1834 / 55 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

setzung, welche mir auf eine eben so schreckliche als unerwartete Weise angezeigt worden ist, verdient habe. Er hat mir selbst in einer Audienz am 10. Februar gesagt, daß er gerecht und strenge sen. Die Wirkungen seiner Strenge habe ich erfahren; ich erwarte jetzt die Wirkung seiner Gerechtigkeit.“

Der Pre curseur meldet, daß der Befehl zu einer schleu⸗

3 Zufammenziehung von Truppen in Lyon ertheilt wor— den sey. Am kuͤnftigen Dienstag wird ein neuer Versuch gemacht werden, das Hotel des Herrn Laffitte in oͤffentlicher Auction zu verkaufen. Das Minimum des Verkaufs⸗Preises ist von 974,000 Fr. auf 779,00 Fr. herabgesetzt worden.

Durch ein Koͤnigl. Dekret in der Madrider Hof⸗Zeitung vom Iten d. findet sich die (gestern gemeldete) Ernennung des Herrn Evariste Perez de Castro zum Spanischen Botschafter am Roͤmischen Hofe bestaͤtigt. In derselben Zeitung liest man außerdem folgende Ernennungen: die des Herzogs von Frias zum Botschafter in Paris; des Marquis von Florida-Blanca zum außerordentlichen Gesandten am. Großbritanischen Hofe; und der Herren Lopez Pelegrin und Cano Manuel zu Staats—⸗ raͤthen.

In dem zu Barcelong erscheinenden Journal Vapor vom 7. Februar liest man: „Mit Aengstlichkeit erwartet man das Dekret uͤber die staͤdtische Miliz, denn die Bestimmung, die man unverzuͤglich den Linien-Truppen zur Verstaͤrkung der Opera— k geben wird, erheischt die schnelle Organisation die⸗ ser buͤrgerlichen Streitmacht, welche die Ordnung in den Staͤd⸗ ten aufrecht erhalte. Der Roͤmische Hof beginnt gegen unsere Regierung freundschaftlicher zu werden; die Bullen fuͤr die zu—⸗ letzt durch den Koͤnig Ferdinand vorgeschlagenen Bischoͤfe sind angekommen, und Alles laßt hoffen, daß die diplomatischen Verbindungen bald und offiziel werden erneuert werden.«— Ge⸗ neral Morillo liegt noch sehr krank zu Guizo de Limig in Gali⸗ zien, General Moreda kommandirt dort als Unter⸗-Befehlshaber. Das Provinzial-Regiment von Mondonedo ist am 22. Januar nach den Portugiesischen Graͤnzen aufgebrochen, und einige Ma— rine⸗Compagnien, welche , ,,, eskortiren, marschiren nach

der nämlichen Bestimmung ab. Nach Briefen aus Coruña vom 22. Januar erfreut sich ganz Galizien der vollkommensten Ruhe.“

Aus St. Jean-Pied-de-Port meldet man vom Sten d.: „Die Spanische Regierung hat endlich imposante Streitkräfte Hach Navarra gesandt. Quesada ist mit 30M, Mann zu Pam⸗ pelona angekommen. Vorgestern traf General Valdes, Vice⸗ Koͤnig jener Provinz, an der Spitze einer gleichen Anzahl Trup— pen, zu Burguette ein Man kann leicht denken, daß die Kar— listen seine Ankunft nicht abwarteten. Er ließ durch die Be— wohner jenes Thales und namentlich durch das Kapitel von Roncevaux Lebensmittel liefern. Die zu Orbaceita entwaffneten Christinos haben die Waffen wieder ergriffen. Bayona ist bei ihnen. Man weiß nicht, wie sein fruͤheres Benehmen beur— theilt werden wird. Es heißt, die Insurgenten seyen auf Ut⸗ zama, in der Richtung von Guipuzcog, gezogen. Diesen Mor⸗ gen war Valdes noch auf dieser Graͤnze. Es scheint, daß er die Lebensmittel nicht bezahlt; dies ist vielleicht eine Strafe, die er uber die Einwohner verhängt, welche fuͤr Don Carlos ge— stimmt sind.“

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Mor— gen⸗-Sitzung vom 1313n. (Nachtrag.) Unter den in die— ser Sitzung uͤberreichten Bittschriften befand sich eine von den Kirchspiels-Vorstehern von Marylebone, die sich uͤber die großen Kosten beschwerten, welche ihnen der neu angenommene Plan in Bezug auf die Entfernung der, Schottischen und Irlaͤndischen Armen verursache. Sir S. Whalley, der diese Bittschrift dem Hause vorlegte, beinerkte, daß diese Armen in Schiffen fort— geschafft wuͤrden, deren Eigenthuͤmer sich 32 Shilling fuͤr den Mann bezahlen ließen, welches 5 mal mehr sey, als die Entfer— nung der Irlaͤndischen Armen sonst gekostet habe; auch haͤtten die Kirchspiele der Hauptstadt daruͤber zu klagen, daß eine zahllose Menge Irlaͤndischer Tageldhner hierher komme, die dann erst den hier verdienten Lohn nach Hause schickten und sich nachher auf Kosten der Kirchspiele in ihre Heimath schiffen ließen. Herr S Dwyer sagte, einige ehrenwerthe Mitglieder pflegten sich stets uͤber den Zufluß der Irlaͤndischen Armen zu beschweren, sie sagten aber nichts von dem Zufluß der Irlaͤndischen Reichen, bie sich aus ihrer Heimath entfernten, um in England ihr Geld zu verzehren; wenn sie die Armen zurücksendeten, moͤchten sie nur die Reichen auch zuruͤckschicken (Gelaͤchter), oder es sollte wenig⸗ stens den von Irland abwesenden Reichen eine Taxe auferlegt werden; kein Armen-Gesetz wuͤrde halb so viel Wirkung thun, wie ein Gesetz, wodurch der Irlaͤndische Adel ge— nöthigt wuͤrde, sich in seiner Heimath aufzuhalten; dadurch wuͤrde die Sorge fuͤr alle Irlaͤndischen Interessen nach Irland selbst uͤbertragen werden. (Hort) Herr Finn meinte, er habe die Branntwein-Laͤden eines der größten Uebel fuͤr die Morali⸗ tat des Englischen Volks nennen hören, und er stehe nicht an, zu behaupten, daß eine der Haupt-Ursachen des Ungluͤcks und Elends in Irland und der entarteten Sitten unter der dortigen Bevölkerung ebenfalls in den abscheulichen Branntwein -Laͤden liege, woran Irland so reich sey, und deren Existenz, so wie der Ver— brauch senes zerstoͤrenden Getränks, von der Regierung um der Einkuͤnfte willen, die sie davon beziehe, so sehr beguͤnstigt wuͤrde (hört!); wenn die Englischen Herren von dem versunkenen Zustande des Irlaͤndischen Volks sprächen, so wolle er sie nur daran erinnern, daß seit der Union die Bevoͤlkerung von Irland sich fast verdoppelt, die Eonsumtion von Fleisch aber sich um die Hälfte vermindert habe. (Hort! Herr Potter vertheidigte die Manufaktur⸗Bezirke ge—⸗ en den Vorwurf, daß die Irländer dort uͤbel behandelt wuͤrden; e faͤnden dort im Gegentheil, versicherte er, ohne Unterschied bie beste Aufnahme ünd Behandlung. ( Hort, hort!) Herr A. Johnstone hielt die Beschwerden der Bittsteller fuͤr unge— recht, denn kein Theil des Landes, sagte er, gewaͤnne von allen Seiten her so viel als die Hauptstadt, da sie h Monate im Jahre der Aufenthalts- Ort der Axristokratie sey, die einen gro— ßen Theil ihrer Einkuͤnfte hier verthue. Herr Barrvw sprach die Hoffnung aus, daß sich die Legislatur mit der Einfüh⸗ rung von Armen -Gesetzen in Irland nicht zu sehr beeilen werde, denn sie würden nur noch mehr Ungluͤck, Armuth, Elend und Verbrechen uͤber jenes Land bringen. (Hort! Dem widersprach Herr Maxwell, indem er sich fuͤr uͤberzeugt erklaͤrte, daß ein gutes Armen-System in Irland großen Nutzen stiften wuͤrde. Her O Eonnor sagte, er wolle naͤchstens einen besonderen

Antrag zur Verbesserung des Zustandes in Irland einbringen,

und zwah ohne die Nepeal Frage damit in Verbindung zu setzen, so daß die ehrenwerthen Mitglieder, welche es mit Irland wirk—⸗ lich gut meinten, Gelegenheit haben würden, dies zu zeigen; die Maßregel, welche er vorschlagen wolle, sey ein systematisches Armen -Gesetz, denn er glaube nicht, daß darum, weil diese

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Gesetze in England keine Frucht brachten, das System in Ir land nicht verbessert und die bestehenden Uebel dadurch nicht be—⸗ seitigt werden koͤnnten; die Armen“ Gesetze wuͤrden die Grund—⸗ Eigenthuͤmer nicht druͤcken, im Gegentheil, er sey fest uͤberzeugt, sie wurden die Wohlfahrt aller Volks⸗Klassen befoͤrdern. (Hort!) Herr Hardy meinte, die kleinen Staͤdte im Suͤden und Westen von England hätten von einem Haufen von Landstreichern viel zu leiden, die weder Irlaͤnder noch Schotten und auch nicht etwa erst vor Kurzem aus Irland oder Schottland hergekommen waͤ⸗ ren; diese Leute versicherten, sie hatten sich nach England begeben, um Beschäftigung zu suchen; so zogen sie von einem Städtchen zum andern, wanderten durch das ganze Land und hielten ihren „Umgang“, besonders hei schoͤnem Wet⸗ ter (Gelächter), auf Kosten der verschiedenen Kirchspiele, durch welche sie kamen; er glaube gewiß, daß die Last, über die sich die Bittsteller beschwerten, hauptsachlich von dieser Klasse von Leuten herruͤhre, und nicht von den Armen, die aus Irland und Schottland hierher kamen, um Arbeit zu suchen. (Hort!) Sberst Williams sagte, er konne nicht schweigen, wenn man so gegen die Englischen Armen⸗-Gesetze herzoͤge; er habe ein Viertel-Jahrhundert an der Verwaltung dieser Gesetze Theil ge— nommen, und er koͤnne daher aus reiflicher Erfahrung versichern, daß alle den Gesetzen selbst zugeschriebene Uebel bloß von der schlechten Verwaltung derselben herruͤhrten. (Hort, hoͤrt! von Herrn O'Connor.)

London, 15. Febr. Man liest in hiesigen Blättern: „Wie man vernimmt, hat Lord Palmerston sich geweigert, an woeiterer Berathung über die Holländisch-Belgischen Angelegen— heiten theilzunehmen, so lange der jetzige Stand der Sachen in den Niederlanden fortwähre. Man sagt, daß dieser Erklaͤrung, die von Sr. Herri. den Bevollmaͤchtigten der nordischen Maͤchte foͤrmlich mitgetheilt worden, die Abberufung des Frhrn. v. Wes— fenberg durch den Oesterreichischen Hef zuzuschreiben sey. In⸗ zwischen werden die Diplomaten von Zeit zu Zeit eine Konferenz im Russischen Botschafts-Hotel halten, wie sie es wahrend einer 5 Unterbrechung der Konferenzen im auswaͤrtigen Amte gethan.

Die vorgestrige Morning-Post enthaͤlt folgenden Artikel: „Die Abreise des Hesterreichischen Special⸗Bevollmaͤchtigten zur Konferenz, Frhrn. v. Wessenberg, hat einiges Aufsehen gemacht. Se. Exc' hatte vor einiger Zelt von seinem Hofe Urlaub dazu erhalten und den gegenwartigen Augenblick als schickliche Gele⸗ genheit erachtet, sich desselben zu bedienen, da Lord Palmerston erklärt hat, daß die Berathungen keinen Fortgang haben koͤnnten. Der Freiherr ist Willens, etwa zwei Monate von London abwe— send zu seyn.“

Im United Service Journal liest man: „Britische Ritter Orden giebt es fuͤnf: den Hosenband-Qrden, den Distel⸗ Orden, den St. Patricks ⸗Orden wovon alle Mitglieder Grafen [Earls] oder Pairs von hohem Range sind), den Bath⸗Orden und den St. Michael- und St. Georgs Orden. Die Zahl ih— rer Mitglieder ist folgende:

ö,, 338 ö , nenn, 16 Großkreuß ... 96 Bath⸗Orden .. . Commanders .. 61 767 , . ĩ ; Großkreuz... 20 ö. e be ,. Commanders 3 69 j . Companions und Cavalieri 25

—· ᷣQᷣ , , --, me,,

Zusammen .. 906

Dagegen beträgt in diesem Augenblicke die Zahl der Mitglieder

der Franzoͤsischen Ehren-Legion 9,520. Außer den oben auf—

gezahlten Englischen Orden sind noch die Medaillen und Kreuze

zu bemerken, die fuͤr Schlachten in den Jahren 1801 bis 1815 verliehen wurden, und deren Zahl ungesäͤhr 356 betragt.“

Aus Singapore sind Zeitungen bis zum 4. Oktober hier eingegangen; man hatte dort noch ünmer sehr traurige Nachrich⸗ ten uͤber den Krieg auf der Insel Sumatra; aus Benkulen und Padang wurde voin 29. August gemeldet, daß der Resident an ersterem Orte, Herr Knoerle, in seinem Landhause ermordet wor— den sey; die Eingeborenen hatten es umzingelt und in Brand gesteckt, und er soll mit seinem Assistenten, einem Herrn von Groll, in den Flammen umgekommen seyn. General Reiß hatte ein Dorf bei Padang, Namens Campong Karah, angegriffen und genommen, jedoch mit Verlust des Major du Bus, des Lieutenant Drega und ungefähr 10 Europaͤischer Soldaten. Die Eingeborenen sollen einiger als jemals seyn und über 25,0600 kampffaͤhiger Leute gebieten koͤnnen. Briefe aus Batavia be— richten, daß die Regierung die Absicht habe, in einem Umkreis von 2 (Engl.) Meilen eine Verschanzung um diese Stadt auf⸗ werfen zu lassen.

Belgien.

Bruͤssel, 18. Febr. In der gestrigen Sitzung des Se⸗ nates wurden bei Gelegenheit der Erörterung des Budgets der auswaͤrtigen Angelegenheiten die Streitigkeiten mit dem Mili— tair⸗Gouvernement der Festung Luxemburg ebenfalls zur Sprache gebracht, und die Minister wiederholten das Versprechen, binnen Kurzem einen ausfuͤhrlichen Bericht uber diesen Gegenstand vorzulegen.

Im Journal d' Arlon en man: „Am Sten d. M. be— gab sich eine Abtheilung der Luxemburger Garnison nach Lorenz= weiler, und nahm aus der Wohnung des Buͤrgermeisters die Verordnung wegen Aushebung der Miliz fort, welche angeheftet werden sollte. Dasselbe geschah in mehreren andern Gemeinden.“

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 14. Febr. Der Konig hat den Reichs⸗/ Staͤnden verschiedene Vorschlaͤge mittheilen lassen; der bedeutendste darunter ist der, welcher die Ausfuhrung des Muͤnz⸗Gesetzes be⸗ trifft. Zu gleicher Zeit haben Se. Majestaͤt erklärt, daß den Reichs-Staͤnden ein Gesetz vorgelegt werden solle, welches neue Statuten und Vorschriften fuͤr die Verwaltung der Bank ent⸗ halten werde. Ein anderer Vorschlag des Königs betrifft die Branntwein-Destillirung und hat zum Zweck, die daraus hervor—⸗ gehenden Mißbraäͤuche abzustellen. Der Koͤnig hat andeuten las⸗ sen, daß das Branntwein-Destilliren nur vom 15. November bis um 15. Mai erlaubt seyn, daß es jedoch den Reichs⸗Staͤnden an⸗

eimgestellt bleiben solle, selbst die Abgaben davon zu bestimmen. Auf diese Weise beschraͤnkt sich der König auf seine eonstitution⸗ nellen Befugnisse und thut dem Necht der RNepräsentanten der Nation, sich selbst zu besteuern, keinen Abbruch. Der Reichstag hat seine Arbeiten begonnen. Bis jetzt ist das Publikum stets als Zeuge der Berathungen zuͤgelassen worden. Unsere Ackerbau, und Ma⸗ nufaktur⸗Industrie ist im schoͤnsten Fortschreiten; die Pferdezucht hat sich verbessert und so sehr zugenommen, daß die Einfuhr von Pferden schon um 1 geringer geworden ist; im vorigen ahre wurden sogar bereits ferde ausgefuͤhrt. Die aus dem Finn—

Gleichfalls wird er aber auch wissen, daß be, diese Schwierigkeiten zu beseitigen, indem ere Verbindung zwischen Belgien und der mmerzieller Hinsicht, um gemeinsam ohen Franzoͤsischen Mauth⸗Tariss

d 1809 sich herschreibende Schulp belief, ist nach und nach bis auf Bei dieser Tilgung wurden dennoch d die Geld⸗Fonds der Bank um 2 Mis— urger Reichs⸗Bankothaler vermehrt. Die umfan chen Arbeiten kosteten 19 Millionen. Die F inien⸗Schiffe und 7 Fregatten in segelfertigem Zustande urden erst vor 15 Jah ;

abgehalten habe. mich erboten eine nn esonders in ko Herabsetzung des h fuͤr sehr wichtig haltend tgeltlich zu uͤbernehmen.

ländischen Kriege von 1808 un die sich bis auf 20 Millionen z Millionen getilgt worden. die Steuern vermindert un wo moͤglich u ,. elle un 9 Coremans.“

lionen Hamb mich erbot, die A

Zuͤrich, 8. Febr. 1834.

ie ältesten dieser Schiffe w 3 wurden seit 1324 vom Stapel gelassen. Unsere Arsen trefflich versehen; seit ungefaͤhr schen Gewehr Fabriken uͤber 60,

oO e st erreich.

5. Februar. (Schlesische - Zeitung.) Der Be⸗ Bayerns beim hiesigen Kongresse, der Königl. Bayeri— Freiherr v. Gise, schickt sich an, uns Die bevorstehende Eroͤffnung des n Landtages scheint seine persoͤnliche Anwesenheit zu er— Als seinen Stellvertreter bei den Konferenzen erwar— Koöͤnigl. Baperischen Minister und Gesandten age, Herrn von serl. Russische Botschafter am hiesigen Hofe, Herr Tatitscheff, wird die schon seit langerer Rußland nächstens antreten, und der neuange— Russische Botschafts-Rath, Fuͤrst Gortscha— eitung der Botschasts-Ge—⸗

10 Jahren haben die Schwedt 000 Flinten geliefert. chwedi⸗ Deutsch land.

Die Staͤnde⸗Versammlung, welche am sollte, hat noch keine

ster des Aeußern, Kassel, 18. Febr. Tagen zu verlassen. heutigen Tage wieder zusammentreten zung halten konnen, weil die erforderliche Anzahl von Mi

dern gestern Abend noch nicht anwesend war. Marburg, 12. Febr.

tet man hier den

Gestern ist, nach einem kaum sehh m Wunde

n Krankenlager, Herr Hr. J L. Zimmermann, zweiter or, her Professor der Theologie und Ephorus der Kurfuͤrsti— chen Stipendiaten, in einem Alter von 71 abgegangen.

Hamburg, 26. Febr.

Zeit projektirte Ur— nubs⸗Reise nach Kaiserlich seiner Abwesenheit die L

zahren, mit Tode

kof, waͤhrend ; Im heutigen Rath- und Buͤrgen Konvente sind vom Rathe folgende, die Verhaͤltnisse des Ham, burgischen Contingents im Bundes—

man vernimmt, ist der Koͤnigl. Griechische Gesandte erischen Hofe, Fuͤrst Karadja, in kurzer Zeit hier Aus dem Umstande, daß eine Privat-Wohnung daß sein Aufenthalt

Heere ordnende Vertrage vor, ls: ) Die Schluß-Akte in Betreff des zehnten Saͤmmtliche zur Bildung dieses Armee, Cors konkurrirende Staaten liegen außerhalb des Bereiches des Pren, 2) Die Schluß⸗Akte in Betreff der Da jedoch von Großherzogl. r Seite die Ratification dieser Schluß⸗Akte vorbehn so stellt sich auch die beantragte Mitgenehmigtüm der erbgesessenen Buͤrgerschaft als eine . mit Sr. K. Hoh. Oldenburg und den Senaten Verbindung

um Königl. Bay pu erwarten. selben gesucht wurde, folgert man, einige Monate dauern duͤrfte.

aus Konstantinopel vom 28. Jan. ist hier einge— Nachrichten von Interesse ge— ie Ruhe und Ordnung in Konstantinopel hat keine litten. Handels-Geschaͤfte waren in gutem Gang; des Tuͤrkischen Geldes 399 101 Para per 1 F1.

gelegt worden, a Armee⸗Corps.

Die Post

ßischen Zoll⸗Vereines. at aber durchaus keine

ten Division dieses Corzs. lenburgische ten worden, Stoͤrung er nur eventuell wirksame dem Großherzoge von Luͤbeck und dritten Brigade ten Division verhandelte Convention, nebst der Zusatz-Akte un Diese (so wie die unter 4 auf am 6. Januar d. J. unter Vorbehalt zu beschaffenden, Ratisicatign Der Brigade⸗Commanden ch einstimmigen Konsens ernannt; fuüͤr diests Mal ist diese Function dem Großherzogl. Oldenburgischen Ge neral von Wardenburg konferirt worden. Oldenburg, und wird fuͤr die erste behufige Pu hrzahl nach aus Oldenburgischen Offizieren gr chfalls in Oldenburg zu errichtende Kriegt e⸗Faͤhnrichen die noͤthige kriegt Es wird dieselbe auf gemeinschaßt, burgs ünd der drei Staͤdte dotirt und erhalten. d von Oldenburg allein uͤbernom Artillerie der Hamburgischen Garnison eingehen Tannschaft derselben ist beizubehalten, und eyn. Dienste auszubilden.) Fuͤr die Uebet, des Brigade⸗Hauptquartietz und die dafuͤr bereits aufgewendeten und en, verguͤtet Hamburg waͤhrend secht hre, die bereits von 1833 angerechmm Jedes dritte Jahr findet eine zu Inspection und zu Waffnz

und zwar im Oldenburgischen, unter Abschtz

Fuͤr die Ausgleichung mo

Kommandaß

re Conventionen gesotg

Boͤrse ist bei der dauernden Ueberfuͤllung des mit Baar-Mitteln fortwaͤhrend Kauflust und vorherrschend. ten Tagen um so bemerkbarer, da in den Vorfällen an

An unserer hiesigen Platzes

Dieses war in den letz J gangenen Tagen die Nachrichten von den linisch-Schweizerischen Graͤnze, wenn zwar keine entge— te Wirkung, doch einige Schuͤchternheit und Stillstand und dann zugleich mit den neuern beruhigenden e Thron-Rede des Koͤnigs von Eng— annt ward, deren friedlicher Inhalt ebenfalls eine den Coursen guͤnstige Wirkung haben mußre. setzt der Ueberfluß an Baar-Mitteln, was die Course langsam im— möer hoͤher bringt, daher auch der Wechsel-Diskonto nur 3. und 31 pCt. beträgt.

. Prag, ig. Febr.

dem unterzeichneten Prot gefuͤhrte) Convention ist einer, innerhalb zweier Monate auf 6 Jahre abges wird in turno dur

chlossen worden. erzeugt hatten, ten von da, auch di Der Brigadestab hau seinen Sitz in Vorzuͤglich aber ist es riode seiner Me Eine glei Schule wird 14 bis 1tz Portépe wissenschaftliche liche Kosten Olden Die Artillerie dieser Brigade wir men, so daß die

Am 16. d. M. nahm der von Seiner K. K. Majestaͤt ernannte, und vom Papste konfirmirte Prager Fuͤrst⸗ bischof, Großkreuz des K. K. Hesterreichischen Leopold Ordens, klicher Geheimer Rath, Primas des Königreichs Boͤhmen, Graf Scarbek Ankwicz von Poslavice, feierlichen Besitz von der Metropolitan⸗Kirche und der Prager Erzdiszese.

Schweiz.

Der St. Galler Erzähler vom 11. Febr. enthaͤlt fol— ende Nachrichten: „Von dem gluͤcklich verungluͤckten Einfall der talääner und Polen in Savoyen haben wir wenig Erhebliches ermuͤdende Erzaͤhlungen anderer Gewiß ist, daß im ersten Augen blicke die Civil- und Militair-Behoͤrden zu Genf einige Muͤhe das Gesetz strenger Ordnung und gewissenhafter Neutra— ode⸗ Sympathien zu handhaben, und wenn eben nur ein sehr kleiner Theil der Bevoͤlterung zu thaͤtlicher Unter— suͤtzung des Unternehmens sich geneigt fuͤhlen hhhinwieder diejenigen nicht in geringer Zahl, welche die unerlaͤß— lichen polizeilichen und militairischen Maßnahmen wenigstens sehr ungerne sahen. Daher schien die Regierung nicht bei bloßen Proclamationen und bei der Publication der voroͤrtlichen De pe— schen stehen bleiben zu konnen; sie griff auch zu außergewoͤhnlichen Mitteln, um die oͤffentliche Meinüng nach Erforderniß zu beleh— ren. So hatte sie am 4ten die Fabrik- und Boutiquen-Inhaber einberufen lassen, um sie mit dem wahren Verlauf der Sache aus amtlichen Quellen vertraut zu machen. konnten ihr Ziel nicht verfehlen. sie, daß sich alle fremden Individuen, welche an der Invasion in Savoyen Theil genommen, in der Kaserne einzufinden haͤt— ten, um daselbst Mittel und Befehle zur Abreise zu empfangen; Virthen und Privat-Personen ward die Beherbergung derselben Eine Proclamation begleitete auch diese Verfuͤgung. Vom gleichzeitig versammelten Repraͤsentanten-Rath sind alle diese Maßregeln gebilligt worden. Die meisten Sorgen sind auf Waadt gefallen, da der großere Theil der Polen in diesen Kanton zuruͤckgeschoben werden mußte. erlegenheiten belehrt, und traf die Verfugung, daß kei— nem Polen, der ohne Paß und Bewilligung der Berner Regie— nung den Kanton verlassen hatte, wieder Aufnahme gewaͤhrt wer— Das will aber dem Kanton Waadt nicht einleuchten, dessen Schuld es ohne Zweifel nicht ist, daß je Polen in den Kanton Bern einmarschirt sind. Daher sandte derselbe die Staats— raͤthe Laharpe und Jaquet nach Bern ab, um zu unterhandeln.“

J tanie n.

Ihre Majestaͤten am Sonntag rs erschienen, wur—

Bildung geben.

tualiter zum Scharfschuͤtzen— nahme der gesammte und der Kriegs⸗Schule, noch aufzuwendenden Kost auf einander folgender werden, an Oldenburg. sammenziehung Uebungen statt, . angemessener Etappen⸗Conventionen. licher Konflikte zwischen d ten der Kontingente wird durch besonde werden. Die erste Zusammenziehung der Brigade wude lh Außerdem wird eine jährliche Inspth gade gehörigen Kontingenz, Ehef vorgenommen werden, und namentlh Tuͤchtigkeit der Offiziere bezwecken. Luͤbeck und Bremen abgeschlossene Ulber haben gemeinschaftlich die Kn Diese Division hi sammen 326 Mann betragend, deren ann), von Hamburg, die andere pe gemeinschaftlich gestellt wird. Di ird von einem Stabs-Rittmeister . r Kavallerie-Division fungirt, auch . nsestädtschen Kavallerie ⸗Kontingent . er Rath ersuchte die Buͤrgeishhn

ertheilenden ; gegangenen Verpfich ai des verfiosenn des Großherz al⸗Zahlung, so nnn meinschaft mit din der abgeschlo spflicht ordnenden Rath un

n Artillerie,

.

der Brigade zur nachzutragen, wenn wir nicht Blätter nachschreiben wollen.

em Brigadier und den ö ütaͤt gegen M das Jahr 1836 fallen. mochte, so waren tion der einzelnen, den Brigade eine Pruͤfung der mit den Senaten von Die drei Hansestaͤdte vallerie, Division jener Brigade zu stellen. steht aus 2 Eskadrons, eine, die staäͤrkere Luͤbeck und Bremen gische Kavallerie w ugleich als Chef de iche Inspection der ubernehmen

zu dieser Bri

Solche Schritte Am folgenden Tag beschloß

Verträgen Mitgenehmigung der darin ein lich in Betreff der, vom 1. M 1833sten Jahres jährlich praͤnumerando an von Oldenburg K. H. zu leistenden Aversion um Bevollmaͤchtigung der Ober-Alten, in Ge Rathe, auf der Basis der Gesetz nen Verträge und der die Krieg vom 5. Sept. 1821 und Etats der

cation, um tungen, nament

Bern war schon durch e des Bundes,

23. Mai 18 2, dic Garnison zu beschließtt, amme des Kontingents na erheischen duͤrfte. Ritz igefuͤhrten Ausgaben behielt der R h und bemerkte uͤbrigens, daß die Sechziger sich dies

Buͤrgerschluͤsse gen Veraͤnderungen in den welche deren Umbildung zum St dem Gutachten des Briga sichtlich der dadurch herbe sich fernere Antraͤge vor Alten, so wie das Kollegium der stimmig erklaͤrt haben, mit denen sich denn auch chaft vereinigte.

Munchen, 17. Febr. General-Major und Referenten im Kriegs rrn von Reichlin-⸗Meldegg, zum Kommandanten ugsburg ernannt.

Karlsruhe, 18. Febr. hiesige Bevoͤlkerung,

Militairs, auf 18,674 Personen und das Jahr 1832 um 316 Individuen vermehrt. 18. Febr. Die Fran g enthalt folgende Erklärung de urope centrale hat alle einer unrichtigen U ich zum Belgischen Agenten bei der dagegen aber meld

de Kommandos

en Antraͤnn die Buͤrgt n! Turin, 11. Febr. Abend in der großen Loge des den Hoͤchstdieselben von den zahlreich versammelten Zuschauern auf eine uͤberaus freudige und theilnehmende Weise begruͤßt. Nachstehendes ist der (kuͤrzlich erwähnte) amtliche Bericht

des Oberst-Lieutenants d'Onier uͤber die Ereignisse an der Bruͤcke von Beauvoisin: „Am Z3ten Abends erhielt ich die Anzeige, daß eine Kolonne Aufrührer von Frankreich aus nach dem auf Sa⸗ voyischem Gebiete gelegenen Orte les Echelles vorgedrungen und den dort stationirten Carabinier⸗-Posten zum Gefangenen ge— macht hatte; ein Mann von diesem Posten war jedoch entflohen, und im Galopp bei der Bruͤcke angelangt, wo er den Posten von dem Vorgefallenen unterrichtete. gleich ins Gewehr treten, den an der Bruͤcke stationirten Posten durch einige Mann verstärken, und traf alle die erforderlichen H n, Erhaltung der Ordnung bwesenheit. Ich brach hierauf mit dem Rest des Detasche— ments, welcher aus vierzig Gemeinen und drei Offizieren be⸗ fand, auf, und langte gegen Mitternacht auf Flintenschußweite 1. Hier erfuhr ich, daß sich die Bande auf einer Anhöhe an der Heerstraße gelagert hatte; da ich ihnen nun nere Annaherung) so viel als moglich verheimlichen wollte, so i g. ich, mit meiner Mannschaft auf abgelegenen Pfaden er das Gebirge auf eine Position zu gelangen, welche die Anhoͤhe, worauf die Bande gelagert war, beherrschte. efahl

oͤnigl. Theate

Se. Maj. der Koͤnig haben Ministerium,

Im vorigen Jahre belief sich j mit Ausschluß des 170 Mann betragendh sich mithin gen

Frankfurt a. M., kfurter Ob Post⸗ Amts ⸗Zeitun remans in Zu irrig, wahrsch berichtet, daß

schen Eid

iebt, daß von dieser Anstell

Ich ließ das Detaschement so—

heinlich in F

waͤhrend meiner genossenschaft ernannt sey; Independant, was er nicht weiß, ung bei der Regieru Herrn von Nothomb, General— sind diese Verhaͤltnisse llerdings bei der Regie

nicht di . von les Echelles an. Ministerium des Auswaͤrtigen, Er wird wissen, daß a die Rede gewesen ist und sich erinnern, geäußert der Wunsch, die Kosten einer Agentschaft in der sparen, die Regierung von der Ernennung eines

rung dapb!

Zugleich befahl

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ich, daß die Carabintere beim ersten Flintenschusse im Galopp aus les Echelles hervorbrechen sollten, um die Rebellen anzugrei⸗ fen. Als die Operation solchergestalt verabredet war, setzten wir uns in Marsch, und langten ungefaͤhr nach drei Viertelstunden auf dem erwähnten Berge an, von wo aus wir die Wachtfeuer der Feinde unter uns ansichtig wurden, und ruͤckten in Schlacht— ordnung und mit kurzen Schritten gegen sie an. Als wir ih⸗ nen auf Flintenschußweite nahe gekommmen waren, erscholl ein: wer da? Obgleich ich ihre Anzahl nicht genau kannte, die nach Einigen 150, nach Andern 200 betrug, so nahm ich es füͤr ausgemacht an, daß sie uns an Zahlstärke viermal uͤberlegen waren; nahm jedoch auf nichts Ruͤcksicht, als auf meine Ergebenheit gegen die heilige Sache unseres erlauchten Monarchen, und zoͤgerte keinen Augenblick, sie anzugreifen. Auf ein verabredetes Signal sielen wir uͤber die Banditen her, welche ihre Gewehre abschossen, dann aber, als sie sich uͤberrumpelt sahen, und befuͤrchteten, daß sie es mit einem ihnen an Zahl überlegenen Corps zu thun haͤtren, schleunig die Flucht ergriffen, und alle ihre Waffen und Effekten un Stiche ließen. Sie flohen in wil— der Unordnung nach dem Guiers hin, welcher die Gräanz⸗Scheide zwischen Savoyen und Frankreich bilder, passirten diesen Fluß, wobei die Unsrigen immer auf Flintenschußweite hinter ihnen her waren, und erreichten das Franzoͤsische Gebiet. Sie verloren in dem Gefechte vier Mann, welche auf dem Platze blieben, und zwar gaben zwei davon erst auf Franzoͤsischem Gebiete, wo— hin sie sich noch mit Muͤhe geschleppt hatten, den Geist auf; überdies wurden ihnen viele Leute verwundet. Wir haben zwei Gefangene gemacht, wevon der eine ein Capitain und der andere ein Freiwilliger ist. Unsererseits ist ein Mann verwundet wor— den. Ferner haben wir den Verlust eines Carabiniers, Namens Scappacino, von der Station von les Echelles, zu beklagen, wel— cher von den Aufruͤhrern umgebracht worden ist. Er kehrte eben von Chambery zuruͤck, wohin er einen Befehl üͤberbracht hatte. Als er, ohne zu wissen, was vorgegangen sey, vor dem Ort, wo die Bande gelagert war, voruͤber ging, rief ihn einer von ihnen mit: wer da? an, er antwortete: gut Freund! ohne etwas Arges zu besorgen; auf diese Antwort wurde ihm die Fahne der Rebellen vorgehalten und er gefragt, ob er sie anerkennen wolle oder nicht? Die Antwort des Wackeren lautete, er erkenne keine andere, als die seines Koͤnigs an, worauf er von zwei Schuͤssen todt zu Boden gestreckt wurde. (Unterz.« Der Kom⸗ mandant von Pont de Beauvoisin: d Onier.““

Die Aeltern des Carabiniers Scapaccino, der bekanntlich von den Aufruͤhrern auf verrätherische Weise umgebracht wurde, haben von Sr. Maj. als ein Andenken, das in der Familie bleiben soll, die goldene Medaille nebst der damit verbundenen Pension erhalten.

Den Einwohnern der am 2ten und 3ten d. M. von den Aufruͤhrern uͤberfallenen Ortschaften, welche, obwohl sie zum groͤßten Theil sehr arme Leute sind, doch den Geld Versprechun— gen der Eindringlinge kein Gehoͤr gaben, haben Se. Maj. die Abgaben fuͤr das Jahr 1834 erlassen; der dadurch entstehende Ausfall soll durch die Königl. Chatoulle gedeckt werden. Aus Genf sind hier guͤnstigere Nachrichten uͤber die Fort⸗ schaffung der Polen eingegangen. Saͤmmtliche Italiaͤnische Fluͤchtlinge haben, wie wir vernehmen, den Kanton sehr eilig verlassen.

Neapel, 7. Febr. Ihre Majestaäͤten beehrten dieser Tage eines der glanzendsten Ballfeste in diesem Karneval, dasjenige namlich, welches der Baron von Rothschild veranstaltet hatte und . die ausgezeichnetsten Personen der Hauptstadt eingeladen worden.

Unserer amtlichen Zeitung zufolge, hat sich in den Ge— waͤssern des Mittellaͤndischen Meeres wiederum ein Griechisches Seeräuber-Schiff blicken lassen, welches mit 11 Kanonen und zahlreicher Mannschaft besetzt ist.

Dieselbe Zeitung enthalt zur Warnung fuͤr Reisende, welche den Vesuv, bei dem imposanten Schauspiele, das er jetzt gewahrt, in der Nahe betrachten wollen, den Bericht uͤber eine Exkursion des Kaiserl. 9Oesterreichischen Majors von Kohl und des Ritters L. . . e, die sich unfern des Kraters auf der Lava niederließen, als plotzlich der Boden unter ihnen gluͤhend wurde, Funken sprühte und einen Schwefel⸗Geruch verbreitete. Die Reisenden suchten von der Stelle zu kommen und kaum hatten sie sich 4h0 Schritte entfernt, als sie ein fuͤrchterliches Krachen horten und beim Umschauen gewahrten, daß sich der Vulkan eben an jener Stelle einen neuen Krater eroͤffnet hatte, der zahlreiche Steine und Flammen in die Luft spie.

Spanien.

Madrid, 2. Febr. Die Hof-Zeitung enthaͤlt eine Koͤ— nigliche Verordnung, wodurch der Getraide-Handel freigegeben wird; sie ist vom 29. Januar datirt; die Ausfuhr von Getraide aller Art, so wie von Mehl, soll danach Abgabenfrei seyn, bis der Preis des Weizens auf 70 Realen die Fanega, und der des Mehls auf 110 Realen das Quintal gestiegen seyn wird.

In einem von der Times mitgetheilten Privat-Schrei— ben aus Madrid vom 29. Januar heißt es unter Anderem: „Die Grausamkeiten, welche die Jnsurgenten ausüben, um Geld zu erpressen, werden zäglich aͤrger, je nachdem ihre Huͤlfsmittel sich mehr und mehr erschöpfen. Zavala maßt sich den Titel ei— nes General-Commissairs und eines Ober-Befehlshabers der Ar— meen Karls V., an, und seinen unmittelbaren Befehlen schreibt man eine an einem Mitglied des Stadt-Raths von Vergara ver— uͤbte Unthat zu. Es wurden 20,01) Nealen für die Auslssung dieses aufgefangenen Beamten gefordert, und da er zögerte, machte man eine Grube, und fing an, ihn lebendig zu beerdi— gen. Er widerstand, bis nur noch sein Kopf unbedeckt war, und auch selbst dann fuͤgte er sich nicht eher in die Forderung, bis man in dieser huͤlflosen Lage auf ihn schießen wollte.“ ;

Madrid, 4. Febr. Die heutige Hof-Zeitung enthaͤlt

das Dekrei, wodurch Don Evaristo Perez de Castro, ehemaliger

Gesandter bei den Hanse-Städten, zum außerordentlichen Gesand— ten und bevollmächtigten Miister in Rom ernannt wird,

Don Augustin Giron, Fuͤrst von Anglona, ist zum Grande erster Klasse erhoben worden.

Die unter dem besondern Schutze der verwittweten Königin erscheinende Revista Espanolana enthalt nachstehen den mit groͤ⸗ ßerer Schrift gedruckten Artikel: „Wir vernehmen, daß sich der Minister⸗Rath taͤglich mit der wichtigen Angelegenheit der Zusam— menberufung der Cortes beschaͤftigt, einer Angelegenheit, die sich um so schwieriger auf soliden und richtigen Grundlagen feststel— len laßt, als dabei die alten Gesetze der Monarchie mit den Ab— weichungen in Einklang gebracht werden muͤssen, welche der Verlauf der Zeit in dem Zustande der Gesellschaft hervorgerufen hat. Es muͤssen hierbei auf geschickte Weise die legitimen Rechte und Praͤrogative des Thrones mit den legitimen Rechten der Nation recht innig verbunden werden.“

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Das Journal de St. Petersbourg enthalt folgendes Schreiben aus Teheran, vom Dezember: „Der Prinz Mo—⸗ hammed Mirzg, Abbas Mirza's ältester Sohn, ist nach Beendi—⸗ gung seiner Angelegenheiten mit dem Fuͤrsten von Herat, seit dem 17. November mit seiner Armee nach Mesched zuruͤckgekehrt. Es heißt, daß er seinen Bruder, Kahriman 6 (beide sind von derselben Mutter), mit der Tochter des Fuͤrsten von Herat verheirathen und in Chorasan zuruͤcklassen, selbst aber zu Neujahr nach Tauris kommen wolle.! Der Schach ist noch immer sehr leidend, faͤhrt aber nichts destoweniger fort, sich oͤf— fentlich zu zeigen. Er hat kuͤrzlich ein fur sein Alter sehr merk⸗ wuͤrdiges Beispiel von Tharakter-Festigkeit gegeben. Die Tehe⸗ raner Polizei hatte von den Dienern des Nasrulla⸗Chan, Sohn des Finanz“ Ministers, mehrere beim Weintrinken angetroffen. Vor den Polizeimeister gefuhrt, mußten sie eine Geldstrafe zah⸗ len. Als ihr Herr, ein junger Mann von etwa 20 Jahren, da— von benachrichtigt ward, ließ er seine ganze Dienerschaft zusammen⸗ kommen und schickte sie auf die Polizei, mit dem Befehl, das von ihren Kameraden verlangte Geld mit Gewalt zuruͤckzuhohlen. Die Folge davon war eine Schlaͤgerei zwischen diesen Leuten und den Polizeidienern, wobei der Polizeimeister verwundet und sein Gehuͤlfe erschlagen wurde. Als diese Sache durch Zilli⸗Sultan, Gouverneur der Hauptstadt, vor den Schach gekommen war, ließ Se. Maj. am folgenden Tage den jungen Nasrullah-Chan vor sich führen und ihm in Gegenwart seines Vaters und aller Wuͤrdentraͤger die Bastonnade geben. Außerdem verurtheilte er ihn noch zu einer Geldbuße von 2000 Toman. Hierauf befahl Se. Maj, die Diener, welche an der Schlaͤgerei Theil genom⸗ men hatten, zu arretiren; man konnte aber nur acht ergreifen, da die uͤbrigen sich durch die Flucht gerettet hatten. Unter jenen war auch ein Kind von 12 Jahren, das auf Befehl Sr. Maj. entlassen wurde; die uͤbrigen sieben aber wurden strengen Zuͤch⸗ tigungen unterworfen. In Betracht der hohen Achtung, deren der Finanz-⸗Minister genießt, dessen Sohn mit solcher Strenge behandelt wurde, muß man die Festigkeit bewundern, welche der Schach bei dieser Gelegenheit gezeigt hat“

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Berlin, 23. Febr. Auf der Koͤnigl. Friedrichs-Universitaͤt Halle-Wittenberg sind in dem Zeitraume vom 12. Jult vo— rigen bis 12. Januar d. J. bei der medizinischen Fakultat 5 und bei der philosophischen 7 Kandidaten promovirt worden.

Eine nicht unbedeutende der Kommune gehöoͤrige Grund— flache bei Zeitz wird gegenwartig auf Kosten der dasigen Kaͤm⸗ merei urbar gemacht, und dadurch uͤber 6h bisher arbeitslos ge— wesenen armen Einwohnern Gelegenheit zum Brod⸗-Erwerb und zur Beschaͤftigung gegeben.

Die Gemeinde zu Dörna, im Kreise Muͤhlhausen (Re⸗ gierungs⸗Bezirk Erfurt), beabsichtigt, die dasige Kirche mit einer neuen Orgel zu versehen, zu welchem Zwecke die Parochianen bereits die Sümme von 413 Rthlr. subfkribirt haben.

Im Jahre 1816 hatte der Regierungs-Bezirk Merse, burg bel seiner Bildung nur etwa 313 Meilen Chausseen; jetzt zaͤhlt er dergleichen 87 Meilen in 24 einzelnen Straßen. Es find mithin seit jener Zeit Meilen neu angelegt worden, der bedeutenden Summen nicht zu gedenken, welche auf Verbesserung der vorhandenen aͤlteren Straßen verwendet worden sind.

Im Regierungs-Bezirk Stettin wurden im verflosse⸗ nen Jahre 17, 10 Kinder (S970 Knaben und S8ä30 Madchen) geboren. Es starben 13,136 Personen (6873 mannlichen und 5563 weiblichen Geschlechts), worunter 556 todtgeboren waren, 1446 das natuͤrliche Lebensziel und a8 ein Alter uͤber g0 Jah- re erreichten. Die Bevoͤlkerung des Regierungs-Bezirks hat sich hiernach im verflossenen Jahre um 3964 Individuen 207 männlichen und 1837 weiblichen Geschlechts) vermehrt. Ge— traut wurden 4156 Ehepaare.

Literarische Nachrichten. Lehrreiche und anmuthige Erzählungen aus der Branden burgisch-Preußischen Geschichte. Ein Buͤchlein fuͤr christ— liche Volksschulen. Geschrieben von Fr. Vormbaum. Minden, 1834. 8.

Wir halten es fuͤr einen recht gluͤcklichen Gedanken des Ver⸗ fassers (Seminar Direktors in Petershagen bei Minden), daß er ne⸗ ben seiner grbßern „Brandenbuͤrgisch-Preußischen Geschichte“, die gleichfalls für Stadt- und Landschulen bestimmt ist, noch ein kleine= kes Buͤchlein geschrieben hat, das selbst fur die Kinder undemit⸗ telter Buͤrger und Landleute angeschafft werden kann. Gut ge⸗ schriebene Buͤcher dieser Art sind ein großer Gewinn fär Volks⸗ schulen und tragen zur Belebung der Anhaͤnglichkeit an das regie= rende Haus, der Liebe zum Vaterlande und Zufriedenheit mit dem dermaligen Zustande nicht unwesentlich bei, ganz abgesehen von dem Ruhm fuͤr die allgemeinere Bildung der unteren Volksklassen, wenn sie die glanzvollen Thaten ihrer Vorfahren kennen und nicht unwissend in den Tag hinein leben wollen. War nun schon der Gedanke zur Ausführung dieses Plans lobenswerth, so ist es die Ausfuhrung desselben nicht minder Die Sprache in diesem Buͤchlein ist einfach, klar und verstaͤndlich, so daß sie uns mehr als einmal und das ist nicht zum Nachtheil der Vormbaum schen Schrift an des ver— siorbenen' Königl. Saͤchsischen Odersten von Odelzben „Geschichte der Franzoͤsischen Revolution fuͤr den Burger und Landmann“ erin⸗ nert hat Die Auswahl der Begebenheiten ist zweckmaͤßig getroffen und nach einem guten Plane angelegt, obgleich der Verfasser mitun= ter wohl et as nusführlicher hatte schreihen konnen, wie bei der Schlacht von Fehrbellin, bei der Kroͤnung Friedrich s J. bei einzel⸗ nen Schlachten des siebenjaͤhrigen und des Befreinngs⸗-Krieges, fuͤr die vielleicht in einer zweiten Auflage durch Abkürzung der ersten Kapitel von den Longobarden, Semnonen und Wenden Platz gewonnen werden könnte, Hiernaͤchst verdienten vielleicht auch die Thaten des Kurfüͤrsten Albrecht Achilles eine langere Erwaͤhnung. Dem Zwecke des Verfassers sehr angemessen sind die zerstreuten Betrachtungen politsschen Inhalts, wie S. 45. hei Gelegenheit der Unruhen in Preußen unter dem großen Kurfuͤrsten mdge Jeder, der dies liest, Faraus die Lehre nehmen, daß er sich und Anderen daduech gar keinen Vortheil verschafft, wenn er dem Fuͤrsten und dem Gesetze nicht Gehorsam leistet, sondern Aufruhr und Widerspenstigkeit pre⸗ digt, denn diese Dinge fuͤhren nur in; Verderben und in Verdamm⸗ niß. Und das kann auch nicht anders seyn, denn solche Aufruͤhrer handeln wider Gottes Gebot, welches heißt: „Jedermann sey un⸗ terthan der Obrigkeit, die uͤber ihn Gewalt hat! Eben so beherzigens- werth ist S. 125 die Stelle, die mit den Worten anhebt: „Feder kann sich an ihn Can des Königs Maiestaͤt) wenden und ihm sein Anliegen vortragen un der gute Fuͤrst hilft, wo er nur kann und

ewährt gern, wo es ihm möglich ist. Was aber wider das be⸗ stehende Gesetz ist, das kann selbst der König nicht genehmigen.“

Aus diesen Stellen, denen wir leicht noch ahnliche, recht. zeit⸗

emaäße hinzufügen konnten, geht der gute (Geist, in dem diese Erzaͤh⸗ ungen abgefaßt sind, hinlanglich hervor. Mit zu vielen Namen und zu spéciellen Jahreszahlen hat der Verfasser das Gedaͤchtniß sei⸗ ner jungen Leser nicht erfüllen wollen und daran auch Recht gethan. Wenn indeß auf S. 9 erzählt wird, daß Duͤroe an Napoleons Seite unfern Bautzen gefallen sey, so haͤtten auch wohl die wackern Kommandanten von Graudenz und Pillau, Courbières und Herrmann, so wie Neumann in Kosel, durch namentliche Anführung geehrt

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