kommen zufriedenstellend für uns erachten, und solg⸗
k . Den 5. April 1834.
388
. schmieds Töchterlein. Hierauf; Lebende Bilder, 1) Arabeske Lobe, Königs und der Aufreizung zum Ungehorsam gegen die rer Theil des Diploms fuͤr den Verein der Kunstfreunde des Preu— ßischen Staats), gezeichnet von W. Wach.
2) Der Seher des National von
angeklagt war.
zur Zeit des Ramasan in großer Grab eines sehr heilig gehaltenen Marabuts zu besuchen, ange— griffen werden moͤchte, und ein im heutigen Moniteur ent— haltener Bericht des Ober-Befehlshabers zu Bugia, Herrn Du— vivier, an den Kriegs-Minister, datirt vom 11. Marz, zeigt, daß diese Furcht nicht ungegruͤndet war.
183 vor dem Cassationshofe verhandelt, aber noch
nicht entschieden, sondern auf den naͤchsten Freitag vertagt wurde und ungeachtet es der Sonnabend vor dem Feste war, hatte sich doch eine sehr große Menge Advokaten und eine glanzende Versamm,
Der General⸗Advokat, Herr
Berville, nahm zuerst das Wort und setzte die Anklagepunkte
Hierauf vertheidigten sich die beiden Nedacteure,
Herr von Genoude und Herr Janvier, und Herr Berville er, wiederte. Die Geschworenen zogen sich nur auf kurze Zeit zu⸗
Resultat ihrer Berathungen war, daß die Gazette beide Anklagepunkte freigesprochen wurde.
Die Mitglieder der Gesellschaft der Menschenrechte zu Ne, vers haben, den Republikanern vom Jura, von der Saone und Loire nachahmend, gegen das Gesetz in Betreff der politischen Vereine protestirt, sie sind aber noch einen Schritt weiter gegan—
indem sie den Schwur ablegten, das Gesetz zu
Unteroffiziere der Pariser Garnison haben den
Befehl erhalten, vor ihren Obersten zu erscheinen; man glaubt, daß diese ihnen Verweise wegen ihrer politischen Verbindungen
Die Polen, welche an dem Einfall in Savoyen keinen Theil genommen haben, koͤnnen aus der Schweiz nach Frankreich zu ruͤckkehren; die Franzoͤsische Gesandtschaft zu Bern hat den Auf,
denjenigen unter ihnen, die darum nachsuchen,
Man hatte schon seit einiger Zeit die Besorgniß gehegt, daß die Franzoͤsische Garnison zu 5 von den Karavanen, die r
zahl herbeikommen, um daz
Es war unweit Bu—
nit. Fonds- und Celde Cours - Zettel, (rere. Care) Hochlandes, nach Walter Scott. 37 Schwesterllebe. 4 Die , D. Braut von Abydos, nach Byron. 5) Maͤdchen am Brunnen, 1 1 3 24 . * 6 22 2 Tir nach einer Zeichnung von Schinkel, 65 Arabeske, von W. Wach. ; Zt. Zehuld - Seh, 4 29, sr Groh; Hos. do. 4 (Unterer Theil des gedachten Diploms) 7) Die Schwaben auf lung von Zuhoͤrern eingefunden. r. Engl. Anl. 153. 5 iosz io (Istpr. Pfandbr. 4 — 99 der Hasenj j z sas Pr. Engl. Anl. 2. 5 — 103 Fomm. do. 4 106 a. jagd, nach einem Bilde von Heß. 4. ; kr. Kuß. 0h. 35 4 945 3535 Kur- u. Neum. do. 4 106d io . G ig n n den l'rüm. Seh. d. Seeh. — 555 55 Schlesische do. 4 — 105 Königstädtisches T h eater. Kurm. Obi. m. l. C 4 9985 NI Khest. C. d. . u. NX — 676 1 67 Sonntag, 6. April. Fridolin, Schauspiel in 5 Akten, von w Neum Int. ScRh. do. 4 98 N L. Sch. d. K. u. N. — 677 671 F. von Holbein; nach Schiller's Gedicht: der Gang nach dem ruͤck, und das li erl. Stadt - Obl,. 4 99 ö. k ö Eisenhammer. in Bezug auf Kiünigzsh . . . w . . 111 19 Montag, 7. April. Hinko, der Stadtschultheißen⸗Sohn von k,, . ö. hriecheled'or “ S i833 333. Nuͤrnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel: „Der Menn, Lan , , ont, — 35 47 juͤngere Sohn.“ Mit Benutzung des Storchischen Romans, ale e , ; ie, e, —— — von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Wechsel- Cours. . Dienstag, 8. April. Norma, Oper in 2 Atten, nach dem gen, als Jene Brie ß Geld. Italiaͤnischen von Seyfried. Musik von Bellini. uͤbertreten. Fee, m,. = 7 a n e nen, Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekauften, mit Mehrere I 250 LI. Kurz 1423 3 , . . ; ; J 2 . n. tif itz „Montag“ bezeichneten Billets guͤltig, auch werden die dazu noch J Q — 152 zu verkaufenden Billets ebenfalls mit „Montag“ bezeichnet seyn. . 300 Mk. 2 Mt. 1511 ertheilen sollen. London J 1 8t. 3 Mt. — 6 J o0 Er. 2 It. 81 ; . . J 3. f 35 ibi Neue ste Nachrichten. JJ 609 ki, Y wi. 10: — . ha J 1659 TRI. Z ill. 43 . Paris, 30. Maͤrz. Der Moniteur publizirt heute das ,, . . JJ 100 Th. 8 Tage — ioꝛ von den beiden Kammern votirte Gesetz uͤber die bewilligten Zu— e J gen. ĩ k 1560 105 102 schuͤsse zu dem Budget von 1833. Gestern ist dieses Gesetz in etershurg...... ... 100 Rhl. 3 Woch. 399 30 dem Bulletin erschienen. Warschau.... ...... bo0 FI. IKurz JJ Lord Durham und Herr Ellice hatten gestern eine sehr lange . Konferenz mit Herrn Thiers; die Unterredung soll sehr hitzig gewesen seyn, und es heißt, die Englischen Diplomaten haͤtten Königliche Schau spiele. sich in großer Unzufriedenheit von dem Minister wegbegeben. Sonntag, 6. April. Im Opernhause: Die Vestalin. a der Deputirte Herr Rimbaud seine Entlassung einge— (Mad. Schroͤder⸗Devrient: Julia, als erste Gastrolle.) reicht hatte, so war das 5te Wahl-Kollegium des Var-Departe—
Zu dieser Oper bleiben die bereits geloͤsten, mit Donnerstag bezeichneten Opernhaus-Billets guͤltig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Donnerstag bezeich⸗
net seyn.
Saͤmmtliche Plaͤtze zu dem Parquet und Parquets sind verkauft.
Im Schauspielhause: Guten Morgen, Vie auf: Kritik und Antikritik.
Montag, 7. April. Im Schauspielhause:
Die neue Decoration zur Wolfsschlucht ist von dem Koͤnigl.
Liebe und Liebelei, Lust— Hierauf: Konzert der 9—⸗ 19) Konzertino fuͤr 2 Vio— 2) Duetto aus Fra Diavolo, von Pa⸗ 3) Variationen aus Moses, von Paganini.
Decorations⸗Maler Gropius.
In Potsdam. Zum Erstenmale: spiel in 4 Abth., von Dr. Roͤmer. und 11 jährigen Gebruͤder Eichhorn. linen, von Wassermann. ganini.
Dienstag, 8. April. Im Schauspielhause
folgender Weise: den Logen des
lliebchen! Hier⸗ Der Freischuͤtz.
nur zwei Kandidaten den politischen Grundsaͤtzen d
Wahlen abwarten wollte. He
Kandidat sey.
. Des Gold-! die Steuer-Verweigeruug des
ments auf den 24sten d. M. nach Brignolles einberufen wor— den, um an seine Stelle einen andern Deputirten zu waͤhlen. Das Journal de Paris meldet das Resultat dieser Wahl in „Man berichtet uns, an der definitiven Abstimmung Theil genommen haben, weil auftraten und
giums bekannten, so daß diese lieber die naͤchsten allgemeinen men erhalten und ist zum Deputirten proklamirt worden.“
Messager bemerkt, daß die uͤble Laune des ministeriellen Blat— tes sich daraus erklaͤre, daß Herr Pontevès der Oppositions—
gia zu einem
daß nur 27 aähler ö. ah sollen nur 24
beide sich nicht zu Morgen,
er Majoritaͤt des Wahl-Kolle—
2. . g83. rr von Ponteves hat 26 Stim⸗ S6 Der ; G. 208. G. L. 621 621
Gestern wurde vor dem hiesigen Assisenhofe der Prozeß der Gazette de France entschieden, die wegen zweier Artikel uͤber die Majorennitaͤt des Herzogs von Bordeaux und uͤber
lngriffs gegen die Rechte des
927. G. Hproc.
hestigen Gefecht zwischen der dortigen Garnison
und den Kabailen gekommen, wobei die Letzteren großen Verlust gehabt haben sollen; unter den Todten befanden sich der Scheit Hadschi⸗Hammana und dessen Sohn; von Seiten der Franzosen
verwundet worden seyn. als am ersten Oster⸗-Feiertage, werden keine Zei—
tungen erscheinen. Frankfurt a. M., 2. April. Oesterr. 5proc. Metall. 9ꝗ8 3.
4proc. 893. 89 *. Aktien 1513. 1511.
24 proc. 53. 1proc. 237. Br. Bank Part.-Obl. 1387. 1383. Loose zu 10) Holl 5proc. Obl. von 1832 gä nz. 9g4ä n. Poln. Preuß. Praͤm.⸗Sch. 545. 54]. 4proc. Anl. Span. Rente 623. 621. Zproc. do. perp. 403. 40.
Reda cteur Ce. = C 0
Gedruckt bei A. W. Hayn.
2 — —
—
— —
.
Bekanntmachungen.
8 6
Nachdem der Lehrer an der hiesigen Buͤrgerschule Herr Carl Traugott Cubitz, am 20. Oktober 18553 ohne Festament und ohne Hinterlassung bekannter Erben verstorben ist, und dessen übrigens nich: bedeutender Mobiliar-Nachlaß daher einstweilen in gerichtliche Ver⸗ wahrung genommen worden; so sind von dem unter⸗ zeichneten Stadtgerichte in Gemaͤßheit des allerhoͤchsten Mandats vom 13. November 1779, die unbekannten Erben des nurgenannten Erblassers, ingleichen alle diejenigen, welche als Gläubiger oder aus einem an dern Rechtsgrunde Anspruͤche an dem Nachlasse zu haben vermeinen, mittelst der an Gerichtsstelle zu Budissin, Leipzig, Freiberg, Göͤrlitz und Rumburg, so wie am hiesigen Orte oͤffentlich ausgehangenen Edie⸗ tal⸗ Ladung auf
den dritten September 1834, zur Anmeldung ihrer Anspruͤche an Stadtgerichtsstelle hierselbst und deren Bescheinigung unter der Verwar—⸗ nung, daß sie außerdem damit fuͤr ausgeschlossen, auch der ihnen etwa zustehenden Wiedereinsetzung in den vorigen Stand fuͤr verlustig erachtet werden sollen, ingleichen —
den vierten Oetober 1834, zur Inrotulation der Aecten, und den sechs und zwanzigsten November 1834, zur Publikation eines Urthels oder Bescheides vorge⸗ laden worden. .
Solches wird mit der Bedeutung, daß die Autwaͤr⸗ tigen zur Annahme richterlicher Verfuͤgungen Bevoll⸗ maͤchtigte in hiesiger Stadt ju bestellen haben, auch hierdurch zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht.
Loͤbau in der Königl. Saͤchsischen Oberlausitz, am 30. Januar 1834.
. 6 6 t.
Crild rung.
Da ich nunmehr durch fortgesetzte Beobachtungen und genaue Untersuchung überzeugt bin, daß die von den Herren James Booth & Söoͤhne, Besitzern der Flotbecker Baumschulen, mit dem Namen „Koͤnigin von Daͤnemark“ bezeichnete Rose keine fruͤher bekannte, vielmehr ein neues Erjeugniß von ihnen ist, so erklaͤre ich, daß mein bisheriges Auftreten wider dieselben al⸗ lein auf Irrthum meinerseits beruht hat, und bezeige hiermit öffentlich mein Bedauern uͤber die ihnen an⸗ gethane Kraͤnkung.
Hamburg, den 18. Maͤrz 1834. .
Lehmann, Professor und Director des botanischen Gartens.
In Folge obiger Erklaͤrung des Herrn Professors Lehmann, worin er versichert, daß nicht Absichten, sondern nur Irrthum seinerseits dem Streite zu Grunde lagen, wollen wir diese Versicherung als voll⸗
lich alle ehrenruͤhrige Ausdruͤcke die wir gegen ihn
gebraucht, hiermit gerne und oͤffentlich zuruͤcknehmen. Hamburg, den 18. Maͤrz 1834.
Jehn Booth, in Firma James Booth & Soͤhne,
fuͤr mich und Namens ö . George Booth in Paris.
Literarische Anzeigen.
1 Von den von Kamptzschen Annalen der Preu—
das 2te Heft des Jahrgangs 18533 erschienen, welches die Herren Abbonnenten hieselbst in den Vormit— tagsstunden von 10 - 1 Uhr bei mir gefaͤlligst in Empfang nehmen wollen. In den Provinzen wird solches binnen 8 — 14 Tagen zu erhalten sein.
Die in dieses Heft aufgenommenen Haupt-Debits⸗ Rechnungen der Jahrgaͤnge 1830 und 1831 weisen an Ueberschüͤssen 8os Thir. 16 sar. ] pf. nach, welche von dem Herrn Herausgeber gedachter Zeitschrift fur ver— schiedene, in den Rechnungen selbst naͤher bezeichnete, mildthaͤtige Zwecke bestimmt und dahin suecessive abgefuͤhrt worden sind. Berlin, am 5. April 18534. .
Schmidt, Hofrath, Behrenstr. Nr. 68.
Das von mir herausgegebene Werk:
Versuch eines Dienstreglements ꝛc. xe. ist von heute an nur fur den Laden-Preis, ein einge⸗ bundenes Velin-Exemplar 30 Thlr., ein broschirtes Median-Exemplar 41 Thlr. und ein nicht gebundenes Median⸗Exemplar 10 Thlr. Courant, fuͤr jetzt noch in in meiner Wohnung, Friedrichsstr. Nr. 259, zu haben.
Berlin, den 1. April 1834.
v. Bur ghagen, Major a. D.
Nachricht an das Publikum, betreffend den Allgemeinen Wohnungs-Anzeiger für Berlin und dessen Umgebungen, her— ausgegeben von J. W. Boike.— .
Die Verbreitung von Subscrivtions⸗Listen zu einem
von den Herren Pol⸗Insp. Winkler und Pol.⸗-Comm. Maaß J. geleiteten Unternehmen, dessen Titel mit geringer Abweichung dem un sers Wohnunge— Anzeigers nachgebildet ist, könnte das Publi— kum zu dem Glauben veranlassen, als ob dieser „Woh⸗ nungs⸗Nachweiser“ einen amtlichen Charaeter truͤge und der von mir seit dreizehn Jahren hergus, gegebene Wohnungs⸗Anzjeiger ju erscheinen aufhören werde. Eines ist so wenig der Fall, wie das Andere. : ;
Der Wohnungs-Anzeiger wird ununter—
brochen von mir hergusgegeben wer den.
Eine dreijehnjauͤhrige Erfahrung hat mich die Wuͤn—
sche und Bedürfnisse des Publikums kennen gelehrt, und die wohlwollende Unterstuͤtzung desselben hat es mir moͤglich gemacht, diesem Buche, das unter den Augen des Publikums ju dem Grade von Vollkemmen— heit gediehen ist, den es erreicht hat, eine moͤglichste zweckmaͤßige, jahrlich zu verbessernde Einrichtung zu geben. Durch die eigenhaͤndige Eintragung eines jeden Einwohners in die Hausliste, wird namentlich dem kaufmaͤnnischen und gewerbetreibenden Publikum Ge⸗ legenheit gegeben, daß Jeder sich mit allen Zweigen seines Geschaͤfts auffährẽn kann. Bei einem Buche von bisher schon 53 Druckbogen, welches mehr als 40, 000 Namen mit vollstaͤndigen Adressen enthaͤlt, ist es unvermeidlich, daß Fehler sich einschleichen und das Versprechen eines voͤllig fehlerfreien Buches der Art dürfte mindestens sehr gewagt sein. Meine Bereitwillig⸗ keit, Verbesserungen jeder Art auffunehmen und über— hanpyt den Wuͤnschen und Beduͤrfnissen des Publikums entgegen zu kommen, ist hinlaͤnglich bekannt.
Es ist meinen und der unterzeichneten Verlagshand— lung vereinten Bemuhungen gelungen, in einer eignen Abtheilung die hiesigen Einwohner nach Standen und Beschäftigungen aufzuführen. Indem
großen Theiles unserer geehrten Herrn Subseribenten entsprechen, geben wir dennoch zugleich das bisherige Werk in un verkürzter Gestalt. Nicht minder wird schon seit dem Erscheinen des diesjaͤhrigen Wohnungs— Anzeigers an einem Anhange zu dem kuͤnftigen ge— arbeitet, der verschiedene, doch wesentlich zweck⸗ mäßige Notizen fur das Geschaͤftsleben nebst ge— meinnutzigen Tabellen enthalten soll. ;
Ich glaube es vom Publikum erwarten zu duͤrfen, daß es mir die Frucht dreizehnjaͤhriger stets erneuter Bemuͤhungen nicht egtziehen und in der Herausgabe des Wohnungs⸗Anzeigers seine Unterstuͤtzung auch fer⸗ nerhin nicht versagen werde. .
J. W. Boke.
Indem wir uns auf obige Anzeige des Hrn. J. W. Boike beziehen, bemerken wir noch hinsichtlich der äußern Ausstattung des in Rede stehenden Buches, daß wir nicht zum Nachtheil des Publikums Drucker⸗ sparnisse eintreten lassen, sondern den Wohnungs⸗An⸗ zeiger mit den bisherigen großen und deut— lichen Typen drucken werden. Auf den oben ange— kuͤndigten Nachtrag wird von uns die groͤßte Sorgsalt verwendet werden, und obgleich die Staͤrke des Buches hierdurch waͤchst, so werden wir doch, um der ein—
Allgemeiner Anzeiger fur die Preußischen Staaten.
Das Werkchen ist bereits in vielen Lehr⸗-Anstalten eingeführt worden. Bielefeld, im Marz 1834. Aug. Velhagen.
Bei mir ist erschienen und durch jede solide BuchA handlung (in Berlin, Posen, Bromberg und Gnesen . die Buchhandlung von E. S. Mittler) zu be⸗ ziehen: nnserte Nati onalbil dun
Eine Rede an die deutschen Erziehungs—
freunde zu Anfang des Jahres 1834. Von Prof. D. Fr. H. Chr. Schwarz, Geh. Kirchenrath, Ritter des Koͤnigl. Preuß. rothen Adler⸗Ordens ꝛe. 57 Bogen, gr. 4o. Velin⸗Papier, broschirt 183 sor.
Was der gefeierte Nestor unserer Paͤdagogit mit Freimuth und Unbefangenheit hier ausspricht, wird in zer Brust eines jeden Vaterlandsfreundes Anklang finden; und nur mit erhoͤhtem Interesse wird jeder Leser diese Schrift aus der Hand legen.
Georg Joachim Goͤschen in Leipzig
mal eingetretenen Coneurrenz zu begegnen, fuͤr den kuͤnftigen vierzehnten Jahrgang (iss) einen Subseriptions⸗Preis von 1 Thlr. 5 sar. eintreten lassen, der bis zum 1. Januar 1855 offen bleibt. Unsre Suhseriptigns-Listen werden, wie gewohnlich, in der ersten Haͤlfte des Oetobers mit den Hauslisten ausgetragen, die zugleich einen voll— staͤndigen Prospectus enthalten werden. . Der Rest des diessaͤhrigen Jahrgangs wird, wie mir bereits angezeigt, fuͤr 1 Thlr. 5 sar. pro Exemplar verkauft. ; Veit & Comp., Oberwallstr. Nr. 6. (nahe der Jaͤgerstr)
Grundrisa von Berlin und nächster Um-
gegend.
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlun—
gen zu haben; ;
Grundriß von Berlin und naͤch ster Umge⸗ gend 13834, gezeichnet und gestochen von C. F. Wolff in Berlin, 12 Zoll hoch und 16 Zoll breit.
Dieser Grundriß ist so speciell, wie kaum die bis
setzt alle, bis auf die neue ste Zeit vorkommenden
Benennungen von Straßen, Platzen z., so wie die
neueste Eintheilung nach Polizei⸗Revieren. Er zeichnet
sich durch Korrektheit, vorzuͤglichen Stich und saubere
Illumination aus, so, daß er auch als Zimmer⸗Verzie⸗
rung empfohlen werden kann.
Stuhrsche Buchhandlung in Berlin,
Schloßplatz Nr. 2.
Durch alle Buchhandlungen ist zu beziehen: Kurer Abriß der Pflanzenkunde zum Unter— richte an höhern Lehr-Anstalten von L. V. Jůngst. 123 sar. ; Daß hochlöbliche Provinzial⸗Schulkollegium in Muͤn⸗ ster empfiehlt diese Schrift in den Amtsblaͤttern mit den Worten; dieselbe verdient wegen der Uebersicht lichkeit und Deutlichkeit, Kürze und Wohlseilheit sehr die Aufmerksamkeit der Schulvorstaͤnde. — ;
In dem Menzelschen Literaturblatte wird sie jungen Freunden der Botanik als ein sehr guter und zweck
In Ferd. Dümm lers Buchhandlung, Linden Nr. 19, hat eben die Presse verlassen: Clausewitz, Carl v, hinterlassene Werke Hr Bd. hat auch den Titel. Die Feldzge von 1799 in ,. u. d. Schwein 2x Bb. Mit einer großen harte zum ten Bande dieser Werke gehörig. Laden⸗Preis 2 Thlr. 20 sgr.
Zu aäußerst wohlfeilen Preisen. (NB. bedeutet; elegante ster Halbfraniband) Goethe, 55 Baͤnde. Stuttgart, 1833. 12mo. 22 Thlr. 15 sar. — — 20 Baͤnde das. 1819. gr. So. Schreib⸗ papier. ; 15 Thlr. 20 sgr. Stolberg (Bruͤder, 20 Bde. Hamburg. Schreib⸗ papier mit Kupfern, Vignetten und Karten, (brochirt.) . „Ernst Schulze, 4 Bde. Leipzig, 1822. . 4 Thlr. 25 sgt. Iffland, 11 Bde. Leipzig, 1828. (Pappbd.) 3 Thlr. sõ sgr. Ernst Wagner, 12 Bde. Leipzig, 1826. 5 Thlr. 25 sar. schokke, 10 Bde. Aarau, 1830. 6 Thlr. 25 hy. = in einem Bande. das. 1830. 5 Thlr. 20 sgr. — — 40 Baͤnde. das. 1818. (Pappband. ) 18 Thlr. 15 sgr. Stunden der Andacht, 12 Baͤnde. das. 1830. 4 Thlr. 20 sgr. — — in Einem Bande. das. 1833. 3 Thlr. 5 sar. Matthisson, 6 Baͤnde. Zuͤrich, 1825. . 3 Thlr. 25 sgr. Schilling, 40 Bde. Dresden, 1833. (Pappband). ; 8 Thlr. 25 sgr. Walter Seott, 55 Baͤnde. Leipzig, 1826. Cooper, 81 Baͤnde. Frankfurt, 1834. 11 Thlr. 25 sar.˖ Becker's Taschenbuch z. gesell. Vergnuͤgen, 1791 1833. gan j eom plet. 45 Bde. 18 Thir. 26 sgr. Urania, (Taschenbuch 1819 bis 1829. 10 Baͤnde. 6 Thlr. 20 sgr.
ßischen innern Staats-Verwaltung ist jetzt
wir hierdurch dem Wunsch und dem Interesse eines
maͤßig eingerichteter Leitfaden empfohlen.
Berlin, J. A. List, Burgsiraße Nr. 9.
ĩ Gesetze Obgleich an demselben Tage der Prozeß dez
Allgemeine
M 96.
— — ——
Amtliche Nachrichten.
R iöoni e ee .
Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht ist von Bran— denburg hier eingetroffen.
Im . der Königl. Regierung zu Köln ist der bisherige , , Mertens zum pfarrer in Gymnich ernannt und der Kandidat Karl Georg Gottlieb Trommershausen zum Pfarr-Adjunktus der evan— gelischen Gemeinde zu Wiedenest erwaͤhlt worden.
Abgereist: Der General-⸗Major und Commandeur der gten Infanterie⸗Brigade, Freiherr von Luͤtzow II, nach Glogau.
Zeitungs ⸗Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 30. Maͤrz. Gestern ertheilte der Koͤnig dem Ba— ron Pasquier, Präsidenten der Pairs-Kammer, und dem Ge— neral Flahault Privat⸗Audienzen. Im Journal des Debats liest man: „Seit einiger Zeit hat man sich vorgenommen, das oͤffentliche Vertrauen in die Aufrechthaltung des Buͤndnisses zwischen England und Frank— reich zu erschuͤttern; und doch bemuͤhen wir uns vergebens, den Anschein, ja, nur den Schatten eines Vorwandes zu den uͤber— triebenen Muthmaßungen zu finden, die sich in dieser Beziehung sogar bis in das Englische Parlament Bahn gebrochen haben, wenn auch nur durch das Organ des Herrn O Connell, d. h. eines Red⸗ ners, dem man im Unterhause kaum zuhoͤrt, wenn nicht von Irlaͤndi⸗ schen Angelegenheiten die Rede ist. Von Seiten der Organe der Tories ist die Aufloͤsung der Englisch-Franzoͤsischen Allianz ein altes Lieblings- Thema, das keine Wirkung mehr hervorbringt; es ist ein bestaͤndiger Aufruf an alle alten Vorurtheile uͤber die Neben⸗ buhlerschaft der beiden Laͤnder, es ist ein abgenutztes Gewaͤsch, das keine ernstliche Widerlegung mehr verdient. Daß aber Jour— nale, die sich eines besondern Patriotismus ruͤhmen, die ohn— maͤchtigen Anstrengungen der Lords Aberdeen und Londonderry nach besten Kraͤften unterstuͤtzen, das ist in der That ein seltsa—⸗ mes und schmerzliches Schauspiel. Nein, die Bande, welche das Frankreich von 1830 und das reformirte England aneinan— der knuͤpfen, sind nicht lockerer geworden. Die auswaͤrtige . litik der beiden Regierungen kann sich bei untergeordneten Fra— gen nach dem mehr oder weniger direkten, mehr oder weniger unmittelbaren Interesse der beiden Lander modificiren; aber es erhebt sich keine wichtige Frage, wo jene Politik nicht wieder den Charakter der Solidaritaͤt annähme, der aus unsern gemein— schaftlichen Institutionen entspringt.“ Die Kommission zur Pruͤfung des Einnahme Budgets hat Herrn Gouin zu ihrem Berichterstatter ernannt. Die heutige Nummer der Gazette de France ist fast ausschließlich dem Prozesse gewidmet, den sie gestern vor dem hiesigen Assisenhofe gewonnen hat. Der eine Artikel, wegen dessen der Herausgeber dieses Blattes angeklagt war, enthielt ei— nen Bericht uͤber die Aufnahme, die eine Deputation von Legi— timisten am 29sten September v. J. in Buschtierad gefunden, als sie den Herzog von Bordeaux zu seiner Majorennität zu be— glaͤckwuͤnschen kam. Die bei dieser Gelegenheit an den Prinzen gehaltene Anrede und die von demselben ertheilte Antwort waren es vorzuͤglich, auf die der General⸗Advokat seine Anklage wegen An⸗ griffs aaf die Rechte des Koͤnigs Ludwig Philipps gruͤndete, waͤhrend er in dem zweiten Artikel, der das Steuer-Verweigerungs⸗Recht dertheidigte, eine Aufreizung zum Ungehorsam gegen die beste— henden Gesetze erblickte. Die Gazette sagt heute in Bezug auf ihre Freisprechung: „Weshalb waren wir angeklagt? Weil vir uns zu zwei Grundsaͤtzen bekennen, welche die Grundlage des von uns vertheidigten National-Systems bilden: wir mei— nen die Legitimitaͤt und das Recht aller Franzosen, die Steuern u bewilligen, mithin auch sie zu verweigern. Die Gazette ist on der Jury fuͤr nicht schuldig befunden worden. Diese Frei— prechung giebt den von Herrn v. Genoude in seiner Verthei⸗ dizungs-Rede entwickelten Ansichten noch einen erhöhten Grad von Wichtigkeit.“ Der Herausgeber der Tribune ist zu morgen vor den Assi— enhof geladen, um sich wegen eines in einer seiner letzteren Nummern erschienenen Artikels uͤber das Gesetz gegen die Ver— eine zu rechtfertigen. * Da der Cassationshof gestern nach einer fast dreistuͤndigen Derathung noch kein Urtheil in der Angelegenheit des National F, sondern den Spruch auf den naͤchsten Freitag verlegt hat, h schmeichelt der Herausgeber dieses Blattes sich, daß die Ent— eidung guͤnstig fuͤr ihn ausfallen werde. 1 Es sind Briefe und Zeitungen aus Madrid vom 21. Maͤrz Wigekommen. Am itzten hatte der Kardinal-Erzbischof von edo eine Privat-Audienz bei der Koͤnigin zu Aranjuez. Der äaotregidor von Madrid, Bonnafont, der das öͤffentliche Miß ergnigen durch sein wenig liberales Verfahren bei der Bildung . erregt hatte, ist entlassen und durch Don Pedro * ati ersetzt; imgleichen ist der zum Subdelegaten von Gra— öra ernannt gewesene Herzog von Gor nun zum Subdelegaten Fon Nadrid ernannt worden. 1 St Jean de Luz schreibt man: „Das Haupt -Armee— . Karlisten ist in der Umgegend von Bilbao vereinigt, 9 es zu bedrohen scheint. Quesada steht in einiger Entfer— 14 J 6 erwartet, um die Karlisten anzugreifen, eine Verstaͤr⸗ iu ie ihm Jaureguy zufuͤhren soll. — Man berichtet äber f verwegenen Zug der Insurgenten. In dem Augenblicke
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Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Montag den 7tn April
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naͤmlich, wo eine Brigg der Königl. Franzoͤsischen Marine in den Hafen von Bilbao einlaufen wollte, ward sie durch Kano— nen und Flintenschuͤsse angegriffen, die ihr à bis 5 Mann toͤd⸗ teten oder verwundeten; eine Ladung des Franzoͤsischen Schiffes saͤuberte indessen bald das Ufer und schmetterte mehrere der ver— wegenen Angreifer nieder.“
Aus Bedous (Graͤnze von Aragonien) wird unterm 22. Marz gemeldet: „Drei hier angekommene Spanier berich⸗ ten, daß man am 13. d. 60, 600 Pakete Patronen im Kloster St. Domingo zu Sarragossa, dessen Oberer verhaftet worden, und 2500 im Kloster des h. Joseph gefunden und weggenom⸗ men, daß man am naͤmlichen Tage dort 1000 Milizen bewaff— net habe, und daß ein Bataillon der Insurgenten von Navarra mit einem Obersten, seinen beiden Soͤhnen, einem Oberst⸗Lieute— nant und einem Capitain zu Estella durch die Truppen der Köͤ— nigin uͤberfallen und 3 worden sey. In dem im Thale Verdun gelegenen Kloster Leyre hat man viele Bekleidungs,-Ge— genstaͤnde fuͤr die Truppen, 1000 Flinten, viel Geld, und zu Gousseval⸗Sarassa 306 Flinten gefunden.“
Der zu Anfang dieses Jahres in Caraccas ratificirte Han— dels-Traktat zwischen Frankreich und der Republik Venezuela bestimmt, daß die diplomatischen Agenten, so wie die Einwoh⸗ ner, Schiffe und Waaren beider Lander gegenseitig der den be— guͤnstigsten Nationen zugestandenen Privilegien und Gerecht— same theilhaftig seyn und daß alle Schiffe, die von einem Fran— zosen oder einem Einwohner von Venezuela befrachtet worden, . werden sollen, als ob sie einer der beiden Nationen gehoͤrten.
Vor Kurzem hat die Bank zu New-HYork einen Wechsel im Betrage von 350,000 Pfd. Sterl. auf die Herren Baring und Comp. an die Ordre der . von Rothschild, 100 Tage nach Sicht zahlbar, gezogen. ie hat man eine solche Summe in einem einzigen Wechsel ziehen sehen.
Großbritanien und Irland.
London, 1. April. Die Prinzessin Victoria befindet sich seit vorgestern bedeutend besser und ist ihrer vollkommenen Wie dergenesung nahe.
Gestern hatten der Franzoͤsische Botschafter, der Preußische und der Belgische Gesandte und heute der Portugiesische Ge— . Unterredungen mit Lord Palmerston im auswärtigen
mte.
Der Graf Sefton gab am vorigen Sonnabend dem Her— zog von Argyll, dem Fuͤrsten Esterhazy und dem Baron Buͤlow ein glänzendes Diner.
Am Sonnabend haben mehrere angesehene Personen, wor— unter einige Mitglieder des diplomatischen Corps, London ver- lassen, um die Feiertage bei dem Herzoge von Wellington in Strathfieldsaye zuzubringen.
Lord Denman hat heute fruͤh seinen Eid, als Pair des Koͤnigreichs, geleistet und seinen 96 im Oberhause eingenommen.
Es geht das Geruͤcht, daß in Folge der von dem Lord-Kanz—⸗ ler im Oberhause eingebrachten Bill zur Verbesserung der Ge, rechtigkeitspflege in der Hauptstadt mehrere der einflußreichsten und wohlhabendsten Friedensrichter der Grafschaft Middlesex ihre Entlassung einreichen wollen. Sie glauben namlich, daß ihr An⸗ sehen darunter leiden wuͤrde, wenn die Regierung ihre Geschaͤfte verminderte, und namentlich, wenn die Ernennung des Praͤsiden— ten ihrer Sitzungen der Krone anheimfiele.
Man glaubt, daß Sir Henry Ellis, einer der Schatzkammer⸗
Secretaire und ein naher Verwandter der Grafen von Ripon und von Buckinghamshire, an die Stelle des Lord Auckland zum General⸗-Controleur der Schatzkammer ernannt werden wird.
Durch den Tod des General Knowlys ist der Posten eines Gouverneurs des Kastells von Limerick erledigt.
Vorgestern begab sich eine Deputation von Mitgliedern der Handwerker⸗Vereise, von Dr. Wade gefuͤhrt, zu Lord Melbourne, um ihm eine Petition von den arbeitenden Klassen zu uͤberreichen, worin Se. Majestaäͤt ersucht werden, die uͤber 6 Vin br den des
Arbeiter⸗Vereins zu Dorchester wegen Abforderung gesetzwidriger
Eide verhaͤngte Deportations-Strafe den Verurtheislten zu erias— sen. Lord Melbourne empfing die Deputation sehr freundlich und ö daß er die Bittschrift dem Könige sogleich vorlegen werde.
In Birmingham haben in voriger Woche 400 Arbeiter ihre Brodherrn verlassen, weil diese ihnen ihren Lohn nicht er— hoͤhen wollten; einige von den Meistern gaben den Tag darauf nach, und die Leute kehrten sogleich zu 6 zuruͤck; 100 der⸗ selben sind aber noch ohne Arbeit.
Die beiden beruͤhmten Correggioschen Gemaͤlde der Samm— lung des Lords Londonderry sind angeblich fuͤr 11 — 12,000 Pfund fuͤr die National-Gallerie angekauft worden. Diese Gemaͤlde befanden sich urspruͤnglich in der Sammlung Karl's 1. und wurden zur Zeit der Republik an einen Agenten des Kö— nigs von Spanien verkauft. Waͤhrend des letzten Krieges brachte sie Murat an sich, und sie wurden nach Neapel ge— bracht. Nach seinem Tode nahm die Wittwe desselben sie, als Privat- Eigenthum, in Anspruch, und der Wiener Kongreß uͤberließ sie ihr. Lord Londonderry, der damals Botschafter war, kaufte sie von der Ex-Köoͤnigin, und sie kamen auf diese Weise wieder nach England .
Am Sonnabend kam ein Expresser aus Falmouth mit Nach⸗— richten aus Lissabon hier an, die durch die Königliche Brigg „Savage“, welche den Tajo am 16ten d. verlassen hatte, dort hin gelangt waren. Sie lauten unguͤnstig fuͤr die Sache Donna Maria's, indem die Miguelisten in Santarem eine drohendere Stellung angenommen hatten; sie hatten außerhalb der Stadt Verschanzungen aufgeworfen und bereiteten sich zu einem An— griff auf Donna Maria's Truppen vor. Dom Miguel hatte 3000 Mann aus der Naͤhe von Porto vorruͤcken lassen, um da— mit sein 3 bei Santarem zu verstaͤrken. Die Belgische Legion war von Dom Pedro nach dem Suͤden gesandt worden, um Dom Miguel die Zufuhr abzuschneiden. Die größte Schwierigkeit be
1834.
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stand darin, die Truppen Donna Maria 's bei Santarem zusammen⸗ aich, und Dom Pedro schien noch ansehnlicher Verstärkungen zu edurfen, ehe er daran denken konnte, seinem Gegner einen entscheiden⸗ den Schlag beizubringen. Daher hatte er auch mit dem Carvon / einen Offtziere nach England abgesandt, um frische Truppen zu . Es hatte den Anschein, daß der Kampf noch lange währen könnte. In der Nacht vom 13ten war, angeblich durch Polnische Rekru⸗ ten, die sich gegen die Polizei vergangen hatten, die Ruhe in Lissabon gestoͤrt worden. Die Ordnung wurde wieder hergestellt, doch gab es dabei auf beiden Seiten einige Todte. Man schien ubrigens volles Vertrauen zu hegen, daß Lissabon einen Angriff von Seiten der Miguelisten wuͤrde aushalten koͤnnen. Die Vachrichten aus Algarbien lauteten guͤnstiger fuͤr Donna Maria. Dom Miguel hatte sich genoͤthigt gesehen, ein Corps von Santarem zu detaschiren, um seinen Anhängern im Suͤden Beistand zu leisten. Auch heißt es, daß die Masse der Bevoͤl— kerung in Alemtejo fuͤr Donna Maria zu den Waffen greife. General M Donald soll sich wieder zu Dom Miguel's Armee in Santarem begeben haben, und Dom Miguel hebt noch im— mer Rekruten in den Provinzen aus. Nachdem das 11te und 12e Infanterie⸗ Regiment als Verstaͤrkung in Santarem eingetroffen waren, belief sich Dom Miguel's Macht auf 11,000 Mann Infanterie und 575 Mann Kavallerie; der größte Theil der Infanterie soll aber aus Rekruten bestehen. In Santarem herrschten noch immer Krankheiten. Dom Miguel hatte unterm gten zu Santarem eine Proclamgtion erlassen, worin er erklaͤrte, daß er Willens sey, noch einen Angriff auf kissabon zu machen und, wenn ihm dieser nicht gelänge, dann Santarem zu räumen und sich nach Elvas zuruͤckzuziehen. Das Napiersche Regiment, S870 Mann stark, wurde am 12ten zu Lissabon von Dom Pedro gemustert und sehr belobt. Der Kaiser hat an alle zum akti— ven Dienst faͤhige Truppen den Befehl erlassen, i zum 18ten marschfertig zu halten. Das Irlaͤndische Bataillon schien jetzt Dom Pedro's Elite zu seyn; es besteht aus lauter kräftigen Leuten, und die Offiziere sind meist junge Maͤnner aus guter Familie. Capitain Shute kommandirt die „Elisa“, eine Kor— vette, die laͤngs der Kuͤste nach Norden zu kreuzt. Zu Lissabon war an einem Abend ein Streit zwischen Englischen und Por— tugiesischen Offizieren entstanden, wobei der Englische Capitain Crotty erschossen wurde. Der Courier meint, es sey sehr moöͤg— lich, daß die Englische Regierung sich genoͤthigt saͤhe, in dieser Sache auf irgend eine Weise einzuschreiten. Vergl. den Ar— tikel Portugal.) er Globe meldet: „In Porto fanden am 4ten d. die Wahlen der Mitglieder der constitutionnellen Municipalitat statt Ungeachtet aller Bemuͤhungen der Behoͤrden konnte keiner der ministeriellen Kandidaten zur Wahl gelangen. Herr Joze da Silva Passos, ein ausgezeichneter Jurist und Patriot? wurde . Praͤsidenten gewaͤhlt; die Herren Leonel Tavares, Villar, ampeao, Joze Maria Brandao (ein Edelmann, der die größte Achtung genießt und sehr beguͤtert ist) und Andere zu Mitglie— dern. Der Triumph der Patrioten war vollstaͤndig. Das Re— sultat der Wahlen in Lissabon ist noch nicht bekannt.“
Italiänische Blätter melden von den Jonischen In— seln, daß der Lord Ober- Commissair, Lord Nugent, einen Or— den zur Auszeichnung verdienter Männer und zur Belohnung patriotischer Handlungen gestiftet hat. .
Aus Malta sind inn eine Reihe von Zeitungen hier eingegangen; der Vice⸗Admiral Sir Jonas Rowley, der zum Ober⸗Befehlshaber des Englischen Geschwaders im Mittellandischen Meere ernannt ist, war am 7ten auf dem Linienschiff „Endy— mion“ dort angekommen.
Hier eingegangenen Briefen aus Napoli di Romania vom 11. Februar fe, ware Kolokotroni, der sich wegen Theil nahme an dem Komplott gegen die Griechische Regierung seit einigen Monaten in Haft befand, in seinem Gefaͤngniß mit Tode abgegangen.
Nach Berichten aus Portorico ist daselbst am 21. v. M. Donna Isabella als Königin von Spanien ausgerufen und ihre Thronbesteigung mit großem Glanz gefeiert worden.
Aus Bermuda vom 9. Februar wird gemeldet, daß das Versammlungshaus die Abschaffung der Sklaverei, ohne vor— herige Lehrzeit, auf den 1. August festgesetzt hatte.
In den Demerara-Zeitungen vom aten d. M. findet man eine Proclamation des Königlichen Statthalters, welcher anzeigt, daß im Bezirk von Berbice ein eben so kuͤhner als be— traͤchtlicher Diebstahl veruͤbt worden war. Dem Einnehmer der Kolonie waren namlich aus einer eisernen Kiste 120 — 125,900 Fl. in Papiergeld gestohlen worden. Es wurde deshalb auf alle in dem Revier befindliche Schiffe Embargo gelegt und uͤber⸗ all die strengste Nachsuchung angestellt, doch hatte man noch nichts entdeckt. Vor den Bureaus des Einnehmers hatte des Nachts ein Militair⸗Posten gestanden, und es schien um so un— begreiflicher, wie der Diebstahl möglich gewesen war. Auf die Entdeckung des Thäters war ein Preis ausgesetzt.
Die neuesten Nachrichten aus New York reichen bis zum 10ten v. M. und melden, daß in den Handels⸗Geschäften noch immer Stockung herrschte. In New-⸗York, Boston und Phila— delphia hatten wieder mehrere Bankerotte stattgefunden; indeß war nach Actien der Bank der Vereinigten Staaten wieder mehr Nachfrage. liam Penn“ zu Philadelphia ein Raub der Flammen. Der Capitain lenkte indeß das Fahrzeug noch zur rechten Zeit an's Ufer, so daß die Passagiere, 1206 an der Zahl, uͤber Bord sprin— gen konnten; nur 3 derselben kamen ums Leben.
Nachrichten aus Rio Janeiro zufolge, hat die Regent schaft von Brasilien unterm 10. Januar den Fr. Gomes da Silva und den A. M. von Azevedo der Brasilianischen Burger Rechte fuͤr verlustig erklart, weil sie ohne Erlaubniß in Portu— giesische Dienste getreten waren.
Aus Buenos-Ayres erfahrt man, daß der General Ar— tigas, vom Dr. Francia seiner Haft entlassen, sich in den Mis— sionen befand und mit Einübung der Indianer beschaͤftigt war,
um einen Angriff auf die Republik von La Plata zu machen.
Am 4. Maͤrz wurde das Dampfboot „Wil-
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