1834 / 108 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

durch Bohr⸗Versuche ein Braunkohlen ⸗Lager entdeckt worden, und zwar von gewoͤhnlichen Braunkohlen und sogenannten Blaͤt⸗ , Wenn sich die vermuthete Reichhaltigkeit desselben bestätigt, so ist diese Entdeckung fuͤr jene Gegend von Wich— tigkeit. ö ö ö

Berichtigungen. In Nr. 105 der St. Z. S. 427, Sp. 3, Z. 11 st. „Tarquinium und Volsci“ J „Tarquinii und Büici“ und Z. 21 v. u. st. „Navarresische“ l. „Nor⸗ mannische“. In Nr. 1066 S. 431, Sp. 2, 3. 19 st. „Che⸗ valier“ l. „Rivalier“.

Meteorologische Beobachtung. 1834.

. * . ! aa * 91 ry. J op Morgens Nachmitt Abend Nach einmaliger ĩ 2 . = * ( NMeghgachtung 16. April. 8 hör. Uhr. 19 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck. n Var. 3h), 33 Par. 540,7 Par Quellivirme Suftwaͤrme * 4.6 ug warme Thaupunkt ö R. O, 1 0 R. Æ 1350

nn SI pCt. 41 pCt. J

8 1 R.

Wertet. . beiter. heiter. bester. zusdinst. , 00 Ry. kJ . Wol kenzug w ; Niederschlaz

Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (rens. Coꝛem.)

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8 727

St. Schuld - Sch. 4 994 983 1Grolsliz. Hos. 4 ,, Pr. Engl. Anl. 15. 5 1033 695tpkr. Efandhbr..- 995 Pr Engl. Anl. 22. 5 103 mn. do. 6, Pr. Engl. Oyl. 30 4 943 9835 Kurs u. Reum. kJ krüm. Sch. d. Seeh. 55 356 Schlesische do. 4 —=— 105 kKurm Obi. m. 1. CG 4] 989 7 kst. C. d. E. u. N. 677 Neum Int. Sch. do,. 4 G8 971 E. Sch. d. K. u. X. 6 tzerl. Stadt- Hb. 4 969 98 !. Königsb. do 446938 MHoll. vollw. Dußk. 174 Elbing. do. 45 97 Nene lo ö 18 Hanz, do. in Th. 371 Friedrichsd'or.. 15 13 Westpr. Efundbr. 4 tos 1 Discontoe-=-——— . 4

ö . V 1 1 Hoe uuss Cote. = 3 6 G0 nnr. kJ 5 z Sun Cf C lll

ear m, m, ,. n . , w ,, . 1423 1421, ö 250 TI. 2 18 1415 Ha 300 Mk. Ki 1524 dite . 0 Hb4ö. 2 Ut 1151* JJ 1 18t. 3 M 66 2291 JJ 366 21 813 81 V ien in 20 Xr. 2 156 FI 3 1041 J 150 * 2 Mt 1033 . 141 00 Th. 2 Mt . J 100 Thl. 1027 J 150 FI. 54 / 102 Fetersburg . 160 KRhI. 35 . ,, . 6 . ü em me e. 2 ——— 2 ö 1 5

Bekanntmachungen.

Da das zur anderweiten Verpachtung des im , nitzer Kreise, unweit der Stadt Wittenberg belege nen, Johannis dieses Jahres pachtlos werdenden Domaginen= Rmts Eloeden, eingeleitete Submission-Verfahren ohne genügenden Ersolg geblieben ist, so wird zur

Perpachtung desselben im Wege des Meistgehotes ein . Be Termin auf . . Sen 4. Maid. J

A36

Auswärtige Börsen.

Ams ter dam, 12 April.

Niederl. wirkl. Schuld 50 n.. 53 do. 96 3. Ausgeteta te Schuld —. anz - Bill. 223. 413 Amort. S893. 33 721. Center. gb. rent. Erümien-Scheins —. Russ. (v. 18315 953. 53 Span. 627. 33 413.

Antwerpen, 14. April.

33 413. JTinsl. 148. Beltz. 964. Metall. 992.

Span. 58 621. Neap. 88.

ü London, 11. Abril. ö Cons. 90. Belg. 993. Span. v. 18216 31. 53 Holl. 35. 2383 50 1825. 39.

Bras. 7Iz. Russ. 1041. Mex. v.

NHortug. 671. Wien, 12. April. ö 58 Met. 973. 43 88. Bank- Actien 1242. Part. Ohl. 1371 Loose zu 190 bl. 203.

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Königliche Schauspiele. Freitag, 18. April. Im Opernhause: Othello, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Rossini. (Mad. Schroͤder⸗Devrient: Desdemona, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Une Mere, drame- vaudeville nouveau en ͤ Bayard. 2) Une passion romantique, vaudeville comique en 1 acte. Sonnabend, 19. April.

1) La seconde reprèsenltation de: . 2 actes, Där wr.

Im Schauspielhause: König Kon—

spiele, von E. Raupach. Sonntag, 20. April. . bruͤder Eichhorn. Hierauf: Aline, Koͤnigin von Golconda, gro— ßes Ballet in 3 Abth. zen. Mad. Taglioni: Aline.) . h Im Schauspielhause: Romeo und Julia, Trauerspiel in 5 Abth. (Fraͤulein v. Hagn: Julia.)

Konigstäadtisches Theater. Freitag, 18. April.

hab' ich gleich gedacht, Posse in 1 Akt, von Dr. Arendt. Sonnabend, 19. April. Norma, Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. (

Sonntag, 20. April. Nach Sonnenuntergang, Lustspiel in 2 Akten, von G. Lotz. Hierauf; A B C, Posse in 2 Akten, von Kettel, Zum Beschluß? Das Fest der Handwerker, Vaude⸗ ville in 1 Akt, von L. Angely.

Montag, 21. April. . 2 Akten. Musik von Rossini. (Neu einstudirt. Frau von Möeric, Saͤngerin vom K. K. Theater della Scala: Ninetta, als erste Gastrolle. Hr. Kugler, vom ständischen Theater zu Linz, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Gianetto, als zweites

Preise der Platze; Ein Platz in den Logen und im Bal— kon des ersten Ranges 1 Rthlr. 1c.

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Neue ste Nachrichten.

Paris, 11. April Die Deputirten⸗-Kamme r geneh— migte in ihrer gestrigen Sitzung den Gesetz-Entwurf uͤber die Municipal-Verfaͤssung des Seine-Departements mit den von der Pairs-Kammer darin vorgenommenen Aenderungen, mit Alt ge— gen 14 Stimmen.

Das Journal de Paris meldet heute aber die Lyoner Unruhen Folgendes: „Einige der Ruhestoͤrer hatten am gten versucht, die telegraphische Verbindung mit der Hauptstadt durch Zerstoͤœrung der Station bei Lyon zu unterbrechen. Indessen ist die Communication bald wieder hergestellt worden, so daß die gestern gegebene telegraphische Depesche vom 9ten Abends hier, her gelangen konnte. Heute (19ten) ist die Witterung nur von, Zeit zu Zeit guͤnstig gewesen, so daß nur eine Depesche hierher gelangen konnte. Nach dem Inhalte derselben hatte der kom mandirende General sich an der Spitze seiner Truppen der Stadt und aller Positionen bemeistert, und die Insurgenten hatten sich in die kleinen Straßen im Mittelpunkte der Stadt gefluͤchtet“

Ein Bataillon des Tten leichten Infanterie⸗Regiments, dag in Chälons-sur-Sadne stand, hat den Befehl erhalten, schleunigst nach Lyon aufzubrechen. Es hieß gestern, daß der Marschal

Soult sich nach Lyon begeben werde; indessen war er in der

heutigen Sitzung der Pairs-Kammer noch zugegen.

17 * J . ö j , . , . dr, bune w Asser zes vorgestern auch in Dijon zu Thaͤtlich

storische Tragoͤd Abtheilungen und einem Vor, bune n ill wössen, daß es vorg

, , . ö ö ö keiten gekommen sey.

Im Opernhause: Konzert der Ge⸗

104. 35. Neap. pr. dump. 9g4. 25.

Laßt die Todten ruhen, Lustspiel in 3 Akten, von Raupach. Hierauf: Die Beutelschneider, oder: Das g33. 4proc. Sz. 893. Aktien 1519. 1568.

Die diebische Elster, komische Oper in

Die Ti

Der Moniteur widerspricht dem von einigen Blaͤttern verbreiteten Gerüchte, daß die jungen Konskribirten von der

(Dlle. Hermine Elsler wird hierin tan— Klasse von 1832 Befehl erhalten haͤtten, sich schleunigst zu ihren . resp. Regimentern zu begeben.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 104. 5. sin cou Zproc. pr. Compt. 78. —. sin our. 78. 15. Hpto. in cour. g4. 59. 5proc. Span, 5. 3proc. do. A3. 5proc. Belg. 98. 5proc. Rom. 9gö3.

Frankfurt a. M., 14. April. Oesterr. 5proc. Metall. 2Iproc. 53. 1proc. 239. Br. Ban. Part.‘ Obl. 1393. 1387. Loose zu 10h G. 207. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 g4 76. 941. Polg. L. 621. 623. Preuß. Pram. - Sch. 543. 543. 4proc. An. 92. G. Hproc. Span. Rente 623. 62. 3proc. do. perp. 41. 40.

Redacteur Cottel.

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Gedruckt bel A. W. Hayn.

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11 9 * Allgemeiner Anzeiger Kauflustigen knnen die Kaufbedingungen und Taxe die auf 9612 Thlr. 26 sar. 1 pf. abschließt in Bekanntmachung. anserer Registratur täglich vorgelegt werden. Mohrungen, den 13. Maͤrz 1834. Königl. Ostpreuß. Land schafts-Direktion.

Debuͤt. )

6

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fur

von Schau.

die Preußischen wichtigsten Gegenstaͤnde des offentlichen Lebens: Die wahre Freiheit, den rechten Gehorsam, das rechte Ver— haͤltniß des Christen zu seiner Obrigkeit, die einzig sichre Grundfeste der Thronen ꝛe., und belegt seine Darstellung mit einer reichen Auswahl der treffendsten Stellen aus den Schriften der Reformatoren. Den

Freunden des Christenthums und des Vaterlandes ge—

kanntmachung vom J. Febrasr d, J, welche das Areal Stadt Graetz einen Termin auf den 27. Mai d. J.

4 *

zungs-Gegenstande ergiebt, Bezug genommen.

nit dem Bemerken eingeladen werden, daß zum Bie—⸗

Pachtlustize werden zu diesem Termine mit dem! ten die Erlegung einer Caution von 5090 Thlr, in

Bemerken eingeladen, daß die Vacht⸗Ber ng gen nebfi Conrqiit ober in Ansthlag und Karte in der Domainen⸗Registratur nin Einsicht bereit liegen.

Merfseburg, den 2 April 1834. Königl. Preuß. Regierung. Abtheilung fär die Verwaltung der direk— ten Steuern, Domainen und Forsten.

Gerichtliche Vorladung.

Durch bie vom Königl. Hofaerichte erlasse nen, den Stralsandischen Zeitungen in extenso inserirzen Pro⸗ clamaia vom heutigen Tage, sind auf den Antrag des Herrn Kammerherrn von Behr auf Beestland, auf den dieses im Grimmer Kreise helegene, nach Lepin im Meklenburgschen eingepfarrte Gut, im Jahre 1830, nach dem Tode seines zu Schlagtow verstorbenen Vetters, des Carl Felix Bernhard von Behr, als : dessen naͤchsten Lehns⸗-Nachfolger und Mitallodial-Er⸗ haben in Berl ben, uͤbergegangen, und der dasselbe gegenwaͤrtig nach Dr. Lu

Beschreib u

Bei SR d

ber Koͤnigl. Verordnung vom 11. Oktober 1810 zu von Regenten? Raͤthen

.

Literarische Anzeigen.

Bei Gebrüder Borntraͤger in Koͤnigsberg ist erschienen und in der Stuhr schen Buchhandlung zu Herlin, Schloßplatz Nr. 2, zur Ansicht:

Ig neuerer Wasserbauwerke in

Deutschland, Frankreich, den Niederlanden u. der Schweiz, vom Oberbau⸗-Rathe G. Hagen, mit Kupfern.

Preis 13 Thlr.

roͤnner in Frankfurt am Main sind

so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu in bei L. Oehmigke, Burgstr. Nr. 8.

thers Fuͤrstenspiegel, und Obrigkeiten,

allodificiren die Absicht hat alle Diejenigen, die als auch der Welt Art, Lohn und Dan k, und von

ant D ir . 3 Agnaten, Gesammthaͤnder oder Anwaͤrter, oder aus ei⸗ Leiden n berhaupt.

Aus Luthers Schriften aufge—⸗

nem sonst dazu geeigneten lehnzrechtlichen (rande, zellt von well. F. . Freiherrn von Moser. 2Ate verb

bei der Allodification des obgedachten Guts Beestland interessirt, oder die gesetzliche Abiindungs-Summe daraus zu eh, berechtigt sein koͤnnten, geladen

ihre Ansprüche . am 18. Närz, 14. April, und 5. Mai d. J. ,,. Morgens 10 Uhr, durch das rege

gegen sie solcherhalb zu erkennenden Praͤklusion. Datum Greifswald, den 6. Februar 1834. Königl. Preuß. Hofgericht von Pocm mern ünd Růgen. . v. Möller, Praeses.

Bekanntmachung.

Interess waͤrt wesen ümmt, und die Bequemlichkeit wird jn diefer zweiten Ausgabe durch

Inhalts⸗Register der Ca⸗

; . an dem Staats ierselbst anzumelden und zu beglaubigen, bei Vermei⸗ eines Gehrauchs . der, durch den am 2. un, hee ssibeen. s, . bol bia zermehrt, worin die Politik in religißser Beziehung Musikhandlung in Berlin, unter den Linden Nr 54, betrachtet und verschiebene staatsrechtliche Fragen bun, erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu dig und klar eroͤrtert werden. , Die Fragen unsrer bewegten Zeit, im Lichte des Evangeliums und mit hestan⸗ / diger Ruͤcksicht auf die urtheile der Re for⸗(Uebersicht der Befestigungskunst.

maätoren betrachtet. In fuͤnf Reden an die

Aufl., mit einer Vorrede dazu. 18 Bog. 8vo. geh.

Dieser geschaͤtzte Auszug aus den Schriften des gro⸗ mit 9 Holzschnitten. ßen Reformators erhält gegenwaͤrtig neue Wichtigkeit e, welches die Zeit allerwaͤrts 5 sgr.

Preis 17 sar.

Das im Hauptamte Soldau gelegene, aus einem Freunde des Christenthums und des Vaterlandes,

Vorwerk und einem regulirten Bauerndorf bestehen e adelige Gut Rottkowitz nebst dem Abbau Tienhof, zusammen 44 Hufen 16 M. 185 IR. cullmischent⸗ haltend, soll im Termin den 23 Juni d. J., Nach⸗

von L. Weydmann,

Prediger in Monsheim bei Worms. s] Bog. Svo. geh. Preis 111 sgr. Der Herr Verfasser, von dem Grundsitz ausgehend, mitta4s um 2 Uhr, in unserm Geschaͤftsiimmer daß die christlichen Principien die allein sichere Grund⸗ geh, hieselbst unter erleichternden Bedingungen zum Ver- lage auch für das bürgerliche und politische Wohl

widmet, wird diese Schrift allen denen eine willkom—⸗ mene Gabe sein, die sich ober die Wirren unster Zeit auftlaͤren und ihre buͤrgerlichen Pflichten mit den unabweis baren Forderungen der Religion und des Christenthums in Einklang bringen wollen.

Bei J. A. Mayer in Aachen ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen Deutschlands zu haben: kJ .

aus dem wirklichen Leben von Lady Morgan. Aus

den nei sch en von Louis Lax. Mit dem Bildnisse der Verfasserin. Zwei Baͤnde. 8Svo. geh. Preis 2 Thlr. Saͤmmtliche Englische und ein großer Teil der Franjoͤsischen und Deutschen Journale haben dieses in—⸗ teressante Werk bereits nach Verdienst gepriesen. Die erstern besonders ruͤhmen einstimmig den Witz, die heitere Laune und die tiefe Kenntniß, mit welcher die gefeierte Verfasserin in einer Reihe von Datstel— lungen den Zustand Irlands, wie den der hoͤhern Eng— lischen Gesellschaft schildert. Eine dieser Erjaͤhlungen namentlich giebt ein so karakteristisches, lebhaftes und unterhaltendes Bild Irlands, seines Volks und seiner Beamten, daß sie nicht anders als große Theilnahme erwecken kann. Das beigegebene Portrait der Ver— sasserin ist von ihrer talentvollen Nichte gezeichnet und sprechend aͤhnlich. Obiges ist zu beziehen durch die Nicola ische Buchhandlung in Berlin, (Bruͤderstraße Nr. 13.) Stettin und Elbing.

F Catalog der Verlags- Commission und Sortiments- Artikel der Buchhandlung von A. Asher in Berlin, 2 88 —7 8381 Catalogue of illustrated Books, mit 24 Holzschnitten

Berlin. A. Asher.

So eben ist in der Schlesingerschen Buch- und

haben;

Schattenrisse durch Süddeutschland von W. Alexis. Svo. geh. 14 Thlr.

Als Leit- faden zur Ausarbeitung von Hesten und Ersparung aller Dictate. 28 Hest: Grosse Besestigungskunst für alle Wafsen, vom K. Pr. Major Louis Bless on- Svo. 12 s8r.

Grundzüge der Militair- Ghemie, dargestellt vom Dr. M. Meyer, K. Pr. Hauptmann. 8Svo,

1 Thir.

Von demselben Verf. erschien im vorigen Jahre:

kauf licitirt, jedoch der zwoͤlfte Theil des ganzen Ge- bilden und daß die Fragen unsrer bewegten Zeit nur Vor träge über die Kriegsfeuerwerkerei. gr.

„r, muß in diesem Termin in Ostyreuß. Pfanbbriefen ig Gemäßheit derselben auf, eine beruhigende Weise . koͤnnen gelößt werden, betrachtet in diesem Sinne die

Nennwerth auf daz Kaufgeld deponirt werden.

Svo. 2 Ihle. Vorträge über die Artille-

Staaten.

lösch-Anstalten in Paris und Mailand in Vergleich mit den unseren. n. fuͤr Behoöͤrde und Buͤrgerschaft. gr. Sn 21 sgr.

Fruͤher erschien in unserem Verlage: Domini. Analytisches Gemälde der vornehmsten Con. binationen des Krieges und ihrer Verhältniss u der Politib der Staaten; mit Anmerkungen vom k Pr. Obristen Wagner. Svo. 1850. 13 Thlr. Cham bray. Ueber die Veränderungen in der rie- kunst seit 1700 1815; Folgerungen hieraus ul das Festungs- System. 1850. 20 gr.

G. Fincke, Spittelmarkt Nr. 16, verkauft

Berzeichniß von 250 in arm enischer Sprach gedruckter Werte, saͤmmtlich in Berlin oni thig. à 2 ssgr. 6 pf.

In unserem Verlage erschien vor Kurzem G. . Stadler,

Wissenschaft der Grammattlt.

Ein Handbuch ju aeademischen Vorlestn gen, fo wie zum unterricht in den hohen Klassen der Gym nasien.

gr. Sro. S5 Bogen. Preis 20 sar. Seitdem die Phaologte nicht mehr auf bas Altt thum beschraͤnkt und allgemeine Sprachwissenschasi g worden, ist ihre Haupttendenz, die an und füt ij selbst bestimmte, Idee der Sprache zu erkennen in demgemäß zur Darstellung zu bringen. Wie abet di ältern Versuche hierju (oon Harris ꝛe. ꝛc noch in rer den Gesetzen der antiken Sprachen mißlangen, J sind doch auch die neueren Leistungen (von ec z. 14 noch nicht voͤllig frei von dem aͤußerlichen Eus der Sprache und bieten somit noch keine freie Ess, wicklung des Sprachbegriffes dar. Je lebhafter ze dieses Interesse hierburch aufs Neue angeregt noh desto milkommener dürfte es dem resp. Publikum ses, wenn wir ihm hiermit ein Werk enspfehlen, weslh die „dee der Sprache als solche erfaßt und in ihh aligemeinen Röthwendigkeit aus dem Innerssen Mi des? htenschen entwickelt. Ein namhaftes Verdi des Verfassers hierbei ist, dat er sich aller Neutrul⸗ zen in der Terminologie, so wie uberhaupt aller mp subjektiven Demonstrationen enthalten hat, Nit minder darf gerühmit werden, daß er den Lesen ni seder ermüdenden Weitlaͤuftigkeit verschont, zie ne alles in bündiger Kuͤrse, unterstuͤtzt durch lichung Ordnung und scharf bestimmten Ausdruck, deutl und faßlich darstellt. ;

d⸗äeses wirklich mit vielem Fleiße bearbesf Werlchen wahrend der kuren Zeit seinei Distk selbst im Auslande schon allgemeines Interesse , und auch bereits von mehreren Seiten die lebhast Anerkennung fand, so halten wir es um so mehr ., unsere Pflicht, die Heimath hiermit wiederholt daffelbe aufmertfam ju machen, als gewiß ein ; Sachkundige darin finden wird, was er von ein

des zu erwarten berechtigt sein kann.

Bechtold und Hartje in Berllt, . Nr. 21 2.)

rie gewerbe. gr. Svo. 3 Thlr.; und Die Feuer-

,, Auszug aus dem von Herrn Passy in der vorgestrigen Sitzung

Amtliche Nachrichten. Keont kt des dag es

Se. Königliche Majestaͤt haben den Justiz-⸗Rath und Stadt⸗ Richter Georg Wilhelm Friedrich Schwarz zu Muͤnche— berg zum Kreis-Justiz-⸗Rath faͤr den Lebuser Kreis, mit Aus— schluß des Land- und Stadtgerichts in Frankfurt, und den Kri⸗ mina, Rath Friedrich Heinrich Graffunder in Kuͤstrin m Kreis-Justiz-Rath fuͤr den Kuͤstriner Kreis zu ernennen

pin die desfallfigen Patente Allerhoͤchst zu vollziehen geruht.

Der bisherige Hofgerichts⸗Referendarius Fried rich Fischer

sist zun Justiz⸗Kommissarius in Eslohe bestellt worden.

Der bisherige Ober- Landesgerichts-Referendarius und Ak—

marius beim Königlichen Land, und Stadtgericht zu Halle, im

zavensbergischen, Kar! Muller, ist zum Justiz-Kommissarius in Olpe bestellt worden.

Angekommen; Der General⸗Major und Commandeur

der ssten Infanterie-Brigade, von Brunn eck, von Muͤnster.

Zeitungs-Nachrichten. 6

1 St. Petersburg, 9g. April. Der Staatsrath und Kam—

merherr Baron von Korf ist zum Staats-Secretair im Reichs— Rath ernannt worden.

ner mannlichen und 28,009 weiblichen Geschlechts. gehoͤrten 867 zur Kaufmannschaft.

Die Stadt Kasan hatte im vorigen Jahre 29, 235 Einwoh⸗ Von diesen In Kasan sind 36 Kirchen,

sämmtlich von Stein, 5 Moͤnchs- und 1 Frauen⸗Kloster, 530 steinerne und 3917 hoͤlzerne Haͤuser, 3 geistliche und 11 weltliche Schul Anstalten, in ersteren 951 Zöglinge, in letzteren 2089 Schuͤ⸗

ler und 25 Schuͤlerinnen.

Ferner hat die Stadt 97 Fabriken mit 1556 Arbeitern, 85 Buden, 21 Gasthaͤuser und 29 Schen—

ken.

. paris, 11. April. Wir geben hier nachträglich einen

der Deputirten⸗Kammer abgestatteten Berichte über das Budget des Kriegs⸗Ministeriums, in so weit dieser Bericht die Besetzung

der Afrikanischen Kuͤste betraf.

Nachdem Herr Passpy eine Ueber—

sicht der stets wachsenden Ausgaben für diesen Gegenstand, die sich gegenwärtig auf nicht weniger als 30 Millionen Fr. jaͤhrlich belaufen, während die Einnahme kaum 1 Mill. betraͤgt, gege⸗ ben hatte, fuhr er also fort:

„Wie groß aber diese Last auch seyn moͤchte, so wurden wir

doch Unrecht haben, uns daruͤber zu beschweren, wenn ez bewiesen ware, daß wir bloß saͤeten, um zu aͤrndten; wenn wir die Gewißheit haͤtten, daß das von uns unterjochte Afrika, neu belebt und hberei⸗

hjöert durch unsere Küͤnste und unsere Eivilisation, uns dereinst fur unsere Opfer entschaͤdigen werde. Fall zu seyn.

de.n

Leider aber scheint dies nicht der Als Algier in unsere Haͤnde fiel, uͤberließen wir uns

ähnsten Hoffnungen. Wir glaubten, daß die Herrschaft im

Mittelmeere uns ju Theil geworden sey; daß der fruchtbare Boden Afrikas Einwanderer aus allen Weltgegenden herbeilocken werde;

4

daß uns die Afrikanische Kuͤste einen ganzen Welttheil biete, zu des⸗ sen Aufflarung wir berufen waäͤren; mit einem Worte, daß Ruhm, Macht, Reichthum, Alles, was dem Stolze schmeicheln kann, Alles, was die Große und Wohlfahrt der Vdlker ausmacht, unter Afri⸗ ka's Himmel von uns gefunden worden sey. Die Erfahrung hat indessen diese Hoffnungen nicht gerechtfertigt. Umsonst unterhalten

ir seit 4 Jahren in Algier ein furchtbares Heer; umsonst sind die

nichtigsten Punkte an der Kuͤste nach einander in unsere Haͤnde ge⸗

fallen?: mit dem Besitzthum haben sich auch die Kosten vermehrt, vaͤhrend wir bis jetzt noch keinen einzigen reellen Vortheil ein⸗ gearndtet haben ja, die dortigen Stamme, weit entfernt die ürcherlegenheit unserer Waffen und intellektuellen Ausbildung anzu erkennen, weit entfernt den Wohlthaten zu huldigen, die man sich

von unseren Verwaltungs⸗-Formen versprechen darf, fliehen uns viel mehr und sind feindlicher als je gegen uns gesinnt. Ueberall hat der geringe Verkehr, der vor unserer Eroberung noch existirte, nach⸗ 9 en oder ganzlich aufgehbrt; die Stadt Algier allein erfreut ich einiger Lebhaftigkeit des Handels, und zwar bloß aus dem Grunde, weil die Consumtion einer Besatzung von 13,9000 Mann und die sonstigen Kosten der Verwaltung den Europaͤischen Spelu⸗ lanten eine Aussicht auf großen Gewinn erdffnen. Gewiß hat die Verwaltungs Behörde zahlreiche Fehler begangen, wodurch der Er— solg geschmälert worden ist; indessen scheint uns derselbe immer

sehr zweifelhaft, vielmehr haben wir alle Ursache zu fuͤrchten, daß

wissenschaftliche ellung einez en Gegensa / issenschafrlichen Darßelung eines solch das Schickfal derfelben nach Gefallen zu bestimmen.

weder die Ausdehnung der inneren Civilisation, noch die Ansiede⸗ lung Europäischer Kolonisten uns jemals solche Vortheile bieten werden, die unseren Lasten irgend die Waage halten. Man hat den Vorschlag gemacht, unfere Truppen bloß um die Stadt Algier auf— zustellen und letztere zum Mittelpunkte der Colonisation zu machen; man hat ferner vorgeschlagen, bloß die Kuͤsten-Staͤdte besetzt zu hal⸗ ten, und jede Verbindung mit den Landbewohnern abzuschneiden. Nis wuͤrde freilich weniger Ausgaben verursachen, allein der ge⸗ ringe Vortheil, einige Pünkte mehr im Mittellaͤndischen Meere zu besitzen, wuͤrde immer noch nicht die dadurch verursachten Kosten zufwiegen. Meine Herren, wir haben durch die Einnahme von lgier eine große ünd ehrenvolle Aufgabe gelbst. Die Seeraͤu⸗ berei hat aufgehört; das Mittelmeer ist befreit von jenen Frei beutern, die es in allen Richtungen durchkreuzten; Afrika hat die Ueberlegenheit der Europaͤischen Waffen kennen und fuͤrchten gelernt. Unsere Pflicht erheischt jetzt bloß, uns die Fruͤchte des errungenen Sieges zu sichern, zu verhindern, daß sie jemals wieder verloren gehen. Im Besitze der Küsten-Staͤdte, steht es uns frei, n 1 Lassen Sie ns aber hierbei bloß das wahre, direkte, permanente Interesse Frankreichs befre gen; lassen Sie uns vor Allem der Ansicht entsa— gen daß es gewi rmaßen unsere Ehre erheische, mit großen Kosten * System der Eroberung und Kolonisirung zu verfolgen, fur wel⸗ es uns jede Buͤrgschaft, jede Gewißheit eines Erfolges abgeht.

Allgemeine

ische Staats-Zeitung.

——

de, ———

Berlin, Sonnabend den 19ten April

Unsere Meinung wird, wir sind darauf gefaßt, Widerspruch finden, wie sie einen solchen bereits im Schoße der Kommission selbst ge⸗ funden hat; man wird uns vielleicht gar beschuldigen, daß wir den ganzen ümfang unserer Huͤlfsmittel nicht kennten. Je geneigter aber die Nationen sind, sich durch Aussichten auf Ruhm und Größe blenden zu lassen, um so nothwendiger ist es, ihnen Wahrheiten zu sagen, deren Geringschäͤtzung schon mehr als eine zu Unternehmun⸗ gen verleitet hat, deren Gelingen sogar eine Quelle der Schwaͤche und Verarmung fuͤr sie geworden ist. Was uns betrift, so erblicken wir in dem bisher in Bezug auf Algier befolgten Systeme nur zwei unbezweifelte Resultate naͤmlich eine fortgesetzte Last fuͤr unser Land, und die gefahrvolle Nothwendigkeit, uns eines großen Theils unse⸗ rer Militairmacht beraubt zu sehen, dessen wir, im Fall eines Krie⸗ ges, zur Vertheidigung des eigenen Gebiets beduͤrfen wurden.“

Paris, 12. April. Vorgestern und gestern fuͤhrte der Koͤnig den Vorsitz im Minister-Rathe.

In der gestrigen Sitzung der Pairs-Kammer brachte der Marschall Soult den von der Deputirten-Kammer bereits angenommenen Gesetz-Entwurf uͤber die Aushebung des Kontin— gents der 80,000 Mann von der Klasse von 1833 ein. Dem— näͤchst wurden die Berathungen uͤber den Gesetz-Entwurf wegen der Stellung der Offiziere der Land- und Seemacht wieder auf— genommen. Am Schlusse der Sitzung legte noch der Minister des Innern unter Anderem den laͤngst erwarteten, von der De— putirten-Kammer bereits genehmigten Gesetz-Entwurf uͤber die Municipal⸗Befugnisse vor.

In der Deputirten-Kammer erhob sich gestern gleich nach der Eroͤffnung der Sitzung eine kurze Debatte zwischen dem Grafen von Larochefoucauld und Herrn Passy in Bezug auf die Algierische Angelegenheit. Der Erstere ruͤgte es namlich, daß Letzterer in seinem (obigen) Berichte fuͤr die Verzichtleistung auf die Kolonie gestimmt habe, waͤhrend er fruͤ⸗ her im Schoße der Afrikanischen Kommission der Meinung ge— wesen sey, daß man die Kolonie behalten muͤsse. Herr Passy erwiederte, daß er immer nur fuͤr die Bewahrung der Stadt Algier und ihres Weichbildes, niemals aber fuͤr diejenige des ganzen Afrikanischen Litorale gestimmt habe. Nach Erledigung dieses Streits genehmigte die Versammlung ohne Weiteres und mit 226 gegen 11 Stimmen den Gesetz-Entwurf wegen der Thei— lung einiger Laͤndereien in Corsica zwischen dem Staate und verschiedenen Gemeinden. An der Tagesordnung war jetzt die Berathung uͤber eine Aenderung in der Gesetzgebung, wonach gegenwartig die Bank verwaltet wird. Eine laͤn— gere Debatte erhob sich nur uͤber die Frage, ob die Bestim— mung, wonach die Bank hinfuͤhro auf Staats⸗-Effekten nur bis zum Cours-Werthe von; und nur fuͤr 3 Monate soll borgen duͤr⸗ fen, in das Gesetz eingeschaltet werden oder ob sie der Gegenstand einer Koͤnigl. Verordnung senn solle. Herr Salverte verlangte das Erstere, waͤhrend der Finanz-Minister sich fuͤr das Letz— tere entschied. Als es zur Abstimmung kam, schloß sich die Ma— soritaͤt der Ansicht des Ministers an. Ein Zusatz-AUrtikel, den Herr Ganneron in Antrag brachte, lautete also: „Die Bank wird zur Errichtung eines besonderen DiskontirungsComtoirs er— mächtigt. Wechsel auf hoͤchstens s Monat Zeit koͤnnen, wenn sie auch nur 2 Unterschriften haben, von diesem Comtoir gegen 5oCt. Zinsen diskontirt werden.“ Der Finanz-Minister wider— setzte sich diesem Vorschlage, wogegen der Graf Delaborde ihn in dem Interesse des kleineren Handelsstandes unterstuͤtzte. Herr J. Lefebvre berief sich darauf, daß fuͤr die Bank sta— tutenmäßig drei Unterschriften noͤthig wären. Hr. Laffitte meinte, daß eben diese statutenmaäßige Bestimmung schlecht sey, und daher abgeschafft werden muͤsse. Er unterstuͤtzte sonach den An— trag des Herrn Ganneron, nur daß er eine einfachere Abfassung fur denselben proponirte. Der Baron Pelet erklaͤrte sich gegen beide Propositionen. Als es endlich zur Abstimmung kam, wa— ren die Stimmen dergestalt getheilt, daß das Resultat ungewiß blieb und also der Ramens-Aufruf veranstaltet werden mußte. In der Wahl-Urne fanden sich 110 schwarze und 136 weiße Kugeln, so daß das Amendement des Herrn Ganneron mit einer Masoritaͤt von nur 4 Stimmen verworfen worden ist. Die Debatte wurde hierauf durch den Marschall Soult unter— brochen, der das Wort verlangte, um die vor einigen Tagen von der Kammer begehrten Aktenstuͤcke in Bezug auf die Algie— rische Angelegenheit vorzulegen. Es waren folgende: 1) Die allge— meinen und speziellen Instructionen, die das Ministerium der nach Afrika gesandten Kommnission ertheilt hatte; 2) die verschiedenen von dieser Kommission erstatteren Berichte; 3) der erste Theil des General—⸗ Berichts der in Paris selbst niedergesetzten großen Kommission. Der Minister erklaͤrte bei dieser Gelegenheit, daß es ihm nie— mals in den Sinn gekommen sey, diese Dokumente der Kam— mer vorzuenthalten; vielmehr habe er, als der Praͤsident der Vudgets Kommission selbige am Iten d. M. von ihm verlangt, gleich am folgenden Tage geantwortet, daß er selbst noch nicht im Besitze derselben sey, daß er sie jedoch gleich nach ihrem Em— pfange mittheilen werde. Nachdem der Praͤsident den Empfang dieser Dokumente bescheinigt hatte, handelte es sich darum, was eigentlich mit denselben anzufangen sey. Herr Odilon-Bar— rot sprach sich dahin aus, daß, wenn die Regierung ihrerseits den Druck dieser Aktenstuͤcke fr unangemessen halte, er seiner— seits nichts dawider habe, daß man sie zuvor der Budgets— Kommission zur Pruͤfung uͤberweise. Nach einigen allgemeinen Bemerkungen des Herrn Salvandy genehmigte die Versammlung diesen letzteren Vorschlag. Der von einigen Deputirten gemachte Antrag, daß man sich schon am naͤchsten Montag mit dem Bud— get des Kriegs-Ministeriums beschaͤftigen moͤge, wurde verwor— fen und die Sitzung aufgehoben. In der heutigen Sitzung forderte, nach Erledigung einiger Bittschriften⸗Berichte, Herr Pages das Wort, um von den Ministern einige Aufschluͤsse uͤber die Looner Unruhen zu verlangen. Der Minister des Innern kam ihm indessen zuvor. Derselbe erklaͤrte, daß die Regierung es fuͤr ihre Pflicht halte, das Band, das sie an die Kammer knuͤpfe, noch enger zu ziehen, und sie von dem, was sich in Frankreich zutrage, in Kenntniß zu setzen. Er kuͤndigte darauf der Versammlung in wenigen Worten an,

daß am 9ten in Lyon eine beklagenswerthe Empsrung aus,

gebrochen sey, daß aber die Truppen die Aufruͤhrer mit Heldenmuth zuruͤckgeworfen und sich aller Positionen bemaͤch— tigt haͤtten; daß jedoch der Kampf am folgenden Tage aufs Neue begonnen habe und noch jetzt fort— dauere. Der Minister fuͤgte hinzu, daß der kommandi— rende General (Aymard) sich nicht in die engen und dunkeln Gassen habe wagen wollen, indem seine Trup— pen hier leicht haͤtten unterliegen konnen; daß er es daher vorgezogen habe, eine starke Position einzunehmen. Der Minister schloß, indem er seine Ueberzeugung da—

hin aussprach, daß es den Empoͤrern nicht gelingen

werde, sich der Stadt Lyon zu bemächtigen, daß die Regierung ihre Maßregeln ergriffen habe, und daß sie auf die Mitwirkung der Kammer rechne. Diese Mittheilung veranlaßte eine schwer zu beschreibende Aufregung in der Versammlung und Herr Pages verzichtete auf das Wort. Hierauf erfolgte die Annahme des Gesetz⸗Entwurfes uͤber die Bank mit 219 gegen 20 Stimmen.

Das Journal de Paris und nach ihm der Moniteur enthalten folgenden Bericht uͤber die Vorfälle in Loon: „Die Regierung hat heute fruͤh (11ten) durch Staffette eine Depe— sche erhalten, in welcher sich nahere Mittheilungen uͤber die Ereig— nisse von Mittwoch den 9. April befinden; das darin entwor— fene Gemaͤlde ist hoͤchst betruͤbend, denn es ist Franzoͤsisches Blut vergossen worden; aber zugleich werden die zuverlaͤssigsten Ver— sicherungen ertheilt, daß die Ordnung und die Gesetze gesiegt 3 Folgendes ist eine Uebersicht der Begebenheiten dieses

ages: Seit mehreren Tagen schon war die Behoͤrde gewarnt und sah einer Katastrophe entgegen. Alles ließ voraussehen, daß die Unruhestifter, auf die Hoffnung verzichtend, in der Hauptstadt die von der National-Garde und der Garnison un— terstuͤtzte oͤffentliche Macht zu besiegen, die Absicht hegten, hierzu in der Provinz einen Versuch zu machen. Die ungluͤck— liche Stadt Lyon, der Hauptplatz unserer Industrie, war es, die sie sich leider dazu ausersahen. Die Mutuellisten schienen wenig geneigt, auf diesen Plan einzugehen, und bis jetzt ist es beinahe erwiesen, daß es nur die mit den politischen Vereinen in Verbindung stehenden Arbeiter waren, die sich den Anarchisten anschlossen. Bereits am Abend vorher hatte der tapfere Gene— ral Aymard seine Vorkehrungen getroffen. Der Saal des Ge— richtshofes war hinreichend gedeckt; aus der Umgegend waren Verstärkungen nach Lyon berufen worden und kamen deren noch fortwährend dort an. Der Praͤfekt hatte sich auf den Johannis Platz begeben, um sich die noͤthige Einsicht von der Lage der Dinge zu verschaffen und mit den Chefs der bewaffneten Macht

Ruͤcksprache zu nehmen. Obgleich der Gerichtshof schon versam—

melt war, bemerkte man doch noch gar keine Menschen auf jenem Platze und aus dieser Leere konnte man leicht schließen, daß die Anarchisten mit einemmale in Masse dorthin stroͤmen wuͤrden. Wirklich zeigten sie sich auch gegen 11 Uhr. Ein Mensch las eine aufruͤhrerische Proclamation vor, und wenige Augenblicke dar— auf fing man an, Barrikaden zu errichten. Der Praͤfekt gab ohne Zögern den Befehl, dieselben niederzureißen. Der Gene— ral⸗Major Buchet, der das specielle Kommando uͤber das Rhone— Departement hat und unter den Befehlen des General- Lieute— nants Aymard steht, trieb die Volkshaufen auf der Stelle vor sich her. Die von dem braven Oberst Canuet befehligte Gen— darmerie und die Infanterie marschirten mit dem groͤßten Eifer auf die Barrikaden los und zerstoͤrten sie unter einem ziemlich lebhaften Feuer. Der Praͤfekt, der den Truppen nicht von der Seite wich, war bei diesem Kampfe zugegen. Ueberall wurden die Barrikaden eingenommen, als sie kaum errichtet waren; in— deß gab es dabei Todte und viele Verwundete. Der groͤßte Verluͤst fand nicht auf der Seite der Truppen statt. Am hitzigsten ging es auf dem Praͤfektur-Platze her. In dem einstweilen erbauten neuen Saale hatten sich die Anarchisten mit Huͤlfe der Bau-Geruͤste fest verschanzt. Man mußte die Pallisaden mit Kanonenschuͤssen forciren; bald aber wurden sie zertruͤmmert und diejenigen, welche sich dahinter ver— theidigten, in die Flucht getrieben. Der Platz wurde nun von Truppen besetzt, und es entspann sich ein langes Tirailleur⸗Feuer zwischen den Soldaten und den Aufruͤhrern, die auf der soge— nannten Orgel⸗Gallerie Posto gefaßt hatten. Man gebrauchte wiederum das schwere , die Gallerie wurde von der Allee aus erstuͤrmt, und die Truppen drangen in dieselbe ein. Ein Haus, das mit Aufruͤhrern angefuͤllt war, die von da aus tiraillirten, ward vermittelst Petarden gesprengt. Man nahm eine große Menge gefangen, wovon die Einen verwundet, die Anderen noch ganz von Pulver geschwärzt waren. Ueberall be—⸗ hielten die Truppen die Oberhand. Auf den Bruͤcken, auf dem Platze des Terreauxr und in der Rothkreuz-Vorstadt kam es zu verschiedenen Scharmuͤtzeln. Mehrere Stunden lang widerhallte diese betriebsame Stadt, in der man nur, das Geraäͤusch der Werkstaͤtten gehoͤrt haben wuͤroe, wenn die Aufruͤhrer nicht auf ihren Ruin ausgegangen waren, vom Donner der Kanonen und vom Gewehr⸗-Feuer. Die Trup— pen bewiesen in einem fuͤnfstuͤndigen Kampfe eine Festigkeit, die alle verbrecherische Hoffnungen derer, welche, wie es heißt, auf ihre Mitwirkung gerechnet hatten, enttaͤuscht haben muß. Die Militair-⸗ und Civil-Behoͤrden wetteiferten in Hingebung und Anstrengung mit einander. Schmerzlich ist es, daß man ihnen ein solches Lob ertheilen muß! aber gewiß gebuͤhrt denen Ehre, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um die Ordnung und die Ge— setze aufrecht zu erhalten. Um 4 Uhr Nachmittags war der Kampf beendigt. Nur hin und wieder fielen noch einige Flin ten⸗Schuͤsse in den kleinen Straßen im Mittelpunkt der Stadt. Die Truppen hatten Rast. Seit der Depesche von gestern fruͤh (10ten), welche meldete, daß der General Apmard von allen Positionen Herr geblieben sey, ar die Regierung noch keine telegraphische Nachricht wieder er⸗ alten; heute war uͤber Semur hinaus keine Mittheilung moͤg— lich. Depeschen aus allen umliegenden Gegenden von Lyon mei— in daß zu St. Etienne, zu Macon, zu Dijon noch Alles ru— ig war.

Man erwartet morgen fruͤh eine Stafette mit den?

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