei der Re— kruten⸗Aushebung des letzten Herbstes konnten schon manche von den militairpflichtig gewordenen jungen Esthen die weinenden Leltern damit tröͤsten, „daß sie ihnen auch aus der groͤßten Ferne Nachrichten von sich geben wurden, nun hatten sie ja die Kunst erlernt, ihre Gedanken und Gefuͤhle durch Schreiben Anderen mitzutheilen, die Posten gingen ja durch die ganze Welt und brächten die Briefe an ihre VBestimmungsorie,.— Das Kaiserliche Staats-Ministerium wird im Beginn gegen— waͤrtigen Jahres von folgenden Gliedern formirt- Minister des Kaiserlichen Hauses, wie auch Appanagen-Minister, ist der Ge— neral der Infanterie, Fuͤrst Wolchonsky; Minister der auswaͤr— tigen Angelegenheiten, der Vice, Kanzler Graf Nesselrode; des Triegswesens, der General der Kavallerie, Graf Tschernitschew, der auch zugleich den Generalstab Sr. Majestät des Kaisers en het dirigirt, während der Marinestab von dem Vice Admiral

Fuͤrst Mentschikow geleitet wird. Minister des Seewesens

ist der Admiral von Moller, der Finanzen der General der

Infanterie Graf Cankrin, der Justiz der Geheime Rath Daschtow, des Innern der Geheime Rath Bludow. Derselbe hat auch zugleich die General-Direction uber alle fremden in Ruß⸗ land kolerirten Religionen. Dirigirender des Ministeriums des oͤffentlichen Unterrichts ist der Geheime Rath Uwarow. Minister, Kollegen besitzen wir in diesem Moment nur zwei, und zwar ist dem Justiz-⸗Winister als solcher beigegeben; Der Staats-Secre, tair, Stagtsrath Panin, und durch einen hoͤchsten Tages-Befehl vom 22sten v. M. dem Minister des Innern der General-Ma— sor Graf Stroganow, welcher bisher in der Regierungs-Kommis— sion des Königreichs Polen Vorsitzer in der Section fuͤr die in— nern und geistlichen Angelegenheiten, so wie der des oͤffentlichen Unterrichts war. Naͤchstdem stehen noch besondern Chargen in der hoͤchsten Reichs-Verwaltung vor: Der Central-Verwaltung der Reichs-Kontrollen der Wirkliche Geheime Rath Chitrowo, der General-Direction des Postwesens der Wirkliche Geheime Rath Fuͤrst Alexander Goluͤtzin, der General-Direction der Land- und Wasser⸗Lommunicationen der General der Infanterie Graf Toll. —2 Das Berg-Corps erhielt in diesen Tagen eine neue Organisa— tion, zufolge welcher es nun das Berg- Ingenieur-Corps heißt. Durch einen hoͤchsten Tages-Befehl vom 22sten v. M. ist der Fi⸗ nanz⸗Minister Graf Cankrin zum General-Direktor der dem reorganisirten Berg⸗Torps attaschirten Berg-Ingenieure ernannt worden. Der Wirkliche Geheime Rath Fuͤrst Sergius Go— luͤtzin hat in diesen Tagen mit höchster Bewilligung das ihm und selnen beiden Neffen im Gouvernement Moskau gehoͤrende sehr ansehnliche unbewegliche Vermögen zu einem Majorat, un— ter Aufstellung der allgemein daruͤber geltenden Rechts-Grund— saͤtze, erhoben, nach welchen es nie fuͤr Schulden verpfaͤndet oder verkauft, sandern als solches nur immer ein Eigenthum des Erst⸗ gebornen der Fuͤrstlich Goluͤtzinschen Familie bleiben darf, Der Fuͤrst hat sich dabei vorbehalten, in der Folge mit hoͤchster Genehmigung noch andere Theile seines Vermoͤgens mit die— sem Masorate zu verbinden. Tomit ist denn dem hohen vermögenden Adel unsers Kaiser-Staakls das erste Beispiel zur Begruͤndung eines sehr wohlthätigen Rechts-Instituts gegeben worden, das die meisten andern Europaäischen Staaten als solches schon seit Jahrhunderten erkennen. Wird es unter uns, wie er— wartet weren dar, bald allgemeinere Verbreitung finden, so wird es viele unster, durch hehes Alter und berühmte Vorfahren ehrwuͤrdige, Familien vor v 5iliger Zerrüttung ihrer Finanzen, vor gänzlicher Armuth bewahren, welcher sich leider in den letz ten Jahrzehnten ein Theil nafers Adels durch unbeschraͤnkten Luxus und unmäßigen Geld-⸗Aufwand aussetzte.

Odessa, 21. Jan. Seit dem Sten d. M. hat es hier zu wintern angefangen; es ist viel Schnee gefallen, aber Anfangs bei sehr heftigem Nord⸗Ost-RMind, so daß es lange zu keiner Schlittenbahn kam. Erst seit ein paar Tagen hat sich der Schnee festgesetzt, und man sieht wieder Schlätten fahren, was aber wahrscheinlich auch nicht lange dauern mird, denn der Wind hat sich bereits nach Suͤden umgewendet

Die theatralischen Vorstellungen werden hier noch immer fortgesetzt.

Die Brigg „Julie“, die von hier nach Jalta absegelte, ist am 1Yten d. in der Bucht von Odessa an einer Felsenbank ge— scheitert.

zum Besten der Armen

n .

Paris, 2. Febr. Gestern Abend spaͤt arbeitete der Konig noch mit dem Minister des Innern.

Die von den hilesigen Blättern gegebenen Details äber das Leichen⸗Begaͤngniß des Herrn Dulong stimmen im Wesentlichen mit einander kund mit dem Inhalte des vorgestern mitgetheilten Privat Schreibens) uͤberein. Man schaͤtzt die auf und um dem Kirchhofe versammelt gewesene Menge auf ungefaͤhr 130,000 Personen, und berechnet, daß über 30,900 Mann Truppen in den Straßen und auf den Plätzen von Paris vertheilt waren. Anfaͤnglich scheint es die Absicht der Behoͤrde gewesen zu seyn, dem Leichenzuge in einiger Entfernung eine Batterie Geschuͤtz folgen zu zu lassen, welche Maßregel aber auf die dringenden Vorstellungen der Anordner der Feierlichkeit unterblieben seyn soll. Auf dem ganzen Wege bis zum Kirchhofe hoͤrte man keinen Ruf. Als aber der Sarg vom Wagen gehoben, und an die Gruft getragen wurde, brach die Menge in den Ruf: Es lebe Lafayette! Es leben die Deputirten der Opposition! aus. Waͤhrend der an dem Grabe gehaltenen Reden herrschte eine feierliche Stille. Als sich der General Lafayette in seinen Wagen gesetzt hatte, um nach Hause zu fahren, wurden ihm die Pferde aus— gespannt, und ein Haufen Arbeiter schickte sich an, den Wa—⸗ gen fortzuziehen. Auf das Zureden mehrerer vernuͤnftigen Leute aber, die befuͤrchteten, daß eine solche Ovation leicht wieder zu Kollisionen Anlaß geben konnte, ließen sie von ih—⸗ rem Vorhaben ab, die Pferde wurden wieder vorgespannt, und der General entfernte sich in raschem Trabe. „Die Mitglieder der Gesellschaft der Menschenrechte“, sagt der Temps, „waren bei dem Leichen⸗Begängniß des Hrn. Dulong nicht zugegen; sie hatten sich, wie man sagt, fuͤr permanent erklart. Die monarchische Regierung und die Republik hatten sich also derselben Taktik bedient. Die monarchische Regierung hatte ihre Truppen kon⸗ signirt, und die Republik ihre Armer; aber erstere hatte Vor— sichts⸗ Maßregeln getroffen, auf welche die letztere freilich Ver— zicht leisten mußte; sie ließ namlich am Morgen mehrere repu— blikanische Chefs, namentlich Herrrn Guinard, verhaften.“ Herr Guinard ist uͤbrigens bereits wieder in Freiheit gesetzt worden.

Das von dem Journal du Nord vublicirte Schreiben des Herrn Dulong (welches uns gestern auf besonderem Wege . war, s. Neueste Nachrichten) ist in keines der

iesigen Blaͤtter uͤbergegangen. Der Messager sagt in Be— ug auf die Erklärung des Journal de Paris uͤber die Ver⸗ int un dieses Schreibens durch das Journal du Nord:;

Februar

„Dies ist Alles ganz gut; aber das Journal de Paris sagt uns noch nicht, wer ihm denn die Note gegeben hatte, die Herrn Dulong veranlaßte, sich vom Journal des Debats sein Schrei⸗ ben zuruͤckgeben zu lassen.“ Diese Note lautete woͤrtlich also: „Das Journal des Debats hat gestern eine beleidigende Aeuße⸗ rung mitgetheilt, die von Herrn Dulong an den ehrenwerthen General Bugeaud gerichtet worden ist. Heute sagte man in der Kammer, daß der ehrenwerthe General dieserhalb Genug— thuung gefordert und von Herrn Dulong ein Schreiben, das morgen im Journal des Debats erscheinen wird, gebieterisch verlangt (exigéè) habe.“ Der Temps findet es ganz na— tuͤrlich, daß Herr Dulong nach einer solchen Herausfor— derung sein Schreiben wieder zuruͤckgenommen habe, und fuͤgt hinzu: „Fern von uns sey der Gedanke, daß der Tod des Herrn Dulong beschlossen gewesen sey; aber aus dem ganzen Hergange der Sache ergiebt sich eine so wuͤthende Animosität unter mehreren Mannern, die an der Spitze der Verwaltung stehen, daß wir es fuͤr nuͤtzlich halten, befonders darauf hinzuweisen. Eine Entschuldigung ist hier nicht mehr moglich. Man begeht nicht kurz nach einander so viel Unvorsichtigkeiten, wenn man nicht von einem leidenschaftlichen Zorne geblendet ist. Wir wiederholen es: unsere Anklage foll nicht ernster seyn, als sie es in der That ist, aber der parlamentarische Widerspruch scheint der Partei, die sich mit Grundsaͤtzen der Maͤßigung bruͤstet, unerträglich geworden zu seyn.“

Das Schreiben, welches die Deputirten der Opposition an Herrn Dupont von der Eure gerichtet haben, lautet folgender— maßen: „Theurer Kollege! Der Schlag, welcher Sie getroffen, hat uns Alle tief erschuͤttert. Wer konnte den guten, den vor, trefflichen Dulong kennen, ohne ihn zu schaͤtzen und zu lieben! Auch ist sein Tod fuͤr uns eine wahre Familien-Trauer. Wir sind in diesem Augenblick bei dem General Lafayette versammelt, und nach der lebhaften Ergießung des Schmerzes uͤber den Tod unsers armen Freundes, haben wir Alle an Sie gedacht, an den grausamen Verlust, der Ihren so vielfachen anderweitlgen Kum⸗ mer noch vermehrt. Wenn die Trdstungen der Freundschaft etwas gegen ein solches Ungluͤck vermoͤgen, so empfan— gen Sie die aller Ihrer Freunde, die dieses Schreiben unterzeichnen; sie sind aufrichtig und kommen vom Herzen. Insere schon so peinlichen Arbeiten werden unter einem sehr truͤ⸗ ben Eindruck fortgesetzt werden, und es bedarf eines tiefen Ge— fuͤhls der Pflichten gegen das Land, um bis ans Ende eine Lauf⸗ bahn zu verfolgen, auf der wir bei jedem Schritte in unseren theuerlten Neigungen und Gefühlen verletzt werden. Via ; en wir dieses Opfer Unserm Vaterlande, welches allein die Macht hat, uns unserer gegen dasselbe eingegangenen Verpflichtungen zu entbinden. Ihnen, theurer Kollege und Freund, Ihnen, ei— zem unserer ehrenwerthesten Fuͤhrer gebuͤhrt es, uns auch noch mit diesem Beispiele der Festigkeit und der patriotischen Hinge— bung voranzugehen. Erlauben Sie, daß wir Ihnen Alle, als Zeichen herzlicher Freundschaft, die Hand druͤcken.“ (Folgen die Unterschriften. )

Der Tagesordnung zufolge, soll in der morgenden Sitzung der Deputirten-Kammer der Bericht der Kommission, wesche mit der Prufung des Antrages wegen der gerichtlichen Belangung des Herrn Eabet beauftragt ist, abgestactet werden. Von meh— reren Seiten soll indeß der Wunsch zu erkennen gegeben worden seyn, diese Debatte, die bei der gegenwaͤrtigen Aufregung der Gemuͤther leicht zu neuen leidenschaftlichen Aeußerungen ahn. konnte, auf einige Zeit zu verschieben.

In einem Privat-Schreiben aus Bayeonne vom 2gsten liest man Folgendes: „Fuͤnf tausend Mann von allen Waffen— Gattungen, aus Catalonien und Valencia kommend, sind auf dem Marsche nach Navarra begriffen, um hier gemeinschaftlich mit Valdes gegen die Insurgenten zu agiren. Quesada ist mit 3560 Mann in Pancorbo angekommen, von wo er sich ebenfalls nach Navarra in Bewegung setzen will. Jaureguy, der nach Onate marschirt war, um die Insurgenten unter Lardizabal an— zugreifen, hat sich nach vielen vergeblichen Märschen und Ge⸗ genmaͤrschen genoͤthigt gesehen, am 26sten unverrichteter Sache wieder nach Bergara zuruͤckzukehren. Der Enthusiasmus fuͤr Don Carlos in den insurgirten Provinzen, namentlich aber in Navarra, wo der Aufstand taglich um sich greift, scheint zuzu— nehmen; die Einwohner aͤußern unverholen, daß sie mit der . kehr des Fruͤhlings saͤmmtlich zu den Waffen greifen wuͤrden. Es heißt, daß 206 Mann von den Truppen der Königin, die in Guernica in Garnison lagen, von dem Insurgenten⸗Chef Zabala theils niedergemacht, theils gefangen genommen worden sind.

In der Vorlesung des Herrn Orfila kam es gestern wieder zu Stoͤrungen, weil sich der Professor dem Wunsche der Stu⸗ denten, die Stunde auszusetzen, damit sie der Leiche des Herrn Dulong folgen koͤnnten, nicht fuͤgte. Ein großer Theil verließ zuletzt den Saal, wodurch sich aber Herr Orstla nicht irre ma— chen ließ, sondern seine Vorlesung bis zu Ende fortsetzte.

Der Theater⸗Direktor, der sich (wie gestern erwähnt) mit einem Journalisten duellirt hat, ist der bekannte Herr Veron, Direkt der großen Oper. Einige Artikel eines Herrn Robert ber die Verwaltung des Herrn Veron hatten zu dem Duelle Anlaß gegeben. Es wurden zwei Kugeln erfolglos gewechselt, worauf die Sekundanten dem Kampfe ein Ende machten.

Auf dem hiesigen Italiäͤnischen Theater ist gestern eine neue Oper unter dem Titel: „Il Bravo“, von Herrn Marliani, mit großem Beifall gegeben worden.

Im Monat Januar sind auf den hiesigen Theatern 15 neue Stuͤcke gegeben worden; darunter 2 Opern, 1 Drama, und 12 Vaudevilles.

Herr Grimaldi, Direktor der Königl. Theater von Madrid, befindet sich jetzt hier, um eine Ita che per fuͤr die Spa—⸗ nische Hauptstadt zu engagiren. Er hat namentlich der Dlle. Unger sehr vortheilhafte Anträge gemacht.

Am 2ßsten empoͤrten sich mehrere in dem Gefaͤngnisse von Vannes sitzende Straͤflinge, die nach Afrika transportirt werden sollten. Es gelang ihnen, eine Thuͤr zu sprengen; sie stuͤrzten in

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