und eilte ans Steuer, um den „San Martin“ am Ufer auf den Sand zu setzen; aber das Feuer ergriff die Seile, durch welche das Ruder regiert wird, und augenblicklich trieb das Schiff wieder in die Mitte des Stromes, wo keine Rettung mehr moglich war; fast Alles, was den Flammen entkam, fand seinen od Herr Mirumond sah noch zuletzt, wie Ca— pitain Sengstack in die brennende Kajuͤte stuͤrzte, um zwei da— selbst zuruͤckgebliebene Frauen zu retten; er ward seitdem nicht wieder erblickt, und ist also ein Opfer seiner Menschenliebe ge— Wäre das Steuer, statt mit Seilen, mit Ketten regiert worden, wie es jetzt nicht ungewöhnlich ist, so waͤre es dem Ca—
Tod in den Wellen.
worden.
pitain Sengstack wahrscheinlich gelungen, das Boot zu retten.
In land. Berlin, 17. Februar.
uͤber die im letzten Quartale des v. J. eingegangenen dankens—
werthen Geschenke an ausgestopften Böoöͤgeln, an Muͤnzen und Ein zweiter Bericht betraf Mit besonderer Theilnahme wurden so⸗ dann die Protokolle uͤber die Verhandlungen der oͤkonomisch⸗
anderen Gegenstaͤnden abgestattet. die Kassen⸗Verwaltung.
technologischen, so wie der Alterthums⸗-Section in ihren Versamm— lungen vom 21. und 29. November v. J. vernommen.
Reskript der Koͤnigl. Regierung zu Liegnitz, deren Unterstuͤtzung
sich die Gesellschaft in hohem Maße erfreut, in Betreff der bei
Trenka aufgefundenen Töorfkohlen in Cireulation gesetzt. — Der Verkehr auf dem Fruchtmarkte zu Neuß, Regie—
rungs-Bezirk Duͤsseldorf, ist, der unguͤnstigen Jahreszeit unge achtet, im Monate Januar noch ziemlich lebhaft geblieben. Es wurden im Ganzen aufgefuͤhrt 36600 Scheffel Weizen, 3755
Scheffel Roggen, 1095 Scheffel Gerste, Hafer und Buchweizen, 2tz5ö3 Scheffel Ruͤbsaamen, zu einem Werthe von beiläufig 19,978 Thalern. Die Ausfuhr betrug: 7585 Scheffel Weizen,
weizen, zu einem Werthe von ungefaͤhr 21,722 Rthlr. Fuͤr das ganze Jahr 1633 betrug die Einfuhr: 71,268
Scheffel Welzen, äh, tz ⸗2 Scheffel Roggen, 18,976 Scheffel Gerste, Hafer und Buchweizen, 53,2tz. Scheffel Ruͤbsaamen; fuhr, a) nach Holland: Scheffel Ruͤbsaamen; b) nach dem Bergischen: 14,284 Hafer und Buchweizen, 314 Scheffel Ruͤbsaamen; Frankreich: 1500 Scheffel Weizen, g00 Scheffel Roggen.
Die ganze Einfuhr im Jahre 1833 kommt einem Geldwerthe von 357,673 Rthlrn. gleich, die Ausfuhr einem Werthe von Die Einfuhr im Jahre 1832 wurde nur zu
175,362 Rthlrn.
Nehr-⸗Ertrag an Einfuhr von g2, 476 Rthlr., an Ausfuhr von 64,tzsé9 Rthlr. in Geldwerth erreichte.
Meteorologische Beobachtung.
1ĩ 834. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 165. Februar. 6 Ühr. 2 Uhr. 10 uhr. Beobachtung. Luftdruck... 342 4 Par. 342, 3 Var. 3d l, s Par. Quellwärme 6, s ? R. Luftwaͤrm- — 1,27 R 1422 R. — 2,59 R. H. 8 Thaupuntt — 1,50 56. W 5, o R. — 3, 0 J. Flumwarme C, *‘ R. Dunssaͤttg. 95 pCt. 49 pCt. 91 6 Bodenwärme 1,9 9 R. Wetter.... eiter albheiter. neblig. ö. n 6 ö h 13 h a 3 Ausgdünst. 0, o 11 Rh. Wolkenzug — — — Niederschlag 0, o 0 * Rh.
. 2.
Den 17. Februar 1834. Amt Funds, und Geld- Cours Lettel. (Preusss. Cour.)
— —
198
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 12 Februar.
Niederl. wirkl. Schuld 50. 58 do. 95. Kauæz-Bill. 227. 413 Amort. 89]. Prümien-Scheine gz. 591. 38 393.
318 72. Oesterr. 953.
Antwerpen, 11. Fehrnar.
Nenp. 87. Hamburg, 15. Februar. OQesterr. 53 Met 9. G. 48 0. 87 Bank -Actien 1250.
Priümien- Scheine 107. 49. Span. 38 363. 48
Die naturforschende Gesellschaft zu Göͤtrrlitz hielt am Iten v. M. ihre erste Quartal⸗Versammlung, die sehr zahlreich besucht war, da sich zu derselben auch einige Mitglieder aus der entfernteren Umgegend eingefunden hatten. Nach geschehener uͤblicher Begruͤßung der Anwesenden durch einige passende Worte des Vorsitzenden, ward zuerst der Bericht
Th. Hell.
die Aus⸗ 37,51; Scheffel Weizen, 29,174 Scheffel Roggen, 595 Scheffel Gerste, Hafer und Buchweizen, 30 ( Gastrolle. Scheffel Weizen, 12,954 Scheffel Roggen, 11,897 Scheffel Gerste,
99 nach err // / / 1 ä/ //
Engl. 106. Kuss. Hloll. 923. Ile. in Hamb. Cert. 933. Poln. 126). Dän. 703.
436. Norweg. 68 1053.
St. Pet6rshurg, 8. Februar.
Hamh. 3 Mon. gr. 7. Lond. 3 Man. 103. g. Silh-Ruhb. 359. Kop.
Wien, 11. Fehruar. 53 Met 964. 48 do. S i. Bunk-Actien 1226. Loose zu 100 FI. 205 *.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 18. Februar. Im Schauspielhause,! Zum ersten⸗ Die drei Wuͤnsche, komisches Singspiel in 3 Abtheilun⸗ gen, nach einem orientalischen Maͤhrchen, Text von E. Raupach; Musik vom Dr, Löwe. .
male:
— Tanz von Hoguet. Mittwoch, 19. Februar. Im Opernhause: Lustspiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum.
b Hierauf: Die Maskerade, komisches Ballet in 1 Akt.
Dlles. Therese und
Fanny Elsler werden hierin tanzen.) Die mehr⸗ fach in Anregung gebrachte Bildung einer besonderen Section fuͤr die Ornithologie ward vorläufig verworfen, um die Krafte der Gesellschaft nicht allzusehr zu zersplittern. Am Schlusse der Sitzung wurden noch 5 neue Ehren-Mitglieder gewahlt und ein
Im Schauspielhause: 1)
Les premières amours, vaude— villt en 1 acte, par Scribe.
2) La seconde représentation
de: Le rève dn Mari. eu: Le manteau, eomédie en 1 acte,
zar Andrieux. 3) L'assassin!!! 9.
Königstädtisches Theater.
Dienstag, 18. Februar. Auf Hoͤchsten Befehl: Der Kreuz. ritter in Aegypten, große heroische Oper in 4 Aufzügen, nach
dem Italiaͤnischen; Musik vom Koͤniglichen Hof-Kapellmeister
Meyerbeer. . . n 19. Februar. Die Laune des
Schaäͤferspiel in Versen und in 1 Akt, von Goethe.
Donnerstag, 20. Februgr. Scänes francaises détachtes de: Cinnua; Tragédie par P. Corneilsle. Hierauf: Zum ersten male wiederholt: Laßt die Todten ruhen! Lustspiek in 3 At— ten, von E. Raupach. Zum Beschluß: Scenes francaises
détnehées de: le Cid, Tragédie par i'. Carneille. (Hr. Ed.
Jerrmann, vom Koͤniglichen Hofthegter zu Muͤnchen: in den A gusi und Bon Dieu. als letzte
Franzoͤsischen Sceenen:
Neue ste
Paris, 11. Februar.
Nachrichten.
nige den von der Kammer angenommenen Gesetz-Entwurf in
Betreff der offentlichen Ausrufer zu uͤberreichen. Herr Dupin und der General Colbert wurden von Sr. Majestaͤt zur Tafel
gezogen. Gestern musterte der Koͤnig mehrere Regimenter im
Der Herzog von Orleans ist noch immer so unpaͤßlich, daß er seine Zimmer noch nicht hat verlassen koͤnnen. Gestern hatte der Herzog von Treviso die Ehre, von Sr. Koͤnigl. Hoheit em— pfangen zu werden. ; Gourgaud ein prächtiges Geschenk gemacht, bestehend in einem
Paar Pistolen, einem Degen, Saͤbel und Dolch, reich in Gothi⸗ Die Arbeit wird von allen Kennern sehr
schem Styl verziert. gepriesen.
n der gestrigen Si der De ir K . ͤ . 9 gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer bestehenden und von einem ehemaligen Chef der Glaubens -Armee
wurde noch, nachdem der Großsiegelbewahrer den Gesetz— Entwurf uͤber den Staats-Rath vorgelegt, der zweite Artikel des Gesetzes uͤber die Liquidation der ehemaligen Civilliste in folgender Abfassung angenommen: „Alle beweglichen und unbe— weglichen Guͤter, welcher Natur sie auch seyn mogen, die wäͤh— rend der Regierung Karls X. auf Kosten der Cibilliste erwor— ben worden, werden in Folge der eingetretenen Verfallzeit zu den Staats,-Domainen geschlagen.“ — In der heutigen Siz— zung wurde die Berathung fortgesetzt. Zuvoͤrderst aber berichtete v. Salvandy uͤber den Gesetz- Entwurf in Betreff der Grganisation der Generalstaͤbe der Land- und Seemacht. Als es sich darauf fand, daß die Versammlung zum Berathschlagen noch nicht vollstandig war, wurde der Namens Aufruf veranstal—
Mitglieder zaͤhle und die Berathung daher beginnen koͤnne. Der dritte Artikel des Gesetz-Entwurfes uͤber die ehemalige
. , ,. Cell.] r, ge.
1 . 8
Gt. Sehusiß- Sch. 41 989 977 grolshz. Eos. da 4 1015 — Herr
He Engl. Anl. 18. 5 . 103 stp. Plandhr. 4 993 99
Pr. Euzl. Anl. 22. 5 i637 10535 Pomm. da. 4 — 1054
Er. Engl. OQl.l. 30. 4 855 93 ö. u. Neum. h 4 — tas,
Hrärm. Seh d. Seeh. — 54 53 Schlesische do 4 — 10532 ie s. Mitalieder j m Fe ref B , , d, nnn mn, d ss; ' tet, urg die säumigen Mitglieder zu ermitteln. Deum. Int. Seh. do. 4 S7 97 L.. Sch. d. . u. N. — 674 663
Ber! Stadt- Obl. 4 — 99
Knnigsb. do. 4 — — k. . — 17 65
Elbing. do. 43697 — Neue 9. — — 18 .
Hanz d0. n Th. * 375 363 Friedriched' or.. — 453 137 LTivilliste ging darauf nach
VWestpr. Pfsndhr. 4 98 9867 Disconto ..... — 311 41
Ausgesetzte Schuld —. hreuss. Rus. y. 1323) i053. (v. 18331) 943. 58 Span.
Span. 58 58. 33 39. Zins. 12. Metall. qe. Belg. 96. . ; . han. 36 586. 86 39. Binn. 123. Metall. 354 Belg. 96. kras. 70). gran ösischen Gesandten an Tissahomser Höfe,
Russ. Preuss. Holl. 53 93. 218
Part. Obl. 136.
Mirandolina,
Verliebten, ein e 1 . Hierauf: Der Hofmeister in tausend Aengsten, Lustspiel in 1 Akt, von Zum Beschluß: Der Dachdecker, komische Gemaͤlde WThalern . in 5 Rahmen, von L. Angely. 6575 Scheffel Roggen, 1353 Scheffel Gerste, Hafer und Buch-
Am Sonntag hatten der Praͤsident
26h? Rihlr., die Ausfuhr zue fich, „h! Rühl. abgeschztt, und die Secretaire der Deputirten-Kammer die Ehre, dem Ko
wonach also der Verkehr in dem Jahre 1833 gegen 1832 einen
593.
; Kaum hatte aber diese Operation begonnen (Les mochte etwa 3 Uhr seyn), als der Praͤsident erklaͤrte, daß die Versammlung jetzt mehr als 230
zing d ach einer ziemlich weitläufigen De batte (auf die wir noch einmal zurcktommen werden) in nach⸗
stehender urspruͤnglicher Abfassung durch: „Die Nunießun
die sich Karl X. von der Schenkung, in die er am 9. Nop 15 zu Gunsten seines Sohnes, des verstorbenen Herzogs von B n
Einkuͤnfte an den Anspruch-Berechtigten auszuzahlen.“ Die Kriegs-Sloop „la Créole“, welche den neu ernan Baron Morte
an Bord hat, ist vorgestern von Brest nach Lissabon unter &. gel gegangen. 16
Gestern Nachmittags begab sich ein Polizei, Commissair das Bureau des Corsaire und nahm alle noch ubrige Enn plare dieses Blatts vom 5ten d. in Beschlag. Auch die En, bune und die. Quotidienne wurden gestern mit Beschl belegt. ö
Der Praͤfektur Rath von Perpignan, Herr Poutard, ist ih
gesetzt worden, weil er ein den Ansichten des Ministeriumz ĩ viderlaufendes Gutachten abgegeben hat. der Praͤfektur⸗-Raäthe des Departements der Dordogne ergangen
Eben so ist es einen
Gestern wurde Herr Roux an die Stelle des Herrn Bohe zum Mitgliede der Akademie der Wissenschaften ernannt. Sen, Mitbewerber waren die Herren Breschet und Lisfrane. !
Die allgemeinen Wahlen werden, wie man glaubt, jeden falls vor dem Monat Oktober vor sich gehen; Einige meln schon im Juli, Andere, im September; das Letztere wird fl. das Wahrscheinlichste gehalten.
Die Pariser Spar⸗-Kasse hat gestern und vorgestern vnn 2855 Personen, worunter 506 neue Deponenten, die Summ⸗ von 33 g708 Franken empfangen; zuruͤckgefordert wurden nun 79, 500 Franken.
Der Moniteur enthaäͤlt nunmehr den vollständigen G setz- Entwurf uͤber die Aus- und Einfuhr⸗Zoͤlle, eine Entwickelun
der Motive desselben und den neuen Tarif, wie sie der Kammer
in ihrer Sitzung vom Iten d. von dem Handels-Minister von, gelegt worden.
An der gestrigen Börse gingen die Fonds etwas (n Re Hoͤhe, was man dem Steigen der Papiere am Londoner Fond, Markt zuschreibt. Auch die Spanischen, namentlich die Cortez, Obligationen erfuhren wieder einige Besserung, weil man den Geruͤcht Glauben schenkt, daß die Spanische Regierung bei der allgemeinen Anordnung der Finanzen auch diese Schuld ana; kennen würde. Die Neapolitanischen wurden ebenfalls etwn⸗ besser bezahlt.
Aus Bayonne vom 6. Februar schreibt man: „Ein att Navarra kommender Reisender sagt aus, daß er vor drei Tagen als er durch das Thal von Roncal gekommen, von Morgens an bis 3 Uhr Nachmittags ein starkes Feuern gehort habe; es sol ein Gefecht zwischen den Truppen Lorenzos und Zumalacarty gup's stattgefunden haben. Der Brigadier Jaureguy hat sch gegen den General Valdes anheischig gemacht, er wolle, wem man seine Kolonne um 1500 Mann vermehre, binnen vierzehn Tagen der Insurrection in den Baskischen Provinzen ein End machen.“
Hier eingegangene Privat-Briefe aus Madrid melden, daß die Koͤnigin am 28. Januar eine Revue uͤber die Garnison der Hauptstadt abgehalten habe; es sollen sich dabei 146 Pehb— tons Infanterie und 19 Schwadronen Kavallerie und reitende Artillerie, zusammen 6 — 7000 Mann, befunden haben. Den selben Briefen zufolge, haͤtten die Spanischen Gesandten an deh fremden Hofen die Instruction empfangen, den Spanischen Fluͤchtlingen Mina, Don Cajesano Valdez, Arguilles, Isturtt,
j ĩ ; . J ; 16 = . in flußre Q ö ; . Hof der Tuilerieen und arbeitete sodann mit dem Präsidenten Salatrava, uhnd, anderen ein stußr eichen Indiriduen, die bis jet
des Conseils und mit den Ministern der Justiz und des Innern.
von der Amnestie ausgeschlossen waren, Paͤsse nach Spanien zu ertheilen. Der General Morillo soll seiner Krankheit erlegen seyn. . .
In einem Wirthshause des Dorfes Bruch in Catalonien
ö 1 ĩ 9 8 26 de 3, — ine S Vor kurzem hat der Prinz dem General ist in der Nacht vom 26. auf den 27. Januar eine Summe von
75 — 80, 009 Fr., zum Theil in Gold und meist in Silber, ge. raubt worden. Diese Summe kam aus den Salinen von Car, dona und sollte an den Haupt-Verwalter dieser Entreprise zu Barcelona befoͤrdert werden. Es scheint, daß die Karabiniert, welche zur Eskorte dienten, sich von einer aus 12 bis 15 Individuen
befehligten Bande uͤberrumpeln ließen. Man hat sogleich an der Graͤnze die noͤthigen Maßregeln angeordnet, um das Entkommen der Räuber nach Frankreich zu verhindern.
— Heute schloß 5proc. Rente pr. Compt. 105. 80. lin cour. 105. 95. proc. pr. Compt. 75. 90. sin cour. 76. 5. proc, Neap. pr. compt. 91. 65. in cour. 91. 80. 5proc. Span. per.
Zproc. do. 38. 5proc. Belg. 939. 5proc. Roͤm. —. Frankfurt a. M., 14. Februar. Oesterr. Hproc. Metall. ö). g85. 4proc. 885. 883. 24proc. 53]. Iproc. 233. Br. Bank Actien 1513. 1511. Part. Obl. 1395. 138. Loose zu 100 Fl. 211. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 gärn. 943. Poln. L. 641. 64. Preuß. Praͤm.- Sch. 54. 535. 4proc. Anl. 921. 923. proc. Span. Rente 593. 583. Zproc. do. perp. 3875. 383.
Redacteur Cottel. — 0
Gedruckt bei A. W. Hayn.
em, , = , Der, , n, dae, r, e mmm, mr, , m rs.
—
Allgem Bekanntmachungen.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Der Kaufmann Andrea Wahl hierselbst hat in sei⸗ nem am 22. Mai 1769 erdff leten Testamenke, seinen sämmtlichen fünf Geschwistern, und zwar:
1) dem Maitheus Wahl zu Breslau, .
2) der Anna Wähl, verwitiweten Kretschmer zu
Weißenhorn in Hachsen,
tius,
worden.
zu Hamm ersdoiff in Sachsen,
schenau,
3) iber Agnate Wahl, verehelichten Sterzel, oder deren ehelichen Leibeserben, denen Staͤmmen nen nach 2190 Thlr. als ein Legat hinterlassen, dessen Aus, arlung lfechs Monate nach dem ohne eheliche Leibes
solagen sollte.
veißbes Eiben verstorben und hat in ihrem am 30.
Mal desselben Jahres publieirten Testamente gleichfalls ; . . ben min Aueschluß den Matthens Wahl Koͤnigl. Ober-Landesgericht von Schlesten.
schen Stammes ben übrigen oben gedachten vier Ge=
Es ist jedoch dem zu diesem Behuf besonders bestell⸗ . len Curator nicht gelungen, saͤmmtliche Nachkommen 3) der Margarethe Wahl, verehelichten Lehmann der fänf Geschwister Wahl bis jetzt zu ermitteln. In Gemaͤßheit des 5 231. Tit. 12 Thl. J. des Allg. 4 der Ursula Wahl, verehelichten Marx zu Pra Landrecht werden daher die obigen Bestimmungen aus den Testamenten des Kaufmanns Andreas Wahl und Heheimen Raͤthin Schlutius, Frieden ike Marla, gebor— ahl hiermit zur oͤssentlichen Kenntniß gebracht, und diejenigen Nachkommen der Fuͤnf Geschwisten — es- Wahl, welche an jenen beiden Legaten von respeetive Erben eintretenden Tode seiner Tochter und Erbin⸗ 2.009 Thlr, und 2000 Thlr. einen Anspruch zu haben Der Hehe imeg Rathin Schlutius, gebornen Wahl, er⸗ glauben, hierdurch aufgefordert, sich dieserhalb an die Erben der verwittwet verstorbenen Geheimen Raͤthin Deese Letzter? ist am 23. Mai 1831 ohne eheliche Schlutius zu wenden. Breslau, den 2. Februar 1834.
Zweiter Senat.
; 3 * 6 = . 1 * 51 ) R 53 ⸗
einer Anzeiger fuͤr die Preußis schwistern Wahl oder deren Kindern und Enkelkindern, denen Staͤm men nach, als ein Legat hinterlassen.
Den Intestat-Erben der Geheimen Raͤthin Sclu— gebornen Wahl, rade der Seiten-Linie verwandt sind, ist deren Nach— laß-Masse bereits vor langerer Zeit ausgeantworten
Marburg).
monis mus.
1 Thlr. 15 sar. Leipzig, im Januar 1834.
Ki j ) In meinem Verlage iet erschienen und durch alls Literari sch l A n 3 e 9 — Buchhandlungen des In- und Auslandes noch um des
. ; f Bei J. N. List in Berlin, Burgstraße Nr. 9, ist er⸗Subacriptiona-Preis zu beziehen:
welche mit ihr im fünften schienen und burch olle Buchhandlungen zu beziehen: . . 69
Die dynamischen Geburtsstoͤrungen,
von Dr. C. Chr. Hüter. (Director des geburtshulflich⸗klinischen Instituts zu kunde
2 Baͤnde, sauber brochirt, Preis: 3 Thlr. Wir koͤnnen dieses Werk aus voller Ueberzeugung jedem Arzte empfehlen, der fern von Prahlerei, bei Leistung der Geburtshülfe fuͤr daz Wohl der Mutter und Kinder mit rechtlichem Sinne besorgt ist.“
(Jenaer Literat Zeitung, Dejember 1833. Nr. 229.)
In meinem Verlage erschien so eben und isß durch die Englinsche Buchhandlung (Ferd. Müller), Breite Straße Nr. 23 zu beziehen:
F. A. Brsckh ant.
Staa ten.
. der gesammten medicinischen und chirurgischen Praris mit Einschluss der Geburtshülfe und der Augenheil- Nach den besten Quellen und nach eigner E- fahrung im Verein mit mehren praktischen Aerrten und Wundärzten bearbeitet und herausgegeben von Georg Friedrich Moat. In zwei Bänden oder acht Hesten. gr. Svo. Jeder Hand 50 — 60 Bogen. Subicriptions - Prei- jedes Heftes von 12 — 14 Bogen auf gutem weilszsen Druchkpapier 25 agr. Dear erie Band in vier Heften ist fertig und enthält die Einleitung und die Artikel A blactati o- Hy- tri cia ia. Da der Verleger eich im Besitze des vollständigen Manuseripts ist, 30 wird das ganze Werk binuen wer
Veit (Moritz), Saint⸗Simon und der Saint⸗Si⸗ nigen Monaten vollendet sein, und die beizusügenden
Allgemeiner Bblkerbund und ewiger Ren beson- Friese. gr. 12mm0. Auf gutem Druckpapier. geh. ge e, ger,. Mn CGebrräch deunehhen noch Har
Laiprię, im Januar 1834. F. A. Br Ehan.
gewilligt, vorbehalten hat, gehöoͤrt nicht zu den Stn ate. Dam ee
Demgemaͤß hat die Domainen⸗-Verwaltung die von ihr erhobene .
nten ö
G
vorden sey. lußerte sich folgendermaßen: „Sie wissen, m. H., daß die
noch eine bedeutende Summe hergeben w
tragt war, die fen. ingen fuͤr kin (Zeichen des Erstaunens), die aber nach einer genauen Pruͤ— ö. sung gluͤcklicherweise bis auf 6 Millionen reducirt werden konn—
Preußischet Staats-Zeitun g.
Allgemeine
Berlin,
Mittwoch den
19ten Februar
l m hhi che Nachrichten. Fenin dee ges Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Grafen de la Roche—
ö pouchin, General-Adjutanten und Chef des Generalstabes Sr.
Koͤniglichen Hoheit des Infanten von Spanien, Herzogs von
uccg, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.
Se. Majestaͤt der Konig haben dem Königl. Bayerischen Legations, Secretair von Verger den Rothen Adler-Orden
8
drütter Klasse zu verleihen geruht—
Se. Majestaͤt der at haben dem Kreis-Feldwebel Wal— dan, vom Zten Bataillon (Thornschen) des äten Landwehr-Re—
giments, die Rettungs-Medaille mit dem Bande zu verleihen zeruht.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung . zu Minden ist die durch den Tod des Pfarrers Thiele
I erledigte Pfarre zu Sandebeck dem bisherigen zweiten Pfarrer zu Marienmuͤnster, Conrad Stuͤver, verliehen worden.
it nn ge ⸗ Nachrichten. J
k
Paris, 11. Febr. In wenigen Tagen soll eine allgemeine Musterung der hiesigen Garnison stattfinden. Der General Darriule hat heute Morgen mit dem General Pasol eine Kon— ferenz gehabt, um das Naͤhere uͤber diesen Gegenstand mit ihm zu verabreden. J .
Die Pairs-Kammer beschaͤftigte sich in ihrer heutigen Sitzung mit der Zusammensetzung der Kommissionen zur Pruͤ⸗ fung der beiden Gesetz-Entwuͤrfe uͤber die den Wittwen Jour⸗ dan und Decaen zu bewilligenden Pensionen und uͤber die Ver— mehrung der Gendarmerie in den westlichen Provinzen. Es wurde sodann ein neuer Gesetzes-Vorschlag des Herrn Humblot Lont in Bezug auf die Feldwege verlesen. Hiernaäͤchst bestieg der Groß siegelbewahrer die Rednerbuͤhne und brachte den Gesetz-Entwurf uͤber die offentlichen Ausrufer ein. Nachdem er die Versammlung mit dem Inhalte dieses Gesetzes bekannt ge— macht, sprach er die Hoffnung aus, daß die Pairs-Kammer der Regierung zur Erreichung ihres lobenswerthen Zweckes, der Ver— breitung schaamloser Flug-Schriften, die man jetzt nicht bloß in
den Städten, sondern sogar schon auf dem flachen Lande antreffe, em Ziel zu setzen, behuͤlflich seyn und dadurch zur Aufrecht⸗ haltung der offentlichen Ruhe und Ordnung wesentlich beitragen verde. Nach Herrn Barthe berichtete der Graf Simeon uͤber den Gesetz- Entwurf wegen der Bestrafung der von Franzosen in der Levante und in den Barbaresken-Staaten veruͤbten Ver— gehen und Contraventionen. noch einige unerhebliche Bittschriften zum Vortrage.
Am Schlusse der Sitzung kamen
Unter den in der gestrigen Sitzung der Deputirten—
Kammer von dem Finanz-Minister vorgelegten Gesetz-Ent— vvuͤrfen befand sich einer, der fuͤr den hiesigen Handelsstand von der groͤßten Wichtigkeit ist. gʒxesetzt, daß der Reserve-Fonds der Bank sich kuͤnftig nur auf 10 Millionen Fr. belaufen, und daß alle, diese Summe uͤber— seteigenden, Gewinne sogleich und in der Folge immer unter die APctöongire vertheilt werden sollen.
Es wird naͤmlich in demselben fest—
Ferner wird der Bank ge— stattet, auf alle Franzoͤsische Staats-Papiere Geld vorzuschießen;
die Bedingungen, unter denen dies geschehen soll, muͤssen aber zuvor dem Finanz-Minister zur Genehmigung vorgelegt werden. . A — . F . . 6 . * .
Herr Humann erklärte bei dieser Gelegenheit, daß die Regie— rung
l lebhaft wuͤnsche, die Bank moͤge sich veranlaßt finden, ihren Zinsfuß herabzusetzen Die jenem Institute gesicherte Un—
bbhaͤngigkeit gestatte aber in diesem Punkte kein Einschreiten der
Negierung, welche sich nur darauf beschraͤnken koͤnne, ihre
Wuͤnsche in dieser Hinsicht oͤffentlich auszusprechen.
In der heutigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer kam
der dritte Artikel des Gesetz-Entwurfes uͤber die ehemalige Civil—
liste zur Berathung, der (wie bereits erwähnt) folgendermaßen
] autete: „Die Nutznießung, die sich Karl N. von der Schenkung, in die er am 9. Nov. 1819 zu Gunsten seines Sohnes, des erstorbenen Herzogs von Berry, gewilligt, vorbehalten hat, ge—
hoͤrt nicht zu den Staats-Domainen. Demgemäß hat die Do—
mainen-Verwaltung die von ihr erhobenen Einkuͤnfte an den An— pruch-Berechtigten auszuzahlen.“ — Herr Merilhou hatte als Amendement vorgeschlagen, daß der letzte Satz des Artikels fol— gendermaßen lauten solle: „Demgemaͤß sollen der Werth der . ir tin Nutznießung, so wie die bereits erhobenen Einkuͤnfte, durch die Glaͤubiger Karl's X. vertheilt werden.“ Hr. Lherbette war der Meinung, daß man den ganzen Artikel verwerfen muͤsse, da ss sich hier, wie bei dem Schlosse Chambord, um eine Privat—
kompetenten Gerichtshoͤfe unter die persoͤnlichen
Angelegenheit handele, die bereits den Gerichtshoͤfen uͤberwiesen Herr von Schonen, Koͤnigl. Kommissarius,
Franzoͤsischen Prinzen wahrend der Emigration im Auslande
( viel Schulden machten, und daß die Kammern zur Bezahlung derselben 39 Millionen Fr. bewilligten. , uber zur Befriedigung aller Glaͤubiger nicht hin, und Karl X.
Diese Summe reichte
hegte die Hoffnung, daß die Kammern u demselben Zwecke
rden. Demzufolge Kommission ernannt, welche damit beauf— Anspruͤche saͤmmtlicher Gläubiger zu pruͤ— von Herrn Daru praͤsidirten Kommission 200 Millionen Forderungen
hatte er eine
Bei dieser
mehr als
ten. Wegen dieser 6 Millionen wird Karl R. jetzt als Privat—
ö. mann vor den Gexichtshoöͤfen in Anspruch genommen, und sind
einige Urtheile schon auf dem Wege der Execution gegen die in Rede stehende Nutznießung vollzogen worden. Ob der ganze Artikel gestrichen werden soll oder nicht, darauf kommt im Wesentlichen nicht viel an, da das gerichtliche Verfahren doch immer regelmäßig seinen Gang haben wird. Die Regierung stellt daher der Kammer die Entscheidung anheim.“ Herr Teste bestand ausdruͤcklich auf Streichung des Artikels. Die Frage, sagte er, sey sehr einfach; entweder sey durch die Thron-Besteigung Karl's X. die Nutznießung des urspruͤnglich dem Herzoge ven Berry gemachten Geschenkes den Staats-⸗Domainen anheimgefallen, oder dies sey nicht der Fall. Wenn man das erstere annehme, was er fuͤr das richtige halte, so koͤnne man jetzt die Staats-Domainen nicht ihres Ei— genthums berauben. Wenn man aber behaupte, daß die Nutz— nießung, welche sich der Graf von Artois vorbehalten habe, nicht zu den Staats-Domainen gehoͤre, so sey der Artikel durchaus un— nuͤtz, indem das Gesetz ein vorher bestandenes Recht nicht fest— zustellen brauche. Herr Merilhou bemerkte, daß, wenn man erklaͤre, daß die Nutznießung den Staats-Domainen anheim ge— fallen sey, man dadurch der Regierung die Verpflichtung aufer— lege, alle Schulden zu bezahlen, welche Karl X. als Privatmann ge— macht habe. Dieser Ansicht trat der Berichterstatter bei, und be⸗ merkte zugleich, daß nur dasjenige Privat-Eigenthum eines den Thron besteigenden Prinzen zur Staats-Domaine geschlagen wuͤrde, welches einen dauernden Werth habe. Eine Nutznießung aber, die mit dem Tode des Nießbrauchers erloͤsche, bleibe im— mer Privat-Eigenthum des regierenden Fuͤrsten. Auch sey um so mehr zu wuͤnschen, daß die Kammer den Artikel annehme, als sonst der Staat in den bei den Gerichten anhaͤngigen Pro— zessen als Partei wuͤrde auftreten muͤssen, wodurch neue Ver—
wickelungen und Schwierigkeiten herbeigefuͤhrt werden wuͤrden.
Das Amendement des Herrn Merilhou wurde hierauf verwor— fen, und der Artikel in seiner urspruͤnglichen Abfassung ange— nommen. — Der 4te Artikel wurde ohne erhebliche Debatte in folgender Weise genehmigt: „Die Schulden der ehemaligen Civilliste, welche durch die eingesetzte Kommission liquidirt worden sind, werden nach vorgenommener Revision durch den Finanz-Minister berichtigt werden. Die Gläubiger, welche sich noch nicht gemeldet haben, muͤssen wahrend der drei Monate, die der Promulgirung des gegenwartigen Gesetzes folgen, ihre Forderungen einreichen, widrigenfalls ihre Anspruͤche als erlo— schen zu betrachten sind.“ Ein Amendement des Herrn von Schonen, den Präclusions-Termin auf einen Monat zu be— schraͤnken, wurde verworfen. — Der ste Artikel lautet also: „Es wird dem Finanz-Minister ein neuer Kredit von 2,500,000 Fr. zur Zahlung der liquiden oder noch zu liquidirenden Schulden der ehemaligen Civil -Liste eroͤffnet. Die Schluß-Abrechnung soll den Kammern vorgelegt werden.“ Als die Berathung uͤber diesen Artikel eroͤffnet werden sollte, fand es sich, daß die Kam— mer nicht mehr vollzählig war; die Sitzung mußte daher (es war erst 4 Uhr) aufgehoben werden.
Die Quotidienne will wissen, daß man beabsichtige, das Kriegs-Ministerium zu theilen, und daß Herr Passy, in Folge dieser Anordnung, zum General-Direktor der einen Abtheilung ernannt werden wurde.
Wie man vernimmt, wird eine Actien-Gesellschaft zusam— mentreten, um sich mit der Kolonisirung unserer Afrikanischen Besitzungen zu beschaͤftigen. Die Statuten sollen bereits ent— worfen seyn und naäͤchstens zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht werden.
Es sind sehr beruhigende Nachrichten uͤber den Gesundheits— Zustand des Herrn Depuytren hier eingegangen. Derselbe hat Neapel verlassen, um sich nach Rom zu begeben; dort wird er 14 Tage, und eben so lange in Florenz und in Venedig verwei— len, dann aber nach Paris zuruͤckkehren.
Die J der beruͤhmten Schauspielerin Dlle. Duchesnois sind so zerruͤttet, daß sie sich zu dem Verkauf ihres Hotels, der in den hiesigen Blaͤttern angekuͤndigt wird, genoͤthigt sieht.
Aus Malta schreibt man vom 5ten d. „Nach den letzten Mittheilungen aus den Barbaresken-Staaten, die wir uͤber Tri— polis erhalten haben, hat die Tunesische Regierung, da das Ei— genthum einiger ihrer Unterthanen in Tripolis confiscirt wor— den, hinsichtlich allen Tripolitanischen Eigenthumes innerhalb ih— res Gebietes Repressalien gebraucht, und Ruß-Morali-Hassuna abgesandt, um Genugthunng zu verlangen und im Falle der Weigerung mit der Blokade des Hafens von Tripolis zu drohen. Dies hat in Tripolis große Bestuͤrzung erregt. Der Buͤrger— krieg wuͤthete in den verschiedenen Distrikten dieser Regentschaft noch immer fort, ohne daß von einer oder der andern Partei irgend ein Vortheil errungen worden waͤre.
Paris, 12. Febr. Vorgestern ward in den Tuilerieen ein glaͤnzender Ball gegeben, der bis gegen 5 Uhr Morgens dauerte. — Gestern Mittag arbeitete der Konig mit den Ministern des Krieges und des Innern.
Die Pairs-Kammer hielt heute eine oͤffentliche Sitzung,
die jedoch nur ! Stunde dauerte und lediglich dazu bestimmt war, die Kommission zu ernennen, die sich mit der Pruͤfung des Gesetz⸗-Entwurfes uͤber die oͤffentlichen Ausrufer beschaͤftigen soll; sie wurde in folgender Weise zusammengestellt: Der Marquis von Jaucourt, die Grafen Clement ⸗de⸗Ris und Gilbert-des-Voi— sins, und die Herren Bertin-Devaux, Cousin, Felix Faure und Thénard. Die Kammer vertagte sich darauf bis zum naͤchsten Freitag. .
In der Deputirten⸗-Kammer waren bei der Eroͤffnung der heutigen Sitzung nicht mehr als 29 Mitglieder zugegen. Herr Bailliot ur zunaͤchst Vortrag uͤber das Anerbieten der Madame Agasse, Eigenthuͤmerin des Moniteurs, gegen eine mo— natliche Zubuße von 5000 Fr. uͤber die Sitzungen der Kammer jedesmal noch an demselben Abend zu berichten, und jedem Deputirten ein Exemplar zu liefern; er stimmte fuͤr die Verwerfung dieses An⸗ trages, indem das Budget der Kammer pro 1834 bereits votirt sey, die Ausgabe auch fuͤglich erspart werden koͤnne. Nachdem die
Berathung uͤber diesen Gegenstand auf den naͤchsten Sonnabend angesetzt worden, wurde die Debatte uͤber den Gesetz Entwurf wegen der ehemaligen CivilListe wieder aufgenommen. Die Versammlung war indessen so zerstreut und auf allen Bänken unterhielt man sich so angelegentlich uͤber andere Gegenstaͤnde, daß die Redner sich nur mit großer Muͤhe verständlich machen konnten. Zuletzt wurde der 5te Artikel, wegen Eroͤffnung eines abermaligen Kredits von 2 Millionen zur Befriedigung der Glaͤubiger, in einer von Herrn Debelle yme beantragten Ab— fassung angenommen. — Der 6te Artikel lautet also: „Die bis zum 1. August 1830 auf die Fonds der ehemaligen Civil-Liste angewiesenen Pensionen sollen von einer von dem Koͤnige zu ernennenden Kommission, die dies Geschäft gratis uͤbernimmt, untersucht werden, und diese Kommission soll definitiv und ohne irgend einen Rekurs uͤber die Einziehung, Ermaͤßigung oder Beibehaltung jener Pensionen entscheiden.“ Die Kommission hatte
hierzu folgenden Zusatz in Antrag gebracht: „Alle Pensionen, deren
Inhaber seit dem Juli 1530 gegen die National⸗Regierung gefochten, werden von Rechtswegen eingezogen.“ Außer diesem Amende— ment, waren noch mehrere andere in Vorschlag gebracht worden, uͤber welche bei dem Schlusse dieses Berichts noch debattirt wurde.
Man erzaͤhlt sich, daß an der friedlichen Ausgleichung des Streites, der sich zwischen dem Grafen von Argout und Herrn Cabet entsponnen, namentlich auch folgende Bemerkung eines Deputirten des tierscparti an den Minister des Innern Schuld gewesen sey: „Bedenken sie wohl, mein Herr Graf, daß, wenn man den Degen aus einem Portefeuille zieht, man zugleich die Scheide wegwerfen muß.“
Der Pair, General⸗Major Marquis von Vence, ist am 9. d. M. im 50sten Lebensjahr hierselbst mit Tode abgegangen.
Auch die Bischoͤfe von Niort und Nevers sind fast gleich— zeitig in 7 resp. Diͤzesen gestorben.
Die National⸗Garde von Chalons an der Saone ist durch eine Königl. Verordnung vom 3isten v. M. zum dritten Male aufgeloͤst worden. Es scheint, daß die vor einiger Zeit stattge— habten neuen Wahlen der 420 Offiziere und Unteroffiziere, von denen keine einzige guͤnstig fuͤr die Regierung ausgefallen ist, zu dieser abermaligen Aufloͤsung Anlaß gegeben hat.
Acht Individuen, die an der Expedition des Generals Ra— morino nach Savoyen Theil genommen, sind in die Gefaͤngnisse von Grenoble abgefuͤhrt worden.
Das Schloß Pompadour im Dept. der Obern Vienne, des— sen historische Erinnerungen an das Zeitalter Ludwigs XV. mah— nen, ist am 7. d. M. großentheils ein Raub der Flammen ge— worden. Nur der rechte Fluͤgel blieb verschont. Man berechnet den Schaden auf mehr als 100,000 Fr., indem in dem abgebrannten Theile des Schlosses zugleich auch das gesammte Mobiliar mit in Asche gelegt worden ist. Bekanntlich befand sich in demselben ein Gestuͤt; 36 Pferde von großem Werthe sind gerettet worden.
Briefe aus Bayonne vom Iten melden, daß der Erzbischof von Mexiko, ein Mitglied des Regentschafts-Rathes, zum Praäͤ— sidenten einer Junta, Behufs der Entwerfung einer Verfassungs— Urkunde, ernannt worden sey. Eben diese Briefe erwähnen des Geruͤchts, daß die Infantin Maria da Assumpçao, Schwester Dom Pedros und Dom Miguels, mit Tode abgegangen ssey—
Straßburg, 11. Febr. In Gemaͤßheit eines Befehls, der in voriger Nacht von Seiten des Kriegs-Ministers, Mar— schalls Soult, hier eintraf, muß das 15te, bei uns in Garnison liegende, leichte Infanterie⸗Regiment morgen aufbrechen und sich in Eilmaͤrschen nach Lyon begeben, um dort die Stelle eines Regiments einzunehmen, welches schnell an die Italiaͤnische Graͤnze vorruͤcken soll.
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗-Verhandlungen. Unterhaus. Siz— un vom 10. Februar. Nachdem die Morgen⸗-Sitzung der leberreichung von Bittschriften gewidmet worden, wobei es zu einer kurzen Diskussion uͤber die Beschwerden der Dissenters kam, versammelte sich das Haus Abends um 5 Uhr wieder; Sir R. Vyvyan brachte eine Bill in Betreff des Baues einer Ei— senbahn zwischen London und Bristol ein, die zum erstenmale verlesen wurde; darauf nahm Herr O Connell das Wort, um die in der letzten Sitzung des Unterhauses gegen gewisse Irlaͤn— dische Mitglieder erhobene Anklage, daß sie die Irlaͤndische Zwangs-Bill insgeheim gebilligt hätten, obgleich sie im Parla— ment dagegen gesprochen und gestimmt, wieder zur Sprache zu bringen. Er behandelte die Sache als eine Verletzung der Pri— vilegien des Hauses, brachte ein Exemplar von der Nummer des Examiner bei, in der sich der Bericht uͤber die von Herrn Hill zu Hull gehaltene Rede befand (vergl. die Parlaments— Verhandlungen in Nr. 45 und az der Staats⸗-Zeitung), und trug darauf an, daß ein besonderer Ausschuß ernannt und dem— selben obiges Dokument uͤberwiesen werden sollte, damit er die Sache in naͤhere Untersuchung ziehe und dem Hause daruͤber Bericht erstatte. Sir Francis Burdett hielt dafuͤr, daß keine weitere Untersuchung in dieser Sache angestellt werden sollte, und trug darauf an, daß das Haus daruͤber zur Tagesordnung schreiten mochte. Auch Herr Stanley, obgleich er sich dem Antrage des Herrn O'Connell nicht geradezu widersetzen wollte, meinte doch, daß die gegen Herrn Sheil erhobene Anklage so bedeutend nicht sey, um eine naͤhere Untersuchung von Seiten des Hauses noͤthig zu machen, denn Alles, was ihm vorgeworfen worden, lasse sich in die Worte des Lord Althorp zusammenfassen, daß der ehrenwerthe und gelehrte Herr außerhalb des Parlaments Gesinnungen geaͤußert habe, die mit seinem Votum und seinen Reden innerhalb desselben im Wider— spruch gestanden; dadurch aber werde die Ehre eines Parlaments Mitgliedes nicht geschmaälert, und es sey daher nicht der Muͤůhe werth, zu untersuchen, ob eine solche Beschuldi— gung wahr oder unwahr sey. Hiergegen bemerkte Sir Robert Peel, daß die schwere Anklage, die von dem Parlaments sitgliede fuͤr Hull gegen Herrn Sheil erhoben worden, nicht darin bestehe, daß Herr Sheil sich im bloßen Privat-Gespraͤch auf
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