1834 / 119 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ten verschieden seyn, aus Gruͤnden, die Sie alle besser kennen, als ich solche anzugeben vermag. Dessenungeachtet aber kann und muß eine Vereinigung zu Stande kommen, wenn wir alle von der Noth⸗

wendigkeit des Zwecks durchdrungen sind, die Leidenschaften schwei⸗

fen die Personlichkeiten in Hintergrund treten, wenn aller Gedan⸗ en nur auf das Beduͤrfniß der Kirche gerichtet sind, und jeder sich die in die allgemeine Redeweise uͤbergegangene Wahrheit des praktischen Lebens stets vergegenwäͤrtigt. Das Beste isf der Feind des Guten. Ueber die Dis ciplin haben wir Ihnen keine Vorlage zu ma— Hen. Die Vereinigungs Urkunde hat jedoch jedem lichen die Befugniß ertheilt, seine Wuͤnsche und Bitten in kirchlichen AÄngele⸗ genheiten den Dibzesan⸗ Synoden zur Prüfung und zur Einsendung an die oberste Kirchen⸗Behöͤrde zu übergeben, welche die dazu geeig= neten der General Synode zur gleichmäßigen Pruͤfung vorzulegen at. Die Vereinigungs⸗Urkunde hat somit den ümfang des Rechts er Bitten, und den Weg, den solche zu nehmen haben, vorgezeich— net. In einer besondern Vorlage finden Sie diese Bitten gesam— melt, von welchen mehrere die Disciplin betreffen. Sie werden da⸗ her solche einer näheren Berathung unterwerfen, die einer besondern Beruͤcksichtigung verdienenden, und ich darf wohl nicht hinzufuͤgen, die ausfuͤhrbar erscheinenden mit ihren Gründen uns zur weiteren Befoͤrderung zustellen, und an solche Ihre eigenen Bitten und Wuͤn⸗ sche anreihn. Sie duͤrfen, Hochwuͤrdige und Hochgeehrteste Her— ren! der schleunigsten Erledigung und, wo immer möglich, der Erhdͤrung zum Voraus versichert seyn. Ferner uͤbergeben wir Ih— nen nach Vorschrift der Vereinigungs- urkunde die Äusweise über den Stand des Kirchen Vermogens. Wer irgend mit diesem Zweig der Verwaltung vertraut ist, wird die unsaͤglichen Schwierigkeiten kennen, mit welchen gekaͤmpft werden muß, um in das Rechnungs— wesen Einfachheit, Klarheit, Puͤnktlichkeit und Gleichfoͤrmigkeit zu bringen, damit die Uebersicht und die Pruͤfung erleichtert ünd die Fehler und Gebrechen schnell entdeckt werden konnen, besonders wenn das Vermoͤgen, wie das unserer Kirche, nach den verschiedenen Lan— destheilen so vielfach gespalten ist. Auch in dieser Hinsicht werden Sie volle Befriedigung finden. Nicht nur der bluͤhende Zustand un⸗ seres Kirchen⸗Vermdgens, sondern auch die Ordnung und Klarheit, die in dieser Verwaltung herrscht, wird Sie erfreuen, und ste werden auch hierin der Sorgfalt der obersten Kirchen- Behoͤrde, insbesondere der Thaͤ— tigkeit und der Gewissenhaftigkeit der Maͤnner, die diese Verwal—⸗ tung zunaͤchst besorgen, Gerechtigkeit widerfahren lassen. Schließlich reihen sich noch zwei weitere Vorlagen von minderer Wichtigkeit an, welche von den Verhandlungen uͤber die der vor⸗ maligen reformirten Kirche zustaͤndigen Stipendien in Utrecht und Basel Nachricht geben Und so lassen Sie uns denn, Hochwuͤr⸗ dige und Hochgeehrteste Herren! Unser Werk unter dem Schutze und ,. . ö. Segen , Gottes, und un⸗ er den beste ünschen unserer Kirche im Frieden beginnen ur solches in Eintracht vollenden.“ . ö e st err e iich . Wien, 23. April. Se. Maj. haben dem ehemaligen Pro— sessor Adrian von Balbi zu Padua den Titel eines Kaiserlichen Rathes verliehen. Aus Klausenburg (in Siebenbuͤrgen) wird unterm 10ten d. M. geschrieben: „Se. Koͤnigliche Hoheit der Erzherzog Fer— dinand d' Este ist vorgestern, am Sten d., Nachmittags zwischen 1ẽ und 2 Uhr, im erwuͤnschten Wohlsein hier angekommen und im Graͤflich Bänffyschen, eigens zur Wohnung fuͤr Se. Königl. Hoheit eingerichteten Palast abgestiegen. Es war am ten d. fruͤh um 7 Uhr, als Se. Koͤnigl, Hoheit von Großwardein auf— brach, und spaͤt Abends traf, der Erzherzog in Zentelke, bei Herrn Gubernial⸗Praͤsidenten, Freiherrn Johann von Jssika, ein. Se. Königl. Hoheit uͤbernachtete daselbst, brach dann am Hten fruͤh um 7 Uhr auf, und hielt um obgedachte Zeit feierlich seinen

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Don Carlos ist ganz allein in Santarem angekommen, weil sich im Norden nicht mehr sicher geglaubt haben soll. Der Lieutenant Ebberworth, der im letzten November von mi Miguelisten zu Alcacer gefangen genommen wurde, ist aus seiner Gefangenschaft entkommen. Die „Princessa“, ein Brasilianisches Fahrzeug, das als Last—

ff zum Transport von Kohlen gebraucht wurde, fing dieser Feuer und brannte bis an den Saum des Wassers ab.

Die Chroniea enthaͤlt folgende offizielle Anzeige: „Auf Befehl der Regierung und auf Autorität Sr. Kaiserl. Maje— staͤt wird hiermit erklaͤrt, daß der Herzog von Palmella solche Vorschlaͤge, wie er sie, einer im Morning Herald vom 2östeß v. M. enthaltenen Lissabonner Korrespondenz zufolge, seinem erlauchten Souverain gemacht haben sollte, niemals hat laut werden lassen. Dies zur Rechtfertigung Sr. Excellenz ge— gen die ihm in jenem Blatt, aus dem der Korrespondent der Chronica die Stelle abschrieb, widerfahrene Beleidigung. Diese Stelle ging nur aus Versehen in unsere Zeitung uͤber; denn der Artikel ist ganz falsch und verleumderisch..“

J nl nh, . Berlin, 28. April. Der seit 11 Jahren in Koͤnigsberg in Pr. bestehende Privat-Wohlthaͤtigkeits-Verein legt in dem neuesten Blatte der dortigen Zeitung uͤber Einnahme und Aus— gabe der letzten 2 Jahre Rechnung ab. Nach Ausweis dieses Berichtes sind in den Jahren 18352 und 33 an 35 Personen baare Vorschuͤsse bis zum Betrage von 663 Rthlr. gezahlt, 16 armen Handwerkern angemessene Kredite eroͤffnet, 83 Andere durch Ankauf von Material und Handwerkzeug, Einloͤsung ver— pfaͤndeter Sachen, Bekleidung u. s. w. unterstuͤtzt, g0 Arme mit Brennholz versehen, und g9 Maͤdchen in die Erwerb-Schule auf— genommen worden. Die Gesammt⸗Einnahme in den beiden letz ten Jahren betrug 3504 Rthlr. 26 Sgr., und nach Bestreitung aller Ausgaben hatte der Verein am 11. Jan. d. J. außer ei— nem Staats-Schuldschein uͤber 1000 Rthlr. einen baaren Kassen— bestand von 159 Rthlr. 27 Sgr. 2 Pf. Aus Pillau berichtet man als eine fuͤr die diesjaͤh— rige Haff⸗Fischerei bemerkenswerthe Thatsache, daß vor Kurzem im Haff, unfern der Nehrung bei Moͤvenhaken, mit einem Zuge 9 große Stoͤre gefangen wurden, wovon einige über 8 Fuß maßen.

a e einem, =,

J Königliche Opex.

.Es giebt Rollen, die man gewohnlich fuͤr leicht halt, weil sie keinen großen Kraft⸗Aufwand, oder, bei der Unbestimmtheit des Cha— ratters, keine scharfe Zeichnung erfordern und erlauben. Zu diesen Rollen zaͤhlt man gewohnlich auch die Agathe im „Freischuͤtz“, welche die Madame Schrdder-Devrient gestern im hiesigen Opernz⸗ hause gah. Wir muͤssen dieser Annahme insofern beistimmen, als das Publikum sich damit begnuͤgt, wenn die Agathe nur rein ge— sungen und mit larmoyanter Weichheit gesprochen wird. Weil aber jener Charakter auf diesem Wege nur zu leicht ganz unbedeutend und neggtiv erscheint, muß der wahre Kuͤnstler sich nicht mit der oft ausgesprochenen Klage begnuͤgen: „es ist mit dieser Rolle nichts anzufangen“; sondern er muß doppelten Fleiß auf sie verwenden, die Zeichnung des Dichters und Komponisten vervollstaͤndigen, Licht und Schatten verbreiten und dem Ganzen mehr Mannigfaltigkeit geben, ohne der Einheit zu schaden. Diese Einheit ist aber keines— weges eine langweilige Einerleiheit, und jene Mannigfaltigkeit kei⸗ nesweges ein buntes Auftragen unpassender Farben. Madame Schroͤ⸗ der⸗ Devrient bewies ihre Meisterschaft auf doppelte Weise sie erhob die Foͤrster-Tochter nie uͤber den Kreis ihrer urspruͤnglichen Natur

Einzug hier durch das Monostorer Thor. Alles wett— eiferte, Seiner K. K. Majestaͤt dem allgeliebten Mo⸗ narchen und Landesvater, in Allerhoͤchstdessen Bevollmaͤch—⸗

tigtem und Vetter freudenvolle Beweise treuer Liebe und An— haͤnglichkeit zu geben. Eine bedeutende Anzahl Klausenburger zu Pferde (worunter gegen zwanzig Magnaten in Alt-Ungarischem, reichem und glaͤnzendem Costuͤme) und zu Wagen, waren Sr. Koͤnigl. Hoheit entgegen geeilt und begleiteten Hoͤchstdieselben in die Stadt, wo das K. K. Militair und die Buͤrgerschaft Spa— lier machten. In Hoͤchstihrer Wohnung angekommen, geruhte Se. Königl. Hoheit die Aufwartung des Koͤnigl. Guberniums, des Adels ꝛc. zu empfangen, und dann vom Balkon aus das ganze K. K. Militair sammt den Buͤrger-Corps vorbeidefiliren zu lassen. Hierauf nahm Se. Königl. Hoheit das Mittags— mahl bei dem Gubernial-Praͤsidenten Freiherrn v. IJosika ein. Abends war die ganze Stadt beleuchtet.

n 9g 31

Lissab on, 14. April. Dom Pedro ist am g9ten d. von hier nach Cartaxo, dem Hauptquartiere seiner Armee, abge— gangen.

Mit der Einnahme der wichtigen Festung Valenen ist nun die Eroberung der ganzen Provinz Minho beendigt. Napier fand daselbst 20, 000 Pfund baares Geld und viele Deposita, weil die Miguelisten diesen Ort als einen sehr sicheren Platz be— trachtet hatten. Der Admiral wurde bei der Einnahme des Grtes durch eine Anzahl von Spaniern unterstuͤtzt, die durch die Aus— sicht auf Beute herbeigelockt worden waren. Es hat sich eine Spanische Kriegs-Brigg dem constitutionnellen Geschwader an— geschlossen, und die Fregatte „Perla“ ist, wie man glaubt in derselben Absicht, von Cadix abgesegelt. Napier und Saldanha sollen um einen Grad hoͤher in der Pair-Wuͤrde befoͤrdert wer— den. Pico de Celleiro ist nach Amarante vorgeruͤckt und will die Miguelisten aus Tras-os-Montes ganz zu verdraͤngen suchen. Man glaubt, daß Donna Maria naͤchstens in Beira und am ganzen Ufer des Douro anerkannt seyn wird.

Im Suͤden kam es am aten d. bei Louls zu einem Gefecht in welchem 70 Miguelisten blieben. Bernardo de Sa besinder

wieder die Offensive ergreifen. Der Oberst Antao Gariez Pinto de Madoreira, der die am suͤdlichen Ufer des Tajo befindliche Streitmacht befehligt, meldet, daß vorgestern ein Theil seiner Linie von 150 Mann Kavallerie, 1509) Mann Infanterie und 38 Stuͤcken Geschuͤtz angegriffen wurde. Das Gefecht dauerte von 1 bis 4 Uhr, und die Miguelisten zogen sich mit einem Verlust von 16 bis 20 Todten, worunter 2 Offiziere, zuruͤck. Sie nahmen eine große Menge von Verwundeten mit fort. Auf Seiten der Tonstitutionnellen wurden angeblich nur 3 bis 4 verwundet, und ein Artillerie-Unteroffizier gerieth in feindliche Gefan— genschaft. ö

In Beja und Alcacer do Sol sind die Miguelisten wieder eingeruͤckt; die Chronica behauptet, sie hätten viele Grausam— keiten daselbst begangen und Maͤnner, Weiber und Kinder er— mordet. „Dom Miguel's Sache“, fuͤgt dieses Blatt hinzu, „ist jedoch als ver leren anzusehen, denn es stand noch nie so schlecht damit, als jetzt. Sobald Figueira genommen ist, muͤssen auch Coinira, Lamego und Vizeu sich ergeben, und der Schrek— ken von Napter's Namen ist eine hinreichende Buͤrgschaft fuͤr deren Fall, wenn sie auch von dem Marschall Macdonald in Person vertheidigt wuͤrden.“

glei

eigenen Irrthum öder mißverstandenen Beifall zu übertriebenem . , oder verlocken. 6 2 e. * 1 1 1 ] ĩ. ö. j

j u Faro, will aber, fobald er Verstärkungen emp Herr Bader das erstemal, und wie er jetzt den Masaniello in der sich zu F . staͤröngen empfangen hat, Gtum men von und dem hochgeschaͤtzten Manne an's Herz legen moͤchten.

wie dies so oft, z. B. mit der Louise in „Kabale und Liebe“ ge— schieht), und sie wußte doch Abstufungen und Leben in diesen eng— gejogenen Kreis hineinzubringen; dahin rechnen wir unter Anderem das stumme Spiel, Kommen, Gehen, Wiedereingreifen u. s. w. in dem meisterhaften Terzett des zweiten Akts. ;

Madame Schrdͤder⸗Devrient ist allerdings (gleichwie Madame Crelinger) vorzugsweise fuͤr Rollen geeignet, die durch Kraft der Leidenschaft und Begeisterung das ganze Gemuͤth des Menschen in Anspruch nehmen und fortresißen; aber es waͤre ein arger Irrthum, zu glauben, daß hierzu nichts gehöre, als eine starke Stinime und lebhafte Bewegungen. Solch ein Anwenden aͤußerer Mittel erwei⸗ set lediglich den Mangel aller wahren Kunst, und entbehrt deshalb auch aller echten Wirkung. Nur wer seine Naturgaben durch un⸗ ermuͤdlichen Fleiß erzieht und veredelt, bis er Herr aller Tone und Bewegungen geworden ist, nur wer das Schwierigste (Haltung, Maß und Schönheit) sich zu eigen gemacht hat, wird von diesem Mittelpunkte aller Kunst aus seine Darstellungen bis zur furchtbar— sten Kraft steigern „und bis zur groͤßten Milte ermaͤßigen koͤnnen. Ohne jene küͤnstlerische Einsicht und Vollendung erscheint das erste wie eine blinde Wuth (mi viene una rahhia, sagen die Italiaͤnerin⸗ nen), und das letzte bloß wie Mattigkeit und Leblostkeit Aber Manche scheinen zu glauben, der tragische Kothurn sey ein Sieben meilenstiefel, so daz es nur einen Schritt koste, um sich mitten auf . . Heiligthums hinzustellen; und nicht min—

. ndere ihre Hauspantoff fuͤr d en Soecus . pantoffeln fuͤr den rechten Soeccu

In unsern Tagen, wo das Allegro weit mehr als das Adagio geübt und bewundert wird, verdient es noch besondere und lobende. Erwähnung, daß Madame Schroͤder-Devrient dieses mit ungemei— nem Ausdrucke und großer Vollendung vortraͤgt. Gewiß besteht der höchste Triumph einer Saͤngerin nicht darin, binnen der küͤrze⸗ sten Zeit die groͤßte Zahl von kleinen Noten zu singen. Die große Scene im zweiten und das Gebet im dritten Akt, fand den lautesten und verdientesten Beifall.

Diesen theilte Herr Bader als Mar. Mochte doch dieser treffliche Saͤnger sich nicht dadurch selbst Schaden thun, daß er seine Stimnie oft ohne Grund zu sehr angreift. So wie manche Frauen, wenn sie sich blaß finden, Anfangs ein ganz klein wenig Roth auflegen; allmaͤlig aber die Schminke immer staͤrker auftragen, ohne es selbst zu wissen, oder solche Uebertreibung zu wollen; so lassen sich auch Saͤnger durch

Ein Vergleich, wie ortici“ singt und spielt, erklaͤrt, was wir meinen

Selbstbetrachtungen anderer Art sollte die Saͤngerin anstellen, welche fruͤher als Ober-Priesterin, als Annchen u. s. w. so oft lau— ten Beifall aͤrndtete, und jetzt diese Theilnahme entbehrt. Dies ist kein Zufall und zeugt nicht von Uebelwollen; sondern geht daraus hervor, daß diejenigen, welche ihre schoͤne Stimme heraushoͤrten, als sie noch im Chöre sang und ihr am gewogensten waren, jetzt am meisten den Fleiß und die Fortbildung vermissen, auf welche sie mit Bestimmtheit rechneten Nur wenn sie den Weg strenger Schule betritt, wie ihn Bontempi vorschreibt (Staats Zeitung Nr. 113), darf sie auf erneuten und gesteigerten Beifall rechnen. Eben so muß sie sich dez deutlicheren Sprechens befleißigen, Demosthenes nahm, um dies Ziel zu erreichen und gewisse natuͤrliche Hindernisse wegzu= schaffen, bekanntlich Steine in den Mund; aber er uͤbte sich auf diese Weise nur in der Einsamkeit, und es wird nicht berichtet, daß, wenn er öffentlich zu den Athenern sprach, diese jemals zu der Vermuthung veranlaßt wurden, er habe die Steine noch im Munde.

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Auswärtige Börsen.

8 s , , ,,, 23 April. Niederl. wirkl. Schuld 4933. 53 do. 5k Ausgesetzte Schuld 1 run. kaäuz - Bill. 2. 413 Amort. S5. 38 72. OQesterr. 963. brenn.

Ant wer 38 411.

8 3 6a . April.

an. 5 ) tall. . ö. 1 m

5 . 58 643 etall. 997. Nenp. S873. Zinsl. 14 Hamburg, 26. April.

Oesterr. 53 Met. 98. 43 do. 89. Bank- Actien 1245.

Engl. 10s. Kuss. Holl. 933. Met. in Hamb. Cert. 94.

Span. 38 393. 48 46. ö . Wien, 23. April. 5 n , 48 Set. n ß 51 18 271. Laon , , , ,, ,,

Part. ObI.

kerliner Börse. Deu 28. April 1834. Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (Hrerg/sss. Con)

2

,,, en, f e, re, e, St. · Schuld- Sch. 4 985 985 JGrosshz. Fos. do 4 i5s7 r. Engl. Anl. 13. 5 1053 OSOstpr. Pfandbr. 4 ö Er. Kuß. Anl. 22. 5 Pomm. do. 4106 / . Er. Eng] Obl. 30. 4 9365 935 Kur- u. Neum. do. 4 1067 1065 hrüm. Seh. d. S eh. 535 5d Schlesische do. 4 i0ß kKurm. 9bi. m. I. 4 3 377 Kst. C. d. K. u. N = 673 7M eum Int. Sch. do. 4 983 Z. - Sch. d. K. u. X. 611 sy kerl, Stadt- Oh. 4 55 ͤ . Könitzsb. do. 4 698 Holl. vollw. Duk. 173 Elbing. do. 44 97 Neue do., 18 Danz. do. in Th. 37 Friedrichsd'or. . 13 13 Westpr. Pfandbr. 4 i009 UDisconto . . . .. . 3 —y—— ——

Meteorologische Beobachtung. 41834 Morgens Nachmitt Abends Nach einmaliger 2 April. 5 Uhr. uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck. 335,9 8 Par. 334, 8 Par. 333,6 6 Par Quellwärme 6,5 0 R Luftwaͤrme 4 5, 9 R. 12,59 R K 7, 00 R=... K Thaupunkt 4 700RI 1,00 R. 4 2,7 0 R Flußwärme 7,8 9 R. Dunstsaͤtt;z. 77 pCt. 33 pCt. 0 pCt.

1834.

2

Bodenwärme 7, R

Wetter.. truͤbe. heiter. heiter n ,,, SSW. S 6 Ausdunst. 0, 1e Ih Wolkenzug ö Niederschlag 0

Königliche Schauspiele.

Dienstag 29. April. Im Opernhause: Othello, der Mohr von Venedig, Oper in 3 Abth.,, mit Tanz. Muͤsik von Rossini (Mad. Schroͤder⸗Devrient: Desdemona, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: 1) Le rève du mari, comédie en acte et en vers, par Andrieus. 2) Une mere, drame. vaude. ville en 2 actes, par Mr. Bayard.

4 König städtisches Theater.“ ; Dienstag, 29. April. Letzte Vorstellung des 12jaͤhrigen Bur, ton (in Englischer Sprache): Arzneikunde und Taktik, oder: Der Doktor als Soldat, Posse in 2 Akten. Hierauf: A BC Posse in 2 Akten, von Kettel. Zum Beschluͤß (in Englischer Sprache); Der Kaufmann von Venedig, von Shakespeare. (Vierter Akt.)

Neueste Paris, 22. April. ter, Herzog von Frias, eine Audienz bei Sr. Masestaͤt. Nach mittags begab sich der Koͤnig mit seiner Familie nach Meudon,

Nacht l·chl en. Gestern hatte der Spanische Botschaf

abend auch der Herzog von Nemours befindet.

In einem Schreiben aus Lyon vom 18. d. wird der Ver, lust, den die Truppen daselbst an Todten und Verwundeten er, litten, auf 0 Offiziere und 400 Unteroffiziere und Gemeine an gegeben. Wie viel die Insurgenten verloren haben, scheint noch nicht ermittelt zu seyn. .

Nachrichten aus den Departements zufolge, sind in der vo— rigen Woche an verschiedenen Orten Zeitungen in Beschlag ge—

nommen worden, weil sie falsche oder aufreizende Berichte uͤber

die Lyoner Ereignisse verbreitet hatten.

In Angers haben die Republikaner auch einen Versuch gemacht, die oͤffentliche Ruhe zu stoͤren, der aber bald unterdruͤckt worden ist. Eben so erging es einem Insurrections-Versuche zu Latour du Pin, dem durch das Erscheinen zweier Compag— nieen der National⸗Garde und die Verhaftung einiger Aufrüͤh— rer, worunter sich mehrere Fluͤchtlinge aus Lyon befanden, ein Ende gemacht wurde. ,

Das Journal des Débats bringt nunmehr das Spa—

nische Dekret wegen Einberufung der Cortes, das Statut über

die Zusammensetzung der beiden Kammern und den demselben vorangegangenen Bericht des Minister-Raths an die verwittwete Königin. Diese wichtigen Aktenstuͤcke sind dem genannten Blatte mit einem Privat-Schreiben aus Madrid vom 15. April zuge— gangen. Das Dekret, welches die Bekanntmachung des Kö— niglichen Statuts im ganzen Umfange des Koͤnigreichs Spanien verordnet, ist am 10. April in Aranjuez von der Königin un— terzeichnet worden und an den Praͤsidenten des MinisterRaths, Francisco Martinez de la Rosa, gerichtet. Das Statut selbst, dessen Hauptpunkte schon bekannt sind, besteht aus 5 Kapiteln, welche zusammen 50 Artikel umfassen. Es ist nebst dem darauf bezuͤglichen Dekret am 15ten in Madrid publicirt worden, und man glaubte, daß es eine gute Aufnahme sinden werde. Donna Maria ist gleichzeitig als Koͤnigin von Portu— gal anerkannt worden, und Herr Peres de Castro, der erst als Gesandter nach Rom gehen sollte, hatte nun den Auftrag erhal— ten, sich am 16. April in dieser Eigenschaft nach Lissabon zu begeben.

An der gestrigen Boͤrse waren die Fonds sehr gedruͤckt; es waren naͤmlich Geruͤchte in Umlauf, daß mehrere Ünteroffiziere

Prämien-Scheine 109. Poln. 124. Dun. 71. Holl. 58 933. 21 48. *.

tas

zum Besuch beim Herzoge von Orleans, wo sich schon seit Sonn,

Neap. sin cour. 94. 80. 5proc. Belg. 974. 5proc. Roͤm. 9653.

9815. 4proc. 895. 897. 2uproc. Aktien 1512.

1904. 20. 3proc. pr. compt. 77. 90. fin Cour. 77. 9ö.

5proc. Span. 677. 3proc. do.

Frankfurt a. M., 25. April. Oesterr. 5proc. Metall 521. Iproc. 23k. Br.

—2*

1511. Part.“ Obl. 1393. 1383.

4proc.

Redacteur Co εl.

Hrämien-Scheiue 9). Russ. (v. 1831) 95. 53 Span. 6479. 33 421.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

und selbst Offiziere der hiesigen Garnison verhaftet worden seyen, weil es sich gefunden habe, daß sie zu den republikanischen Ver— einen gehoͤrten, und dies wirkte nachtheilig auf die Geschaͤfte in Staats⸗ Papieren. Die Bekanntowerdung des Dekrets in Bezug auf die Einberufung der Cortes hatte nur eine geringe Wirkung auf den Stand der Spanischen Obligationen. Heute schloß proc. Rente pr. compt. 104. 10. fin Cour. proc.

11.

.9y. Bank⸗ e Loose zu 190 G. 207. Br. Holl. 5proe. Obl. von 1832 94. 4 n. Poln. L. 621. 623. Preuß. Praͤm. Sch. 547. 545. 92. G. proc, Span. Rente 659. 65. Zproc. do. perp. 431. 43

Anl.

Preußische St

Allge

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. d

Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Martini si zum Just z-Kommissar bei dem Friedensgerichte zu Buk, mit Iiir Anweisung seines Wohnorts in Gratz, bestellt worden.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung u Merfeburg ist der Kandidat des Predigtamts, Jo— han n Christoph Kettner, als Pfarrer zu Rehfeldt, der Kan⸗ zidat Karl Otto Putzer als Adjunelus Ministerii an der Echloß und Dom: Kirche zu Meiseburg und der Kandidat hann Friedrich Kneisel als Pfarrer zu Niemberg ange⸗ 1 l, ferner der Diakonus an der Stadt-Kirche zu Muͤcheln, heinrich Ullmann, zum Pastor daselbst, der Pfarrer zu Har— taz, Friedrich Wunderlich, zum Pfarrer in Weidenhain und endlich der Pfarrer zu Poͤsigk, Frie drich August Frei— berg, zum Pfarrer in Radis befoͤrdert worden.

Zgeitungs-⸗Nachrichten. Ausland.

1

Paris, 23. April. 8 vlle die Ehre, mit dem Koͤnige und der Koͤnigl. Familie zu eisen. ö H vor der oͤffentlichen Sitzung hatte sich die Pairs—⸗ Kammer bei verschlossenen Thuͤren versammelt, um uͤber ein Requi⸗

die angeordnete Beschlagnahme einiger Nummern zr Tribune, des Echo fran gais und der Estaffette auf— tech zu erhalten. Der Termin von 10 Tagen war seinem Ab⸗ laufe nahe, und dann haͤtte, wenn keine Entscheidung gefaßt wor⸗ den waͤre, die Beschlagnahme aufgehoben werden muͤssen. Es war daher dringend nothwendig, daß der Pairshof letztere fuͤr lltig erklärte, was er auch durch eine Verordnung that. Im Laufe der Erörterung lenkte der Baron Mounier die Auf—⸗ herksamteit der Kammer auf die beklagenswerthen Ereignisse in ler Straße Transnongin; er räumte zuvörderst ein, daß das Ge⸗ ee jener Mord⸗Scenen auf diejenigen zuruͤckfalle, die zum ärgerkriege in den Straßen aufgereizt haäͤtten; zu gleicher Zeit nber war er der Meinung, daß dergleichen Attentate nicht mit Ctillschweigen uͤbergangen werden konnten, und daß eine strenge Unterfuchung deshalb angeordnet werden muͤsse. Auf diese Be⸗ merkungen erwiederte der General⸗Prokurator, daß das in Rede sichende Ereigniß durch den Parteigeist sehr entstellt und uͤber⸗ lrieben worden sey, daß die Justiz indeß Alles aufbieten werde, um die Wahrheit der Thatsachen zu ermitteln. Waͤhrend die Kammer in öffentlicher Sitzung unter dem Vorsitze des Vice— Präsidenten, Herrn Seguier, versammelt war schritt die In— frructions-⸗Kommission unter dem Vorsitze des Barons Pasquier um Verhör mehrerer Angeklagten, unter Anderen des Herrn zarrast, Haupt-Redacteurs der Tribune. Dieses Verhoͤr dauerte beinche anderthalb Stunden, worauf Herr Marrast nach St. Pelagie zuruͤckgebracht wurde. ; ö kn ministerielles Blatt sagt: „Es scheint entschieden, daß der Pairshof seine Sitzungen in der Sache der ihm zuge⸗ vitsenen Angeklagten in Versailles halten wird. Die Polizei von Versailles wird wahrend der Verhandlungen dem Polizei— Praͤfetten uͤbertragen werden, und der General Bugeaud soll schon zum Militair-Kommandanten von Versailles mit außer— ordentlichen Vollmachten fuͤr die ganze Dauer des Prozesses er— nannt worden seyn.“ Die Pairs-Kammer beschaͤftigte sich am Schlusse ihrer vorgestrigen Sitzung noch mit dem Gesetz-⸗Entwurfe wegen der zuschüsse zur Unterstuͤtzung der in Frankreich anwesenden politi—⸗ shen Fluͤchtlinge, und verlegte nach einer kurzen Debatte die Fortsetzung derselben auf heute. Die Deputirten-Kammer beendigte in ihrer gestrigen Sitzung ihre Berathung uͤber das Budget des Kriegs“ Ministe⸗ riumz. Das 20ste Kap. uͤber die Ausgaben fuͤr die Verwaltung von Algier wurde bis zur näheren Kenntnißnahme der, der Kam— mer vorgelegten Aktenstuͤcke ausgesetzt, und eine Summe von Ih„äsb/0ß0 Fri, die der Kriegs-Minister fuͤr die Bildung einer Kriegt Reserve verlangt hatte, mit dessen Genehmigung ganzlich gestrichen. Die Sitzung dauerte, da sonst Nichts an der Tages⸗ ordnung war, kaum 1 Stunde. Die mit der Pruͤfung des von dem Kriegs⸗Minister vorge—⸗ legten Gesetz Entwurfes wegen der außerordentlichen Zuschuͤsse 1. 1836 und 35 beauftragte Kommission hat ein stimmig be⸗ schlossen, dem Minister das zu bewilligen, was er fuͤr 1834 ver— langt. Dagegen waren die Herren Lepelletier d' Aulnay, Gan— neron und Pelet der Meinung, die fuͤr 1835 verlangten außer— ordentlichen Kredite fuͤr jetzt noch nicht zu bewilligen; sie blie— ben jedoch mit dieser Ansicht in der Minoritäͤt, indem die uͤbri— i Mitglieder der Kommission, saͤmmtlich Generale, es fuͤr rath⸗ am hielten, dem Minister die verlangten 22 Millionen unge— slumt und vollständig zur Verfuͤgung zu stellen. Ri Die Quotioienne erzaͤhlt Folgendes: „Als der Finanz— z inister, Herr Humann, am 14äten d. M. mit der Masoritaͤt . Deputirten des Centrums den Sitzungs- Saal verließ, um win Philivp zu dem gluͤcklichen Ausgang der n g in 36 und Paris Gluͤck zu waͤnschen, bemerkte er Herrn Berryer, cdl hig auf seinem 5. sitzen blieb, und mit Schreiben be— chaͤftigt war. „„Sie folgen uns nicht, Herr Berryer?““ agte er ihn, „„Sie fahren fort zu schreiben?““ „„Ja, mein Herr!““ erwiederte der ehrenwerthe Deputirte, „„ich

e an Karl X., daß seine Verordnungen vollzogen worden

hinaus ging,

n

Berlin, Mittwoch den 30 fen April

dem in Paris garnisonirenden Z6sten Regimente 6 Unteroffiziere wegen Theilnahme an republikanischen Vereinen verhaftet wor—

en seyen.

500 Fr. stehen.

Spanische Gebiet zu erreichen Am Montag mehreren Soldaten des Zöste

ohne besondere Erlaubniß vor

durch den Deputirten General worden sey.

im Monat Juni 1832 so sehr

erregte, am 16ten d. M. aus

nisse sitzenden Republikaner

Blatt nicht an.

hatte.

Es faͤllt allgemein auf,

Publicirung des Dekrets in Cortes (S. den Artikel Span

gel gut unterrichtete menberufung so lange ausgese nien die Karlistische Partei u

Großbeitan

zung vom 22. April.

auf den Ackerbau und die důrfte. land behandelt werde, wollte

aͤußert hatten, Nord-Amer schaft zwar zu entziehen g dies wohl auch noch thun,

Im Courrier de la Moselle liest man: „Eilf Unterof⸗ fiziere und Brigadiers der Kuͤrassiere, die, wie man sagt, zu den zu Luneville garnisonirenden Regimentern gehören, wurden ge— stern und vorgestern in die Gefängnisse von Metz gebracht; sie waren je zwei und zwei an einander geschlossen, und wurden durch Gendarmen und Artilleristen eskortirt; sie sollen politischer Ver— gehen angeklagt seyn.“ Das Journal des Débats publicirt heute wieder eine Subscriptions-Liste, auf welcher der Baron von Rothschild mit 2500 Fr. und die Herren Fould und Fould⸗Oppenheim mit

Die in Lyon eroͤffnete Subseription belief sich am 18ten d. schon auf mehr als 80,000 Fr. Der durch die letzten Unruhen in Lyon angerichtete Schade soll sich auf 60 Millionen Fr. belaufen. duͤrfte kaum im Stande seyn, diesen Verlust zu ersetzen; man glaubt daher, daß die Regierung den Kammern unverzuͤglich ein Gesetz vorlegen werde, wodurch diesesmal ausnahmsweise die Be— theiligten vom Staate entschaͤdigt werden sollen. Herr Adolph Bourmont, der erst kuͤrzlich zu Lyon freigelas— sen wurde, ist nun zu Bellegarde wieder verhaftet, und nach Nantes abgefuͤhrt worden, weil sein Paß nicht visirt war. Herr Marrast soll der Aufreizung zu einer mit Erfolg ge⸗ kroͤnten Empörung beschuldigt seyn, ein Verbrechen, welches Gestern hatten Lord und Lady Gran das jetzige Straf⸗Gesetzbuch mit dem Tode bestraft. Herr Finet, Advokat bei dem Koͤnigl. Gerichtshofe zu Pa— ris, ist heute durch einen der Instructions-Raͤthe, als in die en vom 13. und 14. April verwickelt, verhoͤrt worden. s sind in der gestrigen Nacht aus dem Ministerium des storium des General⸗-Prokurators zu entscheiden, welches darauf Innern Depeschen an den Praͤfekten von Perpignan abgegan. gen. Man fuͤrchtet, daß in jener Gegend Unruhen ausgebrochen seyn moͤchten, da mehrere aus Lyon entflohene Insurgenten das

bend ist es zwischen einigen Arbeitern und

Poissonière zu einer heftigen Schlägerei gekommen. den Soldaten jenes Regiments verboten seyn,

Der Municipal-Rath der Stadt Belfort hat dem Könige

lassen, worin sich derselbe wegen der Verleumdung rechtfertigt, daß in sener Stadt das Panier des Aufruhrs aufgepflanzt

Das Journal de Paris meldet in einem Schreiben aus Avranches, daß der bekannte Jeanne, der sich bei den Unruhen

nen Antworten vor den Geschwornen allgemeine Aufmerksamkeit Paris abgefuͤhrt worden sey, und daß die in demselben Gefaͤng⸗

mende Spottmusik gebracht, und ihn mit Verwuͤnschungen beglei⸗ tet haͤtten. Den Grund zu diesem Benehmen giebt das genannte

Der Peuple souverain von Marseille ist en 18ten d. wieder erschienen, nachdem die dortige Polizei das Er⸗ scheinen dieses Blattes drei Tage lang zu hintertreiben gewußt

menberufung derselben angeordnet habe, der Punkt gaͤnzliches Stillschweigen beobachte, Einige in Personen wollen wissen, daß die

Parlaments-Verhandlungen. Herr O Tonnell machte seinen seit längerer Zeit angekuͤndigten Antrag, die dische Union aufzuloͤsen Und hielt zu diesem Zwecke eine beinahe die ganze Sitzung ausfuͤllende Rede, Fortsetzung der Debatte auf den folgenden Tag verschoben wurde. Hr. O Connell beantragte vorerst die Ernennung eines besonderen Ausschusses zur Begutachtung der Mittel und Wege, wie jene Aufloͤsung am besten herzustellen

Wie stiefmuͤtterlich und kolonialmaͤßig Irland von Eng⸗

daß einige Paraments-Mitglieder im Gespraͤche gegen ihn ge⸗

aber Irland solle es nicht gelingen.

meine

aats- Zeitung.

de, wer, 1834.

———

kein anderes Band, als das des Verbrechens, welches Eng— land urspruͤnglich mit Irland verbinde. Nach vielen Abschwei⸗ fungen endlich auf die neuere Zeit uͤbergehend, sprach er dem letzten Irlaͤndischen Parlamente das Recht ab, seine legislative Gewalt, wie es dies gethan, auf einen andern zu uͤbertragen. Es sey dies ein Selbstmord gewesen, der zwar den Leib, nicht aber den Geist habe zerstöͤren koͤnnen, welcher eine ewige Wahr, hh, bleibe und sein ewiges Recht behalte. Wer aber habe diese nsicht am Meisten in dem letzten Irlaͤndischen Parlamente ver⸗ theidigt? Niemand anders, als der jetzige Irlaͤndische Lord⸗Kanz⸗ ler, Lord Plunkett! Mit dieser Ah! seyen lauch Locke und Saurin einverstanden gewesen. Ja, sogar Graf Grey habe da—⸗ mals dem Irlaͤndischen Volke zugerufen, daß es seine Rechte wahren und dieselben zu einem guͤnstigen Zeitpunkte wieder in Anspruch nehmen möge. Ferner meinte der Redner, die Union sey nicht etwa ein Vertrag zwischen Nation und Nation; denn das Irländische Volk sey damals, als dieser Vertrag zu Stande gekommen, gar nicht selbststaͤndig gewesen und ein Unfreier koͤnne keinen rechtsguͤltigen Vertrag abschließen. England habe bei dem Zustandekommen desselben vornehmlich auch das gute Geschaͤft im Auge gehabt, welches es dadurch mache, daß es mit seinen damaligen 420 Millionen Schulden ein Land zum Mitschuldner gewinne, das nur 26 Millionen schuldig war. Das Land sey damals auch gegen die Union eben so gestimmt gewesen, als sein Parlament dafuͤr; zum Beweise dienten die zahlreichen Bittschriften, die Ven die Maßregel eingelaufen wären. Hiernaͤchst ging der Redner nun zu den schaͤdlichen Folgen uͤber, welche, seiner Ansicht nach, die Union fuͤr Irland gehabt. Er entwickelte dabei dieselben Ansichten in Bezug auf das Militairwesen, das Abgaben⸗System u. s. w., die er bereits fruͤher so oft i e. und schloß endlich mit seinem

und zu zerfleischen gesucht; ja, fuͤgte er hinzu, es gäbe sogar

Die Munizipalitaͤt

oben erwähnten Antrage. err Spring Rice wollte dem Redner antworten, als der Ruf zur Vertagung allgemein er⸗ scholl und daher die Debatte fuͤr heute geschlossen wurde.

London, 23. April. Die Times sagt mit Bezug auf die in dieser Beziehung hier umlaufenden Geruͤchte: „Es darf nicht bezweifelt werden, daß England und Frankreich, im Vereine mit Spanien und Portugal, zu der Entschließung gekommen sind, die Halb insel sowohl von Dom Pedro als von Dom Mi— guei zu befreien, was als ein vorläufiger Schritt zu der ruhi⸗ gen Einsetzung der Portugiesischen Regierung gelten kann. Aber welcherlei Maßregeln auch zur Erreichung dieses wuͤnfchenswer⸗ then Zweckes fuͤr noͤthig erachtet werden mochten, ein bewaffne⸗ tes Einschreiten wird nicht stattfinden.“

Die Hauptzuͤge des ministeriellen . bestehen in Folgendem: Von einem gewissen Tage (im Laufe des naͤch⸗ sten Sommers) an gerechnet hoͤrt alle Bezahlung von Zehnten in Natura auf; an die Stelle desselben tritt eine jährlich zu entrichtende Geld⸗Abgabe. Um diese Veraäͤnderung zu bewerk— stelligen, werden in den verschiedenen Grasschaften besondere Taxatoren ernannt, welche den jährlichen Ertrag alles zehntpflich8 tigen Landes ausfindig zu machen haben, wobei alles Land in zwei verschiedene Klassen, je nachdem es nämlich Ackerland ist oder nicht, eingetheilt werden soll. Es wird dabei praͤsumirt, daß das Pachtgeld, welches fuͤr ein Grundstuͤck entrichtet wird, der jaͤhrliche Werth desselben sey, so daß also eine wirkliche Taxation nur da stattzufinden braucht, wo das Land ganz offen— bar unter oder uͤber dem Werth verpachtet ist. Sodann wer⸗ den die Taxatoren den Durchschnitts-Ertrag der in einem jeden Kirchspiel wahrend der letzten fuͤnf Jahre entrichteten Zehnten berechnen, wiederum mit Unterscheidung des Ackerlandes von dem nicht geackerten Lande. Mehrere Kirchspiele werden dann u einem Distrikt verbunden. Da indessen in den verschiedenen bandestheilen gegenwartig die Zehnten nach sehr verschiedenen Grundsätzen und Gewohnheiten entrichtet werden, so sollen, um die Benachtheiligung des einen oder des anderen Kirch— spiels, die hieraus entstehen koͤnnte, zu vermeiden, nur solche Kirchspiele, in denen ein gleiches Herkommen bei Entrichtung der Zehnten beobachtet wird, zu einem Distrikt verbunden wer den; ist auf diese Weise alles zehntpflichtige Land in Distrikte eingetheilt worden, so wird in jedem Distrikt der jährliche Er— trag aller in demselben belegenen Ländereien, so wie die in den einzelnen denselben bildenden Kirchspielen herausgebrachten Durch- schnitts , Summen der Zehnten zusammengezaͤhlt; so erhält man in jedem Distrikt zwei Hauptsummen, die eine fuͤr den jährli—⸗ chen Ertrag des Landes, die andere fuͤr den 6 der Zehn⸗ ten; das Behalten beider zu einander giebt den Maßstab ab, wonach die kuͤnftig zu entrichtende Abgabe berechnet werden soll, jedoch wieder mit der Unterscheidung zwischen Ackerland und nicht geackertem Lande. Ist zum Beispiel in einem Distrikt der jährliche Werth des Ackerlandes 1090, 000 Pfd. Sterl. und der Gesammt⸗Betrag des Zehnten vom Ackerlande 20, 009 Psd. Sterl., so belaufen sich in diesem Distrikt die Ackerlands Zehnten auf 4 Sh. pr. Pfd.; ist in demselben Distrikt der jährliche Ertrag des

suchen.

n Regiments bei der Barriere Es soll sich in der Folge das Thor zu begeben.

Stroltz eine Adresse uͤberreichen

auszeichnete und durch seine kuͤh⸗ dem Gefaͤngnisse St. Michel nach

ihm bei seiner Abreise eine laͤr—

endlich am

daß die Spanische Regierung bei Bezug auf die Organisation der ien) nicht auch zugleich die Zusam⸗ sondern uͤber diesen in der Re— Zusam⸗ tzt bleiben werde, bis in ganz Spa⸗ nterdruͤckt worden.

ten und Irland.

Unterhaus. Siz— die Großbritanisch⸗Irlaͤn⸗

nach deren Beendigung die

sey, so wie der Folgen, die sie Industrie beider Laͤnder ausuͤben

der Redner zunaͤchst daher beweisen,

ika habe sich der Englischen Herr— ewußt und die Kanadas wurden

Die Herrschaft Englands uber Irland sey in der That so groß, daß eine freie Erörterung aller derjenigen Dinge, in denen Britische Interessen mit den Irlaͤndischen im Widerspruche lägen, ganz unmoͤglich gemacht wuͤrde. Er aber wolle be⸗ weisen, daß England durch Eroberung oder Unterjochung kein Recht über England erhalten habe, eben so wenig aus der Zeit nach der Union sich herleiten lasse. Zu diesem Behufe ging der Redner zu einer Geschichte der Ver⸗ haͤltnisse Irlands Großbritanien Über,

ßen Englischen Provinz zu machen, fruchtlos geblieben seyen

Demnaͤchst fuͤhrte er za

und daß dieses Recht

wobei er zunaͤchst an⸗ fuͤhrte, daß bereits vor 220 Jahren Irland als ein besonderer Staat mit seiner getrennten Gesetzgebung anerkannt worden sey. Er berief sich sodann auf mehrere Dokumente, von denen eines sogar das Datum 1246 trug und mehrere Andere aus den Zei⸗ ten Richard's II., Heinrich's VIII. u. s. w. waren, die sammtlich eu gen sollten, daß alle fruͤheren Versuche, Irland zu einer blo⸗

lreiche Beispiele von dem grausamen

nicht geackerten Bodens 80, 000 Pfd. Sterl. und der Zehntbetrag 10,006 Pfd. Sterl., so wird der Zehnten von nicht geackertem Lande 2 Sh. 6 Pf. pr. Pfund betragen. Diese beiden Ver—⸗ haäͤltniß-Zahlen (6 Sh. und 2 Sh. 6 Pf.) bleiben in jedem Di⸗ strikt ein fuͤr allemal unveraͤnderlich, dagegen wird der Werth des Landes alle 7 Jahre einer neuen Taxation unterworfen; so daß also die neu einzufuͤhrende Abgabe, welche sich nach jenen beiden Verhaͤltniß⸗Zahlen richten, oder vielmehr mit ihnen iden⸗ tisch seyn wird, alle 7 Jahre mit dem Werth des Grundes und Bodens fallen oder steigen muß. Diese Abgabe ist aber kuͤnftig und das wird als eine der wichtigsten Bestimmungen der neuen Bill angesehen nicht von dem jedesmaligen Inhaber (zum Beispiel dem Pächter) des Bodens, sondern von dem Grund⸗Eigenthuͤmer zu entrichten. So weit ist das Gesetz ein gebietendes. Die uͤbrigen Bestimmungen der Bill sind nur eventuelle Vorschriften, namentlich fuͤr den Fall, daß die Grund⸗ Herren es vorziehen sollten, etwa weil sie ein Steigen des Bo—

Das Journal des Débats meldet jetzt auch, daß von

Verfahren Englands gegen

Irland an, das man zu entzweien

denwerthes voraussehen, sich durch Bezahlung einer runden