Eer liner Börse. Den 1. Mai 1834.
Amtl. Fouds- und Geld- Cours - Zettel. (Preis. Corr.)
sg/ ere, Geld. I If. nr u l. St · Scsusd · ch. T s JJ9 I 98 I Grosshz Pos. do 4 — 101 r. Engl. Anl. 18. 5 103 — Qstpr. Pfandbr. 4 — 99. Pr. Engl. Anl. 2.5 — — IPomm. do. 41664 — Pr. Engl. Obl. 30. 4 94 9535 Kur- u. Neum. do. 4 196 — Hräm. Sch. d. Seeh. — 555 551 Schlesische do. 4 los — Kurm. Obi. m. l. C 4] 88 975 Rkst. C. d. K u. X — 573 657 Jeum nt. Seh, do,. 4 383. — Z. Seh. d. K. u. X. — 67 bz Berl. Stadt - Obl. 4 98 — / Königsb. do. 4 98 — NHoll. vollw. Duk — 177 — Elbing. do. 4 — Q 497 Neue do. — — 18 Danz. do. in Th. * 31 — Friedrichsd'or. 133 133 Westpr. Pfandbr. 4 1001 — KHisconto-—— w
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Königliche Schau spiele.
Freitag, 2. Mai. Im Opernhause: Fernand Cortez, große Oper in 3 Akten, mit Ballets. Musik von Spontini. (Mad. Schroͤder-Devrient: Amazily als Gastrolle. Dlle. H. Elsler wird hierin tanzen.)
Im Schauspielhause: 1) Le roman d'une heure, eomèédie en 1 acte et en . ar Hoffman. 2) La première re- présentation de: Michel Perrin, ou: l'Espion sans le savoir. vaudeville nouveau en 2B actes, da ihéätre du Gymnase, par Mẽles ville.
Sonnabend, 3. Mai. Im Schauspielhause: Koͤnig Konra— din, historische Tragoͤdie in 5 Abth. und einem Vorspiele, von E. Raupach.
— —
J .
Freitag, 2. Mai. Auf allgemeines Begehren (in Englischer Sprache): Douglas, oder, der edle Schaͤfer, Schauspiel in 3 Akten, von Hr. Hume. Hierauf: Nach Sonnenuntergang, Lust— spiel in 2 Akten, von G. Lotz. Zum Beschluß: Das Duell, oder: Wer steckt jetzt in der Kiste? Posse mit Gesang in 1 Akt.
Personen:; Capitain Sureshot, Major Foxchase, Roger, Herr Verdrießlich Corpulent, Demoiselle Julie, Packfest Roih— brust, Schweizerische Spielzeug-Verkaͤuferin, Samuel Musket. (Sämmtliche Charaktere werden von dem jungen Burton allein ausgefuͤhrt.)
Sonnabend, 3. Mai. Ludovic, der Korsikaner, komische Oper in 2 Akten, nach dem Franzoͤsischen, von Friedrich Genée. Musik von Herold und Halevy.
Sonntag, 4. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Maria Tudor, Drama in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen des Victor Hugo, von M. Tenelli.
Montag, 5. Mai. Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. (Herr Frisch, vom staͤn⸗
dischen Theater zu Lemberg: Figaro, Madame Frisch: Rosine,
494 Neueste Nachrichten.
Paris, 25. April. Vorgestern Abend hatte der Kaiserl. Russische Botschafter eine Audienz beim Koͤnige. Gestern ar— beiteten Se. Majestaͤt mit dem Minister der auswärtigen An— gelegenheiten.
Der Köͤnig wird jetzt doch an seinem Namensfeste (4. Mai) eine große Revue uͤber die Truppen der Garnison und uͤber die National⸗Garde halten.
Der Großsiegelbewahrer hat so eben ein Rundschreiben an die sammtlichen Bischoͤfe erlassen, worin er sie auffordert, auch ihrerseits zu der bevorstehenden Feier des Namenstages des Koͤ— nigs beizutragen.
Die Pairs-Kammer genehmigte heute mit starker Stim— men-Mehrheit den Gesetz-Entwurf wegen eines Zuschusses von 2 Millionen Franken zu den geheimen Ausgaben des Mniste— riums des Innern und der Polizei.
Bei der Eroͤffnung der gestrigen Sitzung der Deputir— ten⸗Kammer machten einige Mitglieder die Versammlung darauf aufmerksam, daß die Sitzungs⸗-Protokolle der Kommission fuͤr die Algierischen Angelegenheiten noch nicht zum Drucke ver—
wiesen worden waͤren und daß die Berathungen uͤber diesen Ge— genstand nicht fuͤglich eher beginnen koͤnnten, als bis die Kam— mer von jenen Protokollen vollstaͤndig Kenntniß genommen habe. Der Praͤsident bemerkte, daß die gedachten Protokolle von den Ministern noch nicht herausgegeben worden waren; da indessen
zwei Kabinets-Mitglieder (dle Herren Humann und von Rigny) in der Sitzung zugegen waͤren, so wuͤrden sie wohl gehoͤrt haben, warum es sich handle. Beide Minister schwiegen. — An der Tagesordnung war jetzt die Fortsetzung der Debatte uͤber das Budget des Finanz⸗Ministeriums, von welchem Tags zu— vor folgende Kapitel bewilligt worden waren: Fuͤr die konsoli— dirte Schuld 185,985,774 Fr.; fuͤr den Tilgungs⸗-Fonds 44,616,463 Fr.; an Zinsen und Praͤmien, so wie zur Tilgung der Anleihen fuͤr den Bruͤcken und Chaussée⸗Bau 16,962,060 Fr.; an Zinsen fuͤr die Cautionen 9 Mill.; an Zinsen fuͤr die immerwaͤhrende Schuld 5,225,000 Fr.; zu den Pairs-Pensionen 1,200. 6600 Fr.; zu den Civil-Pensionen 14,220,009 Fr.; zu National⸗Belohnun⸗ gen 45,900 Fr.; zu den Milttair⸗Pensionen 43,437,000 Fr.; zu den geistlichen Pensionen 3,116,096 Fr.; Pensionen der Donatabe 1,405,900 Fr.; Zuschuß zu dem Pensions-Fonds des Finanz Mi— nisteriums 2,314,000 Fr. — Die naäͤchstfolgenden beiden Kapitel, die in der heutigen Sitzung vorkamen, betrafen die Civil⸗-Liste, und wurden, da sie fuͤr die ganze Dauer der Regierung des Koͤnigs gelten, bloß der Form wegen vorgelesen. Fuͤr die Pairs-Kammer
wurden 668,090 Fr. bewilligt und fuͤr das Institut der Ehren—
Legion ein Zuschuß von 2671, 009 Fr. Herr Auguis verlangte, daß dieses Institut wieder dem Minister des oͤssentlichen Unter— richts uͤberwiesen werde, und der General Bertrand trug dar— auf an, daß man jenen Dotations,Fonds um 72,000 Fr. erhoͤhe, damit 250 Militairs, denen der Kaiser im Jahre 1815 bei sei— ner Landung bei Cannes den Orden der Ehren -Legion verliehen, die mit demselben verknuͤpfte Pension erhalten konnten. Der Graf Jaubert widersetzte sich dieser Proposition, und als die Zuhörer auf den oͤffentlichen Tribunen dem Antragsteller, der noch einmal die Rednerbuͤhne bestieg, laut ihren Beifall zollten, ver⸗ langte er, daß der Praͤsident diesen Verstoß gegen das Reglement ruͤge. Herr Dup in bemerkte inzwischen, daß der Beifall nur wenige Sekunden gedauert habe. Der Finanz-Minister ließ den
Gesinnungen des Generals Bertrand volle Gerechtigkeit wider⸗
fahren, hielt aber nichtsdestoweniger und zwar schon des Prin zips wegen seinen Antrag fuͤr unzulaͤssig. erregte es in den Reihen der Opposition, als der Graf Jaubert
Gewaltiges Murren
hinzufuͤgte, daß die Landung Napoleons im Jahre 1815 ein An⸗
griff auf die bestehende Regierung gewesen sey. Der General
schen der Bewegung, die den Kaiser nach Frankreich zurwuͤckge⸗ fährt, und derjenigen, die Karl X. den Thron gekostet habe. Der General Suberdic unterstuͤtzte den Vorschlag des Generals Bertrand. Nach einer sehr verworrenen Debatte wurde endlich
beschlossen, diesen Vorschlag der betreffenden Kommission zur Pruͤ⸗ Im näͤchsten Kap. wurden 1,124,004 Fr. * bemerkte,
fung zu uͤberweisen. fuͤr den Rechnungshof verlangt. Herr Havin daß, da der Marquis Barbé-Marbois als Erster Praͤsident
dieses Kollegiums auf das mit dieser Stelle verknuͤpfte Ge— . halt (25,0656 Fr.) verzichtet gehabt, s in Nachfolger (Herr
Barthe) sich hoffentlich eben so uneigennuͤtzig zeigen werde. Der Finanz-Minister erwiederte, daf Herr Bardé⸗Marbois bloß deshalb kein Gehalt als Praͤsident des Rechnungshofes be— zogen habe, weil er als ehemaliger Senator ein Jahrgeld von 24, (00 Fr. erhalte und das Kumuliren der Gehaiter gesetzlich
verboten sey; Herr Barthe dagegen habe sonst gar kein Einkom⸗ men aus Staats-Fonds und es sey daher billig, ihn als Ersten Nachdem hierauf noch das Kapitel uͤber die Gehälter der General- und
der Unter-⸗Einnehmer angenommen worden, kam die Reihe an? von der Kommission beantragte Zusatz-Artikel, die, bis auf einen, . zu Koblenz ist der evangelische Pfarrer Muͤller zu Buͤ⸗
Praͤsidenten des Rechnungshofes zu remuneriren.
ohne Weiteres durchgingen. In der heutigen Sitzung legte Herr Karl Dupin den Kommissions-Bericht uͤber das Budget des See-Ministeriums auf das Bureau des Praͤsidenten nieder. Uebrigen ohne alles Interesse. . Die Kommission zur Begutachtung der Nachforderungen des Kriegs-Ministers auf seine beiden Budgets pro 1834 und pro 1835 hat den Obersten Paixhans zu ihrem Berichterstatter ernannt. Fuͤr das laufende Jahr soll die gedachte Kommission jedwede Vermehrung der Kavallerie verweigert haben.
Vor dem hiesigen Zuchtpolizei-Gerichte begannen heute die . Verhandlungen in dem Prozesse der Mitglieder des Central⸗
Ausschusses der Gesellschaft der Menschenrechte, die der Anstif—
tung verschiedener Coalitionen unter den Arbeitern angeklagt
sind. Morgen wird das Zeugen-Verhoͤr stattfinden. Unter den
vorgeladenen Zeugen befinden sich die Herren Voyer-d'Argenson
und Audry⸗de⸗Puyraveau.
Der Prozeß der Mutuellisten zu Loon, der den Vorwand . zu den letzten dortigen Unruhen abgegeben hatte, ist endlich am vorigen Montage entschieden, und saͤmmtliche Angeschuldigte sind zu resp. Zmonatlicher bis 14taͤgiger Haft verurtheilt worden. Anderem auch die Ernennung einer Kommission zur Pruͤfung des
schuͤtzung des Gerichtshofes kommandirt worden; indessen fand von der Deputirten⸗Kammer in seiner urspruͤnglichen Gestalt wie—
Ein Truppen-Detaschement war, der Vorsicht wegen, zur Be— durchaus kein Versuch zur Stoͤrung der Ruhe und Ordnung statt.
Den Nachrichten zufolge, die aus der Provinz hier einge— hen, haben sich in allen Departements, wo es bisher republika—
einer gesetzlichen Aufforderung dazu bedurft harte, aufgeloͤst.
Der Flecken Tavauxr im Departement des Jura ist am 15ten
d. M. von einer Feuersbrunst heimgesucht worden, die in we— nigen Stunden 121 Haͤuser in Asche gelegt hat. — Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 1034. 20. sin our.
104. 25. 3proc. pr. compt. 78. — fin Cour. JS. 5. 5proc. Neap. sin eur. 94. 70. 5proc. Span. 69].
Cortes⸗Obl. 28. 5proc. Belg. 973. 5proc. Röm. 96.
Frankfurt a. M., 28. April. Oesterr. 5proc. Metall. 99. ö
Sere⸗ nannt Die Sitzung war im
hsorate an der 2 ⸗ . ; ö auf an, daß nische Vereine gab, diese Bereine von selbst, und ohne daß es .
cher der Meinung war,
Z3proc. do. 43.
Allgemeine
Prenßische Staagts-Zeitung.
Berlin, Sonnabend den 3ten Mai
.
r . —
— — —— 2 —
Amtliche Nachrichten. Keen des Tages. Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung
chenbeuren zum worden; . zu Koͤslin ist der Kandidat des Predigtamts, Dr. Ram berg, als Prediger in Woldisch-Tychow bei Belgard ange—
stellt worden.
Pfarrer in Schoͤneberg, Kreis Altenkirchen, er—
Angekommen: Der Kaiserl. Russische General-Major und
Inspecteur der Artillerie, Suchosanet II., von Dresden.
ga nktkei ch Der Marschall Gérard hatte gestern
sion zustelle, die schon einmal mit der Pruͤfung desselben beauf— tragt gewesen.
98. proc. 893. 89g . 2oroc. 521. Iproc. 33. Sr. Bank, 1833, und trug auf die Annahme desselben an. — Zwei andere Aktien 1518. 1517. Part- Obl. i138. Br. Loose zu 169 Berichte uüͤber den Austausch des nicht apanagirten Theils des G 204. Br. Holl. Spro. Sbl. von 18357 Har. är? Poln. Palais Royal gggen, Staats Waldungen, und uͤber den definiti, SL. 625. Br. Preuß. Praͤm. Sch. 515. 515. 4oroc. Anl., Ven Nechnungs-Abschluß von 1851 statteten der Marquis von
923. G. Sproc. Span. Rente 68. 673. 3proc. do. perp. 441. 44.
Redacteur Cotteæl.
als Gastrollen.)
Demar gay meinte, es bestehe eine vollkommene Analogie zwi—
Gedruckt bei A. W. Hayn.
— —
Bekanntmachungen.
J
Der fruher bei hiesiger Kriegs- und Domainenkam⸗ mer angestellt gewesene Kammer⸗Caleulator Friedrich August Brandt, welcher schon waͤhrend der westphaͤli⸗ schen Regierung sich entfernt, spaͤter aber im Jahre 1515 zurückgekehrt, im Anfange des Jahres 1816 aber wieder fortgegangen und seindem verschollen ist, so wie dessen unbekannte Erben und Erbnehmer, werden hier⸗ durch aufgefordert, sich vor, oder in dem auf
den 3. Nove mher ., Vormittags 9 Uhr, im hiesigen Ober-Landesgerichte angesetzten Termine in der Registratur — oder bei dem ernannten Deputirten, Herrn Referendarius v. Borries zu melden und daselbst weitere Anweisunger zu erwarten.
Fuͤr den Fall aber, daß die gedachten Personen sich nicht melden sollten, hat der Friedrich August Brandi zu gewaͤrtigen, daß er fuͤr todt erklart werden wind, und wenn die unbekannten Erben und Erbnehmer sich nicht melden sollten, so werden dieselben mit ihren Anspruͤchen an den Nachlaß des Friedrich August Brandt praͤeludirt werden.
Magdeburg, den 15. Januar 18534.
Der Erste Senat des Königl. Ober-Landes— Gerichts.
. 4 m an,
Der am 26. Ayril 1778 allhier geborne Carl Frie⸗ drich Baumeister, ein Sohn des verstorbenen hiesigen Doktor Baumeister, welcher in den Jahren 1796 und IUo] in Leip ig die Rechte studirte, spaͤter aber seinen Enischluß aͤnderte, und im Jahre 1799 zu Brieg in Schlesien bei der Handlung Johann Ernst Schlegel Wittwe die Kaufmannschaft erlernte, und seit dem Jahre 1800 keine Nachricht von sich gegeben hat, so wie dessen etwa nachgelassene unbekannte Erben und Erbnehmer werden hierdurch öffentlich aufgesordert, sich binnen neun Monaten schriftlich oder persoͤnlich bei dem hiesigen Landgerichte in der Registratur dessel⸗ ben, souͤtestens aber in dem auf den? December Ca, Vormittags um 16 uhr, vor dem Devutirten Herrn Ober⸗-Landesgerichts⸗Re— ferendar Knaust, auf hiesigem Landgericht angesetzten Termine zu melden, und die weitern Anweisungen zu erwarten. /
Wenn der Baumeister weder erscheint, noch sich
Allgemeiner Anzeiger
fur zugesprochen und zur freien Verfügung verahfolgt
werden. Goͤrlitz, am 21. Februar 1834.
Königl. Preuß. Landgericht.
Erbschafts⸗Theilung halber, sollen am 10. Juni d. J., Morgens 11 Uhr, die allhier belegenen Grundstuͤck. des weiland Kaufmannes Carl Schultze, in dem jum Nachlaß gehoͤrigen Wohnhause oͤffentlich me stöietend aufgeboten werden, und wird bei annehmlich befunde— nem Bot nur noch ein gerichtlicher Vertaufs, Termin statt finden. Diese Grundstuͤcke, saͤmmtlich vor nicht langer Zeit durchaus massiv neu erbaut, bestehen in einem gioßen Wohnhause mit zei Flügeln, Hof- und Garten, enthaltend mehrere Sale und viele 3mmen; einem Speicher mit vielem Bodenraum, wobei eine durch Wasser getriebene Oel-Mäͤhle und eine Roß— Del Muhle, und einem an der Ober-Warnow belege— gen Garten; worauf ein sehr großes Gebaͤude, norin eine Seifen- und Licht-Fabrik betrieben wird.
Ene genauere Beschreibung dieser Grundstuͤcke is in den Mecklenburz⸗Schwerinschen Intelligenz-Blaͤitern und Rostocker Zeitungen zu ersehen. Die Hesichti⸗ aung der ju verkaufenden Grundstuͤcke steht jederzen nach vorheriger Meldung im Carl Schaltzeschen Wohn—⸗ haufe frei, und die Verkaufs⸗Bedingungen koͤnnen de Unterzeichnetem eingesehen, und gegen die Gebuͤhr abs oriftlich mitgetheilt werden. ᷣ
Rostock, den 19. April 1834.
Srnst Emil Eggers, Hoftath.
Eine der schoͤnflen Landbesitzungen, eine Stunde vor Dresden, in der Naͤhe des Prinzen Mitregenten Wein— dergs bei Laschwitz, soll aus freier Hand verkauft werden.
Dieses großartig gebaute und innerlich ganz herr— schaftlich eingerichtete Grundstücke wozu keine Oęeko— nomie, sondern nur ein großer englischer Garten gehort, wozu aber auf Verlangen ein Stuͤck Weingebirge mit abgelassen werden koͤnnte, besteht aus einem in sehr schͤnen Siyl gebaueten Wohnhaus mit großem Ball— saal, mehreren Zimmern, von wo aus die reizendste Aussicht nach dem Elbthal, der Stadt Dresden und aufwaͤrts auf die Gebirge der Saͤchsischen Schweiz, Koͤnigstein ꝛc, anzutreffen, einem Stallgebdude und sehr großem Garten, und ist Alles vollig neu und so— gleich zum Beziehen eingerichtet.
Nähere Nachrichten zu ertheilen ist beauftragt der
schriftlich meldet, wird er fuͤr todt erklaͤrt, demnachst aber fein Vermögen den bekannten Erben desselben
Gleits-Einnehmer Schelcher in Dresden.
dame ne a h t zwischen s ga bech und n peter s barg,
Die Abfahrt, der beiden privilegirten schoͤnen und großen Dampfschiffe, von Luͤbeck nach St. Petersburg, ist fuͤr das Jahr 1834 auf folgende Tage festgesetzt:
d
Capitain J. C. Diets. Dienstag den 13. Mai, Donnerstag den 29. Mai, Dienstag den 17. Juni, Donnerstag den 3. Juli, Dienstag den 22. Juli, Donnerstag den J. Auguft, Dienstag den 26 Acgust, Donnernag den 11. September, Dienstag den 30. September. Donnerstag den 16. Oktober.
Mie olg l. Cipstain N. W. Stahl. Dienstag den 20. Mai, Donnersag den 5. Juagi, Dienstag den 24. Jni, Donnerstag den 10. Juli, Dienstag den 29. Jul, Donnerstag den 11. August, Diensta« den 2 September, Donn erstag den 18 September, Dienstag den 7 Ok ober, Donnersag den 23 Oktober. Abfahrt von Travemünde um 2 Uhr Mittags. — Die Preise der Passage sind die nämlichen wie in, vorigen Jahre. — Anmeldungen geschehen im Lomtoir der Dampfschiffahrt s-Gesellschafi in Lü beck.
Literarische Anzeigen.
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Dupin, soree navale de la Gr - Bretagne. 2 Tomes ei Atlas gr in Fol. Brux, 1825 3 Thlr. 25 igt. — sorce commereiale ete.,, eornso, 1827. 3 Thlr. 25 s'r. Han dedlorhek f. Offiziere. 15 Bde. Belm, 1823 — 1832. (Ladenpreis 21 Thlr. 10 ser.) wie nen
*
A mee. 13 Bde. Berlin, 1814 — 17 5Thlr. 10 sgt.
St. Paul, militair. Handbuch. 4 Sde.
1805. 2 Thlr. sat.
Meinert, militair. Handbuch 2 Bde. Halle, 1798.
; 1T0lr. 10 .I.
Decker, Artillerie 15. 3 Bde. Berlin, 1816. 1 Thlt. Paris, 1833.
Lavarenne, memor. de l'ossicier.
Blatt auf Leinwand, im Futteral.
schienen:
Schul-Atlas der Erd- und Stastenkunde,
Standpunkte der Wissenschast bearbeitet von Theo-
dor Freihierrn von Liechtenstern. 18te und 2te Lieserung, jede von 4 Karten, gravirt von H. De-
li us. 2 Thlr. 20 gr. Aussührliche Ankündigungen über den- Plan und Umfang des Atlas ind in allen Buchliandlungen iu
haben.
hendes:
9
des Generals Bertrand Jahre 1815 von Napoleon nach seiner Ruͤckkehr von Eiba er—
—
an die ihnen zunaͤchst gelegenen Buchhandlungen odet .
Bechtold und Hartje in Berlin, .
Jaͤgerstraße Nr. A Del adorde ihn bekämpfte. Abfassung des Bertrandschen Amendements vor, fiel indessen damit durch; eben so Herr Sappey mit einem Unter-Amende,
mr. 1793 — 1808 (Lavenyr. 75 Thlr.) 7 Tyl . 20 sart.
. 10 Thlr. 20 la. Sammlung von Vorschriften ꝛc. f. d. K. Pr.
Breslau,
27 . ĩ ht stat so ten Verhoͤre nur unbedeutende Thatsachen und fuͤr einige der 1'XT0olr. 20 sit. Kommissarien die innere Ueberzeugung herbeigefuͤhrt haͤtten, daß Carte du Tyrol et du Vorarlberg. 1818. in is 3 ü 4 Thlr. 5 r. sey, und daß man nur gegen diejenigen Personen werde verfah— Berlin, J. A. List, Burgstraße Nr. 9. ren koͤnnen, welche mit den Waffen in der Hand ergriffen wor— k den sind.“ .
.
nei G. Reimer, Wilhelmatrafos No. I8, iet er. . Di ”fhhn ei imer, Wilhelmätrasse No. 78, ist er ben in die hiesigen Blaͤtter einruͤcken lassen: „Mehrere Journale nach dem Bedürsnisse der Zeit und dem jetzisen . Linien-Regimente angezeigt.
Nachricht Luͤgen, in soweit sie Offiziere betrifft. JGeiste des ganzen Regimentes verdankt man die unverzuͤgliche
Malhouet und Herr Gautier ab. — Nachdem endlich noch
der Kriegs-Minister das Gesetz in Bezug auf die Vetera— nen-Kasse vorgelegt hatte, beschaͤftigte die Versammlung sich mit dem von dem Minister des Innern verlangten Kredite von 1,200,000 Fr. zu den geheimen Ausgaben, der zuletzt mit 93 gegen 9 Stimmen bewilligt wurde.
In der Deputirten-Kammer erfolgte heute zuvoͤrderst
die monatliche Erneuerung der Bureaus. — Herr Foy legte
die Preußischen Staaten.
des Praͤsidenten nieder. — Herr Ganneron verlangte, daß
darauf den Kommissions-Bericht uͤber die Proposition des Herrn
Laffitte wegen des Austrocknens der Suͤmpfe auf das Bureau
man sich aufs Neue mit den, dem Buchhandel im Jahre 18360
gemachten Vorschuͤssen beschaͤftige, indem die Aufbewahrung der
ven 3 Thlr? jahrlich oder 1 Thlr. vierteljaäͤhr ich . damals von den Buchhaͤndlern verpfaͤndeten Buͤcher immer nur praͤnumtrando, (füt Botenlohn wird viertelsäͤhrlich neue Kosten verursache. ; ; ; ein. — Im ferneren Laufe der Berathungen uͤber das Budget
Die Kammer ging auf diesen Vorschlag
des Finanz-Ministeriums, berichtete darauf Herr Cal mon uͤber das Tages zuvor an die Kommission verwiesene Amendement wegen der Pensionirung der im
nannten Ehrenlegions-Ritter; er war der Meinung, daß ein solcher Vorschlag der Gegenstand eines besonderen Gesetzes seyn muͤsse, und stimmte sonach für die Verwerfung desselben. Der Graf Jaubert pflichtete diesem Antrage bei, waäͤhrend der Graf Herr Baude schlug eine andere
ment. Die Debatte endigte zuletzt damit, daß der General Ber— trand selbst, in Betracht, daß der Finanz⸗-⸗Minister Tags zuvor erklart hatte, die Regierung sey bereit, die Sache in Erwaͤgung
zu ziehen, seinen Antrag wieder zuruͤcknahm. — Die Kammer
beschaͤftigte sich darauf mit dem Gesetz-Entwurfe wegen des Schifffahrts⸗Zolles auf der niedern Seine. — Am Schlusse der
Sitzung erfolgte noch die Ernennung der großen Deputation,
die am 1. Mai dem Koͤnige den Gluͤckwunsch der Kammer zu seinem Namens⸗Feste uͤberbringen soll.
Der Courrier frangais enthält Folgendes: „Die Un⸗ tersuchungs⸗Kommission des Pairshofes versammelt sich taͤglich, und beschaͤftigt sich mit dem Verhoͤre der Angeklagten. Die Ver— haftungen sind so zahlreich, daß die Instruction wohl drei Mo— nate dauern kann. Man versichert, daß die bis jetzt stattgehab⸗
gegen die meisten der verhafteten Buͤrger keine Klage anzustellen
Die Offiziere des I6sten Regiments haben folgendes Schrei—
haben Verhaftungen von Offizieren und Unteroffizieren im 36.
Das Offizier-Corps straft diese Dem guten
Ausstoßung Einiger, welche die Ehre und die heilige Pflicht des Eides so weit vergessen konnten, daß sie den Einfluͤsterungen ei⸗ niger republikanischen Aufwiegler Gehör schenkten. Das Z6ste
Regiment ist wegen seiner Hingebung fuͤr den Koͤnig, seiner Aa—
danglichkeit an unsere Institutionen und wegen seiner guten Mannszucht bekannt. Es wird von einem Oberst und einem
Oberst-Lieutenant kommandirt, die zur Kaiserlichen Garde ge— hoͤrten. Im Jahre 1831 unterdruͤckte es in Nimes ernste Er— eignisse, und der Brigade-General, Herr v. Lascours, der es da⸗ mals kommandirte, hat ihm mehr als einmal seine lebhafteste Zufriedenheit zu erkennen gegeben.“ (Folgen die Unterschriften.)
Der Doktor Gervais aus Caen, der am 14ten d. M. in dem -Bureau der „Tribune“ verhaftet wurde, hatte aus seinem Gefaͤngnisse ein Schreiben an den „Messager“ gerichtet, worin er versicherte, Augenzeuge von schrecklichen Mißhandlungen ge— wesen zu seyn, die mehrere Gefangene im Innern des Praͤfek⸗ tur-Gebaͤudes von den Polizei⸗Agenten zu erdulden gehabt haͤtten, Der Moniteur zeigt heute an, daß der *, fett dieses Schreibens halber eine Diffamations-Klage gegen den Herrn Gervais und gegen den Redacteur des Messager angestellt habe.
Paris, 26. April. Gestern fuͤhrte der Koͤnig in einem zweistuͤndigen Minister-Rathe den Vorsitz.
Mittelst Königlicher Verordnung vom gestrigen Tage ist der Marschall Graf von Lobau aufs Neue zum Ober-Befehlshaber der National-Garden des Seine-Departements ernannt worden.
Der Constitutionnel meldet, daß er falsch berichtet wor— den sey, als er angezeigt habe, daß doch am 1. Mai eine Revue der Truppen der Garnison und der National-Garde stattfinden werde; dieselbe sey definitiv abgesagt worden.
Die heutige (Sonnabend-) Sitzung der Deputirten—⸗ Kammer war wie gewoͤhnlich vorzugsweise den bei der Kammer eingegangenen Bittschriften gewidmet; es befanden sich unter densel— ben neuerdings mehrere Eingaben, worin die Beibehaltung ver— schiedener Bisthuͤmer verlangt wurde; sie wurden nach einer sehr weitlaͤuftigen Debatte (auf die wir noch einmal zuruͤckkommen werden) an den Großstegelbewahrer, der zugleich Minister des Kultus ist, verwiesen.
Der National will wissen, daß der Prozeß der Theilneh— mer an den letzten Unruhen im Laufe des Monats August vor dem Pairshofe verhandelt werden wuͤrde, ob in Versailles, sey uͤbrigens noch keinesweges entschieden.
Die vor einigen Tagen in den Bureaus der Tribune an— gestellte, jedoch noch nicht beendigte Untersuchung ist heute Morgen in Gegenwart der Herren Sarrut, Lionne und Rivail, Redac— teurs dieses Blattes, fortgesetzt worden; die drei Gefangenen wurden darauf zu einem Verhoͤre vor die Kommission des Pairs— hofes gefuͤhrt. — Andererseits ist jetzt auch eine Untersuchung gegen die Theilnehmer an den in der Straße Transnonain ver— uͤbten Gewaltthaͤtigkeiten im Werke. Mehrere Soldaten des Zösten Linien-Regiments sind in diesen Tagen vor den Instruc— tions-Richter geladen worden.
In dem heutigen Blatte des Moniteurs liest man Fol— gendes: „Der National uͤberließ sich gestern in einem Artikel uber die Lyoner Ereignisse seinen gewohnlichen Declamationen; er sprach von Pluͤnderungen, von Gefangenen, die niedergemez— zelt, von Frauen, die von den Truppen erwuͤrgt, verstuͤmmelt, oder denen Gewalt angethan worden. „„Der Franzoͤsische Sol— dat““, fuͤgte er hinzu, „„hat sich nicht wie ein Lowe, er hat sich wie ein Tiger geschlagen.“““ Obgleich diese schaͤndlichen Be— schuldigungen mit einem Systeme im Zusammenhange stehen, uͤber welches das Publikum sich nicht mehr taͤuschen kann, so glauben wir es doch der kleinen Anzahl von Lesern, die den Behauptungen des National noch einigen Glauben schenken, schuldig zu seyn, jene Abscheulichkeiten als eine reine Erfindung zu bezeichnen, indem wir das gedachte Blatt herausfordern, irgend eine Thatsache als Belag fuͤr seine Verleumdungen anzufuͤhren.“
Die von der Stadt Lyon abgesandten Kommissarien haben unter die Mitglieder der Deputirten-Kammer eine Note verthei— len lassen, worin sie die Anspruͤche jener Stadt auf eine Ent— schaͤdigunz von Seiten des Staats darzuthun suchen.
Die Nachrichten aus Lyon gehen bis zum 2ästen d. Die daselbst zum Besten der verwundeten Soldaten eroͤffnete Sub— seription belief sich bereits auf mehr als 100,000 Fr. Hr. Ful— chiron, Deputirter fuͤr Loon, hat 10,0900 Fr. unterzeichnet. Es kommen fortwährend Truppen in Lyon an. Man hoͤrt noch haͤufig davon, daß auf Offiziere geschossen wird. Sehr viele Verhaftete sind nach ihrem ersten Verhoͤre verhaftet worden, wie dies auch nicht gut anders seyn konnte, da man im ersten Au— genblicke Jeden verhaftete, der wegen seiner Abneigung gegen die Regierung bekannt war.
Von den 13 Mutuellisten, die in Lyon gerichtlich belangt worden waren, sind 6 zu Z5tägiger, 1 zu 40taͤgiger, 1 zu ein⸗ monatlicher und 1 zu zweimonatlicher Haft verurtheilt; 3 aber freigesprochen worden. Der 13te war waͤhrend der letzten Un— ruhen ums Leben gekommen. ,
Die Zahl der Arbeiter, deren Prozeß in diesem Augenblick vor dem hiesigen Zuchtpolizei-Gerichte verhandelt wird, belaͤuft sich auf 22; sie sind saͤmmtlich angeklagt, im Auftrage der Ge— sellschaft der Menschenrechte Coalitionen unter den Sch uhma⸗ cher,, Schneider-, Bäcker- und anderen Gesellen gegen ihre Meister angestiftet zu haben. Nachdem in der heutigen Session das Zeugen-Verhoͤr, das im Uebrigen wenig In⸗ teresse bot, beendigt worden, hielt der General-Advokat sein Requisitorium, in welchem er sich mit solcher Heftigkeit gegen die Gesellschaft der Menschenrechte erging, daß mehrere der An— geschuldigten daruͤber laut ihr Mißfallen zu erkennen gaben und den General-Advokaten mit großer Heftigkeit zur Rede stellten, so daß der Praͤsident sich ins Mittel kegen mußte, um die Ruhe der Debatte aufrecht zu erhalten. Der Urtheilsspruch duͤrfte erst morgen erfolgen. ;
Das gte Kuͤrassier-Regiment, in welchem kuͤrzlich einige Verhaftungen von Unteroffizieren stattfanden, verlaͤßt Luneville, um sich nach Cambrai zu begeben. Ein Ordonnanz Offizier des Kriegs-Ministers ist in der Nacht vom 18ten zum 19ten in Lu— neville angekommen, und nach einer dreiviertelstuͤndigen Unterre— dung mit dem General Gusler nach Epinal abgereist, wo das 11te Dragoner⸗Regiment in Garnison liegt.
Herr Bastide, der nach den Ereignissen im Juni 1832 der Theilnahme an dem Aufstande beschuldigt und in contumaciam
interveniren, wenn dies noͤthig seyn sollte;
zum Tode verurtheilt worden war, hat sich jetzt vor Gericht ge—
stellt, und ist heute von der Jury nach einer sehr kurzen Ver— handlung freigesprochen worden.
Die Raths⸗Kammer des Koͤniglichen Gerichtshofes hat durch eine Verordnung vom 23sten d. M. erklaͤrt, daß kein Grund vorhanden sey, gegen den Herausgeber der „Gazette de France wegen des in Beschlag genommenen Blattes vom 13ten d. M. gerichtlich 6u verfahren.
Der Eonstitutionnel enthaͤlt Folgendes: „Wir koͤnnen auf das Bestimmteste versichern, daß der Of- und Defensiv⸗-Traktat zwischen Frankreich, England, Spanien und Portugal wirklich am 22. April zu London unterzeichnet worden ist. Dieser Trak—⸗ tat, der, wenigstens ostensibel, nicht die Ausdehnung hat, welche man haͤtte erwarten koͤnnen, hat zum Zweck, Spanien und Por— tugal zu gleicher Zeit von zwei Praͤtendenten zu befreien, deren Nebenbuhlerschaft die beiden Lander verwuͤstet. Spanien, wel—⸗ ches seit einiger Zeit 12 bis 14,000 Mann Truppen bereit halt, um die Graͤnze zu uͤberschreiten, erbietet sich gegen Dom Pedro, diese Truppen zu seiner Verfuͤgung zu stellen, ihm dieselben so lange zu lassen, als er es fuͤr zweckdienlich haͤlt, und sie auf sein Gesuch sogleich zuruͤckzuziehen. Don Carlos und Dom Miguel sollen eine Apanage erhalten, wenn sie gutwillig ihren Anspruͤchen entsagen. England und Frankreich versprechen außerdem, das eine mit See-Streitkraͤften, das andere mit Land-Truppen, zu es ist aber zu hof⸗— fen, daß dieser Fall nicht eintreten werde.“ — Das Journal des Débats bemerkt uͤber denselben Gegenstand, daß, wenn es auch die uͤber diese wichtigen Unterhandlungen verbreiteten Geruͤchte weder Janz bestaͤtigen, noch widerlegen koͤnne, ihm doch der Plan übereinstimmend mit dem wohlverstandenen Interesse der vier Maͤchte zu seyn scheine, daß er die Verwirk— lichung desselben sehnlichst wuͤnsche.“
Briese aus Madrid vom 19ten d. melden Folgendes: „Die offentlichen Fonds haben ein bedeutendes Steigen erfahren. Es ist dies, wie es scheint, der Ankunft eines außerordentlichen Couriers zuzuschreiben, welcher guͤnstige Nachrichten aus Pertu⸗ gal mitgebracht hat. Die in diesem Lande von 29000 Mann Spanischer Truppen vorgenommene Recognoscirung hat sich in eine foͤrmliche Invasion verwandelt. Der Brigadier San Jua— nana, welcher die Avant-Garde befehligt, ruͤckt gegen Almeida vor und General Rodil wird dieser Bewegung mit der Haupt-Macht der Expeditions-Division, welche im Ganzen aus 7000 Mann besteht, folgen. Man verbreitete sogar schon das Geruͤcht, daß Don Carlos, als er die Annaͤhe⸗ rung der Spanier erfahren, sich von Almeida gefluͤchtet habe, aber wieder genoͤthigt worden sey, nach dieser Stadt zu— ruͤckzukehren, indem er den Weg, auf dem er seinen Feinden entgehen wollte, von dem Baron von Carondelet abgeschnitten fand. — Man spricht nun noch einmal von der Entfernung des Herrn Burgos und dessen Ersetzung durch Herrn Mosceso, fruͤher Minister unter den Cortes; es wird hinzugefuͤgt, Herr Burgos werde die Pairs-Wuͤrde erhalten. Man spricht auch von der baldigen Bekanntmachung des Dekretes fuͤr die Zusam— menberufung der Kammern und der bei ihrem Zusammentritte nothwendigen Dekrete und Reglements. Die Versammlung der gesetzgebenden Gewalt wuͤrde gegen den 1. Juli hin stattfinden.“
Großbritanien und Irland.
London, 25. April. Die Abreise des bisherigen Spani⸗ schen Gesandten am hiesigen Hofe, Ritters von Vial, nach Ma—⸗ drid, die heute stattfinden sollte, ist noch drei oder vier Tage aufgeschoben worden.
Herr Walley, der lange Zeit Belgischer Gesandtschafts-Se⸗ cretair war, ist mit Depeschen des Ministers der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Grafen Felix von Merode, an Herrn Vande— weyer aus Bruͤssel hier eingetroffen.
Die Bill wegen Zulassung der Dissenters an den Universi— taͤten ist nun gedruckt; es heißt darin: „Daß von der Annahme dieser Akte an, alle Unterthanen Se. Majestaͤt gesetzlich befugt seyn sollen, die Universitaͤten von England zu besuchen, imma— trikulirt zu werden und alle von denselben verliehenen wissen— schaftlichen Grade (die theologischen ausger„ommen) zu erhalten und zu genießen, ohne daß sie religidse Artikel zu unterzeichnen oder eine Erklaͤrung uͤber ihre religioͤse Ansicht von besonderen Arten des Glaubens und der Gottesverehrung abzugeben brau— chen, jedoch unter den Bedingungen, daß es Personen von sitt⸗ lichem Charakter und von gehoͤrigen Kenntnissen seyen, und daß sie sich bereit erklaͤren, den von den Behoͤrden der verschiedenen Kollegien oder Hoͤrsaͤle angeordneten Disciplinar-Vorschriften Folge zu leisten.“ Ferner heißt es, daß auch Katholiken imma— trikulirt werden koͤnnen, wenn sie eine ähnliche Erklaͤrung abge— ben, wie die katholischen Parlaments-Mitglieder, und daß ins— kuͤnftige keine Universitaͤt ein dem Inhalt dieser Akte zuwider— laufendes Statut erlassen sollte.
Gestern Abend fand unter dem Vorsitz des Grafen Howe und in Gegenwart des Spanischen, des Daͤnischen uud anderer fremden Gesandten die Jahresfeier des Vereins zur Unterstuͤtzung nothleidender Auslaͤnder statt. Der Praͤsident berichtete, daß sich die Fonds der Gesellschaft in den letzten Jahren vermindert haͤt— ten, so daß man sich genoͤthigt gesehen habe, die Auszahlung mehrerer Jahrgelder einzustellen, und daß es selbst zweifelhaft geworden, ob der Verein noch laͤnger wuͤrde bestehen koͤnnen; in dieser mißlichen Lage sey der Plan einer Ausstellung weib— licher Handarbeiten zur Ausfuͤhrung gekommen und habe unter den huldvollen Auspieien Ihrer Majestät und der angesehensten in London anwesenden adlichen Damen des In- und Aus— landes den schoͤnsten Erfolg gehabt, ja, den Ertrag aller fruͤheren milden Gaben uͤbertroffen; in den drei Tagen der Aus— stellung seyen 5Jl06 Pfund eingekommen; in 6 sey der Zweck des Vereins unter der Leitung der Herzogin von Cambridge befoͤrdert worden, die am dortigen Hofe ein Damen Comité gebildet habe, durch dessen Einfluß und eigene Beitraͤge die Fonds der Gesellschaft sich sehr vermehrt hatten; diesem Beispiel sey das schoͤne Geschlecht zu Paris,