chale des Protestantismus zu legen. 1 i werden, . er 3 im Ernst hatte
Der Raum verbietet uns mehr als diese flüchtige Andeutung. Wenn wir das Verdiensiliche der muͤhseligen Foͤrsterschen Untersu⸗ weniger hervorgehoben zu haben scheinen, als ihr gebührt, so glauben wir sie eben dadurch am bundigsten gelobt zu haben, daß wir, ohne uns um den Weg zu bekuͤmmern, wie der Herr Ver⸗ fasser zu seinem Ergebniß gelangt ist, dies Ergebniß selbst als eine
chun
hislorifche Thatsachs hinnehmen.
Noch andere vielfache Belehrung, z. B. die trefflich und ganz neue Darstellung Wallensteins als Landesheren, wird der Geschichts⸗ freund dem Herrn Verfasser gern verdanken; doch koͤnnen wir auch
nicht umhin, diese Lebensbeschreibung Wallensteins
Publikum zu empfehlen, welches nicht ohne hohen Genuß das Ge⸗ fchichtsbild des Helden mit dem poetischen zusammenhalten wird,
haz unz Alle von früher Jaͤgend an begleitet hat.
Der ganze Charakter würde
wollen konnen. Kanz- Bill. 221.
Engl. 100. Runs. Holl. 3.
Span. 33 39. 43 463.
cinem großeren
74
Aus wkhrtig Amsterdam, 20 April.
Niederl. wirkl. Schuld 493. S3 do. 95] Auagesetzte Schuld 17.
413 Amort. 89. 313 72. Qesterr. 96
rümien-Scheine 97. Russ. (v. 1831) 985]
Hamburg, 21. April.
OQesterr. 53 Met. 98. 43 do. 89
Met. in Hamb. Cert. 943.
brümien- Scheine 109. Poln. i233. Dän. 71. Holl. 53 933. 213 483.
St. Petersburg, 18. April. Lond. 3 Mon 104. Hamb. 3 Mon. 83. Paris 3 Mt. 1115 C Amst. 3 Mt. 53 Cts. Silb.-RKub. 359. Kop. 57 Inscript. 3 u. 4. Serie 95.
B5öreon. 7 3 (Vierter Akt.)
Hreuns. 53 Span. 6315. 33 421.
Russ. Preuss.
Hank- Actien 1245.
Spitze.
in e r g Den 26. April 1834.
Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (Prenfst. Chur.)
. en,,
St. Schuld · Sch. Pr. Engl. Anl 13. Er. Engl. Aul. 22. Hr. Engl. Obl. 30. Prim. Sch. d. Seeh. Kurm. Obl. m. l. C Neum Int. Sch. do. Kerl. Stadt- Obl.
Ostpr. Pfandhr. Pomm. do.
Kur- u. Neum. do. Schlesische do. RksSt. C. d. . u. N. T. Scli. d. K. u. X.
Grosshz Pos. do]
w 8 000 X 287
von A. W. Iffland. Montag, 28. April.
674 6671 Im Schauspielhanse: Die Advokaten, Schauspiel in 5 Abth., Im Opernhause:
seyn.
Die Dame auf Blatt hinzu,
waͤhrten, von denen sie durchdrungen sind. offiziere laöngten am 17ten gefesselt in Nanch an und wurden auf der Stelle nach Metz abgefuͤhrt. Diese Unsinnigen, die sich anfangs sehr hartnäckig zeigten, schienen nun durch die Mißbill gung, die sie uͤberall trifft, ganz außer Fassung gekommen u l In dem Departement ist übrigens Alles vollkommen mu hig“ — „Auch zu Lyon und Straßburg“, fuͤgt das genannte
Sprache) Der Kaufmann von Venedig, von Ohakesptart
R a 2 2 2 e e ,
e le le, nn , n,.
Paris, 20. April. Gestern empfing der Konig die hier angekommen Deputation der Stadt Lyon, den Maire an der Spater fuͤhrten Se. Majestaͤt den Vorsitz in einem dreistuͤndigen Minister-Rathe und bewilligten dann dem Grie— chischen Gesandten Fuͤrsten Suzzo eine Audienz.
Durch Königl. Verordnungen vom gestrigen Tage wird der Praͤfekt des Rhone-Departements, Herr Gasparin, zur Pcir— . Wuͤrde erhoben und der Staats-Prokurater beim Gerichtehoft Meteorologische Beobachtung. erster Instanz zu Lyon, Herr Chegaray, zum Offizier der Ehren,
Das Journal de Paris meldet aus Nancy: „Am Abend des 16ten d. M. wurde dem General-Major Gusler he, richtet, daß einige Unteroffiziere der von ihm befehligten Negi⸗ menter in Luneville die Schwachheit gehabt, den Emissairen der Anarchisten williges Gehör zu leihen, und daß sich dieselben waͤhrend der Nacht versammeln wollten. 5 si
Er ließ sie auf ihren uͤberraschen und augenblicklich durch Soldaten
und Brigadiers ihrer eigenen Regimenter verhaften, die het dieser Gelegenheit von Neuem die trefflichen Gesinnungen he
Vier dieser Unter
1834. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 9 inan 25 April. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Legion ernannt. Luftdruck . z Par. 334,0 . 335, 1 Par Quellwärme 6,8 9 R. e. Luftwaͤrme 4,« R K SI R T 4,650 Rgsrßwärme 7 ; Thanpun kt . . 36 L 1,6 o 5i. Yo R. Flußwärme 7,“ 9 R Sunstsattg. Si vCt. 73 pCt. S0 pCt. Bodenwärme , NR. Wetter... truͤbe. truͤbe. halbheiter. II dunst. ,o? a3 * Rth Bind. ö W W. . Schleichwegen Wolkenzug — WSW. — Niederschlag 0, o 10 Rh. . 5 a, fn, , nen,. 2 1 ; . 99 Königliche Schauspiele. . Sonntag, 27. April. Im Opernhaufe: Der Freischuͤtz, Oper ihsz tos in 3 Abth. Musik von C. M. v. Weber. (Mad. Schroͤder— 4106 — Devrient: Agathe, als Gastrolle.)
„ist Alles ruhig.“
. . . 1 ö ö. . . 3 3 — z karge ö. ; 80, . J . . 11 s8 , Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von ö Die We hg genen, er Sten 8er des . ö. Dauz. do. in Th. 37 — Friedrichsd'or .. — 137 13 h 2 J . . ; isne, des ten Bezirks der unteren Charente, es äten ? eziiks . 1009 — . . In Potsdam; Zum, ersten nale; ie, ,, . Lustspiel des Gers, des Ften Bezuks des Lot und der Garonne, des zun rene ,, in 3 Abth., von Bauernfeld. Hierauf: Die Eifersuͤchtigen auf Bezirks des Nord. und' des 1sten Bezirks des Seine, Depant, Wechsel- Cours. ene, dem Lande, komisches Ballet in 1 Att. ments sind auf den 10ten, 1äten und 15ten naͤchsten Montt — , ,. Köoͤnigstadtisches Theater , . 4 , . ,. 2 Duchn ' ; J ef, h ö e Ir ebastiani arthe und Martin neue Deputir K w 9 9 *. it — Sonntag, 27. April. Hinko, der Stadtschultheißen⸗ Sohn ö . . ; buen R Ihö jc. Kur = 1568 ven Nuͤrnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel: Frankfurt a. M., 23. April. Oesterr. Sproc. Metall g; H, öh t . Kriz, erk, LWBer sängere Sohn.. MötVenutzuns des iorchschen Rar Kotz? aproc S6. Sö g. Torge. S2. iotegs 24. Tr. Buh London 1 / 121861. 3 66 6 . 221 mans, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. (Herr Schwanfelder wird Aktien 1510. 1503. Part. Obl. 1393. 1387 Loose zu Il Jö, , nn,, , n, ö. G8 206. Vr. Holl Sproc. Obi. von i832 Där. güne Pra. 1 9 20 Rr... K ö, . ö 6 104 Montag, 23. April. Norma, Oper in 2 Akten. Musik L. 62. 6 4. Preuß. Praͤm. Sch. 533. 545. 4proc. An! ugs ,, 5 ( 2 J. von Bellini. 3 6 (. 1 n h, ,, nn, d, m, . ö 6 . 6. . . . 103 Dienstag, 25. April. Letzte Vorstellung des 12sährigen Bur⸗ 924. G. proc. Sp ö 2 ĩ 3 zproe. do. perp. 421. . WJ Mir — 167 ton (in Englischer Sprache): Arzneikunde und Taktik, oder: Redacteur Cottel. Petersburg J 100 Rbl. 3 Woch. 305 30 Der Doktor als Soldat, Posse in 2 Akten. Hierauf: 3 6 R 600 Fl. IKurz — — Posse in 2 Akten, von Kettel. Zum Beschluß (in Englischer Gedruckt bei A. W. Hayn. a. eee — —— —— — — —— — — — — — — — — * . 2 — e * w Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten. omptoir zum vortheilhaftesten Course erhoben werden Als bewährtes Huͤlfsbuch zur leichten Er Materie beleuchtende Vorbemerkung voraus geschich Bekanntmachungen. eher ö R lernung dr englischen Sprache. den einzelnen 88 sind eemmentatorische Noten bij gn
Edietal⸗Vorladung.
In dem per decretum vom 29. Juni dieses Jahres über das Vermögen des von hier entwichenen Kauf— manns Friedrich August Bithorn steht ein Termin zur Liquidirung der Forderungen der Glaͤubiger auf den 15. Mai iss4, Vormittags um 9 Uhr, vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗-Auecultator An⸗ spach im Partheiensimmer des unterieichneten Gericht
an, und laden wir die unbekannten Glaͤubiger hiezu unter der Warnung vor⸗ . daß die Ausbleitenden durch ein gleich nach dem
Cape fes ne:
Termine abzufassendes Praͤclusions-Urtel mit allen ihren Anspruͤchen an die Masse werden ausgeschlos⸗
sen und ihnen deshalb gegen die übrigen Glau⸗ biger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt
werden. Den auswaͤrtigen Glaͤubigern werden zur Bevollmaͤch⸗ tigung die Justij⸗Lommiss rien Lessing hier und Kan⸗ ther zu Nimpisch vorgeschlagen. Reichenbach in Schlesien, den 30. November 1833.
Koͤnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
Nordseebad Wangerooge. Das Nordseebad auf der Insel Wangernoge an der
Oldenburgischen Küste, welches sich vorzüglich durch einen unweit des Dorfs unmittelbar an der effenen See auf einem festen und sicheren Boden befigdlichen, mit einem zweckmäßigen und vollstaͤndigen Bade Appa— rate versehenen Bade⸗Strand empfiehlt, wird in die⸗ sem Sommer, wie gewöhnlich, mit dem 1. Juli eröͤff⸗ net und mit dem 1. September geschlossen werden,
Vielfache Gelegenheit zu einem anstandigen und be⸗ quemen Ünterkommen finden diejenigen, welche sich dieses Bades zu bedienen wünschen, theils in den bei⸗ ken Logir⸗Haͤusern, wovon das im Fruͤhjahr 1833 geu erbaute eine Reihesolge von einigen vierzig wohnlich eingerichteten, mit Tapeten versehenen Zimmein ent. hätt, theilt in den zu diesem Zwecke aptirten, in den letzten Jahren durch Neubauten betraͤchtlich vermehr⸗ ten Wohnungen der Insulaner. ;
Die Bade⸗Wirihschaft wird nach wie vor auf Herr schaftl che Kosien zu den billigsten Preisen so anstaͤndia, und so gut als moglich, ohne Rücksicht auf Gewinn gefuhrt, und fuͤr die Unterhaltung der Bade Gaͤste äberhauyt, und insbeso ndere auch durch Aufstellung einer ausgewählten Leihbibliothek gesorgt werden.
Wegen Loagitsbestellungen wendet man sich entweder an den geheimen Hofraih Westing in Oldenburg, oder an den Bade- Arzt, Doctor Chemnitz in Jever, oder an den Vogt Alers in Wangerooge.
Die Ueberfahrt nach der Insel geschieht taglich von der Jeverischen Küste, und einmal wöchentlich in be⸗ quem eingerichteten Paketboͤten von Hamburg und Bremen aus.
Die Inspeetion des Seebades der Jasel Wangerooge, April 2. 1831.
Sekanntmachung, in Beijiehung auf die Einlösung der ausge⸗ looflen Polnischen Partiagl⸗Obligationen und landschaftlich Polnischen Pfandbriefe.
Hiermit bringe den betreffenden Interessenten in Kenntniß, daß vom 18ten d. M. ab, sowohl die in den berzit erfolgten fuͤnf Verloosungen der Polnischen Anleihe de 1829 herausgekommenen Partial⸗Obliga— tionen, als auch die bereits ausgeloosften Capitalien der landschaftlich Polnischen Pfandbriefe in meinem
Berlin, den 16. April 1834.
Arons Wolff, unter den Linden Nr. 44
Literarische Anzeigen.
A. Azher, Linden No. 20, empfing so eben:
Ilistoire Constitutionelle et administra- tive de la France. Vol. 1. 1 Thlr.
Victor Hugo: Littérature let philosophie mélées. Vol. 1. 1 Thlr.
Hoffman: Contes et santaisies, avec la vie de lau-
teur. 2 Vols. 2 Thlr.
Wichtige Anzeige für Spezerei-Handlungen. Eben ist erschienen und in allen Buchhandlungen, in Berlin bei C. F. Plahn, Jaͤgerstraße Nr. 37, in Le pzig bei J. F. Leich, zu haben: . . Genaue Beschreibung: eines hoͤchst einfa⸗ chen, keine Kosten verursachenden und ganz unschaͤdlichen Mittels, aus einem auren Mittel-Kaffee einen besonders shönen, ganz feinen Kaffee zu bereiten, wodurch jeder Kaufmann einen nicht zu berechnenden Gewinn zu erzielen im Stande ist. Herausgegeben von einem praktischen Kaufmann. Preis 1 Thlr. ; .
Die Zuverlaässigkeit dieses Meitels wird garantirt. eben so wie die gänzliche Unschaͤdlichkeit desselben. Auch witd den Abnehmern die Ve sicherung gegeben, daß dieses Mittel dem Kaffe auf keine Weise nach—⸗ . wird, selbst, wenn derselbe laͤngere Zeit liegen bleibt.
Da die wenigen Personen, welche bis jetzt im Besitz dieses Mittels waren, gegen andere in einem unver— haͤltnißmaͤßigen Vortheile gestanden haben, so wird die Veroffentlichung desselben gewiß sehr willkommen sein ind Niemand die geringe Ausgabe scheuen, um sich schnell im Besitz dieses vielen Vortheil bringenden Mittels zu setzen.
ᷣ Anzeige für dic Besitzer de« Werkes: Das Wesen und Unwesen der Go-
thaischen Feuer-Versicherungs-Bank, von Ernst Warold. München bei FEranæz. (Zu bestellen in der Stuhr schen Buchhandlung in
!. , Berlin)
In diesem Woerkehen habe ich versproclien, die zu erwartende Fnigegnung der Gothaischen Bank zu wi- derlegzen. Die Entgegnung ist jetzt erschienen, in einer Broschüre, betitelt: Das VWesen der Feuer- Versicherungs-Bank für Deutschland. Diese Broschüre beweist, dass die Gothiaische Bank sür n- ihig gesunden hat, sich zu vertheidigen, nicht aber. dass es ihr möglich war, mich zu widerlegen. Für Gegenreden dieser Art, denn Gegenbeweise sind es nicht, ist meine Schrist selbst die genügende Wider- legung. Il! lialte mich daher der Mülre überhoben, eine neue zu achreiben, und bitte nur denjenigen, welclier noch einen Zweisel hegen sollte, das „We- sen und Unwergen“ aufmerksam von Neuem zu
lesen. ; Ernest Warold.
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ist so eben wieder neu erschienen:
Müller's G. H., englisches Lesebuchz ron neuem gar e ge een und mit einer kurzen Gram— matif, mehren Leseübungen und einem vollständi gen Woͤrterbuche vermehrt von P. Lacabanne, Lehrer der enal. Sp ache in Hannover. 2c (Eh! vermehrte und verbesserte Auflage gr. t vo. 1334 ö in der Hahn schen Hofuchhandiung. 20 sgr.
Der zu dieser Arbeit aam voriuͤglich geeignete Her Heraucdeber hat der, hinnem kurjem wieder erforder— üch gewordenen neuen Arflige dieses praktishen und eim Schul- und Privat-ünterrichte vielfach einge⸗ fährten Lehrbuchs, nicht nur durch eine vollstaͤndigere Ausarbeitung der kurzen Gram matik, (besonders in den Regeln der Aussprache und ig der Lehre der Fur voͤrter) neue Vorzuͤge verliehen, sondern auch dessen Werth durch mehre neue, zwe ckmaͤtzigere und agz e⸗ dendere Leseübungen und durch die nn dͤzlichste Voll vaͤndiakeit des gan umgearbeiteten Vocabularr noch sehr erhoͤht. Nicht minder ist auf die Correct heit dieser neuen Auflage die aroͤßte Sorgfalt verwen— det worden, so daß dieses jetzt so bedeutend verbessente und wohlfrile Lehr- und Lesebach zur Erleichterung des englischen Sprachunierrichts um so mihr empfoh- len werden kann.
Zu beziehen durch die .
Nicolalsche Bichhandlung in Berlin, (Bruͤderstraße Nr. 13.) Stettin und Elbing.
Bei Unterjeichnetem ist so eben erschienen und be C H. Jonas, Schloßfreiheit Nr. 9, ju haben:
Taschenatlas der alten Welt
in 24 Blättern, heraut gegeben von Dr. A. Forbiger. In Kupfer gestochen von H Legtemann u, L. Beyer. quer 12mo. eledant bioschirt. 20 sgr. Leiplig, im März 1831. ; Im m. Muller.
Neues Wechselrecht.
Bei Aug. Schulz Comp in Brerlau ist er—⸗ schienen und in allen Buchhanelungen zu haben (in Berlin bei L. Hold, Kbaigestr. Nr. 62, neben d. Pon)
Das Wechsesltecht und die Lehre von den Handels⸗ billets, und faufmaͤnnischen Anweisungen nach dem Preußischen Rechte mit Beruͤcksichtigung des Prozeß— und Coneurs⸗Ve fhrens. Von L. Creling er (Ober⸗ Landesgerichts Rath zu Breslau) und H Gräff (Ober⸗ Landesg?richts⸗Justij⸗Lommissirius und Syndikäs der Vreslauer Kaufmannschaft) 35 Bogen in gr. Svo. fein Papier.
Der Mangel eines Werkes, welches dem vraktischen Jutisten eine klare Einsicht in die veiwsckelten Ver—
daͤltnisse des Wed selverkehrs, dem Kaufmann und Geschafsleuten überhaupt eine möglich st gründliche Darstellung der juridischen Ge. sttaltüngen desselben, fuͤr das Studium aber offenbar scwierigsten und zugleich interressantesten Materie der Gesetzgebung, eine Anleitung ju gewaͤhren vermochte, hat die Herausgabe des vorflehend ange⸗ jeiaten Werkes veranlaßt
Diesem Zwecke zusolge umfaßt das Werk den Text des allgemeinen Landrechtz, der Gerichts-Ordnung und simmtlicher abaͤndernden und erliuternden neun⸗ ren Verordnungen und Reser pte; es ist ferner jedem
einzelgen Abschnitte eine augemeine, die betriffende
fuͤgt, welche mit moͤglichster Vollstaͤndigkeit die Am sichten der Rechtsgelehrten, die Eutscheidungen ven Herichtshoͤfen uber zweifelhafte Gesetzbestimmungen, o wie die auf Beseit gung jedes Zweifels ubz wichen den Erlaͤuterungen der Verfasser enthalten, und di unere Verbindung der einzeinen Vorschriften zeigen. Eine Zusammemn stellung von Formularen für alle Ga— tungen von Weck seln, Handels billeten, Anweisungen ind P eotesten, dient zur praktischen Erläuterung, um endlich gew ihrt ein aussühnlchts olphaberisches Mu holts-Verzeichniß, so wie ein chronologisches Registt fämmtlicher ergraͤnzenden Verordnungen und Reseript, bei dem Aufsuchen der einzeinen Bestimmunagen eine wesentliche und um so muͤnschenswertheie Erle icht rung, als der Weg selverkehr in den menten Fallen sowohl fuͤr den Kaufmann, als die zur Erhebung bel Pioteßes oder Aesttllung der Wechselklage aufruf nen Gerichts-Personen und Sachwalter eine schseunige Enischließung verlangt.
In einicen Tagen erscheint in meinem Verlege;
Wichtige Aufklcrungen übel Cas var Hau 3 Geschichte, durch den Grafen Sieht
eve dem Polizeirath Merkerm n ggtpeilt (Aus den Mejkers nen Beitragen zur Befördern der Sicherheiterflede mit dessen Zustim mung ent nommen.) Preis 7! sgr.
Die gerichtlich eidlich aögegebene Aussane des Lol Stanhrpe, so wie die Aussage vüler anderet Zeus sinad von solcher entscheidenden Wicht jaleit, diß dil nigen, die über das wahre Sach verhaͤltumß Aufichlise wuͤnschen, sie in der vorbezeichneten Schrifé erlangin önnen; soiche wird spätessens Donnerstag kei mit s vie in allen Buchhandlungen ju haben sein.
Ferner sind bei mir ju haben die in der Hauserschen unter sichungssache so wichtig gewordenen“ Schtisten des Polz irath Merker.
Nachtichten über Caspar Hau ser, aus au, thentischen Quellen und Betrachtungen üben dern Bewe rkraft für die Einkerkerungg, Geschichte det Jünglinas. 12 sar. ;
Esnige Betrachtungen über die ron Hern Feuerbach geschilderte Geschichte Casvar Han fert. Enthastend den Nachweis, doß im igen Jahrhundeit der Glaube an Maͤhrchen nicht vet.
sche n ist. 15 sgr. 19 ö Lg. W. Krause in Berlin, Adler traße Nr. 6.
Zu änsserst wohlseilen Preisen. So eben erhielt ich in Commission:
6 Blait nach Leniers v. Le Bas u. Candot. 8 Thlr. 2 sat. 4 Blat Thierstücke und Siullleben nacli O u dr) 3 Thlr. 10 14. Rubens, chasse au lion, p. Letellier, Le Bas ele. 4 Plau. 1 Tolr. 10 su. Les 4 évangelistes, dess. p. Blaizgot & Tas s2ert⸗ Cr. p. Renard ete. 4 Blait. 2 Thlr. 10 lu. Aulserdem eine grolse An za lil der vor tresflichsten Lithotzraphien von Bodmer in München und Anderen, in a us s ev i hlten
Abdrüäck en, zu sehr ermälsigten Preisen. Berlin, J. A. List, Burgstralse No. 9 Bei A. Rücker in Berlin erschien: 6 dreisig, C. F., der Zeugdruck und die 36 verbundene Bleicherei und Ser berm g .
Vand mit Kupsertaf. In. gr. Co. a Bogen. 5 Th
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Montag den 28 sten April
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Des Koͤnigs Majestät haben Allergnaͤdigst geruht, den bis—
herigen Assessor Karl Herrmann Zweifel zum Staats— röturator zu ernennen und ist derselbe beim Landgericht in rier angestellt worden.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗-Praͤsident der Provinz Westphalen, Freiherr von Vincke, von Muͤnster.
Der Königl. Bayerische Kämmerer, außerordentliche Ge⸗— sandte und bevollmaͤchtigte Minister am Kaiserl. Russiichen Hofe, Graf von Lerch enfeld-Koöfering, von St. Petersburg.
Abgereist: Der Fuͤrst Basile Dolgorucki, nach St.
Petersburg.
ö /
Zeitungs⸗Nachrichten. N
Rußland.
ö oOodessa, 4. April. In hiesigen Journal liest man: Wir genießen seit einiger Zeit einen Vortheil, dessen wir fruͤ— her beraubt waren, naͤmlich den, ein sicheres und genaues Mit tel zur Regulirung unserer Uhren und zur richtigen Bestim/ mung der Tageszeit zu besitzen. Eine genaue Zeit-Bestimmung war fuͤr unsere handeltreibende Stadt höoͤchst nothwendig; bisher
mußten wir unsere Uhren nach der Theater-Uhr oder nach den Seit dem 1. Februar d. J.
abwichen. ist auf Befehl Seiner
Excellenz unseres General Gouverneurs auf dem Boulevard vor.
der Statue des Herzogs von Richelieu eine Kanone aufgestellt, die täglich die mittlere Mittagszeit nach einer im Hause des Grafen von Woronzoff befindlichen astronomischen Uhr, der eine durch ein Zimmer gezogene Meridian-Linie zur Richtschnur dient, die mittlere Mittagszeit signalisirt.“ Die Dampfboͤte „Thronfolger“ und „Odessa“ machen nun wieder ihre Fahrt von Odessa nach Eupatoria, wo sie zwei Tage bleiben; von da fahren sie weiter bis Jalta, kehren dann nach einem Aufenthalt von 4 Tagen nach Eupatoria zuruͤck und tref⸗ sen, nachdem sie dort noch 2 Tage verweilt, in Odessa wieder ein. Odessa hat bis jetzt, ungeachtet seiner beträchtlichen Volks⸗ ahl, nur 2 oder 3 Zeichnenlehrer, und man wuͤnscht sehr, daß * noch einige tuͤchtige Kuͤnstler dieser Art hier niederlassen möchten, da es an Schuͤlern nicht fehlt.
Fran kr ent ch.
Paris, 20. April. Der General-Lieutenant Aymard ist zum Großkreuz, und Herr Gasparin zum Commandeur des Or— dens der Ehren-Legion ernannt worden. Der Moniteur be— merkt bei dieser Gelegenheit, der Konig habe es, als er Herrn Gasparin, dem Präfekten des Rhone-Departements, die Pairs—⸗ Wuͤrde ertheilt, recht sehr bedauert, daß Herr Aymard noch nicht lange genug den General-Lieutenants-Charakter habe, um ihm ddieselbe Wuͤrde zugleich auch ertheilen zu koͤnnen. Der General— Lieutenant Aymard erfuͤllt erst im kuͤnftigen Monat September die hierzu erforderlichen gesetzlichen Bedingungen.
Unier den Bittschriften, die in der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗ Kammer zum Vortrage kamen, befand sich auch eine mehrerer Bewohner von Bourbon-Vendee, worin darauf ange— tragen wurde, dieser Stadt ihren fruͤheren Namen Napolsonville uruͤckkugeben. Die Eingabe wurde dem Minister des Innern berwiesen. In einer anderen Petition wurde auf die Wieder— herstellung der Festungsweike von Huͤningen angetragen. Der Berichterstatter war der Meinung, daß, da der Traktat, wodurch die Schleifung jener Festungswerke angeordnet worden, noch in Kraft sey, es der Kammer nicht zustehe, die Initiative in dieser ö Angelegenheit zu ergreifen, die späterhin einmal, insofern es der Regierung räthlich scheine, ein Gegenstand diplomatischer Unterhandlungen werden könne. Herr Köchlin bemerkte,
daß, da die Traktalen sich der Wiederherstellung der gedachten estungswerke entgegenstellten, er seinerseits nicht weiter darauf bestehe, daß er indessen fuͤr den Wiederaufbau der Kasernen Fimme, da dies vertragsmäßig nicht verboten sey. Der Mar— shall Clausel rief bei diesen Worten sehr lebhaft: „Wer hat uns denn etwas zu verbieten? Wir sind Herren in unserem ande und werden Niemanden fragen, wenn wir es fuͤr ange— nessen finden, Huͤningen wieder zu einer Festung zu machen. Unmöglich kann man mit kaltem Blute die Meinung ausspre⸗ J 91 hören, daß wir nech heute an solche Traktate gebunden sind.“ DMerr Koͤchlin schloß mit dem Antrage, daß man die betreffende Ein— abe an den Kriegs Minister verweise. Herr Larabit äußerte sich in demselben Sinne wie der Marschall Clausel, und het es fuͤr die eigene Sicherheit Frankreichs fuͤr nothwendig, ie Festungswerke von Huͤningen wiederherzustellen. Der Oberst ) aixhans war dagegen der Ansicht, daß Huͤningen als Festung em Lände nur von geringem Nutzen seyn wuͤrde, da der Platz n und fuͤr sich viel zu unbedeutend sey, als daß jemals eine e ohe Armee in ihm einen Stuͤtzpunkt finden koͤnnte. Es olgte darauf die Ueberweisung der Bittschrift an den Mar— hall Soult. — Am Schlusse der Sitzung beschaͤftigte sich die n,, noch mit einem Gesetz-Entwurfe, wodurch die ung he etz ermächtigt wird, eine Summe von 123,000 Fr. an 6 n m uu den direkten Steuern aus uschreiben, die zu . . chaden⸗Ersatze fuͤr diejenigen Einwohner dienen sollen, n r Aufstand im Juni 1832 an ihrem Eigenthume ge— n. ach einer unerheblichen Debatte ging dieser Gesetz wurf mit 182 gegen 59 Stimmen durch. han ng hiesige Oppositions⸗Blaͤtter enthalten nachste⸗ es Schreiben eines Herrn E. Breffort, Bruder eines der
.
3
1
Stadt⸗Uhren stellen, die oft 2) bis 360 Minuten von einander
aus machen!
in der Straße Transnonain Getoͤdteten: „Mein Herr! Die Niedermetzlung von ruhigen Buͤrgern, Frauen und Kindern, die ihr Domicil nicht schuͤtzte, hat die Gemuͤther erschuͤttert. Ich verlange Gerechtigkeit vom Koͤnige, ich erfuͤlle die Pflicht eines Bruders. Als Franzose, mache ich auch Frankreich mit den Thatsachen bekannt, um die Ruͤckkehr derselben zu verhindern; durch die Veroͤffentlichung lege ich den Schuldigen eine erste Zuͤchtigung auf. Ich bitte Sie, dieses Schreiben und mein Ge— such an den Koͤnig in Ihr Blatt aufzunehmen. „„An den Koͤnig.
„„Sire! Gerechtigkeit, volle und strenge Gerechtigkeit fuͤr meinen ungluͤcklichen Bruder, fuͤr 14 unschuldige Personen, Frauen, Kinder und Greise, die, wie er, die Opfer der unbe⸗ greiflichsten, der strafbarsten Rohheit geworden sind. Gerechtig⸗ keit fuͤr meinen armen Bruder, der gerade von Denen ermordet worden ist, die er erwartete, die er von Grund seines Herzens als seine Befreier herbeirief. Eine unbedeutende Barrikade war am Abend des 13. April bei dem Hause Nr. 12 in der Straße Transnonain errichtet worden. Sie wurde nicht einen Augen— blick vertheidigt, und nur weiter unten in der Straße hoͤrte man einige Schuͤsse fallen. Während des ganzen Abends vom 13ten waren die Truppen, ohne einen Schuß zu thun, im Besitze die⸗ ses scheinbaren Vertheidigungs-Werkes geblieben. Gegen 10 Uhr zogen sich die Truppen zuruͤck, und unterließen es, aus einer unseligen Unvorsichtigkeit, die Barrikade zu zerstzren. In der Nacht versammelten sich einige Perso— nen in der Straße, stuͤrzten Wagen um, und da sie nicht beunruhigt wurden, so gelang es ihnen, die Barrikade, die am vorigen Tage gar nichts war, zu etwas zu machen. Am 14ten um 4 Uhr Morgens kehrten die Truppen zuruͤck, und vertrieben ohne Schwierigkeit einige Insurgenten, die noch daselbst versam— melt waren. Um 6 Uhr, in dem Augenblick, wo Alles beendigt war, fiel, wie es scheint, aus einem benachbarten Hause ein Schuß, der einen Offizier verwundete. Sogleich pochten ein Offizier des Z35sten Regimentes und seine Mannschaft an die Thuͤr des Hauses Nr. 12, und verlangten Einlaß im Namen des Gesetzes. Der Portier hatte sich in das fuͤnfte Stockwerk gefluͤchtet. Herr Dobigny, obgleich alt und schwach, beeilte sich, die Thuͤre zu oͤffnen, indem er ausrief: Da ist die Linie! Da sind un— sere Befreier! Man schießt auf ihn, und toͤdtet ihn dann mit Bajonet⸗ Stichen. Die Soldaten steigen eine Treppe hoch, ermorden Herrn Hu, einen Moͤbelhaͤndler, und durchbohren sein ungluͤckliches Kind, welches er in den Armen hielt. Sie langen im zweiten Stockwerk an. Herr Breffort, ein Greis mit weißen Haaren, offnet ihnen sogleich; er wird durch drei Bajo—⸗ net⸗Stiche toͤdtlich verwundet, dennoch ruft er aus: Herr Of— fizier, Sie ermorden ruhige Leute; schonen Sie die Frauen, die Per sonen, die hier sind! Der Offizier antwortet ihm mit der kaͤltesten Grausamkeit: Schurke, wenn Du nicht schweigst, so laß ich Dir vollends den Gar— Bei diesen Worten draͤngt sich Madame Bonne— ville vor Herrn Breffort und deckt ihn mit ihrem Korper; sie selbst erhalt fuͤnf Bajonetstiche in den Händen. Die Soldaten, zum Morde aufgemuntert, erschießen eine Demoiselle Besson, und durchbohren sie mit dem Bajonette. Sie schießen auch auf Herrn de la Riviere, und zwar so nahe, daß seine Kleider Feuer fangen; er war toͤdtlich verwundet, man versetzt ihm noch eilf Bajonetstiche. So viel vergossenes Blut, so viel hingeschlachtete Opfer besaͤnftigen ihre Wuth noch nicht; sie steigen von Stock zu Stock, und metzeln ohne Erbarmen acht andere Personen nieder: einen alten dekorirten Militair Namens Bouton, der 25 Jahre gedient hatte, seine Cousine, die Herren Guitard, Robiquet, Per, Loisillon, Louis, Alle von einem recht— lichen Gewerbe lebend, Alle friedliche Buͤrger, und endlich ein Kind von 13 Jahren, den jungen Franz Bruneau, dem sie in den Armen seiner Mutter zwei Bajonetstiche versetzen. — Louis Breffort, mein Bruder, war Buntpapier-Fabrikant; er war seit langer Zeit in dem Viertel ansaͤtßig, von seinen Nachbarn geschaͤtzt, von seinen Arbeitern geliebt, und so sehr Freund der Ordnung, so sehr Ihrer Person, Sire, ergeben, daß er an Ta— gen der Unruhe seinen Arbeitern doppelten Lohn bezahlte, um ihnen den Gedanken zu benehmen, sich den Ruhestoͤrern anzu— schließen. Diese Thatsache ist durch unverwerfliche Zeugnisse fest⸗ gestellt. Gott wolle verhuͤten, daß ich unsere tapfere Armee fuͤr solche Greuelthaten verantwortlich machen sollte; die Armee besteht aus un— sern Freunden, unsern Brüdern, unsern Kindern. Meine Anhaͤng— lichkeit an dieselbe ist so groß, ich habe so viel Vertrauen zu den edlen und echt Franzoͤsischen Gesinnungen, welche sie beseelen, daß ich keine andere Richter verlange, als solche, die man aufs Ge— rathewohl aus ihrem Schoße nimmt. Der große Schuldige, der—⸗ jenige, der so viel Verbrechen anbefahl, moͤge vor seinen Pairs erscheinen, seine Pairs mogen das Urtheil uͤber ihn sprechen; das ist mein Wunsch — er muß erhoͤrt werden. Als Bruder und als Franzose habe ich eine heilige Pflicht erfüllt. Sie, Sire, werden diejenige erfüllen, welche die Koͤnigs-Wuͤrde Ih— nen auferlegt. Ich habe die Ehre u. s. w.
(gez.) Chs. Breffort.“
Nach Angaben, die man fuͤr zuverlässig hält, haben bei den Unruhen in Paris am 13ten und 14ten d. M. im Ganzen 51 Personen das Leben verloren.
Der National sagt: „Wir fragen jeden vernuͤnftigen Menschen, ob, wenn man unter der vorigen Regierung gesagt hatte. „„Es wird eine Revolution stattfinden, die den Thron umstuͤrzt; diese Revolution wird durch das Volk gemacht wer— den; aber das Volk wird keinen Nutzen daraus ziehen; die Lasten, die ganz besonders auf dem Volke ruhen, werden nicht erleichtert, wohl aber noch schwerer gemacht werden; der Thor— Zoll der großen Staͤdte, gegen den es seit so langer Zeit prote— stirt, wird beibehalten und vermehrt, eben so wird das Salz— und Tabacks⸗Monopol beibehalten werden; und man wird Den— jenigen, der sich gegen dasselbe auflehnen sollte, als Rebellen behan⸗ deln; die Zoll⸗Gesetze, welche zum Nachtheil der kleinen Grundbesitzer und der Konsumenten abgefaßt sind, werden nicht veraͤndert werden; es wird stets eine ungeheure Armee bereit gehalten werden,
1834.
nicht um der Wuͤrde und der Macht Frankreichs zu dienen, sondern eingestaͤndlich, um das Volk im Zaume zu halten. Allen Bitten um Ausdehnung der politischen Rechte wird man eine Charte entgegensetzen, die die Nation nicht gemacht und nicht sanctionirt hat; endlich wird man sich nicht damit begnuͤgen, die druͤckendsten Gesetze aus der Zeit der Kaiserlichen Regierung wieder auszugraben, sondern man wird sie noch durch eine au— ßerordentliche Verstärkung der Strafen befestigen““ — wir fra— gen, ob sich irgend Jemand bei solchen Prophezeiungen eines unglaͤubigen Laͤchelns haͤtte erwehren koͤnnen? und doch wuͤrden jene Prophezeiungen die Wahrheit noch nicht erreicht haben.“
Das Journal des Däbats publicirt eine erste Liste der zu Gunsten der Opfer der Unruhen dieses Monats eroͤffneten Subscription. Sie besteht aus 17 Personen, die zusammen 3Ztzöß5 Fr. unterzeichnet haben. Der Banquier Rougemont von Loͤwenberg befindet sich darunter mit 1500 Fr. und die Redac— tion des Journal des Débats mit 500 Fr. Mit einer gleichen Summe hat sich der National an die Spitze einer in seinen Bureaus eroͤffneten Subscription gestellt. Die erste Liste des Constitutionnel betraͤgt 1264 Fr. Die in Lyon eroͤffnete Subscription belaͤuft sich bereits auf ungefaͤhr 2,500 Fr.
Eine telegraphische Depesche hat Herrn Cheragay, Königl. Prokurator in Lyon, den Befehl uͤberbracht, sich sogleich nach Paris zu begeben, um seine Functionen beim Pairs-Hofe anzu⸗ treten.
Herr Dieudé, verantwortlicher Herausgeber der Quotidienne, war wegen eines Artikels, worin eine Beleidigung gegen die Person des Koͤnigs erkannt worden war, auf gestern vor den Assisenhof geladen worden. Da Herr Dieudé nicht erschien, so wurde er in contumacium zu 2Zjaäͤhriger Gefaͤngniß- und 5000 Fr. Geld⸗Strafe verurtheilt.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 21. April. Nachdem der Herzog von Welling— ton und nach ihm Lord Wynford zwei Petitionen vorgelegt hatten, in denen das Haus zur Unterstuͤtzung der herrschenden Kirche aufgefordert wurde, wahrend mehrere andere, von prote— stantischen Dissenters dem Grafen von Durham eingereichte, die Trennung der Kirche vom Staate bezweckten, erhob sich der Her— zog von Gloucester, um die (bereits gestern erwähnte) von 258 Mitgliedern des Senats der Universitäͤt Cambridge unter— zeichnete Bittschrift vorzulegen, welche, im Widerspruch mit der fruͤher von 61 Mitgliedern der genannten Hochschule eingesand⸗ ten Petition, den fernern Ausschluß der Dissenters von der aka— demischen Gemeinschaft zu begutachten bezweckte und fuͤr heilsam erklaͤrte. Gegen die fruͤhere Bittschrift, äußerte der Herzog, habe er gleich damals sein gerechtes und nun bestaͤtigtes Bedenken nicht unterdruͤcken koͤnnen, ob die in derselben sich aussprechende Ge— sinnung der Majoritaäͤt des akademischen Senats angehore. An der gegenwaͤrtigen Petition muͤsse man zuvoͤrderst den Geist der Mäßigung loͤblich finden, indem keinesweges Ausfälle gegen die anders denkenden Kollegen darin anzutreffen seyen, vielmehr werde der Gegenstand mit Besonnenheit, wenn schon mit warmem Interesse zur Sprache gebracht und vornehmlich darauf die Aufmerksamkeit gelenkt, daß die Hochschulen, wenn man ihnen die bisher bestandenen Prwilegien nahme, aufhoͤren wuͤrden, religiöse Bildungs-Anstal— ten zu seyn, wahrend sie jetzt Stuͤtzen der herrschenden Kirche wären. „Die herrschende Kirche“, so schloß der Redner, „macht in England die Majorität aus, und den Wunsch der Dissenters erfuͤllen, hieße die Minorität uͤber die Majoritaͤt entscheiden las⸗ sen.“ Die Petition wurde sodann vorgelesen und der Herzog von Gloucester legte zur Unterstuͤtzung derselben eine von 755 der 1100 Unter-Graduirten der gedachten Universitaäͤt unterzeich⸗ nete Bittschrift desselben Inhaltes auf die Tafel. — Demnachst erhob sich der Graf Grey und bevorwortete seine Aeußerungen, zu denen er sich dem Herzog von Gloucester gegenuͤber genoͤthigt fuͤhlte, mit der Bemerkung, daß es hier gar nicht auf Feststel⸗ lung der allgemeinen Frage ankaͤme, ob die beiden Universitaäͤten . Oxford und Cambridge den Dissenters geoͤffnet werden ollten.
„Obwohl die Frage in so allgemeiner Abfassung“, fuhr der Minister darauf fort, „fuͤr dies Land von hoher, fuͤr die Üniversi⸗ täten selbst, wo möglich, von noch höherer Bedeutsamkeit i, so ist doch jetzt eine Entscheidung, die sich aus einer Erwägung allge⸗ meiner Prinzipien ergeben mußte, mit nichten zulaͤssig. Es werden sich schon in Zukunft Ereignisse und Begebenheiten ankuͤndigen, welche einer besseren und n ert Aussicht zur umfassenden Be⸗ gaechrung der ern, Verhaͤltnisse Bahn brechen müssen. (Hört!) Gegenw rig ey mir nur vergönnt, die faͤlschliche Auffassung der von den Dissenters in ihren Petitionen an den Tag geleg⸗ ten Gesinnung zu ruͤgen. Der erlauchte Herzog, welcher dem Hause die Bittschriften füͤr und wider die Zulassung der Dissenters vorlegte, hat denselben die empbrerische Ab⸗ sicht, die herrschende Kirche zu stuͤrzen oder sie mindestens in ihrer Machtvollkommenheit zu beeinträchtigen, untergelegt. Dergleichen erzielen sie aber nicht; nur von der Eure leiß i wuün⸗ schen sie befreit zu seyn, doch wollen sie sich den übrigen bisher stattgefundenen Beschraͤnkungen vollig unterwerfen. Auf der Du⸗ bliner Universitaͤt ist es ihnen bereits gestattet, die akademischen Wurden zu erlangen, die zur Ausibung der wissenschaftlichen Pra⸗ xis nothwendig sind; die Aufhebung der Eidesleistung wurde es ih⸗ nen moglich machen, auch zu Cambridge und Oxford in Folge der üblichen Prüfungen dieselben Grade sich zu verschaffen. Dies ersireden sie, weiter reicht ihr Wunsch nicht. Die Ausschließung von der auf den beiden Englischen Hochschulen stattfindenden Graduirung ist die Barriere, gegen die sie eben so ehrfurchtzvoll und ergebenst, als energisch ihre Stimme er⸗ heben. (Hört! Nichts liegt der Gesinnung der Dissenters, wie sich dieselbe in den Bittschriften ausspricht, entfernter als die Absicht, die Bis⸗ ziplin zu gefaͤhrden oder die Grund⸗Prinzipien der universitäͤten zu untergraben. Indem ich dies bemerllich mache, habe ich keinen an⸗ deren Zweck, als den uͤblen Eindruck, den die Rede des erlauchten Herzogs auf die Stimmung des Hauses hervorrufen könnte, soviel als nißglich zu verwischen. Was uͤbrigens die scheinbar bedeutende Majoritaͤt der e, d,, dl. der beiden Petitionen betrifft, so kann ich nicht viel darauf geben, da von wirklich bei der Abfas⸗ sung des Gesuchs gegenwartigen Mitgliedern nicht die Rede seyn kann, am allerwenigsten aber die Menge der mit ganz verschiedener
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