ist die Anstalt fast uͤberfuͤllt gewesen und auf mehr als 150 gleichzeitig detinirte Personen gestiegen. Es ist dies indessen nur die voruͤbergehende Folge der als sehr heilsam anerkannten emmung des Herumtrei⸗ bens der Handwerks,-Gesellen. Fruͤher hatte sich eine Klasse fast lebenslang herumziehender oft ungeschickter ehemaliger Handwer⸗ ker gebildet, die dem Lande zur Last waren und dem Gewerke ᷣ Diesem Uebelstande ist seit dem April v. J. durch eine Verordnung der Koͤnigl. Ministerien des Inneren abgeholfen, ohne daß dadurch dem Wandern der Handwerker, insoweit es dem Gewerke nützlich ist, ein Hinderniß in den Weg gelegt waͤre; und jene Klasse der Herumtreiber muß nun zur Arbeit und zum stetigen Leben zurückkehren.
Beschraͤnkung des Wanderns und der H
nichts nutzten.
Meteorologische Beobachtung.
1834.
Morgens itt. Abends 2 April. .
6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Luftdruck
Luftwärme 4 2,3 o R. sc 5,99 R. 4 3,9 90 R.
336,6 e war. s, Par. 340, s 2 Par. Quellwärme 6, 8 o R.
Thaupunkt G, 6 0 R. 4 2, 0 R. 44 2,2 0 R. Flußwärme 3,5 9 R.
Dunstsaͤttg. Wetter... ,, Wolkenzug
S8 pCt. 74 pCt. regnig. halbheiter. truͤbe. NW. NW. NW. . RW. 9
90 pCt.
Bodenwärme 4, 0“ R. Nusdunst. 0, o3 1 Rh. Niederschlag , oO s Rh.
Berliner Den 1. April 1834.
Amtl. Fonds- und Geld- ours-PVettel. (Preuss. Cour.)
Börse.
n,, , e,
St. Schuld Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Främ. sch. d. Seeh. Kurm. Obl. m. l. C. Neum. Int. Sch.do. Berl. Stadt - Obl. Königsb. do. Elbinger do. Danz. do. in Th.
163
94 nz S5 *
105 Ostpr. Pfandbr. 103 Pomm. do.
gs *, Kur- u. Neum. do. 5417 Schlesische do.
98 L. Sch. d. K. u. N. 99 — 98 Holl. vollw. Duk.
Neue do.
37 Friedrichsd'or ..
— . 0 . . 0
Kkst. C. d. - u. N. —
Woestpr. Pfandbr.
— . Disconto
Wechsel- Cours.
Amzterdam dito Hamhurg dito London Faris
Augsburg .
eipꝛi F . a. M. WT Petersburg Warschau
ie n . 9nYes 98 n I Grosshz. Bos. do. 4
Prei sü . CQour. Brie Geld, 142. 1417 152 1517 814 104 1053 99 103 30
Auswärtige Börsen. Ams ter dai, 29. Müræ.
Niederl. wirkl. Schuld 497. 58 do. g5z. Ausgesetzte Schuld —
Rana · Eill. 2x. 413 Amort. 85. 373 71.
Oesterr. —.
Preuss.
Prämien- Scheine 965. Kuss. (v. 1851) 95. 58 Span. 621. 38 411.
Antwerken, 28. Müræ. 8
Span. 58 621. 33 41. TZinsl. 143.
Nep. 88.
Cons. 91. 65. Russ. 103.
380
London, 27. Mär. R Span. v. 1821 u. 22. 303. Griech. v. 1825. 32. Integr. 493. 58 Iioll. 97.
kelg. 99).
Bras. 74. 73.
Wien, 29. Müræx.
58 Met. 973. 43 do. 88 36. Bank Actien 12463.
358. 413. à 421. Portug. v. JS23 u. 3.
d Aulnay und Herr Mercier stimmten fuͤr die Verwer
dieser Forderung, wahrend die Generale Bugeaud und min sich natuͤrlich der Armee annahmen und die wendigkeit darzuthun sich bemuͤhten, fuͤr die der Fellnai? n en nach den einmal bestehenden Sh
fu i
Noth Ane nrhi
rale, von 8.
Orest.)
gen von Mad.
Kettel. Sonntag, tini. (Mad. S
net seyn.
Freitag, 4.
Schmale.
Italiaͤnischen.
in 2 Akten, frei
L. Angely. Sonntag, 6. F. von Holbein; Eisenhammer.
Montag, 7. Bellini.
Paris, 238. Praͤsidenten der brachten. zung der Deput
2 Millionen Fr.
soll, ließen sich 5
Sonnabend, 5. April. Konzert fuͤr das Pianoforte,
Die Unzertrennlichen, Lustspiel in 1 Akt; schen von Dr. Arendt. ten Stock, Posse in 1 Akt;
Secretaire der Kammer, angenommenen Gesetz⸗Entwurf uͤber Mittags hielten Se. Masje Im Laufe der Berathungen, d pflogen wurden, wodurch dem Kriegs-Minister ein Zuschuß von zu den Militair-Pensionen bewilligt werden Redner vernehmen. Der Baron Lepelletier
Königliche Sch au spiele. Freitag, 4. April. Im Schauspielhause: van Beethoven. auf Tauris, Schauspiel in
de Belleville⸗Oury.
6. April.
chroͤder⸗Devrient:
Im Schauspielhause: Zum erstenmale: Lieb' im Kriege und Krieg um Liebe, Lustspiel in 4 Akt, aus dem ; vom Thale. Hierauf: Kritik und Antikritik, Lustspiel in à Abth., von E. Raupach.
. Theater. Mirandolina, Lustspiel in 3 Akten, von C Blum. Hierauf: Die Stiefmutter, Lustspiel in? Akten, von
April.
Im Königlichen Schauspielhause zu Potsdam: Die Fa— milien Capuleti und Montecchi, Oper in Musik von Bellini.
Sonnabend, H. April.
April. nach Schiller's Gedicht:
April.
Neue ste
N 2 Marz. die Sr.
irten⸗Kammer uͤber den
Hierauf auf Begehren: 5 Abth., von Goͤthe.
Im Schauspielhause: von Beethoven, (Es dur), vorgetra— 2) Solo fuͤr die Violine, (erster Satz eines neuen Konzerts von Beriot), vorgetragen von Hrn. Oury. 3) Thema mit Variationen fuͤr Floͤte, von Drouet, vorgetragen von Hrn. J. G. Friebe, aus Breslau. 4) Fantai- sie et Variations Brillante fuͤr das Pianoforte, von Herz, vor— getragen von Mad. de Belleville-Oury. . Wanderleben, Lustspiel in 4 Abth, nach dem Englischen von G.
ͤ Im Opernhause: große Hper in 3 Abtheilungen, mit Ballets. Musik von Spon— M Julia, als erste Gastrolle.) Zu dieser Oper bleiben die bereits geloͤsten, mit Donnerstag bezeichneten Opernhaus ⸗-Billets guͤltig; auch noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Donnerstag bezeich⸗
Nach Sonnenuntergang, Lustspiel nach dem Franzoͤsischen, von G. Lotz, Hierauf: ; frei nach dem Franzoͤsi— Zum Beschluß: Der Zweikampf im drit— frei nach dem Franzoͤsischen, von
Fridolin, Schauspiel in 5 Akten, von
Norma, Oper in 2 Akten
chr ch
Gestern empfing der Konig den Vice— Deputirten-Kammer, Herrn Etienne, und die Majestät den von derselben die politischen Vereine uͤber⸗ estaͤt einen Minister-Rath.
ie in der gestrigen Siz—
Simphonie⸗Pasto
Hierauf: Richards
Die Vestalin, werden die
dazu
Franz., von A.
7
4 Akten, nach dem
der Gang nach dem
Musik von
t en.
Iphigenia (Herr Grua:
1) Großes
en puͤnktlich Sorge zu tragen. Nachdem sich auch no erichterstatter Graf Jaubert selbst, Namens der J Kommission, in demselben Sinne geaͤußert hatte, sollte uu·ber ö «Schluß der Debatte abgestimmt werden. Es fand sich inn schen, daß nur noch 214 Deputirte (statt des erforderlichen . nimums von 230) zugegen waren, so daß auch noch Herr 3 Briequeville seine Meinung zu Gunsten des Geseß? Entwol fes abgeben konnte. Am folgenden Tage sollte die Abstimmun 6, ; ö er Constitutionnel will wissen, daß Lord von dem Englischen Kabinet beauftragt sey, der dere fn Regierung uͤber die Verhaͤltnisse zu Rußland einige Mittheilun gen zu machen. Der Tribune zufolge hatten die Abgeordneten der aupt Vereine in den Departements eine Versammlung gehalten 1 der den Deputirten, die gegen den Gesetz⸗Entwurf äber die pn litischen Vereine gestimmt, Dank votirt worden sey. Dasselb Blatt sagt, es haͤtten gestern wieder mehrere Verhaftungen statt n, j . Morgen soll vor dem Cassations-Hofe die Angelegenhei National von 1834 entschieden ö der Ion c! Fe , hof hat vorgestern die Herren Carrel und Conseil gegen eine Caution von 40090 Fr. provisorisch auf freien Fuß setzen lassen Vorgestern hielt die Polizei in den Zimmern eines Engl⸗⸗ schen Offiziers, Namens Muirson, Haussuchung und fuͤhrte den, selben, obgleich sich nichts Verdaͤchtiges bei ihm vorfand, nach ber Praͤfektur. Er wurde indeß bald darauf wieder entlassen, jedoch soll ihm Herr Gisquet vorher einige Vorwuͤrfe uͤber seine pbli⸗ tischen Gesinnungen gemacht haben. ; Ein hiesiges Blatt bemerkt, daß im Lauf des vorigen Jahres I6 bedeutende Staͤdte in Frankreich die Erlaubniß zu Errichtung von Sparbanken erhalten haͤtten. Aus Baponne schreibt man unterm 23sten d.: „Der letzte Courier, der von Vittoria nach Madrid abging, wurde zu Madrideja zwischen Aranda und Burgos durch 1 vom Pfen rer Merino befehligte Kavalleristen aufgehalten, und z Sol⸗ daten, die dieser Courier zur Bedectung bei sich hatte, wur den getoͤdtet. Am 29sten marschirte der Brigadier Espar⸗
renußi
Allgemeine
** *
] Staats- Zeitung.
Ber lin, Sonnabend den 5ten April
n . 2 ? ü ⸗ 2 r ꝛĩ .
— —
Amtliche Nachrichten. J
Se. Majestaͤt der Konig haben dem Regterungs⸗Praͤsiden⸗ en Freiherrn von Schmitz Grollenburg zu Duͤsseldorf den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub zu verlei—
eruht. nn En heecest⸗t der Koͤnig haben den in Franzoͤsischen Dien— sten stehenden, Eskadrons-Chef Berlier und Capitain im Ge⸗ neralstabe Gam bier, Ersterem den Rothen. Adler⸗Orden dritter Klasse, Letzterem den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu ver⸗ leihen geruht.
Im Bezirke der Königl. Regierung . zu Gumbinnen ist der Kandidat Böhmer zum Pfarr— junkt in Saalau berufen worden; . zu Marienwerder ist die durch das Ableben des Pfar— rers Buchholz erledigte katholische Pfarrstelle zu Unislaw durch den Kommendarius Radzki wieder besetzt worden.
Angekommen: Der General ⸗ Major und Commandeur der ien Infanterie⸗Brigade, ven Rohr, von Frankfurt a. d. O.
Zeitungs⸗Nachrichten.
tero mit einer starken Kolonne nach Mungea bei Bilbao weil er gehort hatte, daß das von dem Insurgenten“ Chef El mon Torres befehligte Bataillon sich dort befaͤnde; er erreichte es und schlug es auf allen Punkten. Das Bataillon wurde ganz vernichtet, und 300 Gefangene, worunter einige Offiziere blieben in Espartero's Gewalt.“ . — Heute schloß Fproc. Rente pr. compi. 104. 23. lin cour 1056. 30. proc. pr. compt. 78. 10. sin our. 78. 15. spro⸗ Neap. pr. compt. —. fin conr. 9g3. 90. 5proc. Span, il. Zproc. do. 401. 5proc. Belg. 993. proc. Roͤm. 943 Frankfurt a. M., 30. Maͤrz. Oesterr. hproc. Metall. 9681 proc. 89 3. Bank⸗Actien 1512. 5. Pier ght 1383. *. ö. zu 100 Fl. —— Preuß. Praͤm. Sch. 545. G. Holl. proc. Obl.
gäz. G. Poln. Loose 623. Br. Span. proc. Rente 63 do. perp. 03. G. ö e 63. 3pros
Redacteur Cottal.
rr, en, mere *
Gesetz⸗Entwurf ge⸗
Gedruckt bei A. W. H abn.
Allgemeiner Anzeiger für di ginal⸗Dekrets der Warschauer Hof⸗
r on dann gegen Ausweisung ihrer Zustaͤndig⸗ keit um Erhebung der betreffenden Forderung sich
Bekanntmachungen. ö
obbejogenen Ori Com missi
Der unten naͤher bezeichnete Handlungsdiener Edu, hieramtz schriftlich melden föͤunen.
ard Wilhelm Prüůß, wegen mehrfacher Betruͤge⸗ den Glaͤubigern des Johann Grafen Osolinski zu gel⸗ relen bei uns in Untersuchung, hat heute Gelegenheit ten hat, welche auf dessen Forderung verbüͤchert sind, gefunden, aus dem Kriminal⸗Gerichts⸗Gebaͤude zu ent⸗ und aus dessen Drittheil nach dem Vertheilungs⸗De⸗
3. 7412 ihre Befriedigung
Hinsichtlich der Erhebung des noch vorhandenen Auslandes, den Prüß im Betretungsfall zu vẽrhaften, Fonds werden die Theil nehmer seiner Zeit aufgefordert
weichen. Da uns an der Habhaftwerdung dieses
ehrlichen Polizei- und Justi⸗⸗Behoͤrden des In- und
. krete vom 22. Mai 1830, Verbrechers sehr gelegen ist, so erfuchen wir die ver- anzuhoffen haben. —
und unter sicherer Begleitung an die Gefaͤngniß-Ex⸗ werden.
pedition der hiesigen Stadtvoigtei abliefern zu lassen.
Wir versichern die ungesaͤumte Erstattung der Ko— sten und den verehrlichen Behörden des Auslandes un⸗ . . zu gleichen rechtlichen Gegen—⸗ iensten.
Berlin, den 2. April 1834. Die Criminal⸗-Deputation des Königl. Stadtgericht.
Per sons-Beschreibung. Der Handlungsdiener Eduard Wilhelm Pruß ist 2 Jahr alt, aus Tangermünde gebürtig, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat ein ovales Gesicht, braune glatte Haare, blaue Augen, kleinen Mund, rundes Kinn, ge— wohnliche Nase und vollstaͤndige Zaͤhne.
und kurzen Stiefeln.
Bekanntmachung. Es sollen hierselbst in dem Speicher Nr. 60 am sten Havanng Zucker, von Seewasser stark beschaͤdigt an den Meistbietenden verkauft werden, wozu wir gi Kaͤufer einladen. Stettin, den 1. April 1834. Koͤnigl. See- und Handels-Gericht.
Kundmachung. Von dem Lemberger K. K. Landrechte wird jenen
Glaͤubigern des Protus Potocki, welche mit ihren For⸗ Mi
derungen von der Warschauer Bankenhof-Commissson mittels Dekrets vom 15. September 1803 auf i e
den, bekannt gemacht; daß nachdem die Geschäfte der n , . sind, daß au ingelösten Kaufschillingen ö ter das dritte Drittheil ihrer gen der Gu ausgezahlt werden konne, selbe unter Vorlegung des
gegrundet
20. Jaͤnner 1834.
Krauß.
Schabinger. Oe m e 2 Q Q e e mmm meren mor, nn.
nigfaltigkeit,
chetecka. bilden.
derselben auf chemische Gesetze, und dem Chemiker ieigt es, wie seine Wissenschaft in der Faͤrbekunst eine große Erweiterung ihres Gebiets erhalt.⸗ — Der Far— Was auch von ber lernt seine Farben als chemische Verbindungen Hlbfrzbd. J Thlr. —
besonders des Pflanzenreichs, dienen koͤn⸗ v. Riepenhausen. nen, Der gebeite Kattun wird hier namlich einer⸗ Erklaͤrungen v. Lichten berg u. A. 12 Thit' W Lin, seits das Mätel zur Darstellung ker verfciedenarrig, gar ds Ge sch. v. Engl. 'in 4 ̃ sten Farbenuuͤanzen und andererseits macht er sich a. M., 1856 Lad.⸗Pr. 24 Thlr. fuͤr 13 Thl zeltend als ein genaues chemisches Reagens fuͤr 6 alle die He, nr, n , . . Switen GCommentar 5 Bde. 4to 2 m Buche beigegebenen os gefarbten hausen, 747. Aus dem Rathe des K. K. Landrechts-Lemberg, den Probemuster zeigen vies auf ö. hoch ar ö ,, 6 39. far K t 9 gemach tte, gleich auf den ersten Blick Arznei-Mittellehre. Berli 5— erkannt wird. Hiernach ist das Buch hinsichtlich . ir r, n,, ner Anschaulichkeit jedem praktischen Chemiker
Preußischen Staaten.
ö
kennen und behandeln, und der Eh hier mit neuen Hälfsmitteln berei
. chert, die ihm zur Auffindung und uͤnterscheidung der g ⸗ ᷣ
Bei H. A. Wolff in in, s * Kin din . in Berlin, Charlottenstr. Nr
Doͤbels IJüger Praktika. Leipzig, 1828, in Ku
Hein sius allgm. Bü ch-Le⸗ Huͤbners rn if, 6 nh . öl, 9 Lex. m. v. Bildn. Leipzig, 13M. roßen Stoffman⸗ Hl r 11 Thlr. fuͤr 4 Thlr. — , z ,
13 Hefte (mit 81 Kupf.) nebs
emiker sieht sich 7 Bde. compl.
Hlbfrzbde. Frankfurt hh . r. — Gi leni Opera Lat. 4 Bde. Folio. Basel, 1562 3 Thlt.
ildburg⸗ s 7 54 Thlr. — Horn a, Keiser 3 Thlr. — Richters Therapie 11 Boe Hibfrzbd. Berlin, 1813 — 31. 7 Thir. — De ssen
sei⸗ Lad. Pr. 22 Thlr. fuͤr 12 Thlr. = Fr σν ti und Kupfertafesn 40 Hefte. ) rorieps Chirurs
Literari s ch e An ze ĩ gen. Faͤtber nicht nur, sondern auch wegen der angegebenen 26 Thlr. für 13 Thlr. R ii . 2 9.
Da wir beabsichtigen, den Allgemeinen Wohnungs-Anzeig er empfehlen. für Berlin und dessen Umgebungen.
(Vierzehnter Jahrgang.)
Herausgegeben von J. W
Bekleidet har er mit einem schwarzen Tuchüber- Fähr 1833s mit vielfach vermehrter, ziusstat— rock mit zwei Reihen Knöpfen, 6 n ., , erscheinen zu lassen, so verkaufen wir den Rest lieidern, lilg seiöener Wese, gesticdten; Höͤsentraͤger der dies
Bei E. G. Mitt ist so eben erschienen:
Far benchem ie.
Boike,
jaͤhrigen Auflage mit 1 Thlr. 5 s
Veit & G
A. Asher, Linden No. 20, empfing a0 eben: 10 Apr ii d. J, Rach m nt ag3 7 Rykr. sn Rm Tommaso Moro, tragedia di Silvio Pellico 15 gr.
Erster Theil.
Die Kunst zu färben,
auf das chemische Verhalten der Baum⸗ wollensaset zu den Saljen und Saͤuren.
t 108 gefarbten Pröbemustern, welche
im Texte 6 n: si
n . . Von Dr. Erbrecht nach Stanislaus Koßakowski angewiesen wur— Prof. der e , , l a. d. Universitaͤt zu Breslau. gr. Sro. gebunden. Preis: 5 Thlr. Dieses Werk enthwaͤlt die mannigfaltigsten neuen ( ü- Entdeckungen, und ist fur den Färber wie für den Forderungen sogleich Ehe m ier gleich wichtig. Dem Faͤrber eröffnet et das klare Verstaͤndniß seiner Kunst in Zurüchthrung
unge,
om p.,
Oberwallstr. Nr. 6. (nahe der Jaͤgerstr)
ler in Berlin (Stechbahn Nr. 3)
zum kuͤnftigen
gr.
Jahre an den
seines eignen
nd.
Heilplan eben
sachen anzuführen, die ni
Kraͤmpfen gelitten,
(EFerd.
Prüsunge-Merhode der Aechtheit der Farben jeder sch Handlung mit gefärbten oder gedruckten Zeuge zu Thlr. — Lavaters,
Gan besonders ist noch zu bemerken, Vertasser es, für unerlaͤßlich gehalten hat, keine That, zig, 1819. 25 Thlr. * Gier, opera. — ie nicht durch ihn selbst mit der Wage und dem Gewicht in der Hand geprüft wurde ed Exnesti. 8 I. Hlbfrzbd. 4 Thlr.
Für Krampf und unterlei ist in der unter
höͤchst empfehlen
Verfassers er von
so geistreich aufgefaßt als Ge bu h 96
und sich auch schon waͤhrend sei irk in hie si⸗ ĩ ĩ ö .
ger Stadt oft i, hat. ,, , rin,
Ensslin sche Buchhandlun Muͤller) breite ginn gh 28.
zeichneten Buchhandlung nachstehen h swerthe Schrift erschienen: 6 Strahl, Mor. Dr., Kurz gefaß für Diejenigen, die Heilmethode der Kraͤmpfe leibs-Beschwerden unterri
Broch. Preis 11 sgr. 3 pf.
Der durch seine fruͤheren literarischen lichst bekannte Hr. Verfasser hat, nachdem er viele hestigsten Unterleibs⸗ Beschwerden und n ilme ĩ Rede stehenden Kern henne, , , durchaus neu ist und sich an ih zeichneten Physikats⸗ Praxis Seine Krankheits-Geschichte und die Zufaͤlle deutet,
sich über meine neue
ustaͤnde gefunden, die fur sa ĩ m wie in seiner ausge⸗ en lch ng che n glaͤnzend bewaͤhrt hat.
werden. . Lad.“ Pr. 8 Thlr. fuͤr ⸗ 1ySieonomik 2 Bde. m. K. Hlbfrzbd. Lad. Pr. 103 Thlr. fuͤr 4 Thlr. = n ei⸗ daß der Herr der Gr.-Deutsch. Wörter duch 2 Bde. 6h.
Manheim, 1183. 19 Vol. Hibfrjbb. 5 Thlr. — Gicer o ö
boͤkranke
ö . Penn gm again
ö esellschaft zur Verbreitung nuͤtzli ĩ te Belehrung fährlich 5) Lieferungen mit 3 Eklchen enn g, , seriytions⸗Preiz 2 Thlr. ist e, complett vorrlͤthig
chten wollen.
George n i. Arbeiten ruͤhm⸗ . „In der Buchhandlung von Karl Eurths in Ber in, am Syittelmarft Nr. 5, ist so eben af er, J
Gebühren-Taxe
; ntergerichte in andats⸗, sum m arischen und Bagatell⸗ Pro zesse.
Art, wie er die Nach den Bestimmungen der
wird gewiß fund rh, mn, Gebuhren⸗Taxen vom. sh end eh fr fanden, a , geidenden von 23. August 1815 und 9. Detober
die neue Lehre des Hrn. Ausbreitung finden wird, da d
1833, entworfen von geheftet. Preis 10 sgr.
Vor 14 Tagen erschien:
liber eugt, daß d He karrlentz zz H. Heibold. Sus.
ihm entworfene uaturgemadß ist,
z⸗Kom missarien in dem Man⸗ bats⸗, sum marifchen und Bagatell⸗Prozefse⸗
entworfen von . Svo. gehefiet⸗ gr.
Hen n n n.
Rußland.
St. Petersburg, 2ti. März. Se. Majestaͤt der Kaiser haben dem bekannten Schriftsteller Staatsrath Kryloff, aus Nuͤck⸗ sicht auf dessen ausgezeichnete Verdienste um die vaterlaͤndische. kiteratur, neben seinem Gehalte noch 3000 Rubel jährlich aus dem Reichs-Schatze auszuzahlen befohlen. — .
Der außerordentliche Botschafter der Ottomanischen Pforte, Muschir Achmed Pascha, traf auf seiner Ruͤckreise von St. Pe⸗ tersburg nach Konstantinopel am 7Tten d. M. in Jassy ein und wurde sowohl auf der Moldauischen Gränze, als auch bei seiner Ankunft in Jassy von den Moldauischen und Russischen Behoͤr⸗ den mit allen seinem Range gebuͤhrenden Ehrenbezeugungen empfangen. Am gten gab die Stadt einen glaͤnzenden Ball, zjuf welchem der Botschafter und die Personen seines Gefolges am Tanze Theil nahmen. Am 10ten speiste der Botschaster bei bem General-Adjutanten Kisseleff und am Tage darauf bei dem Metropoliten. Erst am 13ten setzte derselbe seine Reise nach
rest fort. . k von Kurland, Dr. Richter, hat in die Mietauer Zeitung einen Aus ug aus dem Gut⸗ achten des Erzbischofs von Upsala an Se. Majestaͤt den Koͤnig on Schweden uͤber die neue Kirchen“ Ordnung fuͤr die evange— lische Kirche in Rußland einruͤcken lassen. Dies Gutachten wurde dadurch veranlaßt, daß der Pastor Sarai aus Bucharest um die Einfuͤhrung dieser Kirchen⸗-Ordnung in der Wallachei zu Stock—⸗ holm nachsuchte. Es wird daruͤber setzt in St, Petersburg ver— handelt. Dies erklart sich dadurch, daß die lutherische Gemeinde mn der Waslachei im Jahre 1754 unter Schwedischen Schutz trat. . Beim Gymnasium zu Kiew soll, nach erfolgter Reorganisa— tion desselben, ein Roͤmisch-katholischer Religions-Lehrer mit einem jährlichen Gehalt von i099 Rubel Assignationen (eben so viel er— haͤlt der Griechisch-Russische Religions-Lehrer) angestellt werden.
Frankreich.
Paris, 258. Maͤrz. Gestern ertheilte der Koͤnig dem Praͤ—
fekten des Seine⸗Departements eine Privat-Audienz.
Briefe aus Toulon vom 22sten enthalten die offizielle Mel⸗ dung von dem, Ende Mai's bevorstehenden, Besuche Sr. Maj. Der Konig wird auf dieser Reise von dem See-Minister, Gra—
fen von Rigny, begleitet werden, und das Linienschiff „Algier“, welches sich gegenwaͤrtig auf den Werften von Toulon befin get
und mit dessen Vollendung man sich beeilt, wird bei dieser Ge— legenheit in Gegenwart des Koöͤnigs vom Stapel gelassen werden.
ö Lord Durham wird sich, dem Vernehmen nach, drei Wo⸗
hwen hier aufhalten, und dann nach Bruͤssel und von dort viel—
leicht nach Deutschland reisen. Spaͤterhin will er nach Paris, wo er sich ein Hotel gemiethet hat, zuruͤckkehren.
. Die Herren Deffermon, A. Delaborde, Simmer, B. Def⸗
fermon, Sevin, Hovius und Reynard, die unter den 154 Mit— gliedern der Minoritaͤt, die gegen das Associgtions⸗ Gesetz ge⸗
stimmt hat, aufgefuͤhrt waren, erklaren, daß dies ein Irrthum sey, indem sie fuͤr das Gesetz gestimmt haͤtten. Herr Berenger erklaͤrt, daß er nicht mitgestimmt habe. Dagegen zeigt Herr
Voyer d Argensön an, daß sein Name in der Liste der Mi—
noritaͤt aufzuführen vergessen worden sey.
Die Gppositions-Blaͤtter sind fortwaͤhrend mit Protestatio—
nen der Volks-Gesellschaften in den Departements gegen das
Gesetz wider die Vereine angefuͤllt. .
( Der Constitutionnel sagt: „Der groͤßere Theil der
Herren Deputirten, wir sagen es mit Bedauern, gleicht den
uschauern, welche die oͤffentlichen Tribunen fuͤllen. Diese sind
leer, wenn man nicht leidenschaftliche Eroͤrterungen oder Skan— dal erwartet. Eben sso verhaͤlt es sich mit den Bänken der Kam— mer. Ist von einem Gesetze uͤber die oͤffentlichen Ausrufer, uͤber die Vereine, die Rede, oder sind mit großem Geraͤusch In⸗ terpellationen an die Minister angekuͤndigt worden, so sind zur bestimmten Stunde alle Baͤnke besetzt, alle Korridors angefuͤllt.
Man zaͤhlt 400 Mitglieder! Wenn aber die Tagesord— nung Verwaltungs-Maßregeln oder solche Gesetze verkuͤndet, die sich auf die sogenannten materiellen Interessen des
Landes beziehen, so herrscht bis 2, ja selbst bis 3 Uhr
in der Kammer die vollkommenste Oede. Der Praͤsident
schickt vergebens Boten auf Boten nach der Bibliothek, nach dem Konferenz- Saale. Die Deputirten kommen nur spaͤrlich
— — — ——— — * — — —
und einer nach dem anderen an; diejenigen, welche immer puͤnkt⸗ lich, und das Opfer der Nachlaͤssigkeit ihrer Kollegen sind, ver— langen vergebens den Namens-Aufruf. Es war allerdings gestern Promenade in Longchamp; aber in der Kammer votirte man die außerordentlichen Kredite fuͤr das Seewesen; es war von den Interessen der Armee die Rede, und man sah sich ge— noͤthigt, die Abstimmung zu verschieben, weil keine hinreichende Anzahl von Mitgliedern zugegen war! Heute ist auch noch Longchamp; aber die Herren Deputirten sind nicht gewahlt wor— den, um spazieren zu gehen. Es sind zwei Millionen fuͤr jene Armee zu votiren, welche so national und der constitutionnellen Monarchie so ergeben ist. Und außerdem handelt es sich um eine andere, sehr wichtige Frage, um ein Gesetz, welches einen so großen Einfluß auf unsere Verhaͤltnisse mit den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika haben kann. Wir hoffen, daß kein Namens-Aufruf noͤthig seyn wird.“
Man hoͤrt nicht mehr von den Arbeiten der Kommission sprechen, welche mit der Pruͤfung des Zoll⸗-Gesetz⸗Entwurfes be— auftragt ist. Es scheint, daß die Zahl der mit dem urspruͤngli⸗ chen Entwurfe vorgenommenen Veranderungen bereits sehr be⸗ deutend ist und man uͤberzeugt sich immer mehr, daß das Ge— setz in dieser Session nicht mehr zur Berathung kommen wird.
Der General-Lieutenant Haistre ist am 24sten d. zu Nan— tes angekommen, um 2000 Gendarmen zu organisiren, die in den West⸗Departements vertheilt werden sollen.
Die gestern angekommenen Zeitungen von Bordeaux ent— halten nur wenig guͤnstige Nachrichten fuͤr die Sache der Donna Isabella. Nach dem Memorial wird die Lage der verwittwe— ten Koͤnigin mit jedem Tage schwieriger. Dieses Blatt sagt; „Wenn sich Don Carlos entschloͤsse, — statt, in einem Winkel von Portugal zu bleiben, waͤhrend seine Soldaten sich schlagen, — den insurgirten Provinzen als Oriflamme zu dienen, so wuͤrde die Halbinsel einem Bürgerkriege Preis gegeben werden, dessen Ende sich schwerlich absehen ließe. Aber da gegenwartig die Koͤ⸗ nigin noch die Oberhand hat, so moͤge sie diese wichtige Stel— lung zu benutzen wissen; sie moͤge schleunig ahnliche Maßregeln treffen, wie jene, welche die Madrider Zeitung vom 11. Maͤrz bekannt gemacht hat, naͤmlich die Verwendung der Kirchenguͤter
zur Bezahlung der National-Schuld: sie moge die freiwilligen
Milizen aufmuntern, sich ihren Truppen anzuschließen, um die insurgirten Provinzen zu reinigen; kurz, sie moͤge freisinnig die Bahn der Revolution betreten.“
Ein auf dem Franzoͤsischen Llonds angeschlagenes Schreiben aus Madrid meldet, daß kurz nach der Ankunft des Herrn Sar— mento, Gesandten Dom Pedro's, ein Herr Gomez, ehemals Gesandter Dom Miguel, zu Madrid eingetroffen sey.
Der Temps versichert, zur Schande des Pariser Geschmacks, daß die Gebruͤder Muͤller aus Braunschweig nur sehr wenig Zuhdrer gehabt haͤtten. „Die Gebruͤder Muͤller“, heißt es in dem genannten Blatte, „haben uns verlassen, und die 3 höͤch— stens 300 Personen, weiche ihre Quartetten gehöoͤrt haben, moͤ⸗ gen der guten Stadt Paris erzaͤhlen, welch' einen musikalischen Schatz sie besessen und verloren hat.“
Paris, 29. Maͤrz. Heute wurde in der Pairs-Kammer die Kommission zur Pruͤfung des Gesetz- Entwurfes wider die Vereine in folgender Weise zusammengestellt: Der Marschall Molitor, die Grafen von Germiny, Philipp von Segur und Gilbert des Voisins, der Baron von Lascours und die Herren Boyer, Cousin, Girod und Jacqueminot. — Demnaͤchst erfolgte die Annahme des Gesetzes wegen Verlaͤngerung der Frist zur Umschmelzung der alten Gold- und Silber-Muͤnzen ohne irgend eine Debatte mit 107 gegen 2 Stimmen. — Die ganze Sitzung dauerte nur eine Stunde und die Versammlung trennte sich ohne Anberaumung ihres naͤchsten Sitzungs⸗Tages.
Da bei der gestrigen Eroͤffnung der Deputirten-Kam. mer (gegen 2 Uhr), wie Tages zuvor, wieder nur einige 40 Mitglieder zugegen waren, so machte Herr Baillot zur Be⸗ schleunigung der Geschäfte einen doppelten Vorschlag; entweder, meinte er, solle man jedesmal, gleich nachdem der Praͤsident sei⸗ nen Sitz eingenommen, den Namens-Aufruf veranstalten, und wenn dieser keine 230 anwesende Mitglieder ergebe, die Sitzung auf den folgenden Tag verlegen (mehrere Deputirte bemerkten mironisch, dies sey in der That ein sehr geeignetes Mittel, um die Geschaͤfte zu fordern), oder man solle um Uhr auf dem Bureau des Praͤsidenten eine Liste auslegen, in die jeder an, kommende Deputirte sich einzuschreiben und dadurch seine Ge⸗ genwart zu konstatiren habe; um 14 Uhr solle man diese Liste schließen und jede spätere Reclamation zuruͤckweisen. Herr Baillot glaubte, daß das eine oder das andere dieser bei⸗ den Mittel seine Wirkung nicht verfehlen wuͤrde, indem gewiß kein Deputirter den Vorwurf werde auf. sich aden wollen, daß er durch seine Saumseligkeit die Arbeiten der Kam⸗ mer verzoͤgert habe. Der Praͤsident machte ihm inzwischen be⸗ merklich, daß dieser Antrag zunaͤchst in reglementsmaͤßiger Form gemacht werden muͤsse. — Der Graf von Mesbourg theilte sodann einen neuen Gesetzes-Vorschlag mit, nachdem die offent⸗ liche Vorlesung desselben von sechs Bureaus genehmigt worden; derselbe lautet im Wesentlichen also: „Art. 1. Bei den naͤchsten allgemeinen Wahlen soll Niemand in guͤltiger Weise zum De⸗ putirten ernannt werden oder ein Mitglied der Deputirten⸗Kam⸗ mer bleiben duͤrfen, wenn er bei einem, nach der Bekanntmachung des gegenwartigen Gesetzes abgeschlossenen Kontrakt fuͤr Lieferungen oder sonstige Gegenstaͤnde, die zu einer Liquidation mit dem Staate Anlaß geben, betheiligt ist. Art. 2. Die im vorigen Artikel bestimmte Nichtwaͤhlbarkeit soll fuͤr diejenigen, die sie trifft, so lange dauern, bis die Geschaͤfte, die sie veranlaßt haben, vollstaͤndig abgemacht sind, dergestalt, daß kein Theil mehr von dem anderen etwas zu fordern . Art. 3. Die Bestimmungen des gegenwartigen Gesetzes finden keine Anwendung auf die Aetionairs gesetzlich be⸗ stehender anonymer Gesellschaften fuͤr die Kontrakte oder Akkorde, die diese Gesellschaften etwa mit der Behoͤrde eingehen möch- ten.“ — Nachdem die naͤhere Entwickelung dieser Proposition
auf den 5. April angesetzt worden, wurde die Berathung uͤber
den Gesetz⸗ Entwurf wegen des Zuschusses zu den Militair—
Pensionen wieder aufgenommen und dieser Gesetz⸗-Ent—
wurf selbst nach einer Ünerheblichen Debatte mit 221 gegen
34 Stimmen angenommen. — Der Handels-Minister
legte darauf mehrere Gesetz-Entwuͤrfe von oͤrtlichem Interesse
vor. — An der Tagesordnung waren jetzt die Berathungen
uͤber den Gesetz-Entwurf zur 6, des mit den Nord—
Amerikanischen Freistaaten abgeschlossenen Traktates, wodurch
bekanntlich den Freistaaten eine Entschaͤdigung von 25 Mill. Fr.
bewilligt wird. Herr Boissy⸗d' Anglas ließ sich wider den Gesetz Entwurf vernehmen, und berief sich darauf, daß die vo⸗ rige Regierung die Anspruͤche der Vereinigten Staaten stets zu—
ruͤckßcewiesen habe. Der General Horaz Sebastiani, der den Traktat unterzeichnet hat, trat zur Vertheidigung desselben
auf. „Sie wissen, m. H.“, sagte er, „daß die Forderungen der
Vereinigten Staaten sich seit laͤnger als 20 Jahren herschreiben.
Schon die Kaiserl. Regierung hatte die Gerechtigkeit derselben,
wenigstens zum Theil, anerkannt, und aus den Berichten des
Herrn von Caulaincourt ergiebt sich, daß den Vereinigten Staa— ten eine Entschaͤdigung von 15 bis 18 Mill. angeboten werden sollte. Die bald darauf eintretende Katastrophe aber, welcher der Kaiser erlag, verhinderte die Erfuͤllung dieses Anerbietens. Ein Jahr nach der Unterzeichnung des zweiten Pariser Friedens, im November 1816, wiederholte das Kabinet von Washington seine Entschaͤdigungs Forderungen. Der Herzog von Richelieu erwie— derte, daß bei der dermaligen finanziellen Erschöͤpfung des Landes die Anspruͤche der Vereinigten Staaten vorläufig nicht beruͤcksich« tigt werden koͤnnten, und als dieser Minister bald darauf von den Kammern 700 Mill. verlangte, erklaͤrte er, daß diese Summe bloß dazu bestimmt sey, Frankreichs Schuld an
die Europäischen Machte abzutragen. Dies hieß die Amerikanischen Forderungen implicite anerkennen. Auch ist die Gerechtigkeit derselben seitdem nie in Abrede gestellt worden, und die letzten Minister Karls X. waren ernstlich darauf bedacht, einen Vergleich zu Stande zu bringen. So lag die Sache bei dem Sturze der vorigen Dynastie. Wer mir jetzt einwenden wollte, daß ein Staat bloß seinen Souverain zu wechseln brauche, um sich seiner fruͤheren Schuld fuͤr ledig zu halten, dem wuͤrde ich gar nicht antworten. Wer dagegen der Meinung ist daß das Interesse und die Wuͤrde des Landes es in gleichem Maße erheischten, die Schuld festzustellen und abzutragen, der wird auch die angebotene und angenommene runde Summe von 25 Mil lionen um so weniger fuͤr uͤbertrieben halten, wenn ich ihm hiermit versichere, daß die angestellten Berechnungen nach den, fuͤr die Vereinigten Staaten ,, Durch⸗ schnitts-Saͤtzen, eine um mehrere Millionen hoͤhere Zahl ergeben haben. Ich bewilligte jene Summe, weil ich glaubte, daß, waͤh⸗ rend wir unter schwierigen Umstaͤnden allen Europaͤischen Maͤch⸗ ten gerecht geworden, wir nicht am Tage nach einer Revolution, die unser Land so hoch gestellt hat, eine alte Schuld derjenigen Nation vorenthalten dürften, die in jenen ungluͤcklichen Zeiten die Vermittelung der Verbuͤndeten ablehnte und sich die Geltendma— chung ihrer Forderung fuͤr einen, fuͤr Frankreich guͤnstigeren Zeitpunkt vorbehielt. Ich glaubte, daß wir uns im Jahre 1839 dieses edelmuͤthigen Betragens aus dem Jahre 1815 er⸗ innern mußten, — und der damalige Conseils Peraͤsident (Herr Casimir Périer) theilte diese Ansicht. Aber nicht die Lohalitaͤt allein rieth uns zu einer endlichen Abmachung dieser Angelegenheit; auch wir hatten Gegenforderungen an die Ver— einigten Staaten zu machen, und ich bemerke bei dieser Gelegen⸗ heit, daß die, den diesseitigen Unterthanen ausbedungene Ent⸗ schaͤdigung von 1,500,000 Fr. durch die als guͤltig anerkannten Privat ⸗Reclamationen noch keinesweges absorbirt wird. Was die allgemeinen Interessen betrifft, so haben wir uns eine Er⸗ mäßigung der Abgaben von unsern Weinen und Seiden-Waaren in den Rord⸗Amerikanischen Hafen ausbedungen, so daß diese uns zetzt die vortheilhaftesten Absatzpunkte fuͤr die beiden wich⸗ tigsten Erzeugnisse unseres Bodens und unseres Gewerbfleißes bieten. ie mögen hiernach entscheiden, meine Herren, ob nicht derjenige, der den in Rede stehenden Traktat unter— zeichnet hat, das pecuniaire Interesse des Landes mit der Wuͤrde desselben, so viel solches in seinen Kräften stand, zu verschmelzen bemuͤht gewesen ist.“ — Der Baron Big non wollte die von dem vorigen Redner angefuͤhrten Gruͤnde zur Rechtfertigung des Traktates mit den , gelten lassen. Er bemerkte, daß die Masjoritaͤt einer im Jahre 1831 ernannten Kommission sich fuͤr eine Entschaͤdigung von 12 Millionen, die Minorität aber fuͤr eine solche von 30 illionen ausgesprochen gehabt habe; dadurch nun, daß die Regierung in dem' mehrerwähnten Traktate vom 4. Juli desselben Jahres eine Summe von 25 Millionen festgesetzt habe, sey sie offenbar der Minoritaͤt beigetreten, und es frage sich jetzt, weshalb. Der Redner ließ sich hierauf in eine geschichtliche Untersuchung der von den Vereinigten Staaten geltend gemachten Ver— luste ein, die ihn zu der Schlußfolgerung fuͤhrte, daß diese Staaten eine reichliche Entschaͤdigung in dem Kriege selbst, der ihnen so vortheilhaft gewefen, so wie in der Beguͤnstigung haͤtten finden sollen, die ihren Schiffen nach dem Sturze Na— poleons in den Franzoöͤsischen Hafen zu Theil geworden sey; jedenfalls, meinte er, hatte das Kabinet von Washington mit seinen Forderungen noch einige Jahre warten sollen, während es jetzt, so kurz nach der Juli⸗Revolution, das Ansehen gewinne, als ob Frankreich sich die Freundschaft der Vereinigten Staaten erkaufen wolle. Herr Bignon suchte darauf zu beweisen, daß die Handels-Vortheile, die man sich von dem abgeschlossenen Traktate verspreche, offenbar zu hoch angeschlagen würden; und daß z. B. die Herabsetzung des Zolls von Franzoͤsischen Wei— nen mehr in dem Interesse der dortigen als der diesseitigen Regierung liege, waͤhrend in Bezug auf die Seiden⸗Waaren die Franzosen nicht gunstiger als die EChinesen behandelt wuͤr⸗ den. „Wollen Sie aber doch einmal“, so schloß der Red—⸗ ner, „die bewilligten 25 Millionen zahlen, so sagen Sie wenigstens nicht, daß Sie damit eine Schuld abtrü. gen. Was mich betrifft, so kann ich mich nicht davon uͤber⸗
, 2 ᷣ¶·¶Q—ieͥ,“, ß
. . . . o
/