Te r
n , ,
nen ein erfreuliches Beispiel gegeben, welches be, , , . Der Vorsitzende machte hierauf der Versammlung den Vorschlag, Se. Königl. Hoheit den Kronprinzen um die huldvolle Ueber nahme des Protektorats zu bitten, da Hoöchstdieselben bereits das Protektorat des Eifel-Vereines zu uͤbernehmen geruht haͤtten; dies wurde einmuͤthig angenommen. Hierauf trug der Vorsiz zende bei der Versammlung darauf an, den Professor Kauf— mann zur Anerkennung seines Verdienstes als Stifter des Ver— eines zum General⸗Direktor der Gesellschaft zu erwaͤhlen, wel— cher Vorschlag ebenfalls einstimmig angenommen wurde. Sodann wurden die Direktoren der Sectionen durch geheime Abstim⸗ mung gewahlt und zwar: 1) Fuͤr die Abtheilung des Acker- und Wiesenbaues der Gutsbesitzer Simons auf Vogelsang; 2) fuͤr Viehzucht der Veterinair-Assessor Mecke zu Koblenz; 3) fuͤr Wein- Kultur der Gutsbesitzer Lenne zu Honnef; 4) fuͤr Obst, und Gartenbau der Garten-Inspektor Sin⸗ ning zu Bonn; 5) fuͤr Forst-Kultur der Freiherr von Stolzenberg auf Romersdorf. Zum Schatzmeister ward der Do mainen⸗Rath de Claer, zum General-Secretair Herr van Norden erwählt. Sodann wurden verschiedene andere Vor— schläge des Vorsitzenden angenommen. Die Versuche, welche den Gebrauch neuer Duͤng-Mittel und den Anbau neuer Pflanzen betreffen, wurden besprochen und von vielen Seiten uͤbernommen. Herr Gutsbesitzer Schwertfuͤhrer von Linz legte der Versammlung eine Torf-Erde vor, deren trefflich duͤngende Eigenschaft er ruͤhmte; Herr Professor Kaufmann hielt einen Vortrag hieruͤber, worauf Herr Dr. Bergemann, Professor der Chemie zu Bonn, ein Gutachten uͤber diesen Stoff abgab. Gegen 2 Uhr wurde die Sitzung aufgehoben. Seit ihrer Ent— stehung hat die Gesellschaft erstaunenswerthe Fortschritte ge⸗— macht, denn binnen einem Vierteljahr ist sie von zwanzig Mit— gliedern auf die Zahl von mehr als hundert und funfzig gestie⸗ gen, und wohl duͤrfte sie binnen wenigen Monaten mehrere hun— dert Theilnehmer zählen.“
— Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Staats-Fei— tung, S. 266, Sp. 1, Z. 44, st. „Literal⸗Maͤrkten“ l. „Litoral— Märkten“, und Sp. 3, 3. d, st. „43. 948.“ l. „143, 948“.
— em,
Im Koͤniglichen lithographischen Institute hierselbst ist in diesen Tagen unter dem Titel: „Erinnerungen von Tep— litz; Bade⸗Saison von 1833,“ ein uͤberaus anziehendes Kunst— werk erschienen. Es besteht dasselbe aus einem Hefte von Zeich— nungen in vier Blaͤttern auf groͤßtem Imperial-Formate, welche eine Reihefolge trefflicher Bilder in ganzen Figuren, Gruppen aus dem Badeleben in Teplitz, und zwar aus der glaͤnzendsten Periode der letzten Saison, enthalten. Wir finden hier eine ungezwungene Zusammenstellung von mehr als sechzig Männern und Frauen, die em Theil wegen ihrer erhabenen Persöͤnlich— keit, zum Theil aber auch wegen ihrer charakteristischen Auffas⸗— sung, das Interesse lebhaft in Anspruch nehmen. Besonders aber wird den n , Badegaͤsten, die im vorigen Jahre das freundliche Teplitz besuchten, dieses kunstreiche Heft eine ange— nehme Erinnerung gewaͤhren. Der Maler, Herr v. Huͤllesheim, hat sich dadurch als ein tuͤchtiger Portrait⸗Zeichner bewaͤhrt, wenn ihm auch unter den vielen Skizzen Einige nicht ganz gelungen sind; die lithographische Ausfuhrung aber, besonders der Blaͤtter J. III. und IV., ist von der Art, wie man sie von einem In— stitute, das in diesem Fache schon so manches Treffliche geleistet hat, nicht anders erwarten konnte. 6
—
Bekanntmachung und öffentlich er Dank. Wir erfuͤllen hiermit die fuͤr uns angenehme Pflicht, allen Goͤn⸗ nern unseres Vereins einen Bericht uͤber den Vermoͤgens-Zustand desslben und eine kurze Rechenschaft uͤber unsere Verwaltung vor⸗
zulegen.
Nich unserer Bekanntmachung vom 5. Maͤrz 1833 bestand das Kapital des Vereins in 466 Rthlr. 3 Sgr. 3. Pf. Hierzu kommen die Zinsen von den bei dem Koͤnigl. Seehandlungs⸗-Instltute beleg— ten Geldern mit 279 Rthlr. 14 Pf. Ferner die wohlthaͤtigen Gaͤ⸗ ben, welche im Laufe des Jahres bei uns eingegangen sind, mit 1179 Rthlr. 18 Sgr. 6 Pf, und endlich der Ertrag der veranstalte⸗ ten Weihnachts⸗Ausstellung mit 944 Rthlr. 24 Sgr. 6 Pf.
Dagegen ist ausgegeben worden fuͤr 235 Kinder, welche bei Pflege⸗ Aeltern in die Kost gegeben sind, oder bei ihren Verwandten gegen Bezahlung verpflegt werden, so wie fuͤr 6 andere Kinder, denen
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momentane unterstuͤtzungen an Geld oder an Kleidungsstuͤcken ge⸗ reicht women, 2396 Rthlr. 27 Sgr. Es blieb also am Schlusse des Jahres dem Verein ein baares Vermögen von 4372 Rthlr. 0 Sgr. 2 Pf. wovon 3479 Rthlr. 11 Pf bei dem Köoͤnigl. See⸗ handlungs⸗Institute zinsbar niedergelegt sind.
Wir sprechen unsern herzlichen Dank gegen alle Wohlthaͤter aus, welche uns in den Stand gesetzt haben, den Zweck des Vereins zu erfuͤllen. Die groͤßte Wohlthat genoß der Verein durch den Er⸗ trag der auch in diesem Jahre in der Behausung des Praͤsidenten Rust veranstalteten Weihnachts⸗Ausstellung, ohne welchen das Kapi⸗ tal sehr empfindlich vermindert und daher die Existenz des Vereins gefaͤhrdet worden ware. Unsere innigste Verehrung daher allen den Frauen und Jungfrauen, welche, aufgefordert von den Frauen des Vereins, unsere Ausstellung mit den Erzeugnissen ihres Talents und Kunstfleißes geschmuͤckt haben, so wie all' den Wohlthaͤtern, welche ge⸗ kauft und mit freigebiger Hand dem Talent und der Kunst die Gelegenheit verschafft haben, menschliches Elend zu mildern. Der Verein hat nicht Mittel genug, um mehrere hundert Kinder fortwaͤhrend zu er— halten, um so weniger, da mit dem zunehmenden Alter derselben die Versorgung kostbarer wird. Wir hielten es daher fuͤr unsere Pflicht, sorgfaͤltig zu pruͤfen, welche Kinder die Huͤlfe des Vereins am we— nigsten entbehren koͤnnen, um lieber diese kraͤftig zu unterstuͤtzen, als allen einen unzureichenden Beitrag zu ihrer Erhaltung zu reichen. Eine gewissenhafte, mit Sachkenntniß sowohl, als mit Menschlichkeit gefuͤhrte Untersuchung hat gezeigt, daß mehrere der bisher unterstuͤtzten Kinder dem Alter entwachsen sind, welches huͤlfsbeduͤrftig ist. Bei andern haben sich die Verhaͤltnisse des noch lebenden Vaters oder der Mutter so guͤnstig geandert, daß eine Un⸗ terstuͤtzung zur Erhaltung des Kindes nicht mehr ndͤthig ist. Nach— dem nun auf diese Weise die Zahl der zu unterstuͤtenden Kinder be— traͤchtlich vermindert worden ist, blieben bei dem Schlusse des Jah— res 1833 105 Kinder auf den Uunterstuͤtzungs-Listen des Vereins; diese konnen die Huͤlfe des Vereins nicht entbehren, sie sind fast alle noch in zarten Jahren, und wir sehen voraus, daß wir fuͤr ihre Beduͤrfnisse, so wie fuͤr ihren Unterricht noch lange werden sorgen muͤssen. Wir werden die Pflicht des Vereins gegen diese Kinder gewissenhaft erfuͤllen; und obschon wie uns nicht verhehlen koͤnnen, daß unsere Geldmittel zur Versorgung von 105 Kindern nur schwach sind, so verzagen wir nicht. Wir vertrauen auf Gott, der unsere Mitbuͤrger und Mitbuͤrgerinnen einen nie versiegenden Quell der . in das Herz gelegt hat, und fuͤrchten nicht, verlassen zu werden.
Berlin, den 5. Maͤrz 1831.
Der Verein zur Unterstuͤtzung und Erziehung der in Folge der Cholera verwaiseten Kinder Blesson. Bode Friebe. Keibel. Klein. Knoblauch. Kluge. Kunowsky. Maisan. Marchand. Joseph Mendelsohn. Odebrecht. Paalzow. Roß. Rust. Schulze. Wager.
Meteorologische Beobachtung.
Morgens / Nachmitt. Abends I Nach einmaliger 86 hr. hr. 19 Uhr. Beobachtung. Luftdruck. 335, 10 Par. 336,5 é Par 338, k 6, 5 0 R. Luftwaͤrme 4 7,20 R. * , ö. Thaupunkt 4 4,90 R. 4 2,8 0 R. 4 0,2 0 R. Flußwärme 4,2 9 R.
1834. 6. Maͤrz.
Dunstsaͤttg. S3 pCt. 59 pCét. 73 pEt. Bodenwarme 4,“ o WR. Wetter... truͤbe. halbheiter., heiter. Wind .... SVW. ͤ KW W. Ausdünst. G, o 8) Rh. Woltenzungg — W. — WPeiederschlag 0.
Berliner Börse- Den 7. März 1834.
Amtl. Fonds- und Geld- Gurs - Zettel. (Preru /s. Cour.)
e , . . St. Schuld Sch. 4] 987 98 IGrosshz. Bos. o. 4 — HUI Pr. Engl. Anl. 18.5 — . Osthr Psandhr. 4 — 59 Er. Engl. Anl. 22.5 — i963 Pomm. do. 4 — 106 Er. Engl. Qbl. 30 4 933 939 Kur- u. Neum. do. 4 i063 — Präm. Sch. d. Seh. — 555 547 Schlesische do. 4 105 1053 EKurm. bl. m. I. C 4 97 — 1Kkst. C. d. rn. N. — 663 —— eum. Int. Sch. do. 4 977 — Z. Sch. d. K. u. N. — 1 67 — Berl. Stadt · Obl. 4 997 — — Königsb. do 4 — — h11011. vollw. uk. — 174 — Elbinger do. 4 976 — Neue 49. — — 18 HDanz. do, in Ih. — 35 — Friedrichsd'or .. — 13 153 Westpr. Pfandhr. 4 6 99 — TPDiscantèe. — 31141
A us wüärtige körs-en. ö . Amsterdam, 2 Mürz Nieder]. wirkl. Schuld 4915. 53 Met. 955. Kunz-Rill. 224. Span.
58. 603.
Antwerpen, 1. Müäræ. ö
Metall. 99. Span. 58 5943. 33 40. Zinal. 1453. Nenp. S7. kras. In .
— 1 h ,. 6 . hl ärz. . 16.
est err. 53 etäall. 985. 98. 5 94. 89 **. 53. 18 ö
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— Holl. 53 0Obl. v 1832 935. 935 hHoln. Loose — Preuss. Prim.
Seh. 54. 54. do. 48 Anl. 926. 53 Span. Rente 59gz. 59. 38 d perp. 397. 391. .
Faris, f. Mirz. 58 Rente pr. compt. 106. — fin. cour. 106. 20. 38 pr. comj.
Allgemein
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72
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taats-Zeitung.
IJ6. 50. fin our. J6. Iss. 58 Neap. pr. compt. 92. 66. sin Con — 92. 85. 53 Span. perp. 6I1. 38 do 39. 58 eig. 985. 53 Rm. 9n St. Petersburg, 26. Fehruar. 1
Hlamb. 3 Mon. 9. 6. Lond. 3 Mon. 1013. Ez. Silb.-Rub. 359)
3 Inser. 111. 53 do. 93. 1
8 *
Berlin, Sonntag den gte Marz
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—
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 8. Marz. Im Schauspielhause. Auf Begeh ren: Tasso's Tod, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach Sonntag, 9. Maͤrz. Im Opernhause: Die Kirmeß, kom, sche Oper in 1 Akt, von E. Devrient. Musik von W. Tauben Hierauf: Die Maskerade, komisches Ballet in 1 Akt, von Henry, (Dlles Th und F. Elsler werden hierin tanzen.) Im Schauspielhause: Luͤge und Wahrheit, 9Hriginal-Lus spiel in 4 . Hierauf: 3 n . Bruͤder, Pos enspiel in 3 Abtheilungen, vo ; ach. f een / 5 4 ; a , ib n, Im ö Zum erstenmall;. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz v 99. Oranien und a Koͤnig Manfred, historksché Tragödie in 5 Abthrilungen und! ddessen Sohn, des Erbzęrinzen von Oranten on tgl. Yohen, nem Vorspiel, von Raupach. iind nach dem Haag abgereist.
Königstädtisches Theater. Sonnabend, 8. Maͤrz. Auf Hohes Begehren: Die Unh— kannte, romantische Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. (Dll,
Haͤhnel: die Unbekannte, Mad. Schodel: Isoletta.) Sonntag, 9. Marz. Zum erstenmale: Johanna von Mont,
—
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der König haben dem Stadt-Justiz-Rath Decker zu Potsdam und dem Prediger Hülsen zu Premnitz, nn der Superintendentur Rathenow, den Rothen Adler-Orden vpierter Klasse zu verleihen geruht.
Bekanntmachung.
Durch die Allerhoͤchste Ordre vom 28. Februar d. J. hat des Königs Majestaäͤt die bisher zu Naumburg an der Saale bestehenden beiden Messen, von welchen die eine am Mon⸗ tage vor Ostern oder 1 die andere am er, . 2 . . T im * te September eintrat, abgeschafft und faucon, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von RKotzebue. t sten Montage im Mona ; gen e,, ,
Montag, 10. Marz. n gr gen ni d r Sxrachth: zeimts, (kat ihrer die Wiederherstellung der Petri aul esse angeorde Oper in 2 Akten, von Rossin ö noet, welche am 20. , , Jahres ihren Anfang nehmen Dienstag, 11. Maͤrz. I) Konzertino fuͤr 2 Violinen vo! und 3 Wochen dauern wird, Gon i Kallivoda, vorgetragen n den . Eichhorn. 2) X Dies, und daß diese Ginrichtung schon im laufenden Jahre rigtionen für 2 Violinen, von Paganini über“ das Them, sstattsinden, folglich die nachste Ostermesse nicht . werden w 9 , i nnn des betheiligten Publikums.
Irn. Hierauf: Zum er le wiederholt: Di . he Hierauf: Zum erstenmale wiederholt: Die Schachma— Der Rinister des Innern' für Handels—
. a a. 99 F , . 8. Der Finanz⸗Minister. 1a, Lustspiel in 4 Akten, von Beck. und Geiwerbe Ringelegenheifen.
v. Schuckmann.
Maassen.
Abgereist: Se. Excellenz der Herzogl. Sachsen⸗Koburg⸗ Gothaische dirigirende Wirkliche Geheime Rath, Freiherr von Carlo witz, nach Dresden.
Markt ⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 6. Maͤrz 18534.
Zu Lan de:; Weizen 1 Rthlr. Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlt.
10 Sgr., (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf, auch 1 Rthir. Sgr. 6Pf.; Roggen 1 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 3 Sgr; große Gerste 236 Sgr. 2 Pf, auch 23 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerft 1. Rthlr., auch 2 Sgr. 6 Pf.; Hafer 25 Sgr., auch 20 Sgr. 5 Pf; Linsen 3 Rthlr. 2 Sgr 6 Pf. auch 2 Rthlr. 10 Sgr. ingegan . gen sind 813 Wispel 4 Scheffel. ; .
Zeitungs-Nachrichten.
zu Wasfer. Weizen (weißer) 2 Rthlr, auch 1 Rthlr. 26 Sgt. uz 9 hg 2 55 eg . 36 Ich han 6 Ausland. ö gr. 6 Pf.; große Gerste 4 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. Ein gegangen sind 304 Wispel 20 Scheffel. ö pf. Ein. , , ö , ..
. , . 5. Maͤrz 1834. Da o tro thlr., auch 9 Rthlr.; der Centner Heu 1é Riölr 53 Sgr., auch 20 Sgr.“ Branntwein -⸗Preise vom 28. Februar bis 6. Maͤrz 1834. 4 Das Faß von 260 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 pt.
Der Hamburger Korrespondent enthalt in einem Schreiben aus St. Petersburg vom 22. Februar Nachste⸗ hendes: „Die Redacteure der meisten Franzoͤsischen und Engli⸗ schen Blatter haben ein eigenes Mittel ersonnen, um sich Kor⸗ , , , ,, zu , , a sch , a gz Richter gegen baare Zahlung und soforti se ; Allerdings die beste Art, um sie immer a temho und na unsch , 19 geren 9. r a nn, nnn. 3 zu erhalten. Ueber Deutschland, Italien, Polen und Rußland 15 Sgr, auch 15 Rthlr. lommen ihnen auf diese Weise die genauesten und, wie man
Kartoffel Preise sich wohl denken kann, auch die zuverlaäͤssigsten Berichte zu, und die vom 2 Februgr bis 3. Marz 1831. Geheimnisse der Kabinette entschleiern sich ihnen bis ins kleinste
Der Scheffel 12 Sgr. 6 Pf., auch 7 Sgr. 6 Pf. Detail. Zuweilen extemporiren sie auch Artikel, welche in
ö dieser oder jener Zeitung gestanden haben sollen, oder stellen ein selbst erfundenes Faktum, uͤber welches sie gern raisonniren mochten, mit unuͤbertrefflicher Schlauheit auf. Fuͤr einen désdeuvré de profession ware es nicht uninteressant, eines dder das andere dieser Blatter nach Verlauf eines Jahres vor ʒzunehmen, und den Weizen der Wahrheit von der Spreu der damit vermischten Luͤgen zu säubern. Vielleicht aber waͤre es noch zweckmäßiger, wenn man sich es allerwaͤrts zur Pflicht machte, die Erfindungen dieser angeblichen Korrespondenten je—
Redacteur Cottel.
— * —
Gedruckt bei A. W. Hayn.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preu
sterdam statt, und köoͤnnen die herausgekommenen Obli⸗
. ; 9 . . . ern , ,
wovon dje Ziehungs⸗-Listen bei uns einzusehen sind, in
Der durch den Steckbrief vom zten d. M. verfolgte unserem Comptoir Linden Nr. 27, zu ihrem vollen artwig Jonas, ist in Frank- Werthe realisirt werden.
Berlin, den 4. Maͤrz 1834.
Bekanntmachungen. Obrigkeitliche Bekanntmachung.
, , . urth a. d. O. verhaftet worden. Berlin, den 6. 6 18354. Die Crimingl⸗Deputation des Koͤnigl. Stadtgerichts.
Ediectal⸗ Citation.
Frühsahr 1805. von hier nach Stettin auzgewanderte, und seit dem Heselie Sigit und Gottlieb Paetzolp, geboren den 5. Marz 1756, so wie dessen etwa zuruͤckgelassene
uns schriftlich oder persoͤnlich, spaͤtestens im Termine den 2 De e em ber d. J zu melden, widrigenfallz derselbe fur todt erklaͤrt, und sein Vermögen seinen sich gemeldeten Eren ausgeani= wortet werden wird. Freyburg, 1 15. Februar 1834. Das Königliche Stadtgericht.
Angeige, in Betreff der Zins- Lahlung der Spanischen 3 und 4procentigen Renten. Die am 1. April d. J. fellig werdenden Zinsen der
1Ir, 2r. Bd.
Renten werden von heute ab bis den 15. April e. bei una auagesahli.
Berlin, den B. Mara 1834.
Hire chfeld & Wolff, Linden No. 27.
erhalten:
n ri n ; 88121 ; ‚ Nachricht an die Herren Subseribenten die Verloo sung derihs iin hifch en Az pro cen— . , m . ,, ,
tige Syndiegt⸗Obligationen betreffend. Am 121en d. M, sindet die Verloosung fee f tz in dischen 4 procentigen Syndieat⸗Obligationen y Am
, , Ar, A. Bb. en e in der bevorstehenden Verloosung zu Amster⸗ r., 2. Bd. Velin⸗Papier. eleg. br. 4 Thlr. dam herauskommenden Hollaͤndischen 4 n n, ; ; . r Amortisationg⸗ Syndicat - Obligationen, so wie die in Auf den Antrag zweier Geschwister wird der im 9 frůhern n , en ni, ,. die Listen ⸗ ei mir einzusehen sind, können in meinem Comptoir
Herbfss ej. «. verschollene Schuhmacher⸗ nach ihrem Nominal, Werthe realisirt werden. * Berlin, den 4. Maͤrz 1854.
Arons Wolff, unter den Linden Nr. 44.
Erben, und Erbnehmer hiermit vorgeladen, ich bei -r
Literarische Anzeigen.
Neues Werk vom Verfasser ber Brüese eines Verstorbenen. An alle Buchhandlungen versen : e bh g F . * heute won Au ust Ife, w franz und italien. Sprache in Berlin. 12 Bogen Svo. comprels und deutlich gedruckt.
. Aus den hinterlassenen Papieren des
Velin⸗Papier. eleg. br. 4 Thlr. Stuttgart, den 6 Februar far es (.
Hallberger'sche Verlagsbuchhandlung.
2151 ̃ Vorstehendes Werl ist vorraͤthig bei Königlich Sspaniachen 3 und 4procentigen Humblot, J rr N.
Bei Ferd. Dum mler Linden Nr. 19 ist jetzt zu
Neues Werk vom Verfasser der Briefe eines Verstorbenen.
Ir, 2r. Bd. Velin⸗Papier. eleg. br. 4 Thlr. Stuttgart, den 6. . zg es ö
Hall
Hirschfeld & Wolff. .
ch un g. Verstorbenen.
Stuttgart, den 6. Februar 18341.
Neuca
ver fasst
1. Lehrer der
Verstorbenen. Preis 10 agr.
— gewiss die beate .
können.
erger'sche Verlagshandlung.
Neues Werk vom Verfasser der Briefe ö eines Verstorbenen. An alle Buchhandlungen versandten wir heute und gen Lleinern Fürstenthuͤmern, hat sich sowohl im In- it bei C. S. Rirt ter n Verliu, ¶Geechbahn Rr. 3) als Auslande Liner so außerordentlich bemfa ligen gin . Posen, Bromberg und Gnesen zu haben; Frutti. Aus den hinterlgssenen Papieren des
Hallberger'sche Verlagshandlung.
Ane käerlzge fon E. H Sehr der (rräer läd e- straßen und die Haupt-ieimter im Innern eines eden rits ache. Buchhandlung) in Berlin ihn erichienen Landes errichtet ünd festgestellt sind, den Herren Sub ⸗ nud durch alle Buchhandlungen zu beriehen:
Elementar- und Vorbereitungsbuc
ö ungsbuch um . JJ , , sprechen, als die Karte vorzugsweise fuͤr Beamte und Eunächet für die . . . , . Hesch ftamaͤnner gutgearbeitet ist, und daher nicht ö
häualichen Unterricht
Die fräher von dem Herrn Verfa h ba eines jeden Orts von dem andern, und überhaupyi nen Unterrichtabücher werden , w,. ee m, . alle ur Vervnllstãnxigung noͤthigen und dem gemein, . len gebraucht, eben a0 wurde dies, mit Fleis, und nützigen Zwecke entsprechende Angaben enthält, ves,
VUmoicht ausgearbeitete Elementarbuc leich h np! ; Erscheinen in Berlin, Vol, j . . oder angekündigten Zoll⸗Karten in Vergleich gestellt Prasß in mehreren Gymnasien und Schulen eingefũ hrt, oder vermwechsell werden darf.
Alle Buchhandlungen sind in Stand gesetzt, auf Karte noch offen, jedoch 12 — 1, 50-5, 100 12 Frei- Exemplare gewähren zu
L. Zin del. Magdeburg, bei Ru bach. Die von mir bereits angeründigte dels-Karte, nicht nur von gan Preusen sondern von saͤmmtlichen dem allgemeinen Zoll- und Handelt
des Mal und acesso zu berichtigen, wobei wir uns fuͤr unse— ren Theil im voraus anheischig machen, auf das kraͤftigste da— dei er n, — In den ,, e uͤber ĩ ĩ zz. Rußland verbreitet werden, spielt bekanntermatzen die Gazette . . mn, ,,, , Ddee Moscou eine sehr bedeutende Rolle; man eitirt sie bei je z der Gelegenheit, und auf diese Art erhalten wir vermittelst des
kleinen Umweges uͤber London oder Paris die bestimmtesten An— nahme ju erfreuen gehabt, daß ich mich verpflichte gaben uͤber die Plaͤne und Projekte unserer Regierung, die halte, den zahlteichen Herren Subseribenten und Be. man an diesen beiden Orten in die Moskauer Zeitung hinein— zulesen versteht, und wozu diese sich nicht hergeben mag, da—
foͤrderern dieses gemeinnützigen Unternehmens meinen ) ganze ergebensten Dank abzustatten, und zugleich die füc wird in Korrespondenz Nachrichten auf das Trefflichste gesorgt. So versichert uns das Journal du Commerce ganz treuher—
Versicherung hinzujufuͤgen, wie ich Alles aufbieten zig: Nous lisons dans une letire tdul réceimmeunl resne a
. i en mich gesetzten Vertrauen auf eine 6. 6 , , beendigter Organiso⸗ kbtreslau (Das Journal du Commerce liest die Briefe, tion im neuen Gesammt-Vereine erscheinen, und so⸗ welche nach Breslau geschrieben werden!), que ses sinauces de . [FEmpire sont entièrement épuis6es, de même que les eaisses de l'Elas, qu'on Y payait dans les provinces presque la moi-
bald die Grenizoll-Aemter, der Grenj⸗Bezirk, die Zoll⸗ sis des dépenses gouveruementales avec des pieces dun métal
provenant de FOural, semhlahble ö nolre . ae . on
F l l pa—äatét a celai qu'on fabrique à Berlin. Wir gestehen gern, würde dem beabsichtigten Zwecke um so weniger ent⸗ lan wir mit 66 Bestand lr Kassen des Reched nicht genau genug bekannt sind, um uns daruͤber vernehmen zu lassen, glauben aber, daß die Russischen Finanzen kaum hinreichen durften, um den Berichterstatter des Journal du Com— mer ce fuͤr seine Naivetät nach Verdienst belohnen zu koͤnnen. Was derselbe mit dem Namen métal de '0Oural bezeichnet, wird bei uns und im uͤbrigen Europa Platina genannt, und duͤrfte dem Berliner Neusilber und selbst dem métal d' Alger in jeder Hin— sicht vorzuziehen seyn. Von diesem metal de 6'Qural circulirt allerdings eine große Masse im Innern des Reichs; noch bedeu— tender aber ist die Anzahl von Gold- und Silber-Muͤnzen, wel— che die Regierung seit einiger Zeit in Cours gesetzt hat, und wir konnen die Versicherung ertheilen, daß davon in fruͤheren Jahren nie ein so großer Ueberfluß bemerkbar gewesen. Ferner meldet der in Breslau erhaltene Brief, daß man sich à la pe— tile eour de Varsovie fur das nächste Fruͤhjahr mit einer croi-= sade orientale beschaͤftige: nous en feélicitons la petite cour de Var- sovie, ohne jedoch den Wunsch unterdruͤcken zu koͤnnen, daß man dort in Zukunft etwas vorsichtiger in der Mittheilung seiner Geheim— nisse seyn moöͤge. — Andererseits laßt sich die Tribune melden, daß die in Moskau anwesenden Russischen Offiziere von einem nahe bevorstehenden Kreuzzuge nach dem Orient, nach Asien, nach der Barbarei, nach Hi dlen selbst (warum nicht auch nach
n Staaten.
seribenten ausgehaͤndigt werden. Eine voreilige Beschleunigung dieses Unternehmen;
nur saͤmmtliche Haupt-, Zoll- und Steuer- Aemter eines jeden Landes sondern auch die Untersteuer⸗Aem⸗ ter, die Neben- Zoll, Aemter J. und II. Klasse, die Ansage⸗Posten, Staͤdte und Haupt⸗Aemter mit Pack. hoͤfen (unversteuerte Waaren- Niederlagen) die Hafen ⸗ Plaͤtze, Kanaͤle, Chausssen, die Angabe der Entfernung
halb solche nicht füglich mit den früher erschlene nen
Die Subseription bleibt bis jum Erscheinen der ᷣ wird ganz ergebenst gebeten, die ferneren Bestellungen spaäͤtestens biz Ende Äpril, wo die Subseription geschlossen wird, entweder an den Unterzeichneten oder direet an die Ru bach sche Ver⸗ lagshandlung in Magdeburg einzusenden.
Magdeburg, den 9g. Februar 1834.
L. Zindel.
n Berlin wendet man sich mit Bestellungen an
oll, und Han. L. De hm ig ke, Burgsir. Rr. , an der langen Brück.
— — — — ö — ww —
China?), sprechen, um daselbst den Feind der heiligen Allianz anzugreifen und die kriegslustige Preußische, Oesterreichische und Russische Jugend zu beschäͤftigen. — Wenn man sich wohl er— innern will, fuͤgt die Tribune hinzu: que ce projet a été pro- pos àla couférence des Souveraius de ,., (woher weiß das die Tribune?) on verra dans cette idée autre chose qu'une plaisanterie. Es waͤre zu wuͤnschen, daß die Tribune und Konsorten endlich einmal ein anderes Thema finden mochten, um ihre Sagacitaͤt zu beurkunden, denn das ioujours perdrix von einem Feldzuge nach Indien und den angeblich in Polen veruͤbten Graͤueln hat schon seit lange aufgehört, die Lachlust des Publikums zu erre— gen. — Man sollte annehmen koͤnnen, daß die Sorgfalt, welche die Franzoͤsische Presse ihren politischen Hirngespinnsten zu wid— men fuͤr noͤthig erachtet, ihr weder Zeit noch Muße lassen duͤrfte, sich mit Privat-Angelegenheiten zu beschäftigen; daß dem aber nicht so sey, wird uns durch das Journal de Pa— ris vom 31. Januar bewiesen, indem sich dasselbe eines von St. Petersburg erhaltenen Briefes ruͤhmt, der ihm die Ver— maͤhlung des Fuͤrsten Bayle Dolgorouky, Grand REeuyer de S. M. l'Empereur de Russie et Suriniendant des Fhéatres, mit einer Franzoͤsischen Actriee, Mlle. Eugenie Forget, mel— det. Das Journal de Paris fuͤgt hinzu, diese union, welche in der Kasanschen Kirche vollzogen worden, habe dem Kaiser Nikolaus sehr mißfallen, da er mit Bedauern das große Vermögen des Fuͤrsten Dolgoruki auf eine Auslaͤn— derin uͤbergehen saͤhe; der Brautschatz der Dlle. Forget betrage 3 Millionen Rubel. — Die ganze Nachricht ist forged (ge— schmiedet), und es thut uns folglich recht leid, die allenfallsigen Verwandten dieser jungen — hier ganzlich unbekannten — Dame in ihrer Freude uͤber das Gluck der lieben Angehoͤrigen stoͤren zu muͤssen. Daß sich demnach der Fuͤrst Dolgoruki — der uͤbri—⸗ gens keinesweges Directeur des Théatres ist — die Ungnade seines Monarchen nicht zugezogen habe, duͤrfen wir eben so fest behaupten, als wie auch, daß er es herzlich belachte, per procure des Journal de Paris mit einer unstreitig liebenswuͤrdigen Franzoͤsin getraut worden zu seyn.“
Frankreich.
Paris, 1. März. Der Koͤnig ertheilte gestern dem Bel— gischen Gesandten, Herrn Lehon, und dem Marquis von Se— monville Privat⸗Audienzen.
Der Tonstitutionnel enthält Folgendes. „Nach mehre— ren Tagen des Stillschweigens hat die Regierung geglaubt, die von allen Organen der Presse in Bezug auf das Benehmen der Polizei am vorigen Sonntag gefuhrten Klagen nicht ohne irgend eine Antwort lassen zu durfen. Das ministerielle Blatt bedauert es zugleich, daß dergleichen Klagen auch in solchen Zeitungen Platz gefunden hatten, die sonst in ihrer Polemik ruhig und ge— messen zu seyn pflegten. Wir unsererseits bedauern es, daß die Vertheidigung jenes Blattes nicht deutlicher und vollständiger ist. Das ministerielle Organ schildert zuvoͤrderst die Verlegenheit, in der sich die Agenten der oͤffentlichen Gewalt befanden, wenn sie genoͤthigt wären, die Unruhestifter mitten in jener Masse von Neugierigen aufzusuchen, die sich uͤberall zusammendrängten und alle Ausgänge belagerten. Wir bestreiten die Wahrheit dieser Be— merkung nicht. Es ist sehr richtig, daß die unersaͤttliche Schau— lust, der sich an solchen Tagen die Menge hingiebt, und die sie sogar gegen eine wirkliche Gefahr unempfindlich macht, dem Einschreiten der Polizei hinderlich ist, daß sie anscheinend einen Tumult, dessen wahrhafte Urheber oft an Zahl hoͤchst unbe— deutend sind, vergroͤßert, und zuweilen zu beklagenswerthen Un— faͤllen Anlaß geben kann, an denen urspruͤnglich eine unvorsich— tige Neugierde Schuld ist. — Dies aber zugegeben, so ist die Polizei sicherlich nicht frei von den Vorwuͤrfen, die ihr bei
dieser Gelegenheit gemacht worden sind. Man ereifert sich nicht über die Unfaͤlle, welche durch die Bewegun— gen bewaffneter Corps, in der Absicht, die oͤffentliche
Ruhe aufrecht zu erhalten, gemacht worden sind. Was beson— ders den allgemeinen Unwillen erregt hat, ist die Anwendung von Leuten, die an jenem Tage ohne Unterschied auf alle Welt, selbst auf ganz ruhige Buͤrger, lospruͤgelten, und deren Betragen sogar einen großen Theil der gewohnlichen Agenten empoͤrt hat. Was erwiedert darauf das ministerielle Journal? Daß man, um die unvorsichtigen Zuschauer zu schonen, eine Anzahl von Agenten, welche beauftragt waren, die Ruhestoͤrer aus der Menge heraus— zuholen, mit Stocken bewaffnet habe. Es sind aber hundert Zeugen da, um zu beweisen, daß die Polizei⸗Agenten losschlugen und nicht verhafteten, und daß mehrere derselben dabei mit ei— ner empoöͤrenden Rohheit zu Werke gingen. Kinder und Frauen sind die Opfer jener Agenten geworden, und dies waren doch wahrscheinlich nicht die Anstifter, welche sie in den Haufen zu suchen beauftragt waren!“
Die Verurtheilung des Herrn Cabet giebt dem Courrier frantzais zu folgenden Betrachtungen Anlaß: „Als die Depu— tirten-Kammer nach Anhoͤrung der inkriminirten Artikel die Er— laubniß ertheilte, Herrn Cabet gerichtlich zu verfolgen, sprach sie gewissermaßen schon eine erste Verurtheilung gegen ihn aus; und dieses vorläufige Urtheil ist gestern durch die Jury bestarkgt worden. Obgleich die Anklage, welche Herr Persil in ihrem ganzen Umfange mit seiner gewohnten Heftigkeit behauptete, nur in Bezug auf einen einzigen Punkt gesiegt hat, so ist doch die gegen Herrn Cabet ausgesprochene Strafe nicht weniger strenge. Zwei Jahre Gefaͤngniß, waͤhrend das Minimum 6 Monate ist, und außerdem zwei Jahre lang der in dem 42sten Artikel des Straf⸗ Heß buchẽ⸗ erwähnten Rechte beraubt! Der General⸗Prokurator hatte auf diese letztere Strafe nicht foͤrm⸗ lich angetragen; der Artikel des Gesetzes vom Jahre 1819, wel— cher die Anwendung derselben gestattet, aber nicht vorschreibt, uͤberlaͤßt es außerdem noch den Richtern, jene Rechte nur theil— weise zu entziehen, aber Herrn Cabet sind dieselben alle ohne Ausnahme genommen worden. Herr Cabet kann waͤhrend der zwei Jahre weder Waͤhler seyn, noch gewählt werden, mithin auch nicht als Deputirter sitzen. Hieß Ziel hatte man fruͤ— her schon durch ein Contumacial-Urtheil zu erreichen gesucht. Die Legislatur geht zu Ende; die Vollmachten des Herrn Ca—
bet erloͤschen; das gegen ihn gefaͤllte Urtheil erlaubt seinen Kommittenten nicht, dieselben zu erneuern. Bewunderns— wuͤrdiger Prozeß, der zwei Fliegen mit einer Klappe schlaͤgt: erst die Presse unterdruͤckt, und dann die allgemeinen Wahlen vorbereitet! — Man hat der Jury oft vorgeworfen, daß sie ein schlechtes Werkzeug zu Verurtheilungen sey; dieses“ mal wird man ihr wenigstens nicht vorwerfen, daß sie zu nach— sichtig gewesen. Wird dadurch die Feindseligkeit der Doctrinairs entwaffnet werden? Keinesweges. Man wird von dem Urtheile der Geschwornen Gebrauch machen, um sich eines unbequemen Deputirten zu entledigen, aber deshalb die Institution der Jury nicht in Frieden lassen. Herr Barthe hat es gesagt: Mit der Jury kann man auf nichts zählen; sie verurtheilt heute, aber morgen spricht sie frei. Die Jury wird also, trotz ihres gestri⸗ gen Urtheilsspruches, nicht wieder zu Gnaden aufgenommen werden. Sie ist die Gerechtigkeit des Landes, wie die National— Garde die Staͤrke des Landes ist. Beide konnen einer Regie— rung nicht behagen, die ihre Interessen von denen des Landes trennt“
Das Comité der Weinbergs-Besitzer des Gironde-Departe— ments hat eine Bittschrift an die Kammern gerichtet und durch die Zeitungen veroͤffentlichen lassen, in welcher es sich uͤber den unbilligen Vorzug beklagt, der hinsichtlich der Abgaben von ihren Produkten den nöoͤrdlichen Provinzen Frankreichs vor den suͤdli— 3 jf Theil werde. Der e n dieser Bittschrift lautet woͤrt⸗ ich also:
„Nachdem wir unsere Bedraͤngnisse und die Ursache derselben geschildert haben, verlangen wir eine Veraͤnderung der Zoll⸗Tarife, wobei als erste Basis der Grundsatz der Zulassung fremder Produkte zu maͤßigen Zollen angenommen werden müßte. — Wir verlangen, daß Frankreich fortan, den wohlwollenden Gesinnungen verschiede⸗ ner Nordischen Maͤchte entsprechend, uns mittelst gegenseitiger Zu⸗
gestaͤndnisse einen vermehrten Absatz unserer Produkte nach jenen
Staaten sichere; daß die Regierung zu diesem Zwecke die Zölle ge⸗ n Rußland, England, Holland, Belgien, Preußen, Danemark,
chweden und Deutschland herabsetze. Wir machen auf die Wich⸗ . der Verbindungen aufmerksam, welche Frankreich mit den Ame⸗ rikanischen Staaten änknüpfen könnte. Wir verlangen endlich die Abschaffung der indirekten Steuer auf die Getraͤnke, oder ihre Ver⸗ theilung auf alle Erzeugnisse des Ackerbaues und der Fabriken, in⸗ dem jetzt durch ein unbilliges Privilegium auf uns allein eine Last druͤckt, welche Alle gemeinschaftlich treffen mußte. — Wenn, gegen unsere Erwartung, ünsere Wunsche nicht beruͤcksichtigt, unsere Be⸗ duͤrfnisse nicht verstäanden werden sollten, wenn man so verblendet ware, zu glauben, daß man den Norden und seinen Gewerbfleiß je⸗ nes ungerechten Schutzes nicht berauben dürfe, der dem Einen mit vollen Haͤnden giebt, was er dem Anderen mit Gewalt entreißt; wenn es klar erwiesen würde, daß die gegenwartige Gesetz gebung die entgegengesetzten Interessen der noͤrdlichen und suͤdlichen . zen nicht zu vereinigen verstaͤnde; — in diesem Fall, wir erklaͤren es laut, wurde fuͤr den Suden kein anderes Heil seyn, als in der Errichtung einer innern Zoll⸗Linie, die, ohne sie der Regierungs-Einheit zu ent⸗ ziehen, die belden Theile Frankreichs ihrem eigenthümlichen Zustande überließe. Die Klugheit empfiehlt der Regierung diese Maßregel an; ihr kommt es zu, die Katastrophen vorherzusehen und zu be⸗ schwoͤren, die aus der Unvertraͤglichkeit der materiellen Interessen im Schoße einer Nation entspringen konnen. Zeigt uns nicht die . unserer Tage, wie aus dieser Unvertraͤglichkeit der Zwie⸗ spalt zwischen Belgien und Holland, zwischen Suͤd-Karolina und den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika entstanden ist? So ernste Ereignisse enthalten tiefe Lehren, auf die unser Patriotismus die Aufmerksamkeit der Maͤnner, die uns regieren, lenkt.“
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz— zung vom 27sten Februar. (Nachtrag.) Der Vortrag des Sir W. Ingilby, womit derselbe seinen Antrag auf Reduction der Malz-Steuer einfuͤhrte, wird von den meisten Zeitungen zwar als ein sehr witziger und pikanter, aber fuͤr den Ernst des Gegenstandes ganz unpassender bezeichnet. Der Red— ner setzte sich im Geiste an die Stelle des Kanzlers der Schatz—⸗ Kammer und trug eine Art von humoristischem Budget vor, um u zeigen, daß er nicht bloß Landmann, sondern auch Financier . on der Abschaffung der Malz-Steuer versprach er sich, daß mehr Bier und weniger Branntwein getrunken werden wuͤrde, woraus er denn eine Verbesserung der oͤffentlichen Mo— ralität folgerte. So wie die Sachen jetzt staͤnden, hätten die armen Leute fast nur die Wahl zwischen Branntwein und — Wasser; ersterer sey nun einmal sein Geschmack nicht, letzte— res nicht der Geschmack der armen Leute. Nun sollten fuͤnftehalb Millionen Pfund Sterling — der Betrag der Malz⸗Steuer, 2 Sh. 7 D. pr. Bushel — mit einem Male vom Budget gestrichen werden: wie aber diese Summe ersetzen? Der Redner meinte, durch eine niedrige Abgabe von 6 D. fuͤr jedes Faß Bier, was bei der vermehrten Consumtion anderthalb Mill. Pf. einbringen wuͤrde; ferner durch eine er— hoͤhte Abgabe von fremden Weinen — und zwar solche, die am meisten von Mitgliedern des Unterhauses, ihn selbst eingerechnet, getrunken wuͤrden, nämlich Champagner⸗ und Bordeaux⸗Wein; doch wollte er, vermuthlich aus wn ,, Ruͤcksichten, Kap⸗ Wein ausgenommen wissen. Er wollte die Abgabe von diesen Weinen mit einem Male von 5 Sh. 6 D. auf 15 Sh. erhoͤhen. (Gelaͤchter.) Hiervon erwartete er 237,900 Pf. Hinsichtlich des Port Weins und Madeiras wollte er Alles beim Alten bewenden, oder doch nur geringe Erhoͤhung ein— treten lassen. Besonders ergrimmt äußerte sich der Red— ner gegen den Branntwein (gin), den er mit 2 Sh. 6 D. per Gallon besteuern wollte, wovon er drittehalb Millionen Pfund Sterling erwartete. Endlich sprach er noch von den Spielhaäͤu— sern oder sogenannten Hollen (Hells), die fast ungehindert in Lon— don bestaͤnden, ja sogar eines dicht beim Bischofe von London! Da nun dergleichen einmal i. wuͤrden, so sollte man sie wenigstens fuͤr die oͤffentliche Einnahme benutzen und von jedem eine en, zum Betrage von 1900 Pfd. Sterling entrichten las— sen, was wohl 50,090 Pfd. Sterling jährlich betragen wurde. Auch die Kunden dieser Haͤuser sollten beitragen; naͤmlich jeder muͤßte sich mit einem Erlaubniß⸗Scheine versehen: so gut man sich eine . um Jagen verschaffte, warum denn nicht, um zur Hoöͤlle zu nahen (Viel Gelächter) Sir R. Inglis rief den