1834 / 114 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Maschine bedarf. Die Vorrichtung ist einfach, nicht

scheinenden als der Majoritaͤt der Erscheinenden still⸗ schweigend beitretend, angesehen werden sollen. .

Oldenburg, aus dem Stadt magistrate . 6. oltz.

,,

Da parte dell' I. R. Pretura si notifica col presente

Editto all' assente Luigi Giacometti del Rinaldo. nativo di Ferrara possidente in Guattrette, comune di Fellonica, in questa Giurisdizione giâ al ser vigio quale Volontario nella scuola Militare di Cantù indi Pasaato nella compagnia della riserva del basso P, Ppossia col grado di caporale nel 7mo. Regimento dinfanteria di Linea, partito a larmata di Germania mel Imo. Marz o 1813 e particolarmente di Prussia: ehe fu presentato contro di esso la petizione 12. ande

No. 3695. dai di lui fratelli Antonio, Gactang e Giu-

aeppe Giacometti. rapp. dal Sre. Ano. Rossi, impecato che aia gĩiudizialmentè dichiarata la di lui morte a aenso del S§. 277. del Cod. Civ. Univ. Austr. « che gĩa deputato in curatore ad esso assente I Awo, qui reasidente Sr. Ano. Clemente Schiavetti, onde J intratata causa possa in suo concorso prosseguirsi e decidersi.

Ci5 rimane quindi noötisicato ad esso assente col Presente Editto che avrä forza di kegale citazione onde compaja nel termine di un anno colla difsidazione (che non comparendo oO non sacendo al Giudice co- noscere in altra guisa la sua esistenza nel termine auldetto, si proceder alla dichiarazione di morte a termini del do. §. 277. e perciò che risguarda i beni rcntenti in questo stato.

II presente Editto sar afsfisso nell anticamera di questa Pretura e nei luoghi soliti di Mantova, Ser-

A2

64 5sr! und ich lade demnach zur Subacripftion (ohne Vorausbezahlung) ergebenst ein; alle so—- lide Buchhandlungen werden dieselbe gern annehmen.,

tritt der Ladenpreis von 19 agr. pro Heft ein. Das Wo'erk wird in ungefähr 28 Heften vollständig sein.

; Privilegirte

woͤchentllche gemeinnützige Nachrichten

von und für Hamburg.

Von dieser Zeitung, deren politischer Artikel durch eine, seit Anfang des Jahrs von den Verhaͤltnissen geboten. Vergroͤßerung des Formats, eine bedeutend groͤßere Ausdehnung, und dadurch fuͤr das Ausland ein vermehrtes Interesse erlangt hat, welche außerdem noch Eroͤrterungen, Ansichten und Bemerkungen uͤber vaterstaͤdtische Angelegenheiten, so wie ein vielbenutz= tes Intelligenz⸗Blatt fuͤr in- und auslaͤrdische Anzei⸗ gen enthalt, erscheint taglich ein ganzer enggedruckter Bogen in groß Royal⸗-Format,

Unter Berucksichtigung des Inhalts, so wie der aͤn— ßern Ausstattung dieser Zeitung, durften die nachste— henden Preise, fuͤr welche sie durch alle loͤßliche Poßst= Remter zu beziehen ist, als sehr maͤßig erscheinen.

Es bedarf kaum der Andeutung, daß die geogra⸗ phische Lage Hamburgs und seine Bedeutsamkeit als Handelsstabt die Herausgeber in den Stand setzt, die äch hier concentrirenden Berichte aus allen Gegenden in erster Ftische mitzutheilen, und sie darf es von ih⸗ rer umsichtigen Redaetion erwarten, daß diese Quellen bestens benutzt werden. Der Preis zur Versendung durch die loͤblichen Post,

mide, Fellonica e Guattrette, e sarä inserito per trè

Aemter fur ganz Deutschland ist jahrlich:

volte nelle Garette privileggiate di Milano e di Vene— zia, ed in quelle di Berlino e di Roma a diligenza deęl' istanti, ed osservate le prescritte formalits. Dall' J. R. Presura. Sermide, 26 Sbre. 1833. LI. R. Consre. Eretore. Guintavalle.

Das Dampfschiff „Kronprinzessin“ wird am 17. April seine dies jaͤhrigen Fahrten zwischen Stettin und Swi nemünde eroͤffnen, bis zum Eintritt der Badezeit an jedem Montag und Donnerstag Morgen, 6 Uhr von Stettin und nach Convenienz vorfallender Bugsirungen am Dienstag oder Mittwoch, Freitag oder Sonnabent von Swinemuͤnde zuruͤckzehen. Wegen der Veraͤnde⸗ rungen in der Abgangszeit waͤhrend der Bade-Saison und der zu machenden Fahrten nach Ruͤgen wird die Bekanntmachung spaͤter erfolgen. Die übrigen Ver— haͤltnisse des Schiffes bleiben ganz wie bekannt.

Stettin, den 5. April 1834.

A. Lemonius.

Ein Koͤnigl. Hohes Ministerium hat mir unter dem 30. Maͤr; d. J ein 8 Jahre im ganzen Umfange de Preuß. Staates guͤltiges Patent auf eine neue und eigenthümnliche Vorrichtung zur Erzeugung und Be— nutzung überhitzter Wasserdampfe jum Betrieb von Dampfmaschinen ertheilt. Diese Vorrichtung, deren Wirksamkeit auf anerkannt richtigen phyfikalischen Ge—⸗ setzen beruht, empfiehlt sich den Besitzern und Verfer— tigern von Dampfmaschinen als eine wesentliche Ver⸗ besserung. Eine mit derselben versehene Dampfma— schine braucht mit Hülfe einer vollkommenen Kolben liderung und erleichterter Kondensation nur die Haͤlfte und unter Umstaͤnden einen noch geringeren Theil des Brennstoffes, dessen eine gleich wirksame Watt'sche

kostspielig, durchaus gefahrlos und auch bei schon be— stehenden Maschinen anwendbar, und die Bedingungen, unter denen ich die Benutzung derselben zu gestatten gedenke, werden sich nach den gewonnenen Vortheilen richten, also einen Jeden zufrieden stellen. Naͤheres auf vortofrei an mich, Berlin, Hausvoigteiplatz Nr. 8, gerichtete Anfragen. Dr. L. Kufahl.

. a u k,

Die alleinige, reines Medicinal⸗Geschaͤft betreibende Avotheke einer Kreisstadt Pommerns, steht fuͤr den Preis von 24 009 Thlr. zum Verkauf. Naͤhere Aus— kunft ertheilt auf portofreie Anfragen der Apotheker Pollnow in Uekermuͤnde.

Bekanntmachung, in Beziehung auf die Einlosung der ausge— loosten Polnischen Partial ⸗Obligationen und landschaftlich Polnischen Pfandbriefe. Hiermit bringe den betreffenden Interessenten in Kenntniß, daß vom t8ten d. M. ab, sowohl die in den bereits erfolgten funf Verloosungen der Polnischen Anleihe de 1829 herausgekommenen Partial-Obliga— tionen, als auch die bereits ausgeloosten Capitalien der landschaftlich Polnischen Pfandbriefe in meinem , . zum vortheilhaftesten Course erhoben werden oͤnnen. Berlin, den 16 April 1834. Arons Wolff, unter den Linden Nr. 44.

1

Literarische Anzeigen.

Vier grosse Stahlstiche à 63 sgr. Bei A. Asher in Berlin erscheint vom April .

ab: Paris und seine Umgebungen, eine Samm- lung von Stahlstichen nach Original- Hei chnungen von A. Pugin ausgeführt durch die bedeutendsten Künstler EWnglands, mit erklärendem Text in deut—

in arsb Courant⸗Mark. . .. 224 1 97 Thir, in Conventione⸗Geld 9 Thlr., 8] Thlr., und in Rheinischen Gulden 13 Fl. W. Z.

sher nach dem i legt (16 J.

Man kann auf diese Zeitung vierteljährlich abonni—= en, fo wie man auch jr des Vierteljahr austreten, sich ührigens auch fuͤr das halbe und das ganze Jahr abon— niren kann. Hamburg, 1834.

Die Hermann'schen Erhen.

——

, Die Erweiterung meines Geschaͤfts⸗Locals macht mir den Ankauf ganzer Bibliotheken und einzelner werth— voller Werke jetzt wieder moglich, und bitte ich, mich mit gütigen Offerten zu beehren. Betreffende fran— kirte Briefe von außerhalb werden puͤnktlich beagt— wortet werden. J. A. List in Berlin, Burgstraße Nr. 9

So eben ist erschienen und beim Verfasser so wie in Commission der Arnosld'schen Buchhandlung in Dresden und Leipzig zu haben:

Anleitung zur Cultur der Camellien,

nehst einer systematischen Beschreibung der Gatnung und ihrer Arten. Fuͤr angehende Gaͤrtner und Blu⸗— menfréunde. Von J. T. Wandschuch, Hofgaͤrtner adj am Prinzl. Maximilianischen Garten in Dresden. Preis 63 sar.

Freunde dieser beliehten Blumen finden hier die Cultur⸗Vermehrung ꝛe. derselben auf vieljaͤhrige Er⸗ fahrung begruͤndet so jusammengestellt, daß sie das Schriftchen vollkommen befriedigen wird, und ist dasselbe mit ahnlichen weniger vollstaͤndigen nicht zu verwechseln.

So eben ist erschienen:

„Das dritte Heft des Conversations /- Hand— buchs von Berlin und Potsdam.“ Die neuste Beschreibung von Berlin giebt nun schon in fast 206, unmittelbar aus den Quellen geschoͤpften Be—

Nach dem Erscheinen des 12zten Hefts (im Juni d. J.) wesen.

nen, und nur an die Besteller versandt.

land. Schulje, Bemerkungen uber Carnot.

Taͤuschungen d. Repraͤsentativsystems. Ruth, übe

neuere teutsche Geschichte. 11 Rezensionen Leipzig, Maͤrj 1834.

straße Nr. 31.

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und in allen Buchhandlungen zu haben:

u gen ra im, vom Verfasser des Pelham. Aus dem Englischen von C. Richard. Zweite Auflage.

Svo. Drei Baͤnde. Preis 3 Thlr.

sich zum Preise dieses Werks vereinigt haben, unnd hig sein.

Auflage des Pelham anschließt. Obiges ist zu beziehen durch die Nicolaische Buchhandlung in Berlin,

So eben erschien in unserem Verlage F. Kücken, Kriegsgesang:

nerstimmen mit Klavier⸗Auszug. Preis 7) sgr.

des Pianof. oder der Gnitarre. Preis 7; sar. E. Sallenenve, der Zufriedene. Piano. Preis 23 sgr. Fruͤher erschien: E. Salleneuve, das „Kennst Du des Land ꝛc.“ K- ß) fur vier Maͤnnerstimmen Preis 7 sęr. C. W. G P 5 sgr. . Bechtold und Hartje, (Jaͤgerstraße Nr. 27 a)]

Wichtige Anzeige für Kaufleute. Eben ist in Commission dei Eduard Pelz in Breslau erschienen und bei Ludwig Oehmigke in Berlin, Burgstraße Nr. 8, zu haben:

Genaue Beschreibung eines hoch einfa— chen, keine Kosten verursachenden und ganj urschäͤdlichen Mitteis, aus einem guten Mittel-Kaffee einen besonders schoͤnen ganz feinen Kaffee zu bereiten, wodurch jeder Kaufmann einen nicht zu berechnenden Gewinn ju erzielen im Stande ist. Herausgegeben von einem prak— tischen Kaufmann. Preis 1 hlr.

Die Zuversichtlichkeit dieses Mittels wird garantirt, ebenso wie die gaͤniliche Unschddlichkeit desselben. Auch wird den Abnehmern die Verficherung gegeben, daß dieses Mittel dem Kaff'e auf keine Weise nachtheilig wird, selbst wenn derselbe laͤngere Zeit liegen bleibt. Da diejenigen Personen, welche bis jetzt im Besitze dieses Mittels waren, gegen andere in einem unver. häͤltnismäßigen Vortheile gestanden haben, so wird die Veroffentlichung desselben gewiß sehr willkommen senyn, und Niemand die geringe Ausgabe schenen, um sich schnell in den Besitz dieses vielen Vortheil brin— genden Mittels zu setzen.

Bei Joh. Ambr. Barth in Leipꝛzis ist erschienen

richten, volltndige Auskunft der bestehenden Ver hältnisse unserer Hauptstadt. Die Expedition ist Kronenstraße Nr. 25.

Bei J. G. Hasselberg unter den Linden Nr. 43, ist so eden erschenen:

ö gesammelt am malerischen Ufer der Spree von einem Unbekannten .

Einer unser ausgezeichnetsten Schrifttteller hat uͤber diese Sammlung folgendes Urtheil gefaͤllt:

„Der Dichter hat sich aus Bescheibenheit nicht ge— nannt. Das Werk haͤtte jedoch seinem Namen Ehre gemacht. Es beginnt mit einem kraͤftigen Liede Russi⸗ scher Krieger an ihren Monarchen bei seiner Rückkehr auß dem Felde im Jahre 1814, die folgenden Biaͤtter enthalten vermischte Gedichte unter welchen sich ei— nige rührende religiöse Gesaͤnge besonders auszeichnen. Am Schlusse findet man einige Versuche humoristischen Inhaltt. Die ganze Sammlung die durch Sprachrich— tigkeit unb strenge Sittlichkeit eine Unzahl neuerer Gedichte beschaͤmt, wird uberhaupt den vollkommensten Beifall jedes verstaͤndigen Lesers sicher gewinnen.“

Bahmann' s herrlicher Stahlstich: Johannes, nach Dominichino,

(im Format des berühmten Möällerschen Stichs, aber s3chöner) kostet nach empfangener Anzeige der Verlagshandlung vom 1. October 4d. J. an doppelte Preise, nämlich: Auf weissem Papier .. 23 Thlr. Auf chinesischem Papier.. 5 Thlr.

scher Sprache. rogal 4. 4 Stahlstiche p. elt, 64 gr.

Einige wenige Erempl. in Folio, die Stahlstiche auf chinesisch Papier avant la lettre, à 16 sgr. Von allen Städten Europens ist wohl Paris den Deutschen am interessantesten. Sehr viele haben Ge- legenheit gehabt es zu s‚hen, und die Ereignisse der letzten Jahre knüpsen fast alle politischen Ereignisse an diese Stadt, ihre Monumente und Umgebungen. Unsere Sanunlung wird demnach gewils einem gro

Isen Publikum angenehm sein durch Darstellung interessanter Scenen, durch den Plan der Stadt 30

wier dureh inen der Umgebungen, wind 816 ur Er läuterung der neuen Welthegebenheiten „anschauliche Materialien liesern. Nur die ossnung auf einen sehr

Avant la lettre auf JI chinesischem Papier] worauf zeitig aufmerksam zu machen wir bei der grolsen Theilnahme, die dies Blatt hier findet, sür Pllicht halten.

Jetzt nehmen wir noch Bestellungen à 14 Thlr. Ausgabe auf weiss Papier an, und liegt das Bild

bei uns zur Ansicht bereit. Stuhr sche Buchhandlung in Berlin,

Schlolsplat. No. 2.

Von Poͤlitz Jahrbuͤcher der Geschichte und

bedeutenden Absatz veranlalste mich, den Preis dieses

Pracht werks so billig zu stellen 4 Sialilstiche um] r. Jahrg. 1834 ist das 3te u. 4Ate Heft erschie⸗

Staatskunst

und in allen Buchhandlungen zu haben (in Berlin bei Duncker und Humblot, Französische -Stralse No. 20 2.):

Basilicorum libri LX, post Annibalis Fabroti curas ope Codd. Mss. 2 G. E. Heim bachio aliisque collatorum integriores cum scholiis edidit, editos denuo recensuit, deperditos restituit, trans lationem latinam et adnotationem criticam adjecit Dr. C. G. E. Heim bach. 4to. maj. Seet. IV. oder Bogen 60 79.

Das ganze Werk wird etwa 350 Bogen stark und in Lieferungen von je 260 Bogen ausgegeben, deren jede auf Velin- Papier 1 Thlr. 10 6gr. auf extrafeinem starken Velin- Papier 2 kostet und von 3 zu 3 Monaten regelmässig erscheint

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Das vollstaͤndige Werk wird gegen 25 Bogen Text in gr. Svo. und 156 in Kupser gut gestochene und sauber illuminirte Blaͤtter in 440. enthalten und in 13 Lieferungen ausgegeben. Die erste Liese— rung erscheint im Juny dieses Jahle;:

Eine ausführlichere Anjieige über dieses Werk i f allen Buch- und Kunsthandlungen gratis zu erhalten

Die Stuhrsche Buchhandlung in Berlin, Schloß⸗ platz Nr. 2, nimmt Bestellungen darauf an.

Leipiig, im April 1833.

Magazin f. Industrie u. Literatur.

Für das Studium des Aristoteles, Theo- hrastus et. Durch alle Buchhandlungen ist zu beziehen: L. Philips on, ln EerGι&lvn. gr. Svo. broschirt 1 Thlr. 165 sr.

Inhalt: J. De internarum humani corp. partium cognitione Aristotelis c. Plat onis sentenüis com- par. II. Theophrasti de sensn et sensilibus fragm. Gracce et lat. Aristotelis doctr. de zensibus. Theophrasti fragm. de sensu etc. ete.

(unentbehrliches Supplement zu jeder Ausgabe des

Inhalt: en inen shh, uͤber Resorm der b. Kirche in Eng— 9. ön, über das oͤsterreichische Universitaͤts Dorfbilder, mitgetheilt aus dem erh. eine

ch

Murhard, über Einkommensteuer. F. Rurhard

Bei J. A. Mayer in Aachen ist so eben erschienen

ein. Wir bemerken nur, daß diefe jweste Auflage Verhaͤltnissen wohl zufrieden stellen, sonderli sich; in seiner hoͤchst saubern Ausstattung ber zweiten den angehenden Landpfatrer und Schullehrer nehin

(Bruͤderstraße Nr. 13, Stettin und Elbing.

Galoyy fůr

Vaterland Preußen (Gedicht von Palestrina, Orlando, La

reulich, Nationallied: Ich bin ein Fürsten von reuße ze,“ mit Begleitung det Pianof. Preis sschänem Druckpapier 10 Thlr., auf Schreibpapier i

Literarische Neuigkeit bei Angu ö in Berlin: gust Rücer

erfahrenen Land⸗Pfarrers von Heinri Teleke. Sro, broch. 1 Thlr. 6 t. Man würde sehr irren, wenn man, in biesen Dorf⸗

vermuthete. Der Verfasser selbst deutet ihren

Hinrichssche Buchhandlung rakter und Inhalt gleich im Anfang des gerei Zu beziehen durch C ö Plahn in Berlin, Jaͤger⸗Vorworts durch die Frage an; bereimien

Ist es auch recht so suͤßen Traum zu storen

Wie seit Horaj ihn mancher Traͤumer ö 21

Soll denn sein Trugbild ewig fort bethoͤren:

Beatus ille qui eic. ? (u. s. J

ier sind keine Phantgtmen eines Trdumers paredis, wer Unschuld und Seeligkeit auf dem Grund um Boden . . Dörfer, oder eines mißvergnügten Staͤbters, ber in sedem Dorfe eine bessere Welt eh weil er es eben se wenig kennt wie diese; hier bas Dorfleben nach langer Erfahrung, an Ort un Stelle, treu nach der Natur und, je nachdem eg i

Ueber die Vortrefflichkeit bieses Romans, eine der Veranlassung gab, bald mit Ostade ß und Triner bedeutendsten Erscheinungen der neuern schoͤnen Lite- bald mit Rembrandts ja selbst Peter Brenghel ratur, etwas zu sagen, dürfte jetzt, wo alle Stimmen Pinsel in Bildern verfaßt, die jede Klasse von Lestn

befriedigen und vergnügen, den Staͤdter D aher

Per interessanten Unterhaltung auch von großen Nun styn werden.

Einladung zur Subscription (ohne Vorausbezahlung.)

Johannes Gabrieli und sein Peitalter

„Die Trommel zur Geschichte der Bläthe heiligen Gesanges im I l (. s 1 ruft, die Fahnen min ne,, , für vier Maͤn⸗ und der ereten Entwickelung der Hauptsormen 1,

heutigen Tonkunst in diesem und der folgenden Jahr-

F. H. Truhn, die Trauerweide von St. He⸗ hunderte, zumal in der Venedischen Tonschule, lẽng. (Gedicht von C. Liber mit Begieinlug cite, 2

C. von Winterfeld. RK. Pr. Geh. Ob ertribunih;- Rathe, 2 Bde. Text in gr. 4dto. und 1 Band in Folio (iber 150 Platten stark), enthaltend die seltensten Geranz. und Instrumental- Compositionen von Joh. Gabriel . Claudio, Merulo, Heinrich Schütz, Claudio Monte verde, Luca Marenzio und dem Venosa. Der Subscriptions - Preis aul

Thlr,, auf grossen Velin 20 Thlr., mit dem Erscheinen tritt un abänderlich der um z erhöhete Ladenpr⸗ ein.

Es wird die grölste Sorgfalt auf Correctheit, so wie auf typographische Schönheit dieses Werkes gewendet, wir glauben um so mehr auf grolse Theilnahm' rechnen zu dürsen, da wir nur im Interesse der Kunst uns der Herausgabe dieses tiefen und wahrhaft classisghen VWoerkes unterzogen haben. Noch bemer- ken wir, dals darin mehrere höchst seltene bis jeu nur in grolsen Bibliotiken in Manuscripften sich be sin dende Compositionen abgedruckt sind, und daf der 3te Band, welcher diese Compositionen enihilt im Ladenpreis wenigstens 19 Thlr. Kosten wird. Her 13te Band ist bereits gedruckt und die ganze Samm- lung der Compositionen gestochen, daher die voll. ständige Herausgabe baldigst erfolgen wird. Mit bitten um gesällige schleunige Einsendung der Sm. scwriptions Listen und Deutlichkeit der darauf vermerk. ten Namen. Alle solide Buch- und Musikhandlunget

nehmen Bestellungen an. Schlesingersche Buch- und Musikhandluns in Berlin, unter den Linden No. 31

Das neueste kalligraphische Werk von Johann Heinrigs in Coͤln a. R., sst so eben unter folgendem Titel erschienen und hel unterzeichnetem Verleger so wohl, als in allen Buch⸗ und Kunst handlungen ju haben: Alphabete europaͤischer Schrifarten alter und neuer Zeit. Erstes Heft, enthaltend auf 10 Blaͤttern in gi Quart veischiedene gothische, alt- und neudeuist Druck Canzlei- und Current⸗Alphabete. Subseriz⸗ tions⸗-Preis bis zu Pfingsten dieses Jahres 1 Thli, ilsdann unwiderruflich eintretender Laßen⸗Prei⸗ 2Thl. Ueber die Schönheit und Zweckmaßigkeit dieser neuesten Arbeiß des berühmten Meisters der Kalligt phie etwas Rühmendes zu sagen, ist zwar bei Ein großen und verdienten Ruf, den sich seine bisherigen leistungen erworben haben, vollkommen uüͤberssässt. Es wird den Kennern 6 n dies erste Hest in sehen, um von ihm auf den Werth und den prabti⸗ schen Nutzen der noch bit jur Vollendung des Ganzen erscheinenden übrigen Heste im voraus überzeugt n ju konnen. Versichert muß aber werden, daß det Werk in Betreff der Schreihkunst ein wahres Nat. malwerk für alle civilistrten Lander werden, und deren Kalligraphen und sonstigen Lie bhabern der Schin⸗ schreibekunst sowohl, als deren Kupfer schriftze— chern, Lithographen, Stem pelschneidern, Schil dermalern, topographischen Zeichnet, insbesondere aber allen Lehranstalten einen höht reichen Inhalt zur Benutzung darbieten wird. Wat sch in den früheren Werken dieses Meisterg in den vielseitigsten Schriftarten zerttreut vorfindet, wie el eben die Zusammensetzung (lalligraphische Composition ganzer Blatter erforderte, wird hier in vollfiandigen Alphabeten und blos in die se n, welche durch neu erfundene und nach richtigern Verhaͤltnissen ver= vollhommnete Formen bereichert werden, aufgesteht. Was für die Sprache das Wörterbuch ißt, das sollen diese Alphabete für die Kalli graphie sein. . Nach Ablauf des Hubscriptions⸗-Termins vom eh sten Hefte bleibt für spaͤtere Kaͤufer desselben die Suhseription für das jweite und alle übrigen Hefte jedesmal bis zu deren Erscheinen offen und e wird der Subscriptions⸗-Preis stetö um den vierten Theil niedriger als der nachher eintretende Laden Preis gestellt sein. Bei der Sorgfalt, welche auf die aröͤßtmogliche Vollkommenheit und Schönheit des Kup serstichs verwendet witd, konnen die solgenden Hefte nur in Zeitrdͤumen von sechs ju secht Mongten err scheinen, durch welchen ÜUmstand die Anschaffung det Werks Ünbemittelten sehr erleichtert werden wird, besonders wenn sie zeitig genug die Subscriptions—« Preise benutzen. Berlin, im April 1831. T Trautwein, Buch- und Musilhandlung, Breitestraße Nr. 8.

ITheophrast.) Berlin, J. A. List, Burgstraße Nr. 9.

bildern Hora schẽ Bucyilea oder Geßnersch * ] M

.

ll enen

Preußische Staats-Zeitung.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestat haben Allergnaͤdigst geruht, dem beim Ninisterium fuͤr Gesetz⸗Revision beschäftigten Freiherrn Au gu st pon Haxthausen hierselbst den Charakter eines Geheimen Re⸗ serungs Raths beizulegen.

Der Justiz⸗Kommissar Johann Karl Wilhelm Nim— mer zu Bunzlau ist zugleich zum Notar in dem Departement vz Ober Landesgerichis zu Glogau bestellt worden.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung yu Duͤsseldorf ist der Pfarrer Reinhold Natory zu . Schermbeck zum Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Gahlen cwäͤhlt worden; . . u Erfurt ist der Kandidat des Predigtamts Franz ewold Burckhardt aus Langensalza zum Pfarr-Substituten n Thamsbruͤck ernannt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath nnd Kammerherr, Graf von Ingenheim, von Dresden.

Zeitungs⸗Nachrichten. ö

6 paris, 17. April. Die Pairs-Kammer hielt heute wieder in ihrer Eigenschaft als gesetzgebende Gewalt eine oͤffent⸗ liche Sitzung in welcher zunaͤchst eine Kommission zur Unter⸗ suchung der Dokumente ernannt. wurde, die der zum Pair er⸗ nannte Hr. Barthe, zum Beweise seiner Fahigkeit, in der Kam⸗ mer . beigebracht hat. An der Tagesordnung war so⸗ dann die Fortsetzung der Debatte uͤber den Gesetz⸗Entwurf we— gen der Stellung der Offiziere der Land- und Seemacht. Die Gazette de France sagt in Bezug auf das der De— putirten⸗ Kammer vorgelegte Gesetz gegen die Aufruͤhrer: „Nach⸗ dem vier Jahre lang das Insurrections Recht gepredigt worden, verlangt plötzlich Herr Persil, daß alle Diejenigen, die bei einer aufrüͤhrerischen Bewegung mit den Waffen in der Hand srgriffen werden, zu 5 10jähriger Zwangs“; Arbeit verurtheilt wurden sollen; mik dem gedachten Rechte verbindet also derselbe Menn, der noch im Jahre 1832 vor dem Assisenhofe dieses Recht gegen uns vertheidigte, die wir behaupteten, daß die Em— yirung niemals erlaubt sey, den Begriff der Galeeren Strafe. Nach vierjährigen Konvulsionen konnen wir dieses Resultat, das unermeßliche Folgen haben wird, nicht kraͤftig genug heraushe⸗ ben. Aber nicht bloß das Insurrections-Recht wird zu einem Verbrechen gestempelt; das bloße Faktum der Errichtung von Barrikaden wird gleichfalls gebrandmarkt und soll mit 5 10 söhriger Haft bestraft werden. Die Juli Revolution wird hier⸗ urch in ihrem eigenthuͤm ichen Zeichen verletzt und das Stra⸗ kenpflaster von denselben Leuten fuͤr unantastbar erklart, die zu⸗ erst Hand daran gelegt hatten.! ̃ ; le Quotidienne enthaͤlt folgende Bemerkungen: „Die Orleanistischen Journale haben einen großen Lärm von der Ge— fahr gemacht, der der Herzog von Chartres (so nennt dieses Blatt bestaͤndig den aͤltesten Sohn des Koͤnigs) am vergangenen Sonntag durch einige Flintenschuͤsse ausgesetzt gewesen waͤre. Wir haben die Thatsache nicht festzustellen, und noch weniger sie zu billigen; denn wir wuͤnschen die Franzosen niemals anders, als mit loyalen Waffen kaͤmpfen zu sehen. Aber wir sind in dieser Hinsicht den ministeriellen Schriftstellern eine Lehre schul⸗ dig. Wollten diese Herren uns gefaͤlligst sagen, wie in den Ta— gen des Juli 1830 der Oberst Plaineselve, der Fuͤrst von Leon und so viele Andere ums Leben kamen? Ganz auf dieselbe Veise, wie jene Schriftsteller behaupten, daß es mit dem Her— pa von Chartres hätte der Fall seyn koͤnnen. Sie waren zu pferde, an der Spitze ihrer Truppen; sie wurden toöͤdtlich ver⸗ wundet durch Leute, die sich in den Haͤusern versteckt hatten und aus den Fenstern oder aus Hinterhalten schossen. Es ist Nies der Straßen-Krieg; man hat ihn im April 1834, wie im Muli 1830 gefuhrt, ohne Ruͤcksicht auf den Stand der Perso— nen. Wir billigen denselber, im Jahre 1834 eben so wenig, als wir ihn im Jahre 1830 billigten; denn wir, unsererseits, sind

Berlin, Freitag don 25 en Mp en

1 —— —— n *

Die bis heute in Paris stattgehabten Verhaftungen belau— fen sich auf 66. ; Von Lyon sind auch heute noch keine Zeitungen eingegan, gen, und die ministeriellen Blätter schweigen wieder, so daß es an einem eigentlich offiziellen Berichte uͤber die dortlgen Vor— gaͤnge noch immer fehlt. Briefe aus Arbois (Dep. des Jura), die heute hier ein— egangen sind, melden, daß in dieser Stadt eine aufruͤhrerische ewegung stattgefunden hat. Bei der Durchreise eines von Lyon kommenden Couriers, der die Verlaͤngerung des Kampfes meldete, vertrieben die Mitglieder der Gesellschaft der Menschen—⸗ rechte die dort stehende schwache Truppen-Abtheilung, verwuͤste— ten, nachdem sie die Republik proklamirt, das Haus des ehema— ligen Maire, setzten eine neue Municipalitaͤt ein, die sie unter sich wählten, und errichteten dann eine Barrikade auf der Bruͤcke. Ein Regiment Dragoner und eine Artillerie— Batterie, die mittlerweile herbeigeholt worden waren, griffen die Empoͤrer an, nahmen einen Theil derselben gefangen, schlugen

her. Der General n' Prokurator hat sich an Ort und Stelle be— geben, um einen Prozeß gegen die Ruhestoͤrer einzuleiten.

Nach dem Patfriote de l' Allier haben auch in Mou— lins Bewegungen stattgefunden; ein zahlreicher Arbeiter-Hausen durchzog die Stadt unter Absingung der Marseillaise. .

Im Journal de 'Ain vom 13. April liest man: Es steht zu befuͤrchten, daß die Arbeiter, um sich wegen ihrer Nie— derlage zu rächen, die Provinz durchziehen und Ausschweifungen begehen werden. Die Maires muͤfsen daher von diesem Augen, blicke an alle zweckdienlichen Maßregeln zur Aufrechthaltung der Ruhe ergreifen. Schon hat die National-Garde zu Trevoux, Meribel, Montluel und in anderen Gemeinden einen regelmaäßi— gen Dienst organisirt. Die Arbeiter haben in mehreren Gemein den an den Ufern des Rhone und der Saone einige schwache Waffen Depots weggenommen. Zehn Arbeiter sind bei dem Adjunkt von Riellieux erschienen und haben die Waffen der Gemeinde gefordert. Zum Gluͤck waren die Waffen verborgen, und der Adjunkt weigerte sich, in die Forderung zu willigen. In allen umliegenden Land-Gemeinden sind die Ein— wohner vom besten Geiste beseelt. Sie wollen Ordnung und Frieden. Die Gendarmerie, die seit einigen Tagen einen muͤh— samen Dienst versieht, bemuͤht sich, die Arbeiter oder ihre Emis⸗— saire zu verhaften.“

Herr Marrast hat einen Buchdrucker gefunden, der es uͤber—

die uͤbrigen in die Flucht, und stellten die Ruhe bald wieder

nehmen will, die „Tribune“ zu drucken; aber er stellt so uͤbertrie⸗ bene Bedingungen, daß es noch ungewiß ist, ob man sich gegen— seitig verstaͤndigen wird.

Die Gazette de France zeigt heute erst ihren Lesern an, daß ihre Nummer vom 13ten 8 M. in Beschlag genommen worden sey, angeblich wegen eines Artikels, worin zum Umsturze der bestehenden Ordnung aufgefordert werde.

Aus Oran wird unterm 23. März gemeldet:

menden Abgesandten, ist die Convention wegen Einstellung der Feindseligkeiten von den Marabouts (Priestern des Landes) mit dem Koran in der Hand lebhaft bekämpft worden. Abdel-Kader hat endlich sein Ansehen geltend gemacht, und das heilige Buch ist nach seinen Ansichten ausgelegt worden. Es hat den An— schein, als ob der Kaiser von Marokko den friedlichen Gesin⸗ nungen Abdel-Kaders nicht ganz fremd waͤre. Er soll jenem Oberhaupte angedeutet haben, daß, wenn er sich nicht mit den Franzosen verständige, er seinerseits ihn angreifen werde. Der Kaiser soll zu dieser Handlungsweise dadurch veranlaßt worden seyn, daß die Franzoͤsische Regierung, welche ihm vorwarf, die Araber mit Waffen und Munition zu unterstuͤtzen, ihm mit einem Geschwader drohete. Bei Gelegenheit des Friedensschlus— ses, und um den Arabischen Gesandten eine Ehre zu erzeigen, fand am 7ten d. ein großes Manoͤver im Feuer statt. Den Ge— sandten haben wir ein Geschenk mit 1090 Stuͤck Gewehren und 1 Pfund Pulver gemacht. Der Eskadrons-Chef Thorigny, der Milttair-⸗Arzt Collin und die Dolmetscher Souchenae und Amar haben sie auf ihre Ruͤckreise begleitet. Die zu Straf⸗Arbeiten Verurtheilten, welche auf der Fregatte „lÜ'Astrée“ hierhergekom, men sind, desertiren in Menge und zehen zu den Beduinen uͤber. Einige derselben sind indeß freiwillig wieder zuruͤckgekehrt und erzaͤhlen, daß ihre Kameraden von den Beduinen enthauptet wor⸗ den sind, und daß sie selbst ihre Rettung nur der schnellsten Flucht zu danken gehabt haben.“

Aus Marseille schreibt man vom 19. April: „Die Han— dels-Brigg „UL Heureuse Marie“, die am 12. Maͤrz von Larrache Marokko) abgesegelt war und gestern hier angekommen ist, hat die Nachricht mitgebracht, daß der Kaiser von Marokko dem

konsequent; wir heben nur die offenbare Identitaͤt der Thatsa— chen hervor.“ . . Ein anderes Journal sagt: „Es macht uns sehr gluͤck— lch, zu vernehmen, daß die von fast allen Journalen gegebene Nachricht, es waren in einigen Haäusern, in Folge mehrerer auf den Herzog von Orleans gerichteten Flintenschuͤsse, 9tz Personen niedergemacht worden, durchaus ungenau ist. Es sind hei dieser Gelegenheit nur 4 oder 5 Personen, die man mit den Waffen in der Hand ergriff, um's Leben gekommen. Die einzige bedeu— tende Ausschweifung, die man zu beklagen hat, ist die Niedermetzelung in der Straße Transnonain. Dort sind mehrere Personen, die der Insurrection durchaus fremd waren, und unter denen sich eine Frau und ein Kind befanden, ein Opfer der Wuth der Sol— daten geworden. Wir muͤssen diese Gelegenheit ergreifen, um die Sprache zu tadeln, deren sich seit einigen Tagen die republi⸗ kanischen und die ministertellen Journale in Bezug auf jene unseligen Gewaltthaͤtigkeiten bedienen. Die ersteren su— chen dieselben zu benutzen, um den Haß der Pari— ser Einwohnerschaft gegen das 35ste Linien Regiment zu erregen. Die anderen ertheilen dem Regimente uͤbertriebene Lobspruͤche. Nach den unbestreitbaren Ausschweifungen, welche stattgefunden haben, sollte man von beiden Seiten lieber Still—⸗ schweigen beobachten. Man kann der Niedermetzelung von Frauen und Kindern nicht Beifall zollen; hoͤchstens kann man sie durch

Könige beider Sicilien den Krieg erklärt hat. Zu Larrache lagen 2 Kriegs-Briggs und zu Tanger eine Goelette und 1 Korvette, die sich anschickten, in See zu stechen, um die Neapolitanischen Handelsschiffe zu kapern.“

Lyon, 15. April. Ich wahe Ihnen gestern nicht geschrieben, weil sich in der hiesigen Lage der Dinge wenig geaͤndert hatte; man schlug sich noch immer in mehreren Straßen und in der Rothkreuz-Vorstadt. Die Muͤnzstraße wurde um 12 Uhr genommen, und nach der Rothkreuz-Vorstadt schickte man um 5 Uhr Nachmittags ein Bataillon Grenadiere, die von der Vor⸗ stadt St. Clair aus vorgingen und ungesaͤhr 20 der Aufruͤhrer niedermachten. J deutlich die Hoͤhen hinanlaufen sehen. Auf dem Quai selbst stand ein Zwoͤlfpfuͤnder, der sie schuͤtzte und einige Kugeln hinauf sandte. Dies entschied indessen noch keinesweges den Kampf. Heute fruͤh ließ der General Fleury die Rothkreuz“ Vorstadt zum letztenmale auffordern, sich zu ergeben, indem er erklärte, daß, wenn nicht bis 19 Uhr alle Barrikaden fortgeschafft worden, er dieses ganze Stadtviertel in Brand stek⸗ ken wurde. Schon waren hierzu einige Bataillone Infanterie, eine Schwadron Dragoner und die Artillerie im Anmarsch, ja man sagt, die Ordre sey bereits gegeben gewesen, auf dem Fort

die blinde Wuih, in der sich die Soldaten befinden, entschuldigen.“

dontessu die Kugeln, wodurch man die Vorstadt anzuͤnden wollte,

„Nach dem Berichte unserer aus dem Lager des Abdel-Kader zuruͤckkom⸗

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gluͤhend zu machen, als der General Buchet auf den Platz Tho—⸗ lozan geritten kam und oͤffentlich bekannt machte, daß die Roth— kreuz-Vorstadt sich ergeben habe, und daß nunmehr die Circula— tion in der ganzen Stadt wieder frei sey. Das war ein Laͤrm und eine Freude! Man lief, ohne recht zu wissen, wohin; man sah sich um, als befaͤnde man sich in einer fremden Stadt; man fand die Luft ganz anders, seit man sie wieder frei einathmen konnte. Nach sieben Tagen der schreck⸗ lichsten Spannung war man wieder im Stande, seine Freunde und Bekannten aufzusuchen. Auf mich machte dieser ploͤtzliche Wechsel weniger Eindruck, da ich mit Huͤlfe des mir bewilligten Freipasses schon 3 Tage lang uberall hatte hin⸗ gehen koͤnnen. Aber wie viele waren nicht da, die, nachdem sie seit dem gten ihre Wohnungen nicht verlassen und sich mit spaͤr— licher Nahrung beholfen, jetzt zum erstenmale wieder ausgehen konnten, Um ihre Angehoöͤrigen zu begruͤßen und die mittlerweile angerichtete Zerstoͤrung anzuschauen. Erst jetzt faͤngt man an, sich einzelne Schreckens⸗Scenen aus der langen Tragödie mitzu— theilen, und es kommt dabei manche grausenhafte Thatsache zum Vorschein. Auf der Vorstadt la Guillotiere sieht es furchtbar aus; einige 20 Haͤuser liegen hier ganz in Asche. Die Roth— kreuz-Vorstadt dagegen, wo ich gleich heut Vormittag war, hat am wenigsten gelltten. Das Gefecht in der Stadt war fast all— gemein; es giebt kaum eine Straße, die nicht Spuren da⸗ von truͤge. Heute ist der erste Tag, wo ich noch keinen Schuß horte. Man hat 500 Gefangene gemacht. Die Bewe— gung war ganz im republikanischen Sinne. Mehrere Häupter dieser Partei sind in die Hande der Truppen gefallen; die mei— sten aber haben sich fortgemacht. Jetzt ist hier fuͤr den Au— genblick Alles voruͤber. Spaͤterhin aber wird es gewiß wieder losbrechen, denn die Arbeiter sind keinesweges entmuthigt; sie

sagen: „Wir haben im November bei diesem Spiele den ersten

1M

Stich gemacht; das Militair hat jetzt den zweiten gemacht, aber wir

werden nichtsdestoweniger die Partie gewinnen.“ Es waren beim

Ausbruch der Insurrection im Ganzen nicht mehr als 6500 Mann Truppen hier, und unverantwortlich bleibt es, daß man eine so volkreiche und unruhige Stadt so schwach besetzt halten konnte. Es hing an einem Faden, und die Aufruͤhrer behielten die Ober— hand. Die von Valence herbeigeschaffte Artillerie allein hat uns gerettet. Die Regimenter, die von dem siebentaͤgigen Dienste entsetz⸗ lich ermuͤdet sind, fangen jetzt an, sich allmälig wieder in ihre Kasernen zuruͤckzuziehen. Das Stadtviertel Bellecour sieht aber immer noch einem Bivouac ähnlich.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 16. April. (Nachtrag.) Ueber den Zustand des offentlichen Unterrichts in England äußerte sich der Lo rd-Kanz⸗ ler bei Gelegenheit seines Antrages auf die Vorlegung von Nachweisen uͤber die durch freiwillige Beiträge erhaltenen Schu— len im Wesentlichen folgendermaßen:

„Im Lauf des vorigen Sommers wurden mehrmals, theils in freundschaftlicher, theils in etwas unfreundlicher Weise, Aeußerun⸗ gen uͤber meine jetzigen Gesinnungen, hinsichtlich der Kirchspiels⸗ Schulen, gethan, so wie uͤber meine Ansichten in Betreff der Zweck⸗ maͤßigkeit, die von mir vor 14 Jahren in das Unterhaus einge⸗ brachte Bill wieder zu erneuern. Diese Aeußerungen wurden durch den Glauben veranlaßt, daß ich Anstand naͤhme, auß meinem fruͤ⸗ heren Wege weiter zu gehen; dies ist in der That der Fall, und ich will jetzt die Gruͤnde angeben, weshalb ich Anstand nahm, die Er⸗ neuerung jener Bill vorzuschlagen, die ihrem Inhalt nach ganz mit den unter der Regierung Karl's J. und Koͤnig Wil zelm's eingefuͤhr⸗ ten Gesetzen uͤbereinstimmte Gesetze, die der Bevölkerung Schott⸗ lands zu großem Nutzen gereichten. Es laͤßt sich, dies muß man wohl bemerken, kein groͤßerer Unterschied denken, als zwischen Schottlands damaliger und Englands heutiger Lage. In Schott⸗ land gab es damals keine Schulen, und das Beste, was man fuͤr daz Land thun konnte, war also, daß man unterrichts-Anstalten dort anlegte. Wenn wir aber hier, unter ganz verschiede⸗ nen Umständen, denselben Plan befolgen wollten, so moͤchte der Vortheil davon nicht eben so groß seyn. Und wenn wir mit den Schulen auch Schul⸗ Steuern einfuuͤhren wollten, wo⸗ von man in Schottland nichts weiß, so würden wir die Sache als noch weniger heilsam erfinden, und wir koͤnnten dadurch allen freiwilligen Beitraͤgen zu solchem Zweck ein Ende machen. Indem ich dies sage, gebe ich jedoch andererseits gern zu, daß diese freiwilligen Zahlungen nicht ausreichen; ich habe niemals behaup⸗ tet, daß sie hinreichend waͤren. Waͤhrend es also gefaͤhrlich waͤre, zu viel zu thun, muß man doch auch anerkennen, daß es gefaͤhrlich ist, gar nichts zu thun. Es steht leider noch sehr schlecht mit den Unterrichts Mitteln, besonders in den großen Städten, noch mehr als in den Döͤrfern. Indeß ist es doch erfreulich, den Zuwachs zu se⸗ ben, den die Unterrichts-Mittel seit 1328 gewonnen haben. Vor die⸗ ser Zeit hatten sich die Dissenters der Errichtung von Kirchspiels⸗Schulen widersetzt, weil sie durch die Wirkung der Test⸗ und Corporations⸗-Akte von den Wohlthaten derselben ausgeschlossen seyen. Ich habe 7 bis 809 Kirchspiele aufs Gerathewohl ausgewaͤhlt und an die Geistlichen derselben Circulare gerichtet, worin ich sie um Nachweise uͤber den Zustand ihrer Kirchspiels Schulen ersuche. Von 90 derselben habe ich Antworten erhalten, und das Resultat davon ist, daß die Schu⸗ len sich in dem Verhältniß von 14 zu 28 und die Schuͤler in dem Verhältniß von 14 zu 32 vermehrt haben, mit anderen Worten, daß da, wo fruher 11,000 Schulen wgren, ihrer jetzt 28,0090 sind, und daß diese Vermehrung unter der Zahl der Wochentags⸗Schulen stattgefunden hat, die jedenfalls die beste Art von Schulen sind, weil sie regelmäßig besucht werden, und weil die Zucht in densel⸗

Ich konnte sie vom Quai aus im Sturmschritte

ben besser aufrecht erhalten werden knn, als in den Sonntags⸗ Schulen. Die dem unterhause auf dem Antrag meines edlen Freuͤn⸗ des, des Lord Kerry, vorgelegten Nachweise zeigen die Resultate zweier verschiedener Zeitvunkte, des Jahres 1818 als der unterrichts⸗ Ausschuß seinen Bericht abstattete, und des Jahres 1834, wo die besagten Nachweise verlangt wurden, und zweier verschiedener Di⸗ strikte. Der erste dieser Distrikte treibt Ackerbau; es ist die Graf⸗ schaft Bedford; der andere treibt Handel und Fabrication, nämlich die große, volkreiche und wichtige Stadt Manchester. Die auf die Grafschaft Bedford bezüglichen Nachweise ergeben, daß im Jahre 13518 dort 136 Wochen-Schulen waren; in derselden Grafschaft sind deren jetzt 244, so daß meine Durchschnitts-Rechnung nicht unrich⸗ tig war; die Zahl der Schuͤler belief sich im ersteren Fahre auf 3980; jetzt belaͤuft sie sich auf 5632, also eine Vermehrung in dem Verhaͤltniß von 5szu 3. Die Berechnung umfaßt bloß die Wochen⸗Schu⸗ len, aber mit Einschluß der Sonntags⸗Schulen ist der Unterschied noch