Dienstag, 25. Marz. Im Schauspielhause:
male wiederholt: Koöͤnig Konradin, historische
Abtheilungen und einein Vorspiel, von E. Raupach?
Königstädtisches Theater. Sonntag, 23. Maͤrz. Hinko, der Stadtschultheißen⸗Sohn wenn wir gut unterrichtet sind, zwischen ihm und den einfluß,
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Zum ersten⸗ Tragödie in 5
Gesetz Aber die politischen Ve mer vorlegen will (s. oben un ser Beziehung: „Der Gesetz⸗
von Nuͤrnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel: der reichsten Mitgliedern des jiers
jungere Sohn, von Charlotte Birch-Pfeiffer. Montag, 24. Maͤrz. Zum erstenmale wied
länder in Paris, Posse in 4 Akten, von Charlot
Vorher: Haß allen Frauen, Lustspiel in 1 Akt,
Dienstag, 25. . Nach Sonnenuntergang, Lustspiel in er
2 Akten, von G. Lotz. von L. Angely.
Mittwoch, 26. Maͤrʒ. Zum erstenmale:
Paris, is. ö. auswärtigen Angelegen
in einer Gesellschaft beim Könige, Ein hiesiges Blatt will wissen,
Nachdem in der gestrigen Sitzung der
Kammer der Gesetz⸗Entwurf wegen Verlängerung des fuͤr die
Umpraͤgung der alten Gold
Pẽrier.
auf: Graf Schelle, Posse in 3 Akten,
Norma, Oper in 2Akten, nach dem Italiaͤnischen, von Seyfried. Musik von Bellini.
Ea mere, / / /
Neueste Nachrichten.
Gestern begab sich der Minister der eiten zu Fuß zum Grafen Pozzo di Borgo, wo er eine Stunde blieb; dann stattete er dem . schen Botschafter Lord Granville einen Besuch ab.
Der Spanische Botschafter am Londoner Hofe, Graf von Florida⸗ Blanca, der vor einigen Tagen in Paris anlangte, ist noch nicht auf seinen Posten abgegangen; er befand sich gestern wo man auch den Marquis von Riario Sforza und den Marquis von Salvo bemerkte. die Franzoͤsische Regierung habe wieder die bestimmte Versicherung erhalten, daß in Kurzem ein Botschafter der Pforte in Paris eintreffen werde.
erholt: Die Eng nommen.
Der Messager theilt den Entwurf mit,
constitutionnelle Opposition hat ihn unbedingt und offen ange⸗ Ihre ausgezeichnetsten Redner werden ihn mit
reine abgefaßt hat und der Kam— ter Paris), und bemerkt in die, Nachrichten Entwurf des Herrn Bérenger ist, . den, parti verabredet worden. Die
sen, und da
den Herr Béren, von einer Absicht derselben, die Festung San Sebastian zu ger als Amendement . dem von der Regierung vorgeschlagenen lagern, . von einer in England fuͤr Don ciirten Anleihe.
gegangen, die von nicht geringem daß die des jetzigen Spanischen Ministeriums endlich habe weichen mj
Carlos neg . sind auf außerordentlichem W aus Madrid bis zum 19ten Maͤrz hier 1
Il eri sind, indem sie m
von Herrn Burgos repraͤsentirte
Fractin ß jener Minister durch den Grafen von Torr, brren
Allgemeine
Preußische Staats- Zeitung.
ersetzt worden sey, dessen politische Ansichten ganz mit den te Birch-Pfeiffer. ihrem oratorischen Talent und ihrer politischen Rechtlich, des Herrn Martinez de la Rosa uͤbereinstimmen, und der die ö von Lastelli. keit unterstuͤzinn. Sie werden ihm ihre Stimme geben, bei der Abfassung der neuen Cortes-Verfassung, die nh weil er den, doppelten Zweck ihrer bestaͤndigen Bemuͤ‚ publicirt werden soll, sehr hülfreiche Hand geleistet hn M 83 hungen umfaßt: die Erhaltung der Grundsaͤtze der ver- Es heißt, der Graf von Torreno habe das Portefeij 3 fassungsmaͤßigen Freiheit und die Vertheidigung derjenigen Re⸗ des Innern nur unter der Bedingung uͤbernommen, ;
das große Talent des Herrn zi vorhanden, daß er den Minist Engli⸗
Diskussion der zu dem Gesetz i eine vorzuschlagenden Amenden
gebildet habe, der zum Zweck
ter-Vereine in den Departemer
Deputirten⸗ von der verwittweten Königin
und Silber⸗Muͤnzen festgesetzten rufen ist, um sich von Neuem Termins mit 234 gegen 12 Stimmen angenommen worden war, wurde die Wahl der Kandidaten fuͤr die Kommission zur Beauf— sichtigung des Tilgungs-Fonds beendigt; die noch gewählten drei Kandidaten sind die Herren Ganneron, Duchatel und Joseph
gierungsform, die sie bei dem setzigen Zustande von Frankreich fuͤr die geeignetste halten, um die aufrichtige und heilsame An! wendung jener Grundsaͤtze zu sichern. tiers-parti vertheidigt, wenn er namentlich auf der Tribune durch
heute ein Blatt, welches haͤufig Mittheilungen von dem ehren— werthen Praͤsidenten empfaͤngt, glaublich macht, so ist Aussicht
Heute wollen die Mitglieder der sogenannten constitution— nellen Opposition eine Versammlung halten, um sich uͤber die
Der Constitutionnel klagt daruͤber, daß sich ein Verein gaͤnzlich seiner Abonnenten zu berauben, und der schon 22 Toͤch—
nenten auf, ihm treu zu bleiben, und verspricht, daß er stets den schlechten Geschmack und die schlechten Doktrinen bekaͤmpfen wolle. Der Admiral Valdez, ehemaliger Spanischer Minister, der
Vaterlande zu widmen, befindet sich gegenwaͤrtig zu St. Etienne. An der gestrigen Boͤrse waren sehr duͤstere Geruͤchte uͤber 923.
die Verhältnisse in Spanien verbreitet; man sprach von dem
Wiedererscheinen Merino's in der Umgegend von Madrid, von
Wenn er auch von dem glaubte, noch Dupin unterstuͤtzt wird, wie es lich die Entla Madrid ang ern zum Trotz durchgehen wird.“ liz in
n Bezug auf. die politischen Ver— ients zu verstaͤndigen.
eine Macht,
hat, dieses Blatt nach und nach Nachrichten a 1ts zaͤhlt; er fordert seine Abon— waͤren.
aus der Verbannung zuruͤckbe. Aktien 1515.
den Staats-Geschaͤften in seinem
. S
Nr.
Fortschritten der Karlisten in den Baskischen Provinzen, selbst
die bei dem Fall des Herrn Zea Bermudez gegebenen und sů
Remisa folgen wuͤrde. 3 am ersten Tage 600 ; 855 5. Klasse; man glaubt, daß diese Miliz auf 5000 Mann Infan, den Justiz⸗Rath und Land, und Stadtrichter Weiland fuͤr den rie und 400) Mann Kavallerie werde gebracht werden kon!
Ordnung in der Hauptstadt zu bewahren. . ⸗. ar Soldiner phen aus Bayonne soll die Franzoͤsische Regierung noch spüj den Justiz-Rath und Stadtrichter Schulz fuͤr den Soldiner
G. 207. Br. G. Hproc. Span. Rente bz. 60. Zproc. do. perp. 163.
Berlin, Montag den 24sten Marz
dem fortwährend aufgeschobenen Versprechungen augenblicht K erfuͤllt wuͤrden. Sein Eintritt ins Ministerium durfte, wie m
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Seine Koͤnigliche Majestaͤt haben . 9 tadtrichter Meves fuͤr den Sorauer Kreis,
andere Veraͤnderungen zur Folge haben, namen ssung des Finanz⸗Ministers Herrn Imaz, dem H Am Sten d. M. hatte man
efangen, das Dekret uͤber die staͤdtische R zu bringen. Es meldeten sich gu ö Freiwillige aus der reichsten Einwohn den Land, un
,, , . Nath, Land d Stadtgerichts⸗Direktor r m m , . ; den Ober ⸗Landesgerichts-Rath, Land- und Stadtgerichts-Dil , t n , . din eg ger, fuͤr den Landsberger Kreis,
us Madrid, namlich bis zum Ü3ten S., erhalten! Kreis, ö ias⸗ ben, denen zufolge die Cortes auf den Monat Mai n ö. . ö. , , , ö erger —
Frankfurt a. Me, 19. März. Oesterr. proc. Metall. z und den Justiß-⸗Rath; Land, und Säadtrichter Burchardt zu g8Iz. 4proc. S9g 33. S9g z. ĩ
2 27 231 Br JIJielenzig, fuͤr den Sternbergschen Kreis, . 34 dn ö zu Jul Rarhesn. zu ernennen und die diesfaͤlligen Patente 966 pl Ar dieselben Allerhoͤchst zu vollziehen geruht.
roc. M
15613. Part. Obl. 1383. 138. Holl 5proc. Obl. von 1832 933.
k . Des Koͤnigs Majestaͤt haben die Ernennung des Dechanten
und Pfarrers Arnoldi zu Wittlich zum wirklichen Dom-Kapi— ular am Dom zu Trier zu bestäͤtigen und die desfallsige Urkunde Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht.
Redacteur Cottel.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
Bekanntmachungen. Freiwilliger Güter⸗Verkauf.
Am Donnerstag den io. April soll von dem unter- Morgen Acerland, 100 Morgen Wiesen, 16560 Flor zeichnetrn Notar das den Gebrüdern Eichhoff zugehöͤ⸗ gen Forst, 1600 feinen Schaafen, 50 Nutzkühen, circa
rige Gut in Kessenich, eine halbe Stunde oberhalb
Bonn, zwischen letzterer Stadt und Godesberg, auf
dem linken Rheinufer, in der schoͤnsten und angenehm— sten Gegend belezen, bestehend in:
1) einem großen, schoͤnen und geraͤumigen, in Stein 500 Thjr. baaren Einnahmen,
erbauten herrschaftlichen und landwirthschaftlichen Wohngebaͤude, nebst großem, durch die weitlaͤufi gen Scheunen, Stallungen, Kelterhaus und Schoppen gaͤnilich eingeschlossenem Hofberinge und schoͤnem 14 Morgen großem Garten;
2 220 Morgen 31 Ruthen 78 Fuß Ackerland;
5) 14 ' 42 40 ⸗ Weinberge; ö J
5) 92 1166 * 90 ⸗Buschen;
8 — 156 99 6grnhe;
D 2 6 9 n Haus
platz; jusammen 316 Morgen 35 Ruthen 88 Fuß preußisch Maß, oͤffentlich an den Meist- und Letztbietenden ver— kauft werden. ;
Alle Grundstuͤcke sind von ganz vorzuͤglecher Guͤte und im besten wirthschaftlichen Zuftande; die Wein⸗ berge saͤmmtlich im Berge in den besten Lagen gele— gen; und wird der Werth der Guͤter noch ganz beson⸗ ders durch seine Naͤhe bei der Stadt Bonn gehoben, durch welche Lage es dem Besitzer moͤglich wird, zu jeder Zeit auch das Geringste seiner Produkten zu den besten Preisen verwerthen zu können.
Liebhaber, welche von der naͤhern Beschaffenheit des Guts Einsicht zu nehmen, oder sich mit den Verkaufs— Bedingungen bekannt zu machen wuͤnschen, wollen sich deßhalb entweder an den Herrn Verwalter auf dem Gute selbst oder an den unterzeichneten Notar wenden.
Der Verkauf findet am besagten Tage, Nachmittags 3 Uhr, in Kessenich, in dem Wirthschafts⸗Lokale des Herrn Schoß Katt.
Bonn, im Maͤrz 18534.
Carl Eilender.
A verti Semen.
Beim Herannahen des Frähjahres erlau— ben wir uns, Güter jeder Grös«e und bedeutende Herrschaften bis aum Werthe von 8S00, 000 Thlr., die in allen Ge- genden Schleziens, der Lausitz, de Grols= herzogthume Posen und anderer Pro- vin zen belegen, uns au einem den 8 e ct eunwärtisgs en Conjuneturen ange- mergenen Preise zu verkaufen (mehrere auch zu vertauschen) übertragen „ind, den re- p ecti ven Kauflustig en zu empfehlen und unsere Dienste dabei anzubieten.
Als besonders beachtenswerth sind: IJ. In Oberschlesien.
1) Ein herrachaftlicher Complexus von mehr als 50, 000 Magdeb. Morgen Flächen- Inhalt, wozu über 15,000 Morzsen Acerland, 1800 Morgen Wiesen und 3 009 Morgen bestandener Forst gehören. Darauf befinden sich gegen 10, 000 seine Schaase und 400 Nutz- kühe. Die baaren Einnahmen betragen circa 20,000 Thlr. Die Gebäude sind aufs Prachtvollste.
2) Eine Herrschast, bestechend aus 6000 Magdeb. Morgen Ackerland, bedeutenden Wͤesen, 10,00 Mor- gen bestandenen Forat, 5(0Q0 feinen Sci-aafen, 500 Nuta- kühen, JI000 Thlr. baaren Einnahmen.
3) Eine Ilerrschast von 400 Magdeb. Morgen Acker- land. 7 Morgen Wieren und Hätung, 50 Morgen Teichen, 220 Morgen Forst, über 3009 einen Scch—raa- sen, 130 Nutzkühen, 2500 Thlr. baaren Einnahmen.
4) Eine Herrechaft von 2500 Magdeb Morgen Acker- land 3M Morgen Wiesen, 400 Morgen Forst, 36500 feinen Scliaasen, 40 Nutakühen, 1550 Thlr. baaren
Einnahmen.
II. In Niederschlesien,
A. der Frankenstein Nimpts chen Gegend. 5) Eine Herrschaft, bestehend aus circa 3000 Mag-
Allgemeiner Anzeiger fur die
tenden Wiesen, 2600 feinen Schaasen, 145 Nutzkähen, 1500 Thlr. baaren Einnahmen. 6) Eine Herrschaft, bestehend aus 1400 Magdeb.
1000 Thlr. baaren Einnahmen.
7) Eine Herrschaft von 2500 Magdeb. Morgen Acker- land, circa à)0 Morgen Wiesen, i00 Morgen bestan- denen Forst, 2500 seinen Schaafen, 70 Nutzkühen,
8) Eine Herrschaft, bestehend aus 3800 Mag deb. Morgen Ackerland, 260 Morgen Wiesen, 2400 feinen Schaafen, 100 Nutz kühen, 900 Thlr. baaren Einnahmen.
B. In der Breslau-Jauer- und Schweidnitz- sehen Gegend.
8) Eine Herrschaft von 300 Magdeb. Morgen Acker- land; S800 Morgen Wiesen, circa 200 Morgen Forst, 300 Morgen Teichen, 3600 feinen Schaafen, 20 Nutz- kühen, 1100 Thlr. baaren Einnahmen.
19) Eine Herrschaft von 3600 Magdeb. Morgen Ackerland, 200 Morgen Wiesen. 1200 Morgen Forst, 3000 feinen Schaafen, J0 Nutakähen, 1300 Thlr. baa ren Einnahmen.
1ä11) Eine Herrschaft, bestehend aus circa 390) Mag- deb. Morgen Ackerland, einigen Hundert Morgen Forst
und Wiesen. Darauf werden 3000 hochfeine Schrh'afe gehalten.
C. In der Liegnitz Hirschberg u. Goldberg— schen Gegend. 12) Eine Herrschaft, bestehend aus mehr als 10990 Mat deb. Morgen Flächen-Inhalt, wozu 5000 Morgen Ackerland, 1900 Morgen Wiesen und 4009 Morgen bestandener Eorst gehören, 5000 feinen Schaafen, 200) Nutrkühen. Die baaren Eiminnabmen hetragen beinahe 4000 Thlr. 3) Eine Herrschaft, bestehend aus 12090 Magdeb- Morgen Ackerland, 300 Morgen Wiesen, 700 Morgen Forst, 2600 feinen Schaasen, 40 Nutzkühen, 2700 Thlr. baaren Einnahmen. 14) Eine Herrschaft, bestehend aus 1800 Maszdeb Morgen Ackerland, 400 Morgen Wiesen, 500 Morgen Forst. 2000 feinen Schaafen, 5 Nutzkühen, 800 Tur. baaren Einnahmen. 15) Eine Herrschaft, bestehend aus 2600 Magsgdeb. Morgen Ackerland, 1400 Morgen Wiesen, 1900 Mor- gen bestandenen Forst, 1806 feinen Scliaasen, 150 Nutakühen, 2700 Thlr. baaren Einnahmen 16) Eine Herrschaft von 16500 Magdeb. Morgen Ackerland, 300 Morgen Wiesen, 650 Morgen bestanm denen Forst, 2000 feinen Schaafen, 70 Nutzkälien, 200 Thlr. baaren Einnahmen. 17) Eine Herrschaft von 500 Magdeb. Morgen Acker- land. 150 Morgen VWiesen, 1000 Morgen bestandenen Forst, 700 feinen Schaafen, 45 Nutakühen, 2000 Thlr.
baaren Einnahmen,
D. In der Glogauer Gegend
18) Eine Herrachaft von 2000 Magdeb. Morgen Ackerland, S800 Morgen Wiesen, 250 Morgen pe standenen Forst, 2400 feinen Schaafen, 100 Nutzkij- hen, 3600 Thlr. baaren Einnahmen,
19) Eine Herrschaft von 1900 Magdeb. Morgen Ackerland, circa 200 Mortzen Wiesen, 2700 Morgen Forst, 2500 feinen Schaafen, 70 Nutzkülien, 2500 Tiilr. baaren Einnahmen.
20) Eine Herrschaft, bestehend aus 1400 Magdeb Morgen Ackerland, 200 Mortzen Wiesen, 200 Morgen Hütung, 5500 Morgen Forst, 1100 feinen Scmhaasen, 40 Nutakühen. circa 3000 Thlr. baaren Einnahmen. 21) Eine Herrschaft von 1200 Magdeb. Morgen Ackerland, bedeutendem Wiesewachs, 1400 Morten bestandenen Forst, 1800 Schaafen, 140 Nutzkähen, S0) Thlr. haaren Einnahmen.
E. In der Namslauschen Gegend.
22) Eine Herrschaft von 2200 Magdeb. Morgen Acker- land, 500 Morgen Wiesen, 350 Morgen Teichen, 700 Morgen Hütung, circa 3000 Morgen Forst, 2000 sei- nen Schaafen, 100 Nutzkühen, S060 Thlr. baaren Ein— nahmen.
23) Eine Herrachast von 27090 Magdeb. Morgen Acker- land, 300 Morgen Wiesen, 400 Morgen Forst, 2000 feinen Schaafen, 80 Nutekühen, circa 400 Thlr. baaren
III. Im Grossherzogthum Posen. 2t) Eine Herrschaft, bestehend aus 5000 Magdeb
5000 feinen Schaafen, 180 Nutakühien, über 6000 Thlr. baaren Einnahmen 25) Eine Herrschast von 10,000 Magdeb. Morgen Flächen- Inhalt, wovon 36500 Morgen Acherland und 4400 Morgen Forst, 4000 feinen Schaafen, 2000 Thlr. baaren Einnahmen-.
26) Eine Herrschaft, bestehend aus 5000 Magdeb Morgen Flächen-Inhalt, wozu 1400 Morgen Ackerland. 250 Morgen Wiesen, 3009 Morgen Forst gehören, 2000 feinen Schaasen, 100 Nutzkühen.
IV. In der Ober -Lausitz. 27) Eine Herrschaft, bestehend aus 26.009 Masgdeb. Morgen Flächen-Inhalt, wozu 9000 Morgen herrschaftl. Forst gehören. Es befinden sich 1700 seine Schaafe
und 70 Nutrkühe. Die baaren Einnahmen betragen 15060 Thlr. Verlangt werden 150,400 Thlr.
V. Im Königreich Böhmen,
in der Nähe des Badeortes Cudowa— 28) Eine Herrschaft, bestehend aus 2326 Metzen (nach Preuss. Maals cirea 3208 Magdeb Morgen) Ackerland, 495 Metzen (nach Preuls. Maals cirea 623 Magdeb. Morgen) Wiesen, 6600 Metzen (nach Preuls Maals circa S382 Magdeb. Morgen) Forst. Es werden 80 Stück Rindvieh gehalten. Die baaren Einnahmen betragen 1383 FI. VW. VWM (nach Preuss Münzfuslse 357 Thlr.)
In der Gegend des Badeortes Töplit— nach Dresden zu.
29) Eine Herrschast, bestehend aus 300 Strich (nach Preuss. Maass circa 589 Magdeb Morgen) Ackerland 50 Strich (nach Preuss. Maass circa 96 Magdeb. Mor- gen) Forst. 250 hochfeine Schaafe, 2] Nutzkühe Die baaren Einnahmen betraten 500 Fl. VW. W: (nach Preuss Münzfulse 140 Thlr.)
In der Nähe von Prag. 30) Eine Herrschaft, bestehend ans 1437 Metzen (nach Preuls. Maass circa 1848 Magdeb. Morgen) Ackerland, 172 Metzen Wiesen, 19 Metzen Gärten (nach Preuss. Maals circa 24 Magdeb. Morgen. Die haaren Einnahmen betragen 25060 FI. V. VW. (nach Preuss. Münzfulse circa 7000 Thlr.) .
In der Nähe von Carlsbad naeh der Baier— sehen Grenze zu.
31) Eine Herrschaft von 130 Strich (nach Preuss. Maals circa 25069 Magdeb. Morten) Ackerland, 118 Strich (nach Preuss. Maals cirea 227 WMagdeb. Morgen) Viesen und Garten, S090 Strich (nach Preuls. Maals circa 1718 Magdeb. Morgen) Forst. Die baaren Ein- nahmen betragen 60090 FI. VV. W (nach Preuls. Münzfulse 1680 Thlr.)
Bei vorerwähnten Herrschaften und Gäü— tern sind mehrentheils sehr schöne W ohn— und Wirthschafs-Gebäude und schöne Gär- ten vorhanden.
Reellen Käufern, die die Gegend, wo sie ich an zu kaufen wünschen, und den ohnge— fähren Werth der Besitz ung anzugeben be- lieben wollen, werden auf portofreie An fraßen, Anschläge, Uebersiehten und die Verkauf-Bedingungen, die wir sehr vortheil- haft zu bewirken theils im Stande sind und stets bemäht sein werden, kKostenfreieinge—
sendet. Breslau, den 1. März 1854.
Ansrage und Adrels-Büreau der Haupt- und Residenz- Stadt Brealau ( im alten Rathhause-,
Kunst-Auction in Leipzig. Am 3. April wird eine Sammlun) von Gemaͤlden, Handzeichnungen und Kupferstichen aus dem Nach lasse des Hrn. Banq. Gottfr. Winckler versteigert, nworon der Katalog durch alle Buch- und Kunsthandlungen zu
deb. Martzen Ackerland, 2500 Morgen Forst, bedeu-
Einnahmen.
Preußischen Staaten.
Morgen Ackerland, bedeutenden Wiesen und Forst, Fur Mineralogen und Reisende am Han -
— Der bisherige Ober-Lehrer am Gymnasium zu Heiligenstadt,
.
Richter, ist zum Rektor des gemeinschaftlichen Gymnastums zu Schleusingen ernannt worden.
.
Zeitung s⸗Nachrichten.
Literarische Anzeigen.
. .
.
3
Vei Unterzeichnetem ist erschlenen und an alle Ba
handlungen (an E. S. Mit iler, Stechbahn N.. Ausland. Stuhr und Enslin in Berlin) versendet: . , Zimmermann, PD. Ehr, (Berg- Seeretät n
‚ Frankreich.
. 1 n ,, 5 ; ö Parts, 16. Marz. In einem auf dem Franzoͤsischen Lloyds sonderer Bezichung auf Natut unde, angeschlagenen Schreiben aus Madrid vom gten d. heißt es: werbskunde geschildert. Ein Handbuch i „Don Carlos ist mit 3 oder 4 Schwadronen Kavallerie an der Reisende und Alle, die das Gebirge naher kenn aͤußersten Graͤnze Portugals erschienen, so daß er Galizien zu zu lecnen wü nschen, mit Nachweijungen uber I bedrohen scheint. Sein Zutrauen ruͤhrt von der ihm gegebenen Naturschoͤnheiten desslben. In Verbindung n Versicherung her, daß England nie irgend eine Verletzung des Freunden unternommen. Zwei Theile, mit . Portugiesischen Gebiets dulden wuͤrde. Der vor einigen Tagen Kipsertafgln und einer, groen Katze, an. br fü Madrid angekommene Portugiesische Sorschafter, Herr Sar— w geh. Preis 4 Thl (. . ist, ir. in 2 ene nicht . a,.
. vom Herrn Martinez de la Rosa, so wie von den Botschaftern uf bels gene, els', l e eeledebes. ies ank ee eiche zä nils aufe an en weten e. rung in naturhistorischet und technologischer Hinfc Ein hie siges Blatt sagt: „Das Ministerium hat den gestri—
immer eine umfassende Beschreihung dieses so mil gen die politischen Vereine zu sichern. Saͤmmtliche ministerielle würdigen Gebirges. Der Verfasser dieses Welt, un Deputirte wurden zusammenberufen, um sich uͤber die Maßre— Ausgaöe zu löͤsen und gebt hier spwohh, eiyge Geri, Kmendements ü ergreifen feyn dürften. Andererfeits erfahren , , 6 ein, . wir, daß die Deputirten des tiers-parti sich gestern Abend eben— . s ry s. Werk - se Reifewissen un falls versammelt und J , R . das Amendement des Herrn Berenger zu unterstuͤtzen.“ ⸗ Die Quotidienne findet sich durch den von Herrn Gui— Die resp. Subseribenten erhalten das Werk ju u zot am 12ten d. il ꝛ angekündigten wohlfeilen Subseriptions-Preis. — irag gegen die politischen Vereine zu folgenden Bemerkungen technologische Theil zu 2 Thlr. oder 3 Fl. 36 Kön n um die lügenhaften und gehaͤssigen Aeußerungen des Ministers des haltende Theil — sammt den 14 Kupsertafeln im sererseits wenigstens da 39 * 3 . 4 6 . . . 1 gegen protestiren, da uns keine andere Waffe der colorirten Karte à? 2 Thlr. 10 sgr. oder 4 Fl. 12 zu Gebote steht. Man darf es sich nicht verhehlen;: das Gesch
villen auch berelst wird, so vermißt man doch no gen Tag benutzt, um die Durchsetzung des Gesetz-Entwurfes ge— tertützt von Freunden, hat es ugteynzmmen li geln zu berathen, welche gegen die Annahme des Berenger'schen , , , und einstimmig den Beschluß gefaßt haben, mel hode und das Besondere. ( e M. in der Deputirten-Kammer gehaltenen Vor— Einjeln ist der 1ste oder naturwissenschaftliche n veranlaßt: „Da sich in der Kammer keine Stimme erhoben hat, if. dite Anleitung zur Bereisung, des Haries n bffentlichen Unterrichts vollständig zu widerlegen, so wollen wir un— zu haben;
Die Karte allein kostet 1 Thlr. oder 4851. 44 Segen die polttischen Vereine beabsichtigt nicht bloß die materielle Sarmstadt, ju Februar 1831. AÜUuflösung derselben, es will zugleich die Kräfte neutralisiren, die C. W. Leske. den Doctrinairs bei den bevorstehenden Wahlen hemmend in den . Weg treten koͤnnten. Das Ministerium glaubt naͤmlich, daß seine kxistenz von diesen Wahlen abhaͤnge, und da es nun nicht ein— sehen will, daß es selbst an den stets wiederkehrenden Unruhen Schuld ist, so sucht es den Glauben zu befestigen, Einzelne (oft 500 Seiteg enthaltende) Baͤnde daß, wenn es nur erst eine wo moͤglich noch gefaͤlligere Kammer 73 sar.; vollstaͤndig in 55 Banden à 63 sar. als die jetzige habe, es ihm ein Leichtes seyn werde, jeden ferne— J. A. List in Berlin, Burgstreße Rü ren Widerstand zu bestegen. Mittlerweile befindet sich im Schoße ö ; 9. Regierung . Mann, der dem Lande niemals irgend einen . ' 66 ane Dienst geleistet hat, der nie ein Administrator gewesen ist, wohl . , . Bu hhandlung, Luna . aber ein Legitimist war und eine Zeit lang selbst einer politischen kitrer, Car], aber de, historische Elsmerrs Kerbindung angehorte. Diesen Menschen wählt man, um den der geoSr. Wissenschaft. 74 r. großen Verein der Legitimisten, der in Frankreich alle talentvol— Eevezow, D K, über die Entwickelung dem 6s (len und gewissenhaften Manner, alle wahren Freunde der Volks, gonon- Ideals in der Poesie und bildenden Kun Freiheit in sich faßt, zu verleumden und zu beschimpfen. Er der Alten. Mit 5 Kpfrn. 253 sr. var dieses Vorzuges werth. Einem Manne, wie ihm, der je— Ehrenberg, C. G., die Gorallenthiere des er. den pelitischen Glauben abgeschworen, alle seine Eidschwüre ver— Meeres Pphysiglꝗsizch untersught und system: id (etzt, alle seine Freunde verrathen hat, stand es vollkommen zu, in der Mit Tapellen. TRammer zu sagen, daß die Anhaͤnger der Legitimität Karlisten waren, deren Partei ein seltsames Gemisch von aristokratischer Unver— Erschienen und versandt ist: ö schäͤmtheit und revolutionnairem Cynismus sey, und die ihm Journal für praktische Chemie. Heraus eden Morgen ein Gefühl des Ekels einfloͤßten, wenn er saͤhe, geben von O. L. Erdmann und F. W. Schwei bis zu welchem Punkte sich Maͤnner erniedrigen koͤnnten, die ger-Sei del. in Bandes 2 Hest. 1834. r ; siͤh ruͤhmten, daß sie der vornehmsten Klasse der Gesellschaften Preis des Jahrgangs von 3 Bänden oder 24 Hel angehorten. Was soll man dazu sagen, wenn ein Mann, wie ten: 38 Thlr. ; . scbe vl Herr Guizot, der lange Zeit il der ganz gehorsame Diener ,,, i legitimistischen Partei war, sich also aus spricht, bloß um 1 6s ö. P Hein bar das Gesetz gegen die politischen Vereine zu beschoͤnigen, des Rohsalpeters, von Dr. M. Meyer. — III. Ans he der That aber, Um sich das Monopol bei den naͤchsten Wah⸗ lyse eines Salzes, welches in der Ursprumgshöhle det ö. zu sichern. Man kann sich nicht fuͤglich mehr erniedrigen. Badner Heilquellen vorkömmt, von Dr. Jos. Vir wollen es jetzt abwarten, ob das Resultat dieser Wahlen 1V. Ueber die Quellwässer des, sichsischen Erägebic bon der Art seyn wird, wie es sich die Minister in Folge jenes ges, so wie über die atmosphärischen Wässer. n. J Gesetzes versprechen.“ Prof. Lampadius. — Mittheilungen vermischten In . Im Messager ließt man: . Der Marschall Soult sagte halis. — . in Bezug auf die von ihm beabsichtigte Reserve⸗Armee: „„Dies Leipzig, den 3. März 1834. . wird mein politisches Testament seyn!““ Da der Minister nach , mer so schoͤnen Prophezeiung nicht an der Annahme seines Ent— Obiges Journal ist in Berlin bei Duncker un, wurfes zweifeln durfte, so begann er provisorisch mit der Aus—
Eleganteste, beste und mohlfeilste Ausgabe von Walter Scott's Werken, deutsch.
—
verzeichnet.
25 3gr.
erhalten ist. . . J. A. G. Weigel.
Humblot, Franroiseche Stralde No. 29 a-, verteu ii fuͤhrung desselben. Die Presse, die schlechte natuͤrlich, machte .
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darauf aufmerksam, daß der Minister doch mit etwas zu weni Ruͤcksicht gegen die Kammer zu Werke gehe, indem es ja moͤgli
waͤre, daß diese seinen Plan nicht annaͤhme. Die Journale der Doktrin und des Schlosses erwiederten mit der ihnen eige— nen Zuversicht, daß die von dem Marschall angeordneten Maßregeln keinen Anstoß geben könnten, da die Elemente, welche sie vorbereitet haͤtten, nothwendig zur Organisation der Reserve dienen mußten, wie sehr auch die Kammern das von der Regierung vorgelegte Gesetz veraͤndern moͤchten. Es ist dieser Versicherung ergangen, wie so vielen anderen: die Ereignisse haben sie Luͤgen gestraft. Die Kommission hat den Entwurf des Marschalls von Grund aus umgestoßen, und nun muͤssen die in den Departements zusammengezogenen halben Bataillone der Reserve sich zu den Regimentern begeben, üm in die drei beibehaltenen Dillon? eingeschoben zu werden. Der Herr Marschall erhaͤlt hier, wie man sieht, eine ernste Lehre, und wenn der beruͤhmte Krieger nicht sein Gehalt uͤber Alles liebte, so wuͤrde er, als er aus der Kommission kam, sein Por— tefeuille in den Tuilerieen niedergelegt haben. Aber der Mar— schall hat lieber eine Verordnung erlassen, um diejenige zuruͤck— zunehmen, welche er vor vier Monaten erließ. Das Gehalt wird muͤhsam verdient, das muß man gestehen.“
In dem Precurseur von Lyon liest man: „In der Nacht vom Montag auf den Dienstag hat eine Depesche des Kriegs-Ministers den Befehl gebracht, die 1ste Compagnie des 2ten Artillerie⸗RNegimentes sog leich nach Algier einzuschiffen. Als Grund dieses Befehls wird der schlechte Geist angegeben, der sich in jener Compagnie bemerklich gemacht habe.“
Das Journal des Debats enthaͤlt heute folgenden Arti— kel: „Unsere Leser erinnern sich vielleicht einer Bittschrift mehre— rer Eigenthuͤmer und Kaufleute des Departements der Gironde, worin gesagt wurde, daß, wenn die Regierung nicht ihr Zoll— System ändere, der Suͤden Frankreichs gezwungen seyn wuͤrde, an eine Trennung von dem Norden zu denken. Wir erlaubten uns einige Bemerkungen uͤber diese Drohung, die auf nichts Geringeres hinauslief, als die National Einheit Frankreichs, d. h. seine Starke und seine Große, zu erschuͤttern. Wir fuͤgten hinzu, daß wir jene Drohung fuͤr nichts Anderes, als fuͤr eine Phrase halten konnten. Herr Fonfrède antwortete uns darauf, daß wir selbst Phrasenmacher wären. Das Wort erzuͤrnt uns nicht, da wir sehr wohl wissen, daß man den einen Phra— senmacher zu nennen pflegt, der unsere Ansichten nicht theilt. Wenn wir die Bittschrift der Gironde unterstuͤtzt haͤtten, so wurden wir Redner seyn; da wir das nicht gethan haben, so sind wir Phrasenmacher; das ist ganz in der Ordnung. Herr Fonfräde sagt, daß er in einem naͤchsten Artikel unsere Bemer— kungen widerlegen werde. Fuͤr jetzt begnuͤgt er sich mit Schmaͤ⸗— hungen. Fuͤr Herrn Fonfréͤde, und fuͤr alle diejenigen, welche, wie wir, sein Talent schätzen, waͤre es besser gewesen, wenn er mit den Raisonnements begonnen hätte. Wir werden dieselben erwarten; heute wollen wir nur zwei unuͤberlegte Vorwuͤrfe her⸗ ausheben. Herr Fonfréède macht uns ein Verbrechen daraus, daß wir bei Mittheilung der erwahnten Bittschrift die Namen der Unterzeichner hinzugefuͤgt haben. Der Grund, weshalb wir jene Namen veroͤffentlichten, war folgender: Ohne die Namen war die Bittschrift von gar keinem Belang; ohne die Namen hatte man sie leicht fuͤr irgend einen Tages-Befehl der Gesell— schaft der Menschenrechte halten können. Die Namen, da sie bedeutend und ehrenwerth waren, gaben dagegen jenem Akten— stuͤcke eine gewisse Wichtigkeit. Herr Fonfréde setzt voraus, daß in Paris ein alter Haß gegen die Bordeauxer gäͤhre. Er be— klagt sich uͤber die Pariser Coterieen, die sich unter allen Regie—⸗ rungen das Recht anmaßten, Frankreich zu beherrschen. Wir wissen nicht, ob es in Paris eihen alten Haß gegen die Bor— deauxer giebt. Jedenfalls sind wir, die wir immer jede Gelegenheit er⸗ griffen haben, die Talente, deren Bordeaux sich ruͤhmt, und besonders das Talent des Herrn Fonfréde zu preisen, solchen Gesinnungen sehr fremd. Was die Pariser Coterieen betrifft, die Frankreich beherrschen, so hat Herr Fonfreêde vergessen, hinzuzufuͤgen, daß jene Coterieen gewohnlich aus Maͤnnern des Suͤdens zusam— mengesetzt sind. Der Suͤden, der sich beklagt, dem Norden auf— geopfert zu werden, hat in der Regel das Vorrecht ihn zu beherr— schen; denn seit 29 Jahren sind sast alle unsere Minister und Staatsmänner aus dem Suͤden gekommen. Die Herren Lainé, von Martignace, von Peyronnet, Decazes, Portal, Villele, und noch in dem jetzigen Ministerium die Herren Thiers, Guizot, Soult, Barthe und von Argout, sind alle aus dem Suͤden. Kann man das Pariser Coterieen nen— nen? Ich weiß wohl, daß der Suden antworten wird, wenn er Frankreich Staatsmaͤnner liefere, so liege das an der Ueberlegenheit des mittaͤgigen Geistes. Ich will es glauben; mehrere Historiker haben schon auf dieses Vorrecht des Suͤdens in unserer Geschichte aufmerksam gemacht, und da ein solches Vorrecht eine Ursache haben muß, so will ich dasselbe gern der politischen Geschicklichkeit der Suͤd-Franzosen und ihrem beson—⸗ dern Talente, sich aus allen Angelegenheiten herauszuwickeln, zu— schreiben. Aber je mehr ich das politische Uebergewicht des Suͤ— dens einräume, um so mehr muß ich mich wundern, wie es zu⸗ gehen sollte, daß die Sache desselben von seinen eigenen Landes— kindern aufgeopfert wuͤrde. Der Suͤden hat das Vorrecht, den Norden zu beherrschen, und doch wuͤrde der Suͤ— den dem Norden aufgeopfert! Das ist schwer zu begrei— fen. Warum hat keiner der Suͤd-Franzosen, die am Ruder des Staates gewesen und noch sind, sich der Sache des Suͤdens angenommen? Was! Die Sache ist gut und gerecht, Eure Landsleute regieren, und Ihr koͤnnt denselben nicht den Sieg verschaffen? Läßt sich das glauben! Wir beschraͤnken uns auf diese kurzen Betrachtungen, und wiederholen schließlich, daß Paris keinen Haß gegen Bordeaux hat, und besonders, daß es keine Pariser Coterieen giebt, die das Vorrecht haben, Frank— reich zu beherrschen. Man kommt vom Osten, vom Westen und besonders vom Suͤden, um in Paris zu regieren; aber Paris regiert nicht!“
Großbritanien und Irland.
Parlaments- Verhandlungen. Oberhaus. Siz— ung vom 17. März. Nachdem auf eine Frage des Grafen . ob bereits ein Tag fuͤr die Ernennung eines Aus— schusses zur Erwaͤgung der Anspruͤche, welche die Londoner Uni— versitaͤt auf einen Freibrief habe, bestimmt sey, der Marquis von Lans downe erklärt hatte, daß die auf diesen Gegenstand be— zuͤglichen Petitionen Sr. Maj. im Geheimen Rath vorgelegt und von dem Koͤnige an einen Ausschuß desselben uͤberwiesen worden seyen, entspann sich ein Wortwechsel zwischen Lord El— lenborough und dem Lord-Kanzler. Ersterer warf naͤm— lich diesem vor, daß, obgleich das Oberhaus schon 40 Tage ver— sammelt sey, noch keine Appellationen vor dasselbe gebracht wor— den, waͤhrend das Haus sich sonst gleich in den ersten 10 Tagen der Session mit Anhoͤrung der Appellationen beschaͤftigt habe. Der Lord-Kanzler entschuldigte sich da— mit, daß ihm die vielen Arbeiten am Kanzleihofe, wo er taͤglich mit einziger Ausnahme der Sonntage, länger als irgend einer seiner Vorgänger zu Gericht sitze, noch keine Zeit uͤbrig gelassen hatten, die Appellationen an das Oberhaus anzu— hoͤren; und da Lord Ellenborough sich nicht eher zufrieden ge— ben wollte, bis er eine bestimmte Erklarung empfinge, was der Lord⸗Kanzler denn nun eigentlich fernerhin zu thun gedenke, so sagte dieser: „Ich werde thun, was meine Vorgaͤnger gethan haben. Ich werde im Kanzleihofe zu Gericht sitzen, nicht im Oberhause, und meinem edlen und gelehrten Freunde (Lord Wynford) die richterlichen Geschäfte des Oberhauses uͤberlassen.“ Unterhaus. Sitzung vom 17ten. Unter den Bitt— schriften, welche in der Morgen -Sitzung zur Sprache kamen, gaben besonders zwei zu weitlaͤuftigeren Debatten Anlaß, eine von 12,907 Schottischen Dissenters unterzeichnete, worin um eine Kirchen⸗Reform und um Trennung der Kirche vom Staat er— sucht wird, und eine von Londoner und Huller Kaufleuten her— ruͤhrende, worin uͤber den im vorigen Jahre angeordneten, je nach der Guͤte und dem Marktpreise wechselnden Thee⸗Zoll Be— schwerde gefuͤhrt wurde, mit der Bemerkung, daß dadurch dem Handel große Kosten und Unannehmlichkeiten verursacht wurden, ohne daß dem Publikum ein Vortheil daraus erwuͤchse. Die Debatte uͤber diesen Gegenstand, uͤber den sich unter Anderen Herr Crawford, Lord Althorp und Sir Robert Peel ver— nehmen ließen, konnte an diesem Tage nicht geschlossen werden, da sie um halb 4 Uhr noch nicht zu Ende war, und wurde daher auf den folgenden Tag verschoben. Als sich das Haus um 5 Uhr wieder versammelte, erklaͤrte Lord Alth orp auf eine an ihn ge— richtete Frage, daß er vor Ostern die Bill wegen des Austau⸗ sches und der Abloͤsung der Zehnten nicht vorzulegen im Stande sey, doch wären die Hauptpunkte derselben bereits festgestellt, und wenn das Haus am nächsten Montag mit dem Budget des Feldzeug⸗Amts fertig werde, so wolle er dann gleich auf Erlaub— niß zur Einbringung der Bill antragen; eben so versicherte er auf eine Frage des Sir R. Peel, daß noch in dieser Session dem Hause eine auf den Bericht der Kommissarien gegruͤndete Bill uͤber die Armen⸗Gesetze vorgelegt werden solle. Herr Buxton fragte darauf den Staats- Secretair fuͤr die Kolonieen, ob der im vori⸗ gen Jahre gemachte Versuch der Neger⸗Emancipation zur Zufrieden⸗ heit der Regierung ausgefallen sey, was von Hrn. Stanley bejaht wurde, indem er namentlich bemerkte, daß die Westindischen Pflanzer selbst auf alle mogliche Weise bemuͤht seyen, die Ueber⸗ angszeit und den Mittelzustand zwischen Sklaverei und voͤlliger Freiheit der Neger so viel als thunlich abzukuͤrzen. Als sich sodann das Haus in einen Subsidien-Ausschuß verwandeln wollte, wurde noch einmal der Antrag auf Abschaffung der Malz-Steuer, und zwar von Herrn Cobbett, gestellt, dessen Motion dahin ging, daß diese Steuer mit dem 5. Oktober d. J. gaͤnzlich aufhoͤren sollte. Zu Gunsten seines Antrages hob er namentlich hervor, daß die Privat-Brauereien wieder in Auf— nahme kommen wuͤrden, wenn man denselben genehmigte; als es jedoch zur Abstimmung kam, wurde er mit 142 gegen 59 Stim— men verworfen. — Herr Sheil erhob sich, um die Traktate zwischen Rußland und der Pforte zum Gegenstand der Auf— merksamkeit des Hauses zu machen, und die Vorlegung der hierauf bezuͤglichen Papiere in Antrag zu stellen. Er ging so fort auf eine Darstellung der damaligen Verhaäͤltnisse ein und äußerte sich hieruͤber in folgender Weise:
„Im Herbst 1831 betrat Ibrahim Pascha Syrien. Am 3. De zember begann er die Belagerung von Acre, welches im Mai des naͤchsten Fahres fiel. Ibrahim rückte sodann vor Damaskus, das er am 14. Juni eroberte. Durch die Schlacht bei Homs war am 7. Juli das Schicksal Syriens entschieden. Es war leicht, diese Er eignisse und überhaupt den Sieg der Aegyptischen Disciolin über die Tuͤrkische Desorganisation vorauszusehen. War es nicht hoͤchst sonderbar, daß wir zu dieser Zeit keinen Gesandten zu Konstantino— pel hatten? (Hört! Weder von Seiten der Englischen noch der Franzoͤsischen Regierung befand sich ein Gesandter daselbst. Auf Hülfe zur See kam es wesentlich an; die Pforte wandte sich in der Bedraͤngniß an England; man schlug die Bitte um Hülfe ab. In⸗ wischen rückte Ibrahim weiter vor und drang durch die Paͤsse des
aurus. Am 21. Dezember 1332 wurde die Schlacht bei Ko— nieh geliefert und die letzte Turkische Armee war vernichtet! Jetzt war der Augenblick fuͤr Rußlands Dazwischenkunft und für den Triumph seiner berechnenden Politik gekommen. Der Kaiser sandte, als England seinen Beistand verweigert hatte, den General Murawieff nach Konstantinopel mit einem Schreiben an den Sultan, worin er demselben auf die freundlichste Welse Flotten und Truppen offerirte Nicht sofort ging man von Seiten der Pforte auf diesen Vorschlag ein, erst am 2. Februar 1333 nahm man das Anerbieten an. Auch da war noch kein Englischer und kein Französischer Gesandte in Konstgntinopel. Lord Ponsonby, der un. rer ils im November dazu bestimmt war, langte erst im Mai 1833 daselbst an. Admiral Roussin erreichte am 17. Februar die Tuͤrk sche Residenz am Hten protestirte er (was England nie that gegen die Besetzung der Turkei durch Russische Truppen. Die Türkische Regierung wurde durch das Gewicht seiner Gegenvorstellungen be stürzt, allein bereits am naͤch sten Tage lag die Russische Flotte im Bos vorus vor Anker. Die Kaiserl. Armee ward an der Asigtischen Kuͤst. ausgeschifft, Admiral Roussins Protestation ward zurückgewiesen und der Sultan erklaͤrte, daß er der Russischen Intervention die Erbaltung seines