Verlaͤngerung des der Regierung gestellten Zeitpunktes, bis zu welchem es ihr gestattet seyn soll, den fremden politischen Fluͤcht⸗ lingen bestimmte Wohnsitze anzuweisen, vor. Mit dem 1. April d. J. lauft nämlich diese Frist ab, und der Minister verlangt jezt die Verlangerung derselben bis zum 1. April 1835. — Nachdem beide Gesetz⸗Entwuͤrfe zum Druck verwiesen, legte der Baron Pelet den sehr ausfuͤhrlichen Kommissions-Bericht uͤber den Gesetz Entwurf wegen der Zuschuͤsse pro 1833 auf das Bureau der Kammer nieder. Ingleichen berichtete Herr Béranger uͤber den Gesetz-Entwurf wegen der Verantwortlichkeit der Mi— nister. — Jetzt wurde die Tags zuvor abgebrochene Berathung Wer das Eingangs erwähnte Gesetz wieder aufgenommen. Die Debatte, die sich uͤber die noch uͤbrigen Artikel desselben erhob, war von keinem erheblichen Interesse. Die Abstimmung uͤber das ganze Gesetz hatte beim Schlusse dieses Berichts noch nicht stattgefunden.
Man versichert, daß das Ministerium, im Einverstaͤndniß mit der Majorität der Deputirten⸗-Kammer, entschlossen sey, die Verhandlungen und die Abstimmung uͤber das Budget so viel als moͤglich zu beschleunigen, um die Kammer schon am 15ten April aufloͤsen zu können. —
Gestern hat der General-Prokurator Herr Persil, in Folge der von der Deputirten⸗Kammer erhaltenen Autorisation, Herrn Cabet zum 28sten d. M, vor den hiesigen Assisenhof laden lassen.
Durch einen Beschluß vom 25. Dezember v. J. hat der Minister des Handels und der oͤffentlichen Arbeiten mehreren Personen, deren Namen der heutige Moniteur mittheilt, sil⸗ berne Rettungs⸗Medaillen zuerkannt.
Die Regierung hat, dem Journal de Paris zufolge, Nachrichten aus , ., bis zum 3. Jan, erhalten; am 265. Dez. war daselbst eine Besitzung zu Grande ⸗-Anse von einer
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Bande gepluͤndert worden; man hatte 99 Individuen verhaftet,
und die Ruhe war vollkommen wiederhergestellt. (Vergl. oben den Artikel London.)
Dasselbe Blatt widerspricht den Geruͤchten von obwal— tenden Differenzen zwischen der Budgets-Kommission der Depu—
der Armee aufs bestimmteste.
Eben dieses Blatt meldet: „Briefe aus Lyon vom 14. Febr., die uns zugegangen sind, berichten, daß am Morgen die— ses Tages saͤmmtliche Seidenwebstuͤhle in der Stadt stillstanden. Obgleich die Stimmung der Arbeiter nichts Feindseliges und be— sonders mit der Politik gar nichts gemein hat, wie es selbst die Lyoner Oppositions-Blaͤtter darzuthun suchen, so ist es doch
sind, sich durch den unseligen Einfluß eines uͤbelverstandenen und namentlich verkehrt ausgelegten Interesses leiten zu lassen. Uebrigens hat die Regierung alle erforderlichen Maßregeln er— griffen, damit die oͤffentliche Ordnung unter keinem Vorwande ge— stoͤrt werden koͤnne.“ — In der Nachschrift fuͤgt das genannte Blatt hinzu: „Die heute fruͤh angelangten Lyoner Zeitungen bestaͤtigen die gestern von uns mitgetheilte Nachricht. Die Ar— beiter haben sich auf eine Einstellung ihrer Arbeit beschraͤnkt; von ihrem vernuͤnftigen Sinn und von dem Mangel an Ueber— einstimmung in ihren Handlungen laͤßt sich jedoch erwarten, daß sie bald wieder zur Arbeit zuruͤckkehren werden.“
Auch in dem heutigen Termine hat sich kein Kaͤufer zu dem Laffitteschen Hotel gefunden, so daß der Verkauf auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden ist.
In der Sitzung des Assisenhofes von Douay am 3. d. M. wurden zwei Englaͤnder, Namens Clark und Pair, wegen wis⸗—
sentlicher Verbreitung falscher Englischer Banknoten zu fuͤnf—
tirten- Kammer und dem Ministerium mit Hinsicht auf den Etat
darum nicht weniger zu bedauern, daß die Arbeiter so schwach
jaͤhriger Zwangs-Arbeit und einstuͤndiger Ausstell ger 8 . K h stelung am pn Der Englische Banquier Herr Ricardo, der iel Kontrahirung von Anleihen beschaͤftigte und seit . finanzieller Speculationen halber in Paris verweilte, ist ge hier mit Tode abgegangen. gestn In einem Schreiben aus Bayonne vom 14ten d liest man Folgendes: „Es hat sich hier das Geruͤcht verhrei daß der Infant Don Carlos an der Spitze von 7060 Man 6j Spanien eingedrungen sey, und daß der General Valde nn diese Nachricht sich sofort mit einer gleich starken Division . Vittorig in Bewegung gesetzt habe, um dort die weiteren 1. fehle seiner Regierung abzuwarten.“
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 105. 85. s 105. 95. Zproc. pr. compi. 75. 95. fin cour. 76. 5. öpt Neap. pr. compt. 91. 70. fin our. 91. 80. 5proc. Span e, b0z. Zproc. do. 383. 5proc. Belg. 983. 5proc. Roͤm. 923. ů.
n C0un
Frankfurt a. M., 21. Februar. Oesterr. 5proc. Metall. gz 98 *. 4proc. 89,3. 89 R. 24proc. 533. 1proc. 233. Br. x6 Actien 1514. 1512. Part.“ Obl. 1383. 1385. Loose zu I Fl. 2077. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 943. 94. L. 641. 64. Preuß. Praͤm.⸗Sch. 54. 533. 4Proe. An 921. G. 5proc. Span. Rente 59M. 59. Zproc. do. perp. 38. 33.
.
Redaeteur Cottel.
—
Gedruckt bei A. W Hayn.
er ra e e =, =, een 22
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staa
ten.
2
— ——
AlIgemeine
taats - Zeitung.
Berlin, Mittwoch den 26sten Februar
—
— ——— —— — —
Amtliche Nachrichten. Kronit des Tag es.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei dem Ober -Lan— desgerichte zu Ratibor angestellten Boten, Priebus, das All— gemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht. ö. Des Koͤnigs Masjestaͤt haben den Provinzial⸗Stempel⸗Fiskal Bülow zu Stettin zum Regierungs-Rath ernannt.
Des Königs Majestaͤt haben geruht, den Forst“Inspektoren Eichhoff, Peters und Kauhlen den Charakter als Forst—
von
neister zu ertheilen.
Der bisherige Kammergerichts-Assessor Karl Moritz Kahle ist zum Justiz⸗-Kommissarius bei dem hiesigen Koͤnigl. Kammergericht bestellt worden.
—— — — — ———
und zwar in folgender Weise ausgedruckt zu sehen: „Das Gutachten des Untersuchungs⸗Comiteé's kann immer nur zu Gu n⸗ sten der Offiztere modificirt werden.“ Diese Abfassung fand allgemeinen Beifall, und wurde der 12e Artikel, auf diese Weise erweitert, mit uͤberwiegender Stimmen-Mehrheit angenommen.
Die Haupt-Verfuͤgungen des Zollgesetzes, das wahrscheinlich in diesem Jahre nicht votirt werden wird, sind folgende:; Es schlaßgt die Zulassung roher Baumwollen-Garne zu, 8 Fr. fuͤr ein, fache und zu 10 Fr. fuͤr gewundene vor; es läßt gesponnene Wolle (en cordonnel) zu 15 pCt. zu; Caschmir⸗Shawls zu 20 bis 25 pCt. nach dem Werthe! rohe Foulards nach dem Werthe anderer Gewebe; goldene und silberne Uhren zu ß bis 10 pCt. Russisches Leder zu 5 Fr. das Stuͤck; die Chromate des Bleis und der Potasche zu 90 bis 180 Fr. far 100 Kilogramme; den Rum, den Arrak nd den Tafia vom Auslande mit dem Zolle von andern geistigen Getraͤnken. Der Zoll auf Schlachtvieh wird auf 7 pCt. fuͤr das Kilogramm und auf kleineres Vieh auf 12 Cent. vermindert, so jedoch, daß der Zoll fuͤr jeden Kopf nicht die vier Fuͤnftheile des gegenwärtigen Zolls uͤberschreiten darf;
tur stehen, und ließen ein Dutzend dreifarbiger Fahnen vor sich hertragen, auf denen mehr oder minder energische Wahlspruͤche zu lesen waren., Unter diesen verschiedenen Inschriften bemerkten wir insonderheit nachstehende: „Man nehme, wo etwas zu neh— men ist; man trinke und esse, ohne zu bezahlen; ein jeder sey an seiner Reihe Meister.“ Leicht begreiflich ist es, daß Jedermann bei Annäherung dieser gefaͤhrlichen Paniere seinen Laden schloß, und sein Schild herab nahm. Die Militair⸗Be—⸗ hörde, die Anfangs in dieser Ceremonie weiter nichts als ein erbaͤrmliches Possenspiel erblickt hatte, und jedem Vorwande zu einer Kollision zwischen den Einwohnern und der bewaffneten Macht auszuweichen wuͤnschte, hatte dem ersten Spaziergang ruhig zugesehen; beim zweiten aber trat der Befehlshaber der Unter-⸗Division des Isere-Departements dem Zuge ganz allein entgegen, und befahl den Meuterern mit fester Stimme, aus— einander zu gehn. Die Republik glaubte diesem bestimmten Befehl keinen Widerstand entgegensetzen zu muͤssen und ließ sich demnach ohne laͤngere Bitten bewegen, den Ruͤckzug anzutreten. Die Ruhe ist in Grenoble wieder hergestellt.“
—
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Franke el .
Parts, 15. Febr. In der gestrigen Sitzung der Depu— tirten⸗Kammer wurden (wie bereits erwähnt) zu dem 12ten Artikel des Gesetzes uber die Stellung der Offiziere der Land— ind See-Macht viele Amendements in Vorschlag gebracht. Der Artikel selbst lautete folgendermaßen: „Die Versetzung eines akti⸗ ven oder inaktiven Offiziers in den Zustand der Reform wegen
auf Schweine 5 und 12 Fr. auf den Kopf nach dem Gewicht; auf Pferde 25, und auf Filllen 10 Fr. auf den Kopf; auf Talg durch Franzoͤsische Schiffe eingefuhrt 15 Fr, fuͤr 100 Kilogramme, Die fuͤr die Wollen in Masse vorgeschlagenen Zoͤlle sind 20 pEt. und fuͤr die Kamm-Woile 30 pCt. des Werths. Die Zoͤlle auf Steinkohlen sind beibehalten, aber der Verbrauch fuͤr Dampfbte ist davon ausgenommen. Die gegenwartigen Zoͤlle auf Eisen sollen vom 1. Juli 1835 an um ein Fuͤnftel vermindert werden, aber die Reduction soll 5 Jahre, jahrlich mit 4 pCt,, fortdauern. Die . Verminderung fuͤr das Gußeisen ist die Verminderung des Minimums des Gewichts der Gußmasse auf
Bekanntmachung. Ec ist die Fortsetzung der nothwendigen Subhasta⸗ tion dis in der freien Standes-Herrschaft Mllitsch belegenen, jum Fideicommiß-⸗Verbande Militsch gehoͤ⸗ rigen Ritterguts Strebitzko, dessen Credit-Taxe auf 19,5398 Thlr. 5 sar., dessen Subhastations- Taxe auf 50, 073 Thlr. 18 sgr. 4 pf. festgesetzt ist, und auf wel⸗ ches bis jetzt ein Meistgebot von 40 000 Thlr. abgege⸗ ben worden, verfuͤgt; demgemaͤß aber der einzige neue Bietungs⸗Termin auf den 31 Mai s, Vormittags 10 uhr, vor dem Justiz-Rathe Cleinow, an unserer Gerichts—
im Lesen, Verstehen und, Uebersetzen fortfahren und weiter gehen kann, und dürfte in dieser Hinscht auch allen Denjenigen ju empfehlen sein, die obne Huͤlfe eines Lehrert fich schnell eine gründliche Ansichi von der Sprache verschaffen wollen; sie finden hier ihren Bedarf auf wenigen Bogen, und doch erschöpfend vor⸗ getragen. Die erfolgreichen Leistungen des Hrn. Verfassers auf tem FRebere des framöͤsischen Spraͤchunterrichts und seine erleichternde practischt Meihobe, die, stufenweise artschreitend, jede Rege! mit den reichhaltigsten Bei— spielen begleiter, haben bereits eint so allgemeine An⸗
Bekanntmachungen.
Be kannt machung.
Das im II. Jerichowschen Kreise des hiesigen Re— gierungs⸗Bezirk' eine viertel Stunde von der Stadt Genthin unmittelbar am Plaueschen Canal belegene, Königl. Domainen⸗Amt Altenplathow, zu welchem außer den, in gutem Zustande sich befindenden, Wohn⸗ und Wirthschafts⸗Gebauden:
1) bei dem Vorwerke Altenplathow inel. des Ne—
ben⸗Vorwerks Hagen: 2) 9916 Morg. 76 IRuth. Acker,
4 Paris, 19. Febr. Se. Maj. der Konig bewilligten gestern . dem Pair, Grafen Roy, eine Privat⸗-Audienz, die uͤber eine halbe - Stunde dauerte. (
In der gestrigen Sitzung der Deputirten- Kammer legte der Minister des Innern (wie bereits gestern erwähnt wor⸗ den) einen Gesetz- Entwurf wegen Verlangerung der Frist vor, binnen welcher es der Regierung gestattet seyn soll, den fremden Fluͤchtlingen bestimmte Wohnsitze anzuweisen und die Ruhestoͤrer aus dem Lande 3 entfernen. In der vorigen Session war diese Frist, die, dem Gesetze vom 21. April 1832 zufolge, Anfangs nur
Verhaͤltnisse ihnen erlauben, die meisten Journile lesen, wird in diesem „Summarium“ eine stehende wissen schaftliche Bibliothek der schatzberfe Journal-Leistungen seit Anfang 1834 geboten. Das Summarium, in monatlichen Heften erscht ; nend, ist durch alle Buchhandlungen und Postaͤmtet in dem Preise von 2 Thlr. pro Band von 8. Heften ir beziehen Das erste Heft ist in allen Buchhandlungt zur Ansicht zu haben; es enthaͤlt auf 130 enggednutz, ten Seiten 5h interessante Artikel; die folgenden Hest werden das erste an Mannigfaltigkeit noch uͤbertrffn,
ͤ ö w . ; ; cigzge de; RR . 63 ie . i s 21. April 1834 verlaͤngert
ö . ; . . Auffuͤhrung, oder grober Verstoͤße ge! 25 Kilogramme. Bis zum 1. Jan. 1836 sollen die Zölle auf die auf ein Jahr festgesetzt war, bis zum 21
b) 469 4 Wie sen stelle anberaumt. fennung“ gefunden, Faß biese fle; . . unfaͤhigkeit, unziemlicher A . Be ⸗ sollen de Zh 5 ; ; k . Zahlungsfaͤhige Kauflustige werden hierzu eingeladen. , Wohlfeilstes Prachtwerk an die Disciplin und die Chre, erfolgt durch eine Koͤnig, Nitrate der Soda, und der Potasche auf 35 Fr. füͤr Fr anzosisch⸗ 9 n , 4 4 835, . 88 . Huͤtung, Der Meist. und Besiietende hut, wenn nicht ge, so außetorkentlichen Beröseitung sä den Schul-Knftes⸗ In der En stin fem Puhhandlung (Ferd. Mil, Entschhießung, auf den Bericht des Kriegs, Ministers, nach Schiffe, die aus Landern außer Europa kommen, auf 13 Fr von z J .
e) eine Brauerei, setzliche uUmstaͤnde eine Ausnahme zulaͤssig machen, den
f) eine Brandtwein-Brennerei, s) eine Ziegelei, h) die Fischerei in einem Theile des Plaue— ; schen Canals, 2) bei dem Vorwerke Bergzau: 2) 944 Morg. 162 IRuth. Acker,
zu hic , ⸗ . s besondere Kaufs⸗Bedingung ist bereits die Zah- 11. Schaffer' s, J. J., frtantoösische Sprach— lung von 16,739 Thlr. landschaftlichen Pfandbriefen, 3 ö . J ö r n welche die Landschaft gekuͤndiget hat, aufgestellt.
Die aufgenommene Taxe kann s Königl. Ober-Landesgericht zu Breslau, als bei uns
ten sich erfreuen witd, ald wie das sfere Lehrbuch unter dem Titel,
ledre fuͤr Schulen und zum Inhalt: 12 Aussprache, dwohl bei dem
m il, , m Wöesen, eingefehen werden. tax, als vierter Eursus; 4 prosohie und Berzt⸗ Conversati ens Lexikon 3 9, ; . ; ieren nz . i , , , , 16 nge, anz Sehe nn . der Wor⸗ Gebild an . 9 ütung, ich vo altzan Standesherr⸗ ter; 5) Alt⸗ranzoͤßsch, erlautert durch Beispiele ebildete aus allen Staͤnden. 3 k mit dem dabei befindlichen 1, . Neunnte, n n. Auflage. 34 Ciel . Herausgegeben aause; ; ino w. se in gt. Lexie 1565. im ? it ei r 4 1 h. . des Amts zu leistenden i geen . . 1 . zatural⸗Dienste, Die gegenwartige neunte Auflage dieser Syrach⸗ Dr. O. L. B. Wolff 5) die unbestaͤndigen Gefaͤlle an Schutz-Weidegeld Schul⸗Anzeige. lehre, hat vor der letztern achten Auflage ben Vorzu Professor an der Universiraͤt zu Jena. und Fleischzehnt, Mit dem April beginnt in der staͤbtischen Gewerb elner noch gröͤßern H nn r fene Sie hat . Stahlstiche: Aetna. ã
6) bie von, den Einsassen des Amts zu liefernden 29 Stuͤck Rauchhühner und 180 Zinz⸗Eier, 7) das nach Abzug des zur Befriedigung der Depu⸗ tanten erforderlichen Getreides verbleibende Zins⸗ und Pacht-Getreide z der Amts⸗Linsassen und Muller, bestehend in: 14 Winspel 9g Scheffel 1097 Metzen Roggen, 8 — 8 — 8 6erstie, J 98; Hafer, — 1 — 6. Mohn, 8s) das Recht des freien Mahlens und Schrotens auf der Fleischmannschen Erbpachtsmuͤhle bei Altenylgthow, 9) sechs Morgen Acker von dem jzum vormaligen Vorwerk Ee Meierei gehoͤrigen sogenannten , , zum Graben von Ziegelerde, ge⸗ bren, soll nebst den vorhandenen Koͤnigl. Vieh⸗Wirthschafts geraͤth⸗Feld-Garten und Baum-Inventarien auf 12 nacheinander folgende Jahre von Trinitatis 1834 bis dahin 1846 öffentlich meistbietend verpachtet werden. Wir haben hierzu einen Termin auf ̃ den 12. April c., Vormittags 10 Uhr, allhier in unserem Conferenz⸗Zim⸗ mer vor dem Herrn Regierungs-AUssessor von Alvens— leben anberaunit, ju welchem qualifieirte Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Ver⸗ pachtungs⸗-Bedingungen mit anneetirten Ertrags-⸗An⸗ schlage 4 Wochen vor bem Termine in unserer Do— mainen⸗Registratur und auf dem Amte Altenplathom zur Einsicht werden aufgelegt werden. Magdeburg, den 10. Februar 1834. Körziek Regierung. Abtheil für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.
gebeten, die
nasiums befaͤhigen.
8 68 m n. Der fruͤher bei hieiger Kriegs- und Domainenkam⸗ mer angestellt gewesene Kammer- Caleulator Friedrich
schen Rehierung sich entfernt, spaͤter aber im Jahre 1815 jurückgekehr, im Anfange des Jahres 1816 aber wieder sortgegangen und seirdem verschollen ist, so wie
durch auf efordert, sich vor, oder in dem auf den 3. No vember e,
Vormittag 9 Utzr, im hiesigen Ober⸗Landesgerichte ongesetzteß Eermine in der Registratur — ober bei dem ernannten Deyputirten, Herrn Referendarius v. Borries zu melden und daselbst weitere Anweisungen zu erwarten ͤ
Far den Fall aber, daß die gedachten Personen sich nicht melben sollten, hat der Friedrich August Brandt zu gewartige, daß er für zodt erklart werden wird, und wenn die ahekangten Erben und Erbnehmer ssich nicht e men sellten, so werden dieselben mit ihren Yer chen * den Nachlaß des Friedrich August Brandt praͤeludirt wernen.
Manbeburg, den 13 Januar 1834 Der *rste Senat det Koͤnigl.
Ger ichtt.
vorraͤthig:
besserte un 8vo. . 1834. Diese in einer beitung wieder er einen fur den er *
umgaͤnglich
Ober ⸗ Landes.
schule ein neuer Unterrichts- Cursus. Soͤhne dereinst ein Lebens-Verhaͤltniß waͤhlen sollen, zu, welchem jwar wissenschaftliche Kenntnisse, aber keine Universitaͤtsstudien erforderlich sind, und sie zu dem Ende dieser Schule anvertrauen wollen, werden
; eldungen in der ersten Haͤlfte des Mo⸗ nats Maͤrz in den Mittagsstunden zwischen 12 und 1è Uhr bei dem Unterzeichneten zu machen. Die Schö— ler muͤssen im Allgemeinen diejenigen Vorkenntnisse mitbringen, welche fuͤr die dritte Klasse eines Gym—
Handels- Lehranstalt in Erfurt.
Anfange Mai dieses Jahres beginnt in meiner, nun seit dreizehn Jahren mit glücklichem Er— folge bestehenden, Handele-Lehranstalt ein neuer Lehr- sang, und der gründlichste und sorgsfältigste Unter- richt in Theorie und Praxis wird sich, wie bis- her, über alle Theile der Handels- Wissenschast ver= breiten, worüber jedem desahalb Anfragenden ausführ- liche Nachricht zu Diensten zteht. ihre Söhne oder Pfleglinge dieser Lehranstalt anzuver trauen gedenken, bei welcher es Haupttzrund— satz int, neben der doοrgfältigsten Aus bil- dung num brauchbaren Geschäftsmanne die sittliche Führung ihrer Zöglinge unausge— setzt im Auge an behaleten, bitte ich, sich dessV halb baldmöglichst bei mir zu melden, um allen Anforderungen bestens entsprechen eu können. Erfurt, den 18. Februar 1834. Christian Noback, Vorsteher dar hiesigen Handels- Lehranatalt.
Literarische Anzeigen.
August Brandt, welcher schon ö der mestphäll, aber die ate Au 6 it. 9 in,
lage der großeren französischen Sprachlehre am , 34 J. F. Schaffer. dessen unbekannte Erben und Erbnehmer, werden ie , 6 * 3 , , , ,, .
erlin bei C F. Amelang, Bruͤderstraße Nr. 11.
I. Feine franzoòsische Sprachlehre oder Er⸗ 6 Unterricht in ber frantössschen Sprache für ie erfen Anfaͤnger; für Schulen und jum Pri⸗ vatunterrichte von 5 F. Schaffer. , rtẽ T.
ani neuen und verbesserten Umar⸗ r , ,, ,. ö, , . ger v terricht in der fran s . , , , rn vollstaͤndig umfaßt, und alles au⸗ her bieser Graͤnze Liegende der groͤßern Grammatik de ,,, a ann ührt aber den Anfaͤnger schen so weit, haß er, auch ohne den Gebrauch einer gröoͤpern ir lle,
Eltern, deren vormaligen zweiten Carsus des Hrn
im Wesentlichen in fich aufgenonime
Bekanntschaft mit den übrigen Lehr
Klöden, . Nieder ⸗Wallstraße Nr. 12.
2
Franzoͤsisches Lesebuch fuͤr
Zu dußerst ken; ganz complet his 1833 inel. den Repertorien; nen
Diejenigen, welche
brochir Archiv
hlet. neu
zraͤgenn. Erfurt 1832 Hlbfrioöd. Jgeu lin 1819. Vapphd.
= 36. foi. Fri b.
Du Frerne, glossar. latinit. 2 Voll. fol. Hlofritb.
fol. Papphv.
neren und vie gte Auf— Berlin, bei J. A. Lit, B
Bei A. ist eben ausgegeben worden: Sum mariu
ie Presse verlassen und ist in
senschaffen;
Zweite ver⸗
Auflage. 14 Bogen in gr. Erster Band, erstes
in hinreichenden Aufzügen schen Sprache, der nur das un⸗ k. j deshal sten Leistungen
Diese kleine Grammatik Wissen
. rthographie, Ansangs⸗ gründe, als erster Carsuz; 2) Grammatik, als jweiter und dritter Cursus; 3 Regeln der Syn—
alt, wie ber Titel anglebt, viel mehr als fruher deide ehrbücher zusammen, und ist gunmehr als ein voll tändiges in sich abgeschlossenes Lehrbuch der franz sischen Szrachẽ . welchen die
Verf. nicht mehr nothwendig voraussetzt. sehr bedeutenden Hermehrung des Inhaltes hat die Bogenzahl durch größere Oekonomie des Druckes den⸗ nicht zu sehr zugenommen, und der Preis des Buches ist daher, wie immer, aͤußerst mäßig geblieben.
Außerdem is in demselken Verlage Schaffer s,. J. 8
Mit einem Woͤrterbuche. 2c Aufl.
Kö wohßlfeislen Preisen. Hitzig, Zeitschrift f. Criminal-Rechte pflege i'n Pren,
Kamptz, Annalen der Pr. Staatsverwalt.; ganz om⸗ plet bis 1833; neu (2 Hlbfrzbde. und das Urbrige
ö
; ö civilistische Praxis re. Hblbrg. 1Ss29— 1823. Hlöfrzbd. nen 9 Thlr. 10 sar. Mathis, jurist. Zeitschrift 11 Ede. neb] Reg. com-
Bielitz, Commentat 3 A. 8. R. 8 Bde. nebs 2 Nach⸗ Daaliod w, Hanhbuch f prakt. Juristen. 5 Bde. Ber⸗
Otto, thesaurus juri⸗ Romani 5 Voll. Lugd. B. 1725
Codex Theodor. ed. Ritter. G Voll. Lipa. 1736 - 45.
Wissenschaftliche Cent ral-Zeitschrift. Hirschwald in Berlin, Burgstr. Nr. 25,
der neuesten Journalistik für die unterhaltenden Wis⸗
Central-Zeitschrift für das . gebildete Publikum. Redigirt von Dr. Adolph Schnitzer. ̃ eft, 1834, Januar. Der Zweck dieser Zeitschrift ist; das Wissene würdige ber gesammten Journalist ik aus den Faͤchern ber allgemeinen e en cha en, u centriren. — wohl Jedermann unmoglich, alle Zeitschriften zu lesen, wird obiges Journal, indem es die vorzüglich= o vieler Zeitschriften aus allen den —⸗ aften, welche daz höher gebildete interesg een, in sich vereinigt, ein erwünschte⸗ tel derselben bilden; und selbst Denen, deren Zeit und
nachstehende grö⸗ ler) in Berlin, Breite Straße Nr. 25, so wie n lleß üsrisen Buchhandlungen ist so eben die zwein Lieferung der: Pfennig-Encyclopädie oder neues elegantestes
tivatunterrichte
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In der Nauckschen uch handlung in Berlin, haut⸗ vogtenplatz Nr. * ist so eben erschienen: Friedrich der Große. Eine Lebensgeschichte von J. D. E. Preuß 4ter Band mit einem Urkundenbuche— gr. Sv.
Verf nicht nur n, sondern ent⸗
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18 Hefte nehst 24 Thlr. 25 sgr
19 Thir. 20 szr. Bd. 1 —11
50 Bogen i Preis auf Druckpap. 3 Thlr. auf Schreibpuh 4 Thlr. auf Velin 5 Thlr.
Allgemeine Garten-Zeitung.. Eine Zeirschrift fuͤr Gärtnerei und alle damit in Beiiehung, stehenden Wissenscheften. In Verbindunß mit den tuͤchtizsten Gaͤrtnern und Botaänikern den Ih und Auslandes, herautgegeben von Friedr. Ottt Koͤnigl. Preuß. Garten-Direktor und Inspektor det botan. Gartens zu Berlin, und von Alb. Dietrich Dr, der Phil. und Lehrer an der Gäͤrtner-Lehranstal zu Berlin, 2ter Jahrg. für 1834. Preis für zt Bogen in gr. 40 4 Thlr. Probebogen von dlese Zeilschrift sind in jeder ,. unentgeldlich zu haben.
Eleganteste, beste und wohlfeilste Ausgabe von
m Walter Scott s Werken, deutsch, Einzelne (oft 500 Seiten enthaltende) Banden Ii sar.; vollstaͤndig in 55 Baͤnden à 62 sar.
J. A. Li st in Berlin, Burgstraße Nr.
Im Verlage der L. W. Krause schen Buchhandlung in Berlin, Adlerstraße Nr. 6, erschienen; ⸗ Merker (polijei⸗ Rath). Einige Betrachtungen uͤbet die von Herrn von Feuer hach geschilderte Geschichte Caspar Hausers. 1833. gr. Ao. roch. is sagr. Desselben Rachtichten über Ea spar Hauset, gus authentischen Duellen und Betrachtungen übe deren Beweigkraft fr die Einkerkerungs-Feschichtié des Juͤnglings. 1851. So. broch. 123 sgr. .
6 Thlr. 25 sgi. 16 Thlr. 25 sgr. 5 Thlr. 25 sgr. 8 Thlr. 15 szr. Francof. 1710. 7 Thlr. 5 sar.
8 Thlr 10 sgr. urgstraße Nr. 9.
eueste und
Es ist
ublikum rsatzmit⸗
menstellung, zer Verwaltungs-Behoͤrde Versetzung in Aktivität kann nur e ; nach dem Gutachten jenes Comité's fuͤr unfaͤhig erachtet wer— den ö Lubre schlug als Amendement vor, daß die Zusammenstellung, die Befugnisse und das Verfahren des ) . üikel erwaͤhnten Untersuchungs-Comitéè's nicht durch ein Regle⸗ nent der Verwaltungs-Behoͤrde, sondern gleich in dem Gesetze selbst von der Kammer naher bestimmt werden sollten. von Salvandy offiziere schon darin eine hinreichende Buͤrgschaft finden wollte,
Rathe vorgelegt werden muͤsse. . — merklich, daß es sich hier um eine Frage der Disciplin handele, da chen sowohl von den inaktiven, als von den aktiven Offizieren die Rede sey. Das vorliegende Gesetz, sagte er, erfuͤlle keines— weges die Versprechungen der Charte, und gewaͤhre den Offizie⸗
die Stellen in der Armee nicht mehr verfuͤgen duͤrfe. neral Leydet erwiederte, daß es sich durchaus nicht darum han⸗ dele, die Armee dem Könige zu entziehen, sondern nur einen Ar— tikel der Charte auszufuͤhren. l besa Stellung der Offiziere auf eine gesetzliche Weise gesichert werden phlle; und jetzt lege man ein
er
de Entfernung der
ten wollen.
der Entlassung durch die bei dieser Gelegenheit an den Tag gelegte naisters die Kammer vorsichtig machen muͤsse. ger wurde das Amendement des Herrn von Ludre mit großer
em Gutachten eines Untersuchungs-Comité s, dessen Zusam—
Befugnisse und Verfahren durch ein Reglement naͤher zu bestimmen sind. Die den Reform-Zustand wegen dreijaͤhriger Nicht⸗ hinsichtlich solcher Offiziere stattfinden, die
wieder in den aktiven Dienst zu treten.“ Herr von
in dem vorstehenden Ar— Herr bekämpfte diesen Antrag, indem er fuͤr die
Kraft treten koͤnne, dem Staats—
daß das Reglement, ehe es in Hr. Garnier-Pages machte be—
een eine schlechte Buͤrgschaft, da es ihre Versetzung in den Richt-Aktivitaͤts-Zustand von dem bloßen Willen des Ministers wUhaͤngig mache. . einer Meinung nach, sters zur Sprache, Schule, die in dem bekannten Verschwoͤrungs-Prozesse von der Jury freigesprochen worden, stealt entlassen worden sind.
nen Fehler begangen hätten, so umginge, wie wuͤrde man erst mit Offizieren gagte, daß das Amendement indirekt eine Bestimmung wieder in DVorschlag bringe, die von der Kammer schon verworfen worden sey; man arbeite immer darauf hin, die Armee unabhangig vom Köoͤnige zu machen. mes allein den Offizier seiner
Der Redner brachte bei dieser Gelegenheit das, gesetzwidrige Verfahren des Kriegs⸗Mini⸗ wonach fuͤnf Schuͤler der polytechnischen
nichtsdestoweniger aus jener An⸗ Wenn man mit Kindern, die ei— Der General
verfahren? Bugeaud
Wenn man das Untersuchungs-Comité, wel— Stellung berauben koͤnne, durch das daß der Koͤnig uͤber
Gesetz organisire, so erklaͤre man dadurch, e. ᷣ Der Ge⸗
Dieser Artikel besage, daß die
Gesetz vor, worin es heiße, daß
jene Stellung von einer Koͤnigl. Verordnung abhangig seyn
sole. Der Kriegs-Minister erklaͤrte sich ebenfalls ge— gen das Amendement des Herrn Ludre, und zwar aus den von dem General Bugeaud angefuͤhrten Grunden. In Bezug auf die Zoͤglinge der polytechnischen Schule bemerkte er, daß sie zwar allerdings von der Jury freigesprochen worden waͤren, daß daraus aber noch nicht hervorgehe, daß ihr Benehmen in
ihren Verhaͤltnissen zu der Schule vorwurfsfrei gewesen sey. Jene Anstalt duͤrfe nur Zöglinge besitzen, die
auch von jedem Verdachte feindseliger Gesinnung frei waren, und er habe durch fuͤnf Zoͤglinge die Schule vor kuͤnftigen Verirrungen schuͤtzen, und die Ehre der Anstalt aufrecht erhal— Waͤren ihrer mehrere gewesen, so wuͤrde er keinen nstand genommen haben, die Schule aufzuloͤsen. Um
éinem solchen äͤußersten Schritte vorzubeugen, habe er den Deschtuß gefaßt,
den man ihm jetzt zum Vorwurf mache. Herr Pages blieb bei seiner Behauptung, daß die Art kein Gesetz gerechtfertigt werde, und daß Willkuͤr des Mi⸗ Nichts destoweni⸗
arnier⸗
Stimmen-Mehrheit verworfen. Herr von Tracy schlug dem—
nachst vor, in dem betreffenden Artikel nicht zu sagen, nach dem
Gutachten des Untersuchungs-Comité's, sondern nach dem Be—
schlusse u. s. w., damit der Minister sich streng an den Aus— pruch des Eomité's halten muͤsse, und die in Vorschlag ge— brachte Strafe nicht verstärken könne. agatze erklaͤrte sich der Marschall Soult einverstanden, nur
Mit diesem Grund—
verlangte er denselben in der Form eines Zusatz-Artikels,
anderwärts, und auf 35 Francs fuͤr fremde Schiffe und zu Land bestimmt werden. Vom ten Januar 1836 an sollen sie nur noch 5 Fr, sz Fr. und 15 Fr. auf 100 Kil. je nach ihrem Ur— sprunge seyn. Zwischen den verschledenen Arten von Salpeter wird kein Unterschied gemacht. Die Zoͤlle auf Flachs sind um die Halfte vermindert. Es wird kein Unterschied mehr zwischen den verschiedenen Qualitäten des Oliven⸗Oels ,, 30, 36, und a0 Fr. fuͤr Oel durch Franzoͤsische oder ausläͤndische Schisse oder zu Lande. Mehr oder minder beträchtliche Herabsetzungen der Zoͤlle finden bei vielen Farbe⸗Waaren, Gewuͤrzen, Spezerei⸗Waaren ü. s. w. statt. Die Produkte von China, Cochinching und den Philippinen sollen un Zoll um ein Fuͤnftheil, wie sie fuͤr die beguͤnstigten Eintritts⸗Zöͤlle auf ausländische Waaren festgesetzt sind, he, . werden. Die Zucker von Pondichery sind den Zuk⸗ kern von Bourbon gleichgestellt. Die Zoͤlle auf Leinen⸗Garn sind fuͤr einfaches Gespinnst auf 50 Fr. und für die andern nach Verhaͤltniß erhoͤht. Auch sind die Zoͤlle auf Teppiche, auf Oli⸗ ven, auf Ligarren von Havana ꝛc. erhoͤht. Die Bestimmungen des Tarifs der im Handel vorkommenden Waffen, nach dem Werthe, wird Königl. Verordnungen vorbehalten. Der Preis einer jeden Verbleiung auf den Zollstaͤtten ist auf 26 Cents fest⸗ gesetzt. Im Uebrigen stimmt der Entwurf mit den andern Ver⸗ fuͤgungen uͤberein, die in dem im vorigen Jahre der Deputir⸗ ten⸗Kammer vorgelegten Projekte enthalten waren.
Nach einer ziemlich bedeutenden Krankheit hat der Herzog von Orleans gestern zum erstenmale das Bett verlassen, und befin⸗ det sich jetzt in voller Besserung.
Ueber die Arbeiten der Afrikanischen Kommission meldet der Courrier frangais Folgendes: „Die Kommission hat nach ziemlich langen Debatten eine Summe von 19 Millionen Fr. faͤr die Anlegung von Festungswerken, so wie fuͤr den Bau von Civil und Militair⸗Gebaͤuden, Bruͤcken und Chausseen u. s. w. festgesetzt. Diese Arbeiten sollen in einem Zeitraum von fuͤnf Jahren ausgeführt werden. Die Kommission schlägt vor, von jener Summe 4,7i0, 06 Fr. auf das Budget von 18354 und 5,090,000 Fr. auf das Budget von 1835 zu bringen. Die Kommission trägt fer⸗ ner darauf an, der Regierung und allen Civil- und ¶Militair Beamten den Ankauf von Grundstuͤcken oder Bodenflächen auf dem Gebiete der Regentschaft, so wie jede direkte oder indirekte Theilnahme an irgend einer industriellen Speculation oder Un⸗ ternehmung zu untersagen. — Auf den Budgets von 1834 und I5 sollen keine Gelder fuͤr die Urbarmachung der Ebene von Metidscha bewilligt werden.“ ö
Aus Bourg meldet man vom täten d. „Die Polen⸗ Truͤmmer der letzten Expedition, die sich in unser Departement gefluͤchtet und von unserem Unter-Präfekten provisorische Paͤsse nach Mende (Departement der Lozère) erhalten haben, werden weder durch Bourg, noch durch Lyon kommen; sie werden ihre Richtung längs der Graͤnze unseres Departements bis zu der des Isdre⸗Departements nehmen. Einige einzelne Italianische Fluͤchtlinge sind zu Bourg angekommen; sie muͤssen sich ebenfalls nach Mende begeben.“
Das Journal de Saone et Loire euthaͤlt solgendes Schreiben aus Grenoble: „Am vergangenen Sonnabend waͤre die Ruhe unserer Stadt beinahe durch eine republikanische Cere⸗ monie gestört worden. Die Patrioten hatten den Entschluß ge⸗ faßt, die Ankunft des Herrn Chancel von Romans zu feiern, der in unsern Mauern erscheinen sollte, um vor dem Appellations⸗
ofe des Zucht-Polizei-Gerichts des Isere-⸗Departements einen 8 zu schlichten. Demzufolge traten 290 von unseren uͤber⸗ spanntesten Demokraten zusammen, und boten dem Angekom— menen ein patriotisches Bankett sa 1è Fr. die Per son an. Nun kann aber, wie maͤnniglich bekannt, die Repu— blik kein vollkommenes Fest feiern, wenn nicht einigerma— ßen die öffentliche Ruhe auf den Platzen und an den Straßenecken gestört wird, und unsere Hitz klopfe huͤteten sich wohl, die alten Sitten und Gebraͤuche ihrer Partei hierin Luͤge zu strafen. Demnach durchzogen sie nach und vor dem Gast⸗ mahle Arm in Arm in zahlreichen Gruppen die Stadt/ unter dem Rufe: Es lebe die Republik Nieder mit Ludwig Philipp!
Sie blieben mit Fleiß vor den Hotels der Mairie und Prafet—
Graf von Argout, in dem zweiten von ihm vergelegten Gesetz, Entwurfe, auf sein diesjähriges Budget begehrte, beläuft sich auf 13 Mill. und soll zu Unterstuͤtzungen fuͤr die volitischen Fluͤchtlinge verwandt werden. Bewilligt die Kammer diese Summe, so werden die Ausgaben fuͤr diesen Gegenstand im J. 1834, wie im J. 1833, Mill. Frets betragen. Der Minister bemerkte, indem er diese Erklaäͤ⸗ rung abgab, daß am 1. Januar d. J. 5706 Individuen von dem Staate unterstuͤtzt worden waͤren; rechne man hierzu noch etwa 340 Polen, die im vorigen Jahre nach der Schweiz ge— gangen waͤren, jetzt aber die Erlaubniß erhalten haͤtten, nach Frankreich zurückzukehren, ferner 158 von denjenigen Polen, die mit dem Schiffe „Elisabeth“ in Havre angekommen waren, so würde sich die Gesammt⸗Zahl der pro 1834 zu unterstützenden Fluͤchtlinge auf 6202 belaufen; außer den monatlichen Unter⸗ stuͤtzungen seyen aber noch aus den gedachten 4 Mill. folgende Ausgaben zu bestreiten: 11 Reisegeld fuͤr diejenigen Polen, die an der Expedition nach Savoyen Theil genommen haben und jetzt durch Frankreich transportirt werden sollen, um nach Eng— land geschafft zu werden; 2) Transport⸗Kosten nach Afrika (etwa so, 000 Fres.) fuͤr 216 Polen, die sich gegenwartig in Har— wich befinden; 3) Transport-Kosten nach Aegypten fuͤr eine ewisse Anzahl von Fluͤchtlingen, die im Begriffe stehen, 6 in Toulon einzuschiffen; 4) Reisegeld fuͤr diejenigen Fluͤcht— linge, vie Frankreich gutwillig verlassen wollen, oder auf Befehl der Regierung entfernt werden sollen; 5) außerordentliche Un— terstuͤtzungen fuͤr solche Fluͤchtlinge, die eine zahlreiche Familie haben; 6 Unterhaltungs⸗Kosten in den Hospitälern; 7) Trans; port⸗Kosten fuͤr diejenigen Spanischen Insurgenten, die auf diesseitiges Gebiet uͤbertreten. „Aus dieser Uebersicht der Aus— gaben“, so schloß der Minister seinen Vortrag, „werden Sie ersehen, m. H., wie unumgaͤnglich noͤthig es ist, daß Sie uns die verlangten 19 Millionen bewilligen. Die Kammer moͤge inzwischen den moralischen Nutzen dieses Opfers nicht außer Acht lassen. Es ist nicht hinlaͤnglich, daß wir laut er— klaͤrt und durch positive Thatsachen bewiesen haben, daß Frankreich nicht gesonnen ist, politische Meinungen zu unter— stuͤtzen, wenn sie der Ruhe unserer Nachbarn, oder gar der un— srigen Gefahr drohen: unsere Freigebigkeit muß auch den Maͤn— nern, denen sie zu gute kommt, von wahrhaftem Nutzen seyn; sie muͤssen darin eine Aufforderung finden, sich selbst auf eine oder die andere Weise eine unabhängigere Existenz zu schaffen. Dies ist der Wunsch der Regierung: es ist unser Wille, daß den Fluͤchtlingen Zeit gelassen werde, fuͤr ihren Lebens-Unterhalt zu sorgen. In der That haben mehrere von ihnen bereits das Kriegs-Handwerk, mit dem sie schon vertraut waren, ergriffen; einige andere haben sich irgend einem Industrie Zweige gewidmet, und wir durfen uns sonach der olf ung hingeben, daß die Opfer, welche die Großmuth der Nation sich auferlegt hat, mit jedem 3. abnehmen werden. Wir rechnen hierbei auf den guten Willen der Fluͤchtlinge selbst. Die Zeit stumpft die Leiden schaften ab, sie lehrt den Menschen sein wahres Interesse kennen, sie belebt seinen Muth, und somit werden auch jene Fremdlinge der⸗ einst die Wohlfahrt unseres Landes zu der ihrigen machen und durch geistige und körperliche Thaͤtigkeit die ihnen von Frankreich erwiesene Gastfreundschaft auf die ehrenvollste Weise vergelten.“ — Die Berathungen über die noch restirenden Art. 16 — 23 des Gesetz Entwurfes über die Stellung der Offiziere gab zu keiner erheblichen Debatte Anlaß. Das ganze Gesetz ging zuletzt mit 217 gegen 57 Stimmen durch. ᷣ n ihrer heutigen Sitzung beschäftigte die Kammer sich mit dem Gesetz-⸗Entwurfe wegen der Feststellung der Generalstaͤbe der Land-, und Seemacht, dessen erster Art. nach einer ziemlich lebhaften Debatte in folgender Abfassung an⸗ genommen wurde: „Die Zahl der Marschälle darf nicht stärker als 12 seyn.“ Dem zweiten Artikel zufolge, soll es kuͤnftig in Friedenszeiten 100 General⸗Lieutenants und 200 General⸗Majors geben. n, hatte der General Demargay die Debatte hier— über mit dem Antrage eroͤffnet, beide Zahlen auf die Halfte zu reduciren, als der Han dels⸗Minister zu einer amtlichen Mit—
[ thenung das Wort' verlangte. Der Prusident machte ihm be—
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