1834 / 61 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

eit er sein Spiel treiben darf. So lange Allianz Frankreichs und Englands abhangt, mochte er schwerlich große Besorgniß bei einer par— tiellen Drohung Englands fuͤhlen, Ansichten des Pariser Kabinets seine Politik leitet. glaubt, daß man ihn nie ganz viel fuͤr ihn, wie fruͤher fuͤr die Griechen, thun wer das scheinen sanguinische Trostgruͤnde, da andere Interessen und schwerlich die fruͤhere Lage Parallele zu stel⸗ Sultan ist uͤber⸗

ward, hat ihm gezeigt, wie w die Ruhe Europa's von der

da er wohl insgeheim nach den Der Sultan fallen lassen, und wenigstens so

auch andere Ansichten erzeugen Griechenlands mit der jetzigen der Pforte in Doch dem sey wie ihm wolle, der zeugt, er muͤsse das Europaͤische Gleichgewicht erhalten, und Mehmed Ali deshalb fruͤh oder spät ihm wieder unterthaͤnig Die gute Aufnahme Achmed Pascha's in Petersburg hat die Bewohner des Serails mit Freude erfuͤllt. Botschafter kann nicht genug das zuvorkommende Betragen des Russischen Kaisers rühmen, und ermahnt den Sultan in allen seinen Berichten, sich durchaus an Rußland zu halten, das den besten und aufrichtigsten Absichten fuͤr ihn erfuͤllt sey.

ser Aufforderung schieht hier nichts ohne die Zustimmung des Russischen mächtigten, Herrn von Ruckmann. sehr gewandter Diplomat, der und mit Umsicht und Konsequenz handelt. keine Anstellung, obgleich er es sehr wuͤnscht. utende Pension zugesichert, und er Haͤnden des Sultans einen mit Diamanten be— Er soll sich aber trotz dieser Gnadenbezeigungen und die Pforte moͤchte an ihm kei— , Dies durfte dann Aegyptischen Armee eben nicht id zu der Fahne des Sul—

wird puͤnktlich nachgekommen,

Dieser scheint uͤbrigens ein seine Stellung genau durchdacht Osman Pa— scha hat noch immer Inzwischen ist ihm eine bede erhielt aus den setzten Orden. ziemlich unzufrieden äußern, nen wahrhaften Anhänger er Osmans etwaige Freunde bei der anfeuern, seinem Beispiele zu folgen ur tans uͤberzutreten.

worben haben.

Inland.

In der heutigen Nummer des u Potsdam und der Stadt Ber— anntmachung des Koͤnigl. Kriegs— niß gebracht:

zung und Verein— rieges? Ministerium mittelst Aller⸗ 1834 zu bestimmen kennungs-Angelegenheit vom lbtheilung daß kuͤnf⸗

Berlin, 28. Februar. Amts-Blattes der Regierung lin wird die nachstehende Be Ministeriums zur offentlichen Kennt

„Des Köoͤnigs Majestaͤt fachung der Geschäfte beim ster Kabinets- Ordre vom 28. Januar daß die Invaliden-Aner Krieges-Departement getrennt und zur 2 oll, dergestalt, daher auch die Anerken— liden-⸗Benefizien und die bei dieser Abtheilung ver— Zugleich haben Allerhoͤchst— daß die Abtheilung fuͤr das Invaliden— von dem Militair-Oekonomie⸗-Departement getrennt werden, und fuͤr sich bestehen soll. mit dem 1. Marz d. J. ins Leben treten, und e Abtheilung die Firma: „Krieges⸗Ministerium,

ö

aben zur Abkuͤr

Allgemeinen fuͤr das Invaliden-Wesen uͤbergehen s tig alle Invaliden-Angelegenheiten,

nung der Land-Gend Anerkennungen zur Halbinvaliditaͤt einigt und bearbeitet werden sollen, dieselben auch festgesetzt,

armen zu Inva

Diese Veraͤnderung wird die nun fuͤr sich . fuͤr das Invaliden⸗ Berlin, den 22. Februar, 183.4.

Krieges Ministerium.

Im Allerhoͤchsten Auftrage: von Vitz leben.“ ung meldet aus Breslau vom Morgens fanden in der ehema⸗ kirche zu St. Vincenz die feier, llenz den Herrn Leopold Gotthardt Freien Standesherrn auf Warm— Erb⸗Landhofmeister von Schlesien, Schweidnitz und Jauer, Königl. des großen Rothen Adler-Or— d. J. gestorben w heute um 7 Uhr fruͤh kuͤndigte der St. Vincenz⸗Kirche die bevor stlichen Funckionen hatte Se. Bischoͤf— eihbischof Herr v. Schuberth, uͤber— dem Denkmale des erhabenen og Heinrich's II. des Frommen, an Kunstschäͤtzen so innerhalb des Presbyteriums, nender Kerzen umgebene, und dem großen Rothen Adler Or⸗ Katafalk. Nicht

Die Schlesische Zeit Febr.: „Heute um 10 Uhr ligen Stifts, und jetzigen P lichen Exequien fuͤr Se. Exce Reichsgrafen von Schaffgotsch, brunn, Kynast, Greifenstein, Erb⸗Hofrichter der Fuͤrstenthuͤmer reuß. Kammerherrn und Ritter dens, welcher am 24. Jan. gestern Abends um 4 das einstuͤndige Geläute Todtenfeier an. liche Hochwuͤrden, der W Unmittelbar hinter Stifters dieser Kirche, He erhob sich reichen, schoͤn dekorirten Tempel, der von einer großen Anzahl bren mit den Attributen der Religion, den und dem Kammerherrn— nur der Hochaltar, sondern au der Kirche waren schwarz bekleide milien⸗Wappen. . von einem sehr zahlreichen Chor, Kapellmeisters Herrn Hahr Hrn. Schnabel d. J. auf rührende Weise und mit meisterhafter und Civil, Behoͤrden zen Anzahl eingeladener Gaͤste Anwesenheit seinen seltenen Verdiensten geb dirende General in Schlesien, verwandter und treuer Freund der Familie die Stelle die sammtlich den in derselben Stunde in der wo sich das Familien⸗Begraͤbniß befin⸗ en beiwohnten. So verlor der Staat ovinz eines ihrer edelsten und besonders Friede seiner

uͤmlichen,

chluͤssel geschmuͤckte ch saͤmmtliche Altaͤre im Schiffe t und trugen das Graͤfliche Fa⸗ sterwerk, das Requiem, wurde unter der Direction des Dom— unter thäaͤtiger Mitwirkung des eine in der That sehr erhebende und Praͤcision ausgefuͤhrt.

Mozarts Mei

Militair⸗

dem Verstorbenen

Huldigung, Se. Excellenz der komman⸗ Graf von Zieten, vertrat als An der hohen

aufrichtige

Leidtragenden, Kirche zu Warmbrunn, det, abgehaltenen Exequi einen seiner treusten Vasallen; die Pr etsten Mitglieder; die Armen Breslaus, en Vater.

und geacht die Graͤflichen Unterthanen einen wahr

ö Alexander Wahlen Jur. ral⸗Lieutenant, wurde geboren am 35. ute Ganzer, in dem zur Mittelmark ge⸗ se, und erhielt seine erste Bildung in der ons - Änstalt von Kunstmann zu Berlin, von wo er ur Ecole militaire uͤberging. : als Standarten⸗ Junker in das Regiment und diente in demselben bis zum Major, wozu er am 3 ernannt wurde. ich hatte das Regiment in dem Feldzuge 1806 Jena am 27. Okiober, bei dem Boitzenburg in der Uckermark, von avallerie umringt und gefangen ge⸗ . r 9 Uhr, aber eine mondhelle iment im Marsche auf den Feind stieß und ihn egen des Terrains konnten nur drei Escadrons die beiden anderen folgten in Reserve; das ganze nach den offiziellen Berichten höchstens 359 ies kleine Häuflein traf au

Königl. Preußischer Gene 1758 auf seinem Stamm en Ruppinschen Kre damaligen Pensi als Pensionair z des Jahres Gendarmen, 15. Mai 189

gluͤck, auf dem Rückzuge von Wichmanns dorf, unweit lreichen feindlichen K Es war Abends

Im Monat August 1775 trat er

einer zah nommen zu werden. Nacht, als das Re sogleich angriff. aufmarschiren,

e Franzoͤsische Division d war hald von derselben umringt. In 3 Getuͤm⸗

Beaumont un

212

Kopf; dessenungeachtet sammelte er den

selben bei Anklam.

organisation der Armee schon unterm 29.

jestst der König mit dem am 19.

eiserne Kreuz 4ster Klasse.

zusammen traf.

des Kaisers von Rußland.

ich geworfen, und dabei 1 Standarte,

sische Kavallerie im Zaum.

bei Claye (28.), nahm der General von

ten die feind

allgemein hochge

gen Ausdrücken also aus

n flachen Hieb auf den Rittmeister v. Pannwitz, Graf Herzberg und

mel erhielt der Major v. Juͤrgaß eine

die Lieutenants v. Schoͤning II., v. Pourtales, Graf Ingenheim, nebst 4 Ünteroffizieren, 40 Gendarmen und einer Standarté um sich, schlug sich mit' denselben durch den Feind, der ihn Anfangs lebhaft verfolgte, nachher , einen Wald, und kam spaͤt in der Nacht nach Boitzenburg, von wo er am andern Tage zu dem Corps des stieß. Hier wußte sich der Major v. Jürgaß schement auch der Capitulgtion von Prenzlow und setzenden Feinden zu entziehen, und schlug

Fuͤrsten Hohenlohe mit seinem Deta⸗ den ihm nach⸗

Weg durch das

dort nach Preußen

s Generals

her das Schicksal des⸗

Mecklenburgische nach uciermuͤnde ein, um sich fin zuschiffen. Noch unterweges traf er auf da v. Bilo, der ihn an sich zog, und theilte nach

s Corps de

Nach dem Frieden von Tilsit lebte er, auf seinem Ganzer bei seinem Bruder, an dem er bis zum letzten Augenb seines Lebens mit inniger seltener Liebe hing.

Le inn l Hier zeichnete er sich durch seinen patriotischen Sinn aus, und wurde daher

nach der Re⸗ April 1809 bei dem Bran⸗ estellt, am 39. Juni

denburgischen Kuͤrassier- Regiment wieder ang des Brandenburgischen

desselben Jahres aber zum Commandeur Dragoner Regiments ernannt. Kurz vor dem Ausmarsche nach Furland, den ät. Februar 1812, war er zum Oberst-Lieutenant be⸗ fordert worden und kommandirte in diesem Feldzuge meistens die Vorposten, wo er sich durch seine Wachsamkeit und unermuͤdete Thaͤtigkeit auszeichnete. In dem Gefecht beim Garossenkruge am 1 Oktober stuͤrzte sich der Hberst⸗ Lieutenant v Jürgaß an der Spitze zweier Schwadronen seines Regiments erfchrockenheit auf die vordringende feindliche Kavallerte und warf sie in Unordnung zurück, wobei eine große Anzahl derselben hat belohnten

mit der groͤßten Un⸗

niedergehauen wurde. Diese tapfere T

ertheilten Oeden panr le mérite. Den J. Maͤrz des folgenden Jah⸗ res avaneirte der Oberst- Lieutenant von und erhielt bei Ausbruch der Feindseligkeiten eine Brigad des Generals von Blücher, welche aus den Schlesischen, sischen und Brandenburgischen Kuͤrassier-Regimentesn formirt war. An der Spitze dieser Regimenter focht e Groß-Görschen und Bautzen; bei dem Ueberfall er den Haupt-Angriff, und es wurden gleich im liche Quarrés über den Haufen geritten, wobei Hr v. 16 Schuß durch die Lende erhielt. Bei einem zweiten Angriff ward sein Pferd so stark blessirt, daß es gerade in ein feind hinein lief, und nur durch die Geistesgegenwart eines der ihm in die Zuͤgel griff und es rasch umdrehte, zuruͤck gehalten wurde. Der Oberst von Juͤrgaß er

e waͤhrend des Waffenstill⸗ Reserve⸗ Kavallerie Armee gehörte. schberge bei Loͤwenberg

Fuͤrgaß zum Obersten, e beim Corps

r in den Schlachten von von Haynau machte Anfange drei feind Jürg einen

liches Quarré Unteroffiziers,

hielt fuͤr jene Affaire das

Bei der neuen Formation der Arme standes 1813 erhielt er das Kommando uͤber die des 1sten Armee⸗ Corps, welches zur Sch Hier wohnte er den Gefechten am Hir (19. August), bei Goldberg (25. August) und dem Treffen bei War⸗ tenburg (3. Oktober) bei, und kaͤmpfte i Katzbach (26. August) und bei Moͤckern (i serve⸗ Kavallerie unter seiner Fuͤhrung beide Mal so n Erfolge beitrug. Bei der Verfolgung der

er Schlacht von Leipzig ereilte er dieselben

lerie den 26. Oktober Abends bei dem Dorfe weit Weißenfels, und griff sie am folgend in der Raͤhe von Freyburg, mit Erfolg an. Antheil hatte der Sberst von Juüͤrgaß an de Gefecht am Hörselberge hei Eisengch den Reserve-Kavallerie in diesem Feldzuge mit dem Feinde nicht weiter

n den Schlachten an der z. Oktober), wo die Re⸗ viel zu dem anzosen nach Reserve⸗Kaval⸗ Reichardtswerben, un⸗ en Tage bei Mark⸗Roöͤhlitz,

Einen ruͤhmlichen m Arrière⸗Garden⸗ Oktober, worauf die

Am 8. Dezember 1813 wurde der Oberst von Juͤrg zum General-⸗Masor befördert, behielt aber das Kommando der Reserve⸗ Kavallerie des 4. Armee⸗Corps. Zu derselben Zeit wur Verdienst-Orden 1ster Klasse mit Eichenlaub ve er den St. Wladimir⸗Orden 3ter Klasse durch d

de ihm der Auch erhielt ie Gnade Sr. Maj.

Saar uͤberschritten hatte, Reserve⸗ Kavallerie am lhelm von Preußen Am 3. Februar atte die Kavallerle unter den Generalen von Juürgaß Katz ler das glaͤnzende Gefecht von Lachgussée, wo die Fran dem Corps des Marschalls Maedonald

Rachdem die Armee den Rhein und die wurde der General von Juͤrgaß mit der 12. Fanuar 1814 an die Befehle des Prinzen Wi ö der die Avant-Garde des Coörps fuͤhrte.

gehdbrende Reiterei gaͤnz⸗ e kanonen und 3 Pulver⸗ Wagen erbeutet wurden. Fuͤr das Gefecht selbst ist es merkwuͤrdig, daß die erste Linie der Franzosen, aus Kürassieren formirt, den An⸗ 6. stehend und mit einem Karabiner-Feuer auf 6

arauf aber von den Preußischen Husaren gewo nen Theil der zweiten Linie mit fortriß. Montmirail stand der General von Jürg a auf dem linken Fluͤgel und hielt die ihm ge

Schritt empfing, de und ei⸗ In dem Treffen bei ß mit seiner Kavallerie genuͤberstehende Franzb—

In der Schlacht von Laon, am g. Maͤrz 18142, wo die Kaval— lerie des 1sten und Aten Armee⸗Corps unter de nerals von Zieten vereinigt war, hatte der fe einen bedeutenden Antheil an dem Erfolge des von der Kaval⸗ erie mit einem ganz geringen Verlust unternommenen gluͤcklichen neberfalls, und brachte fuͤr seinen Theil 15 eroberte Geschuͤtze und 35 Artillerie⸗Fahrzeuge als Trophäen zuruck. An den genden Gefechten gegen die sich zuruͤckziehenden Marschäͤlle Marmont und Mortier und zwar— is,. Maͤrz), bei Oulchy⸗ le- Chateau

n Befehlen des Ge⸗ General von Juür⸗

darauf fol⸗ Corps der

t ), bei Sezanne Jüͤrgaß mit seiner Kaval⸗ len des Generals von

lerie, obgleich fortwaͤhrend unter den Befeh Paris wurde

Zieten, einen thaͤtigen Antheil. Nach der Einnahme von 'r unterm 10. Mai von Sr. Mas. dem Kaiser von Rußland mit dem St. Annen⸗Orden 4ster Klasse dekorirt.

In dem Feldzuge in den Niederlanden, 1513 General von Jürgaß die Reserve⸗Kavallerie des Während der Schlacht bei Ligny, am 16 Juni, Sten Infanterie⸗Brigade und mehreren Kavallerie— dem Jußersten rechten Fluͤgel gesendet und seitete auf das , St Amand Lahaye. Gegen Ende der Schlacht such⸗

kommandirte der 2ten Armee⸗Corps. wurde er mit der Regimentern nach dort die Angriffe

ichen Tirailleurs durch diefen Ort vorzudringen, und der General von Juüͤrgaß warf sich denselben mit der 4ten Sch wa⸗ dron des Brandenburgischen Husaren-Regiments stand ein Handgemenge, wobei der General einen Schulter, nahe uber dem Herzen erhielt, der ihn außer ferner an dem Gefechte Theil zu nehmen. Tapferkeit wurde von Sr. Maj. dem Könige dur Rothen Adler-Ordens 2ter Klasse (unterm 2. dagegen nöͤthigte ihn die erhaltene Wunde seinen Abschied nachzusuchen, der ihm unterm 13. ehrenvollste Weise und mit dem Charakter als General⸗Lieute⸗ nant zu Theil wurde. Von dieser Zeit an selnd, theils zu Berlin, theils bei seinem Bruder in Ganzer, er⸗ hielt noch im Jahre 1825 (18, Junis mit dem Rothen Adler⸗Or⸗ den ister Klasse einen schmeichelhaften Bewei narchen, und starb, von allen Freunden un trauert, am 8. Nov. 1833 zu Ganzer an den Folgen der bei Ligny erhaltenen Wunde. In seinem Privatleben war er und liebenswuͤrdig, züpvorkommend gegen jedermann, theil nehmend und wohlthaͤtig gegen Nothleidende, und sein edler Charakter wurde

fal. Se. K. H der Prinz Wilhelm von Preußen (Bruder Sr. M. des Königs), mit dem der Verstorbene in mehrfa⸗ chen Dienst-Verhaältnissen gestanden, spricht sich über denselben in dem an desffen Bruder gerichteten Kondolenz⸗Schreiben in sehr gnaͤdi⸗

Schuß in die linke Stand setzte, Die hierbei bewiesene ch Verleihung des

1815) anerkannt; schon im naͤchsten Jahre, Okt. 1816 auf die

lebte er abwech⸗ 8 der Gnade seines Mo⸗ d Bekannten innigst be—⸗ stets freundlich

„Es ist mit dem größten, innigsten Bedguern, daß ich die trau⸗

11. Dezember mitzutheilen. Der General-Lieutenant von Wahlen⸗

sich vereinen. Seine geleisteten Thaten als Krieger werden gewiß in der Armee so wenig vergessen werden, wie das, was er als Mensch

ten Schmerz.“

Meteorologische Beo bachtung. 1834. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 27 Februar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

ö . ö .

Luftdruck. . 340 9 Par. 339,8 9 Par. 39 37 Par. Quellwärme 6,“ Y R. guftwaͤrme 4 9,9“ R. - 96 R. S S6s * R. . ö Thaupunkt 1,06 R. 3,0 R. ( 1,1 R. Fiutwirmt 3 R. Dunstsaͤttg. 87 pCt. 58 pCt. 64 pCt. Bodenwärme 2,29 R. Wetter... heiter. Wind VBolkenzug

heiter. halbheiter.

W.

Berliner Börse Den 28 Februar 1834.

Jürgaß, Ihr verstorbener Herr Bruder, war einer gener freundlichen, kraͤftigen Helden-Erscheinungen, welche an die Ritterzeit erinnern, aber die damalige Tapferkeit mit der jetzigen Krieger-Erfahrung in

seinen Mitmenschen war, diesen aus der Erinnerung schwinden kann. Seinen Freunden und Verchrern wird er ein stets schwer zu errei⸗ chendes Vorbild bleiben. In diesen beiden Beziehungen stand ich ihm nahe, und ich werde glücklich seyn, einst so geachtet wie er zu enden. Sein theures Andenken, die allgemeine Theilnahme, die sein Ter lerwékt, mehr aber als alles Andere, der, welcher den Bruder Ihnen gab und wieder nahm, moͤgen Sie troͤsten in Ihrem gerech⸗

*

W W SW Ausdünst. 0, O7 6 Rt.

Niederschlag 0, o 0 3 9Yh.

Anitl. Fonds. und Geid - Gours- Zettel. (Preusss. Cour.)

——

F. Eri Ged.] 3 K,

ern me, , m, mm, ** 2

St. Schuld- Sch. I 4 1 98 97 Geolshz. Pos. 47 4 .- -— 1011 Pr. Engl. Anl. 18. 5 i933 Osipr. tand. 4 109 Pr. Engl. Anl. 22. 5 i033 oùm. do. 41066 Pr. Engl. Ohl. 30. 4 953 93 Kur u Nenm. deo. 4 io! Prim. Seh d. See. 33. 343 Schlesische de 4 106 Kurm. Obl. m. l. G. 41 97 Kst. C. d. R- u. X 664] Renm. Iut. Sch. da. 4 27 1. Sch. d. K. u. N. 67 er! Stadt- Obl. 4 9897 987

Cnnigsb. do. G Holl. vollw. Dub 174 Elbing. do. 4 97 Neue do. 18 Hanz“ 40. in Th. 363 364 Eriedriched'or .. 131 13 Westpr. Efandbr. 4 ] 89 927 IDisconto .... 1 1 311 41

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 23 Februar.

603. 33. 40. Antwerpen, 22. Februar. Metall. 9g. Span. bei Will. 60. 43 473. 33 391. St. Petersburg, 19. Februar.

Frankfurt aà. M., 25. Februar. Oesterr. 53 Metall. 993. 993. 48 905 90. 2413 531. 1

rz. Br. Iioll. 33 Gbi. S 1837 943. ga. ibom. Loose 649. 66

6 F. 33 do. perp. 403. 40. l'aris, 19. Februar.

Cortes-Obligationen 304. ; 1ILaàmburg, 26. Februar.

493. Span. 33 363. 43 453. Norweg. 68 1401.

Niederl. wirkl. Schuld 49. Holl. 58 943. Kant Bill. 22. Span.

Hamb. 3 Mons gr. Lond. 3 Man. 1024. 5. Silkb--Rub. 359. Kop.

9 23 ; 6.

233. Bank- Actien 1524. 15253. Part. Obl. 139. 1539. Loose zu 100 k.

1

*

Preuss. Prm. Sch. 54]. 54. do. 48 Ani. 923. G. 383 Span. Rente 60.

58 KRente pr. compt. 105. 80. fin. our. 195. 85. 33 pr. compt. 76. 10 fin cour. 76. 15. 583 Neap. pr. eompt. 92. 49. fin ecur. 92. 45. 58 Span. perp. 62. 33 do. 393. 58 Bel. 983. 58 Röm. —“

Gesterr. 53 Met. g8z. 48 40. S9 Bank- Aetien 1259. Russ. Engl. 101. Kuss. Holl. S2z. Met. in Hamb. Cert, 933. Preuss. P'rifmien-Scheine 1073. Foln. 127. Düäu. J0z. Holl. 58 933. 218

Königliche Schauspiele. theilungen.

Therese und Fanny Elsler werden hierin tanzen.)

E. Raupach. Musik vom Dr. Lowe. Tanz von Hoguet. Königstädtisches Theater.

an das Landleben, in 5 Sätzen, von L. van Beethoven.

spiel: „Der juͤngere Sohn“, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer.

Mad. Schodel: Giulietta. Dlle. Haͤhnel: Romeo.)

Sonnabend, 1. Marz. Im Schauspielhause: Zum ersten, . male wiederholt: Luͤge und Wahrheit, Original-Lustspiel in . Akten. Hierauf: Der Jurist und der Bauer, Lustspiel in 3 Ab⸗

Im Schauspielhause: Die drei Wuͤnsche, komisches Sing⸗ ( spiel in 3 Akten, nach einem orientalischen Maährchen. Text von

Sonnabend, 1. März. Zum erstenmale; Agnes Sorel, Oper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen von Sonnleithner. Musik von Gyrowetz. Vorher: Pastoral-Sinfonie, oder: Erinnerung

Sonntag, 2. Maͤrz. Hinko, der Stadtschultheißen Sohn von Nurnberg, Schauspiel in 5 Akten, nebst einem Vor

Montag, 3. Maͤrz. Auf hohes Begehren; Die Familien Capuleti und Montechi, Oper in 4 Akten. Musik von Bellini.

*

25 fer 23 Sgr., auch 20 Sgr. 5 Pf. Eingegangen sind 714 Wispel.

1 Rthlr. 17 Sgr 6 Pf. . Mittwoch, den 26. Februar 1834.

der Eentner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Branntwein -Preise vom 21. bis 27. Februar 1834.

Rthlr., auch 15 Rthlr. ö Kartoffel ⸗Preise

vom 20. bis 26. Februar 1834. Der Scheffel 12 Sgr. 6 Pf, auch 7 Sgr. 6 Pf.

Redacteur Cotteæl.

m

Gedruckt bei A. W. Hayn.

rige Nachricht vernahm, welche Sie die Guͤte hatten, mir unterm

15 Sgr., (schlechte Sorte) 1 Rthlr. s Sgr. 9 Pf. Roggen 1 Rthlt. 6 Sr. 3 Pf, auch 1 Rthlr. 5 Sgr; große Gerste 1 Rthlr, auch 25 Sgr ; kleine Gerste 1 Rthlr. 6 Sgr. 6 Pf., auch 2 Sgre; Ha

1 Rthlr' ig Sgr.; große Gerste 4 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Erbsen

Das Schock Stroh 16 Rthlr. 15 Sgr., auch 9 Rthlr. 15 Sgr.

Das Faß von 2100 Huagrt nach Tralles s pCt. oder 49 pet Richter gegen baare Zahlung und sofortige Abliescrung; Korn⸗ Branntwein 20 Rthlr., auch 19 Rthlr.; Kartoffel⸗Branntwein 17

Preußische

Allgemeine

tagts⸗-Zeitung.

Gerl n;

Sonntag den

März

1834.

,

Amtliche Nachrichten. r on, d ü

Se. Majestaͤt der Konig haben dem Justizrath Hennecke zu Halberstadt den Rothen Adler-Orden . 96. zu ver⸗ leihen geruht. .

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Fabrikanten Josug Ha— senclever zu Ehringhausen den Titel eines Kommerzien-Raths u verleihen und das daruͤber ausgefertigte Patent Allerhoͤchst— ö zu vollziehen geruht. ,

Se. Durchlaucht der Herzog von Anhalt-Dessau Ihre Koͤnigl. Hoheit die Herzogin, Hoͤchstdessen Gemahlin und Hoͤchstihre Kinder, die Prinzessin Agnes und der P rinz Friedrich Durchl.,/ sind von Dessau hier angekommen und in die fuͤr Höͤchstdieselben im Koͤniglichen Schlosse in Bereitschaft gesetzten Zimmer abgestiegen.

Der bei dem Land- und Stadtgerichte zu Recklinghausen

æwngestellte Justiz-Kommissarius Villmann ist zugleich zum Notar im Bezirke des Ober-Landesgerichts zu Muͤnster ernannt vworden.

Der Justiz-Kommissarius Buͤchner zu Torgau ist zugleich

zum Notar im Bezirke des Ober-Landesgerichts zu Naumburg

bestellt worden. Der bisherige Ober-Landesgerichts-Referendarius Friedrich

. Drabit ius ist zum Justiz⸗Kommissarius fuͤr den Kalauer Kreis im Bezirke des ber-Landesgerichts zu Frankfurt, mit Anwei— sung seines Wohnortes in Drebkau, ernannt worden.

Im Bezirke der Koͤnigl, Regierung ! u Muͤnster ist der Pfarramts⸗Kandidat Gustav Ham—⸗

merschmidt an die Stelle des nach Burbach versetzten Pfar— rers Hacklaͤnder zum Pfarrer in Hagen gewählt worden;

zu Potsdam ist der Kandidat der Theologie, Karl Au—

gust Trepte, als Prediger zu Groß-Ziescht, der bisherige Diakonus August Moritz Rungius nl, 16h . diger zu Potzlow und Seehausen, der Kandidat der Theologie, Heinrich Gustav Meißner, als Prediger zu Warnow, Reckenzien, Strehsow und Wendisch⸗Warnow, der Kandidat der Theologie, Friedrich Wilhelm Albert Ramdohr, als Prediger zu Demertin, der bisherige Kadetten- Gouverneur, Rugust Ludwig Ritter, als Prediger zu Schlenzen und Riesdorf, der bisherige Diakonus Ehristian Gottlieb Wil— Helm Richter zu Trebbin als Prediger zu Lindow, der Kan— didat der Theologie, Ernst Albert Brandt, als Prediger zu Kotzen, der bisherige Kasetten- Gouverneur, Ferdinand Va— lentin Arendt, als Prediger-Adjunkt zu Waltersdorf, der Kandidat der Theologie, Christian Gottfried Ristow, als ; . zu Loͤwenberg und Teschendorf, der bisherige Rektor

hristian Gottfried Schröter zu Belzig als Diakonus zu

Trebbin und Prediger zu Thyrow, der bisherige Huͤlfs-Predi— ger Karl Gustav Benecke zu Berlin als Hof-Prediger zu Schwedt, der Kandidat der Theologie, Karl Friedrich Lud— Sonntag, 2. März. Im Opernhause: Die Schleichhaͤnd., vwig Barthelemy, als Prediger zu Gramzow, und ber bis— ler, Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. Hierauf:

. von herige Turat-Priester Goswin Bartmann als zweiter katho— Dle Maskerade, komisches Ballet in 1Akt, von Henry. (Dlles.

lischer Pfarrer zu Potsdam angestellt worden.

Zeit ungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich. Paris, 22. Februar. Gestern fuͤhrte der Koͤnig in einem

Minister-Rathe, der uͤber zwei Stunden dauerte, den Vorsitz.

Im Temps liest man: „Die Arbeiten der Budgets-Kom—

missionen ruͤcken mit großer Schnelligkeit vor. Indeß waͤre zu wuͤnschen, daß man die Berichte nicht uͤbereilte, und daß die Tammer nicht bis zu ihrer unvermeidlichen Aufloͤsung in aller Eile durch die Millionen hindurchliefe, ohne vorher als Ersatz fuͤr die votirten Auflagen dem Lande einige nuͤtzliche Gesetze ge— Leben zu haben. Jedes Gesetz, dessen Erörterung bis nach dem Budget verschoben wird, ist so gut wie aufzegeben. Nun giebt 9 aber mehrere, die die Kammer nicht auf so unbestimmte Weise vertagen sollte. Der Bericht der mit der Prufung des Gesetz, Entwurfes uͤber die Municipal-Befugnisse be— auftrazten Kommission wird der Kammer in einer ihrer naͤchsten Sitzungen durch Herrn Persil abgestattet wer— en Das Meinisterium beharrt, wie es heißt, bei seinem Ent wurfe, ohne irgend eines der von der Kommission verlangten

ugeständnisse machen zu wollen. Das Zoll Gesetz soll von

. Ministerium dazu bestimmt seyn, bis zur allzemeinen Auf⸗ tösung in dem Schoße der Kommission zu schlummern. Es vaͤre traurig, wenn die Kommission sich einer solchen Berechnung fuͤgte. Das Ministerium hat ein schlechtes Gesetz gemacht, und es will zu gleicher Zeit glauben machen, daß es in der naͤchsten Session ein besseres entwerfen werde. Fuͤr jetzt opfert es die allgemeinen Interessen den Monopolen, und es will sich noch fur die Zukunft eine Popularität zu sichern suchen. Die Kammer wird sich zu dieser Taäuschung nicht hergeben.“

Die Lyoner Seiden-Arbeiter haben sich in zwei Haupt-Klassen

getheilt, von denen die eine aus den Ferandinwebern besteht, die andere aber sich den Namen der Mutuellisten beigelegt hat, weil die zu dieser Klasse gehörenden Arbeiter sich gegenseitig das Ver— sprechen abgenommen haben, immer gemeinschaftlich handeln zu vollen. Zu der ersteren Klasse gehoͤren hauptsaͤchlich die Gesel—

, wahrend die zweite die Inhaber der Webestuͤhle in sich faßt

und eben deshalb mit den Fabrikherren in besserem Vernehmen

eht und zu einer Aussoͤhnung geneigter ist, als jene. An das

rf———

Comité der Mutuellisten haben nun mehrere Einwohner Lyons unter den gegenwärtigen Umstaͤnden folgendes Schreiben erlassen: Sie haben geglaubt, daß die allgemeine Einstellung der Arbei⸗ ten im Interesse der Arbeiter, welche Sie vertreten, nothwendig sey, auch durch die Weigerung einiger Fabrikanten, den bei ihren Kollegen eingeführten Arbeitslohn zu bezahlen, hinlaͤnglich gerechtfertigt werde. Uns kommt es nicht zu, die Zweckmäßigkeit und die Gerechtigkeit . Als Burger von Loon muß uns vor allen Dingen die dadurch verursachte Störung des Gewerb— fleißes und die Angst der Einwohner am Herzen liegen. Sie werden mit uns der Meinung seyn, daß diese ersten Resultate schmerzlich sind; die, welche ihnen folgen koͤnnten, wuͤrden unserer Industrie den Untergang bereiten. denselben vorzubeugen; es muß alles Andere vor der dringenden Nothwendigkeit verschwinden, eine Kollision zu verhindern, bei der wieder Franzoͤsisches Blut vergossen werden wuͤrde, ohne daß der Handel andere Vortheile daraus zoͤge, als die Vernichtung unseres Kredites im In und Auslande. Der Wahrscheinlichkeit einer solchen Katastrophe gegenuͤber, nehmen wir keinen Anstand, uns an Sie zu Unser Mandat ist unsere Liebe fuͤr das Land und fuͤr den offentlichen Frieden. Das Ihrige hat keinen andern Ursprung. Da die Behoͤrde die Buͤrger sich selbst Üͤberlaßt, so muͤssen diese sich unter sich verstandigen, und ihre Worte und Handlungen, wie ein Element des Friedens mitten in die Fackeln der Zwietracht werfen, welche ein unseliges Verhängniß angezuͤndet zu haben Wir beschwoͤren Sie daher, Ihren ganzen Einfluß anzuwenden, um unserer volkreichen Stadt Ruhe und Arbeit wie en. Wir sind uͤberzeugt, daß Schritte von Ihrer Seite gleichzeitig bei den Arbeitern und Fabrikanten gemacht, eine Versoͤhnung herbeiführen wurden, und Lyon, welches Ihnen schon im November, als Sie es durch Ihre Energie aus den Haͤnden der Pluͤnderer befreiten, seine Rettung verdankte, wird sich diesesmal mit Dankbarkeit einer Vermittelung erinnern, welche ihm Ruhe und Sicherheit wiedergeben soll. Ein solches Resultat lohnt wohl der Muͤhe, daß man jede kleinliche Frage der Eigen ie Wenn es sich darum handelt, Leben und Eigenthum unserer Mitbuͤrger sicher zu stellen, so vergessen wir gern alle unsere persönlichen Interessen, um uns unserer ten als Buͤrger und als Franzosen zu erinnern. ten werden von Ihnen und von der Mehrzahl der Fabrikanten, die der Gedanke an diesen Streit lebhaft betruͤbt, verstanden werden. Lyon, 17. Februar 1834.“ Das Journal des Débats bemerkt in Bezug auf dieses

dieser Maßregel zu erörtern.

Es ist also von Wichtigkeit,

scheint.

wiederzugeben.

liebe bei Seite setze.

Folgen 10 Unterschriften.)

2 ——

Steuer und uͤber die in den Ackerbau-Bezirken herrschende Noth

herbei. Herr Mills beschwerte sich daruͤber, daß die Minister zwar den großen Fabrikstädten alle mogliche Ruͤcksicht . fur das Ackerbau⸗Interesse aber gar nichts gethan hätten. Herr. Tobbett meinte, wenn die Mal-⸗Steuer nicht abgeschafft oder sonst irgend etwas zur Erleichterung des Ackerbaus gethan wuͤrde, so muͤhte die Lage des Landes immer schlimmer werden. Herr Finn sagte, die Noth, welche in den Ackerbau-Be— zirken vorherrsche, beschränke sich nicht bloß auf England; mit Bedauren muͤsse er sagen, daß sie in Irland noch viel

großer sey. Herr Sinclair versicherte, daß Schottland auch

seinen Theil daran habe; die Einkuͤnfte der Gutsbesitzer naͤhmen jaͤhrlich ab, und ungeachtet der Verminderung des . ginge es doch auch mit den Paͤchtern von Jahr zu Jahr schlim— mer. Lapitain Yorke wollte gern der Abschaffung jeder Auf— lage, die auf den Paͤchtern laste, seine Zustimmung geben, be— hauptete aber, daß diese von der Aufhebung der Hopfen und Malz⸗-Steuer keinen Vortheil ziehen wuͤrden, denn die fuͤr den Staats-Dienst nothwendigen Steuern muͤßten doch nun einmal gezahlt werden, und wenn die Regierung also die Malz⸗Steuer aufhoͤbe, wuͤrde sie eine andere Auflage an deren Stelle setzen muͤssen und sich dann natuͤrlich an den Grundbesitz wenden, um den Ausfall zu decken, der dadurch veranlaßt worden, daß man ihm eine Buͤrde abge⸗ nommen haͤtte. (Höoͤrt) Auch meinte der Redner, daß es eine Partei im Unterhause gebe, die, sobald man die Malz⸗Steuer abschaffe, augenblicklich schreien wuͤrde: „Gebt uns das fremde Getraide frei!“ (Hört!! Herr Ruthven glaubte nicht, daß die Aufhe— bung der Malz⸗Steuer zusammt der Abschaffung der Haus und Fenster⸗Steuer dem Lande eine wesentliche Erleichterung gewaͤh—⸗ ren wuͤrde, so lange die Zinsen der Staats-Schuld jahrlich durch Besteuerung des ganzen Gemeinwesens bestritten werden muͤß— ten. Herr Hardy war der Meinung, man muͤsse die Malz⸗ Steuer aufheben, dagegen aber eine höhere Steuer auf rohe geistige Getraͤnke legen, deren Verbrauch jetzt unter den niederen Volks⸗-Klassen dermaßen um sich gegriffen habe, daß man die un— sittlichen Folgen davon allgemein gewahre; uͤbrigens meinte er, daß man durch Aufhebung der Korn-Gesetze dem Lande eine noch größere Wohlthat erweisen wuͤrde, als durch Ab⸗ schaffung der Malz-Steuer, denn man wuͤrde dadurch dem Fa—⸗ brik-Interesse und dem Ackerbau⸗-Interesse zugleich nutzen, da, seiner Meinung nach, beide von einander abhingen. (Hört!) Herr Brotherton gab zwar zu, daß dem Ackerbau⸗Interesse und dem Lande uͤberhaupt nur durch Verminderung der Renten

Schreiben: „Dieser Brief, den der Précurseur, das Organ der republikanischen Opposition, mittheilt, erkennt gewissermaßen in Lyon eine neue Gewalt an, und verlangt von dieser Gewalt mit dringender Bitte die Wiederherstellung der Ruhe zu Lyon. ergiebt sich hieraus aufs Neue der Antheil, den der Republika— nismus an den Ereignissen in Lpon hat. merkung kann dem tiefen Sinn, der in jenem Schreiben ent, halten ist, etwas hinzufuͤgen oder etwas nehmen. Es sagt mehr äber den Zustand Lyons, als alle Beschreibungen der Welt?“

Aus Nantes schreibt man vom 20sten d;: „Gestern Nach⸗ mittags um 4 Uhr verbreitete die republikanische Gesellschaft des Westen im Publikum eine Menge Druckschriften, worin ihre Grundsaͤtze deutlich entwickelt sind. schriften gehört der republikanischen Gesellschaft Diese Art von Manifest fuͤhrt den Titel: „Die Gesellschaft der Rechte des Menschen und des Buͤrgers, an die Nanteser, letz— ter Ruf der populairen Presse.“ durch die Mitglieder der Nanteser Gesellschaft der Rechte des Menschen und des Burgers selbst, die saͤmmtlich rothe Halsbin— den trugen, ausgerufen und verkauft, waren alle Exemplare, welche diese Ausrufer besaßen, vergriffen; heute wahrt der Verkauf fort und dite Presse reicht nicht hin, um den Eifer der Kaͤufer zu befriedigen. Gesetz uͤber die oͤffentlichen Ausrufer zu Nantes vollstreckbar seyn; die Republikaner wollten die letzten ihnen uͤbrigen Tage genießen, um zu Nantes ein Recht zu benutzen, das ihnen ge— raubt werden wird, und von dem sie keinen Gebrauch machten, so lange man ihnen dessen Ausuͤbung nicht bestritt“

Zu Orleans brach am 18ten d. M. unter den durch einen Fremden verfuͤhrten Arbeitern einer Eisen-Fabrik eine Meuterei Ein verhafteter Arbeiter ward gewaltsam durch den Poͤbel den Händen der Polijei-Agenten entrissen. sarius mußte das Einschreiten der bewaffneten Macht verlangen, und nun wurden zwei der Raͤdelsfuͤhrer verhaftet und eingesperrt. Die Polizei spuͤrt dem Fremden nach, der, wie aus Allem her— vorgeht, die Haupt -Triebfeder dieser Unordnung gewesen ist.

Die Gazette de France sagt: . bietet Frankreich in dem gegenwärtigen Augenblicke dar! In n 30,06 Mann Truppen zusammengezogen; in der Umgegend von Paris kantonniren 6öh9 Mann.“ Nimes und Grenoble muͤssen durch Waffen im Zaum gehalten werden, und in der Pairs Kammer diskutirt man uͤber die Bil— dung eines neuen Gendarmerie- Corps, bei welchem den Unter— offizieren die Functionen eines Koͤnizl. Prokurators uͤbertragen in. In Paris, Schwarme von Stadt. Sergeanten, die ih— rem Dienste nicht mehr genügen koͤnnen, und zu deren Erleich— terung man die Theater fruͤher scoließen will; die Gefangnisse angefüllt, die Parquets mit politischen Prozessen überhäuft, Be— leidigungen, Duelle, die Leidenschaften uͤberall im Kampfe; Haß, Rache oder Furcht in allen Hersen; das ist die Gesellschaft, wie die Revolution sie gemacht hat; das ist der jetzige Zustand der Dinge! Und das Alles, weil man einen Grundsatz zum Vortheile einzelner Personen verfaͤlscht hat!“ (

Keine erlaͤuternde Be⸗

Eine einzige dieser Druck u Paris an.

Diese Druckschriften wurden In wenigen Augenblicken

Am Freitag wird das

Der Polizei⸗Komimmis⸗

„Welch' ein Schauspiel

Marseille,

Großbritan ten und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Unterhaus. Mor— (Nachtrag.) In dieser Sitzung

gen⸗Sitzung vom igten. fuͤhrte eine Bittschrift von Einwohnern der Grafschaft Suffolk

oder Steuern geholfen werden konne, meinte aber, er ö nen Vortheil für das Land darin sehen, wenn man 1 von Individuen ihre Lasten abnehme, um sie den Schultern einer anderen aufjubuͤrden; wohl besaßen jetzt die Gutsbesitzer ein fuͤr die uͤbrige Bevölkerung sehr nachtheiliges Monopol aber das Haus duͤrfe die Abhuͤlfe nicht auf eine besondere Kiassẽ beschraͤnken, sondern muͤsse die Besteutrungs-Frage aus einem weiteren Gesichtskreise auffassen. Hr. Ruth ven sprach hauptsaͤch⸗ lich zu Gunsten der Irlaͤndischen ö und sagte, in Irland sey das Verhaͤltniß zwischen dem Eigenthuͤmer und dem Pächter des Landes ein ganz anderes, als in England; dort sey es Grund⸗ satz, daß der Eigenthuͤmer dem Pächter den ganzen Ertrag des Bodens nahme und ihm bloß einen geringfuͤgigen Lohn fuͤr seine Arbeit lasse; in England aber hatten die renner Mitleid mit den Armen und setzten den Pachtzins herab, wenn sie ihre Pachter in Noth sahen. Dem stimmte Herr O' Connor bei, sprach aber gegen die Aufhebung der Korn, Gesetze, indem er be— hauptete, die ackerbautreibende Klasse in Irland wuͤrde dadurch ganz zu Grunde gerichtet werden. (Hoͤrt 5 Sir C. Burrell versicherte, der Pachtzins sey auf Laͤndereien, die von Armen bebaut wuͤrden, gegen fruͤher schon um die Halfte herabgesetzt (hoͤrt!); dies sey wenigstens auf seinen eigenen Ländereien und in seiner Nach⸗ barschaft, ja, er glaube gewiß, in ganz England der Fall; es sey noͤthig, daß dies zu allgemeiner Kunde gelange, weil seht irrige Meinungen daruͤber verbreitet wäͤren; man spreche so viel von dem Monopol der Gutsbesitzer, aber in der Handels-Welt gaͤbe es ein noch weit ärgeres Monopol, insofern naͤmlich Kaufleute vermoge ihres ungeheuren Kapitals oft im Stande waͤren, sehr beträchtliche Quantitäten fremden Getraides in ihren Nagazi⸗ nen lange Zeit aufzuspeichern und es dann, wenn es ihnen gut schiene, zum großen Nachtheil des Landbebauers auf die Markte von England zu bringen; die Gutobesitzer haͤtten aber nicht nur durch die Ueberschwemmung der Englischen Märkte mit fremdem Getraide, sondern auch durch die Armen Taxe zu leiden, die ih— nen häufig eine sehr druͤckende Last sey Herr Finch nannte es eine Abgeschmacktheit, wenn man sagen wolle, daß die Interessen des Fabrikanten und des Land-⸗Bebauers von einander verschieden seyen; vielmehr, sagte er, sey er uͤberzeugt, daß eine Aufhebung der Jetzigen Korn-Gesetze dem Manufaktur⸗Interesse eben so nach⸗ theilig seyn wuͤrde, wie dem Ackerbau Interesse, denn die Aus— fuhr Englischer Fabrikate wuͤrde sich dann nicht nur sehr ver⸗ mindern, sondern die Preise wurden auch sehr darunter leiden Das Haus muͤsse ubrigens durchaus etwas zu Gunsten der kand⸗ Bebauer thun, sey es nun durch Abschaffung der Malz⸗Steuer oder auf eine andere Weise; diese Klasse hätte zu große Ver— luste erlitten, und in ihrer jetzigen Lage können sie un— möglich mit den nördlichen Laͤndern Europg's konkurriren, wo ihre Erzeugnisse gar nicht besteuert seyen. Aom Schluß der De— batte, nach deren Beendigung die oben erwähnte Vittschrift des . niedergelegt wurde, erhob sich noch Herr Walter zur

ertheidigung der Ir aͤndischen Gutsbesitzer gegen die An . der Herren Ruthven und Q Connor. Niemand, sagte er a. mehr, als er, gegen die Abwesenheit vieler Irlandischen Guts besitzer von ihrer Heimath, aber der Gerechtigkeit sey er es schus, dig, zu sagen, daß sie gewiß mildherziger gegen ihre Pächter seyen, als Andere; nicht die Aristokratie sey es, welche die Pas ter tyrannisire; ihre eigentlichen Tyrannen waren jene Leute 88 der Mittel⸗Klasse, die den Gutsbesitzern Land abpachteten und es n . Zinsen an Andere wieder verpachteten hört!); das

eine lebhafte Debatte uͤber die Abschaffung der Malz und Hopfen⸗

nehmen der Gutsbesitzer selbst sey uͤber jene Vorwürfe erhaben.