1834 / 78 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

J 9 9 3 4

der Zufuhr auf 52,113 Rthir. geschaͤtzt werden.“

In den in der Nummer 50 der Staats—⸗Zeitung enthaltenen Bericht über das am 11ten v. M. in der Kohlen-Grube Guley bei

Achen stattgehabte ungluͤckliche Ereigniß hat sich e

eingeschlichen, indem es in den Zeilen 50 52 heißen muß: „allein

dies Projekt, zu dessen Ausfuͤhrung man wenig nicht 24 Fußz Felsen und wenigstens eben so v haͤtte durchbrechen muͤssen, mußte ꝛc. aufgegeben

werth der gesammten Abfuhr kann auf 64,565 Rthlr. und der

312 ͤ Königliche Schauspiele. Dienstag, 18. Maͤrz. Im Opernhause: Die Dame auf Schloß Avenel, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von Boyeldieu.

illein Königstädtisches Theater. stens 2460 Fuß Dienstag, 18. Marz. Zum erstenmale: Die Englaͤnder in iel Kohlenwand Paris, Posse in Akten, von Charlotte Birch-Pfeiffer. Vorher:

in Zahlen⸗Fehler werden.“

Meteorologische Beobachtun

1834. Morgens Nachmitt. Abends 16. März. 6, . 10 Uhr.

Nach einmaliger

in 3 Akten, von Th. Koͤrner. (Hr. Wacker, vom Deutschen

g. Theater zu Triest: Rudolph, als Gastrolle.)

Beobachtung.

, m .

. Luftdruck .. Luftwärme

* 672 R Y V5 . .οο00206X. Thaupunk

1466 Jö. . 3, R. 3,10 Rt.

Dunstsaͤttg S2 pCt. 9 pet. S pCt.

Wetter. . . halbheiter. halbheiter. heiter.

a wn. NNW NNO. NNW.

Wolkenzug

2 ö 1 ö 75 23 J

Den 17. März 1834.

333,5 85 var Bz] 8 Par 333,71 Par. Quelhwäarme 6,5 9 R. 2

Flußwärme 3.38 9 R.

Bodenwärme 3,7 0 R.

Ausdünst. 9, Oos 6 Rh.

Niederschlag 0, o 4 0 Rh

. z *

J

* s 9. ; . 9 Paris, 11. Marz. Praͤsdenten des Conseils und mit den Ministern des Innern

und der auswaͤrtigen Angelegenheiten. Nachmittags begaben sich Ihre Majestaͤten nach Neuilly. Die Koͤnigin und mehrere Mit— glieder der Königlichen Familie beehrten Abends die erste Vor— stellung von Mozart's „Don Juan“ in der großen Oper, wo das Stuͤck neu einstudirt und mit großer Pracht in Scene ge— setzt worden, mit ihrer Gegenwart.

In der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer verlas zunaͤchst Herr Du bols der Aeltere seinen angekuͤndigten

S.

2

, r, e,,

ö mm.

XI. Eri. Gad.

3e Gehn a- Sen. 41983 881 r alehn, Pas. do. 4 1413 Aufenthalt in Frankreich zu gestatten. Art. 2. Die Regierung er as. nl. 45. ö 165 stur Pfandbr. 4 . 99 so ll das Recht haben, diese Erlaubniß wieder zuruͤckzjunehmen. k . 1. ö. . ö . ö . 3. Di Anwendung der Artikel w und ? kann nur kraft Pran. Sen. 4. S256. 3857 5417 Sehlegis che do. 4 - 105 . Königlichen Verordnung, nach vorheriger Berath schla⸗ ,, , .. ö 66 * gung im Minister-Rathe, stattfinden. Eine solche Koͤnigl. Ver— ; ei de, , 3 J ordnung kann nur immer die Erlaubniß fuͤr Eine Person enthal— J . ten.“ Kuͤnftigen Sonnabend soll dieser Vorschlag naͤher ent— 1 93 loll. voll. LHuk 17 wickelt werden. Der Finanz-Minister legte darauf einen JJ is GSGesetz- Entwurf in Bezug auf die definitive Regulirung des 1 . Ih. 369 ; rie drichsd' ur... 13 . 1519 Budgets von 1832 auf das Bureau nieder; die gewohnlichen Wesipr. Ptandhr. 41 99 IhHiseontd. .... 1 5351 4 und außerordentlichen Ausgaben fuͤr das genannte Jahr sind darin auf

4 * 2 p * us würtige Hörs cen.

Amsterdam, 12 März Niederl. wirkl. Schuld 495. 83 do. s r 9 R 76) 6 0 wart DER 31 7 Kunz kill. 22 i. 4 8 Arort. 30. 3 8 7ir ränien-Schätine gs Russ. (v. 1823) —. 6. 645. 33 405

( este 183531

lIIamburg, 15. Mär. Oesterr. 53 Met. gsͤz. 48 do. S9 Bank- Act

EWngl. 101. Kuss. Holl. vs3J. Met. in Hamhb. Cert. 943. krämien- Scheine 1078. oln. 1233. DHäun. 71. Holl. 53 93. 23 493. genommen. In der heutigen Sitzung der Deputirten-Kammer

Span. 33 323. 48 45]. Norweg. 68 104.

Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (EreusGc. Cour.) Vorschlag in Bezug auf die Mitglieder der Familie Buona⸗ J

Zum erstenmale wiederholt: Hedwig, die Banditenbraut, Drama

Gestern arbeitete der Konig mit dem

parte; derselbe lautet folgendermaßen: „Art. J. Es soll der Re. gierung freistehen, den Verwandten Napoleon Buonaparte's den

eine an der Tagesordnung, und die oͤffentlichen Tribunen waren daher schon zeitig mit Neugierigen angefuͤllt. Es ließen sich zu, erst die Herren von Ludre, Portalis und Salverte gen, Herr Keratry, der General Jacqueminot und der Großsiegelbewahrer fuͤr den Gesetz-Entwurf vernehmen Letzterer wollte von den persoͤnlichen Ausfällen, die von den Reh

men, sondern allein die gegen den Gesetz-Entwurf gemachten Einwendungen widerlegen. Beim Abgange der Post, um hall 5 Uhr, hatte derselbe seine Rede noch nicht beendigt.

Neben Herrn Mauguin ist noch Herr von Jabrun zum Abgeordneten von Guadeloupe ernannt worden; diese beiden B; vollmaͤchtigten haben den Auftrag, die Interessen jener Kolon in Paris vor der Regierung und den Kammern zu vertreten. l

bei jenem Schiffbruch zu verhoͤren, einstimmig und auf eine sehr ehrenvolle Weise von aller Schuld freigesprochen worden.

Aus Madrid sind Zeitungen bis zum 4. Maͤrz hier ein, gegangen, denen zufolge in der Nacht vom 2ten in der Haut, stadt einige Besorgniß erregende Unruhen stattgefunden hatten so daß die Koͤnigin der Militair-Kommission die Einleitun einer strengen Untersuchung hatte anbefehlen muͤssen. E schien voͤllige Anarchie in Madrid zu herrschen; mehrere Ein, wohner waren auf der Straße von Karlisten angegriffen um genoͤthigt worden, zu ihrer Vertheidigung zu den Waffen zu gref— fen. Auch hatten viele Verhaftungen staltgefunden, und mer wuͤrdiger Weise befanden sich unter den Verhafteten besonderß viele Anhaͤnger der Koͤnigin. Im Stadtviertel Arapies wurden mehrere Schuͤsse abgefeuert. Das Journal des Debats sagt, daß beim Abgange des Couriers, der diese Zeitungen uͤberbracht, Madrid zwar wieder ruhig geschienen habe, doch waͤren die Ge muͤther noch sehr aufgeregt gewesen, und auch der Zustand der Dinge in Navarra und Biscaya fange an, ernstliche Besorgnisse einzufloͤßen.

Heute schloß 5proc. Rente pr. cοmsit. 104. 50. in cou, 104. 70. Coupon détaché. 3proc. pr. conigt. 78. 39. sin cour,

ge⸗

nern der Opposition gegen ihn gerichtet worden, keine Notiz ne;

k

. Befehlshaber des gescheiterten Linienschiffs „Superb“ Tapitain Graf von Oysonville, ist von dem Kriegs⸗-Gericht, del J sich in Toulon versammelt hatte, um ihn uͤber sein Benehmen

Luszesetzte Sćruld .

1, 175,814,767 Fr. festgesetzt. Ein

Kommission schlug der Kammer mit einigen Modificationen, vor der Zuschuͤsse fuͤr 1834 zur Eroͤrt die Debatten uͤber das Munizi und beendigt. Als es uͤber den

rr. Sßę kHreuss. 981 ' 7 954. 33 Span.

Russ. Preuss.

ien 1257.

8

auf die Zahlung von 25 Millionen in Gemaͤßheit des am 4. Juli 1831 * 66 * . * . * 9 = zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten abgeschlossenen Traktats wurde von Herrn Jay auf das Bureau niedergelegt. Die

stimmung kam, wurde derselbe mit 214 gegen 67 Stimmen an—

78. 45. 5proc. Neap. pr. Compt. 94. 25. sin conr. 94. .

proc. Span. perp. 63. 3proc. do. 403. 5proc. Belg. 100. prof,

Noͤm. 91. Cortes⸗Obl. 263. j Frankfurt a. M., 14. Marz. Oesterr. 5proc. Metall. gg.

anderer Gesetz-Entwurf in Bezug

er wird nach der Bewilligung Aktien 1520. 1518. Part. Obl. 139. 1383 Loose zu 10) erung kommen. Sodann wurden G. 21 8. Br. Holl. proc. Obl. von 1832 94 in. 94 *r. Poln.

ganzen Gesetz⸗Entwurf zur Ab— 93 923. proc. Span. Rente 613. 514. Zproc. do. perp. 406. 40.

Redacteur Cet tel. . k 2 .

2. * . * 3 6 2 . pal-Gesetz wieder aufgenommen / L. 624. Br. Preuß. Praͤm⸗-Sch. 541. 549. 4proc. Anl.

e / /

Allgem Bekanntmachungen.

E diet al- Gorlg bung. In dem per decretum vom 29. Juni dieses Jahre über das Vermögen des von hier entwichenen Kauf— manns Friedrich August Bithorn steht ein Termin zur Liquidirung der Forderungen der Glaͤubiger auf den 15. Mai 1834, Vormittags um s uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Auseultator An— spach im Partheienzimmer des unterzeichneten Gerichts an, und laden wir die unbekannten Glaͤubiger hiezu unter der Warnung vor: daß die Ausbleitenden durch ein gleich nach dem Termine abzufassendes Praclusions-Urtel mit allen ihren Anspruͤchen an die Masse werden ausgeschlos— sen und ihnen deshalb gegen die uͤbrigen Glaͤu— biger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden.

Den auswaͤm gen Glaͤubigern werden zur Bevollmaͤch⸗ tigung bie Justi⸗Commissarien Lessing hier und Kan— ther zu Nimpisch vorgeschlagen.

Reichenbach in Schlesien, den 30. November 1833.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Gerichtliche Vorladung.

Gemäß dem, heute erlassenen und in extenso an offentlichen Orten angeschlagenen Ptoclam, werden alle Diejenigen, welche an das von dem vormaligen Königl. Schwedischen und Norwegischen General-Eonsul, Le— gatlons-Rarhz und Post-Kom arissarius von Landblad, hierselbst zuruͤckgelass ne Vermoͤgen Forderung zu ha— ben vereinen sollten, eitirt und aufgefordert, diese ihre Forderung entweder

am 15. März, oder am 5. April, oder am

26. April d. J .,, Morgens 10 uhr, herselbst auf dem Rathhause var dem verordneten Magistrats-Deyutirten speciell anzumelden und zu be— alaubigen, auch eventualiter zugirich den rechtlichen Vorzug den selben an- und auszuführen, bei Strafe daß sie in der Folze mit derselben nicht weiter werden aehoͤrt, vielmehr durch die am 17. Mai d. J, Morgen 10 Uhr, zu publieirer de Praselustiv-Erkenntniß auf immer werden praeclubitt und abgewiesen, und daß es, wenn sie die Deruetion in rer Privritaͤt unterlassen, so werde angeschen werden, als wenn sie auf einen besondern Vorzug keinen Anspruch machen. Jeder ab— wesende Creditar hat zusleich einen Pevollmaͤchtigten hier am Orte zu bestellen, und denselben mit Spe—⸗ ziol-Vollmacht, um Über vorkommende gemeinschaft—⸗ liche Angelegenheiten in seinem Namen die Stimmen abgeben zu konnen, zu versehen, indem es sonst so an⸗ gesehen werden wird, als wenn er demjenigen beitritt, was üher solche gemeinschafiliche Angelegenheiten von der Mehrheit der ubrigen Glaͤuiger beschloͤssen wird.

Hegeben Greifswalb, am 1. Februar 1854.

Bürgermeister und Rath hierselbst. Dr Billroth, d. Z. dirigirender Buüͤrzermeister.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

ö / m m,, m m, dme .

*.

. 1 95 * ) 96 59* . eller Anzeiger für Torben sein sollte, alle diejenigen, welche an dessen Vermoͤgen als Erben oder sonst rechtsguͤltige Ansprüche zu haben vermeinen, auf künftigen

. .

zum legalen Erscheinen an hiesiger Amtsstelle unter der Verwarnung, daß widrigenfalls Ersterer pro mor= tus geachtet und dessen Vermoͤgen denjenizei, welche sich als naͤchste Erben daju melden, und behoͤrig legi⸗ timiren, ausgeantwortet, letztere aber ihrer biesfallsigen Anspruͤche und der Rechts-Wohlthat der Wiederein— setzung in den vorigen Stand fur verlustig werken ge— achtet werden, mittelff der an den Rathhansern zu Prag, Breslau, Dresden, Meißen, Leipzig, so wie im hiesigen Justi⸗Amte aushaͤngenden Edictalsen, vorge— laden, hierauf

d 538 e e me r d4 ai zur Inrotulation und Versendung der Acten nach recht— lichem Erkenntniß und endlich

. . 414 2

zur Eroͤffnung des einzuholenden Urtels sub poena pu— blicati anberaumt worden, daher solches, sowte daß der Herr Aceis⸗Inspector und Advocat Friedrich Goitschald in, Elterlein als Contradietor bestellt, und die Aus— vaͤrtigen Procuratores in loco judieii sich zu erwaͤhlen und sonst allenthalben gerichtlich zu legitimiren haben, auch hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird

Justij⸗Amt Gruͤnhayn, den 3. December 1833.

Koͤnigl. Saͤchs. bestallter Amtmann allda.

die Hreußischen Staaten.

schienen siad, und welches HolLschnitteauf schwaäar⸗ sprünglichen Bedeutung. 4) Credner, de natalitio- zem Gr unde liefert, verkaufe ich einzilne Parts à rum Christi et rituum in hoc festo celebrando z0lemn- 5 sgr. und einzelne Nr. à 1 sar, z. B. origine. 5) Mohnike, über die Geissler-Gesellachaf-

Tee me e , m, ,,. n, n..

Kari e von Europa. l sar. ten und andere Verbrüderungen dieser Art und deren Karte von Oporto. 1 sgr. Umzüge im 13ten und 14ten Jahrhundert. Karte von Lissabon. 1 sar.

Karte von London, groß Folio. 2 sar. Reisen des Kapitain Roß. 2 szr.

Für Freunde der Englischen Sprache und Berlin, J A. List, Burgstrate Nr. 9 ;

Literatur. Welcher Freund der Geschichte moͤchte nicht vor— J jzugsweise von einem gefeierten Dichter die Geschichte Bei. uns ist nachstehendes höchst interessante litho— dessen eianen Vaterlandes lesen? Walter Scott . VWoerk zu 3 . , hat dazu die Hand geboten dutch seine vrinnerungen an Teplitz. ade - Saison 18 * GS60 18335. Sechzig . in ganzer Figur auf 4 His io ot, S co ttland. grolsen Blättern, nach der Natur gezeichnet von Di . 1n . Volumes . W. Y Hrllesheim, lithographirt von Hose- Die un er zeichner Verl gs uandlung hat davon eine ma nn. Prei 4 Tbl., eofrekten und eleganten Abdruck in Oetav-Format Diese 4 Blätter stellen Promenaden um Teplite dar, mit de u liche Lettern ve anstallet und biete densel aut welchen man die höchsten und hohen Herr- ben um das Buch namentlich ur Schul Anstalten lu⸗ schaften, Staatsmäuner, Militzins u. s. gänglich in machen, zum herabae setzten Preis von Jersammelt sieht, welche im vergangenen Sommer ĩ1 hlt. 20 n. oder 3 51. geheftet , . welchen * eis dasselbe durch jede ante Buch⸗ ] ; en iche ö 5 ; Schenk u Gerstäker, Linden No. 27. . r ö Der bisherige Preis ma— Fuͤr Diejenigfn, welche der Englischen Sprache gicht kundig sind, oder solche, welche zum Selbststu⸗

2

In unserm Verlage erscheint zur Ostermesse: Die göttliche Cgsmodie des Daute Alighieri

ili! wi.

i 85 in Betreff der 34 procent. Holländischen Amortisations-S5yndicat- Obligationen. Von den Holländischen 34procent. Am or- tis. Syndicat en, werden die am 1. April d. J. fälligen Coupons, schon von heute ab in unserm Comioirg realisirt. Berlin, den 13. März 1834.

A. II. Heymann & Comp.,

. ö Linden No. 23.

Literarische Anzeigen. Heute wird das ere Heft des 5ten Jahrganges von Dr. F. J Behrend? ; Repertorium der mèedicinisch- chirurgischen Journalistik des Auslandes, in voll- ztändigen kurzgesassten Auszügen, unter Mitwir- kung mehrerer Gelehrten des Auslandes, ausgegeben. Ueber die verbesserte Einrichtung und der Auferksamteit würdigen Vorzüge dleses ten Jahrgan. ges vor den feüͤhern, ist in einer Beilage dẽr mediz Central Zeitung, der Wochenschrift f. d. gesammte Heilkunde, so wie in Kleinert“ Repertorium, darge⸗ stellt. Der Preis ist dieserhalb nicht erhoͤht, und ko⸗ sten pie 12 Mongtehefte, welche 3 Bande bil en, 5 Thür., wofür sie durch Buchhandlungen und Postämter ohne Erhohung zu beziehen sind. Aug. Hirschwald.

Avertisse ment.

Nachdem der im Jahre ita als Soldat in's Feld geiegene Christian Gottlieb Neukert von dem Brůn⸗ Lsgure bei Elterlein gebürtig, welcher zu Anfang des JMuhres 1313 die Festung Torgau verlassen, seit dieser Zeit von seinem Leben und KRufenthalte nicht die ge⸗ rägste Nachricht gegeben hat, viesmehr einer unv?.“ bülgten Sage zu Folge in einem Lazareth zu Breslau verstorken sein soll; so ist auf Ansuchen der vaͤterli⸗— chen Miterben und des Vormundes des abwesenden Neubert, der genannte Verschollene, oder daferne er

So ehen sind wieder angekommen: Sheridan's works, gr. Svo. in Engl. Leinen en, gebd. 22 shr.

National- Gallery No. 1-26 (jede mit 2 Stehl⸗ stichen) à 10 sar ö ; Views of London No. 1— 52 (jede mit 5 Stahl⸗

stiuhen, à 2 sar. Von dem Werte: Guide to knowledge

ten Frist zum Suhseriptions-Preise.

übersetzt und erlaͤutert von Kart Stæreckfäüß. 2te

Ausgaße in einem Bande.

Papler.

. äinnern daran, daß der Suhseriptsons- Preis

don 2 Thly mit der Oßermesse unwiderrufllcz erlischt, 1 Thlr. 20 szr. oder 3 F and dann der Laden-Preis von 2 Thlr. 20 sar eintritt. 3 Sa 0 n ,,, . G döthe hat in ö Friefwechsel mit ger Ln. Ft. des, ve lgsän dig, Wen erlassn. Der Laden S. 159g nber Di ö. Auffage fosgenbe '. . Preis lit 3 Thlr. 10 szr. oder 5 F1. 54 Kr. Diese . erste Auflage folgendes Urtheil aus⸗ herabgesetzten Preise hoͤren jedoch mit Ende des Joah— . 1: J 35 18 er auf.

„Als ich vor einigen Tagen Herrn Streckfuß 1 ,, 1834 Usbersetzung des Dante wieder mmi Hand nahm, be— ö Wilhelm Lesk— baer ihn deres tigeeit, mit dei sie sich ig, zem Beßtellungen hierauf nehlätn anf? big Pur handlun bedingten Sylbenmaaße bewegt. Und als ich sie min gen von E S. Ritter, (Stechbahn Nr 3 Stuhr dem Original verglich und einige Stellen mir nach and Ens in' e n n, J neiner Weise deutlicher und gelinker machen wollte, n * . Add ich gar bald, das schon genug gethan sei und N emand nit Nutzen an birser Arbeir maͤteln würde.“ Fur Leihtzibliothekenundsesegesellschaften

Di neut Austz he, in welcher kur wenige Seiten 2 Im Verlage des Unterzeichneten sst erschlenen und des Vn tts unvrrändent geblie den, dir unter dem Tixt durch alle Buchhandlungen ju bekommen in Berlin gedtackten Aumerkangen aber sehr etweisert und gro he; E. H Schröder (ormals Cnsder itz sche Buch⸗ benthezis san neu dearheitet sind, darf sich durch in— handiun ) Königsstraße Nr. 37 * nern Werth und äußere Schoͤnheit, durch Bequem— Cin cht! z lichktit und Wohlfeilheit doppelte Gunst versprechen Alle gute Huchhandlungen liefern sie bis zur bestimm—

Bus sehr, sbesne Hauptmann 5. Vogel eine sorgfaͤltiz und getreu be— Auf Maschinen⸗Belin. eitere üebsrstug dir ses llaffsschen Werks? besorger

reis von

Der Flüchtling ozer geprüfte Treue, Dop— 221 sar.

Halle, den 1. Maͤrz 1834. C. A. Schwetschke und Sohn. In Berlin nimmt die Buch- und Mufskhandlung von T. Trautwein, Breitestraße Nr. 8, fortwährend Unterzeichnung an.

Kupfern, in 8vo. brosch. 7 sgr. Breslau, oder das Buch der 101, von 6. Roland, in 16mo. brosch. 5 sgr. Verlags-Comptoir in Breslau.

Bei Joh. Ambr Barth in Leipeig ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Leitschrift für die historizcche Theologie, in Verbindung mit der bistorisch-theologischen Gesellschast zu Leipzig, herausgegeben von Dr.

Chr. Er. IIIgen. III. Bd. 25 Heft. gr. 8Svo. ? geh. 1 Thir. Ir. . ; 11 n dr geh. 4 Thlr.

Inhalt: 1) Grüneisen, über das Sitiliche der sind Exemplare vorräͤthig bei hildenden Kunst bei den Griechen. 2) Pilgersahrten Duncker und Humblot, Buddhistischer Priester von China nach Indien, A. d Franzoͤsische Straße Nr. 29) a.

Chines. übers. mit Einleit., und Anmerk., von Neu—

Von J Aus den Pavieren des Verstorbenen.

von welchem seit Juli 1833 bis heute 19 Parts er—

m aun. 3) Lange, der Sabellianismus in einer ur-

dium eins gute Uebersetzung neben dem Original iu besitzsß wünschen, hat die Verlagehandlung durch Hern

lasskn und will auch diese zum herabgesetzten

pel-Erzaͤhlung von G. Moritz, in gro brosch. ö

Die Rebellen, historische Novelle aus Bre? lau Vorzeit, von J. Seeliger, in Svo. brosch. 1 Thlt. Sagen aus Breslaus Vorzeit; 2 Böchn. mit .

war die Diskussion des Gesetz⸗Entwurfs uͤber die politischen Ver (

4

Allgemeine

Preußische Staats- Zeitung.

19ten Marz

Berlin,

Mittwoch den

3 . .

Amtliche Nachrichten. . Kronik des Tages.

ö 6 Geheimen Ober-Justiz⸗Rath, und an dessen Stelle den seitherigen Staats- Prokurator, Ober⸗Landesgerichts⸗Rarh Pake, nius, zum Ober-Prokurator beim Landgericht zu Achen zu er— . en.

. nern h Köoͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Ober-Landesgerichts—⸗ Sat) Hertel zu Breslau zum Geheimen Justiz-Rath, den ö Justiz · Kommissarius Pfendsack daselbst zum Justiz-Kommis— fons⸗Rath, den Kalkulator Brunckow bei dem dortigen Ober— landesgericht zum Rechnungs-Rath, und den Justiz⸗Amtmann SGobbin zu Wohlau . Justiz⸗Rath zu ernennen.

ö. Se. ö Majestàaͤt haben die Justiz-Kommissarien Christian Friedrich Wilhelm Kupz in Senftenberg und Johann Traugott Vogel in Hoyerswerda zu Justiz-Kom— nissions⸗Raͤthen h ernennen und die fuͤr sie ausgefertigten Be— stallungen Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Superintendenten Bartz zu Wolf, im Negierungs-Bezirk Trier, zum Konsistorial-Rath und auswärtigen Mitgliede des Konsistoriums zu Koblenz zu ernennen und das desfallsige Patent Allerhoͤchstselbst zu voll—

ichen geruht.

.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Mecklen— burg-Strelitz ist nach Neu⸗Strelitz, und

Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Erb-Großherzog und die Erbz'(Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin nebst Hoöoͤchstihren Kindern, den Herzogen Friedrich und Wil— helm und der Herzogin Louise Hoheiten, sind nach Lud— wigslust zuruͤckgekehrt.

ö Bekanntmachung.

Zur Erleichterung des Reise-Verkehrs zwischen Frankfurt 4

⸗.

* d. O. und Leipzig, tritt mit dem 1sten k. M., an die Stelle Post zwischen jenen Städten, auf dem ö welche aaus Leipzig abgeht: . . Montag und Freitag 2 Uhr Mittags, und in Frankfurt a. d. O. eintrifft: Dienstag und Sonnabend gegen 8 Uhr Abends, auf dem Ruͤckwege aus Frankfurt a. d. O. abgefertigt wird: Montag und Freitag 12 Uhr Abends, und in Leipzig ankommt: Mittwoch und Sonntag 6 Uhr Morgens. u dieser Personen⸗Post, welche von Conducteurs begleitet wird, kommen bequeme, auf Druckfedern ruhende sechssitzige Wagen in Anwendung; auch werden in erforderlichen Fallen Bei⸗Chaisen mitgegeben. . Das Personen-Geld betragt 10 Sgr. pro Meile, wofuͤr die freie Mitnahme von 30 Pfund Gepaͤck gestattet ist. Hinsichtlich der gegen Bezahlung mitzunehmenden Ueber— racht kommen die bei den Schnell-Posten allgemein guͤltigen estimmungen in Anwendung. In Frankfurt a. d. O. steht die edachte Personen-Post mit der Schnell-Post nach und von Breslau, und mit der Fahr-Post nach und von Kuͤstrin, durch

der bisherigen Reit Post eine woͤchentlich ,, . ege uͤber Herzberg,

die letztere aber mit der Schnell-⸗Post nach und von Koͤnigsberg in Pr., Bromberg und Posen in Verbindung. In Herzberg schließt sich eine Reit-Post nach und von Krossen uͤber Kottbus uUnd Guben genau an dieselbe an. Frankfurt a. M, den 15. Maͤrz 1834. Der General-Postmeister, von Nagler.

Bekanntmachung.

Mit dem 1. April d. J. tritt an die Stelle der bisherigen oͤchentlich Zmaligen Schnell, Post und 4maligen Reit ⸗/Post vischen Frankfurt a. M. und Leipzig . eine tägliche Schnell Post, velche um 19 Uhr Abends aus Frankfurt a. M. abgeht, am folgenden Tage zwischen 1 und 12 Uhr Nachts durch

Erfurt passirt, und am zweiten Tage gegen 2 Uhr Nachmittags in Leipzig eintrifft.

Aus Leipzig wird sie am Sonntage um Uhr Mittags und an den uͤbrigen Wo—

chentagen um 6 Uhr Abends abgefertigt, passirt am folgenden Tage Montags zwischen 7 und 8 uhr, an den ubrigen Tagen zwi— schen 9 und 10 Uhr Morgens durch Erfurt, und kommt am zweiten Tage, Dienstags gegen 10 Uhr, an den uͤbrigen Tagen gegen 12 Uhr Mittags in Frankfurt a. M. an. ¶GBSZu dieser Schnell-Post, welche durch Conducteure begleitet wurd, kommen bequeme neunsitzige Wagen in Anwendung. Hin—˖ . schtlich des Personen-Geldes, des Reise-Gepäcks und der in 4 othigen Faͤllemmitzugebenden Bei-Chaisen bleiben die bisheri⸗ Jen Bestimmungen unveraͤndert. In Weißenfels steht diese Schnell-Post mit einer Schnell—

Host nach und von Haile und Berlin, und in Leipzig mit der Schnell⸗Post nach und von Berlin, in genauer Verbindung. Zur Schnell ⸗Post zwischen Leipzig und Berlin kommen vom

ästen k. M. ab neunsißige Wagen, anstatt der bisherigen sechs⸗

sitzigen Wagen, in Anwendung, auch wird dieselbe durch Con⸗ ducteure begleitet. Frankfurt a. M., den 15. Marz 1834. Der General ⸗Postmeister, von Nagler.

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 8. Maͤrz. Der Vice-Admiral Pata⸗ ö. J. ist bei der Flotte des Schwarzen Meeres angestellt worden.

Der General⸗Adjutant Murawieff J. ist von hier nach Mos— kau und der General, Lieutenant Knorring nach Nowgorod ab— gegangen.

Bei den letzten Rekrutirungen hat sich wieder ein Fall von seltener Pflicht ⸗Treue ereignet; es war naͤmlich ein neu ausgeho⸗ bener Rekrut auf dem Marsche von Moskau nach St. Peters— burg dem Bataillon, zu dem er gehoͤrte, entlaufen und in seine Heimath zuruͤckgekehrt; allein sein Vater, der Bauer Boris Pawlow im Dorfe Stegarewo des Dnietrowschen Kreises, lie— ferte den Deserteur selbst dem Befehlshaber des Moskauer Gar⸗ nison⸗Regiments aus. Dieser Stabs-⸗Offizier erließ dem Rekru— ten aus Ruͤcksicht auf seine Reue und auf das Benehmen seines Vaters die Strafe. Se. Majestaͤt aber verliehen dem Bauer Pawlow eine am St. Annen⸗-Bande zu tragende silberne Medaille.

Polen.

Warschau, 14. März. Das in der Gegend zwischen Nieszaeva und Staszewo bei Slonsk im Weichsel⸗Thale erbaute Salzwerk war im Jahre 18390 seiner Vollendung nahe, als die eintretende Kriegs-Periode nicht nur den voͤlligen Ausbau dessel— ben, sondern auch den Beginn der Arbeiten verhinderte, ja, das Werk war sogar bei dem in jener Gegend bewerkstelligten Ueber— gange der Kaiserlich Russischen Armee uͤber die Weichsel dem gänzlichen Ruin ausgesetzt; doch die hoheren Orts anbefohlene Schonung rettete die Anlage nicht nur von der Zerstoͤrung, son— dern bewahrte sie auch vor wesentlichem Schaden Die Landes— Regierung blieb aber nach hergestellter Ruhe hierbei nicht ste— hen; sie bewilligte nicht allein die zur Vollendung der Saline nöthigen Fonds, sondern traf auch solche Anstalten, daß das Werk schon im Jahre 1832 in Betrieb gesetzt werden konnte. Aus einem 110 Fuß tiefen Bohrloche werden durch eine Dampf— maschine von S Pferden Kraft in einer Minute 22 bis ih Ku— bikfuß Sole gezogen, die in 10) Pfund Salzwasser 37 Pfund Sole enthaͤlt. Als die Bank von Polen im Jahre 1833, einem Allerhoͤchsten Befehl zufolze, mit der Verwaltung der gesamm— ten Berg- und Huͤttenwerke von Polen auch diese Saline üͤber— nahm, machte sie in dem Probe Jahre 1833 die Erfahrung, daß weder die Quantität noch die Qualität des hier versottenen Salzes den Erwartungen vollkommen entsprach, zu welchen man nach der Große und Beschaffenheit der Anlage billiger Weise berechtigt war. Es zeigten sich beim Betriebe mehrere Hinder— nisse und Schwierigkeiten, welche nicht so leicht vorauszusehen und noch weniger leicht zu beseitigen waren. Um diesen Uebel— stnden gruͤndlich abzuhelfen, setzte sich die Bank mit Salinisten im Auslande in Verbindung und brachte es durch Bemuͤhungen dahin, daß die Saline von einem Sachkenner genau untersucht wurde. Gleich die erste Probe lieferte ein Salz, mit dem man vollkommen zufrieden seyn konnte, und die von jenem Sachken— ner gemachten Vorschlaͤge zu verschiedenen Verbesserungen ver— sprechen den Gewinn eines jahrlichen Quantums von 100,000 Centnern Salz von der besten Guͤte.

Frankreich.

Paris, 11. März. Die von mehreren hiesigen Blaͤttern mitgetheilte Nachricht, daß der Fuͤrst Talleyrand unverzuͤglich in Paris eintreffen werde, scheint sich nicht zu bestäͤtigen. Die ge— naurren Bekannten des Fuͤrsten versichern, daß, wenn er ja nach . zuruͤckkehren sollte, dies nicht vor Ende Juli geschehen würde.

Ein hiesiges Blatt sagt: „Heute beginnt der parlamen— tarische Kampf uͤber das Gesetz wider die politischen Vereine. Das Ministerium scheint dem Schicksale dieses Gesetzes noch mehrere Entwuͤrfe untergeordnet zu haben. Die Dauer der ge— genwaͤrtigen Session hangt davon ab. Geht das Gesetz wider die poli—⸗ tischen Vereine mit einer großen Majoritaͤt durch, so wird man die Kammer fuͤr zu ergeben halten, als daß sie die Regierung bei einer anderen Angelegenheit im Stiche lassen koͤnnte. Dann werden noch in dieser Session mehrere Entwuͤrfe vorgelegt wer— den, die man sonst fuͤr die nächste Legislatur aufgehoben hätte. Geht das Gesetz nicht durch, so wird die Kammer wahrscheinlich gleich nach der Abstimmung uͤber das Budget aufgeloͤst werden.“

Die gestern Abend hier eingetroffenen Nachrichten aus Madrid sind hoͤchst wichtig. Die Hauptstadt Spaniens war seit mehre— ren Tagen der Schauplatz nächtlicher Unruhen, welche in der Nacht vom 2ten auf den 3ten einen sehr ernstlichen Charakter angenommen hatten. Nach der bekannten Denkungsweise der Spa— nischen Nation ist zu besorgen, daß diese Emeuten auf eine noch gefährlichere Weise fortdauern. Auf der einen Seite befinden sich die alten Koͤnigl. Freiwilligen, deren Entwaffnung nicht vollstaͤndig bewerkstelligt werden konnte, und die keinen Anlaß u Ruhestoͤͤrungen versaͤumen. Auf der andern Seite waͤhrt die line len des Ministeriums fort, welches bisher noch keine entscheidende Maßregel getroffen hat oder hat treffen konnen, um in Spanien das repraͤsentative System zu befestigen; da— durch hat es die Liberalen verletzt, die ungeduldig uͤber die Zoͤ— gerungen werden, denen die Erfuͤllung ihrer Wuͤnsche begegnet. Diesen Morgen angelangte Nachrichten aus Baponne berich⸗ ten, daß sich die Anzahl der Karlisten seit einigen Wochen in

den insurgirten Provinzen betraͤchtlich vermehrt hat, und daß mehrere Treffen zwischen den Truppen der Koͤnigin und Kar— listischen Guerillas zu Gunsten dieser Letzteren ,,,. haben. P. S. Das Geruͤcht verbreitet sich, daß die Regierung telegra— phische Depeschen aus Madrid vom Tten mit der Nachricht erhalten habe, daß sich die Unruhen in dieser Hauptstadt bis zu diesem Datum nicht erneuert hatten.

Des Memorial Bordelais berichtet aus St. Sebastian vom Sten d.: „Das Dekret uͤber die Organisation der staͤdtischen Miliz ist in dieser Stadt oͤffentlich verbrannt worden, ohne daß die Behoͤrden es zu verhindern im Stande waren. Es wurde sogleich ein Courier abgefertigt, um die Kunde von diesem Er— eignisse nach Madrid zu bringen. Nach den letzten aus der Hauptstadt eingegangenen Mittheilungen herrscht dort eine au— ßerordentliche Gährung. Das Volk verlangt laut die Entlassung der Minister, besonders der Herren Burgos und Zarco del Valle. Das Mißvergnuͤgen ist allgemein geworden, und wenn die Re— gierung der Koͤnigin nicht eine andere Bahn einschlaͤgt, so wird eine Empoͤrung auf allen Punkten ausbrechen, und Blut im Ueberfluß vergossen werden.“

Paris, 12. März. Gestern arbeitete der Konig nach ein— ander mit den Ministern des Krieges, des Innern und der Marine. .

In der gestrigen Sitzung der Pairs-Kammer berichtete der Herzog von Bassano uͤber den Gesetz-⸗Entwurf wegen der Abschaffung der Majorate und Substitutionen und trug auf die Annahme desselben mit einigen Modificationen an. Den Be— schluß der Sitzung machten verschiedene Bittschriften-Berichte. Die wichtigste Petition, die zum Vortrag kam, war von 438 Bordeauxer Kaufleuten unterzeichnet und enthielt eine Protesta⸗ tion gegen das neue Zoll⸗-Gesetz. Nachdem die Herren Gau— tier, k und von Saint-Crieg ihre Meinung uͤber diesen Gegenstand abgegeben, wurde die Eingabe, nach dem Antrage des Berichterstatters, dem Handels-Minister uͤberwiesen und auf das Nachweis⸗Bureau niedergelegt.

Die gestrige Sitzung der Deputirten-Kamm er eroͤffnete der Minister des Innern mit der Vorlegung eines neuen Gesetz⸗ Entwurfes, wodurch er einen Zuschuß von 14 Millionen Francs zu den geheimen Ausgaben des laufenden Jahres ver— langte. Als Grund zu dieser Forderung fuͤhrte er den Zustond der westlichen Provinzen, die Intriguen der legitimistischen Par— tei, die Umtriebe der republikanischen Gesellschaften, und das Betragen der fremden polttischen Fluͤchtlinge an. Nachdem die— ser Gesetz⸗Entwurf den Bureaus zur Prüfung uͤberwiesen wor— den, begannen die Berathungen uͤber das Gesetz wegen der po— litischen Vereine. Der erste eingeschriebene Redner war Herr Audry⸗-de⸗Puypraveau. Derselbe erklaͤrte inzwischen, daß ein Schicklichkeitsgefuͤhl ihm verbiete, an der Debatte Theil zu nehmen, und daß er sonach das Wort an Herrn von Ludre abtrete. Letzterer bestieg darauf die Rednerbuͤhne, um den Ge— setz⸗ Entwurf in allen seinen Theilen zu bekämpfen. Es werde eine Zeit kommen, äußerte er unter andern, wo man sich ver— geblich nach Männern umsehen werde, die unsinnig genug waͤ— ren, um Denen mit dem Tode zu drohen, die nichts wei— ter verlangten, als durch ihrer Hände Arbeit ihr Leben zu fristen; man werfe den politischen Vereinen vor, daß sie den Aufruhr predigten, hierbei befinde man sich indessen in gro— ßem Irrthume; nicht der Einfluß der politischen Vereine, son— dern die Unzufriedenheit des Volkes selbst, das sich unaufhoͤrlich in seinen materiellen und moralischen Interessen verletzt fuͤhle, liege jenen tumultuarischen Bewegungen zum Grunde, und die Polizei naͤhre noch das Feuer durch ihr barbarisches und gesetz—⸗ widriges Betragen; die Gesellschaft der Menschenrechte nament— lich erwarte ihren Sieg lediglich von dem Ausspruche des Lan— des, und nachdem dieser erfolgt, werde es ihren Mitgliedern nicht an Muth fehlen, sich in eine offene Schlacht einzulassen; insge— heim aber Unruhen zu stiften, sey ganz gegen 2 Grundsaͤtze. „Man will Sie, meine Herren“, so schloß der Redner, „auf eine blutige Bahn fuͤhren, an deren Ausgange Ihnen eine eben so blutige Katastrophe droht. Sie werden aber hierzu nicht die Hände bieten, sondern ein Gesetz zuruͤckweisen, das Ihnen gar nicht vorgelegt worden wäre, wenn Ihr bekanntes Wohl— wollen gegen die Regierung letztere nicht zu dem Glauben verleitet haͤtte, daß sie Ihnen ungestraft zumuthen duͤrfe, sich u knechtischen Werkzeugen ihres Despotismus zu machen.“ Bien letztere Aeußerung erregte ein gewaltiges Murren unter den Anhängern des Ministeriums. Nach Herrn von Ludre er— griff Herr Kératry das Wort, um sich isn Allgemeinen gegen die politischen Vereine auszusprechen. „Was ist“, fragte er, „die Aufgabe, die diese Vereine sich gestellt haben? Sie wollen unser gesellschaftliches Gebaͤude bis in seine Grundfeste erschuͤt⸗ tern, um auf dessen Truͤmmern die blutige Fahne der Republik auszupflanzen. Man beschuldige uns ja nicht, daß wir ihnen Gesinnungen unterlegten, die nicht die ihrigen waͤren; sie ruͤh⸗ men sich ja selbst dieser Gesinnungen, sie verkuͤndigen sie täglich in ihren Blättern, sie lassen sie auf offener Straße ausrufen. Schon 4 Jahre lang dauert dieser Zustand der Dinge, und es ist endlich Zeit, dem Unwesen ein Ziel zu setzen. Die Wahl Kamnier wird der Regierung ihren Bei— stand nicht versagen. Auf welchen Bänken wir auch in dieser Versammlung sitzen moͤgen, wir koͤnnen, wenn wir auch uͤber das System der Minister verschiedener Meinung sind, uͤber die erhaltenen , , der Gesellschaft doch nur einerlei Sin, nes seyn. Schlechte Absichten duͤrfen in diese Kammer keinen Eingang finden; aber sie bestehen außerhalb derselben, und dort muͤssen sie nachdruͤcklich bekampft werden.“ Herr A. Portalis begann mit folgenden Worten: „Wenn ich glauben könnte, daß der uns vorliegende Gesetz⸗ Entwurf den Factions-Geist zu er— sticken, die Ruhe des Landes wiederherzustellen und uns von den Volks-Bewegungen und den offiziellen oder quasi⸗ offiziellen Assommeurs.. . . (heftiges Murren. Eine Stimme: „„Wie kann ein Justizmann also reden?““) zu befreien vermöchte, so wuͤrde ich mich als Mensch, Buͤrger, Justizmann und