Ta ,
ö
w
—
in der Morgensitzung des Unterhauses ng von Herrn Hume und Anderen eingebrachte Petitionen zu Gunsten der in Dor⸗ chester verurtheilten Arbeiter; doch war in der Sitzung keiner von den Ministern gegenwaͤrtig und als entschiedene Gegner der Arbeiter-Vereine traten eigentlich nur Herr Hardy und Sir H. Hardinge auf. Doch ließ Herr O Connell, der bekannklich selbst bei den letzten Versammlungen der Arbeiter thaͤtigen Antheil genommen hatte, zum Erstaunen der Mitglieder des Hauses, sich einfallen, das Verfahren derselben zu tadeln. Oberst Evans, Mitglied fuͤr Westminster, der gleichfalls Mit⸗ glied der Union ist, machte ihn darauf aufmerksam, er haͤtte besser gethan, sich bei den Versammlungen der Arbeiter, so wie er eben gesprochen, zu aͤußern, statt seine Weisheit fuͤr die Mit— glieder dieses Hauses aufzusparen. Oberst Evans erklaͤrte uͤbrigens, er theile die Ansichten des Herrn O Connell und habe deswegen bei der Versammluͤng der Unionisten diese aufgefordert, von dem Verfahren, welches sie angenommen, abzustehen und lieber dar⸗ nach zu streben, eine Veraͤnderung des Abgaben-Systems und der Korn-Gesetze herbeizufuͤhren, denn dies seyen die eigentlichen Quellen ihres Elends. — Der ehemalige Kriegs-Secretair Sir H. Hardinge konnte sich nicht enthalten, dem Benehmen des Gbersten einige Lobspruͤche angedeihen zu lassen, bei welcher Ge⸗ legenheit er dann auch erzaͤhlte, sein Schneider sey zu ihm ge— kommen, habe ihm den (unter London erwahnten) ? eschluß der Schneidermeister mitgetheilt und hinzugefuͤgt, er werde nun wohl ziemlich lange auf seinen Rock warten muͤssen. „Lieber will ich im Hemde ausgehen“, habe er geantwortet, „als die wuͤrdigen Schweidermeister der Tyrannei ihrer Gesellen preisgegeben sehen.““ — In der Abend-Sitzung wurde die Debatte uͤber die Aufhebung der Union wieder aufgenommen. Zuerst ließ sich Herr Callag— ham, das Mitglied fuͤr Cork, zu Gunsten der O'Connellschen Motion vernehmen. Er meinte, die von der Gegenpartei ge— brauchten Argumente haͤtten mehr in persoͤnlichen Ausfallen ge⸗ gen den Antragsteller, als in haltbaren Gruͤnden gegen die Auf— loͤsung der Union bestanden, und er behauptete, daß das Ver—
langen nach dieser Aufloͤsung in Irland nicht so groß seyn wuͤrde, wäre das Land nicht seit der Union so schlecht verwaltet worden. Herr Perrin dagegen war
der Meinung, daß das wahre Interesse Irlands nicht nur die Fortdauer der Union, sondern auch das Aufhoͤren des Repeal— Geschreis erheische, doch forderte er zugleich die Regierung auf, daß sie Irlands Wohl nicht außer Acht lassen, sondern alles Mögliche zur Beruͤcksichtigung der Beduͤrfnisse seiner Einwohner thun möchte. Herr Finn, der den Antrag des Herrn O' Con⸗ nell unterstuͤtzte und sich namentlich daruͤber beschwerte, daß so viele Irlaͤndische Gutsbesitzer ihr Vermoͤgen außer Landes verzehr⸗ ten, worunter sich auch der Herzog von Wellington befinde, der sein Geburtsland nicht wieder besucht habe, seitdem er zu so ho— hen Wuͤrden gelangt sey, meinte, es schiene ihm, als wollten die Minister das Land in einem fortwaͤhrenden Zustande des Zwie⸗ spalts erhalten, und bezeichnete ihre Handlungsweise als schlech— ter, denn die irgend eines Tory-Ministeriums. Herr O Con⸗ nor Don, der dem vorigen Redner beipflichtete, machte namentlich darauf aufmerkfam, daß, als die Irlaͤndischen Mitglieder bei den Diskussionen uͤber die Reform⸗Bill eine Ver⸗ mehrung der Anzahl von Irlands Repraͤsentanten verlangt haͤt— ten, man ihnen dies verweigert und ihnen die Armuth ihres Landes vorgeworfen habe, wogegen man ihnen jetzt, wo sie um das nachsuchten, was sie von ihrer Armuth erloͤsen solle, zur Antwort gebe, daß sich ihr Land in bluͤhendem Wohlstande be— finde. Es sprachen darauf noch Sir R. Bateson, Herr Lefroy, Herr Eutlar Fergusson, Oberst Torrens, Sir H. Vyvyan und Herr Peyme gegen und nur Herr Rona⸗ ver und Dr. Baldwin fuͤr die Aufhebung der Union. Da biese Debatte wieder bis spaͤt in die Nacht hinein dauerte, ohne daß sie ihr Ende erreichte, so mußten mehrere Gegenstaͤnde, die an der Tagesordnung waren, deshalb ausgesetzt werden, unter anderen auch die zweite Lesung der Bill zur Verbesserung der Armen-Gesetze. Die Bill in Bezug auf die Trennungen der Dissen⸗ ters wurde auf g Monate ausgesetzt, was bekanntlich einer Verwerfung gleichkommt. Als darauf der Bericht uͤber die vermischten Ver— anschlagungen des Herrn Spring Rice eingebracht wurde, widersetzte sich Herr Ruthven der Bewilligung der Gelder zum Ankauf der beiden Gemaͤlde von Corregio fuͤr die National-Gal— lerie und bestand darauf, daß uͤber die Frage abgestimmt werde, obgleich sich kein Redner dafuͤr aussprach. Die Zuhoͤrer mußten sich entfernen und die Mitglieder traten aus einander, aber auf Seiten des Antragstellers fand sich nur eine einzige Stimme, nämlich seine eigene. Der Antrag, einen Ausschuß zur Begut— achtung der Frage uͤber die Verbesserung des Hafens von Leith niederzusetzen, wurde mit 26 gegen 19 Stimmen verworfen, und dieses Unternehmen wird daher der Privat-Unterstuͤtzung uͤber— lassen bleiben.
London, 29. April. Der Koͤnig wird am 9. Mai einen großen Ball im St. James-Palast geben. Im Juni soll Se. Majestaͤt eine Reise nach Irland beabsichtigen.
Der Herzog von Devonsphire ist von seiner Kontinent wieder hierher zuruͤckgekehrt.
Der Admiral Gage wird sich auf dem „Hastings“ nach dem Tajo begeben, um den Befehl uͤber das dortige Englische Geschwader zu uͤbernehmen.
Der bisherige Britische General-Konsul zu Porto, Oberst Sorrell, soll nach Lissabon versetzt werden und Herr Johnston, der bisher im Britischen General-Konsulat zu Lissabon angestellt war, an seine Stelle kommen. gz
Ein Portugiese, Herr von Gaud, soll es seyn, der mit dem Dampfboot „Gräfin von Pembroke“ als Ueberbringer des mehr— erwähnten Traktats nach Lissabon abgegangen ist.
Gestern hatte der von Jamaika hierher zuruͤckgekehrte Lord Mulgrave eine Unterredung mit Herrn Stanley im Kolonial⸗ Amté und besuchte dann die Lords Grey und John Russell. Die Jamaika-Zeitungen begleiten den Lord Mulgrave alle mit großen Lobeserhebungen; auch waren ihm vor seiner Abreise mehrere Dank-Adressen uͤberreicht worden, in denen allgemeines Bedauern uber seinen Abgang ausgesprochen wurde, und dies e. von Personen, die ihn fruͤher aufs heftigste angegriffen ha en.
Der Deputation, welche die von 260,000 Arbeitern unter— zeichnete Petition zu Gunsten der in Dorchester verurtheilten Unionisten an Lord Melbourne uͤberreichte, um dieselbe Sr. Maj. vorzulegen, ist nunmehr offiziell angezeigt worden, daß der Koͤ— tig keine Verfuͤgungen in dieser Hinsicht zu erlassen gexuht habe.
Die hiesigen Schneidermeister hatten gestern eine Versamm— lung, um sich uͤber die gegen ihre aufruͤhrerischen Gesellen zu ergreifenden Maßregeln zu berathen. Es wurde in dieser Ver— sammlung zuerst ein Rundschreiben der Unionisten an ihre Mei— ster verlesen, in welchem jene anzeigen, sie haͤtten beschlossen, ei— nige neue Anordnungen in Bezug auf ihre Arbeit zu treffen und naͤchsten Montag ins Werk zu setzen; es solle naͤmlich kei⸗
Reise nach dem
308
nem Unionisten erlaubt seyn, vom April bis August laͤnger als 10 Stunden täglich und in den uͤbrigen Monaten laͤnger als 8 Stunden taͤglich zu arbeiten; die Arbeitszeit sollte im Som⸗ mer von 7 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends, im Winter von 8 Uhr Morgens bis 5 Uhr Abends dauern und der Arbeitslohn 8 und 6 Shilling taglich betragen. Die Meister beschlossen, auf die Forderungen der Arbeiter in keinem Falle einzugehen. Auch in Bristol sollen die Schneidergesellen aufsaͤssig geworden und zu ahnlichen Maßregeln geschritten seyn. Die Kunden der dortigen Schneider haben sich aber, wie ein Provinzial⸗Blatt be⸗ richtet, bereit erklart, auf neue Roͤcke verzichten zu wollen, wenn die Meister es fuͤr gut finden sollten, den Gesellen gleiche Stand— haftiakeit, wie die Londoner, entgegenzusetzen.
In Oldham sind die Arbelter nun zu ihren Fabrikherren zuruͤckgekehrt und haben ihre Arbeiten wieder begonnen; nur die Gesellen eines Herrn Duncuft, die vor einiger Zeit eine Erhoͤ— hung des Arbeitslohns forderten, haben erklaͤrt, daß sie nicht eher wieder arbeiten wollten, bis man ihnen ihre Forderungen bewil— lige. Das Comité des Handwerker-Vereins zu Oldham hat sie zu diesem Verfahren bewogen.
Die zweite Lesung der Bill wegen Emancipation der Ju— den, bei welcher dann die naͤhere Eröͤrterung dieser Maßregel im Unterhause stattfinden wird, ist auf den 2. Mai angesetzt,
Die Times meldete schon gestern fruͤh, also ehe die De— batten im Oberhause begonnen, daß unter den Tory-Lords ein großer Plan verabredet worden sey, die Bills, wodurch den Or⸗ ten Liverpool und Warwick ihr Wahlrecht entzogen werden soll, zu stuͤrzen, und daß Lord Wharecliffe den Angriff gegen diese Bills leiten werde.
Am Sonnabend hielt der Ausschuß des Geheimen Raths zur Begutachtung der Petition wegen Inkorporirung der Lon⸗ doner Universitaͤt eine zweite Sitzung. Sir Charles Wetherell sprach als Anwalt der Universität Oxford 4 Stunden lang gegen die Petition.
Das vom Lieutenant Forrester kommandirte Packet-Boot „Eclipse“ ist am 26sten d. von Haltrfax in Falmouth angekom⸗ men; es hatte 34 Tage zu seiner Fahrt gebraucht. Man war begierig, etwas uͤber das Packet-Boot „Thais“ durch dasselbe zu erfahren; letzteres segelte am 12. Dezember v. J. von Falmouth nach Halifar ab, und seit dem 2ästen desselben Monats, wo es etwa S0) Meilen von England einem heimwaͤrts segelnden Schiffe begegnete, hat man nichts wieder von ihm gehoͤrt. Als das letzte Packet⸗Boot vor der „Eclipse“ von Halifax absegelte, sollte eben ein Schiff nach Sable Island abgehen, wo man glaubte, daß die „Thais“ Schiffbruch gelitten haben mochte, um Nachricht uͤber letzteres Fahrzeug einzuziehen. Dieses Schiff war vor der Abfahrt der „Eclipse“ zuruͤckgekehrt, hatte jedoch keine Spur von dem vermißten Packet-Boot auffinden koͤnnen. Man zweifelt da—
her nicht mehr an dem Untergange der „Thais“, die demnach das Schicksal von 8 anderen Schiffen derselben Klasse, naͤmlich Briggs von 10 Kanonen, getheilt ha⸗
ben wuͤrde, welche seit langer Zeit in der Marine unter dem Namen „Sarg—-Schiffe“ bekannt sind. Jene 8 Fahrzeuge, die vom Courier namhaft gemacht worden, sind in einem Zeit— raum von g Jahren, seitdem die Admiralitaͤt die Packet⸗Schiff⸗ fahrt leitet, zu Grunde gegangen. Alle Packet-Boote sind von derselben Bauart; die Mannschaft besteht aus 35 Personen; ge— woͤhnlich nehmen sie Passagiere mit, jedoch nicht mehr so viele als sonst, weil die Fahrt mit denselben nicht mehr fuͤr sicher an— gesehen wird. Schon in der vorigen Parlaments-Session wurde dem Unterhause eine Bittschrift der Stadt Falmouth uͤberreicht, worin uͤber den Verlust, der aus der schlechten Bauart jener Schiffe hervorginge, geklagt und um Verbesserung derselben nach⸗ gesücht wurde. Der Admiralitäͤts-Secretair Capitain Elliot ver⸗ sicherte damals, daß die Regierung eine andere Art von Schif— fen einzufuͤhren beabsichtige; bis jetzt aber ist erst ein einziges neues Fahrzeug, die „Pandora“, als Packetboot aus geruͤstet worden. Die Sache wird daher naͤchstens wieder im Parla— ment zur Sprache gebracht werden.
Die „Symmetry? welche am 25sten d. von Liverpool ab— segelte, ist das erste Schiff, welches seit der Freigebung des Han⸗ dels mit China von hier dorthin fuͤr andere Rechnung als die der Ostindischen Compagnie abgegangen ist. Es gehoͤrt Herrn Chadwick in London, haͤlt 550 Tonnen und ist von den Herren Acraman und Stitt in Liverpool befrachtet.
Ueber Malta hat man die Nachricht aus Alexandrien erhalten, daß das Dampfschiff, „Hugh Lindsay' am 1. Februar Bombay verlassen hatte und am 4. Marz in Suez eingetroffen war. Einige Passagiere gingen zu Kosseir, andere zu Suez ans Land; die Briefe wurden am 10. Maͤrz mit einer Brigg von Alexandrien abgesandt, kamen aber wegen der durch die Qua⸗ rantaine⸗Maßregeln verursachten Verzoͤgerungen zu spaͤt in Malta an, um noch mit nach England verschifft zu werden. Man hoffte, daß die Eisenbahn, welche Mehmed Ali zwischen Alexan— drien und Suez anlegen will, bald zu Stande kommen und den eingeleiteten Verkehr zwischen Indien und England uͤber Aegyp⸗ ten sehr erleichtern werde.
Das Handelshaus Cuttenden und Comp. in Kalkutta hat mit mehr als 400,000 Pfund Bankerot gemacht, doch soll, wie verlautet, keines der mit Indien in Handels-Verbindung stehen— den Londoner Haͤuser dabei Verlust erleiden; auch in Madras, heißt es, habe ein bedeutendes Fallissement stattgefunden.
Aus Kingston sind Zeitungen bis zum 5ten Maͤrz hier eingegangen, denen zufolge die Einwohner der Provinz Ober— Kanada eine Maßregel, wonach die Quaker und Andere auf eine bloße Erklarung, anstgtt eines Eides, im Versammlungs— Hause zugelassen werden sollten, mit der großten Ruhe eroͤrtert hatten; sie war bloß deshalb verworfen worden, weil die Quaͤ— ker jenes Recht schon haben, und weil fuͤr andere Sekten keine Bill angenommen werden konnte. Ueber die Vorfaͤlle in Nie— der-Kanada melden jene Blaͤtter weiter nichts, als daß der Vorschlag, den Gouverneur Lord Aylmer in Anklage-Zustand zu versetzen, am 19ten Februar mit einer Masoritäaͤt von 52 gegen 19 Stimmen durchgegangen war, worauf Herr Neilson, der Anfuͤhrer der Minoritaäͤt, erklart hatte, daß er an den ferneren Verhandlungen nicht mehr Theil nehmen werde; er verließ auch 3 in Begleitung mehrerer Mitglieder der Minoritaͤt das aus.
Der Courier sagt: „Wir haben heute Briefe von unse— rem Lissabonner Korrespondenten vom 7. und 9. April erhal— ten; ihr Inhalt ist jedoch nicht von großem Interesse. Sa da Bandeirg hatte nach der durch Bourmont ihm beigebrachten Nie— derlage Faro erreicht, doch, wie man in Lissabon glaubte, ohne Truppen. Aus der Chronica vom Sten und gten, die uns zugegangen ist, ergiebt sich, daß in einer Nummer dieses Blat⸗ tes ein langer Artikel uͤber den Herzog von Palmella aus einer Londoner Zeitung aufgenommen, aber von der Regierung unter— druͤckt worden war, doch erst, wie unser Correspondent sagt, nachdem man ihn in Lissabon schon an vielen Orten gelesen hatte; in einer späteren Nummer der Chronica wurde derselbe
daher widerlegt und diese Widerlegung ist es, welche eine unse— rer Englischen Zeitungen vor einigen Tagen mittheilte. Madrid hier eingegangenen Nachrichten sollen sich hauptsaͤch⸗ lich auf die Portugiesischen Angelegenheiten beziehen, und wir vernehmen aus guter Quelle, daß sie melden, die Stadt Almeida, die stärkste Portugiesische Festung an der Spanischen Graͤnze, habe sich fuͤr Donna Maria erklaͤrt und dieselbe am 18ten d. um 5 Uhr Morgens ohne Widerstand als Koͤnigin ausgerufen.“
J. Aus dem Haag, 30. April.
Gestern ist die diesjaͤhrige Session der Generalstaaten durch nachstehende vom Minister des Innern gehaltene Rede geschlof sen worden:
. „Edelmoͤgende Herren! Staats⸗Budgets, die Anweisung der Mittel, um mit angemessenet Sparfamkelt valle, nbthigen Äusgaben zu bestreiten und den dffent. lichen Kredit zu befestigen, die Fortsetzung der Arbeit einer natio⸗ nalen Gesetzgebung und das Reglement der ordentlichen Miliz⸗ Aushebung; dies sind die wichtigen Gegenstaͤnde gewesen, welche Ew. Edelmdgenden in der Session beschaͤftigten, mit deren Schllse⸗ ßung ich heute beauftragt worden. — Das Resultat Ihrer Bera— thungen hat neue Beweise ven jener heilsamen gemeinschaftlichen Erwägung und jener erwuͤnschten Uebereinstimmung zwischen Re- gierung und Volksvertreter gegeben, durch welche unser Va terland sich so guͤnstig unterscheidet. — Aus den politischen, Ihrer Versammlung geschehenen Mittheilungen haben Ew. Edel— dgenden ersehen, daß wir in der Erwartung eines schließli⸗ chen Arrangements der Belgischen Angelegenheiten bisher noch . getaͤuscht worden. Der Konig, der keine Gelegenheit, sein Verlangen nach einem solchen schtießlichen Arrangement zu erkennen zu geben, voruͤbergehen laͤßt, bedauert es mit Ew. Edelmdgenden,
daß dasselbe noch nicht zu Stande gebracht worden — Ermuthigend 3.
ist es inzwischen, edelmdgende Herren, daß jene Aussicht keineswe⸗ ges ganz verschwunden, daß viel mehr gegruͤndete Hoffnung da ist,
sie verwirklicht zu sehen und daß die edle von Ihnen vertretene Na⸗ tion keine neue Opfer zu bringen hat, um sich bei einer fesien Hal⸗ tung und mit gerechtem Vertrauen auf ihre Regierung, einen bill ⸗· gen Erfolg zu versprechen. Im Namen des Koͤnigs erklaͤre ich ( , diese ordentliche Versammilung der Generalstaaten fuͤr ge⸗ schlossen. ö.
w 135i en
Bruͤssel, 30. April. Der Senat hat in seiner vorge— strigen Sitzung die Eroͤrterung uͤber den Entwurf in Betreff der Eisenbahn begonnen. .
In der gestrigen Sitzung der Repräsentanten-Kam⸗ mer sprach Herr Gendebien sehr ausfuͤhrlich gegen das Sy / stem der Minister; er tadelte deren Benehmen amn 5. und 5. April, die willkuͤrlichen Verweisungs-Befehle, und endlich das Benehmen des Ministeriums in Bezug auf ihn, indem es seine Wohnung verletzt habe, um Herrn Cabet zu verhaften. Nach dem Herr v. Merode ihm einige Worte erwiedert hatte, kuͤn⸗ digte der Praͤsident der Versammlung an, daß eine Proposition auf das Bureau niedergelegt worden sey, welche folgendermaßen lau- tet: „Wir haben die Ehre, vorzuschlagen, daß Sr. Maj. eine Adresse folgenden Inhalts äͤberreicht werde: 1 In Betreff der Pluͤnde rungen solle die Adresse erklaͤren, die Kammer habe mit Bedau“ ern gesehen, daß die Minister nicht die nothwendigen Maß⸗ regeln ergriffen haͤtten, um den Pluͤnderungen, welche die Haupt— stadt betruͤbt hatten, Einhalt zu thun, obgleich die Gesin nungen Sr. Maj. sowohl, als die der Kammern, bei Eroͤffnung der Ses— sion von 1833 ausgesprochen worden waͤren, und obgleich die Mi— nister durch die Bekanntmachung einer Drohschrift hinlaͤnglich gewarnt worden seyen. 2) In Betreff der Fremden solle die Kam— mer sagen, sie werde, wenn die Regierung glaube, daß die Si— cherheit des Staates Maßregeln gegen die Fremden erfordern, stets bereit seyn, ihre Mitwirkung fuͤr die Aufrechthaltung der Ordnung und der oͤffentlichen Freiheiten anzubieten, und die Vorschlaͤge, welche Seine Majestaäͤt vorzulegen geruhen werde, in reiflich⸗ Erwägung zu ziehen. — Nach einigen Debatten wurde die Er, oͤrterung uͤber die Berichte der Minister fuͤr geschlossen erklart, und der Praͤsident brachte den ersten Paragraphen des vorhin erwahnten Vorschlages zur Abstimmung. Dieser wurde durch 51 gegen 27 Stimmen, und der zweite Paragraph durch 51 gegen 32 verworfen. .
wen,, .
Leipzig, 2 Mas Ihre Koͤnigliche Hoheiten der Prin .
Mitregent und Hoͤchschessen . ö .
einen mehrtaͤgigen Aufenthalt begluͤckt. Sie geruhten, die D putationen der Universitaͤt, des Stadtraths, der Geistlichkeit, de
— —
k
offentlichen Schulen, des Vereins fuͤr Gewerb-Schulwesen und de;
Buchhaͤndler⸗Boͤrsen⸗Vereines, ferner die Offiziere der Schuͤtzen Bataillone und der Kommunal⸗-Garde, die Direktoren einiger 65 .
fentlichen Anstalten und mehrere hiesige Einwohner, Gelehrte,
Buchhändler und Kaufleute, sich vorstellen zu lassen, auch dir ehrfurchtsvolle Einladung von der hiesigen Sing-Akademie zu einer musikalischen Morgen-Unterhaltung in dem Konzert⸗Saale ö und die der Stadt zu einem Balle in dem Saale des Gewand“ hauses anzunehmen. In einer von dem Musik-Direktor Poh lenz geleiteten Unterhaltung erregten u. a. zwei Tonstuͤcke, naͤm lich ein Gloria aus der neuesten Messe von Cherubini, und ein; Composition von Felix Mendelssohn in Duͤsseldorf besondere Auf merksamkeit. Gestern Vormittags nahmen Hoͤchstdieselben di seit Kurzem „aus todten Sandes-Gefild“ entstandene Anpflan zung und Garten-Kolonie des einfach festlich mit Blumen unn den Sächsisch-Bayerischen Farben geschmuͤckten Johannestha. les in hohen Augenschein. Morgen werden JJ. KK, H5 uber Altenburg und das Erzgebirge nach Dresden zuruͤckkehrer
Dresden, 24. April. Im Jahre 1833 wurden in Dre den geboren: 2210 Kinder, naͤmlich 1091 Knaben und 1119 Ma chen, worunter 463 Uneheliche (mit Einschluß derer im geburt, huüiflichen Institute), 99 Todtgeborne, so wie 25 maͤnnliche, weibliche und 5 gemischte Zwillings-Paare. Die meisten Gebun⸗ ten fielen in den Februar (207), die wenigsten in den Augus⸗ (167). — Getraut wurden: 516 Paare, worunter 94 Wittwe a8 Wittwen, 15 geschiedene Maͤnner, 12 geschiedene Frauen, so wie 51 gemischte Ehen. — Es starben: 2082 Personen, naͤm lich 10235 männlichen und 1954 weiblichen Geschlechts, worunt 504 vor erfuͤlltem ersten Jahre. Die Meisten starbem im M (255), und die Wenigsten im August (137). Ueber 90 Jah alt wurden 1 Mann, 3 Frauen. — Der Kommunikanten waren Ii,417. — Es sind demnach im Jahr 1833 165 mehr geboren, I Paare mehr getraut, 333 weniger gestorben und 44 wenige Kommunikanten als im Jahre 1832. .
Kiel, 30. April. Das Korrespondenz-Blatt meld aus Oldeslohe vom 2äasten d.: „Daß der Bau der Chaussee zwi. schen Hamburg und Luͤbeck uͤber Oldeslohe nunmehr definitiy beschlossen sey, und auch begonnen werde, kann jetzt keinem Zwei
.
Die von ö. f genes Allerhoͤchstes Reskript beauftragt worden, enn passendes Lokal zur
ber hiesige Stadt-⸗Magistrat durch ein in diesen Tagen eingegan—
16 schaft zu nem Amte verbleiben. Des Koͤnigs Majestaͤt ha— .
ben den Praͤsidenten der elt. Kammer der Generalstaaten, Herrn T. Sypkens, zum Mitgliede der ersten Kmmmer ernannt,
Es s Die Untersuchung und Feststellung des;
mer der Staͤnde zu ihren brei Kandidaten haben Se,
Wernigerode-Gedern und den Ober⸗Ceremonienmeister Freiherrn
widersprechen de richt, als habe die
el mehr unterliegen. Sicherem Vernehmen nach ist namlich
bald moͤglichst
Entgegennahme des zum Chaussee⸗ Bau w. auszumitteln und in Bereit—
rforderlichen Baugeraͤths u. s. halten.“
err Pastor Harms wird dem ehrenvollen Rufe, den der— e sach dem Auslande erhalten, nicht folgen und hier in sei—
gend seyn. geworden, t ablehnte, von einer olch brauch zu machen, und daß sich die Angreifenden entfernten, da sie ihren Plan auf diese Art mißlingen sahen.“
Darmstadt, 29. April. Von den von der ersten Kam— ihrem zweiten Praͤsidenten vorgeschlagenen Koͤnigl Hoheit der Großherzog den Solms-Lich zum zweiten Praͤsidenten ernannt. Zu
Fuͤrsten von ,. ⸗ ö die Kammer den Grafen Stolberg—
ihren Secretairen erwählte
von Tuͤrkheim.
Frankfurt a. M., 30. April. Die hiesigen Jahrbuͤcher der von auswärtigen Blättern gegebenen Nach— hiesige Stadt bereits den definitiyen Be⸗ schluß gefaßt, dem großen Deutschen Zoll-Vereine beizutreten.
Sant en.
Madrid, 19. April. Ein Supplement zu der heutigen Hofzeitung enthaͤlt folgenden offiziellen Artikel uͤber die gegen Don Carlos abgesandte Expedition: „Seit langer Zeit folgte die Regierung J. M mit großzer Sorgfalt den Intriguen der Feinde des legitimen Thrones, welche die Operationen der Fac— tionen des Norden mit den Hperationen Derjenigen in Verbin— dung zu setzen trachteten, welche nach Portugal entflohen sind. In ihren thoͤrichten Hoffnungen versprachen sie sich nichts we— niger, als zu gleicher Zeit in mehreren Provinzen Aufstaͤnde zu erregen, auf diese Weise die Truppen von der Graͤnze zu ent— fernen, und dorthin den uͤbel berathenen Prinzen zu bescheiden, der gegen die Gesetze der Monarchie und den ausdruͤcklichen Willen der Nation die Krone zu usurpiren beabsichtigt. Ge⸗ noͤthigt, bei der Annäherung unserer Truppen schleunigst aus Miranda und Braganza sich zu entfernen wurde er zur Flucht nach Villa⸗Real gezwungen. Nach neueren Combinationen suchte man Streitkräfte, aus einzelnen Fluͤchtlingen bestehend, zu organisiren und die ganze Gegend an den Graͤnzen zu insurziren, mit Huͤlfe von Waffen und anderer Unterstuͤtzung, die man von der Muͤn— dung des Minho herbeizog. Man bereitete zu gleicher Zeit ei— nen allgemeinen Aufstand in Galicien, Asturien, Castilien, Rioja, Aragonien, Catalonien, Murcia, Estremadura und La Mancha vor; was sich aus der Erscheinung von elenden Banden ergab, welche durch die schnelle Handlungsweise und die edle Entschlos⸗ senheit der Truppen, der Stadt-Milizen, der bewaffneten Ein— wohner und selbst offener Dorsschaften, wie das die glorreichen Beispiele Vittoria's, Calahora's und Villarubia's beweisen, schleu— nigst vernichtet wurden. Doch die Regierung arbeitete, wie dies die Ereignisse gezeigt haben, den geheimsten Plaͤnen einer gehaͤs— sigen Faction entgegen, und mitten in ihren Verlegenheiten, un— geachtet der neulichen Reduction der Armee, beeilte sie sich, die Initiative zu ergreifen, entschlossen, in Portugal einzudringen, um die Plane der Üsurpations-Partei in ihren Keimen zu ersticken. Dergestalt lag der projektirten Expedition einzig und allein die Sorge fuͤr Vertheidigung und Schutz zum Grunde, keineswe— ges aber eine feindliche Absicht gegen eine benachbarte Nation. Truppen, die aus Galicien und dem Koͤnigreiche Leon kamen, sollten zu gleicher Zeit auf dem rechten Ufer des Duero eindrin— gen, wahrend andere sich von Ciudad Rodrigo aus auf der Straße von Lamego nach Beira wenden sollten, von wo aus Don Tarlos moͤglicherweise seinen Ruͤckzug bewerkstelligen konnte. Da aber die Zusammenziehung der Truppen und die uͤbrigen Vorbereitungen nicht mit einer solchen Vorsicht ins Werk ge— setzt werden konnten, daß nicht etwas uͤber eine wichtige bevor⸗ stehende Expedition kund geworden waͤre, so zog sich der Praͤ— tendent schleunigst von Villa⸗Real zuruͤck, ging uͤber den Duero und wandte sich uͤber Lamego nach Viseu. Im Augenblicke, da sich unsere Truppen anschickten, auf diesen Punkt hin zu marschiren, sah man, wie sich zu gleicher Zeit der von den Rebellen gefaßte Plan entwickelte. Wahrend Carnicer, in Nieder-Aragonien auftretend, seine Truppen durch die Gebirge hin bis nach Daroca zog, und Ger Ober-Aragonien zu insurgiren beabsichtigte, um dem Auf— stand in Navarra zum Stuͤtzpunkt zu dienen, drangen Merino, ECuevillas, Nieto, Arroyo und andere Rebellen über die Graͤnze Castiliens vor; nach langen Maͤrschen in den Waͤldern und auf
509
ben, wo unsere Truppen
festen stellt, in der Hauptstadt publicirt wurde, der Prinz, der ihr den Scepter streitig macht, auf der fen, fast allein mit seiner tung von Verraͤthern, die sich angemaßt hatten, thigen Nation Gesetze vorzuschreiben.“ — (Hier
Generals Rodil gefallen. Daß ist, leidet keinen Zweifel, staͤtigen, so ist es doch unmoͤglich, daß Spanischen Armee⸗-Corps entgeht. Ich brauche zu wiederholen, daß die Spanschen Truppen das
sene Freude laut macht.
sene Ausscheiden des Herrn Burgos aus gegen die immer lauter sich erhebende
Dieser war bisher Subdelegat
folger publiecirt. der Stelle eines Präsidenten des
war kuͤrzlich zu
bis zu seiner Ankunft aus Vigo des Innern fuhren. —
Minister Don Martinez de la Rosa in liche Statut an auswaͤrtigen Hoͤfen erlassen hat.
51 herabgedruͤckt.
wärtigen Angelegenheiten auf Koͤniglichen Befehl schen Minister-Residenten an lautet, wie folgt:
Koͤnigin-Regentin den
Ihre Majestaͤt die Schon die bloße Ankuͤndigung eines solchen nuͤgend seyn, Sie auf die Wichtigkeit desselben und Entwurf aufmerksam zu machen, welcher Ihrer nister⸗Rathe vorgelegt wurde. Ihnen die Art und Weise an die Hand geben, zung, bei welcher Sie akkreditirt sind,
die man getroffen hat, in Kenntniß zu s zen Exposition sind es drei Punkte, Aufmerksamkeit hinlenken moͤchte:
fung der Cortes eine Nothwendigkeit, tal? Gesetzen des Königreiches resultirt, fung der
wie
.
Erstens ist die welche aus
Steuern noͤthig wird. Es kann ein Prinz des Koͤniglichen Hauses, Recht auf den Thron zu haben, noch ger-Krieges schürt. Die Zusammenberufung der den alten Gefetzen und Gewohnheiten das einzige
unter dem immer das
9.
diefem Schritte, den wir thaten, nichts, als
stellung der Grundgesetze des
gehort kein allzu scharfes Auge dazu, mn in wahrzunehmen, was in den alten Institutionen
wlederhergestellt worden ist. ten, wahrend Einiges ganz genthümlichkeit jener Zeiten, in denen es entstand welches die Königliche Autoritaͤt beeinträchtigte. führt ganz naturgemäß zu dem dritten Punkt von
welche keine Entwoͤhnung vernichten oder verdammen
Nur von den Proceres und den Prokurgdoren des gen und Reformen in willkuͤrlichen Umsturz
Abwegen, bei denen sie fortwährend revolutionnaire Procsamatio⸗ nen verbreiteten, welche keinen Anklang fanden, kamen sie in ih— ren alten Kantonnirungen in den Provinzen Santander, Bur— gos und Soria an. Derselbe Impuls ließ sich unter den Fac— tionen von Biscaya und Navarra bemerken. Basil Garcia zog in Riosa ein, woraus er mit großem Verlust vertrieben wurde, indem ihn von allen Seiten Truppen, Stadt-Milizen und be— waffnete Einwohner angriffen. Die Rebellen auf dem linken Ufer des Ebro vereinigten sich in zwei zahlreiche Haufen, um den Fluß zu passiren, der eine auf den Granzen Biscaya's, der andere in Rioja, und um Merino und andern obener⸗ waͤhnten Chefs die Hand zu reichen, wahrend kleine Banden sich in Liebana, in Asturien und Galicien zeigten. Alle diese Anstrengungen sind durch die Rechtlichkeit der Gesinnungen der Spanier vereitelt worden, wie dies die publicirten Berichte dar— thun; auf allen Punkten sind die Rebellen verjagt, geschlagen und zerstreut worden. — Die Regierung Ihrer Majestaͤt hatte kaum von diesem Vorhaben, so wie von dem Eindringen des Rebellen Merino gehort, als sie dem General-Lieutenant Rodil, Chef des in Ciudad-Rodrigo stehenden Observations⸗Corps, Be⸗ fehl gab, sofort einige Corps zu detaschiren, die in Eilmaͤrschen durch Eastilien bis nach Valladolid und Burgos ziehen sollten und zugleich andere Truppen-Corps in Pertugal einruͤcken zu lassen, um den Präͤtendenten anzugreifen. den 500 Rebellen, die ihn auf seinen Zuͤgen begleiten, von Viseu nach Guarda begeben und ging nun unter dem Schein, als wolle er über Castello-⸗Branco nach dem Tajo marschiren, von einigen Mann Kavallerie beschuͤtzt, auf Almeida zu, wahrend eine Gue— rillas-Bande sich der Spanischen Graͤnze naͤherte, um unter den Truppen aufwieglerische Proclamationen zu verbreiten.
Dieser hatte sich mit
Der Brigadier San Juanena stellte sich nun an der Spitze un⸗—
sowohl der Regierung wie dem Volke neue ranticen fuͤr ie zukunft bieten. Verwilligung Thrones, die das Gepräge ihres hohen Ursprung Institutlonen, die vorherrschend monarchisch und Fer wahren Freiheit guͤnstig sind, Staͤnde des Reichs Theil nehmen, Cortes, welche
Worte, jede Verwahrung
den koͤnnen, mit Einem 62 und Erfahrung nur
standniß, welches Klugheit
Zegruͤndung erhalten. vergessen, daß die sicherste Art, ruͤcksichtigung unseres Zeitgeistes
daß man dem Volke Reiches fordern kann, verweigert, die Initiative ergreift und zugleich die fester Wurde bestimmt. im Verein mit dem,
ben, die Absichten unserer Regierung zu erklaͤren.
oder indirektem Wege dem
geist die dᷣffentliche Meinung serer souverainen Koͤnigin nicht taͤusche. f. w. Madrid, den 14 April. Rosa. “
Gott
P ottüuggl.
— — Lissabon, 12. April. Porto bestaͤtigen die vöoͤllige Unterwerfung der
serer Avant⸗Garde vor Almeida auf; diese drohende Stellung ge— nuͤgte, um den Prätendenten aus der Stadt Almeida zu vertrei, Befehl hatten, ihn zu belagern; auf weiten Umwegen und von dem unermuͤdlichen San Juaneno verfolgt, kehrte er nach Guarda zuruͤck. — So war also an dem— selben Tage, am 15ten d. M., an welchem das Koͤnigl. Statut den legitimen Thron Isabella's II. auf unerschuͤtterliche Grund⸗
Familie und einer schwachen Beglei— dieser heldenmuͤ⸗
reits erwaͤhnten Berichte der Generale Rodil und San Juanena.)
Madrid, 19. April. (Times.) Es verlautete heute fruͤh hier allgemein das Geruͤcht, Don Carlos sey in die Haͤnde des derselbe in Almeida eingeruͤckt und follte sich jene Nachricht nicht be— er der Wachsamkeit des
Gebiet wirklich betreten haben, woruͤber sich hier eine Dies Gefuͤhl steigert sich
allgemeinen Beifall, welchen man dem „Königlichen Statut“ fortgesetzt schenkt, und vielleicht auch durch das definitiv beschlos— dem Ministerium, der Stimme des allgemeinen Unwillens das Haupt nicht langer erheben konnte, Maria Moscesso de Altamira ist diesen Morgen als sein Nach⸗
tements' des neuen Königlichen Rathes von Spanien und Indien berufen. In Betreff dieser Function ist Don Juan Alvarez Gueria zu seinem Nachfolger ernannt, und
wird Garelly das Portefeuille Schließlich uͤbersende ich Ihnen noch eine in Eile abgefaßte Uebersetzung des Circulars, welches der Bezug auf das Koͤnig— die diplomatischen Agenten Spaniens an den Unsere Fonds stiegen heute um vier Procent, und die abgeschlossenen Geschaͤfte
ihrem Geld-Betrage nach auf 149 Millionen Realen. procentige Anleihe steht heute auf 55; gestern war sie noch auf
Das vorgedachte Circular, welches der Minister der aus— den fremden Hoͤfen erlassen hat,
„Sie empfangen hiermit eine Anzahl Abschriften des Koͤnigli⸗ chen Statutes in Betreff der Zusammenberufung der allgemeinen Cortes des Königreichs, zu deren Kenntnißnahme und Verbreitung ; Befehl erlassen hat. Dokumentes wird ge⸗
Majestaͤt vom Mi⸗ Was dem Statute voransteht, wird
von der wichtigen Maßregel, etzen haben. auf welche ich besonders Ihre
indem dieselben die Beru— Stande bei ' einer neuen Thron-Besteigung, zumal im Fall der Regent minder jaͤhrig ist, eben so nothwendig machen, als bei außerordentlichen Ereignissen, oder wenn die Auferlegung neuer : Ihnen nicht entgangen seyn, daß
um eine Verwirrung dieser Art zu beendigen und zu schlich ten. Haben wir die Nothwendigkeit der Berufung, der Cortes aufge⸗ zeigt, so kann es zweitens nicht schwer seyn, zu beweisen, daß mit
Reiches bezweckt und erreicht werden kann, die an Kraft und Festigkeit gewinnen wurden, w den Interessen des Thrones und des Volkes uͤbereinstimmen. Es
um in dem Statute manches
fücht' anzutreffen war; allein es erweist sich hierin werthe Vortheil, daß das Alte, nur insofern es mit, dem gegenwaͤr⸗ tigen Zustand der geselligen Verhaͤltnisse nicht im Widerspruch stand,
So ist manche Modification eingetre⸗ bel Seite gesetzt wurde, welches der Ei—
Diese Bemerkung keit, daß nämlich die Wiederherstellung der alten Gesetze der Monarchie, netste Mittel ist, um unserer unmündigen Koͤnigin den Thron zu sichern.
ann die Kbnigliche Autoritaͤt, zum Heil des Staates, Verbesserun⸗ Anregung zu bringen hoffen, welche durch herbeigeführt, so viel Blut und Thraͤnen kosten, auf gemeinsame Berathung aber zur Ausführung gebracht, Gewährnisse und Ga⸗
zan sich tragen. — l gleichwohl zugleich eine Gesetzgebung, an welcher die
zusammenberufen, suspendirt und wenn es noͤthig ist, aufgeldst wer⸗
ten, hat durch das Koͤnigliche Statut eine gesetz liche Man hat bei der Abfassung des Statutes nicht die Koͤnigliche Autorität, mit Be⸗ und der allgemeinen Welt⸗-Zu⸗ stände, unverletzt aufrecht zu erhalten, keinesweges darin besteht, dasjenige, was es nach den Grundgesetzen des fondern vielmehr darin, daß die Kdͤnigliche Macht selbst in Betreff der Zugestaͤndnisse und Reformen Graͤnzen von beiden mit
Diefe einfache Mittheilung was Sie aus der Verfugung des Minister⸗ Rathes und dem Statute selbst ersehen, die richtige Anleitung ge⸗
selbst mogen Sie zu groͤßtmöglicher Veroffentlichung auf direktem , Kabsnette, bei welchem Sie akkreditirt sind, mittheilen und uͤberall darauf bedacht seyn, daß der Partei⸗ uͤber die wohlweislichen Absichten un—⸗
Die neuesten Nachrichten aus
uͤbel berathene Flucht begrif⸗
folgen die be—
demnach nicht Portugiesische
ausgelas⸗ durch den
Don Jose
zu Vigo und innern Depar—
beliefen sich Die vier⸗
an die Spani—
auf den ganzen
Sie die Regie⸗ In der gan⸗
Zusammenberu⸗ den Fundamen—
Vorwande, ein Feuer des Buͤr⸗ Staͤnde ist nach legitime Mittel,
die Wiederher— n, wenn sie mit
des Koͤnigreiches der bemerkens⸗
angehoͤrt, und groͤßter Wichtig⸗ konnte, das geeig⸗
Reichs umgeben,
von Seiten des
vom Souverain
und jedes Zuge— ausfindig mach= Bestimmüng und
vird Ihnen,
Die Dokumente
beschuͤtze Sie u.
Francisco Martinez de la
unter die Herrschaft
rung der Theil des Erzbischoͤfl
net, bemaͤchtigte sich
gekehrt. Resignation zur
die Desertion von d Gemeine
nisse steigt. diese Weise,
tei Donna Maria's
zu betrachten sind, hafter als jemals fr
einen guten Theil
jenen Staatsmann
Um
machen, u Charte
gu die Britischen Einfluß sicht dem Herzog
der gern fuͤr einen
und dagegen diejen
Dekret, welches zu herigen System
fiziere selbst waͤhlt nicht aber von den
rung
Kabinettes zu
Ruͤcksichten ihm sp tes gaͤben.
ihn einzunehmen, lich fuͤr ihn gewe
mann galt, war abgegangen.
Steuer-⸗Freiheit b
des Reichs, nach Aus Beirut hatte ber der Englische Damaskus befindl verstorben war.
Berlin, 5. tersen zu Stetti rung zu i
gen Regierung an
folgende mit Nr. II,
gen sonach aus faͤhige Schulamts aus dem Neben-
Provinz Minho
Operationen und Vorgange in Tras os montes
sich davon zu entwerfen unmoglich ist. dende Theil von Minho scheint vollig freiwillig der Donna Ma⸗ ria zugefallen zu seyn; gemachten Berichten, Umgegend weit getheilter. Stadt fo zahlreiche Kloster⸗-Geistlichkeit hatte selbige bei Annaͤhe⸗ ruppen Donna Marias verlassen,
Ein Archidiakonus von ausgesprochener Lieberaler,
weltlichen Behoͤrden keine Zeit verloren augenblickliche Abwesenheit der Bewohner als Vorwand zu deren sofortiger Besitzergreifung zu benutzen.
und Unteroffiziere waͤhrend sie, hinsichtlich der Offiziere, in dem naͤmlichen Verhaͤlt⸗ Die heutige Nummer der Chronica enthaͤlt, auf die Namen von 5 Offizieren, 3 von den Koͤniglichen Freiwilligen, die zu der diesseitigen Par⸗ tei uͤbergegangen sind.
gehende Partei⸗Polemik hat, nur von einem ; gen Schleier bedeckt, ihren Weg in die Chronica gefunden, von deren sich immer mehr vergroͤßernden Spalten sie neuerdings
Kampfe vorzuͤglich auf Lord Howard de Walden fluß Großbritaniens,
Maria's zu sehen gegen sucht sich durch Dom Pedro zu trauen er sich festzusetzen gewußt eigentliche Cortes-Partei, als deren kann. Die Partei Silva Carvalho's sucht den Umstand, mella sich fruͤher gegen daraus
National ⸗Eifersucht
anzuregen, wobei sie Regierung hinweiset.
Einfluß der Fidalgia uͤberhaupt und
Franzoͤsischen Muster eingerichtete
Ohne Zweifel kann das des Systems von Carvalho nicht mit Vergnuͤgen sehen; die Entfernung dieses Ministers — so viel Ruͤcksichten auch die Klugheit dem Dom Pedro rieth, auf die Wuͤnsche des Englischen nehmen — .
scheinen, vorzuͤglich so lange der Buͤrger⸗Krieg fortdauert. wie nicht zu verbuͤrgen wäre, daß ein mehr oder weniger richtig verstandenes Gefuͤhl von
Einem in Englischen Schreiben aus Konstantinopel vom 1sten April zufolge, war Achmed Pascha am 28sten Maͤrz von seiner Reise nach St Pe— terseburg wieder dort angelangt, man wollte aber wissen, daß es den Unablaͤssigen Raͤnken seiner vielen und maͤchtigen Feinde wahrend seiner Abwesenheit
wissen Bedingungen ; art. : wohnern von Psara war von der Pforte auf 25 Jahre voͤllige
Ferman wurde die Organisirung von
enthalten aber uͤber die nur so unvoll⸗
staͤndige Details, daß es bis setzt ein einigermaßen klares Bild
Donna Maria's,
Der die Seekuͤste bil⸗
dagegen aber war, selbst nach den hier bekannt die Volks-⸗Meinung zu Braga und in der Fast die ganze, in dieser letzteren
und der groͤßere ichen Kapitels war diesem Beispiele gefolgt. der zuruͤckgebliebenen Minderzahl, ein wie ihn die hiesige Chronica bezeich⸗ demzufolge der Erzbischoͤflichen Functionen
und erließ einen Hirtenbrief in dem Geiste und nach dem Mu⸗ ster desjenigen, womit der hiesige Kardinal“ Patriarch hier dem Sieger im Juli des verflossenen Jahres entgegen zu kommen sich veranlaßt gesehen hat. Nach Verlauf einiger Tage waren indeß die mehrsten Kloster-Geistlichen wieder nach Braga zuruͤck⸗ Inzwischen bleibt doch sehr zu bezweifeln, daß diese Erhaltung der Kloͤster hinreichen wird, da die
zu haben scheinen, die
— Es ist auffallend, daß en Truͤppen Dom Miguels, so weit selbige betrifft, fortwaͤhrend abnimmt,
2 von der Linie und
Mit den Erfolgs-Aussichten fuͤr die Par—
wäͤchst inzwischen durchaus nicht die Einig⸗
keit unter ihren Anhaͤngern. Die schon oͤfters in dieser Hinsicht fruͤ⸗ her von mir bezeichneten Partei⸗Fractionen, als deren Repraͤsentan⸗ ten der Herzog v. Palmella einerseits und Silva Carvalho andererseits
scheinen in der letzten Zeit sich vielmehr leb— uͤher zu bekaͤmpfen, und die daraus hervor— hoͤchst durchsich ti⸗
Palmella stuͤtzt sich in diesem und den Ein— welches aus leicht begreiflichen Ursachen an der Spitze der Angelegenheiten Donna wuͤnschen muß. Silva Carvalho da⸗ behaupten, in dessen Ver— hat, so wie durch die fruͤh ere Haupt er angesehen werden daß Pal⸗ das Cortes-System erklaͤrte, geltend zu Zweifel uͤber dessen Anhänglichkeit zu folgern; vorzuͤglich aber sucht sie gegen einen zu weit gehenden in Portugal, und die in dieser Hin⸗ von Palmella zugeschriebene Gesinnungen auf die bekannten Folgen der A Courtschen Gleichzeitig aber strebt Silva Carvalho, Pombal gelten mochte, dahin, den bleibend zu untergraben, Mittelstandes zu vermehren, dessen
einnahm.
zweiten
igen des
Gewicht in der neuesten Zeit durch den wesentlichen Antheil, den er an der Vertheidigung von Porto, Lissabon, Setubal, Faro u. s. w. nahm, in Portugal allerdings bedeutend gestiegen ist. Sehr beachten s⸗ werth erscheint in dieser Hinsicht das Monats erschienene,
in den ersten Tagen dieses vom Herzog von Braganza unterschriebene dem ganzen Umfange von Portugal dem bis—
der Milizen und Ordenanzas eine ganz nach dem
National⸗-Garde, die ihre Of— und von den constitutionnellen Civil-Behoͤrden, Militair-Autoritaͤten abhaͤngt, substituirt. — Interesse Großbritaniens die Konsolidi⸗
duͤrfte indeß doch nicht ganz so leicht So National-Unabhaͤngigkeit und andere Partei in den Cor—
aͤter nicht eine bedeutende ö Blattern enthaltenen Privat—
gelungen waͤre, den Sultan gegen und daß daher sein Empfang nicht so erfreu⸗ sen sey, als man erwartet habe. Der Hakim
Baschi oder Ober-Arzt des Sultans, der zwar keine medizini— sche Kennntnisse hatte, aber fuͤr einen desto vollendeteren Staats—
am 29sten Marz in Konstantinopel mit Tode
Es hieß, die Samioten haͤtten sich nur unter ge—
zur Unterwerfung bereit erklaͤrt. Den Ein— Durch einen Großherrlichen Milizen an allen Orten Art der Preußischen Landwehr, anbefohlen. man die Nachricht, daß daselbst im Novem⸗ Vice-Konsul, Herr Farren, Bruder des in ichen Englischen General-Konsuls fuͤr Syrien,
ewilligt worden.
ö
Mai. Der Kaufmann Franz Heinrich Pe— nist von der Königl. Großbritanischen Regie—
hrem Vice-Konsul fuͤr die dortige Stadt und deren Dependenzen bestellt und in dieser Eigenschaft von der diesseiti⸗
erkannt worden.
— Die AÄbiturienten-Pruͤfungen bei den Haupt⸗Schul⸗ lehrer-Seminagrien der Provinz Sachsen haben im Jahre 1833 Resultate gewahrt: 1 mit Nr. Il; Halberstadt 5 Weißenfels 4 mit Nr. I, 18 mit Nr. II, 5 mit Nr. IIl; Erfurt 3 mit Nr. J, den 4 Haupt-Seminarien uberhaupt 71 wahl—
Magdeburg 4 mit Nr. 1, 21 mit Nr. U
11 mit Nr. Il, 1 mit Nr. III. Es gin—
Bewerber hervor. Hierzu kommen noch 22 Seminar zu Gardelegen, welches nach einem