1834 / 102 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

12 Paris, 5. April. 58 Kente pr. compt. 104. 30. fin. cour. 104. 55. 33 pr. compt. I8. 10. sin cour. J8. 35. 53 Neap. pr. compt. 94 409. fin our. 94. 65. 53 Span. perp. 653. 38 467. 583 Bel 53 Röm. 952.

Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 10. April 1834. Zu Lan de: Weizen 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 4 Rthlr. 11 Sar 11 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr, auch 4 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pe.

Allgemeine

Preußische Staats⸗-Zeitung.

April

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 12. April. Im Schauspielhause: Tasso's Tod, ͤ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. große Gerste 28 Sgr. 2 Pf, auch 27 Sgr. 6 Pf.; klemme . Sonntag, 13. April. Im Opernhause: Auf vieles Begeh⸗ 1 Rthlr. 4 Sgr; Hafer 25 Sgr. 3 Pf, auch 21 Sgr. 3 Pf. Eine ren: Die Vestalin, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets. gegangen sind 255 Wispel 10 Scheffel. ; Musik von Spontini. (Madame Schroͤder-Devrient: Julia, Zu Wasser. Weizen (weiße) 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen i Rthle

Liebe und 5 Sgr. 3 Pf, auch J Rthlr. 3 Sgr. 3 Pf große Gerste 4 Rthit! . zb, kleine Gerte 23 Sgr. 9 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pr; Erbsen (schlecht Sorte) 1 Rihlr. 15 Sgr. Eingegangen sind 630 Wispel 4 Scheffl

Mittwoch, den 9. April 1834. ĩ

St. Petersburg, 2. April. Hamb. 3 Mon. 97. F. Lond. 3 Mon. 1037. . 17. Silb.-Rub. Z58 . Kop.

.

Berlin, Gonntag den 18 n

Den 11. April 1834. Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Jettel, (Eren a. Cor.)

Königstäadti

St. Schuld- Sch. 994 , Pos. do Pr. Engl. Anl. 18.

1031 Ostpr. Pfandbr. Er. Engl. Anl. 22.

4

5

3 Pomm. do. Er. Engl. Obl. 30 4 941 Kur- u. Neum. do. Prüm. Sch. d. Seeh. 551 Schlesische do. RKurm. Obl. m. l. C 4

4

4

98 Rkst. C. d. R. u. N. Neum Int. Sch. do. 88 971 Z. Sch. d. R. u. X. Berl. Stadt- Obl. 991

Königsh. do. y 98 Holl. volliv. Duk. Elbing. do. 1 Neue do. Dauz. do. in Th. 371 Friedrichsd'or .. Westpr. Pfundbr. 41 Disconto

I, re, ee, 2, Dre, ae,.

1 Sonnabend, 12. April. 4 tergang, Lustspiel in 2 Akten,

4 .

* ; Sonntag, 13. April. Der

4 ten. Musik von Auber.

6. Stock, Posse in 1 Akt, von L.

. Montag, 14. April. Dienstag, 15. April.

in 5 Abth., von Kotzebue. (H

Auf Begehren: Nach Sonnenun— mutter, Lustspiel in 2 Akten, von Schmale.

Hierauf: Der Zweikampf im dritten Norma, Oper in

Italiänischen, von Seyfried. Musik von Bellini. Johanna von Montfaucon, Schauspiel

ches when ek. .

Das Faß von Lotz. Hierauf: Die Stief Bra— Rthlr., auch 1 Maurer, komische Oper in 3 Ak— Angely. Der Sche

) 2 Akten, nach dem

err Engelbrecht, vom staͤndischen

Theater zu Lemberg: Philipp, als zweite Gastrolle.)

Centner Heu 1 Rthlr 5 Sgr., auch 20 Sgr.

Branntwein -⸗-Preise vom 4 bis 10. April 1834. von 20 Quart nach Tralles 4 pCt. oder 40 pi

Das Schock Stroh 9 Rthlr. 25 Sgr, auch 8 Rthlr.; de

Richter gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Korn. Branntwein 20 Rthlr., auch 18 Rthlr.; Kartoffel-Branntwein s

4 Rthlr. 10 Sgr. Kartoffel ⸗Preise vom 3. bis 9. April 1834. ffel 2 Sgr. 6 Pf., auch 7 Sgr. 6 Pf.

Redacteur Cottel.

* r , .

Gedruckt bei A. W. Haon.

Allgem

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung, Das dem Glaser⸗Meister Friedrich Wilhelm Gund—⸗ lach gehörige, Nr. 12 hierselbst belegene, und Folio 57 Hypotheken⸗Buchs verieichnete Großbuͤrgergut, gericht⸗ lich gewärdigt zu 20060 Thlr. Courant, soll Schulden⸗ balber öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Die Bietungs⸗Termine, von welchen der letzte pe⸗ remtorisch ist, haben wir auf

den 9. Mai d. J., Vormittags 11 Uhr, zu

3 . j . . n ji Rathhause allhler

anberaumt, zu welchen wir Kauflustige mit der Be⸗ kanntmachung hierdurch einladen: . ; daß gegen die, taͤglich in unserer Registratur ein⸗ zusehende Taxe bis 4 Wochen vor dem letzten Termine Erinnerungen zulaͤssig sind. Neustadt 4. d. Dosse, am 15. März 1833. Koͤnig l. Preuß. Ju stiz⸗ Amt.

Nach dem Antrage der Kaiserlich Russischen Ge— sandtschaft am hiesigen Hofe wird die nachstehende Bekanntmachung hiermit zur offentlichen Kenntniß

gebracht: Bekanntmachung,

Auf FRefehl einer Hochloͤblichen K. Russischen Pro⸗ vineial-Regierung werden am 20. und 25. Mai alten Siyls 1834 zu Bialystock 21. 270 Fichtenstaͤmme, welche in den Forst-Bezirken von Supraielsky und Wassil⸗ lof⸗ky zum Verkauf ins Ausland bestimmt worden sind, und zwar unter den auf nachstehenden zwei Tabellen angejeigten Bedingungen versteigert werden, welches hiermit zur Kenntniß der Kauflustigen im Königreich Preußen gebracht ö. ; .

i e uüͤber die Anzahl der im Regierungs-Forst-⸗Bezirk von Sup aielsky aufgenommenen und zum Verkauf ins Ausland bestimmten Fichtenstsmme. Anzefertiat den 24. April 1833. k

Preis der⸗ 1

. . um 3 er⸗ um er⸗ Aller. hoͤhete höoͤhete

gen re, preise. Preise. Taxe.

Fur einen Stamm oder vro Stück.

Rub. Kop. J Rub. Kop. Rub. Kop. ee eme m, er,

8 11 10 135

8 13 12 18 10 15 22

Anzahl der Baͤume.

Im ersten Theile. 22 O

do Ee Ce C—

2

—— —— 22 0 . 3

Im jweiten Theile.

einer Anzeiger fur 8 1

genommenen und zum Verkauf ins Ausland bestimm⸗ ten Fichtenstaͤm me. Angefertigt den 29. April 1833

. der⸗s ; selben zu⸗ J . folge der Um R er⸗ m wer fr hoͤhete 76 e⸗ ; stãtigten Preise. Taxe.

Fur einen Stamm oder pro Stuͤck. Rub. Kop. ] Rub. Kop. Rub. Kot.

hoͤhete Preise.

Lange, Faden. Dicke, Wer sock. Zahl der Baͤume.

8 1 1 25110 16 36169 1 536 42 8 3313 15 385 12

71 601 7 121 110 131 165

8 020

(zez) Fuͤr den Seeretair Luübowitzky.

CG diet alzgadung. Der am 22. September 1785 zu Berenshausen, hie⸗ sigen Amts, geborng Johann Heinrich Trüͤmper, Sohn des weil. Joseyh T uümper ünd dessen well. Ehefrau Regine, ged. Hennies, daselbst, welcher als westphaͤli⸗ scher Soldat an dem Franzoͤsisch-Russischen Fei dzug. don 1812 Theil genommen hat und von welchem seit— dem keine Nachricht eingegangen ist, wird auf den Antrag seiner Schwestern hierdurch aufgefordert, si⸗ spaͤtestens am 15. April 1835, Mittwochs Morgens 10 Uhr, bei hiesigem Amte ju melden, widrigenfalls er todt erkluͤrt und sein Vermoͤgen seinen bekannten naͤchsten Erben oder resp. Nachfolgern ausgegntwortet werden sell. Zugleich werden Alle, welche von dem Leben des vorbejeichneten Johenn Heinrich Trümper Nachricht besitzen, zu deren Mittheilung an das unterzeichnete Amt hiermit aufgefordert, die etwa aber nachgelassenen unbekanaten Erben und Erbnehmer desselben aber, bei Strafe des Ausschlusses, behuf Anmeldung ihrer An— spruͤche zu obigem Termine hierdurch vorgelaben. Gieboldehausen, den 26. Marz 1834

E Koͤnigl. Großbritanisch⸗Hannoversches Amt

.

Literarische Anzeigen.

Eben ist versandt, und bei C. F. Plahn in Berlin,

Jaͤgerstraße Nr. 37, zu haben:

Dirksen, Geh. Just. Rath u. Prof. H. E.. Sy lem der juristischen Lexicographie. gr. Svo. geh. 18.534. 1 Thle.

Thesauri Latinitatis fontium juris civilis Ro- manorum Specimen. (Auch Anhang zu Obige n) gr. Syo. I Thlr.

Dr. S. F. W. Hoffmann, die Alterthum s- Wissenschaft. Ein Lehr- und Handbuch für Schäler höherer Gymnasial- lassen u. für Stndirende bearbeitet, in 3 Lie- ferungen mit 16 Kupf. von Prof. Ant. Krüger, 16ste Lief. (15 Bos. in grösst. Svo. m 6 Kupf.) geh. 1834. 14 Thlr., Schreibp. 13 hir.

besoͤrdern zu helfen, jur Belehrung, vermittelst einer zusammenhaͤngenden und dem jetzigen Stande der A. Wissenschaft angemessenen und zugleich anregenden Daitstellung ihrer Haupttheile in Bejiehung auf das Ganze u. auf den Zusammenhang unter sich, so wie durch Anschauung vermittelst der beigefuͤgten Abbil—

am dritten Theile.

den Preisen der drei andern Abtheilungen gleich.

Im = erttn Theil.

R . o 1 2 0 2 C CM

Dll in der ersten Abtheilung angezeigten Preise sind bei gleicher Beschaffenheit,

dungen. Hierin liegt zugleich das Unterscheidende im Vergleich mit den übrigen derartigen Werken. Die 2te u. 3te Lief. von gleichem Umfange werden moaglichst bald folgen. Leipzig, den 15. Februar 1834 Hinrichs sche Buchhandlung.

Ein neues Pfennig-Magazin. Wohlfeile, angenehme, unterhaltende und zugleich belehrende Lektüre

. bietet das bei Gottlieb Haase Sohne in Prag erschtinende

Wochenblatt: Das wohlfeilste ; Panorama des Universums.

Die Verleger beabsichtigen dem verehrten LesePu⸗ blikum ein Journal ju liefern, enthaltend Aufsätze oom höchsen Jureressi, mit bisdlichen Darstellungen

Treu geliefert werden wird; das Manuseript eine

Der Zweck dieses Buches ist die Altertyumestudien als dringend nothwendig herausgestellt.

die Preußischen S

tigt werden. Kufsaͤtze und Holischnitte, welche das Tanorama des Universums seinen geneigten Lesern

Redaction wird sich immerwaͤhrend bemühen, den Praͤ— numeranten auf dieses nuͤtzliche Journal eine ange— nehme und zugleich belehrende Unmerhaltung dar;zubie⸗ ten, indem sie die anztehendsten Gegenstaͤnde der Vor— welt und Gegenwart erlaäͤuternd vorführt.

Um auch minder Bemittelten die Anschaffung dessel⸗ ben zu erleichtern, haben sich die Verleger entschios— sen, den Preis desselben so billig als nur irgend moz— lich ju stellen, und haben denselben fuͤr den halben Jahrgang von 26 Bogen im großem Formate, mit mehr als 100 schoͤnen eigends faͤr das Panorama des

87 Universums angefertigten Holischnitten, die in keinem 21 andern Journals gleich e irig zu finden seyn werden, auf schoͤnem Papier elegant gedruckt, auf 25 sgr. fest⸗

zt setzt. seicht gewohnt mehr zu versprecken, als sie leisten

e können, wohl aber Besseres zu liefern, als fie verspro—

chen haben, wollen die Verleger dieses Journal nicht lobpreisen; die Probe-⸗Nummer, nelche Anfangs Fe— hruar allt resp. Buchhandlungen vertheilen werden, sollen das Publikum uͤberjeugen, was die Verleger zu liefern beadsichtigen

Aussaͤtze, die für das Panorama des Uniyersums ge— eignet sind, werden von der Redaetion gerne angenom— men und gut honorir:; mit Dank wird sie es erken— nen, wenn sie auf, fur dieses Journal passende Arti— kel, aufmerksam gemacht wird. Beitrage aus dem Auslande erbitten sich die Verleger unter der Adresse: „An die Redaction des Panoramas des Universumz“ portoftei durch Herrn Cnobloch in Leippfig.

In den Buchhandlungen (in Berlin bei Duncker und Humblot, Franöͤsistze Str. Nr. 20. a) vraͤnu— merirt man mit 25 sgr. fuͤr die Monate Maͤrz bis Auguft.

Prag, im Monat Januar 1831.

——

Carl Sigism. Kunth 1 6 plantarum omnium liucusque cagnitarum secundum lamilias nalurälées disposita. Lom I Auch unter dem besondern Titel: Agrostographia Synoptica ö n. = sive Enumeratio graminearum omnium liucusque cognitarum adjectis characteribus, dilserenifis et Synonymis. Preis 3 Thir. Unter obizem Titel erschien im Verlage der Unter⸗ zeichneten der erste Band einer vollüändigen Zu— m men steltung aller bis jetzt bekannten Ge⸗ väch se. Die Einleitung ist getroffen, daß wo möoͤg— lich ju jeder kommenden Messe ein weiterer Band erausgegeben, somit das Gaͤnje binnen wenigen Jah—

Frucht langjaͤhriger Studien liegt, vollstaͤndig ge— ordnet, für den Druck bereit.

Das Zeitgemäße, ja Nothwendige eines solchen Un ternehmens ißt in der gedildaen Welt laͤngst und dielsenig gefühlt. Die Botanik hat in neuerer Zei wereicherangen erhalten, wie kaum irgend ein Zweig des menschlichen W ssens; taͤglich sich haͤufende Ent— deckungen in allen Welttheilen haben die Reihen der bekannten Vegetabilsen in's Unabsehbare vermehrt und ver vir t, bie vorhandenen systematischen Werke durch— aus luͤckenhift und ungenügend gemacht und eine neue Aufiaͤhlugg und Ordãung der gesammelten Schätze, einen vollstntigen Ueberblick über das ganze Reich,

JIadem der Verf. diese mühevolle Arbeit übernahm und eben so umfassend als gediegen ausführte, erwin er sich seue Anspruͤche auf den Dank aller Freunde der Pflanjegkunde und den anerkannten europaͤsschen Ruf, dessen er laͤngst genießt. Ueber den Inhalt des ersien Theiles erlauben wir uns Folgendes zu bemerken: Es gitt derselbe unter dem besondern jweiten Titel: AgrostographiJ snop- tiga ele. die vollstaͤndige Zusammenstellung aller bis jetzt bekannten Graͤser, und bildet somit auch ein ab— geschlossenes Werk fuͤr sich. Von dleser Pflanjenfamilie kannte Linn im Jahre 1760 nicht uber 362, Persoon 1805 kaum 800 Arten; weitere 12 Jahre spaͤter konnten, besonders nach den trefflichen Arbeiten von Palissot Beauvais, im Jahre 1317 die Verfasser einer neuen Ausgabe von Linné Romer und Schultes schon 1900 Arten aufnehmen. Jetzt aber, nach abermaligem Verlaufe von 16 Jahren sindet Kunth deren Zahl auf 2879 angewachsen, die er in 13 Hauptabtheilungen oder Klassen und 2533 Gat— tungen scheidet.

Wenn schon aus dieser allgemeinen Uebersicht her⸗ vorgeht, mit welcher Vollftaͤndigkeit das Werk bear— beitet ist, so durfte sich dieses noch klarer erweisen

6 6 darch Holischnitte, welche von den eren Holischnei⸗sr über die Anjahl der im Bejirk von Wassilkofsky auf- dern Deutschland, Englands und Frankreichs verfer—

bringen wird, sollen durchaus originell seyn, und die P

4

sr ren

rausgekommenen vollstaͤndigen Auftaͤhlung aller Gu⸗ ser in Sprengels systema vegetabilium:

Von baspalum .. Kunth 170 Arten. anicum 6, 421 Slipa 36, 60 Aristida 37, 80 Avena et Trisctum 54, 75 Pou K * 139, 279 esluca 62, 134 Trilicum 39, 65 Andropogon, Pol- linia ei Cymhopo- J ] 90, 174 ö Fuͤr Korrektheit des Druckes und aͤußere Autffat—⸗ tung ist von der Unterzeichneten bestens aesorgt. Stuttgart und Tubingen, im Nov. 1833 J G. Cotta'sche Buchhandlun In Berlin bei 5. Du mmler, Linden Nr. 19, i vorstehendes Werk vorraͤthig.

Fei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei L Oehmigke, Burtzstrals« No. 8, an der langen Brücke:

Schott, Dr. H. A, et Dr. J. F. Winzer, Com-

mentarü in epistolas Novi Testamenti. Vol. l.

k

Auch unter dem Titel:

Gk pistolae Pauli ad Tessalonicenses et G latas. Textum graecum recogno vit et commioen. tario perpetuo illustravit Dr. H. A. Schott

Der den gegenwärtigen wissenschasilichen Bedärf. nissen angemessene Commentar über die sämmtlichen neutestamentlichen Briefe, dessen ersten Band des abige Werk bildet, ist für alle diejenigen bestimmp welche den in akademischen Vorlesungen empsanze- nen exegetischen Unterricht durch eigenes Studium zu ergänzen und zu vervollkommnen wünschen, ah Fortsetzung des von Herrn Geheimen Rirehien- ralh Dr. Kuin oel herausgegebenen rülimlichist bekann- ten Commentari es in libros N. J. historicos— dem er sich swohl in Methode und innerer Einrich. tung im Woesentlichen anschliesst, wie auch in der äussern Eiarichtang, ausgendgmmen dals, zur Bequem lichkeit der Leser, auch der griechische Leat jede einzelnen Verses, oder, wo es die Natur der Sache erfordert, die genau zusammenhängenden Verse, jedes. mal vor der Erläuterung mit abgedruckt wird. Du Ganze ist auf 5 Bände berechnet, von denen der zweite zur Ostermesse 1835 erscheint.

Ros enmüller, E. F. C. Scholia in Vetus Texta- mentum. Pars 1II. Vol. II. Ed. 3. auct e emend. S maj. Charta impr. 2 Thlr. Charla script. 2 Thlr. J 68gr. G Charta Berol. 2 hlt 15 6gr. Charta velina 2 Thlr 22 agr.

Auch unter dem Titel:

,, annotatione Perpetua illuit

ol. II.

Bei W. G. Korn in Breelau ist erschienen und in der Nauckschen Buchhandlung Haus voigteiplatz Ni. zu haben:

k enn

von August Kahlert. Lo. geheftet. Pteis 1 Thlr. ;

Diese Sammlung phantasiereicher Gebilde einet Dichters, der sich bei rerschiedenen veroͤffentlichten Produktionen freundlicher Thiilnahme zu erfteuen haut, darfte Allen eine willkommene Erscheinun sein, denen überhaupt ein kraͤftiges dichterisches Gefuͤhl Interess abzugewinnen vermag.

(Subseription) So eben ist erschienen: Ostergabe oder Fern hn n e An⸗ dacht und frommer Betrachtung üben Tod, unsterblichkeit, ewiges Leben und Wiedersehn. In Verbindung mit meh— reren Gelehrten und Kanzelrednern⸗ herausg. v. Prof. Dr. E. Ldò sch. 1. 2e Abthel. Nürnb. Haubenstricker. Vorst hend angekündigtes Werk, das die heiligffen und trostvollsten Wahrheiten unserer Religion zum Ge— genstand hat, und Belehrung und Erbauung in glei⸗ chem Maaße beabsschtigt, erscheint in 4 Abtheilungen, deren jede aus 12 Oftap-Seiten besseht und 6 gl. kostet, mit Verbindlichkeit auf Abnahme aller 4 Ab⸗ theilungen. Für die Gedieenheit des Inhalts bürgen die Namen D'Rutel, Dietzsch, Engelhardt, Scholten, de Wette, Winkler (Th. Hell, Witschel u. m. . Der Subseriptions-Termin ist noch kurje Zeit offen, und wird Subseription angenommen in der Snslinschen Buchhandlung, Gerd. Malle) breite Straße Nr. 2

durch solgende kurje Zusammenstellung mit der zuletzt

Mockau, das Pud zu 65 Rbl. verkauft.

Amtliche Nachrichten. n de 4g es.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime gath und Ober Praͤsident der Provinz Schlesien, Dr. von Rerckel, von Breslau.

Der Minister⸗Resident am Paͤpstlichen Hofe, Geheime Le— sutions Rath Dr. Bunsen, von Rom.

Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, General⸗ Adjutant und Commandeur der 6ten Division, von Thile L,

nach Torgau.

3eitungs-Nachrichten. .

Rußland.

St. Petersburg, 29. Maͤrz. Dem Ehren-Kurator der Hezirks⸗Schule zu Klin lim Gouvernement Moskau), Hofrath Jaroslaw, welcher zum Ankauf eines Schulhauses die Summe zon 7000 Rbl. angewiesen, hat Se. Masestäͤt der Kaiser durch den stellvertretenden Minister der Volks-Aufklaͤrung sein Aller— höchstes Wohlwollen 6 erkennen gegeben.

Der ehemalige Kurator des Charkower Lehr-Bezirks, wirkl. Gtaats-⸗Rath Filatiew, ist zum Geheimen Rath ernannt worden.

Der Esthlaͤndische Superintendent Knuͤpfer ist auf sein Ge⸗ such dieser Stelle allergnädigst enthoben worden.

Die Gesellschaft zur Veredelung der Schafzucht in Sibi— rien hat folgenden Bericht uͤber den Erfolg ihrer Unternehmung an das Ministerium des Innern gelangen lassen: Der Bestand der Merinos⸗Heerde und allgememein der Heerde feinwolliger Schafe war am 1. Aug. 1833: Merino-Boͤcke 92 Stuͤck, im Verthe von 23,000 Rbl., dergleichen Mutter-Schafe 223 Stuͤck, Jz,450 Rbl., 140 Lammer 14,000 Rbl., 2. Hammel 400 Rbl., 007 Russische Schafe 9988 Rbl., 300 Lämmer von Merino—

Böcken und Russischen Schafen 7500 Rbl., 60 Lämmer von eigentli—

chen Russischen Schafen 300 Rbl., zusammen im Werthe von 88,638 Rbl. Das Kapital in der Heerde hat sich vermehrt um 21,754 Rbl. Die gewonnene Wolle wurde, mit Ausschluß der Transport⸗Kosten bis Die Wolle wird vom Klima nicht schlechter, sondern erhalt sich in ihrer Zartheit, und die Kammer vom letzten Sommer sind kraͤftig, stark und fein— vollig, so daß ein nachtheiliger Einfluß des Klima's auf die Bolle nicht zu fuͤrchten it. Der Verlust in der Heerde ist so gering, wie er selbst im warmen Klima nicht ist; denn die Heerde hat nur 16 Stuͤck verloren, und auch diese waren meistens alte, aus dem Auslande angetriebene Schafe. Man zaͤhlt 300 Stuͤck Metis von Merino-Boͤcken und dortigen Schafen. Sie haben den ersten Grad der Veredlung, und es ist zu hoffen, daß ihre

Nachkommenschaft von guter Qualität seyn werde.

Die Saͤngerin Sabine Heinefetter ist vor einigen Tagen

hier eingetroffen.

g r Paris, 5. April. Gestern Abend nach Beendigung des

Lonsells legten die Herren Persil, Duchatel, Thiers und von

Rigny bei Ülebernahme ihrer neuen Portefeuilles den uͤblichen Eid

in die Hände des Königs ab.

Der Graf Sebastiani ist zum diesseitigen Botschafter bei

Str. Majestaͤt dem Koͤnige beider Sicilien ernannt worden.

Der Constitutionnel eroͤrterte noch vor der Bekannt—

werdung der neuesten Ministerial⸗Veraͤnderung die verschiedenen TLombinationen zu einer Kabinets-Reform und sagte unter An⸗ derem: „Herr Mols hat von keinem Portefeuille etwas wissen wollen, wenn man nicht das ganze Ministerium umgestalte und Herrn Dupin zum Mitgliede desselben mache. Wir konnen die— ses ganz constitutionnelle Verlangen von Seiten solcher Maͤn⸗

ner, welche etwas Anderes als ihre Namen und Gefaͤlligkeiten in die politische Waagschale zu werfen haben, nur billigen. Sie kennen die Bedingungen, welche allein fortan einem Ministe— rium die Zustimmung des Landes sichern toͤnnen. Diese Bedin— gungen sind in kurzen Worten folgende: das Juli-Koͤnigthum besndig zu den Erinnerungen an seinen Ursprung und zu den constitutionnellen Nothwendigkeiten seiner Existenz zurückfuͤh— ren; fuͤr die ministerielle Gewalt die ganze Freiheit des Han— delns in Anspruch nehmen, um auch die ganze Solidaritaͤt der— siben ubernehmen zu konnen; ohne Ruͤckgedanken den Weg des allmaͤligen und gemessenen Fortschrittes einschlagen, der die Besorgnisse der furchtsamen und die Ungeduld der feurigen Bemuͤther zu gleicher Zeit verscheucht; die Ordnung aufrecht er— alten, aber ohne sie bestaͤndig der Freiheit feindlich gegenuͤber— sustellen; ein wenig mehr Zutrauen zu dem Lande haben, wel— hes, seit drei Jahren durch das beleidigende Mißtrauen der Ge— walt gereizt, sich seinerseits daran gewohnt, dieselbe mit argwoͤh⸗ nischen Augen zu betrachten; endlich, sich die Gesetzlichkeit, in leinen wie in großen Dingen, zur heiligsten Pflicht machen. as ist das Programm, welches wir dem neuen Ministerium, es möge gestaltet seyn, wie es wolle, auferlegen.“ Die Gazette sagt: „Zu dem, was Herr Mauguin mit einer so edlen Freimuͤthigkeit von Herrn von Polignac hinsicht— lich der Amerikanischen Schuld gesagt hat, fuͤgen wir noch die nachstehenden Details hinzu. Als Herr von Ehateaubriand das dinisterium der auswärtigen Angelegenheiten übernahm, stellte auch ihm der Gesandte der Vereinigten Staaten eine Reclama— lion zu. Da er diese Angelegenheit fuͤr außerordentlich wichtig hielt, so wollte er dieselbe felbst genau ergründen und ließ sich daher alle darauf Bezug habende Aktenstuͤcke vorlegen. Das esultat dieser Prufung war eine ausfuͤhrliche Abhand— ung, worin auf die Verwerfung der Forderung angetragen wurde. Dieser Beschluß wurde dem Amerikanischen Gesand⸗ ken mitgetheilt, der darauf die Sache fallen ließ. Wir

koͤnnen hinzufuͤgen, daß mehreren Ministern der Restauration von Seiten der Amerikanischen Regierung zu verstehen gegeben wurde, daß man an den guten Erfolg dieser Angelegenheit gern persoͤnliche Vortheile fuͤr sie knuͤpfen wolle, daß aber Alle einen Vorschlag nicht einmal zu verstehen schienen, der ihre Wuͤrde und ihren Charakter verletzte.“

Der Temps bemerkt uͤber das in der Sache des National gefällte Urtheil des Cassationshofes: „Es giebt in unsern In— stitutiöonen ungeheure Huͤlfsmittel zur Vertheidigung der Frei— heit. Der Cassationshof hat dies so eben bewiesen, indem er das Urtheil des Assisenhofes, das den „National von 1834 als identisch mit dem fruͤher von Herrn Paulin redigirten „Natio— nal“ bestrafte, umgestoßen hat. Das Urtheil des obersten Ge⸗ richtshofes konstatirt die gesetzliche Existen; des National von 1834, welches auch immer die Gruͤnde gewesen seyn moͤgen, die zur Bildung dieser neuen Gesellschaft Anlaß gegeben haben. Die ersten Richter des Koͤnigreiches ha— ben es gefuͤhlt und ausgesprochen, daß es der Wuͤrde der Justiz nicht zieme, den innern Haushalt der Presse auszukund— schaften und ihr Gewissen zu erforschen, um ein Vergehen fest— ,. Dank dem Cassationshofe! Er hat jener gewaltsamen Reaction, die von kurzsichtigen Maͤnnern aus Haß gegen die Wirkungen der Oeffentlichkeit geleitet wurde, eine Graͤnze gesetzt. Andererseits beweist dieses merkwuͤrdige Erkenntniß dem Natio—⸗ nal besser, als alle Verurtheilungen, daß er und die Maͤnner der Partei, welche er repraͤsentirt, Unrecht haben, wenn sie an dem wirksamen Schutze unserer Gesetze und an der liberalen Macht unserer gesellschaftlichen Einrichtungen zweifeln.“

Am 1. Mai, dem Geburtstage des Koͤnigs, wird eine große . der Garnison und der National-Garde von Paris statt— inden.

Der Herzog von Otranto hat seine Entlassung als Unter— Chef des Generalstabes der National-Garde eingereicht.

Der Belgische General Merckx befindet sich seit einigen Ta— gen in Paris.

Man glaubt, daß Herr Gisquet unverzuͤglich seinen Abschied erhalten werde, da Herr Thiers im Conseil das Betragen des Polizei⸗Praͤfekten hinsichtlich der Assommeurs stets getadelt habe.

Man spricht davon, daß, in Folge republikanischer und Kar— listischer Umtriebe, zahlreiche Verhaftungen in der Armee vorge— nommen werden sollten.

Gestern wurde ein Ball zur Unterstuͤtzung der vormaligen Pensionaire und Beamten des Königlichen Hauses gegeben, den 25 legitimistisch gesinnte Damen veranstaltet hatten. Obgleich der Eintrittspreis 12 Fr. betrug, so waren doch gegen 2009 Bil— lette abgesetzt worden, und die Einnahme belief sich nach Abzug der Kosten auf 18,000 Fr.

Paris, 5. April. Aus der Liste der neuen Minister werden Sie ersehen haben, daß die Herren Soult, Humann und Guizot die einzigen sind, denen ihre Departements gelassen worden; Herr Thiers hat bei der Umgestaltung gewonnen, indem er das Ministerium des Innern uͤbernommen und zugleich auch die oͤffentlichen Bauten behalten hat. Der erste Gedanke, den diese neue Combination erzeugt, ist der, daß letztere unnuͤtz war, wenn es bloß darauf ankam, den Herzog von Broglie zu er— setzen, indem man ganz einfach den Vice-Admiral Roussin zum See- Minister und den Grafen von Rigny zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten haͤtte ernennen koͤnnen, ohne alle die uͤbrigen Versetzungen hinzuzufuͤgen. Es springt aber in die Augen, daß man die Nothwendigkeit, den Herzog von Broglie zu er— setzen, zugleich hat benutzen wollen, um eine groͤßere Uebereinstimmung in das Kabinet zu bringen. Einen besondern Werth scheint man darauf gelegt zu haben, den Grafen von Argout aus dem— selben zu entfernen. Man wollte diesen Minister nicht unmit— telbar nach den Vorfaͤllen des 23. Februar entlassen; aber es ist gewiß, daß er wegen der ungeschickten Weise, mit der er sich der Assommeurs bedient, im Conseil getadelt worden ist. Herr von Montalivet wurde bei allen den Unterhandlungen, die das Schloß seit einigen Tagen beschaͤftigt haben, als Vermittler ge— braucht. Der Intendant der Civil-Liste hatte nicht uͤbel Lust, seinen fruͤheren Posten als Minister des Innern wieder ein— zunehmen; aber es scheint, daß ein gegen ihn eingelei— teter unangenehmer Prozeß seinen Absichten in den Weg trat. Wie dem aber auch sey, so viel ist gewiß, daß er es war, der den Fall des Grafen von Argout entschied. Letz— terer scheint mit dem ihm als Entschaͤdigung bewilligten Posten eines Gouverneurs der Bank nicht sehr zufrieden. Er behaup— tet, daß er eher als Herr Barthe den Platz eines Ersten Praͤ— sidenten des Rechnungshofes verdient habe, und daß seine Ent— lassung den Anschein einer Ungnade habe, waͤhrend die des Herrn Barthe als eine Belohnung betrachtet werden konne. Herr Barthe hat als Justiz-Minister in keinem besondern An— sehen gestanden; da er aber niemals der Meinung irgend eines seiner Kollegen in den Weg zu treten versuchte, und da er die ihm ertheilten Instructionen stets puͤnktlich befolgte, so hielt man ihn fuͤr einen seinen Kollegen viel zu sehr zusagenden Mi— nister, als daß man auch nur im e n rn an seine Ent— lassung gedacht haͤtte. Andererseits aber wuͤnschte man seit langer Zeit, dem Herrn Persil, der durch seine Preß-Prozesse eine besondere Wichtigkeit erlangt hat, einen Platz im Kabinette zu verschaffen, und da man ihm in dieser Beziehung Antraͤge machen ließ, ohne den Herrn Barthe auch nur im mindesten davon in Kenntniß zu setzen, so wich endlich die Apathie des Letztern, und er reichte in einer Aufwallung des Unwillens seine Entlassung ein, die auch ohne Weiteres angenommen und durch die Praͤsidentschaft des Rechnungshofes, so wie durch die Pairie belohnt wurde. Einige Blaͤtter behaupten, Herr Barthe habe in seiner Entruͤstung ausgerufen, er habe nicht Lust, die Sie— gel von Frankreich zu den Fuͤßen des Journal des Dée— bats niederzulegen. enn auch vielleicht diese Worte nicht wahr sind, so schildern sie doch den Zustand der Dinge sehr treffend. Da jetzt der General⸗Prokurator Minister gewor⸗ den, so muß man auf die Vorlegung eines Gesetzes gegen die

Jury in politischen Angelegenheiten, das dem Herrn Barthe zu gewagt schien, so wie auf einen verdoppelten Eifer gegen die Provinzial-Presse gefaßt seyn. Im Uebrigen glaube ich, daß die Stellung des neuen Kabinettes von der des alten nicht sehr verschieden ist. Herr Duchatel ist ein Doctrinair, dessen Eintritt in das Kabinet von Herrn Guizot lebhaft unterstuͤtzt wurde, und der zu der Partei des Herrn Humann treten wird. Ande— rerseits wird die Partei Vice-Admiral Roussin vermehrt werden, insofern dieser das ihm zugedachte Portefeuille annimmt. Daß bei den Unter— handlungen der letzten Tage der Name des einflußreichen Praͤ— sidenten der Deputirten⸗Kammer oft genannt worden ist, versteht sich von selbst. Als man dem Grafen Mols das Portefeuille der auswaͤrtigen Angelegenheiten antrug, war seine erste Bedin⸗ gung der Miteintritt des Herrn Dupin, und es wurden meh— rere Versuche zur Erfuͤllung dieser Bedingung gemacht, die aber alle an den Praͤtensionen des Herrn Dupin scheiterten. Der heutige Constitutionnel giebt einen ungefaͤhren Begriff von dem, was Herr Dupin verlangt hat, um in das Ministerium einzutre— ten. Wenn der ehrenwerthe Deputirte nicht mit sich handeln laßt, so duͤrfte es, so wie die Sachen jetzt stehen, noch lange dauern, ehe ein Dupinsches Ministerium an die Reihe kommt.

Rieder l and e

Aus dem Haag, 7. April. Die Reise des Baron von Fagel nach London steht (wie Hollaͤndische Blaͤtter bemerken) mit politischen Angelegenheiten nicht in Verbindung.

Nachstehendes ist der von dem interimistischen Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten den Generalstaaten in Bezug auf die Luxemburger Angelegenheit vorgelegte Auszug aus dem Pro— tokolle der 43sten Sitzung der Deutschen Bundes-Versammlung zu Frankfurt a. M. vom 15. November 1833.

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1) Die in der heutigen Bundestags-Sitzung zu Protokoll gege—⸗ bene Erklaͤrung der Koͤniglich⸗Niederläͤndischen, Großherzogl-Lurem⸗ burgischen Bundestags-Gesandtschaft ist an die hoͤchsten und hohen Regierungen einzusenden.

2) Bie Koͤniglich⸗Niederlaͤndische Großherzoglich ⸗Luxrembur⸗ gische Bundestags- Gesandtschaft wird ersucht, zur Kenntniß ihrer Regierung 1 bringen, daß die Bundes⸗Versammlung baldigen wei⸗ teren Auftlaͤrungen und Antraͤgen entgegen sehe: .

) Daruͤber, ob unter der in der heutigen Erklarung bezeich⸗ neten Graͤnz Linie wie vorausgesetzt werde die in der von der Londoner Konferenz am 15. Oktober 1831 unterzeichneten Sepa— rations Akte 2, mit Zugrundelegung einer geographischen Charte, angegebene Graͤnz- Linie gemeint ist

hb) Ueber die Gruͤnde, auf welchen die Erklaͤrung der Koͤniglich⸗ Großherzoglichen Regierung beruhe, „daß der Lauf der unterhand⸗ lungen es nicht zulasse, an die Stelle des abzutretenden Theils von Luxemburg eine andere Territorial⸗Verguͤtung dem Deutschen Bun⸗— des⸗ Gebiete einzuverleiben ?“ ;

e) Ueber die Art und Weise des Ersatzes und der Sicherung des bei Abtretung eines Theils des Großherzogthums Luxemburg in Ab⸗ sicht auf die bundesgesetzlichen Verpflichtungen und matrikularmaͤ⸗ ßigen Leistungen entstehenden Ausfalles, und .

d) Seiner Zeit daruber, inwiefern Se. Majestaͤt der Koͤnig Großherzog sich der Beistimmung der Agnaten des Hauses Nassau zu dieser Ver k hetang versichert habe? .

3) Die Bundes⸗-Versammlung behaͤlt sich vor, nach Einlan—⸗

ung vorstehender Aufklaͤrungen den Bundestags- Ausschuß in Mi⸗ kung nner, enheiten zu ersuchen, in Gemaͤßheit der in den Bun⸗ des⸗Beschluͤssen vom 9. und 29. September 1831 (1. Sept. Prot. der 29sten Sitzung und 1. Sept. Prot der Z2sten Sitzung) wegen Sicherung der Vertheidigungs-Linie des Bundes ausgesprochenen Direktive, unter Vernehmung der Militair⸗Kommission und des Fe⸗ stungs Gouvernements, zu erwaͤgen und in gutachtlichem Vortrage zu eroͤrtern ob durch die beantragte Gebiets-Abtretung die Verthei⸗ digungs Linie des Bundes zu seinem Nachtheile alterirt werde?“

In Folge obigen Beschlusses erließ die Königl. Niederlaͤn⸗ dische Regierung nachstehende zweite Note an den hohen Deut— schen Bundestag: n .

„Zufolge des in der 48sten Sitzung genommenen Beschlusses ist der Gesandte von Seiner Allerhoͤchsten Regierung zu nachstehender nachtraͤglichen . angewiesen, wobei er der in diesem Be⸗ schlusse angenommenen Srdnung zu folgen sich erlaubt

Xd. 2. a. Die in seinem fruͤheren Vortrage angegebenen Graͤn⸗ zen sind diejenigen, uͤber welche man in den neuesten Verhandlun⸗ gen der Londoner Konferenz uͤberein gekommen ist.

Ad. b. Durch dasjenige, was der Gesandte als Einleitung zu seinem Antrage vorausschicken mußte, glaubten Seine Majestäͤt sich der unangenehmen Nothwendigkeit uͤberhoben, auf die Verhaͤltnisse zurückkommen zu muͤssen, welche den Londoner Unterhandlungen eine Wendung gaben, die nothwendig sowohl fuͤr den Koͤnig Groß⸗ herzog, als fuͤr den Deutschen Bund einen Gebiets-Verlust und zwar ohne Ersatz herbeiführen mußte. Seine Ma⸗ jestaͤt haben die Ueberzeugung, Ihrerseits Alles gethan zu ha⸗ ben, um diesen Erfolg abzuwenden; Sie haben wiederholt und drin⸗ gend die bundesgesetzlich vorgeschriebene Hülfe des Bundes angerufen und sind, als dieselbe berathen und deshalb Ihrerseits vorlaͤufige Maß— regeln verlangt wurden, diesem Verlangen mit Aufopferung von Hun⸗ derttausenden vollstaͤndig entgegengekommen. Noch ehe der Aufruhr mehr Bestand erlangte und derselbe nur auf den Bemühungen un— treuer Beamten und anderer Gluͤckssucher beruhte, befahlen Aller⸗ hoͤchstdieselben die Errichtung eines Truppen - Cerps, dem es da⸗ mals nicht schwer gefallen seyn wurde, die Bemuhungen der Auf⸗ wiegler zu vereiteln. Ein Beschlußz der Bundes -Versammlung hemmte die Ausfuͤhrung dieses Vorhabens. Auch im Wege der ünterhandlung haben Seine Majestaäͤt stets getrachtet, das Luxem—⸗ burgische den Verhandlungen zu London zu entziehen, und selbst wenn im Laufe derselben dasselbe damit hätte in Beruͤhrung kom⸗ men muͤssen, dieselben ausschließlich dem Bundestage vorzubchalten. Selbst bei der Konferenz zu London fand diese Bemuͤhung anfaͤng— lich allen Eingang; sie maßte sich keine Entscheidung uber Luxem⸗ burg an, sondern schloß, nachdem die Bundes -Versammlung selbst uerst unterm 18. Dez 1830 eine Erdffnung an diesel be gelangen ließ, ö ihrem Protokolle Nr. 7 vom 20. Dez. 18530 die Rechte Seiner Majestaͤt uͤnd des Deutschen Bundes auf Luxemburg von ihren Be⸗ mühungen aus. Sie bestaͤtigte dies in dem Protokolle Nr. 11 vom 20. Jan. 1831 und in der Beilage zum Protokolle Nr. 12 vom 27. Jan 1831, welche letzte Seine Mai. als Grundlage der ferneren Un. terhandlungen annahmen. Die Bundes⸗Versammlung hatte in der vorhingedachten Erbffnung Ihre Verpflichtung zur Hulfelettung gegen

des Marschall Soult durch den

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