in der Wohnung des Herrn Gendebien, ehe noch Jemand, mit
Ausnahme einer Magd, aus dem Bette war. Dis Gendarmen traten ein, und ließen zwei der ihrigen an der Thuͤre, um sie ö bewachen. Sie erklaͤrten, daß sie Herrn Eabet suchten. , 1 ihnen zen hatte, daß er vorgestern abge— stellten sie einige Nachsuchu k si g hsuchungen an, und zogen sich uch der Pole Lelewel hat Befehl erhalten, Belgien bin— nen 24 Stunden zu verlassen. Im Ganzen sind bis jetzt 37 Personen aus dem Königreiche verwiesen worden.
Ungeachtet in der Stadt vollkommene Ruhe herrscht, durch— streifen Infanterie- und Kavallerie Patrouillen die Stadt die ganze Nacht durch.
In Löwen brachen vorgestern Abends lebhafte Streitigkei⸗ ten zwischen den Soldaten des zweiten Linien- und den Jägern des ersten Regimentes aus, welche jedoch durch das kraftige Ein— schreiten des Generals Brias beigelegt wurden.
Portugal.
Lissab on, 6. April. Die hiesige Chronica enthaͤlt ein Dekret wegen Organisirung der National-Garde und die Nach— richt von der Einnahme von Castello Branca, der Hauptstadt von Nieder⸗Beira. Die Nachricht von der Einnahme von Va— lenga do Minho scheint voreilig gewesen zu seyn, da der Kriegs— Minister, welcher der Koͤnigin am 4. April, als sie ihr funfzehn— tes Lebensjahr erreichte, einen officiellen Rapport uͤber die Kriegs— Operationen abstattete, die Einnahme aller Staäͤdte am Minho, mit Ausnahme von Valenga meldete.
Die Stadt Monte⸗Alegro in Tras⸗os⸗Montes hat sich am Sten d fuͤr Donna Maria erklart.
Der Admiral Napier befindet sich jetzt hier und ist damit beschaͤftigt, Land⸗Truppen zu organisiren. Die Constitutionnel— len stehen bis an die Bruͤcke von Amarante, die Miguelisten auf der andern Seite derselben. Der Admiral beabsichtigte eine zweite Expedition, und zwar nach den zwischen Porto und Pe— niche befindlichen Haͤfen, die noch im Besitz der Miguelisten sind.
Porto, 19. April. Hier ist folgendes Bulletin erschienen: Zwei Tausend Mann Spanischer Truppen sind jetzt in den Nor— den von Portugal, in der Nähe von Chaves, benm Verfolgen einiger Karlistischer Banden eingeruͤckt und haben ein Migueli— stisches Corps, unter dem General Raymundo, auf welches sie stießen, gaͤnzlich zerstreut, nachdem sie demselben seine gesammte Artillerie außer 2 Geschuͤtzen abgenommen hatten. Man erwar— tet, daß noch eine Division mehr gegen Suͤden hin einruͤcken wird, doch sind daruͤber noch keine officielle Berichte eingetroffen.“
kö
Konstantinopel, 20. März. Am 29. Chaban begab sich der Großherr nach der Moschee des Sultan Bajazet, wo er den Gottesdienst verrichtete und zugleich seine Zufriedenheit uͤber die in der Stadt herrschende Ordnung und uͤber die Haltung der aufgestellten Truppen zu erkennen gab. Hierauf begab sich Se. Hoheit nach dem Palaste des Seriasker, wo der General-Gou— verneur, Seriasker Chosrew Mehmed Pascha, die schmeichelhaf— testen Lobspruͤche erhielt. Der Sultan blieb sodann den Tag uͤber im Palaste des Seriaskers und kehrte erst des Abends nach seinem Palaste von Tscheragan zuruͤck. — Wahrend des Rama— sans haben Se. 6 noch mehrere Mal die Gelegenheit wahr— genommen, den Truppen und ihren Befehlshabern die hoͤchste Zufriedenheit zu bezeigen. Unter Anderm begab sich der Sul— tan einmal zu den Bataillonen, die bei dem Palaste des Serias— kers aufgestellt waren, und verweilte einen Theil des Tages un— ter ihnen.
In dem eben erschienenen Tewdschihat (Ernennungs-Liste der Pascha's) bemerkt man wiederum folgende Bestätigungen: „Ibra— him Pascha im Gouvernement von Abyssinien, im Sanodschak von Dschedda und in den Functionen eines Scheiks ul Harem von Mecka; Mehmed Ali Pascha im Gouvernement von Da— maskus, Aegypten, Aleppo, Safed, Sayda und Beyruth, sowie von Tripolis in Syrien.“
Der ehemalige Großwesir Izzet Mehmed Pascha, der zum Gouverneur von Karahissar-Sahib ernannt worden, hat einen Geschäftsträger bei der Pforte in der Person des Pulverfabri— ken-⸗Direktors Said Mahib. Effendi angestellt, welcher von Sr. Hoheit bestäͤtigt worden.
Der bisherige Geschäftsträger Mehmed Ali's ist mit Tode abgegangen und an dessen Stelle, mit Genehmigung des Sul— tans, Kiamili Sadé Mustapha Nasif Efendi zum „Geschaͤfts— traͤger des Gouverneurs von Aegypten und seines Sohnes Ibrahim Pascha“ bei der Hohen Pforte bestellt worden.
Der Moniteur Ottoman enthalt nunmehr einen amtli— chen Bericht uͤber die Dampfung des Aufstandes in Bagdad (dessen nahere Mittheilung wir uns vorbehalten).
Griechenland.
Das Journald Odessa meldet, daß, nach Berichten aus Griechenland, die Chioten die Griechische Regentschaft ersucht haͤt— ten, ihnen den Hafen Piräeus von Athen einzuräumen, um da— selbst eine Stadt zu erbauen, unter der Bedingung, daß die Regierung die Pflasterung und Reinigung des Hafens uͤber— nehme, und daß sie denselben auf eine gewisse Anzahl von Jah— ren zum Freihafen erklaͤre.
3
Berlin, 23. April. Das Koͤnigl. Ministerium des In— nern und der Polizei hat nicht allein die Statuten des in Muͤnster bestehenden Westphaͤlischen Kunst-Vereins genehmigt, sondern dem Vereine auch die Rechte einer Corporation inso— fern bewilligt, daß er besugt seyn soll, auf seinen Kollektiv-Na— men Verträge einzugehen, so wie Grundstuͤcke und Kapitalien zu erwerben und zu veräußern.
— In dem Elemens-Hospitale zu Muͤnster wurden waͤh— rend des Jahres 1833, 695 Personen aufgenommen und behan— delt, von denen 605 als Genesene entlassen wurden, 42 starben und 48 beim Jahresschlusse in der Behandlung verblieben. Die Ausgaben beliefen sich, mit Einschluß der Arzeneien auf 4563 Rthlr.
— Im Regierungs-Bezirk Bromberg wurden im Laufe des vorigen Jahres 16,174 Kinder geboren, und es starben 13,iß2 Judioiduen, woraus sich ein Zuwachs der Bevoͤlkerung von 27717 Seelen ergiebt. Unter den Geburten waren 222 Zwil— lings- und 6 Drillings-Geburten. Unter den Gestorbenen befan— den sich 47 Personen, die ein Alter von mehr als 90 Jahren er— reichten. Getraut wurden im vorigen Jahre 4272 Paare. Der gesammte Regierungs⸗Bezirk hatte am Schlusse des vorigen Jah— res eine Bevölkerung von 324,587 Seelen.
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Damit man nicht hinsichtlich unserer musikalischen Anzeigen, Er⸗ wartungen hege und Forderungen mache, welche zu erfuͤllen wir weder berufen noch im Stande sind, so sey es verstattet, ein fuͤr alle⸗ mal zu bemerken daß wir weder einen vohstaͤndigen Tagesbericht über alle musikalischen Ereigniffe geben, noch das Technssche um⸗ staͤndlich eroͤrtern, noch die Beurtheilung der einzelnen Künstler zu unserer Haupt⸗Aufgabe machen wollen. Gern überlassen wir dies Alles den Maͤnnern, welche sich hieruͤber seit langer Zeit als Sach⸗ verstaͤndige ausgesprochen haben, und bitten nur üm die Erlaubniß, Ereignisse von vesonderer Wichtigkeit hervorheben und daran aller⸗ band Betrachtungen anreihen zu durfen.
Jede Auffuͤhrung des Don Juan kann man indessen wohl eher fur ein wichtiges Ereigniß halten, als das Einstudiren eines halben Dutzend unedeutender, oder geradehin schlechter Opern. Mit die⸗ ser Ansicht stand ohne Zweifel die Stimmung in Verbindung, welche sich vorgestern im Publikum hinsichtlich zweier Mitspielenden zu gleicher Zeit in Lob und Tadel kund gab. Wir sind weit entfernt, eine Erklärung dieses entgegengesetzten Bezeigens, in Leidenschaften, Vor⸗ urtheilen und unechten Nebengruͤnden zu suchen; vielmehr erschien uns Beides, nur von zwel verschsedenen Standpunkten aus, ganz natüͤr⸗ lich und angemessen. Die Tadelnden hielten naͤmlich daran sest: daß man auf dem ersten Operntheater Deutschlands und bei Aufführung
eines der größten Meisterwerke, die höͤchsten Anforderungen machen koͤnne und solle; daß uͤbertriebene Nachsicht und uͤbereiltes Lob die ; von L. Angely. Hierauf: Vorstellung des 121äahrigen Burtgn
Sanger verderbe und das Publikum immer mehr herabstimme; und daß die Direktoren (durch Erscheinungen solcher Art beruhigt) es
zuletzt fut uͤberfluͤssig halten duͤrften, die zurüͤckgegangene Oper wie⸗ der auf die fruͤhere Höhe zu heben. Man solle die Auffuͤhrung des Don Juan, wie sie noch vor wenig Jahren von Blume, Bader,
: gastfisd, nicht vergessen, nicht durch Lobhudeln des Mittelmäßigen, jene großeren Verdienste in den
atien ste Inge ; . Die als Geri Schatten stelen und den, Anfaͤngern Veranlassung geben, sich für Kammer trat gestern zu einer geheimen Sitzung zusammen, um ihn
die Instruirung des Prozesses gegen die Theilnehmer an den Umm,
der Schulz, Milder, Seidler u. A.
vollendete Kuͤnstler zu halten. So die Tadler; wogegegen die Lobenden wohl folgende Betrach—
tungen anstellten. Das Vergangene lasse sich nicht durch stete Aeu⸗ . it. J . , , ßerüngen der Unzufrieden helt wöederherstellen, und neben der gerech« der General. Prokurator, Hr. Martin, und sein Substitut, Hi ten Verehrung der fruͤheren und groͤßeren Tal nte, duͤrfe, ja solle
man es dankbar anerkennen, soha'd die gegenwartig auftretenden
Kuͤnstler durch Fleiß und Anstrengung ihre Mittel z reinigen und zu verstaͤrken suchten.
wegs gesagt, daß im Vergleich mit ihrer hochverdienten Vorgaͤnge—
rin, der Mad. Milder, nichts zu wuͤnschen uͤbrig bleibe; sondern nur, ; . dent Faure die Instructions-Kommission.
daß jene Kuͤnstlerin seit der letzten Auffuͤhrung sehr loͤbtich das Vor— bild einer wahrhaft dramatischen Saͤngerin benutzt und sich bemuͤht habe, ihren Bewegungen mehr Leben, ihrem Vortrage großeren Aus— , ihren melodischen Figuren mehr Gleichheit und Weichheit zu geben.
Beide Theile des Publikums hatten also, unseres Erachtens, nach Maßgabe ihres Standpunktes Recht, und Kuͤnstler wie Direktoren mdͤgen gleichmaͤßig das Lob und den Tadel beruͤcksichtigen. Nicht oft genug kann man indeß darauf zuruͤckkommen, daß jeder, welcher die Buͤhne betritt, das allererbaͤrmlichste Geschaͤft uͤbernimmt, sofern er entweder von Natur nicht uͤber die kleinste Nebenrolle emporsteigen kann, oder (Hei großeren Anlagen) vergißt, daß die Kunst ein hoch st edler und wichtiger Beruf sey, welcher die groͤßten und unablaͤssig⸗ sten Anstrengungen erfordert. ö ö Sggen wir es nur rund heraus; gar viele junge Schauspieler und Schauspielerinnen, Saͤnger und Saͤngerinnen, lassen es an einer Hauptsache fehlen, — dem Fleiße! Die anfaͤngliche Nachsicht des Publikums, von welcher wir eben sprachen, gilt den Eingebildeten und Laͤssigen fur einen genuͤgenden Beweis des groͤßten Verdienstes, und der innern Eigenliebe kommen dann Vaͤter Und Mutter, Muh⸗ men und Basen, Verehrer und Verehrerinnen nach Kraͤften zu Huͤlfe, — bis das langmuͤthige Publikum die Geduld verliert, der Beifall in Schweigen uͤbergeht, und die kurze Laufbahn mit Trom— meln und Zischen endet. Zu Gesellschaften und Zerstreuungen aller Art, haben die Anfaͤnger und Anfängerinnen immer Zeit: on echt musikalischer Schule und Arbeit ist hingegen kaum mehr, die Rede. Zum Beweise, daß wir nicht ungerecht sind, oder uͤbertreiben, möge hier eine Stelle aus Bontemps' Geschichte der Musik Platz finden, welche erzaͤhlt, wie Virgilio Mazzocchi, (Kapellmeister an der Peters⸗ kirche zu Rom) in der ersten Hälfte des 17ten Jahrhunderts, seine Schuͤler in Gesang und Musik beschaͤftigte
„Eine Stunde des Tages wurde zur Uebung schwerer Passagen angewandt, eine andere zum Triller, und wieder eine andere zum Singen vor dem Spiegel, in Gegenwart des Meisters, um sich gute Geberden und Stellungen beim Gesange anzugewohnen. Nachmit⸗ tags wurde ein Theil der Zeit dem Studium der theoretischen Musik gewidmet, indem man eine Stunde sich beschaͤftigte, zu einem Cen! fermo cinen Kontrapunkt zu setzen, und in einer andern die Ercklaͤ— rungen der Regeln des Kontrapunkts aus dem Munde des Meisters zu hdren und sie sogleich mit der Feder in Aus— uͤbung zu beingen. In einer dritten Stunde beschaͤftigte man sich mit Lesen. Die uͤbrige Zelt des Tages wurde zur
Uebung auf dem Fluͤgel oder zur Composition eines Psalms, einer
Motette, Kanzonette, oder eines Liedes angewandt, je nachdem die Kraͤfte des Schuͤlers weit reichten. An den Tagen, da es den Schuͤ— lern erlaubt war auszugehen, pflegten sie außerhalb der ocin ange— ich, zunaͤchst dem Mouft mario, wo ein Echo war, zu singen, wo ihnen dann das Echo ihre Fehler wieder hoͤren ließ. Zu anderer Zeit fanden sie sich in den Kirchen ein, und horten entweder die Musik mit an, oder wurden dabei angestellt, worauf sie, nach ihrer Zuruͤckkunft in das Kollegium, ihrem Meister Rechenschaft von dem geben mußten, was sie bemerkt hatten.“
ÄUls Donna Anna hat Madame Schroͤder-Devrient bei der vor⸗ gestrigen Aufsuuͤhrung des Don Juan, in den Seenen, wo Gesang und Handlung gleichmaͤßig hervortreten, sich wiederum des hoͤchsten Lobes wuͤrdig gezeigt, und überhaupt jenen Charakter in der allein richtigen Weise aufgef ißt, woruͤber wir ein andermal zu sprechen gedenken. Daß die große Arie des zweiten Aktes ihrer Natur und Singweise minder zufagt, wußte die Kuͤnstlerin so gut, daß sie die⸗ selbe weglassen wollte, und sich nur durch viele Gegenvorstellungen von diesem Vorsatze abbringen ließ. Allerdings greift jene Are gar nicht in den Gang der Handlung ein, und konnte insofern fuͤglich wegbleiben, oder mlt einer andern vertauscht werden; allein da das Adagio von Mad. Schroͤder-Devrient meisterhaft vorgetragen wird, und der einzige Stein des Anstoßes in einer hochliegenden Figur von wenigen Takten besteht, so würden wir diese unbedenklich ge— aͤndert haben. Denn wie weit Mozart davon entfernt war, solchen Figuren einen uͤbertriebenen Werth und ein unverletzbares Ansehen beizulegen, geht schon daraus hervor, daß er im Belmonte und in der Zauberfloͤte ganze Arien mit hesonderer Ruͤcksicht auf Lie Ge sangfertigkeit einer hestimmten Saͤngerin schrieb. Gern wurde er also, um einer Känstlerin wie Madame Schröͤder-Devrient willen, kleine Abaͤnderungen vorgenommen, oder sie bevollmaͤchtigt haben, jene Figur ganz ihrer Stimme anzupassen. ö
0 — O
Meteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 nl, . 10 Uhr. Beobachtung.
536 50 var. 3 zb 39 var 36 Ss Par Quellwarme 6,5 9 R. 48 R. 4 6,02 N. 4 572 R. n.. ö . H Rr , M d, Reb carme go e R. Ss vCt. S0 oCt. S pCt. Regen. Regen. truͤbe. NW. NW. NW.
*
834.
1 * 22. April.
Luftdruck. . Luftwäͤrme Thaupunkt Dun ssaͤttg. Wetter. . .. mind Wollenzug
Bodenwärme 6, 0 0 R Ausdünst. 0, o 6 3 Rh. Niederschlag 0, o 6 2 Rh.
) r. chten. Wenn also in dem vorliegenden Falle einer jungen Kuͤnstlerin Beifall zu Theil geworden, so sey hiermit keines-
Aus wüärtige Eörs-enm. ; Amsterdam, 18. April.
J Niederl. wirkl. Schuld 493. 58 do. 95 6Eß. Ausgesetzte Schuld 13 Kanz- Bill. 2. 4! Z Amort. 89. 373 J2. Oesgterr. 96. brenn! Hrämien- Scheine —. Russ. (v. 1831) 54. 53 Span. 635. 33 42
ö 19 1 18. April. ö 2. ons. 9g0z. Belg. 994. Span. v. 1821 333. 53 Holl. g5z. 28 Portug. JI. Bras. 72. . bie; . i827 39. 5 , n, , . 5. . 1 * amb. on. 93. Lond. 3 Mon. 109. Paris 3 Mt. 1111S C 8i Rub. S539. Kor. ö ö Wien, 18. April. 55 Met. 97. 48 88. 218 514. Bauk - Actien 1240. Loose zu 100 Fi. 2013.
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 24. April. Im Opernhause: Die Schleichhaͤndle
Lustspiel in à Abth. Hierauf: Die Benefiz-Vorstellung, Lustspit in 1 Akt und in 5 Abth.
Im Schauspielhause: 1) Le mariage de raison, vaudeyiss en 2 actes, par Seribhe. 2) La prémière représentaltion de, La Dugazon. vaudeville nouveau en L acte, par Sckꝗihe.
Rönig st ü dtis che Theater,
Donnerstag, 24. April. Graf Schelle, Posse in 3 Aktn,
Part. Mh
—
(in Englischer Sprache): Ein Tag nach dem Jahrmarkt, Post
mit G saug in ] Akt. R eue ste Nachrichten.
Paris, 17. April. Die als Gerichtshof konstituirte Pain
hen zu Lyon, Paris und St Etienne zu berathschlagen. Nachden
Franck Carré, ihre Requisitorien gehalten, erließ der Pairs⸗Hof nich einer ziemlich langen Berathung, einen Beschluß, wodurch de Praͤsident, Baron Pasquier, zur Einleitung des gedachten Pm zesses ermächtigt wird. Außer ihm bilden der Herzog Decagze, der Marschall Mortier, die Grafen Bastard, Portalis und van Montalivet, der Baron Träville, Herr Girod und der Priss ze Es waren in diesn Sitzung 153 Pairs zugegen.
Die Deputirten-Kammer genehmigte in ihrer gestrign Sitzung den Gesetz-Entwurf uͤber die sogenannte Veteranen— Kasse der ehemaligen Civil-Liste mit 202 gegen 78 Stimmen, Hiernächst ergriff der Minister des Innern das Wort, in auf den Grund der letzten Unruhen einen Zuschuß von 400 0 Fr. auf sein diesjähriges Budget zu verlangen, welche Summ— unter die verwundeten und die Familien der gebliebenen Mih tairs und National- und Munizipal-Gardisten vertheilt werden soll. Am Schlusse der Sitzung beschaͤftigte sich die Versamm lung mit dem Gesetz-Entwurf wegen der Vertheilung der Inteh— essen von den von der Republik Haiti gezahlten Entschädigungt— Geldern. ;
Die heutige Sitzung konnte, da die Mehrzahl der Denn tirten dem Leichenbegängnisse des jungen Baillot beiwohnte, ert gegen 3 Uhr eroͤffnet werden. Zunaͤchst erfolgte die Annahme des eben erwahnten Gesetz-Entwurfes wegen der Zinsen der Haitischen Entschadigungs-Gelder mit 216 gegen 16 Stimm. Sodann beschäftigte die Versammlung sich mit dem Gesetz En— wurfe über die Majorate, worin die Pairs Kammer eine wich tige Veraͤnderung vorgenommen hatte. Der erste Arn kel: „Jede Errichtung von Majoraten ist hinfuͤhro Um tersagt“, ging ohne weiteres durch. Der zweite Arnükel dagegen: „Alle zu Majoraten konstituirten Privat-Guͤter wel den fortan unter folgenden Ausnahmen zur freien Verfuͤgum ihrer gegenwärtigen Besitzer gestellt“, den die Pairs-Kammeb also verändert hatte: „Die aus Staats- oder Privat-Guͤtern errichteten Majorate sollen nach wie vor, unter den bei der Erw, richtung festgesetzten Bedingungen, von ihren Eigenthuͤmer fortbesessen Und vererbt werden“, wurde verworfen und dä obige Abfassung beibehalten. Der ganze Gesetz-Entwurf, da jetzt zum zweitenmale in die Pairs-Kammer wandern muß, gim sodann mit 208 gegen 23 Stimmen durch. Wahrscheinlich win er fuͤr diese Session ruhen.
Der Deputirte Herr Baillot, Vater des Compagnie-Ches bei der hiesigen National-Garde, der kuͤrzlich an den erhaltenen Wunden gestorben ist, hat die Pairs-Wuͤrde erhalten.
Herr Boulay von der Meurthe, Requetenmeister im Staatz Rath, ist mit einem Auftrage der Regierung von hier nach Lyon abgereist.
Die Lyoner Zeitungen sind heute noch nicht angekommen, und man sieht daher noch immer offiziellen Nachrichten uͤbet den dort stattgehaßten Kampf entgegen. Auf Privatwegen hä man erfahren, daß am l5ten Vormittags die RNothkreuz-Vun⸗ stadt noch zu unterwerfen war.
Eine Depesche des Praͤfekten des Rhone-Departements mel det, daß Herr Beaume, der Praͤsident der Gesellschaft der Men. schenrechte in Lyon, verhaftet worden ist.
Der Constitutionnel berichtet: „Briefen aus Lyon su folge, befindet sich unter den in dieser Stadt verhafteten Persz— nen auch ein Sohn des Herrn von Bourmont, so wie der Kom— mandant des „Carlo Alberto“, Herr Sarda, der die Herzogin von Berry an den Kuͤsten der Provence ans Land setzte.“
Den Zeitungen von Grenoble zufolge, hat daselbst am 12ten d. große Aufregung stattgefunden; man suchte Waffen aufzutreiben und wollte die Sturmglocke läuten; diese Versuche wurden aber durch die Anstrengungen der ruhig gesinnten Bur ⸗ ger vereitelt.
Nach Briefen aus Bedous in Aragonien vom 106ten d wäre in der Umgegend von Tortosa eine bedeutende Insurrel tien zu Gunsten des Don Carlos ausgebrochen, und auch in Alt-Eastilien soll es sehr unruhig seyn. Der General Eapeletn sollte Aragonien verlassen und sich nach Barcelona begeben, um dort den General-Capitain Llauder zu ersetzen; an seine Stelle wuͤrde, hieß es, der ehemalige Ober⸗-Polizei-Intendant von Ma⸗ drid, Don Manuel Latre, als General⸗-Capitain nach Aragonien kommen.
— Heute schloß proc. Rente pr. compt. 103. 90. lin cout. 104. —. proc. pr. compt. 77. 50. sin cour. 77. 690. Spro. steap. pr. compt. g4. 40. fin cour. 94. 50. proc. Span. 66. 3proc. do. 403. 5proc. Belg. 97. 5proc. Roͤm. ö.
Frankfurt a. M., 20. April. Oesterr. proc. Metall. !, proc. 3z. Bank⸗-Aetien 15065. Part.“ Obl. 1353. G. Loose zu 100 Fl. 207. Br. Preuß. Praͤm.⸗Sch. 51 . Holl. 5proc. Obl. gi G. ö. Loose 623. Span. 5proc. Rente 623. Zproc. do. perp. 413. Br.
Redacteur Co tte
Gecruckt bei A. W. Hayn. Beilage.
. Nutzungen
Bekanntmachungen.
. 6
Joseph Kohn, welcher fruher in Riüfssch Polen domicilirt und, verheirathet gewesen und zaselbst einen leiblichen ehelichen Sohn zuruͤckgelassen ist zu Poembsen, im hiesigen Gerichts⸗Be⸗ epartement des Königlichen Ober-Landes⸗ Paderborn, Provinz Westphalen, wo er
Der judische Lehrer
haben soll,
lirke, im D herichts zu seit mehreren Jahren gewohnt hat, am 20.
dessen Erbe ist, und wer⸗
perstorben.
Es ist nicht bekannt, wer
en deshalb kisc en Er
deren etwa
zfentlich ad terminum ben 17. Dezem der . r dem Deputirten des Gerichts,
Eshherhaus vorg laden, um sich als Erben auszuweisen. dient den Ncheeischeinenden zur Warnung,
n, welcher in diesem Termine sich ale t haben wind, fuͤr den rechtmäßigen Er.
Dube
daß dem )en ig Erbe legitimir ken angenommen, stelen Dis po hriclusson si sahe Erbe, a unjlerkennen un meer Rechnungslegung,
mit dem,
alle diejenigen,
ige
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b-Anspruͤche zu haben vermeinen, so wie ge Erben ober naͤchste Verwandte hierdurch
1834, Morgens 10 Uhr,
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dann noch
Decemb
Königl. Pfre uß. Land⸗
diet a! eit ati dn. 21. April 789 hierselbst geborne Gott⸗
Der am
BPVorspann von seinem Leben. i n, so Erben werden n t ser hierdurch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten und pütestens in dem 6
[.
Schönflies, Koͤnigl. Pre u
lieb Ihlow, Sohn des Ihlow hierselbst, ist im ö eschickt worden, t — Leben und Aufenthalt keine Nachricht ge⸗ wie dessen etwanige untekannte
9
de
Vormittags 11 Uhr,
Fehenden Termine schi
den und weitere Anwei salz der Gottlieb Ihlow .
sein Vermögen den sich bereits gemeldeten naͤchsten
Erben zugesprochen werden soll.
den 13. October 1833.
ß. Land⸗ und Stadtgericht.
SEdietal⸗ Ladung.
(gez) Hi
daher auf den Antrag
Au in der
Auf Antrag der Abwesenh
) der vormalige Bataillon des 17ten
ments, gebuͤrtig aus Bressen im Kreise Schwet, da derselbe seit seinem Verschwinden im Juli
vom
1 sten
1823 aus der hiesigen
von sich hat hoͤren lassen; . ) der seit etwa 35 Jahren verschollene Schreiner
Friedrich Meyer aus Dinslacken, ttwaige unbekann mit aufgefordert,
hiesigen G
Obra, Bomster Kreises Gostynska, und deren d werden hierdurch aufgefordert, in dem auf m hr . Herrn Landgerichts. Rath v. Forestier, in un⸗
vor dem
serem Gerichtslokal anberaumten Termin, entw perssnlich oder durch gesetzlich zusaͤssige Bevollmächtigte, wozu ihnen beim Mangel der gen Justi⸗Lommissarien in Vorschlag gebracht werden lz solche gehörig zu legicimiren, 423 Thlr. bestehende Nachlaß als Herrenloses Gut dem
1 . Die unbekannten Eiben der am 3 Juli 1820 zu verstorbenen Wiltwe Anna v. Erben oder naͤchste Verwandte
Fisco anheim fallen wird.
Meseritz, den 10. Maͤrz
Eönigiiches Preuß
Bekannemachun
In Folge Auftrages bes
gerichts in der A hat Unterzeichneter Tausend Stuͤck zu neter Eichen, in dem Forsthau . Fladt Graetz einen Termin auf den 27. Mai d. , Vormittags um 9 Uhr anberaumt, mit dem Bemerken eingeladen werden, t ten die Erlegung einer Caution von 500 Thlr; in Courant oder in Posenschen Pfandbriefen erforderlich ist. den 3. April 18314.
Der Koͤnigl. Landgerichts-⸗Rath Kaulfuß.
Posen,
Das hiesige Hospital, mehreren zur hiesigen bedeutende Laͤndereien besessen, r z bei der allhier obsehweben den Specialseparation auf der staͤdtischen Feldmark . von 1342 Morgen und tung, worunter sich 110 Wiesenflaͤchen befinden, wir haben zur bessern die . ehemaligen Kaͤmmer
geh
S Stadt, 1
Bekanntmachung. Sanet Spiritus“ hat auf Stadt gehörigen Feldmarken fuͤr welche demselben
eile von Wusterhausen a. d. D., 14 Meile
157
rigen Wohn- und Wirt
rabfolgt und der nach erfolgter ch etwa erst meldende nahere, oder gleich lle seine Handlungen und Dieposi( ionen d zu übernehmen schuldig; — von ihm noch Ersitz der gehobenen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich was alt xen, ju begnügen verbunden sern soll. RiLheim, den 21.
Jahre 1867 nach Cüstrin auf
schriftlich oder persönlich zu mel⸗ sung zu gewaͤrtigen, widrigen—
Unterofficker Christian Bohlmann
te Erben- und Erbnehmer hier— sich spaͤtestens in termino den 12 Febr. F835, Vormittags 10 Uhr, an der erichtsstelle zu melden, da dieselben
sonst fuͤr todt erklaͤrt werden sollen. Wesel, den 5. April 1834. Koͤnigl. Preuß. Land⸗—
Mallow, den, zu erscheinen, und sich
1834.
dministrationssache von Opalenica, zum oͤffentlichen Verkauf von Ein Schiffsbauholz und Stabholz geeig⸗ se zu Lassowko bei der
Maͤrz e.
welche an dem Nachlasse Herrn Assessor
solchen der Nachlaß zur
von der Erbschaft vorhan—⸗
er 1835 . und Stadtgericht. llebrand.
verstorbenen Ackerburgers
und hät seit dieser Zeit seiner Geschwi⸗
gu st 1834, hiesigen Gerichtsstube an⸗
fuͤr todt erklaͤrt, und
Kaehne.
eits⸗Curatoren werden:
Jufanterie⸗Regi⸗ Garnison keine Nachricht
so wie deren
und Stadtgericht.
3 6, entweder
Bekanntschaft die hiesi⸗ Wolny und Roestel
widrigenfalls der aus isches Landgericht.
9. hiesigen Koͤniglichen Land—
wozu Kauflustige daß zum Bie⸗
lich meistbietend verpachtet werden. Zu diesem Zwecke haben wir einen Termin auf den 5 Mai c, Vormittags 10 Uhr, Marien in der Sessionsstube des hiesigen Rathhauses aube— raumt, zu welchem wir Pachtungslustige unter dem
Bedingungen taͤglich und zwar in den Geschaͤftsstunden
diesen hochst annehmlichen Bedingungen gehört nun auch, daß der Paͤchter, da der zu verpachtende Plan
enseits Stolpe“ ein Plan Ruthen Acker und Hu⸗ Morgen und 146 MRuthen angewiesen worden ist, und Bewirthschaftung dieses Plans ei⸗Erbpachtsvorwerk Stolpe hschafts⸗Gebaͤude acquirirt. Es soll nun dies so entstandene Vorwerk des Sanet
hiritus- Hospitals, welches Meile von hiesiger
16
1
eu en Staats Ztiting M 113
—
von Neustadt a. d. D. und 3 Meilen von Neu⸗Ruppin belegen ist, von Johannis d. J ab auf 18 Jahre öffent⸗
Bemerken hierdurch einladen, daß die Verpachtunas—⸗
in unsrer Registratur eingesehen werden koͤnnen. Zu
zu einem großen Theile uncultivirten Boden enthält, in dem ersten Pachtjahre einen Pachtzens zu zahlen nicht gehalten sein, ja sogar zu den Urbarmachungs— Kosten einen baaren Zuschuß von 200 Thle, von un
unter gewissen Voraussetzungen verlangt wird. — Sollten Pachtunqzlustige das zu verpachtende Vorwerk u besichtigen wuͤnschen, so haben wir die nöthigen
ach vorheriger Meldung bei uns jederzeit genugt
werden kann. —
Kyritz, am 26 Maͤrz 1834. 6 6 4
Bekanntmachung Es ist die Fortsetzung der nothwendigen Subhasta— tion des in der Freien Standes-Herrschaft Militsch be— legenen, zum Fidei⸗Commiß⸗Verdande Militsch gehoͤri⸗ gen Ritterautes Geebline verfuͤgt worden. Die Subh— hastatione⸗-Taxe dieses Rittergutes aus dem Jahre 1825 betraͤgt 42 541 Thlr. 15 sgr. 4 pf. Dit drei Bietungs-Termine, von denen der letzte peremtorisch ist, stehen
am 2 April 1834, a m Jᷓuli 1854, am November 1834, Vormittags 10 Uhr, vor dem Justizrathe Cleinow an unserer Gerichtsstelle an. Es hat der Meist- und Bestbietende, wofern nicht aesetzliche Umstaͤnde eine Ausnahme zulassen, den Zu— schlag zu gewaͤrtigen. Die aufgenommene Taxe kann bei dem Königl. Ober⸗Landesgerichte zu Breslau, so wie bei uns einge— sehen werden. Militsch, den 25. November 1833. 64 Reichsgraͤflich von Maltzan Standesherrli— ches Gericht.
Cle ino w.
9 5 28. 5.
Sdietal⸗Ladung. Die beiden Milchmanns-Söoͤhne Georg und Jacob Helmberger von hier, von welchen der erstete vor un—⸗ gefaͤhr 30 Jahren als Goldschmieds⸗-Geselle vermuthlich nach Preußen sich auf die Wanderschaft begeben, der letz⸗ tere aber als Soldat des Königl. 1sten leichten Iu— fanterie⸗Regiments, den Russischen Felbzug mitgemacht hat, und in den Regiments-Listen seit 1813 als ver mißt vorgetragen ist, haben seitdem von ihrem gegen— waͤrtigen Aufenthalt oder Leben hierorts nichts mehr bekannt gemacht. . ö Es werden daher dieselben oder ihre allenfallsige Deseendenz hiermit aufgefordert, binnen 6 Monaten vom Tage der gegenwartigen Ausschreibung an, sich hierorts um so sicherer zu melden, oder ihre Ansprüche auf deren hier anliegendes Vermoͤgen genuͤgend nach— zuweisen, als außer dessen diese Vermißten als ver— 6 erklaͤrt, und ihr Vermoͤgen gegen Kautions— eistung an ihre naͤchsten Verwandten ausgefolgt wer— den würde. Den 24. Jaͤnner 1834. . Königl. Kreis- und Stadtgericht München.
, , Nachdem die Koͤnigl. Oberamts-Regierung zu Bu— dissin in Sachen, das von dem Landesaͤltesten Hans Rudolph von Metzradt auf Uhyst in seinem am 26. Februar 1721 bei dem vormaligen Qber-Amte des Markgrafenthums Oberlausitz niedergelegten und am 10. Juli 1721 publieirten Testamente gestiftete, die Summe von 4000 Thalern und die davon faͤllig wer⸗ denden Zinsen umfassende nh , , , be⸗ treffend, auf Antrag des fuͤr diese Stiftung in der Person des Adoocat Christian Traugott Lehmann zu Budissin bestellten Actors, saͤmmtliche Foeieommiß— Anwaͤrter, und also auch diejenigen, welche an das mit der Stiftung verbundene Universitäts-Stipendium Ansprüͤche zu haben vermeinen, theils um den jetzt an der Reihe stehenden Genußberechtigten mit juridischer Gewißheit auszumitteln, theils um deren Ansichten uber verschiedene andere, das Fideieom miß betreffende Punkte und Angelegenheiten zu vernehmen, mittelß zu Dresden, Leipzig, Loͤbau; Berlin, Munchen unt Weimar, auch am hiesigen Koͤnigl. Schlosse, oͤffentlich ausgehangener Edietal-Citation-Patente, dergestalt, daß dieselben !
den zwölften August 1834, Vormittags um 9 Uhr, auf allhiesigem Schlosse an Deputation-Stelle der Koͤnigl. Oberamts-Renglerung vor dem hierzu deputirten Rathe gesetzlich erscheinen, und ihre etwanigen Rechte und Ansprüche auf den Genuß des von Metzradtschen Fideicommisses, unter der Verwarnung, daß sie außerdem damit praͤeludiret und derselben, so wie der ihnen etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen
gen und bescheinigen, demnaͤchst sich weiterer Verhand, ö, in dieser Angelegenheit gewaͤrtigen, auch hierauf in dem
zum neunten September 1834 angesetzten Inrotulation⸗Termine die Acten durch Ein⸗
Langenbernsdorf bei Zwickau, ein Sohn des vormali⸗ gen Bauergutsbesigers .
seine Schnhmachergesell nach Frankfurt a. M. in die Fremde gegangen, Leben un) Aufenthalte einige Nachricht nicht erlangt werden konnen.
sind, derselbe
Seife rten pothe karisch gejahlt erhalten soll, so wie, daß eine Caution nur . und ve Ens, eines Gwru
ßens zu Langenbernzbors Erben des Veranstaltungen getroffen, daß dergleichen Wünschen Edietal-Vorladung angetragen worden so hat man
den verschollenen Gottfried Malß, und für den Fall des
Stand suür verlustig werden erachtet werden, vorbrin⸗
rt s J n a ti on Gottfried Malß, geboren am 8. Februar 1716 zu
weil Michael Suünderhausin
hiesiger Gegend
Malßens und daselbst, ist in fort, und als
12 19 . Val ß in 6
Jugend aus und hat seit seinem Weggange von dessen dessen etwanige Leibes-Erben unbekannt
sedoch einiges Vermoͤgen, wozu eine, 16 gr. 5!) pf. bestehendę, und auf den
* 21 Da auch *
n g9ß M 1Etzt — n Gottlieb zu Langenbernsdorf zugehörigen Guͤtern hy— versicherte Anforderung gehort, zurlickse von Seiten der Deseendenten Georg Mal⸗
ders scholle ien Gottlieh Mal⸗ 1 und Cons., als präͤsumtiven ahwesenden Gotifried Malß auf des letztern
71 *
Seiten des
heit des
unterzeichneten Zustiz-Amtes in Gemaͤß— hoͤchten Mandats vom 13. November 1779,
haben vermeinen, der Verwarnung, ) e 8 Außenbleibens, Der Ahwesende fuͤr todt erklaͤrt und Vermögen den sich legitimirt habenden naͤchsten Erzen werde verabfolgt, die sonsti⸗ gen Erben und Jgteressenten aber ihrer Anspruͤche, so wie allerseits Vorgeladene der ihnen etwa zustehen⸗ den Rechtswohßlthat der Wiederrinsetzung in den vo— rigen Stand fur verlustig werden erachtet werden, auf den 16 September 1834,
um Erscheinen an hiesiger Amtsstelle, auch Beibrin⸗ gung ihrer Legitimation, und Anzeige und Bescheini⸗ gung ihrer Ansprüche vorgeladen, nicht weniger
den 3. November 1834,
zum Inrotulations-Termine, so wie
den 31. Dezember 1834,
zur Bekanntmachung des eingeholten Urthels oder ver⸗ abfaßten Amtshescheides anberaumt.
Es wird daher solches, und daß die erlassenen Edie— tallen bei Einem Wohlloͤbl. Magistrate zu Frankfurt am Main und zu Wuärihurg bei den Wohlloͤbs. Stadt- gerichten zu Dresden, Leiplig, Schneeberg und Alten— hurg, sowohl an hiesiger Amtsstelle und bei den Ge⸗ richten zu Langenbernsdorf aushaͤngen, hiermit zur Nachachtung bekannt gemacht.
Justij⸗Amt Zwickan mit Werdau im Königl. Saͤchsis Erzgebirge, den 18. Maͤrz 1834.
Koͤnigl. Saͤchsis. Kam mer-Commissions-Rath und Ju— stiz Amtmann der Aemter Zwickau und Werdau, Ritter des Civil-Verdienst-Ordens
Garten.
Abwesenden Nachlaß Ansprüche zu per edictales peremtorisch, und unter
* 1 daß, 11m
Call lil
für die Preußischen Staaten. enen a , der Manufaetur f
dert worden, und liegen die . Texen bei dem Jnstija ntte in Wermedorf zun Ein ficht vor.
auf 889 Thlr. 14 gr. gewär⸗ diet fallsigen speeiellen
Die umliegenhe Gegend i übrigens reichhaltig an
solchen Thonarten, welche sich jur Bereitung des Steinguts eignen, und uberhaupt die Manufactur von der Beschaffenheit, daß ihr Betrieb von dem neuen Besitzer ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann.
e eee, . Am 27. Februar 1825. starb hier die verwittwete
Malßen und Christian Friedrich Major in Wilhelmine von Cornberg, geb. von Cospoth, mit Hinterlassung eines unbedeutenden Vermögens.
Da deren Kinder und Intestat-Erben, worunter ein unter Vormundschaft stehender Enkel sich befindet, die Theilung der Verlassenschaft beabsichtigen, und zu die⸗ sem Behuf auf den Erlaß von Edietalien, wegen Er⸗ mittelung etwaiger Anspruche und Forderungen, ange⸗ tragen haben; so werden alle Diejenigen, welche an senem Nachlasse aus dem einen oder andern Rechts⸗
grunde erwas fordern zu koͤnnen vermeinen, hierdurch
geladen, in den angesetzten Terminen,
den 22. April,
den 17. Juni in d. J., unbeschadet der Ferien,
den 29. Juli ; z von weschen der letztere peremtorisch ist und bis 4 Uhr Nachmittags ansteht, vor der unterzeichneten Landes⸗ Reglerung, Vormittags 9 Uhr ju erscheinen, ihre Ansprüche und Forderungen zu liquidiren und geltend zu machen, oder zu gewäͤrtigen, daß sie davon ausge⸗ schlossen, und diese Praͤelusion durch einen am 5. Au gust 5. J., un be schadet der Ferien, zu eröffnenden Bescheid, zu dessen Anhörung dieselben zugleich hierdurch aufgefordert werden, ausgesprochen werden wird. ;
Coͤthen, am 4. Maͤrz 15346.— Herzogl. Anhalt Landes⸗Regie rung da se lb st.
von Renthe.
—
Ediet al 8 dung Nachdem der Kaufmann Franz Lattermann, vormals
in Leipzig, anjetzt in Altona, an welchen letztern Ort derselbe im Jahre 1828 von hier aus, wo er damals zuletzt sich aufgehalten, auch bis jetzt noch mit einem Grund stüͤcke ansaͤßig gewesen, sich gewendet, der von dem Wohlloͤbl. Stadt magistrat zu Altona uus gemach⸗ fen Anzeige zu Folge allda in Coneurs verfallen, sol⸗ chemnach aber auch von uns zu dessen in hiesigen Landen befindlichen Vermoͤgen der Part cular⸗-Concurs- Prezeß eroͤffnet und zu dem Ende dessen saͤmmtliche bekannte und unbekannte Glaͤubiger auf
den 18. Au gust 1834 — zur Pflegung der Guͤte und Treffung eines Vergleichs, sowohl zur Angabe und Bescheinigung ihrer Fo de⸗ rungen vorgelasen worden sind, zur Publikation eines
Su bhastation. Ein Koͤnigl. Saͤchsis. Hohes Finanz⸗Ministerium hat beschlossen, die Steingut? Manufaetur zu Hubertusburg sammt daju gehörigen Gebaͤuden und Raͤumen, wie sie
anliegende Beschreibung ein Mehreres besagt, im Wege der Versteigerung veraͤußern zu lassen.
In Folge uns hierzu ertheilten Auftrags bringen wit solches, und daz die Versteigerung
den Achsehnten August 1834,
welchen wir zum Lieitations-Termine bestimmt haben,
an Anmtsselle im Schlosse zu Wermsdorf mit Vorbe— halt der Auswahl unter den Lieitanten und überhaupt mit Vorbehalt hoher Genehmigung erfolgen werde, hiermit zur offentlichen Kenntniß.
Es werden daher alle diejenigen, welche besagte Steingut⸗Manufactur zu erkaufen gesonnen sein moͤch— ten, eingeladen, an den gedachten Orte und Tage des Vormittags sich einzufinden, ihre Erwerb- und Zah⸗ lungsfaͤhigkeit nachluweisen und des Lieitationsverfah— rens sich zu gewaͤrtigen.
Der Aequitant besagter Grundstuͤcke hat auf selbige 54 vollzangbare Steuner-Schocke und sieben Groschen zu 1 Quatemher an ordentlichen Steuern zu uͤberneh— men, uͤberdies gber der Auflegung besonderer, nach Maaßgabe des Faͤbrikbetriebes und der Stattfindenden Benutzung zu regulirender Gewerbequatember sich zu versehen; auch ist er gehalten die Manufactur in ihrem ganzen Complere nur als Steingut⸗Fabrik zu benutzen, venn nicht zu einer aadern etwanigen Benutzung die Genehmigung des Hohen Finanz-Ministerit ertheilt wird.
Weitere Auskunft uber die einschlagenden Verhaͤlt— nisse ist nicht allein beim Amte Mutzschen, sondern auch bei erwähnter Manufaetur selbst zu erlangen, und wird noch bemerkt, daß mit dem Aequirenten auch wegen der Waarenvorraͤthe und Activ-Forderungen eine besondere Unterhandlung Stattfinden kann.
Uebrigens sind die Subhastations-Patente nebst der Beschreibung bei Dresden, Leipzig und Chemnitz auch bei dem Wohllobl. Stadtgerichte zu Zittau so wie bei hiesigem Amte oͤffent lich aus gehangen. ; ;
Amt Mutzschen zu Wermsdorf, den 19. Maͤrz 1834.
Die verordneten Commissarien Rick, Bachmann, Pfotenhauer, Kuͤhn Beschreibung.
Die zum Verkauf gestellte Manufaetur liegt neben dem Koͤnsal. Jandschlosse zu Hubertushurg, ohnweit Wermsdorf, 9 Stunden von Leipzig entfernt, und bil det ein von dem Sclosse getrenntes, in sich selbst ge⸗ schlossene? Ganze.
zeichnung der Folien, wie sonst, in vollig completten und spruchreifen Stand setzen und endlich den achten December 1834.
bei der Koͤnigl. Oberamts-Regierung hierselbst der Ve— kanntmachung eines Bescheides gewaͤrtig sein sollen, vorgeladen und denselben dabei die Bestellung Beroll⸗ maͤchtigter am hiesigen Orte zu Annahme kuͤnftiger Ausfertigungen und Erlasse aufgegeben worden; so wird solches auch hierdurch zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht.
Budissin, den 7 Februar 1834.
Koͤnigl. Saͤchsische Oberamts-Regierung
mehreren kleineren Nebengebaͤuden, welche mit Zie⸗ geldachung versehen and meist in gutem Stande sind
An unbebauten Räumen gen dten dazu ein großer Holihof und verschiedene Gartenplaͤtze, deren Flaͤchen Inhalt gegen einen Acker betragt.
Saäͤmmtliche Gebaͤude mit Einschluß der eingebauten Brennofen, die verschiedenen sonst noch vorhandenen äußern Porrichtungen und nutzbaren Naͤume sind von den Sachverstudigen zusammen auf 8890 Thlr. i6 gr. die vorraͤthigen Gipsformen, unter Berüͤcksichtigung hrer Gangbarkeit nach einem darchschnittlichen Ge— wichtsbetraze anf 312 Thlr. 12 31. und die uͤbrigen
des Markgrafthums Oberlausitz.
Inventarienstuͤcke an Vieh, Geraͤthschaften und Werk—
den Wohllöbl. Justiz⸗Aemtern zu
S8 f 2 8 1 sz nns 1 Sie bestehet aus zwei Haupt-, zwei großeren und
Praͤclusiobescheids, wegen der Außengebliebenen aber
der 15. September 1834,
so wie zur Inrotulatlon der Akten und nach Befinden
ur Versendung derselben zur Einholung eines Locations urthels der 10. November 1834 terminlich anberaumt worden ist, als wird solches un⸗
stehen und liegen, auch Inventarienstuͤcken, wovon die ter Beziehung auf die bei dem Wohlloͤbl. Stadtge⸗
richtẽ zu Leipsig, ferner bei einem Wohlloͤbl Stadt⸗ magistrat zu Hamburg, zu Frankfurt an der Oder, zu Altona und hiesigen Orts aushaͤngenden Edietalien hierdurch öffentlich bekannt gemacht. Kleinzschocher, den 22. Februar 1834. Herrl. Foͤrstersche Gerichte all da. D. Rùling G.⸗-D.
Demnach die gerichtlich bestaͤtigten Rathsfreunde der Wittwe Emma Dickelmann, geb. v. Albanus, bei Ei⸗ nem Wohledlen Rathe um Nachgabe eines Proclama- üs ad convocandos creditores des verstorbenen Ehe⸗ manns ihrer Curandin, weiland hiesigen Kaufmanns Wilhelm Dickelmann gebeten, und ihnen solches auch nachzegeben, dieselben aber zu dessen Bewirkung und Ausfertigung an ein Edles Waisengericht verwiesen worden, als werden von einem Edlen Waisengerichte Alle und Jede, welche an dem Nachlaß weiland hie⸗ sigen Kaufmanns Wilheim Dickelmann einige Anfor⸗ derungen zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert: sich innerhalb sechs Monaten 2 dato die ses affigirten Proclamatis und spaͤtestens den 8. Augn st d. I) 1 poena praeclusi bei Einem Edlen Waisengerichte oder desselben Kanzelei zu melden, und daselbst ihm Fun- damenta crediti zu exhibiren, widrigenfalls selbige, nach Exspirirung, sothanen Termini praesizi, mit ihren An⸗ gaben nicht weiter gehört noch ädmittirt, sondern ipns lacto praecludirt sein spollen. Wonach sich Alle und Jede zu richten, vor Schaden und Nachtheil aber in
huͤten haben. Publicatum Riga Rathhaus, den 8. Februar 1834. C. Groß,
pup. Imper. Civ. Rig. Secretariua.
Iud.
Bekanntmachung, wegen des Wollmarktes zu Leipzig. Der diesjaͤhrige Wollmarkt auf hiesigem Platze wird den 14. Juni d. J beginnen, und mit dem 17ten d. J. zu Ende gehen. Leipzig, den J. April 1834. Der Rath der Stadt Leipzig. Friedrich Müller, Stadtrath.
G erg gnrtm en n Der umerjeichnete Stadtmagistrat benachrichtigt die Inreressenten des Velsteinschen Stipendiums, daß der⸗ selbe sich nicht verpflichtet erachtet, die fernere Ver⸗ waltung dieses Stipendiums zu übernehmen, und for⸗ dert deshalb die sämmtlichen Interessenten des ge⸗ dachten Stivendiums hierdurch auf, im Termine vom 3 Au gust d. J., Vormittags 10 Uhr, allhier auf dem Räthhause cutweder persoͤnlich, oder durch einen gehörig legitimirten und instruirten Bevollmaͤchtigten zu erscheinen, um nach vorgaͤngiger Legitimation aber hre Abstammung von dem Stifter des Stipendiums, gemeinschastlich die geelgneten Beschluͤsse wegen der fernerrn Verwaltung dieses Stipendiums zu treffen, sunter dem PRraͤjudiec, daß die im Termine nicht Exr⸗—
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