Nordseebad Wangerooge.
Das Nordseebad auf der Insel Wangergoge an der Oldenburgischen Kuͤste, welches sich vorzüglich durch einen unweit des Dorfs unmittelbar an der offenen See auf einem festen und sicheren Boden befindlichen, mit einem zweckmäßigen und vollstaͤndigen Bade⸗Apya⸗ rate versehenen Bade⸗Strand empfiehlt, wird in die⸗ sem Sommer, wie gemoͤhnlich, mit dem 1. Juli eröͤff⸗ net und mit dem 1. September geschlossen werden,
Vielfache Gelegenheit jzu einem anstaͤndigen und be⸗ quemen Ünterkommen finden diejenigen, welche sich dieses Bades zu bedienen wunschen, theils in den bei⸗ den Logir⸗-Haͤusern, wovon das im Fruͤhjahr 1833 neu erbaute eine Reihefolge von einigen vierzig wohnlich eingerichteten, mit Tapeten versehenen Zimmern ent⸗ halt, theils in den zu diesem Zwecke aptirten, in den letzten Jahren durch Neubauten betraͤchtlich vermehr= ten Wohnungen der Insulaner.
Die Bade⸗Wirthschaft wird nach wie vor auf Herr⸗ schaftliche Kosten zu den billigsten Preisen so anstaͤndig, und so gut als möglich, ohne Rücksicht auf Gewinn geführt, und für, die linterhaltung der Bade Gäͤste Aͤberhaupt, und insbesondere auch durch Aufstellung einer ausgewaͤhlten Leihbibliothek gesorgt werden.
Wegen Logisbestellungen wendet man sich entweder an den geheimen Hofrath Westing in Oldenburg, oder an den Bade- Arzt, Doctor Ehemnitz in Jever, oder an den Vogt Alers in Wangerooge. ͤ
Die Ueberfahrt nach der Insel geschieht taͤglich von der Jeverischen Kuͤste, und einmal woͤchentlich in be⸗ quem eingerichteten Paketböten von Hamburg und Bremen aus.
Die Inspeetion des Seebades der Jasel
Wangerooge, April 2. 1834.
Seebad auf Norderney.
Das Nordsee⸗Bad auf der Insel Nordernev wird auch in diesem Jahre am 1. Juli eröffnet, und am 15. September geschlossen werden.
Seit der letzten Saison ist das Conversations⸗Haus der Anstalt durch einen umfassenden Bau erweitert, so wie durch zweckmaͤßige Neubauten der Insulaner die Zahl der besseren Wohnungen zur Aufnahme von Curgaͤsten und Fremden wiederum vermehrt ist.
Auftraͤge zu Logis⸗Bestellungen wird der Bade⸗Ver⸗ walter Rope auf Norderney prompt besorgen.
Aurich in Ostfriesland, im April 1831.
Koͤniglicher Bade⸗Commissair Graf Wedel.
Diejenigen Inhaber von Certisicaten der Russ. Holl. Anleihe 3te Serie, bei Hope & Comp., welche die am 1. Juni fällig werdenden Zinsen in Berlin zu er- heben wünschen, werden hiermit aufgefordert, die be- treffenden Coupons bis spätestens den 28. Mai d J. bei den Unterzeichneten vorzeigen und mit dem er- sorderlichen Vermerk versehen zu lassen. Der Ein- l5zungs- Termin der auf diese Weise angemeldeten Coupons wird a. It. durch die offentlichen Blätter bekannt gemacht werden.
Berlin, am 1. Mai 1834. Anhalt und Wagener,
Brüderstrasse No. 5.
Bei der am 30. v. M. zu Paris stattgesundenen 10. Verlosung dar Königl. Spanischen Anleihe bei Guebhard (Emprunt Royal) ist Serie 17 gezogen worden. Die in dieser Serie enthaltenen Nummern können von heute ab bei uns eingelöst werden.
Berlin, den 6. Mai 1834. Hirschfeld & Wolff, unter den Linden No. 21.
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Literarische Anzeigen. Das Werk:
Denkmünzen zur Geschichte Seiner Majes- 135t de- Königs, von Preulsen, Friedrich VWilbem III., in Abbildungen mit EWrläute- rungen und Urkunden ist erschienen und wird von der Stuhrschen Buch⸗ handlung in Berlin debitirt. Da die Kosten des Un- ternehmens beinahe durch die Subsepription gedeckt sind, und ein Gewinn dabei nicht beabsichtigt wurde, fo bleiben die Subseriptiong⸗Preise von 6 Thir fuͤr die gewohnliche und von 15 Thlr. fuͤr die Ausgabe auf Velin⸗ Papier fortbestehn. — Von der Ausgabe auf Hhinesisch Papier . 260 Thlr. ist nur die subserihirte Anjahl gedruckt, folglich nichts mehr davon verkaͤuflich — An die autzwaͤrtigen Subseribenten wird das Werk ungesaͤumt versandt. Berlin, im April 1831 . A. Brüggemann.
Die Schweiz,
nach William Beattie, mit Stahlstichen nach Zeich- nungen von Bartlett, ausgKzeführt durch die voraüglich- gten Künstler Englands. In Hesten, je 4 grolse Quart- Stahlstiche und Tert enthaltend. Subseriptions Preis 16 gr. Sächs. — 1 FI. C. M. Complett in 20 Heften.
VVer die Schwei kennt, und wer sie besuchen will, sollte sich dies Werk — prächtig in der Ausführung and ungemein wohlfeil— anschaffen, durch Ansicht wolle man sich überzeugen, dass es ein wahrhafte—
PDrachrwerk ist.
Berli, A. Aaher. VWien, C. Gerold.
Ankündigung.
Bei dem f Aufsehen, welches die Schrift des berlhmten Sichters Thom as Moore, des Vertrau⸗ ten von Lord Byron: Travels of an Irish Gentlemen in Search of a Religion. Lond. 1833. Vol. JI. II. wovon bereits jwei verschiedene dentsche Uebersetzungen (deren eine schon die zweite Auflage erlebte) erschienen, in gan Deutschland und ingbesondere in unserer Rhein⸗ probinz erregt hat und fortwährend erregt, mutz es ge—⸗ wiß wüänschenswerth seyn, auch die Stimmen des Ge— genthells, welche sich bereits in England gegen die glaͤn⸗ zende Söophistik dieses gewandten Romantiers erhoben haben, zu vernehmen, damit die Gemäßigten und Be⸗ sonnenen sowohl unter Katholiken als Protestanten zu der Ueberjeugung , , daß nicht Alles Gold sey, wat glaͤnjt. Es gereicht daher dem Unterzeichneten
um besondern Vergnügen, daß einer der berühmtesten
heologen der evangelischen Kirche, eben so ausge⸗ eichner durch bewaͤhrte historische Gelehrsamkeit, als
durch gemäßigte, friedliebende Denk⸗ und Hanblungs⸗ art, wodurch er sich in Schlesien und im Rheinlande die allgemeine Achtung und Liebe beider Confesslons⸗ Verwandten erworben, sich zur Herausgabe eines Werks, welches eine sorgfaͤltige Prüfung des Moore'schen Wer⸗ kes beabsichtigt, entschlossen hat. Der Titel desselben ist: Die Religions-Wanderungen des Herrn Themas Moore, eines berühmten irländischen Dichters, beleuchtet von einigen seiner Landsleute. Aus dem Englischen uͤbersetzt und mit erlaͤuternden Anmerkungen begleitet . von De Johann Christian Wilhelm Augusti X. Pr. Coönsistorial⸗Direktor und Ober⸗Consistorialrath im K. Rheinischen Consistorio zu Coblenz, ordentl. Professor der Theologie in der evang. theolog. Faeul⸗ . taͤt zu Bonn, u. s. w.
Die beiden Hauptschriften, welche in einer treuen Uebersetzung geliefert werden sollen, sind die so eben in England herausgekommenen: 1) Second travels of an Irish Gentleman in Search of a Reli- gion. With note and illustrations, not by ihe edi- tor of Captain Rock's Memoirs. Dublin 1833. Vol. . II. 2) Reply io ibe Travels of an Irish Gentleman in Search of à Religion. Lond. 1834. Svo. Außer⸗ dem soll noch auf die Kritiken in Englischen Zeitschrif—⸗ ten die erforderliche Ruͤcksicht genommen werden. Das Banze wird dennoch nur einen maͤßigen Band in gr. Sro ausmachen und sich durch Druck und Papier vor⸗ theilhaft auszeichnen, Da der Druck unverzüglich be. ginnt, so laßt sich die Erscheinung in moͤglichster Kurze versprechen
Koͤln, 18. Maͤrz 1854.
J. P. Bachem, Hof⸗Buchhändler u. Buchdrucker.
In Berlin nimmt CT. F. Plahn, Jagerstr. Nr. 37, Bestellungen auf obiges Werk an.
BVei H. L. Bronner in Frankfurt am Main sind erschienẽn und in allen Buchhandlungen vorraͤthig oder durch solche zu beziehen, Berlin durch F. Du m mler, Linden Nr. 19:
Lord Byron's Select Works, 6 Vol. Enthalten:
vol. J. Beppo and Don Juan, in 12mo. 18531. geh.
1*5h1.
The Giaour.
vol. II. Childe Harold's pilgrimagze. Lara. The
The Bride of Abydos. The Corsair. Siege of Corinth. Parisina. Maneppa. 1852. 1. Ihlr. vol. III. The I3land. Prophecy ot Dante. Manfred.
Cain. Heaven and Eartsi The deformed Transfor-
med. Satirical poems. Miscellaneous poems 1832. 1 Thlr. S1 gr. vol. IV. Notices on the lise of Lord Byron, by Ihom.
Moore. 18353 1 Thlr. 35 sr vol. V. u. VI. Lord Byron's Letters, journals and con- versations. vol. J. u. II. 1834. 2 Thlr Alle 6 Bande zusammen werden zu 5 Thlr. 33 sar. erlassen. . Diese wohlgeordnete, correkte und wohlfeile Aus⸗ gabe der Werke Byron's, eines der ersten Dichter aller Zeiten, ist nun beendet. Sie unterscheidet sich von allen andern durch die Scheidung der Dichtgat⸗ tungen, die vollstaͤndige Mittheilung der Biographie Byron 's von Moore, getrennt von den Briefen und Tagebüchern, die Beifuͤgung der merkwuͤrdi⸗ gen Unterhaltungen über Religion mit Kennedy und der anziehenden Notizen der Lady Blessington. Die Sonderung der Arbeit des Biographen von den Do⸗ kumenten des Byron'schen Seelenlebens war so muͤh⸗ sam, daß nur die Ueberzeugung von ihrem großen Nutzen dazu bestimmen mochte. Das Leben und die Briefe erläutern sich zwar gegenseitig, aber da wir einmal eine nach dieser Idee angeordnete Biographie besitzen, so war . wuͤnschenswerth, des Dichters epißolarischen Nachlaß sammt den Tagebüchern, von jeder fremden Zuthat gesondert, in einen Brennpunkt gesammelt, zugaͤnglich zu finden. Dies wird nun im 5. und 6. Bande den Lesern dargeboten. Sie enthalten zuerst in ununterbrochener Folge 453 Briefe Byron's, eine der wichtigsten Bereicherungen dieser Literaturgattung seit Walpole und Cowper. Moore hat der Biographie 5ßt Briefe eingewebt; die in den Select works weggelassenen, sind entweder Wie⸗ derholungen oder ganz ünbedeutenden Inhalts,. Noch werthvoller als die Briefe, sind die Tagebücher By⸗ ron'z, welche nach ihrer Zeitfolge mitgetheilt werden, und nur bedauern lassen, daß ihr Umfang so gering Saͤmmtliche Baͤnde sind auch einzeln zu haben. Die Biographie sammt der Briefsammlung eignen sich vor⸗ zuͤglich jur Einführung in Schulen und bei dem Pri⸗ vat⸗ unterricht. Der Verleger hat nichts versaͤumt, um diese, ein gefuͤhltes Beduͤrfniß befriedigende Aus⸗ gabe durch hequemes Format, dreifache Correctur und billigen Preis den Fräunden der englischen Literatur zur Anschaffung zu empfehlen.
Zu äͤußerst wohlfeilen Preisen. J. Bibliographie. Panzer, annales MHpograph. 11 Vol. 49 Norimb. 1793 — 1803, schöͤnes Exemplar. 23 Thlr. 15 sgr. Ebert, bibliograph. Wörterbuch 2 Bde. 4to. 1850. 10 Thlr. 20 sgꝛ. Georgi, Europ. Buͤcher⸗Lexicon, s Bde. nebst 3 Suppl Fol. Leipzig, 1742 — 17358, schoͤnes Exemplar. 9 Thlr. 10 sgr. Caialogus biblioch. Brũhlianac. 4 Vol. Fol. Drerd. 1756 — 56. Frzod., schoͤnes Exempl. 3 Thlr. 5 sgr. II. Merian sche Topographien ꝛc. — Fol. Frankreich, 13 Theile, 1655 — 6. Pergbd. 6 gr.
Oesterreich. 1677. Pergbd. 12Thlr. 10 sar. Italien. 16383. Schweingldrbd. 1 Thlr. 2 sgr. Braunschweig u. Lüneburg. 1654. ebenso. .
15 sar.
Gottfried, histor. Chronik. (Merian. Kpf) 1674 4 Thlr. 10 sgr.
— Archontologia cosm (ebenso) 1646. 2 Thlr. 20 sgr
III. Gęschichte, Chronik 2. — Fol.
Dapper, Asia. Nuͤrnberg, 1681. Pergbd. 3 gr.
— dasselbe (ohne Mesopotamien ꝛc.) Prachtbd. 46 Ir.
Thuani, hist., sui temp. 5 Ti. 1626 Halbfribd. 3 Thlr. 5 sar. Krantz, ebron. Slavorum ete. sranc. 1583. (ace
multa alia) 2 Thlr. 25 sgr. Clä ver, Germania antiqua. L. B. 1631 3 Thlr. 3 sgr. Zeileri, Germania nov. antiq. Strassb. 1674. 2 Thlr. 5 sar
J. A. List in Berlin, Burgstraße Nr. .
328
Praͤnumerations⸗A Anzeige. Vom 15. April d. J. an erscheint in unserem Ver⸗ . 99 belletristische Zeitschrift unter nachstehendem itel: , , me ein Mittags-Blatt für Leute von Geschmack. ; Redigirt von H. Smidt. Wir enthalten uns aller weitern Aupreisungen die⸗ 6 e e nehm ent, und bemerken nur noch Nachste⸗ endes: Es erscheint taglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Bogen gr. Svo⸗ Format, Velin⸗-Papier und sauber gedruckt fuͤr den göwitz sehr billigen Preis von 3 Thlr. jahrlich oder 1 Thir. vierteljaͤhrlich praͤnumerando, (fuͤr Botenlohn wird vierteljaͤhrlich 5 sgr. extra berechnet) In Betreff des Inhalts empfehlen wir den ausführlichern gedruck— ten Prospeetus, welcher gratis ausgege— ben wird, zu geneigter Durchsicht. Auswaͤrtige praͤnumeriren halbjaͤhrlich mit 2 Thlr. inel. Porto, und belieben sich mit ihren Bestellungen an die ihnen zunaͤchst gelegenen Buchhandlungen oder Hochloͤbl. Post-Aemter zu wenden. U Bechtold und Hartje in Berlin, Jaͤgerstraße Nr. 271 2
. r für Brandenburg und das Herzogthum Sach sen.
(Vom 1. Juli an auch fuͤr Pommern)
Die Aufgabe dieser vom April an ins Leben getre⸗ tenen Blätter, worauf diese Zeitung bereits füher aufmerksam gemacht hat, ist: das allgemeine Be ste der genannten Provinren nach allen Rieh⸗ tungen hiünfordern zu helfen; sie werden daher lediglich mit den provinztellen Angelegenheiten — in⸗ sofern sie auf Gemeinwesen, Provinzial- und Lokalge— schichte, Provinzial⸗Gesetzgebung und Verwaltung, Land- and Forstwirthschaft, com merzinllen Betrieb, all⸗ gemeine Gesundheitspflege, so wie überhaupt auf Alles Bezug haben, was unmittelbar ins Mark der Provinz eingreift, — sich beschaͤftigen, wodurch sicherlich auch dem provinziellen Leben selbst ein kraͤftigerer Auf schwung gegeben wird. Soll ein solches Unternehmen aleich fegengreiche Wirksamkeit gewinnen, wie dies bei den seit fun fzig Jahren hestehenden Schlesischen und spaͤter danach gebildeten Preußischen und Rheinischen Proninzial-Rlaͤttern der Fall ist, so muß demsel ben in seder Hinsicht eine kraftige Unterstützung werden, so⸗ wohl durch zahlreiche Theilnahme des Publikums, als durch Beitrage Sachkundiger aus allen Standen und Faͤchern. Von vielen Seiten her ist diese Mitwirkung ereis zugesichert, und dadurch dieses Unternehmen als ein wahrhaft nützliches und zeitgemäßes anerkannt worden. Wir nennen hier nur die Namen: Blesson, Janke, Kloeden, Koehler, v. Ledebur, Luͤ⸗ dersdorff, Mädler, Merker, Ratzeburg, Friedr. v. Ra umer, Stoerig, v. Turk, v. Voß, Zeune ꝛe. — Wie schon angedeutet findet auch die Provinzial-Legislatur und Administration Beruͤcksichtigung, und die unter dieser Rubrik gegebene vollstaͤndige, geordnete und mit Erläuterungen verse— hene, durch ein Sach⸗Register in eine leichte und be— queme Uebersicht gebrachte Sammlung der gesetzlichen Bestimmungen wird ins besondere den Beamten von Nutzen sein. Einen ausführlichen Prospee⸗ tuz und die ersten Nummern des Blattes selbst theilen alle Buchhandlungen mit, Be⸗ stellungen im viert eljaͤhrlichen Abonnement zu 275 fgr übernehmen die se und die Konig! Postamter. Ein, in Folge hoͤhern Orts zu Theil
gewordener Erlaubniß, beigegebener Allgemeiner Anzeiger
nimmt Ankündigungen von Verkaufs- und andern Ge— genstaͤnden, welche mit dem Stempel des K. Intelli⸗ genz-Compt versehen eingeliefert werden, die Zeile zu l sar. auf, und durfte besonders fuͤr Handel- und Ge⸗ werbtreibende von Nutzen werden. Der Verleger F. A. Herbig,
unter den Linden Nr. 56.
Zu Geschenken an Confirm anden empfehlen wir folgende Schriften von
Dr. Franz Theremin: Predigten. 4 Bande, jeder 1 Thlr. 10 sar. Das Kreuz Christi. (Predigten. 2 Baͤnde, jeder
127Thlr. 10 sar. Zeugnisse von Ehristo. (Predigten 18360 — 18533.) 1 Thlr. 10 sgr. Adalberts Bekennt⸗ nisse. 1 Thlr. 5 sur. Abendstunden. 1 Thlr.
Duncker und Humblot, Franzoͤsische Straße Nr. 20 2.
So eben ist bei Eduard Bühler in Magdeburg erschienen, und in Berlin in der Enslinschen Buch, handlung Ferd. Mäller, Breirestraße Nr. 25. hei E. H. Gch ber und in allen ubrigen Buchhandlun⸗ gen daselbst zu haben:
Veriheidigung der Stastswiasens-chaften, gegen Eingriffe der Mediciner hei der Sache der Homöopathie. Von einem homöopathisch Ge- heilten — Herausgegeben und hevorwortet von Dr. Fr. Rummel. Für Staatsmänner. Rechts- gelehrte und Freunde der Staatswissenschaften. gr. Svo. geh. Preis 227 r.
Diese Schrift, deren Autor (ein hoher Staats, Beamter) nur allein durch die augenscheinlichste, an sich selbs gemachte Ueberjeugung, zu dem Erscheinen derselben veranlaßt worden, und deren Hergusgeber ein beruͤhmter hombop. Arjt, Mitarbeiter der Leipziger hombop. Zeitung ist, behandelt diesen Gegenstand aus dem Gesichtspunkte der Staatswissenschaft und wider legt alle falschen Ansichten, welche die Allöopathen gegen biese neue Schule der Mediein ju verbreiten suchen. — Dieselbe it Staatsmäͤnnern, Medieinern, Apothekern, Juristen, und überhaupt allen Freunden der Homdopathie besonderg ju empfehlen. —
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗
gen zu haben; Offenes Sendschreiben an Herrn Dr. J. G. Scheibel,
als Widerlegung seiner Klagen uber erlittenes Unrecht in der Schrift:! Actenmäͤßige Geschichte der neuesten Unternehmung einer Union ꝛze. in dem Preußischen Staate. Geheftet 7) sor.
Nieolai sche Buchhandlung in Berlin,
(Bruͤderstraße Nr. 13.)
Oesterreichisch⸗militairische Zeitschrift 183. 3 .. ,
Die ses Heft ist so eben erschienen und an alle Buch
handlungen versendet worden: Inhalt; J. Der Ba. porus und die Dardanellen. Mit 2 Planen. II. 3,
schichte der Kriegsereignisse letzten 4 Monaten des Jahres 1792. (Schluß) jn Ueber das Lager bei Turas 1833. IV. Die Mllitan Verfassung der schweijerischen Eidgenossenschaft. Literatur: 1. Clausewitz vom Kriege. 2.
Geschichte der Reiterei. (Fortsetzung.) VII, Fortsetzm
res Ehrenspiegels der K. K. Sesterreichischen Aim, VIII. Neuste Militair⸗Veraͤnderungen.
Der Preis des Jahrgangs 1834 in 12 Heften, wie der aller fruͤhẽrn Jahrgänge ist 8 Rthlr. Sith Wer die ganze Sammlung aller Jahrgaͤnge von ig
bis 1833 auf Einmal abnimmt, erhaͤlt dieselben un
wohlfeiler. Wien, den 12. Maͤrz 1834. k Buchhaͤndler.
Wichtige Bibliotheks⸗Werke verkauft G Finch
in Deutschland, in a
2
ö Kaugl . . Schlachten⸗Atlas. 3. Woͤrls Atlas von Europa. jj . Miszellen. Mit besonderer Beziehung auf die alt
n e n .
——
I 5
ö . 294 8
Meursii op. ex rec. Lanii 12 Vol. Fol. Fi 54 Thlr. .
Sivi M., mermor, record. S Vol. 4to. II Meeren 15 Vol. 4to. 25 Thlr.
Marcellus i almi 8 Vol. Fol. Venet. 20 Thlr.
Tasso op. ric. ed. illust. dal Prof. 9. Rossini 53
Svo. cart. bellise. 40 Thlr. Einzige voll. Autanhh Einzige voll. Ausgabe.
nezia 1820. 25 Thlr.
— ——
So eben hat die Presse verlassen: .
Preußischer Armee-Kalender fuͤr 1834 lichau ernannt worden; Neue Auflage mit saͤmmtlichen am 1. April
Statt gehabten Avaneements-, Versetzu gen und sonstigen Veranderungen bei nn Da die Tableau-For a des Gamen eine leichte n in Troisdorf und der bisherige Vikar in Oberembt, Winand klare Uebersicht gewaͤhrt, die gegenwartigen Garnss nen der resp. Truppentheile, desonders der in din
Armee.
Bezirke des Jten und 8Sten Armee -Corps abeommm
dirten Regimenter, nach den sichersten Quellen en
worfen und außerdem in Ganzen noch mehrere Vey
besserungen aufgenommen sind; so glauben wir di neüe Auflage auch um so mehr empfehlen zu dure
um den resp. Besitzern der früheren Auf lage des Armee⸗-Kalenders eine unnütze aun gabe zu ersparen, ließen wir die Bericht zungen auf ein Blatt besonders abdrucken
und offeriren solches für 26g. Bechtold und Hartje, Gaͤgerstr. Nr. 27. 2.)
Nene musikalische Zeitung.
Wit Osern .* erscheint im Verlage dez Um (
jeichneten die
Kunstfreunden. Der Preis suͤr bas Quartal (wöchentlich 2 Nun mern, jede einen halben Bogen stark, in gr. dio, a
Vatent⸗Vapier gedruckt) ist sgr. pranumerando. ist darum so hillig gestellt, bir n p ssr auch die, 9 Fache der Musik angenellten, Minderbegüterten, n auch Dilettanten und Freunde der Opern⸗ und Kan mermufik diese Zeitschrift anzuschaffen vermögen. D
wedio April erscheinenden jwel eistin Numme welche zugleich als Probe der Leistungen angeseh
staaten gratis zu haben und zu beziehen sein.
gen die treffenden Gebühren n . wird. C. H. F. Hart mann.
Bestellungen nimmt an T. kö in Gn
lin, Breitestraße Nr. 8. ‚.
Bei Eduard Brandenburg in Berlin it schienen, und Franzöͤsische-⸗Straße Nr. 19, ju 3. . Gebühren ⸗Taxe (No. V), beim Mandat summarischen Bagatell⸗Prozeß, mit b rechnung det Vauschquantums, und dem Koll! wesen bei den Schieds⸗Aemtern. Geheftet 3 . Majestaͤt dem Kaiser Bericht, worauf nach
Schottney, Handbuch für die Schiedsmö
n er, den Mandaten«, summarischen- und Fin der Zug, wie folgt, beginnt:
tell⸗prozeß, mit Sportel⸗Texen und Fo: mulannn
. 20 6,
6 du ren⸗ axel O. I.) r die 3 0 us
Hollgi. Geh. is ar... fat die Lander ij
Gebühren⸗Taxe o. II.. für die Stadtgerich in den großen Städten. Geh. 15 sgt.
Gebühren Taxe (No. III), für? bie Unten
richte. Geh. 15 sgr.
Gebühren Taxe (No. IV.), fur die Juf i · eu
missarien und Notaren. Geh. 10 sgr.
Gebähren⸗-Tarxe (No. LI — V.), in 1 Bande 9
f nr s! . 15 6 ö ö Jurißische Zeitung 4. Der . Is Kozen. 4 hir. ene, Mathig, juristische Monatsschrist 1 Bye nm Register. 8 Thlr. . Die preuß. Justim⸗Behörden und dere
Persfonale im Jahre 1832 nu. 1833 gang 5 sgr.
—
In der Sanderschen Buchhandlung, Krausenstrasi R 5 . . 2 . . No. 62, ist erschienen und daselbst, wie in allen Buch
handlungen zu haben:
5
werden koͤnnen, werden durch alle lol. Buchhandlin gen und Postaͤmter Deutschlands und der Nach ; : Nig diesen erscheint alle 8 — 14 Tatze ein literarist⸗ Beiblatt, welches Inserate aller Art, namentlich jeigen neuer Instrumente, Musikalien und Bucher?
. 7
2 Jahn . gorod und St. Petersburg und der hohen Geistlichkeit mit dem
Kreuze und Weihwasser einpfangen. —
.
J fuͤr die morgen Kaiserl. Hoheit
.
.
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. 1
ausgeführt auf dem Königl. Preuss. Seehandlungr Schifse „Prinzels Louise“, in den Jahren 185, 1831 und 1852. Historischer Bericht. Erstes Theil. Mit einer Abbildung, Karte und Tabellen
gr. 4to. Sauber cartonirt auf Druckpapier 5 Thly .
15 38r.; auf Schreibpapier 6 Thlr. 15 6gr.
Der zweite Theil, mit welchem der historisch Bericht schliesst, besindet siJrh unter der Presse, und
wird spätestens im Juli ausgegeben.
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3
Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verlei
voran; die Hofmarschaͤlle mit ihren Staͤben. ĩ Hof-Chargen, paarweise — die juͤngern voran; der Ober ⸗Hof⸗
Allgemeine
Amtliche Nachrichten. Fron des Tag es
Se. Majestaͤt der König haben dem Fuͤrstlich Thurn- und Zaxisschen Hofrath und Domainen-Ober-Administrations-Di— sektor von Benda den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.
Ge. Majestaͤt der König haben dem Premier⸗Lieutenant a. D. und Steuer-Aufseher von Hauenschild zu Gilgenburg den
. geruht.
Der Justiz-Kommissarius August Philipp von Psp—
Dante op. comp. 5 Vol. 4to Veneria 1758 15 I . pinghausen zu Werl ist zugleich zum Notar im Bezirke des
Königlichen Hofgerichts zu Arnsberg bestellt worden. Tiraboschi atoria del. belletf ital. 2] Vo Sz. ¶ ö
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Frankfurt a. d. O. ist der Kandidat des Predigt— amts“ Böͤlicke, zum evangelischen Prediger in Bruͤgge, und der Rektor Pr. Hermann zum evangelischen Diakonus in Zuͤl—
zu Köln ist der bisherige erste Kaplan Peter Wilhelm ilgers zu Deutz zum Pfarrer in Erp, der bisherige Schul— gil Wilhelm Beuel zu Menden zum katholischen Pfarrer
Krischer, zum Pfarrer in Satzfey ernannt worden.
Abgereist: Der General-Major und Commandeur der 9gten Infanterie⸗Brigade, Freiherr von Luͤtzo w, nach Glogau.
Zeitungs-Rachrichten. u s B n d.
Rußland.
St. Petersburg, 3. Mat. Folgendes ist das Programm stattfindende Feierlichkeit der Eidesleistung Sr. des Thronfolgers Cesarewitsch und Großfuͤrsten Alexander Rikolajewitsch bei Seiner Volljährigkeit; „Abseiten des Hofes und des Ceremonialwesens ergehen Anzeigen an den
Reue Leipziger Zeitschrift fur Musil. ( heiligen Synod und an saͤmmtliche Hof-Chargen und Standes⸗
Herausgegeben durch einen Verein von Kuͤnstlern u
Personen beiderlei Geschlechts, an die fremden Gesandten und Minister, worauf selbige sich am 22. April (4. Mai) um halb zwei Uhr Nachmittags im Winter-Palaste versammeln, — die Damen in der Hoftracht, die Herren in Gala Uniform. — Vor dem Anfang der Ceremonie werden in allen Sälen, vom Kon— zert. Saale bis zur Portrait, Gallerie, Detaschements der Leib⸗ garde⸗Regimenter mit ihren Fahnen aufgestellt, in der Portrait Gallerie die Compagnie der Schloß-Grenadiere, und im Georgen⸗ Saale ein Detaschement der Militair-Unterrichts-Anstalten. — An demselben Tage um halb zwei Uhr Nachmittags werden die Kaiserl. Reichs-⸗Insignien: der Reichsapfel, das Scepter und die Krone, aus dem Diamanten-Zimmer in die große Hof Kirche, unter Eskorte eines Offiziers und von sechs Unteroffizieren der Com⸗ vagnie der Schloß⸗Grenadiere, gebracht und auf einen dazu bestimm⸗ ten Tisch zur Linken des vor der Pforte des Allerheiligsten stehenden Pultes, auf dem das heilige Kreuz und Evangelium liegen, gelegt. Die Reichs-Insignien werden auf Kissen von Goldglaset von den
. dazu ernannten Personen der zweiten Klasse und unter Assistenz von
Hoͤf- Chargen zweiten Ranges getragen; voran gehen zwei Hof⸗ Fouriere, zwei Ceremonienmeister und der Ober Ceremonienmei— ster. — Vor dem Erscheinen der Allerhöoͤchsten Personen werden die fremden Botschafter und Minister und die Mitglieder des Reichsrathes, so wie auch die uͤbrigen Personen, welchen der Befehl, in der Kirche zu seyn, ertheilt worden, durch den Ober⸗ Eeremonienmeister eingefuhrt ünd nehmen die ihnen angewiese— nen Platze ein. — Wenn Alles zum Zuge in die Kirche bereit ist, erstattet der Minister des Kaiserlichen Hofes daruͤber Sr. erhaltenem Befehl, 1) Die Hof⸗Fouriere und Kam⸗ mer⸗Fouriere, zu zweien. 2) Die Ceremonienmeister und der Ober Ceremonienmeister. 3) Die Kammerjunker, Kammerherren und Hof-Chargen zweiten Ranges, paarweise — die juͤngern
4) Die ersten
marschall mit dem Stabe. 5) Seine Majestaͤt der Kaiser mit Ihrer Majestaͤt der Kaiserin, gefolgt vom Minister des Kaiserl. Hofes, den Dejour⸗-General-Adjutanten und Fluͤgel⸗Adjutanten. ) Se. Kaiserl. Hoheit der Thronfolger Cesarewitsch und Groß— füͤrst Alexander Nikolajewitsch. 7) Ihre Kaiserl, Hoheiten der Großfuͤrst Michael Pawlowitsch und die Großfuͤrstin Helena Pawlowna. 83) Ihre Kaiserl. Hoheiten die jungen Großfuͤr⸗ stinnen Maria Rikolajewna und Olga Nikolajewna. 9) Der Prinz Peter von Oldenburg. 10) Die Staatsdamen, Kammer⸗ fraͤulein und Hoffräͤulein. — Beim Eintritt in die Kirche wer⸗ den Ihre Kaiferl. Majestaͤten von dem Metropoliten von Now⸗
Nachdem Ihre Kaiserl. Majestäten Allerhoͤchst Ihre Plätze eingenommen, beginnen die Mitglieder des heiligen Synods nebst der Hofgeistlichkeit das
Me yen, Dr. F. J. E, Reide um die rr faͤr diesen Tag aufgefetzte Gebet. — Vor dem Schlusse des Ge—
bets geruhen Se. Majestaͤt der Kaiser Hoͤchstselbst Seine Kai⸗ serliche Hoheit den Thronfolger Cesarewitsch Großfuͤrsten Aler—= ander Nikolasewitsch zu dem Pulte, auf welchem das heilige Kreuz und Evangelium liegen, zu fuͤhren, woselbst Se. Kaiserl. oh nach Grundlage des Organisations-Gesetzes, betreffend die
aiserl. Familie, sowohl den Eid der Treue dem regierenden Monarchen und dem Vaterlande leistet, als auch die Aufrecht⸗ haltung des Thronfolge⸗Rechts und der Familien⸗Qrdnung beschwoͤrt. Der besonders dazu abgefaßte Eid wird von Seiner Kaiserlichen Hoheit dem Thronfolger Eesarewitsch mit lauter Stimme verle⸗ sen und hierauf mit der Eigenen Unterschrift Seiner Kaiserlichen
Pteußtsche Staats-Zeitung.
Berlin, Sonntag den 11 ten
966 bekraͤftigt. — Nach der Eidesleistung wird das „Herr jott Dich loben wir“ angestimmt, begleitet von 301 Kanonen sal— ven aus der Festung und dem Glockengelaͤute aller Kirchen. — Nach Vollziehung des Gebetes werden die Kaiserlichen Reichs⸗ Insignien aus der Kirche in das Diamanten⸗Zimmer in der oben vorgeschriebenen Ordnung zuruͤckgebracht, während die Mitglie⸗ der des heiligen Synods Ihren Kaiserlichen Majestäͤten und Seiner Kaiserlichen Hoheit dem Thronfolger Cesarewitsch ihre Gluͤckwuͤnsche darbringen; hierauf beginnt der Beichtvater, Proto⸗ Presbyter, Krinitzki, die Vesper. — Nach der Vesper geruhen Ihre Kaiserliche Majestaͤten nebst der Kaiserlichen Familie, Sich in oben angedeuteter Ordnung aus der Kirche in den Georgen—⸗ Saal zu begeben, woselbst vor dem Throne ein Pult mit dem Kreuze und Evangelium und die Fahne des Attaman⸗Regimentes Seiner Kaiserlichen Hoheit des Thronfolgers gestellt worden. Die vor— anschreitenden Hofchargen bleiben in der Portrait⸗Gallerie; die Hofdamen aber treten in den Saal und stellen sich zur Linken des Thrones. — Beim Eintritt in den Saal geruhen Seine Majestät der Kaiser, Seine Kaiserliche ö den Thronfolger zu dem Pulte und der obengenannten Fahne zu fuͤhren, woselbst Seine Hoheit auf gleiche Weise den Eid der Treue im Dienste Seiner Kaiserlichen Majestät und des Vaterlandes leisten; der Ober-Priester der Garde, Protohierei Musowski, verliest den Eid, welchen Seine Kaiserliche Hoheit der Cesarewitsch laut nachspricht. — Nach geschehener Eidesleistung geruht die Kai⸗ serliche Familie, sich in der naͤmlichen Ordnung in die innern Gemächer zuruͤckzubegeben. — Abends, große Illumination. — Am dritten Tage, Dienstag, wird bei Hofe im großen Saale Mittagstafel gehalten; an derselben nehmen Theil: die Staatsda— men, Kammerfraulein, Hoffräulein und von den drei ersten Klassen die Personen beiderlei Geschlechts; — Ihren Kaiserl. Maj. gegen— uͤber sitzen die Mitglieder des heiligen Synods; der Kaiserlichen Familie zur Rechten, die Staatsdamen, Kammerfraͤulein und Hoffraͤulein; den Hoffraͤulein gegenuber die uͤbrigen Damen der drei ersten Klassen, und der Kaiserlichen Familie zur Linken die Mitglieder des Reichsrathes und die uͤbrigen Personen der drei ersten Klassen, dem Range nach. Die Damen erscheinen in der Hoftracht, die Herren in Galla-Uniform. — Waͤhrend der Tafel ist Musik; unter Kanonensalpen aus der Festung werden folgende Toasis ausgebracht: 1) Auf das Wohl Ihrer Kaiser— lichen Majestaͤten 51 Kanonenschuͤsse. 2) Auf das Wohl Sr. Kaiserlichen Hoheit des Thronfolgers Cesarewitsch und Groß— fuͤrsten Alexander Nikolajewitsch 31 Kanonenschuͤsse. 3) Des ganzen Kaiserlichen Hauses 31 Kagonenschuͤsse. 4) Der Geist⸗ lichkeit und aller getreuen Unterthanen 21 Kanonenschuͤsse. Die Toasts werden unter Pauken, und Trompetenschall ausgebracht Die Pokale reichen; Ihren Kaiserl. Majestaͤten der Oberschenk und Ihren Kaiserl. Hoheiten Kammerherren.“
Rachrichten aus Bugas am Ausfluß des Kuban in das Schwarze Meer zufolge, war daselbst am 9. März um 7! Uhr Rachmittags ein Erdbeben, das ungefähr 2 Minuten anhielt. Die Erschütterung war so stark, daß die Gebaͤude des Tausch⸗ hofes mehrere, jedoch nicht sehr bedeutende Beschädigungen er— litten haben. Dasselbe Erdbeben ist auch in Anapa und weiter nach Suͤden hin laͤngs der Abchasischen Kuͤste verspuͤrt worden.
Fe gn er.
Paris, 3. Mai. Es ist bereits erwahnt worden, daß der Koͤnig am 30. April, als am Tage vor seinem Namensfeste, eine Musterung uͤber verschiedene Truppentheile der Garnison abhielt. Bei dieser Gelegenheit fand zugleich eine Vertheilung mehrerer Decorationen der Ehren -Legion statt, die Se. Masestaͤt mit folgender Anrede an die Truppen begleiteten:
„Meine werthen Kameraden, es geschieht nie ohne eine leb⸗ hafte Ruͤhrung, daß Ich Euch diese Belohnungen zuerkenne, die Eure Dienste, Eure Tapferkeit und Eure Vaterlandsliebe so wohl verdient haben. Indem Ich Mich an Euch wende, spreche Ich zugleich zu der ganzen Armee, und bin stolz darauf, Mich gegen Euch zum Organe der National⸗-Erkenntlichkeit zu machen. Ja, Meine werthen Kameraden, Frankreich weiß Eure Treue, Eure Hingebung, Eure treffliche Mannszucht nach Gebuͤhr zu wuͤrdi— gen; es findet darin einen neuen Beweis der Stabilität seiner ihm so theuren Institutionen, so wie der Ohnmacht der gegen sie verschworenen Factionen, und der Befestigung aller unserer Freiheiten. Alter Soldat, gleich Euch, freut es Mich, Euch sagen zu koͤnnen, daß Ihr heute der Gegenstand des Vertrauens und der Hoffnung des Vaterlandes seyd, wie Ihr zu allen Zeiten seine Ehre und sein Ruhm waret.“
Die Anrede, die Herr Dupin vorgestern an der Spitze der großen Deputation der Deputirten-Kammer an den Konig hielt, lautete also:
„Sire, wenn Ewr. Majestät ausdruͤckliches Gebot keine öffentliche Freudenbezeigungen gestattet, so wird Ihr Namens— Fest nichtsdestoweniger durch Handlungen, die dem Herzen des Koͤnigs zusagen, bezeichnet werden, durch Handlungen der Wohl— thaͤtigkeit, die von der Gutmuͤthigkeit des Franzoͤsischen Charak⸗ ters Zeugniß geben, durch die Ausstellung der Produkte des Gewerbfleißes und National-Reichthums, die Sie nach allen
Kraͤften zu beleben suchen, und durch die Unterhandlung von Vertragen, die, indem sie eine gluͤckliche Loͤsung der Spanisch-Portugiesischen vorbereiten,
, n., fuͤr Frankreich ein neues Pfand des Friedens und der innern Sicherheit seyn werden. Indem die Kammer die besten Wuͤnsche fuͤr Ihr Gluͤck, Sire, und fuͤr das der Koͤnigl. Familie hegt, sagt sie Ihnen zugleich ihr Lebewohl. Es wird eine andere an ihrer Stelle inn, ,. die uns aber an Vaterlandsliebe und redlicher Mitwirkung nicht uͤbertreffen wird. döge diese Kammer, das aufrichtige Organ der muthig ausge— sprochenen oͤffentlichen Meinung, minder harte Proben als wir u bestehen haben! Moͤge sie sich uͤber die Anforderungen und lufreizungen des Parteigeistes erheben und, gemeinschaftlich mit der Regierung Ewr. Maj., dahin wirken, die Gemuͤther zu be— saͤnftigen und mit einander auszusoͤhnen! Sire, eine ge— treue Kammer unterstuͤtzt die Krone nicht bloß durch die
Bewilligung von Subsidien; sie unterstuͤtzt sie namentlich durch den moralischen Einfluß, den sie auf das Land übt; sie dient der Regierung durch dasjenige, was sie ihr bewilligt, zuweilen aber auch durch dasjenige, was sie ihr ver⸗ weigert oder zu bewilligen Bedenken tragt; denn nur so ver— mag sie im Schoße der Nation die nothwendige Meinung zu unterhalten, daß die Rechte des Landes richtig begriffen und seine Interessen vertheidigt werden. Die große Kraft, die hier— aus hervorgeht, spiegelt sich in dem gemeinsamen Werke der Ge⸗ setzgebung wieder; sie vermehrt die Herrschaft dieser letztern uͤber die Gemuͤther, sichert den Gehorsam und kommt einem Throne zu statten, dessen Befestigung und Große der fortwährende Ge— genstand aller unserer Wunsche ist.“
Der Köoͤnig erwiederte hierauf Folgendes:
„Es wuͤrde Mir sehr schmerzlich gewesen seyn, wenn Ich den letzten Ausdruck der Wuͤnsche der Deputirten-Kammer heute nicht empfangen hätte; sie weiß, wie sehr Ich dieselben im Laufe ihrer großen und ehrenvollen Geschäfte geschätzt habe; sie weiß, wie Ich immer um die Mitwirkung bemuͤht gewesen bin, die Ich bei ihr gefunden habe, und die allein uns jenen wechselseitigen Beistand leihen konnte, ohne welchen heutiges Tages weder der Thron noch irgend eine andere unserer Insti— tutionen wirksam vertheidigt werden konnten. Sie haben sehr recht, wenn Sie sagen, daß jene moralische Kraft, die wir aus unseren Institutionen und en, ,, aus der Deputirten⸗Kam⸗ mer schoͤpfen, dem Lande allein die Mittel gewähren kann, deren es bedarf, um die Factionen, die es zu entzweien suchen, nieder— zuhalten. Die letzten Unternehmungen dieser Faction, wie groß auch der r,, seyn mag, den wir daruͤber empfunden haben, muͤssen fuͤr sie selbst, wie sie es auch fuͤr uns sind, ein sicheres Zeichen ihrer Ohnmacht seyn. Immer in ihren Erwartungen getaͤuscht, muͤssen die Ruhestoͤrer endlich erkennen, daß die von ihnen angestifteten Bewegungen die Nation bloß er⸗ muͤden und unwillig machen, daß Frankreich den festen Willen hat, sich seine Institutionen voͤllig unversehrt zu erhalten, und daß, wenn wir die Uebel zu beklagen haben, die jene strafbaren Versuche nach sich ziehen, uns mindestens der Trost bleibt, daß unsere Institutionen immer wieder neu emporbluͤhen und aus solchen schmerzlichen Kaͤmpfen staͤrker und kraͤftiger hervor⸗ gehen, als sie es zuvor waren. Sie wissen, daß Ich, Mei—
nem Lande innig ergeben, nie etwas Anderes bezweckt habe, als den Sieg der Freiheit, das Reich der Ge— setze und jene oͤffentliche und individuelle Sicherheit, die
der Gegenstand des National⸗Wunsches, wie des Meinigen ist, zu befestigen. Hierin beruht allein Mein Ehrgeiz, es ist der einzige Grund, der Mich bewogen hat, die Krone anzunehmen. In dem Angenblicke, wo Ich im Begriffe stehe, Mich von der Kammer zu trennen, ist es Mir angenehm, zu erfahren, daß sie Mir Gerechtigkeit widerfahren laßt, daß sie Meine Bemuͤhun— gen zu schaͤtzen weiß. Nicht minder schaͤtze Ich die Ihrigen, so wie die Zuneigung, die sie Mir bei allen Gelegenheiten bewiesen hat, und gern gebe Ich ihr, indem Ich zum letzten Male zu ihr 9. zu erkennen, wie tief Mein Herz davon durchdrun— gen ist.
Dem Messager giebt das vorgestrige Namensfest des Koͤ— nigs zu folgenden Betrachtungen Anlaß; „Das politische Sy— stem, welches seit 4 Jahren so traurige Resultate fuͤr das Land geliefert hat, traͤgt dem Fuͤrsten, der demselben seinen, wir moͤch— ten sagen koͤnnen, unfreiwilligen Beistand geliehen hat, bit— tere Fruͤchte. Es ist traurig fuͤr einen König, wenn er selbst lang gewohnte Feierlichkeiten, welche immer an dem Namensfeste des Monarchen stattfinden und in denen sich gewohnlich Dank— barkeit und die Liebe gluͤcklicher Volker kundgeben, einstellen las⸗ sen muß. Und doch begreift Jedermann, daß öffentliche Freu— dens-Bezeigungen inmitten der Truͤbsale und der Truͤmmer, welche der Buͤrgerkrieg hervorgebracht hat, hoͤchst unzeitig ge— wesen seyn wuͤrden. Das System hat die Factionen besiegt, aber um welchen Preis! Es war ganz gewiß moöͤglich, den Versuchen derselben durch eine edelmuͤthigere und nationalere Politik vor— zubeugen, und wir wuͤrden dann nicht die Trauer so vieler Fa— milien in den einander gegenuͤberstehenden Parteien zu beklagen haben. Dann wuͤrde das Namensfest des Koͤnigs einer jener Tage des gegenseitigen Gluͤckes und freudigen Rausches gewesen seyn, an denen das Volk und die Krone ihre Gefuͤhle der Hingebung und des Vertrauens austauschen, und die Freude Aller wuͤrde sich durch jene aͤußeren Zeichen, die einer großen Stadt einen so belebten und heitern Anblick verleihen, kund gegeben haben. Statt dessen sah man nichts, was auf eine Feierlichkeit hindentete. Die oͤf— fentlichen Gebaͤude waren nicht erleuchtet, und die Privathaͤuser eben so dunkel und oͤde. Der Namenstag Ludwig Philipps ist unbemerkt voruͤbergegangen; nur in den zwischen der Krone und den verschiedenen Staatskorpern ausgetauschten offiziellen Reden findet man eine Spur davon. Die ersten Worte des Koͤnigs waren an die Armee gerichtet. Man wurde sich freuen, den Fuͤrsten unserer tapferen Armee sagen zu hoͤren, daß sie der Ge⸗ nn. des Vertrauens des Thrones und die Hoffnung des
aterlandes sey; man wuͤrde sich freuen, den Jubel eines gest?⸗ dadurch erhoht zu sehen, daß der Preis ihres Muthes unter unsere Soldaten vertheilt wuͤrde, wenn es Angriffe von Außen waren, in Betreff welcher das Vaterland seine Hoffnung in die Armee setzt, wenn die militairischen Belohnungen der Preis des fur die Vertheidigung des Bodens oder fuͤr den Ruhm Frankreichs vergossenen Blutes waren. Aber das ministerielle System hat sich in dieser Hinsicht zu deutlich ausgesprochen; nur um die Parteien im Innern im Zaume zu halten, verlangt man Io, 006 Mann, und sene vertheilten Orden sind nur in einem Buͤrger— kriege erworben worden. Das ist betruͤbend; denn wenn es mit einem Systeme dahin gekommen ist, daß es solche Dienste belohnen muß, so muͤssen seine Gunstbezeigungen nothwendig auf diejenigen fallen, welche mit der meisten y,, seine unnachsichtigen Befehle ausfuͤhren.
iese Nothwendigkeit des Spstems wirft ein truͤbes Licht auf die durch die Krone an die Armee gerichteten Worte, Worte der Theilnahme und des Vertrauens, in die bei jeder anderen Ge—⸗