1834 / 113 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

stes zu Offizieren besoͤrdert, selbst wenn in den Regimentern, bei welchen ste dienen, keine Va ; gelehrten Wuͤrden in den gedachten drei Fakultäten uͤberwiesenen Vorrechte und Rangklassen bei Eintritt in den Staatsdienst wer— den nur solchen Individuen verliehen, die ihren Kursus auf den wissenschaftlich n Personen dagegen, Universitaͤten.

zen vorhanden sind. Die den

Anstalten in, welche sich

Auslandes bi vorletztern

Rußlands auf den Schulen haben auf sie acquirirten

solvirten;

1 ienste treten, von der Verbindlichkeit des Examens, dem sich nach der Vorschrift des hoͤchsten Ukases vom 6. 99 alle nichtstudirende Russische Civil⸗Beamte, welche es Titular- oder Staats⸗Raths befoͤrdert werden Dle Ertheilung gelehrter Wuͤr dizinal⸗Fache und die damit verknuͤpften Vorr bleiben auch fuͤr die medizinische Fakultat der Dorpatschen Uni—

zum Range wollen, zu unterwerfen haben.“

1819 bestätigte Reglement neuern Zeiten bei dieser Universitaͤt begruͤndeten wissenschafütli— chen l Verfassung stehn: das theologische Seminarium zaͤhlt zwoͤlf Studirende, deren Ausbildung unter der besondern Leitung der theologischen Fakul— t Jedes Jahr wird ein Drittheil derselben erneuert. Jeder von den zwoͤlf Seminarif Unterhalt 200 Rubel Silber, wofuͤr er sich verpflichtet, nach vollendetem Kursus vier Jahre hindurch als Prediger bei einer der im Russischen Reiche bestehenden protestantischen Gemeinden Nach seinem Abgang von der Universität steht ihm ugsweise das Anstellungs-Recht in einer der Pfarren inner— halb des Dorpatschen Lehr⸗Bezirks zu. tut fuͤr 40 Studirende steht unter der speziellen Leitung der medizinischen Fakultat, jährlich wird ein Viertheil von ihnen seinem jahrlichen

festsetzte. Die bisherigen en erhaͤlt

seinem jahrlichen

zu dienen.

Das medizinische Insti—

Unterhalte tet, nach vollendetem Kursus sechs Jahre als Kron-Arzt im Ci— In beiden Instituten wer— den die Studirenden nach jedem zuruͤckgelegten halbjährigen 8 WBegenstaͤnden, wie auch in der Russischen Sprache gepruͤft. Das philologisch-pädagogische Seminarium fuͤr zehn Studirende steht unter der Leitung eines besondern Di— Jeder Studirende erhaͤlt hier zu seinem jahrlichen Un— terhalte 100 Rubel Banco, und verpflichtet sich dabei, nach Be— endigung seines vollen Lehr-Kursus sechs Jahre als Lehrer in einer der offentlichen Schulen des Dorpat'schen Lehr dienen. Das vor wenigen Jahren auf Kosten der Regierung begruͤndete Professor-Institut zählte im vergangenen Jahre sie— Ihre Bestimmung ist eine gruͤndliche wissen⸗ schaftliche Ausbildung, um als kuͤnftige Professoren an den Rus— sischen Universitaͤten angestellt zu werden. Kursus in Dorpat werden sie gewoͤhnlich noch zu ihrer voller wissenschaftlichen Reife auf Regierungs-Kosten zu Reisen ins Ausland gesandt.

ilitairfache zu dienen.

Kursus in den

zezirks zu

ben Studirende.

Nach vollendetem

e r ch

Paris, 16. April. Gestern fuͤhrte der Koͤnig in einem zweistündigen Minister-Rathe den Vorsitz.

Nachstehendes ist die Rede, mit welcher der Großsiegelbe— wahrer in der Sitzung der Deputirten⸗Kammer vom 15ten den (gestern erwaͤhnten) Gesetz

„Große Unfaͤlle, große ste Betruͤbniß versetzt.

Entwurf vorlegte: Verbrechen haben so eben das Land in Franzbsisches Blut ist gleichzeitig in nne, Paris und an anderen Orten geflossen, und Der Buͤrgerkrieg hat sich Es sind nicht bloß geboten haben; bewaffnete unschuldigen

Lyon, St. Etie . Franzoͤsische Haͤnde haben es verspruͤtzt. plötzlich in seiner scheußlichsten Aufrührer gewesen, die uns den Kampf an Meuchelmörder haben die Straßen durchstreift und Indessen hat zuletzt doch der Muth Geist der National-Garde und der Armee, wenngleich Verluste, die Oberhand behalten. Nach diesem Regierung die gebieterische PFlicht ob, die Haupt⸗ fern; dies ist bereits

Hestalt gezeigt.

Buͤrgern den Tod gegeben, und der gute nicht ohne schmerzliche traurigen Siege lag der? raà dels führer geschehen, ind

inden der Gerechtigkeit zu überlie em die Pairs-Kammer als Justizhof zusammen berufen um die Ursachen jener strafbaren Unternehmungen zu e Theilnehmer an denselben zu bestrafen. uns aber auch noch mit der Zukunft beschäftigt, olcher Unternehmungen vorzubeugen. hierzu militairische Maßregeln unerläßlich geschie⸗ nen; der Herr Conseils⸗Praͤsident wird sie Fhnen mittheilen. wir wurden durch solche Maßregeln die Ur⸗ r die materielle Kraft er⸗

ermitteln, und di zeitig haben wir um der Erneuerung Allem haben uns

reicht aber nicht ar sachen des Uebels nicht zerstoͤren, und nu deren wir beduͤrfen, um den Wirkungen desselben zuvor⸗ Die Klugheit und Gerechtigkeit erheischen daher, daß urch das Gesetz gegen die offentlichen Ausrufer rausforderüngen auf offener Straße ge⸗ Hesetz gegen die Vereine sind den Anar eine der bestehenden Regierung feind⸗ s Gesetz seinen Zweck nicht Ruhestoͤrer und icht gehörig vorbereitet, die Ohne das Gesetz gegen die Regierung zwar ebenso wenig zu Grunde gegan⸗ sie bereits zu tiefe Wurzeln im Lande geschlagen hat; Nichtsdestoweniger das Die Ihnen schon fruͤher ge⸗ die Anarchisten im Besitze von Waffen und stion wären, hat sich bei den Unruhen in Lyon und Die Vorsicht haͤtte schon fruͤher die emplarische Bestra⸗

zukommen. wir weitergehen, haben Sie bereits den He steuert und durch das die Mittel benommen worden, lich gesinnte Macht zu bilden. Daß diese verfehlt hat, beweist uns der unverhaltene Zorn der die Uebereilung, womit sie jetzt, noch n e Ordnung angegriffen hahen.

Vereine wuͤrde die gen seyn, da f aber der Kampf waͤre blutiger gewesen. gedachte Gesetz noch e machte Anzei Kriegs⸗Mun aäret Paris vollkommen bestaͤtigt. . Entwaffnung jener schlechten Burger, so wie eine er den unrechtmäßigen Besitz von Waffen und Munition erfordert; Wir schlagen Ihnen daher llen, und gesetzlich festzustellen, daß Jeder, ohne einen erlaubten

rgaͤnzt werden.

Hesetz reicht aber hierzu nicht aus. vor, diese Lucke auszufüͤllen, der ohne besondere Autorisation, ober iegs-Munition bei sich bewahrt, eine einmonatliche Haft und eine Geldbuße von 16 bis 1000 Fr. erlei⸗ nwaͤrtigen Gesetzgebung ist der bloße Besitz st bei einem Aufstande, kein Vergehen; er wird erst Theilnahme des Inhabers an dem Kom⸗ Wir proponiren Ihnen also, greifung zu ahnden und demnach jedes das bei einem Aufstande mit den Waffen in der Hand zu 5 bis 10jaäͤhriger Zwangs⸗-Arbeit zu kondemni— Inkulpat vollends von seinen Waffen Gebrauch ge⸗ dem gemeinen Rechte, mit dem zestimmungen bliebe uns noch tigste von allen, zu löͤsen, naͤmlich die Frage Einige sind der Meinung, daß das Fak⸗ heilnahme an einem Aufstande allein schon u betrachten und mithin vor die dem Niemand etwas dagegen ein⸗ Individuen, die sich unter der der Empbrung haben anwerben lassen, um in Reihe und Truppen zu fechten, hinsichtlich der Gerichtsbarkeit Andere dagegen wol⸗ glichen Charakter der Empdrer halten und sehen; sie meinen, daß das Faktum der Waf⸗ ein Verbrechen sey, daß dieses aber die Quali⸗

Waffen und Kr bis zweijaͤhrige Nach der gege von Waffen, selb e zu einem solchen, wenn die plotte nachgewiesen schon die bloße Waffen Er Individuum, verhaftet wird

macht, so muß er, schon nach Tode bestraft werden. ine Frage, die wich ber die Gerichtsbar tum der bewaffneten T als ein militairisches Verbrechen z Kriegs-Gerichte zu bringen sey, in venden koͤnne, wenn man solche

Glied gegen die mit den Militairs au len sich an den ursprü in ihnen bloße Bur fen Ergreifung woh

f gleiche Stufe stellt.

358 taͤt des Verbrechers nicht aͤndere; bevor die Unthat begangen wor⸗ den, sey das betreffende Individuum kein Militair gewesen, und eben so wenig koͤnne es durch das Begehen der Unthat ein Militair werden; das Verbrechen sey rein politlscher Natur, und gehdͤre als solches vor die Geschwornen⸗-Gerichte. Was mich persoͤnlich betrist, so erklaͤre ich, ohne mich weiter in eine Controverse uber diesen schwierigen Gegenstand einzulassen, daß ich die Militair-Gerichts⸗ barkeit nicht für so vortheilhaft halte, als man es gemeinhin glaubt. (Große Sensation.! Einerseits wurde sie nicht rascher seyn, als das Verfahren vor den Assisenhbfen; andererseits aber wurde, wenn bei einem Aufruhr das Kriegs-Gericht über alle Gefangene erkennen wollte, das moralische Ansehen desselben bald vernichtet seyn. Wir schlagen Ihnen daher vor, es bei der jetzigen Gerichtsbarkeit zu las⸗ sen und von der Jury das gute Recht zu erwarten, das die Regierung wie alle Burger von ihr zu verlangen befugt sind Man hat zuweilen den Verdacht, hegen koͤnnen, daß das Geschwornen⸗ Gericht sich zu einer Nachsicht hinneige, die an Furcht und S chwaͤche graͤnze. In dem Maße aber, als das dͤffentliche Vertrauen zunimmt Lund nichts ist hierzu geeigneter, als der letzte Sieg der Ordnung über die Anarchie), werden auch die Geschwornen mit jener Ener⸗ gie auftreten, die den rechtlichen und gewissenhaften Mann charak⸗ feristren muß. Noch hat ein Gegenstand die Aufmerksamkeit der Regierung gefesselt. Neben den eigentlichen Aufruͤhrern, die mit bewaffneter Hand an der Empdrung Theil nehmen, sieht man in der Regel Leute, die jenen geschaͤftig zur Hand gehen, und ihnen die eine oder andere Wesfe Vorschub leisten. Auch dies ist eine Theilnahme an dem Aufstande, die jedoch bei unserer gegenwaͤrti⸗ gen Gesetzgebung fast immer unbestraft bleibt. Unser Antrag geht fonach dahin, daß Sie auf die Errichtung von Barrikaden, Verschanzungen u. dergl. m. eine Gefaͤngniß-Steafé von 5 bis 49 Jahren setzen mogen. Dies, m. H., sind die Bestimmungen des Gefetzes, das wir Ihnen hiermit vorlegen. Wir haben alle Ur⸗ sache, zu glauben, Faß dasselbe, in Vereinigung mit den bereits von Ihnen vokirten Gesetzen, so wie mit demjestigen, wodurch die Armee derstaͤrkt werden soll, ale Hoffnungen der Anarchisten vernichten und zur Befestigung der bffentlichen Ordnung und der Institutionen, unter denen wir zu leben das Gluͤck haben, wesentlich betragen werde.

Nach dieser Rede, die großen Beifall in der Versammlung fand, verlas der Minister noch den Gesetz-⸗Lntwurf selbst, wor⸗ auf der Marschall Soult seinerseits die Rednerbuͤhne bestieg, um die von Herrn Persil angekuͤndigten militairischen Maß⸗ regeln in Antrag zu bringen.

„Die stattgehabten Ercignisse“, so hob er an, „erheischen au⸗ genscheinlich, daß wir hinreichende Kraͤfte beibehalten, um der Wie— derkehr ähnlicher Auftritte vorzubeugen, und dies werden wir un⸗ fehlbar erlangen, wenn wir unsere Militair-Organisgtion wieder auf den Fuß stellen, der seit den traurigen Tagen des Monats Juni 1332 die Factionen, deren verbrecherische Plaͤne wir noch einmal unterdrückt haben, zur Ruhe und Ohnmacht verurtheilte. Sie wis— sen es, m. H, die Armee, welche, als der auswaͤrtige Friede gesi⸗ chert war, allmälig von 419,900 auf 360,909 Mann redueirt wurde, schien uns anfaͤnglich auf diesem Fuße erhalten werden zu muͤssen, besonders um den moralischen Einfluß auszuüben, der die Factionen im Voraus entmuthigt und ihren verbrecherischen Versuchen vor⸗ beugt. Indessen war die Regierung wie Sie, m. H., von dem Wunsche durchdrungen, dem Schgtze Erleichterung zu verschaffen, und entschloß sich daher, vom 1. April 1834 au den Effektiv Be⸗ stand von 360,000 auf 336,400 Mann herabzusetzen, auch mit dieser Verminderung in der Art fortzufahren, daß in dem letz ten Quartal d. J. die Armee auf 313,900 Mann reducirt sey. Aber die Aufruͤhrer, m. H., sind immer rasch bereit, ihre strafbaren Hoffnungen wieder aufzuneh⸗ men. Sie haben die Factionen auf mehreren Punkten zu gleicher Zeit ihr Haupt erheben, und die Regierung, die Gesetze und die gesell⸗ schaflliche Srdnung mit Wuth angreifen sehen. Der Versuch, den sie gemacht haben, wird ihnen allerdings beweisen, was die Armee durch ihren Muth und durch ihre Hingebung vermag. Aber dieser Verfuch lehrt uns auch, daß man sich in den Stand zu setzen wissen muß, Krisen dieser Art durch eine Entwickelung von Kräften vor zubkügen, welche die Plane der Factionen im Keime ersticken; und daß es eine wirkliche Ersparniß fuͤr den Handel und Gewerbfleiß, und also auch für den Schatz, zu gleicher Zeit aber eine noch weit kostbarere für das Franz sische Blut ist, wenn man der öffentlichen Gewalt eine so mächtige Grundlage giebt, daß selbst der Gedanke an Enipdͤrung vor ihr verschwindet. Um dieses Resultat zu er⸗ langen, schlagen wir Ihnen jetzt vor, auf das Budget von 18536 einen außerorbentlichen Kredit von 14,714,900) Fr. zu bewilligen, wovon 1 211,909 Fr. besonders dazu bestimmt seyn wuüuͤrden, den Effektiv⸗Bestand der Armee auf 360,000 Mann und 65,1090 Pferde zu bringen, die übrigen 853,000 Fr. aber, um die außerordentlichen Kosten fuͤr die Uebungs-Laͤger zu decken, welche der König auch in diesem Jahre zusammenziehen lassen will. Die Voxtheile solcher großen Truppen Versammlungen sind gegenwaͤrtig allgemein aner⸗ kannt, und in der That finder der Soldat in den Lagern jenen mi⸗ litairischen Geist und jene Subordination in ihrer ganzen Energie wieder, welche die groͤßte Staͤrke stehender Heere ausmachen, Wir schlagen Ihnen zu gleicher Zeit und aus denselben Gruͤnden vor, uns auf das Budget fuͤr 1835 einen zweiten Zuschuß von' 22,442, 1h09 Franken zu bewilligen, der ebenfalls, theils zur Erhbhung des Effektiv-Bestandes, theils zu Bildung von Uebungs-Laͤgern dienen soll. Die beiden Gesetz⸗ Entwuͤrfe, m. H., die wir Ihnen zu diesem Behufe hiermit vorlegen, sind uns von dem tiefen Gefuͤhle unserer Verantwortlichkeit zur Beschuͤtzung der uns anvertrauten Interessen eingegeben worden, Mit diesen Mitteln schmeicheln wir uns, Allem zu genügen. Die Armee wird immer ihre Pflicht gegen den König und das Vaterland erfuͤllen. Die Kam⸗ mern rechneten auf sie; sie hat dies Vertrauen auf eine edle Weise gerechtfertigt; das Vertrauen der Armee in die Gerechtigkeit des Landes ist nicht minder groß. Was wir fuͤr sie verlangen, m. H., verlangen wir für den offentlichen Frieden, fur unsere Inststutionen, welche sie mit so vieler Tapferkeit und Hingebung vertheidigt; wir verlangen es mit Zuversicht von dem Patriotismus und der Vor⸗ aussicht der Kammer.“

Gestern verbreitete sich in der Deputirten⸗Kammer das Ge⸗ ruͤcht, daß zwischen dem General Bugeaud und Herrn Laribois⸗ siere ein Duell stattfinden werde. Letzterer soll, als er waͤhrend der Unruhen durch die Straßen ging, von dem General auf eine ziemlich unangemessene Weise behandelt worden seyn. ̃ Durch Beschluß vom 15ten d. hat der Königl. Gerichtshof. zu Paris bei saͤmmtlichen versammelten Kammern die Instruc⸗ kion' in Betreff der Attentate vom 13ten und 1ä4ten d. M. und des Komplottes, das diesen Attentaten vorherging, anhaͤngig ge— macht. Man versichert, dieser Beschluß sey einstimmig gefaßt worden. Durch einen andern Beschluß hat die Anklage⸗-Kammer den Praͤsidenten Miller und die Raͤthe Moreau, Lassis, Poul⸗ tier ünd Vanin mit dieser Instruction beauftragt. In dem Augenblicke, wo der Königl. Gerichtshof jenen Beschluß faßte, ward die Sache durch eine Königl. Verordnung bei dem Pairs⸗ hofe anhaͤngig gemacht. Um der Form zu genuͤgen, muß nun der Eaffsationshof den Beschluß des Königl. Gerichtshofes fuͤr unguͤltig erklaͤren.

Der bei den letzten Unruhen in Paris angerichtete Schade ist so unbedeutend gewesen, daß in einem Tage Alles wieder hergestellt werden konnte. Acht Offiziere der Pariser Garni— son sind bei den Unruhen getoͤdtet worden. Den Verlust der Aufruͤhrer wird man nicht genau ermitteln koͤnnen, da viele Ver— wundete in den Häusern verborgen gehalten werden.

Einer (hoffentlich uͤbertriebenen) Angabe zufolge, wären in Lyon uͤber 4006 Arbeiter theils getödtet, theils verwundet worden.

Die von den Ministern gestern den beiden Kammern vor— gelegten Gesetz-Entwürfe liefern heute den Journalen Stoff zu

Die Verwandlung der Pairs-Kam— mer in einen Gerichtshof findet wenig oder gar keine Anfech¶ g. Der von Herrn Persil in der Deputirten-Kammer vorge⸗ legte GesetzEntwurf aber giebt zu der seltsamen Erscheinung An⸗ laß, daß die gemäßigte Opposition heftiger dagegen auftritt, als Der National bekennt, daß er auf stren— gere Maßregeln gefaßt gewesen sey, und scheint diese Maͤßigung Lillkür“ nennt, gleichsam zu be Dagegen aͤußert sich das sonst ziemlich besennene Journal du Eommerce folgendermaßen: mit Ungeduld die gestern den K. sie sind der Art, daß die grausamsten Feinde des Ministe, riums nicht gewagt haben wurden, sie ihm an die Hand zu geben Herr Persil hat sich der Mission, welche ihm die oͤffentliche Meinung gleich bei seinem Eintritte in's Kabinet zuschrier Der Courrier frangais will wissen, daß in dem Minister⸗ Conseil uͤber weit energischere Maßregeln berathschlagt worden sey, und daß man es nur Herrn Guizot, der lange Zeit gegen die Hartnaͤckigkeit seiner Kollegen gekaͤmpft, zu danken habe, daß dieselben aufgegeben worden waren. ebenfalls seine Zufriedenheit daruͤber geäußert, daß Herr Persl keine Ausnahme-Gesetze vorgelegt habe, bemerkt in die Forderungen des Kriegs⸗-Ministers Folgendes: „Der Marschal Soult verlangt einen außerordentlichen Kredit von 36 Mi um den Effektiv-Bestand der Armee wieder auf 360,00) Man zu bringen. Diese Forderung selbst, und di die sie unterstuͤtzt worden, beruhen auf den beklagenswerthesten Im Namen der Ruhe und Ordnung im und weil in Paris, Loon und St. Etienne Blut geflossen iß, nicht aber um den aͤußeren Frieden aufrecht zu erhalten, nich um sich dem Auslande furchtbar zu zeigen, nicht um irgend el— ner Moͤglichkeit des Krieges vorzubeugen, verlangt man die Ver— mehrung unserer militaäͤirischen Streitkräfte. Die Armee ist also fuͤr das Ministerium eine Gendarmerie, die sich mit den Aus— sichten auf Mordthaten und Aufruhr-Versuche vermehrt oder vermindert; scheint eine Conseription fuͤr den Buͤrgerkrieg auszuschreiben; Verdachtes wer—

dienen Europa zur Buͤrgschaft. Man behauptet im Angesichte dez Landes, daß 313,900 Mann fuͤr die oͤffentliche Sicherheit nicht genuͤgten, daß man dazu gerade 360,900 Mann beduͤrfe. Ist man denn noch nicht zufrieden damit, daß man zur Niederlage von 2bis 300 Rasenden vier Generale in Thätigkeit gesetzt hat? Und wird denn uͤbrigens, wenn es sich um den innern Frieden und um die Vertheidigung der Gesetze handelt, die Nationnl nichts gerechnet? nen beiden Tagen ihr Blut muthig mit vergossen? Menschen will man uͤb bewaffneter gelmäßiger Truppen nothwendig muͤsse, wenn in Gefahr schweben sollen?

mancherlei Betrachtungen.

die republikanische. die er eine „arm selige

, . . 8 Irwgart . Man erwartete

mmern verkündeten Maßregeln;

wuͤrdig gezeigt.

Der Temps, nachdem er

eweggruͤnde, durch

Grundsaͤtzen.

Frankreich

und unsere Soldaten Das ist noch nicht Alles.

vernuͤnftigen uͤberreden,

109 M im 0 Mann hinzu wache, sodann zur Sprache und erhielt die Erlaubniß eine auf die Verbesse— rung dieser Gesetze berechnete Bill einbringen zu duͤrfen. Seine Vorschlaͤge wurden von dem Hause mit vielem Beifall angenom— men. Sie gingen dahin, daß ein Central⸗Armen⸗Departement errichtet und ein gleichfoͤrmiges System in ganz England und Wales eingefuͤhrt werden sollte. Unter den Details des neuen Planes bein den sich die Bestimmungen, daß wieder ein Unterschied zwi⸗ schen Tagelöhner und Armen gemacht, daß das Gesetz uͤber die Ansie⸗ delung wesentlich veraͤndert werden, daß die Mutter eines unehelichen

nicht die

Es ist wahr, daß der Marschal diese Vermehrung auch als eine Art von Belohnung fuͤr die Tapferkeit und Hingebung, welche die Truppen bei den letzten Ereignissen an den Tag gelegt haben, dargestellt hat. Wenn auf diese Weise die Armee aus Dankbarkeit vermehrt werden soll, so ist, da die Truppen sch unbezweifelt bei jeder Gelegenheit patriotisch und treu bezeigen werden, kein Grund vorhanden, warum der Effektiv Bestand sch nicht jährlich um 40,000 Mann vermehren sollte. Abgeschmacktheit auf diesen Punkt treiben? die Armee sich nicht um ihrer selbst willen, sondern nach dem wirklichen Beduͤrfnisse Die Gesetze der Strenge sind diesesmal gegen das Budget ge richtet; es ist das Budget, welches man in den Belagerunge Wir hoffen, daß die Kammer die ihr vorge— legten Gesetz-Entwuͤrfe, die der vorliegenden Frage in der Th durchaus fremd sind, reiflich pruͤfen werde, bevor sie sich ent schließt, das Ungluͤck, welches Frankreich getroffen hat, mit I Millionen zu bezahlen.“

Trotz der Versicherung des Journal des Debats will ma hier an der Nachricht von einer theilweisen Veraͤnderung des Spanischen Ministeriums zweifeln.

aber noch seltsamer.

Will man i Man vergißt, dez

des Landes oder vermindert.

Zustand versetzt.

Großbrit anten Parlaments-Verhandlungen. zung vom 15. April.

u hd hel e Oberhaus. Sij— Die Ueberreichung einer Bittschrif, worin um Veranderung der jetzigen Gesetze in Bezug auf di Bierhäuser nachgesucht wird, gab dem Lord-Kanzler zu der Bemerkung Anlaß, daß es, als er zuerst eine Bill uͤber die Bier— haͤuser eingebracht, seine Absicht geivesen sey, das Biertrinken in offenen Laͤden zu verhindern, aber eine von dem Ausschusse hin⸗ eingebrachte Klausel habe die ganze Bill verdorben; im gam Koͤnigreich hoͤre

in den Staͤdten habe es keine nachtheilige Wirkung, sondern nur in den Doͤrfern; vielleicht koͤnnte man daher die Bill dahin abaͤndern, daß man die Erlaubniß zur Etablirung von Bier, haͤusern nur auf zahlreich bevoͤlkerte Orte beschraͤnke, um, det Polizei eine umfassendere Jurisdiction zu verleihen. Am Schluß der Sitzung, die nur sehr kurze Zeit dauerte, erhielt die pam Lord-Kanzler eingebrachte Bill uͤber die Verbesserung der Ge— rechtigkeitspflege von London und Middlesex die zweite Lesung. Sitzung vom 16. April. ganz von einer Auseinandersetzung uͤber den Zustand des dffent⸗ lichen Unterrichts in England ausgefuͤllt, die der Lord-Kanj— ler gab, indem er auf bie Vorlegung von Nachweisen uͤber di durch freiwillige Beitrage erhaltenen Schulen antrug. Er spra bei dieser Gelegenheit eine Ansichten uͤber die Volks-Bildung und die Mittel zur Befoͤrderung derselben aus, und behauptete, daß der Unterricht sich seit einiger Zeit zusehends in England vet— breite, daß die Bevoͤlterung große Fortschritte in ihrer Bildung mache, und daß bereits bedeutende Summen dieses heilsamen Zweckes verwendet wuͤrden; den Plan, die Aeitern zu nöoͤthigen, daß sie ihre Kinder in die Schule schicken muͤßten, wollte er jedoch nicht billigen. Sitzung vom 17. April. nur Bittschriften uͤberreicht, worunter eine, in der schlechte Verwaltung der Armen-Gesetze Klage gefuͤhr Auf die Frage des Marquis von Salisbury, ster eine auf die Vorschlaͤge der Kommission gegruͤ— gel in Bezug auf die Armen⸗Gesetze e —̃ wiederte Lord Melbourre, daß der Gegenstand so eben in Unterhause verhandelt werde, daß jedoch wegen der großen Wich tigkeit desselben noch eine geraume Zeit erforderlich seyn ehe es zu einem definitiven Arrangement kame. Unterhaus. Sitzung vom 15. April. trug auf Ernennung eines besonderen Ausschusses an, die Mittel berathschlagen sollte, wie den Uebelstaͤnden in

Diese Sitzung wurde fast

In dieser Sitzung wurde

ndete Maßre⸗ einzubringen gedaͤchten,

4 ö

Hr. Roebuck

gen Regierungs-Form von Ober- und Unter-Kanada am besten bzuhelfen sey; er setzte die Beschwerden der Einwohner von Fenada auseinander, unterwarf das Verfahren der Regierung mit Hinsicht auf jene Kolonie einer weitläufigen Pynuͤfung und sprach die Besorgniß aus, daß daselbst eine Revo⸗ „ion! gegen die Eaglische Herrschaft ausbrechen möchte, wenn die Minister nicht schleunig auf Abhuͤlfe bedacht waͤren. herr Stanley vertheidigte die Regierung gegen die Vorwuͤrfe zes vorigen Redners und schloß damit, daß er als Amende⸗ nent zu dem Antrag desselben zwar die Ernennung eines Aus⸗ schusses jedoch nur zur Pruͤfung der von den Einwohnern Un— er. Kanda's erhobenen Klage, in Vorschlag brachte. Dieses mendement ward auch genehmigt. Hierauf trat Lord Alt— orp mit den längst erwarteten Vorschlaͤgen, in Bezug auf die, Ibschaffung der Zehnten hervor, die im Wesentlichen darin bestanden, daß alle Zehnten in England und Wales von tinem noch zu bezeichnenden Termin an aufhöoͤren sollten, daß alles Land, welches bisher der Zehnten-⸗Abgabe unter— ag, in Zukunft einen nach dem Werthe des Grund und Bo⸗ dens in jeder Grafschaft berechneten durchschnittlichen Zins entrichten solle und daß alles zehntpflichtige Land die zehnten durch Bezahlung des fuͤnfundzwanzigjaͤhrigen Betra⸗ es derselben abloͤsen könne. Nach einigen Gegen⸗-Bemerkun— zen Sir Rob. Peel s und einiger anderer Mitglieder, die sich sedoch nicht eher uͤber den Vorschlag auslassen wollten, als bis r detaillirt und gedruckt dem Hause vorgelegt seyn wuͤrde, ward die Resolution angenommen, daß es zweckmäßig sey, das jetzige ʒehnten . System abzuaͤndern und die Entrichtung der Zehnten in »yccie abzuschaffen. . Sitzung vom 16. April. Heute fand nur fruͤh eine Sitzung des Unterhauses statt, in der mehrere Bittschriften ein— gerecht wurden; Abends hatten sich nur 12 Mitglieder einge— funden, und der Sprecher mußte daher die Sitzung auf morgen

vertagen. . ̃ . . Unterhaus. Sitzung vom 17ten. Herr Stanley

legte eine Königliche Botschaft vor, worin Se. Majestaͤt dem Hause mittheilen, daß Sie es fuͤr zweckmäßig erachten, die Zahl

der Mitglieder des Bath⸗-Ordens zu beschraͤnken und die Nitter von den jetzt bei der Aufnahme in das Ordens⸗-Kapitel zu zah— inden Gebühren zu befreien; das Unterhaus wird deinnaäͤchst aufgefordert, dem Koͤnige die Mittel ö bewilligen, um diejeni— gen Beamten, welche durch die Aufhe

zung dieser Gebuͤhren Ver— uste erleiden mochten, auf angemessene Weise dafuͤr entschaͤdigen zu koͤnnen. Diese Botschaft sollte in der folgenden Sitzung in iinem Ausschusse in Erwägung gezogen werden. Herr Ewart erhielt Erlaubniß zur Einbringung einer Bill, wodurch das Gesetz, welches nur religioͤse Privat- Versammlungen

von 20 Personen gestattet, abgeändert und erweitert wer— den soll. Lord Althorp hielt es fuͤr sehr zweifelhaft, ob eine Veraͤnderung dieses Gesetzes zweckmäßig seyn möchte, wollte sich jedoch der Motion nicht widersetzen, Er

einen Vorschlag in Bezug auf die Armen-Gesetze

Kindes vermöge dieses Kindes keinen Anspruch auf eine Unter⸗ stͤtzzruj von Seiten des Kirchspiels haben und daß den Frie— dens Richtern die Befugniß, den Armen in ihrer Wohnung Un— terstuͤtzürng angedeihen zu lassen, genommen werden .

Herrlichkeit meinte, das jetzige System der Armen-Gesetze sey shhlimmer als ein Agrarisches Gesetz, denn dieses habe nur eine Vertheilung des Eigenthums bezweckt, jenes aber brohe, alles Eigenthum zu Grunde zu richten. Mehrere Redner, die nach Lord Althorp das Wort nahmen, lobten alle seinen Plan und die Klarheit seiner Auseinandersetzung; nur Sir Charles . Burrell ließ sich dagegen vernehmen. Nachdem sodann Herr .

Lennard die Erlaubniß erhalten hatte, eine Bill zur Verbesse⸗

rung der jetzigen Jagd-Gesetze einbringen zu duͤrfen, erhob sich

der Oberst Williams, um seine schon fruͤher erwahnte Mo— tion, Behufs einer Zulassung der Dissenters zu akademischen Würden, dem Hause vorzulesen. Im Wesentlichen ging sein

Antrag dahin, dem Konig eine Adresse mit der Bitte um seine Verwendung vorzulegen, daß die Universitaͤten zu Oxford und . Cambridge bei der Ertheilung einer akademischen Wuͤrde auf die ( Edikte oder Briefe Jakobs 1. vom Jahre 161tz, wonach jeder

zu Graduirende die drei Artikel des I6sten Kanons zu unter—

kultät einen Grad erstreben, nicht ferner reflektiren, noch auch dem Examinirten die Erklarung, daß er bona lde ein Mitglied der Englischen Kirche sey, abfordern sollten. Durch die fruͤhere Debatte über diesen Gegenstand, fuhr der Redner fort, sey

schreiben hat, mit Ausnahme derer, die in der theologischen Fa— *

derselbe in mancher Beziehung verwickelt worden, indem

man ungehoͤrige Interessen mit hinein verwebt habe; er wuͤnsche,

nan mochte den Gesichtskreis sich nicht allzu weit ausdehnen, so daß das eigentliche Thema vor den Augen verschwinde, und viel— mehr ganz einfach die Frage aufstellen, ob dann unsere Vorfah— ren, welche vor anderthalb Jahrhunderten dies Gesetz erlassen, in Betreff solcher religioͤsen Angelegenheiten wirklich weiser ge— wesen wären, als das jetzige Zeitalter. (Gelaͤchtery Sodann er— innerte Herr Williams daran, daß Jakob J., der Autor jener in Jede stehenden Edikte und Briefe, auch der Autor eines Werkes äber Geister⸗Beschwoͤrung war. Unter vielen anderen Zuͤgen, welche

die Barbarei jener Zeit in Betreff religidser Dogmen bezeugen sollten,

vies der Redner auf den großen Philosophen Bacon hin, der unter Elisabeths Regierung der „Weiseste aller Sterblichen“

hieß und bei alle dem wirklich der Meinung war, daß die Hexen

sich von Menschenfleisch naͤhrten. Ein Zeitalter, sagte schließ— lch der Redner, dem solche Monstrositaͤten der Gesinnung

angehören, kann uns nicht als Richtschnur dienen, um uͤber Fra—

gen, wie die vorliegende, zu entscheiden. Jede Frage, die eine eit aufwirft, muß nach den Beduͤrfnissen derselben erledigt wer—

den., Und wenn Jakob J. das Recht hatte, ein beschraͤnkendes Gesetz dieser Art zu erlassen, so steht unserem Souverain dasselbe in gleicher Macht -Vollkommenheit zu, jene Be— schraͤnkung mindestens zu mildern. Auch kann uberhaupt von Jemand, der nicht Theolog ist, keinesweges mit Fug und Billigkeit verlangt werden, die Artikel des 26 Kanons zu unter— schreiben. Um nur einen derselben anzufuͤhren, so fordert der zweite, man solle schwoͤren, daß das allgemeine Gebet-Buch sammt, allen Verordnungen der Bischoͤfe, Diakonen und Predi— ger mit dem Worte Gottes nicht im Widerspruch staͤnde. Ge— hört nicht förmlich ein theologisches Studium dazu, um hieruͤber zu enischeiden? Ünd wenn ein Gutachten der im J. 1782 ver— jsammelten Geistlichkeit in der That dahin lautet, daß die 39 Ar—

gefuͤhrten Artikel versichert, daß ich „ein gelassener und laͤcheln⸗ vesen sey, welche an dem genann— Da Sie mich auffordern, diese ich Ihren Wunsch mit dem falsch. Nur meinem Souve⸗ Weise der Erfuͤllung es bisher fuͤr unnoͤthig

tikel in mancher Hinsicht nicht uͤbereinstimmend seyen mit dem Worte Gottes: wie kann man sich dann wundern, daß die Dissenters jenen im 36 Kanon enthaltenen Ausspruch zu beschwoͤren sich wei da selbst die Geistlichkeit der Englischen Kirche seine Vollg keit in Zweifel zog? Heißt es nicht ohnedies eine Gewissenlo— sigkeit voraussetzen, wenn man von Jemand, dessen religioͤse Meinung sich nicht auf die Specialitäten der Dogmen erstreckt, und der nicht Theolog ist, eine Eid⸗-Ablegung auf jene Satzung verlangt? Man hat den Vorschlag gemacht, in Form einer Bill, statt einer Adresse, die Motion abzufassen. Meiner Ansicht nach, wuͤrde dies zur Förderung der Sache weiter nicht zweckdien— Buckingham

der Zuschauer“ jener Excesse ger ten Tage hier veruͤbt wurden. Behauptung zu widerlegen, so will Einen Worte erfuͤllen: ran und dem Parlamente fuͤr meiner Pflicht verantwortlich, habe ich t f Beschuldigungen und Verleumdungen ein Anklage, die, n igen müßte, die einzige Ich habe nen bald der

die Art und

erachtet, au derung erfolgen zu lassen; allein bei einer gegruͤndet wäre, meine Wuͤrde als Mensch tief erniedr fuͤhle ich, daß Verachtun Antwort ist, welche mein . oft wahrgenommen, daß Sie Behauptungen, die Ih Boͤswilligkeit der Parteien in den Mund gei ich erwarte jetzt dasselbe von Ihr gehorsamster Diener, Robert Adair“

ersammelten sich in Neweastle an 8 12,000 Arbeiter, die den Beschluß faßten, auf die Entlassung der jetzigen

hrerischsten Volks⸗Ver⸗

gegen den Ankläger nicht unterstuͤtzte aterland von mir erwartet. ebenfalls zu Gunsten des in Rede stehenden Gegenstandes, brachte jedoch ein Amende— ment in Vorschlag, wonach er um die Erlaubniß bat, foͤrmlich eine Bill einbringen zu duͤrfen, um saͤmmtlichen Unterthanen des Koͤnigs, alle Fakultäten der Universitaͤten, mit Ausnahme der theologischen zu eroͤffnen, und sie ohne Ablegung eines Eides und ohne Ruͤcksicht auf ihr religioses Bekenntniß zu den akademischen : Herr Esteourt warf dagegen die Frage auf, wie die Lehren der Englischen Kirche noch dann aufrecht er— halten werden könnten, und eine religioͤse Erziehung der jungen Mit— glieder der Colleges nach moͤglich sey, wenn man Dissenters von jedwe— dem Glaubens-Bekenntnisse unter die Zahl derselben aufgenommen habe. Es handele sich hier nicht bloß um Toleranz der Gesinnung; mit der Zulassung der Nicht-Orthodoxen zur Erlangung aller akademischen Privilegien gebe man das Signal zur Trennung zwischen Kirche und Staat, und die Folgen davon sehen fuͤr England unberechenbar. Der Redner las sodann ein Schreiben vor, dessen anonymen Verfasser er einen der achtungswerthesten Dissenters nannte, und aus dessen Inhalt ungefähr hervorgehen sollte, daß man selbst nach den Ansichten der betheiligten Religions-Sekten viel zu uͤbereilt die fruͤhere Beschwerde eingereicht habe und das Be— duͤrfniß nach Aufhebung der Beschraͤnkungen keinesweges so Die erhobenen Redner ferner auseinander, beträfen nur einige Uebelstaͤnde, Ausuͤbung und medizinischen Praxis noͤthigen Wuͤrden behinderten; eine Abänderung oder gar Umgestaltung der ganzen Verfassung des daraus nicht als nothwendig gefol— gert werden. „Die ehrenwerthen Herren“, fuͤgte der Redner schließlich hinzu, „die in Betreff der beiden Hochschulen zu Ox⸗ ford und Cambridge auf das Beispiel der Irländischen und Schottischen Untversitaͤten verwiesen haben, scheinen nicht zu wissen, daß auf diesen letztgenannten Anstalten eine religioͤse Er— wie auf den Englischen,

und Herr

Eifer, bald die mit Offenheit widerrufen haben;

Ihnen. Am Montag v

Minister anzutragen.

In Oldham hat eine der aufruͤ sammlungen stattgefunden; es waren namlich 2 Mitglieder der Arbeiter-Vereine wegen gesetzwidrigen Benehmens von der Po⸗ lizei verhaftet worden, und am sich nun saͤmmtliche Arbeiter auf einem freie nmig, nicht eher wieder eine Hand zu ruͤhren, Die Baumwollen⸗Spinne⸗ Umgegend still, und Viele Laͤden sind ge⸗ fuͤr noͤthig en; 14 Personen wur⸗

Graden zuzulassen.

Mittwoch fruͤh versammelten n Platz und be⸗

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schlossen einstit ihre beiden Kameraden befreit waͤren. reien stehen daher in Oldham und in. der die Arbeiter treiben sich muͤßig umher. Es kam so weit, daß die Behoͤrden es hielten, die Aufruhr ⸗Akte verlesen zu lass den verhaftet, und die gerichtliche Untersuchung hat ihr fang genommen.

n Irland sind wieder mehr Grafschaft von dem Lord⸗Lieutenant a findlich erklärt und den worfen worden. Die Bank von sen, des Inhalts, heit auf einen M Ueber den Grund dieser bestimmte Kunde.

Einige Bewegung brachte auf die Londoner die Nachricht hervor, daß die auf naͤchster General-⸗Versammlung der Handwerks-Ver stark, in Procession sich zum Lord Melburne verfuͤgen, ihm eine Petition zu Gunsten der in Dorchester fuͤr schuldig erkannten dwerker uberreichen und dann seine Antwort abwarten wolle. Der Globe meint, daß durch die neue Ministerial-⸗Verän— derung in Spanien das liberale S gewinnen werde; daß General Llauder bloß deshalb zum Kriegs— Minister ernannt worden seyn sollte, weil man ihn gern von Katalonien hatte entfernen wollen, indem daselbst gefuͤrchtet, will dem genannten

General M

ere Baronieen der Koͤnigin— ls im Aufruhr - Zustande be⸗ allgemein Bestimmungen der Zwangs- Bill unter— England hat gestern eine Notification erlas— daß sie von diesem Tage an Geld gegen Sicher— donat zu 3pCt. Zinsen jahrlich ausleihen werde. Maßregel herrscht an der Boͤrse keine

Erlangung suristischen

Universitaͤtswesens

.

Fonds⸗Boͤrse n Montag angesetzte eine, 60, 000 Mann

gar nicht stattfindet. Erziehung eine Aenderung bezweckt, kann nur von einer der herrschenden Kirche feindseligen Gesinnung Ich appellire nicht allein an die Mit— glieder dieser Kirche, welche hier anwesend sind, sondern an die hier gegenwaͤrtigen Dissenters, ob sie nicht mit mir der Ansicht sind, daß nur dadurch, indem es eine herrschende, privilegirte Kirche giebt, uͤberhaupt eine Religions— moͤglich seyn und garantirt werden koͤnne.“ (Hoͤrt, hoͤrt! Nachdem sich noch einige Redner gegen das Amendement des Herrn Wood hatten vernehmen lassen, wurde dasselbe von 185 gegen 44, also mit einer Majoritaͤt von 141 angenommen, und demselben somit die Erlaubniß ertheilt, seine Bill einzubringen.

aber an der Form der

erfuͤllt seyn. (Hoͤrt!) ystem daselbst an Konsistenz

h man seine Gegenwart Freiheit in diesem Lande Blatte nicht glaublich ina liegt seit einigen Tagen sehr krank danieder. Aus Lissabon sind seit der letzten Post zwei Packet die letzten Nachrichten sind vom 10ten d.

Schiffe eingetroffen; ig fuͤr die Sache der

M. und lauten im hoͤchsten Grade guͤnst Constitutionnellen; das Miguelistische Hauptquartier wird jetzt von allen vier Seiten angegriffen werden, denn von Westen ruͤckten (Vergl. den Art. Portugal.!) Ein fruͤher verbreitetes Geruͤcht, als sey Bernardo de Sa geschlagen und zur Flucht an die Spanische Graͤnze genoͤthigt worden, hat sich als vollig unbegruͤndet erwiesen. Derselbe war vielmehr auf der Verfolgung der Miguelisten nach Moura be— griffen gewesen und nach Beja nur zuruͤckgekehrt, um die Ver— stärkungen an sich zu ziehen, welche ihm von Lissabon aus zuge— Die Nachricht von dieser Niederlage, wel⸗ che Bernardo de Sa bei Moura durch den Sohn des Marschall Bourmont erlitten haben sollte, war uͤbrigens bereits in der Chronica von Lissabon angegeben gewesen. dem Schiffe „County of Pembroke“ von Lissabon angekommenen Nachrichten hac der am 14. in Falmouth angelangte „Pike Nachrich⸗ ten aus jener Stadt vom 5. mitgebracht. Das bedeutendste Ereigniß ist eine Zusammenkunft, welche die Ober-Befehlsh . den feindlichen Armeen mit einander gehabt haben. ward de Walden namlich, welcher den Vermittler bei dieser Ge— legenheit machte, begab sich am 3isten v. M. mit dem Admiral Parker in's Hauptquartier der constitutionnellen Armee nach Car⸗ taxo. Am Tage darauf fand im Beiseyn dieser Beiden die Zu⸗ sammenkunft zwischen den Generalen Saldanha und Bacon ei⸗ nerseits und dem Miguelistischen General Lemos andererseits Statt. Doch mußten die Heerfuͤhrer sich trennen, ohne daß sie zu einem Resultate ihrer Verhandlungen gekommen waͤren, da General Lemos auf keine andere Bedingungen eingehen wollte, Anerkennung Dom Miguels Thronfolgers, nach dem Tode Donna Marias. Zeit, als diese Zusammenkunft gehalten wurde, soll ein Secretair der Englischen Gesandtschaft zu Dom Miguel selbst mit Ver— gleichs-Vorschlaͤgen gesandt worden seyn, welche dahin gingen, daß der Prinz sicheres Geleit aus Portugal und eine von Eng— land garantirte bedeutende Apanage erhalten sollte; zugleich soll ihm die Erhaltung seiner Guͤter und Rechte als Infant, eine Amnestie fuͤr seine Anhaͤnger, und sogar das Successions-Recht auf den Portugiesischen Thron, jedoch nur fuͤr den Fall, daß die Koͤnigin ohne Leibeserben sterben sollte, versprochen worden Dom Miguel, heißt es, habe auch diese Vorschlaͤge ver—

Ihre Maj. kamen vorgestern Mit- nun auch die Spanier heran, tags im St. James-Palast an, wo der Koͤnig ein Kapitel des Distel-Ordens hielt und den Grafen von Erroll mit den Insig— Der Herzog v. Wellington und die angesehensten Mitglieder der Universitaͤt Oxford nebst den Parlaments-Repräsentanten dieser Universitaͤt, Herrn Estcourt und Sir Robert Inglis, überreichten darauf dem Koͤnige eine Adresse der genannten Universttaͤt gegen die Verleihung von aka— demischen Graden an Mitglieder der Londoner Universitäͤt. So— dann hielt der Koͤnig ein Leder, bei welchem der Ritter Vial sein Abberufungs⸗-Schreiben und der an seine Stelle ernannte Spanische Gesandte, Graf v. Florida⸗Blanca, sein Kreditiv uͤber⸗ reichte; auch wurde der Sardinische Gesandte, Graf v. Aglie, der vor Kurzem von seinem Urlaub zuruͤckgekehrt ist, und der en Geschäftsträͤger in Lissabon ernannte Hr. See— ab der Koͤnig den Rit—

London, 18. April.

nien dieses Ordens bekleidete.

sandt werden sollen.

Außer diesen mit

aber der bei⸗

zum Belgisch Lord Ho—

ruys Sr. Majestaͤt vorgestellt. tern des Bath-Ordens ein großes Diner.

Der Herzog und die Herzogin von Northumberland sind vorgestern von ihrem Landsitz hier eingetroffen; gleich nach ihrer Ankunft stattete die Herzogin der Prinzessin Victoria einen Be— such ab, die sie seit dem letzten August nicht gesehen hatte.

Die Hof-Zeitung vom Dienstag enthalt die Ernennung des Sir G. Martin zum Vice-Admiral und des Sir R. Sto— Admiral des Vereinigten Koͤnigreichs.

pford zum Contre— Telegraph zufolge,

Dem Hampshire Thronbesteigung Sr. jetzt regierenden M Admirale, die sich noch im Dienst befanden, stande befindliche Admirale und 63 Generale mit Tode abge—

sind, seit der ajestaͤt 65 Englische im Retraite⸗Zu⸗

als rechtmaͤßigen

als auf die Zu derselben

heutigen Sitzung des Unterhauses versprach Lord Althorp, daß er naͤchstens noch eine Finanz- Darstellung vorlegen wolle, aus welcher erhellen werde, welche Erleichterung man der ackerbautreibenden Klasse noch gewaͤhren koͤnne. eine an Herrn Lictleton gerichtete Frage, ob die Irlaͤndische Zwangs-⸗Bill erneuert werden solle, erklaͤrte derselbe, daß noch Zeit genug übrig sey, um dies gehörig in Erwägung zu ziehen.

Der Lord-Mayor und die Sheriffs von London haben vor— gestern dem Koͤnige eine Adresse der hiesigen Buͤrgerschaft uͤber⸗ reicht, worin darum nachgesucht wird, daß den Mitgliedern der Londoner Universitaͤt das Recht, akademische Grade zu erlangen, Se. Majestaͤt erwiederten der Depu— tation Folgendes: „Ich danke Ihnen fuͤr den Ausdruck Ihrer Ergebenheit und Anhaͤnglichkeit an meine Person und Regierung. Ich bin eifrig bemuͤht, die Verbreitung der Wohlthaten des Un— terrichts durch meine ganzen Reiche zu befoͤrdern, weil ich die gesunde Lehren und Kenninisse die besten Achtung vor den Gesetzen als fuͤr Ich werde Ihre Petition Raths uͤberweisen lassen,

Der zum Gouverneur von Porto ernannte Herzog von Terceira hat Lissabon in dem Dampfboot „City of Edinburgh“ verlassen, in welchen sich außer dem Stab Mann der besten Truppen mit eingeschifft haben. aus Porto vom gten zufolge, war er bereits dort angekommen und zur Uebernahme des Kommando's weiter gegangen. R r. Amsterdam, 18. April.

des Generals 500

bewilligt werden moͤchte. Nachrichten

Die Koͤnigliche Familie besuchte heute das hiesige Rathhaus, um das daselbst aufgestellte Bildniß der Prinzefsin Albrecht von Preußen, welches J. K. Höh. n

ahre der Stadt zum Geschenke gemacht hat, zu besich— Die Buͤrgermeister und Schoͤffen empfingen die Hohen Herrschaften am Eingange des Rathh ' noch besonders festlich geschmuͤckt war. nigl. Familie von dem Jubelrufe der treuen Amsterdammer be—

Ueberzeugung hege, d Grundlagen sowohl fur die die Ehrfurcht vor der Religion sind. einem Ausschuß Meines Geheimen wie Ich es schon mit anderen Mir uͤberreichten Bittschriften ge— than habe, damit Ich nach einer reiflichen Untersuchung und Er— waͤgung des Gegenstandes, wie es dessen Wichtigkeit erheischt, die Rathschlaͤge desselbe

auses, das zu diesem Zwecke n empfangen kann.“ Ueberall wurde die Koͤ—

Der Standard enthält nachstehendes Schreiben des Sir Rob. Adair, Englischen Gesandten in Belgien: In Ihrem Blatte vom gten d. M. habe ich uͤber mein Benehmen während des schreckenvollen Tages vom 6. April, welcher Bruͤssel bedrohete, eine Aeußerung lesen muͤssen, die ich unmoͤglich mit Stillschweigen uͤbergehen kann. Unter der Auto— rität des Correspondenten im Morning Herold wird in dem an—

„Brüssel, 18. Dem Vernehmen nach wollen Ihre M

g Uhr nach dem Haag zuruͤckkehren. Selig ien.

Gestern Morgen um 6 Uhr erschie⸗

nen 8 Gendarmen, worunter ein Lieutenant und ein Brigadier,

aj. morgen fruͤh um

Bruͤssel, 18. April.