1834 / 144 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Im Schauspielhause: 1) Monsieur Mouflet, vaude ville gomique en 1 acte. 2) La gageure, comèédie en 1 acte, par Sedaine. 3) Les vieux péchés, vaudeville en 1 acte, par Mr. Melesville.

In Charlottenburg: Des Goldschmieds Töchterlein, altdeut⸗

sches Sitten⸗Gemaͤlde in ? Abth, von C. Blum. Hierauf: Die

Benefiz⸗Vorstellung, Posse in 1 Akt und in 5 Abth

König stdtisches Theater.

Sonntag, 25. Mai. Die Reise auf gemeinschaftliche Ko⸗ sten, Posse in 5 Akten, von L. Angely. Nach dem dritten Akt: Ouverture; nach dem vierten: Polonaise; nach dem fuͤnften: Gesaͤnge mit Echo, ausgefuhrt von den 5 Ungarischen

ngern. ü

Neueste Nachrichten.

Paris, 18. Mai. Vorgestern Abend hatten der Preußi— sche und der Neapolitanische Gesandte Audienz bei Sr. Mase⸗ staͤt. Gestern arbeitete der Konig nach einander mit dem Praͤ— sidenten des Conseils und mit den Ministern der Justiz, des Handels und der auswaͤrtigen Angelegenheiten und ertheilte dann dem Bayerischen Gesandten und dem Geschaͤftstraͤger Donna Maria's, Ritter Daupias, Audienz.

Der Ritter von Lima, außerordentlicher Gesandter und be— vollmaͤchtigter Minister Donna Maria's, hat gestern dem Koͤ⸗

nige das Schreiben uͤberreicht, welches ihn in dieser Eigenschaft

bei Sr. Majestaͤt beglaubigt. Die Pairs⸗Kammer wird am Dienstage die Diskussion über

das Ausgabe, Budget von 1835 beginnen; der Berichterstatter,

Herr Roy, hat am Schlusse seines Berichts auf einfache und

unbedingte Annahme des Entwurfs angetragen. Morgen wird sich die Deputirten? Kammer mit dem Ein—

nahme⸗Budget beschaͤftigen, uͤber welches Herr Gouin den Bericht

abgestattet hat. Man versichert, daß im gestrigen Minister-Rathe der Be— schluß gefaßt worden sey, die Wahl-Kollegien fuͤr die naͤchsten

P

58 Deputirten⸗ Wahlen auf den 21. Juni einzuberufen. Die jetzige , . soll am 27sten d. von dem Koͤnige in Person geschlossen werden.

Im Journal der Marine und der Kolonieen liest man: „Wir glauben versichern zu koͤnnen, daß die Regierung jetzt die Gewißheit hat, der Admiral Roussin werde das Porte— seuille des Marine⸗Ministeriums nicht annehmen.

Nachfolger fuͤr ihn im Minssterium der auswaͤrtigen Angelegen—

heiten wird gefunden haben.“ Ein anderes Blatt will wis⸗

sen, daß die Nachricht von der Weigerung des Admirals Noussin, das Portefeuille des Marine⸗Ministeriums anzunehmen, der Regie⸗ rung wirklich schon auf offiziellen Wege zugegangen sey; es fuͤgt hinzu, daß man jedoch diese Nachricht so spaͤt als moͤglich bekannt machen zu wollen scheine, um fuͤr die Besetzung des le— digen Postens noch einige Zeit zu gewinnen. welche den Franzoͤsischen Botschafter in Konstantinopel zu dieser Weigerung veranlaßt haben, scheinen noch nicht bekannt zu seyn.

Das Journal des Débats erklaͤrt heute die gestern von

ihm und fruͤher schon von mehreren anderen Blaͤttern gegebene Nachricht von der Ankunft des Herrn von Rumigny in Paris

fuͤr ungegruͤndet und sagt, daß derselbe seinen Botschafter-Posten

in der Schweiz nicht verlassen habe.

Dasselbe Blatt aͤußert sich heute folgendermaßen uͤber

das Befinden des Generals Lafayette: „Der General Lafayette ist von einem gefaͤhrlichen Fieber befallen. ernstlich. Mehrere Aerzte, unter Anderen die Herren Andral, Marjolin und Cloquet, sind zu Rathe gezogen worden. Wir hoͤren jedoch mit Vergnuͤgen, daß sich der Zustand des Kranken gestern Abend etwas gebessert hat.“ In andern Blättern wird von heute Mittag halb 3 Uhr hinzugefuͤgt: „Leider er—

fahren wir, daß Herr von Lafayette seit einer Stunde sehr

krank ist. Die beunruhigenden Symptome sind saͤmmtlich wie⸗ der zum Vorschein gekommen. Eine große Menge von Depu— tirten hat sich nach seinem Befinden erkundigen lassen. Unter

den gemeldeten Namen bemerkte man auch den des Praͤsidenten

der Deputirten⸗Kammer und des Praͤfekten der Mayenne. Die

Herr von Rigny wird daher dieses Portefeuille, welches er seither nie ganz aufgegeben hatte, wieder offiziell uͤbernehmen, sobald man einen

Die Gruͤnde,

Die Krankheit ist

Aerzte sind seit heute Morgen bei Herrn von Lafayette geblieben und berathen sich noch in diesem Augenblick mit einander

leben des Generals Lafayette als ungegruͤndet erweisen.)

Es heißt, das Schiff „Nestor“, welches kuͤrzlich den von Toulon verlassen hat, sey nach der Afrikanischen Kuͤste ah, gesegelt, um sich der gegen den Kaiser von Marokko ausgeruͤste, ten Neapolitanischen Flottille anzuschließen.

National⸗Garde im Sinne der Opposition ausgefallen.

von den Sardinischen Behörden verweigert worden seyn.

An der hiesigen Boͤrse ging das Geruͤcht, daß die Vereintz ten Staaten auf die Verwerfung der Zahlung der 25 Millionen Seitens der Deputirten⸗Kammer durch die Ausstellung von Ka per-Briefen gegen Frankreich geantwortet haͤtten; der Messa— ger versichert aber, daß bei dem Abgange der letzten aus den Vereinigten Staaten hier angelangten Nachrichten, namlich am 26. April, die Nachricht von der Verwerfung jenes Gesetz-Ent— wurfes dort noch gar nicht bekannt gewesen sey.

Morgen werden, des heutigen Pfingstfestes wegen, die me sten hiesigen Zeitungen nicht erscheinen. Frankfurt a. M., 21. Mai. DOesterr. 5proc. Metall. 10 1907. 4proc. 925. 927. 21 proc. 54.

1proc. 237. 233. Ban, Aktien 1668. 1566. Part. Obl. 1391. Loose zu 100 G 2067. G. Holl 5proc. Obl. von 1832 963. 9S6r. Poln.

65. 643.

g Redacteur Cottel.

Gedruckt hei A. W. Hayn.

, e er , , .

Hafen

In Muͤhlhausen, Begune und Toulon sind die Wahlen da

Den Seiden, Arbeitern von Lyon, die sich nach Faverge; und Turin uͤbersiedeln wollten, soll der Uebertritt uͤber h; Graͤnze, obgleich sie mit regelmäßigen Paͤssen versehen ware, F

Allgemeiner Anzeiger für die

Bekanntmachungen.

Edietal⸗Ladung.

Nachdem der Lehrer an der hiesigen Burgerschule ö, Carl Traugott Cubitz, am 29. Oktober 1833 ohne

estament und ohne Hinterlassung bekannter Erben verstorben ist, und dessen ubrigen nicht bedeutender Mobiliar⸗Nachlaß daher einstweilen in gerichtliche Ver⸗ wahrung genommen worden; so sind von dem unter⸗ zeichneten Stadtgerichte in Gemäßheit des allerhöͤchsten Mandats vom 15. November 1779, die unbekannten Erben des nurgenannten Erblassers, ingleichen alle diejenigen, welche als Glaͤubiger oder aus einem an- dern Rechtsgrunde Ansprüͤche an dem Nachlasse zu haben vermeinen, mittelst der an Gerichtsstelle zu Budissin, Leipzig, Freiberg, Görlitz und Rumburg, so wie am hiesigen Orte oͤffentlich ausgehangenen Edie⸗ tal⸗Ladung auf

den dritten September 13834, zur Anmeldung ihrer Anspruͤche an Stadtgerichtsstelle hierselbst und deren Bescheinigung unter der Verwar⸗ nung, daß sie außerdem damit fuͤr ausgeschlossen, auch der ihnen etwa zustehenden Wiedereinsetzung in den vorigen Stand fuͤr verlustig erachtet werden sollen, ingleichen

den vierten Oetober 1834, zur Inrotulation der Aten, und den sechs und zwanzigsten November 1834, zur Publikation eines Urthels oder Bescheides vorge⸗ laden worden.

Solches wird mit der Bedeutung, daß die Auswaͤr⸗ tigen zur Annahme richterlicher Verfuͤgungen Bevoll⸗ maͤchtigte in hiesiger Stadt ju bestellen haben, auch hierdurch zur offentlichen Kenntniß gebracht.

Loͤbau in der Königl. Saͤchsischen Oberlausitz, am 30. Januar 18534. ;

Das Stadtgericht.

G diet el ⸗Citgtio n.

Gottfried Malß, geboren am 8. Februar 1716 zu Langenbernsdorf hei Zwickau, ein Sohn des vormali⸗ gen Bauergutgbesitzers weil. Michael Malßens und Marien Malßin, geb. Suͤnderhaufin daselbst, ist in seiner Jugend aus hiesiger Gegend fort, und als Schuhmachergesell nach Frankfurt 9 M. in die Fremde gegangen, und hat seit seinem Weggange von dessen Leben und Aufenthalte einige Nachricht nicht erlangt werden konnen. . ;

Da auch dessen etwanige Leibes Erben unbekannt sind. derselbe jedoch einiges Vermoͤgen, wozu eine, in 56 M. Fl. 11 gr. 5 pf, bestehende, und auf den jetzt Johann Gottlieh Malßen und Christian Friedrich Seiferten zu Langenbernsdorf zugehdrigen Gütern hy⸗ pothekarisch versicherte Anforderung gehört, zurückge⸗ sassen, und von Seiten der Descendenten Georg Mal⸗ ßens, eines Bruders des Verschollenen Gottlieb Mal⸗ zenz zu Langenbernsdorf 10 Con, als präfumtiven Echen des abwesenden Gottfried Malß auf des letztern Coietal⸗Vorladung anget gen worden: so hat man Seiten des unterzeichneten Justiz⸗ Amtes in Gem aäͤß— heit des höoͤchsten Mandpats vom 13. November 1775, ben verschollenen Gottfried Malß, und für den Fall des anscheinlich eingetretenen Ahlebens desselben, dessen Leibes ⸗-Erben, so vie aus vicsenigen, welche sonst als Erben ober aus einem andern Rechtsgrunde auf des Abwesenden Nachlaß Anspruüͤche zu haben vermeinen,

er edictales veremtorisch, und unter der Verwarnung,

daß, im Fall: des Außenbleihens, der Ahwesende fur

odt erkidrt und sein Vermoögen den sich legitimirt

habenden nächsten Erben werde verabfolgt, die sonsti⸗

gen Erben unh Jnteressenten aber ihrer Anspruͤche,

so wie allerseitt Vorgeladene der ihnen etwa zustehen⸗

den Tectswohlthar der Wiedereinsetzung in den vo—

rigen Stand für verlustig werden erachtet werden, auf den 16 September 1834,

junz Erscheinen an hiesiger R.ntästelle, auch Peibrin—

zung ihrer Legitimation, und Anzeige und Bescheini⸗

gung ihrer Ansorüche vorgeladen, nicht weniger

ben ,,,,

Inrotulations-Termine, so wie

ae den 31. Dezember 1834,

zur Bekannt macheng des eingeholten Urthels oder ver—⸗

abfaßten Amtsbescheis es anberaumt. ;

Es wird daher solches, und daß die erlassenen Ebie—⸗

am Main und zu Wurzburg bei den Wohlloͤbl. Stadt⸗ gerichten zu Dresden, Leipzig, Schneeberg und Alten— burg, sowohl an hiesiger Amtsstelle und bei den Ge⸗ richten zu Langenbernsdorf aushaͤngen, hiermit zur Nachachtung bekannt gemacht. . . Justij⸗Amt Zwickau mit Werdau im Koͤnigl. Saͤchsis Erigebirge, den 18. Maͤrz 1834. Koͤnigl. Saͤchsis. Kammer⸗Commissions⸗Rath und Ju⸗ stij⸗ Amtmann der Aemter Zwickau und Werdau, Ritter des . garten.

Demnach die gerichtlich bestaͤtigten Rathsfreunde der Wittwe Emma Dickelmann, geb. v. Albanus, bei Ei⸗ nem Wohledlen Rathe um Nachgabe eines Proclama- tis ad convocandos creditores des verstorbenen Ehe⸗ manns ihrer C urandin, weiland hiesigen Kaufmanns Wilhelm Dickelmann gebeten, und ihnen solches auch nachgegeben, dieselben aber zu dessen Bewirkung und Aussertigung an ein Edles Waisengericht verwiesen worden, als werden von einem Edlen Waisengerichte Alle und Jede, welche an dem Nachlaß weiland hie⸗ sigen Kaufmanns Wilhelm Dickelmann einige Anfor⸗ derungen zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert: sich innerhalb sechs Monaten dato dieses afsigirten Proclamatis und spaͤtestens den 8. Au gu st d. J, sub poena praeclus bei Einem Edlen Wai engerichte oder desselben Kanzelei zu melden, und daselbst ihm Fun- damenta erediti zu exhibiren, widrigenfalls selbige, nach Exspirirung, sothanen Termini pracsizi, mit ihren An= gaben nicht weiter gehört noch admittirt, sondern ipso act praeccludirt sein sollen. Wonach sich Alle und Jede ja richten, vor Schaden und Nachtheil aber ju hüten haben. Publicatum Riga Rathhaus, den 8 Februar 1834. C. Groß, Ind. pup. Imper. Civ. Rig. Secretarius.

diert git t fon.

Auf den Antrag des Buͤdners Baumann zu Losten, wird in der Sache desselben, wider den Hauslehrer Rettich ju Moidentin, wegen einer Schuld von 200 Thlr. N. *, der letztere, welcher sich seit Anfang des Monats Februar d. J. von Moidentin, seinem bishe⸗ rigen Wohnorte, heimlich entfernt, hierdurch edieta⸗ liter und peremtorisch vorgeladen, sich am 5. Juli d. J, Morgens i0 uhr, vor dem hiesigen Amts⸗Gexichte zu gestellen, widrigen⸗ salls er der Klage fuͤr gestaͤndig erachtet, und demge⸗ maͤß verurtheilt werden soll. Amt Mecklenburg-Redentin zu Wismar, den 16 April 1834. Großherzoglich-Mecklenburgisches Amts—⸗ Gericht.

8 biet el ditt n.

In Sachen das Gesuch des Kaufmannes Balthaser Friedrich Meyn zu Calbe an der Milde und Consor⸗ ten, die Erlassung von Edietalien betreffend, wer, n alle diejenigen, welche von dem weiland Oberamtmann Johann Haspelmacher zu Oschersleben, oder dessen thelicher Tochter Margarethe Elisaheth, Ehefrau des Foͤniglich Preußischen Hofraths Christian Krakom ihre Abkunft herleiten, und daher zu der FSten Branche der Haspelmacherschen Familienfideieommiß⸗Erben gehßren, bei Strafe der Praͤelusion damit vorgeladen, in dem auf , 10 Uhr Morgens, vor hiesigem Herzoglichen Kreis-Ge⸗ richte angesetzten Termine zu erscheinen, ihre Abstam— aung von dem vorgedachten Oheramtmann Hasvel⸗ macher nachzuweisen, ihre Anspruͤche an der Zinsenrate des s. g. aspelmacherschen Fideicommiß⸗-Capitals an⸗ zugeben, sich auch über die Wahl eines gemeinschaftli⸗ Hen, mit der Erhebung der ruͤckstaͤndigen und känftig faͤllig werdenden Zinsraten auf das den Haepelmacher⸗ schen Fideicommiß Erben fänfter Branche gebührende, 1200 Thlr. Conventions⸗Muͤnze betragende Capital, zu erklaͤren. Gegeben Braunschweig, den 3. Mai 1834. Herzogliches Kreis⸗Gericht.

1 Nachdem der Kaufmann Franz Lattermann, vormals in Leipzig, anjetzt in Altona, an welchen letztern Ort derselbe im Jahre 1328 von hier aus, wo er damals zuletzt sich aufgehalten, auch bis jetzt noch mit einem Grundstuͤcke ansaͤßig gewesen, sich gewendet, der von dem Wohlloͤbl. Stadt magistrat zu Altona uus gemach—⸗ ten Anzeige zu Folge allda in Coneurs verfallen, sol⸗ chemnach aber auch von uns zu dessen in hiesigen Landen befindlichen Vermögen der Particular-Concurs⸗ Prozeß eröffnet und zu dem Ende dessen saͤmmtliche bekannte und unbekannte Glaͤubiger auf den 18. Aug u st 1834 jur Pflegung der Guͤte und Treffung eines Vergleichs, sowohl zur Angabe und Bescheinigung ihrer Forde— rungen vorgeladen worden sind, zur Publikation eines Praͤelusivbescheidi, wegen der Außengebliebenen aber der 15. Seytember 18342, so wie zur Inrotulation der Akten und nach Befinden zur Versendung derselben zur Einholung eines Loeations⸗ urthels der 10. November 1834 terminlich anberaumt worden ist, als wird solches un⸗ ter Beziehung auf die bei dem Wohlloͤbl. Stadtge⸗ richte zu Leipzig, ferner bei einem Wohlloͤbl Stadt⸗ magistrat zu Hamburg, zu Frankfurt an der Oder, zu Altona und hiesigen Orts aushaͤngenden Edietalien hierdurch oͤffentlich bekannt gemacht.

Kleinzschocher, den 22. Februar 1834. Herrl. Foͤrstersche Gerichte allda. D. Rùling G.⸗-D.

. Bekanntmachung.

Mit der ergebensten Anzeige, daß am 15. d. M. die Eröffnung des hiesigen Mineralbades Statt sinden wird, bringe ich zugleich zur Kenntniß des verehrten Publikums, daß ich so eben mit der Einrichtung von Moorschlammbaͤdern, deren Nutzen sich bereits im vo⸗ rigen Jahre, beim versuchsweisen Gebrauche derselben, bewaͤhrt hat, und hinsichtlich welcher ich mich auf das nachgedruckte aͤrjtliche Zeugniß beziehe, beschaͤftiget bin, und auch diese vom 25. . M. an in Anwendung ge— bracht werden koͤnnen.

Bad zu Tharand bei Dresden, am 9. Mai 1834.

Staberow, Apotheker.

Attest. Der Moorschlamm, welcher zu den Moor— schlammbaͤdern in Tharand gebraucht werden soll, enthaͤlt einer genauen chemischen Analyse zu Folge, außer einer großen Menge organischer Stoffe, noch Beimischungen von Eisen, kohlensaurem Kali und anderen heilkräͤftigen minera! chen Subsanzen, so, daß vom Gebrauch der genannten Bader ein guter Erfolg allerdings zu hoffen ist.

Tharand, am 8. Mai 1834.

Dr. HNlIlitt, Amtsphysieus.

Literarische Anzeigen.

Ankündigung und Einladung zur Sub serip— tion auf einen voll tandigen

G . Die unterscichnrte Buchhandlung, in deren Verlage, schon in den Jahren 1827 1828 und 18390 die Zusam— menstellung saͤuemtlicher Tarise der Vereinsstaaten er— schien, hat in Betracht der, diesen Ausgaben von allen Seiten gewordenen Anerkennung der Zuverlaͤssigkeit und umfassenden Brauchrarkeit, sich entschlossen, nach dem für ganz Deutschland hoͤchst wichtigen Abschluß des großen Zollvereins, zum Viertenmale ein dhnliches, au Brauchbarkeit den erstren nicht nachstehendes Wert zu liefern.

Es erscheint unter dem FRitel:

,

der Königreiche Preußen, Bayern, Sachsen, Wurttem⸗ berg, dann des Churfuͤrstenthums und Großherzogthums Hessen und der ubrigen Vereins-Staaten, mit mehre⸗ ren auf denselben beiüglichen Tabellen, Verfügungen 1c. Für das Gesammtgebiet des Zollvereinz bearheiter

von Ernst Georg Loehr,

Joll⸗unterinspector in Mittenwalde,

und wird gewiß simmtlichen Zoll- und Steuerbeamten,

talen bei Einem WohlldbJl. Magistrate zu Frankfurt

Preußischen Stanten

tes nouveaux, un

keinem Bureau, auf keinem Comtoir fehlen. t . Ganze wird aus solgenden Abtheilungen be— ehen:

fuhrt mit den Abgabe⸗Saͤtzen in 21 und in 24 Gulden, Muͤnifuße und Gewichte, mit Beisatz der sammtlichen Thara⸗Verguͤtung. II. III. Durch fuhrs⸗ Zolltarif gung in den Durchgangs-Gebühren. V. Üe— bersicht der Ausgleichungs-Angaben. II. u. f. Verschiedene Tabellen, Verordnungen ze. zur Er⸗ leichterung der Behandlung. ;

Bei allen Gegenstaͤnden wird auf dasjenige Rücksicht genommen und beigefügt, was sich wahrend des Diucht an naͤhern Bestimmungen und Erlaͤuterungen ergiebt, so wie dergleichen, oft sehr wesentliche Andeutungen schon den ganzen Tarif als Anmerkungen begleilen.

Liegt nach obigen Angaben klar vor, daß nichts ver⸗ saͤumt wird, was den innern Werth sichert, so soll ez eben so wenig am Aeußern fehlen. Die Cam pesche Buchdruckerei, aus deren Pressen schon so viel wuͤrdige Arbeiten hervorgegangen sind, wird auch dies Werk in größtem Oetay⸗ Format liefern und ihre Lettern wird ausgejeichnet schoͤnes Velin⸗Papier heben.

welche alle bisher erschienenen Aufgaben fehit, wird der Preis auf Velin⸗Druckpapier fuͤr Subseribenten nur 20 sgr., auf Velin⸗ Schreibpapier 1 Thir. 23 sgr. seyn. Der nachherige Ladenpreis erhöht sich um den vierten Theil.

Nürnberg, im Ayril 1834.

; Riegel und Wießner.

Saͤmmtliche Buchhandlungen Berlins nehmen De⸗ stellungen an, namentlich F. Du mm ler, Linden Nr 19

Bei C. W. Trzhlich & Comp., Oberwallstraßt Nr. 12 u. 15, ist so eben erschilnen 9a

thentischer Eridhlung seines Beichtvaters, des

Pfarrers Fuhrmann in Anspach. Preis 1 sar. 6 pf Niemand durfte diese Mittheilung aus Haͤuden le⸗ zen, ohne ven der Wahrheit der Angaben des ungluäck, lichen Juͤnglings aufs innigste erfüllt worden zu sein

In J. Scheibles Verlags-Expedition in Leipzig

erschien so eben und ist in allen Buchhandlungen vor⸗

raͤthig, in Berlin bei C. F Plahn, Jaͤgerstr. Nr. 37. Anleitung

zur Landwirthschafs⸗Buchhaltung nach dem kaufmaännischen Rechnung sfystem von Ludwig Offterdinger, Vorsteher einer Handeleschule. sr. So. broschirt. Preis 223 sgr.

So eben ist erschienen und zu haben in den Buch hanbltungen von E. S Mittler in Berlin, (Stech⸗ bahn Nr. 3,) Posen, Bromberg und Gnesen, urd bei Nicolai, Bechtold u. Hartje, Amelang, Stuhr, Deh⸗ migke in Beilin, Vin gent in Prenzlau ze. 6 Jules Jantns Ansichten der Zeit und des Lebeng, uͤbersetzt von A. Le wald. Ir. u. 26. Band. Svo. broch. 2 Thlr. Der bekannte Belletrist A. Lewald uͤbergiebt uns hier in einer freien, beutschen Bearbeitung (die durch⸗ aus nichts von dem Duft und der naturlichen Lieb⸗ lichkeit des Originals verloren hat) des genialen J. Janins, Frankreich's H. Heine, auserlesene Phan— fasien und , , Lebenegemälde aus dessen Con- sind die saͤmmtlichen in diesem ur⸗ ien Bande enthaltenen Artikel. Aus meinem Le⸗— hen. Die Parodie. Der Tod des Her— ogs von Reichstadt. Lord Byron. Das Stelldichein. Kleine Freude n. Freron und Voltaire. Der Kritiker aufdem Lande. Veltaire und Frau von Pompadour auf eine hoͤchst geistreiche und joviale Art behandelt! Quedlinburg, Oster⸗Messe 1834.

Hanewalds Verlagshandlung.

so wie bem handel⸗ und gewerbtreibenden Publikum

als taͤgliches Handbuch willkommen seyn, auch hald in

J. Eingangs⸗-Zolltarif, alvhabetisch durchg⸗⸗

Ausgangs⸗-Zolltarif. 1IVI. Erm dßi⸗

Ungeachtet dieser aͤußern und innern Ausstattnuug,

Cas var Hauserz letzte Lebenstage, nach a

Man hat noch nicht alle Hoffnung aufgegeben.“ (Hiernach wuͤrz; sich die an der Frankfurter Boͤrse am 21sten d. verbreitet gew. sene Nachricht von dem am 17ten wirklich bereits erfolgten Ah,.

Allgemeine

Amtliche Nachrichten.

S reni e de z

. Se. Majestät der Koͤnig haben die Ober-Berg⸗Amts⸗AUsses⸗ sren von Paeczensky, Khün und von Frant, genannt Laroche, zu Ober⸗Berg-⸗Raͤthen zu ernennen geruht.

. Der Justiz⸗Kommissarius Albrecht Julius Eduard 9ttow ist zugleich zum Notar in dem Departement des Ober— andesgerichis zu Breslau bestellt worden.

Im Bezirke der Königl. Regierung ze Ach en ist der Kandidat der Theologit, Aug. Voigts, zum evangelischen Pfarrer der Gemeinde zu Kirchseiffen berufen worden; zu Koblenz ist der evangelische Pfarrer Gieseler zu Muͤnster am Stein zum Pfarrer in Reißkirchen ernannt worden. Angekommen: Der Bischof von Kulm, Sedlag, von Oppeln, Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats— und Kriegs⸗Minister, General Lieutenant und General⸗-Adjutant, von Wißleben, nach Karlsbad. . Der Genera— Major und Commandeur der 6ten Landwehr— Brigabe, von Hedemann, nach Treuenkrietzen.

. h u. A n 8 la nd,

Rußland.

Odessa, 65. Mai. Der General-Gouverneur von Neu— Rußland und Bessarabien, Graf Woronzoff, ist am 2ten d. M. wieder hierher zuruͤckekehrt.

Die letzten aus Konstantinopel hier eingegangenen Nachrichten sagen nichts weiter uͤber das verbreitet gewesene Gerncht von der Ermordung Mehmed Añi's.

Am 2hsten v. M. wurde hier in Gegenwart der Behoͤrden und mehrerer ausgezeichneter Personen eine Distrikts-Schule er“ sffnet, die fuͤr Kinder aus den niedrigeren und unbemittelteren Klassen bestimmt ist. Man geht damit um, noch mehrere andere

Glementar-Schulen dieser Art in den Vorstaͤdten von Odessa zu r⁊&prrichten.

. Der „Wegweiser durch die Krimm“, von Herrn Montan— don in Franzoͤsischer Sprache herausgegeben, wird naͤchstens auch in Russischer erscheinen. Außer den Italiänischen Theater-Vorstellungen, die jetzt hier sattfinden, werden wir naͤchstens auch ein Polnisches Schauspiel haben; es ist namlich in diesen Tagen eine Schauspieler-Gesell— sschast unter der Leitung des Herrn Schitler hier angekommen, die eine Reihe von Vorstellungen in Polnischer und Kleinrus— sicher Sprache geben will. Ein Franzssisches Schiff, „kaimable Emilie“, ist zwischen Varna und Balischit an der Bank von Suganlik gescheitert, an derselben Stelle, wo im Jahre 1829 ein Oesterreichisches Fahr zeug Schiffbruch litt.

ö r

Paris, 18. Mai. Unter den Bittschriften, die in der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗-Kammer zum Vortrage kamen, befand sich auch eine des Majors von Hauteroche von dem in Angers stehenden 6ten leichten Infanterie-Regimente. Derselbe verlangte, unter Bezugnahme auf die neuerlichen Vor— gänge im Schoße der Kammer, daß man ein Gesetz erlasse, um zu verhindern, daß hinfuͤhro von der Rednerbuͤhne herab der Geist der Empoͤrung in den Reihen der Armee verbreitet werde. Dieser Antrag erregte den lautesten Unwillen in den Reihen der Opposition. Herr Petou war der Meinung, daß eine solche Eingabe gar keine weitere Beruͤcksichtigung verdiene und durch die vorläufige Frage zu beseitigen sey. Der präsident bemerkte dagegen, daß dieser Ausweg bei Bittschriften nicht uͤblich sen, worauf Herr Laffitte erwie— derte, daß die vorlaͤufige Frage ausnahmsweise nur deshalb ver— langt werde, weil die gedachte Bittschrift die Freiheit der Tri⸗ bune verletze; waͤre dies nicht der Fall, so mochte die Tagesord—⸗ nung hinreichen. Der Berichterstatter, der im Namen der Opposition auf die Tagesordnung angetragen hatte, bestritt diese Ansicht des Herrn Laffitte und meinte, daß es keine Verletzung der Reder Freiheit sey, wenn man ein Gesetz verlange, wodurch dem Rede, Mißbrauch vorgebeugt werden solle. Die Opposi⸗ tion betrachtete indessen diese Erklarung als einen neuen Schimpf fuͤr die Kammer. Herr Laffitte bestieg noch anmal! die Rednerbuͤhne. Die vorlaͤufige Frage, bemerkte er, gehe reglementsmäßig jedem anderen Antrage vor und werde immer nur verfuͤgt, wenn von Dingen die Rede sey, mit denen die Kammer sich gar nicht beschaͤftigen koͤnne; hiernach sey es ganz in der Ordnung, wenn man in dem vorliegenden Falle diesen Ausweg wahle, um stillschweigend die Mißbilligung der Kammer uͤber die Eingabe des Herrn von Hauteroche zu erkennen zu geben. Als es indessen zur Abstimmung kam, wurde die vorläufige Frage verworfen. Herr Laffitte verlangte darauf, daß man mindestens einen Tadel im Protokoll verzeichne; allein auch dieser Antrag fiel durch, und es wurde uͤber die mehrer— waͤhnte Bittschrift ganz einfach zur Tagesordnung geschritten. Mehrere Gesetz Entwuͤrse von oͤrilichem Interesse, die hierauf zur Berathung kamen, gaben zu keiner erheblichen Debatte Anlaß. Eine von dem Staats -⸗Rathe von Korsika verlangte außerordentliche Be⸗ steuerung und ein von der Stadt Tours beabsichtigtes An⸗ lehen wurden ohne Weiteres bewilligt. Durch einen dritten Gesetz⸗ Entwurf wurde der Stadt Paris zu den Verschoöͤne— rungen in den Elysäischen Feldern und auf dem Eintrachts—⸗

Berlin, Monteg den 26sten Mai

Preußische Staats- Zeitung.

platze, zu denen sie gesetzlich verpflichtet ist; noch eine 5 jährige Frist, vom 20. August s§z33 A, gestellt. In einem vierten Ge, setz-Entwurfe ward der Bau ener Bruͤcke uͤber die Dordogne bei

Cubzac auf dem We is nach Bordeaux genehmigt . ö f , ö zen stattgefunden. Der Moniteur wird uͤber die Ergebnisse der

und hierzu die Summe von 1 Million Fr. bewilligt. Der

letzte Gegenstand, der an der Jagesordnung war, betraf die Pro-

position des Herrn Laffitte in Bezug auf die Annahme (an Zah⸗ lungsstatt) der Buͤcher, welche zie Pariser Buchhaͤndler nach der letzten Revolution der Regierung gegen eine Summe von 30 Mill. Fr. verpfaͤndet haben. Der Berichterstatter, Herr Va—⸗ tout, bemerkte, daß, wenn nan diese Buͤcher (etwa 500,000 Bände, worunter sehr werthvelle Werke) annehmen wollte, um sie auf einmal zu verkaufen, man höoͤchstens 200,000 Fr. dafuͤr erhalten, uͤberdieß aber den Buchhaäͤndlern selbst durch eine solche Ueberschwemmung des Landes wesentlich schaden wuͤrde; hiernach stimmte er zwar fuͤr die Annahme jener Buͤcher, jedoch unter der Bedingung, daß sie gar nicht verkauft, sondern unter die verschiedenen Landes-Bibliotheken vertheilt wurden. Herr Teste erinnerte dagegen daran, daß nicht bloß Buͤcher, sondern auch Mobilien, Mode⸗Gegenstünde und uͤberhaupt eine Masse von Waaren damals der Regierung verpfaͤndet worden waͤren, und daß, wenn man sonach die versetzten Buͤcher als Zahlung annehmen wollte, man diese letztern Gegenstaände nicht wuͤrde zuruͤckweisen koͤnnen. Als es darauf zur Abstimmung kam, wurde der Antrag des Herrn Laffitte mit 140 gegen 91 Stim— men verworfen

Der Courrier frangais widerspricht aufs bestimmteste dem Geruͤchte von der Ernennung des Generals Guilleminot um Gouverneur von Algier, und behauptet, daß dieser wichtige ita erst nach der Genehmigung des Budgets Seitens der Pairs⸗-Kammer werde besetzt werden.

Man spricht jetzt hier viel von einem Plan, in Belgien oͤf— fentliche Telegraphen nach dem System zu errichten, welches die Herren Ferrier und Compagnie in Frankreich einfuͤhren wollten.

Der ion sollte eyn, und ; e, ,, . hang mit der Verwaltungs⸗Behoͤrde fungirten, lebhafte Reclama—

die Linien sollten sich nach der Franzoͤsischen, Preußischen und Holländischen Graͤnze, nach der letzteren uͤber Antwerpen, und är England nach Gstende hin erstrecken Man würde dann zu Bruͤssel und Antwerpen die Pariser Course an demselben Tage und die Londoner den Tag darauf haben. Es befindet sich ge— genwärtig ein Mitglied von der Ferrierschen Compagnie in Bruͤssel, um diesen Plan ins Werk zu setzen, und es heißt, daß die dazu noͤthigen Fonds gröͤßtentheils, wo nicht ganz, von einem der reichsten Belgischen Senatoren vorgeschossen werden und daß dieser sich dafuͤr die ausschließliche Verfugung uͤber die Telegra— phen vorbehalten wuͤrde.

Aus Bayonne vom 1ä4ten d. schreibt man: „Jaureguy, der sich nach der Kuͤste in die Gegend von Lequeitio hin ge— wandt hatte, soll sich einer Menge von Waffen und Munitionen bemächtigt und mehrere Karlisten gefangen genommen haben. Aus St. Sebastian wird gemeldet, daß man sich nach der Aus— sage zweier ,, die von Tolosa ankamen, gestern dort schlug; die Berichterstatter glaubten, daß Jaureguy in jener

Stadt angekommen sey; man weiß jedoch nicht, welches Karlisti⸗ ; ̃ 66 h er 1 , mogen, so muͤssen Wir doch gestehen, daß der so sehr ehrerbietige Brief,

sche Corps angegriffen worden, und eben so wenig, welche Streit— kraͤfte der Koͤnigin sich auf jenem Punkte befinden.,

Das Journal des Débats theilt heute die Protestation mit, welche der Praͤsident der Vereinigten Staaten, General Jackson, unterm 15. April gegen das von dem Senat in Bezug auf des Praͤsidenten Verhalten in der Bank⸗Angelegenheit abge⸗ gebene Votum an diesen Korper gerichtet hat, und bemerkt dabei: „Schon dadurch, daß der Praͤsident sich so sehr bemuͤht, sein Benehmen gegen die Bank zu rechtfertigen, zeigt er, daß, wenn er auch nicht die Graͤnzen seiner verfassungsmaͤßigen Befugnisse uͤberschritten, er doch wenigstens so weit gegangen ist, daß man uͤber die Gesetzlichkeit seines Verfahrens zu , anfangen konnte, und ein solcher Zweifel i fuͤr das Ansehen einer Behoͤrde in einem Lande, wo freie Pruͤfung und Erörterung vorwaltet, immer gefaͤhrlich. Der Senat hat uͤber die Protestation des Praͤsidenten den lebhafte⸗ sten Unwillen zu erkennen gegeben. Der Konflikt dieses Koͤr— pers mit dem Repraͤsentanten-Hause dauert noch immer fort, denn letzteres hat einen gegen das System des Praͤsidenten ge— richteren Beschluß durch die Tagesordnung beseitigt Zu Boston hat eine zahlreich besuchte Volks-Versammlung stattgefunden. Es wohnten ihr nahe an 10,000 Personen bei, und es wurde ein— stimmig ein Tadel uͤber das Verfahren des Generals Jackson votirt. Wir wollen wuͤnschen, obgleich wir dessen nicht ganz sicher sind, daß die Amerikanische Verfassung das noͤthige Ge— genmittel gegen eine der heftigsten Krisen, die sie jemals bestan⸗ den hat, in sich tragen moͤge.“

Nachrichten aus Haiti zufolge, haben der Senat und die Repräsentanten⸗Kammer dieser Republik ein Gesetz angenommen, wonach alle Individuen, die weder Grundeigenthuümer sind, noch von ihren Renten leben, zur Arbeit gezwungen werden koͤnnen.

n i z der ls n n

Aus dem Haag, 29. Mai. Gestern ist der bisherige General-Gouverneur des Niederlaͤndischen Ostindiens, General van der Bosch, von Batavia hier angekommen. Die Nachrich— ten, welche bei dieser Gelegenheit aus jenen Gegenden hier an— gelangt sind, gehen bis zum 18 Januar, und erwähnen durch aus nicht des Aufstandes, welcher, nach Belgischen Blattern, in Sumatra gegen die Hollaͤndische Regierung ausgebrochen seyn sollte, weshalb denn auch das Amsterdamer Handelsblad diese Nachricht den offenbaren Unwahrheiten beizählen zu konnen glaubt, welche die Belgischen Tagblaͤtter sich so haͤufig zum Nach⸗ theile der Hollaͤndischen Interessen zu verbreiten erlauben. Ein großer Theil der Plantage Tschangor, im Distrikt von Peanger, ist am 8. Januar ein Raub der Flammen geworden, und viele Kaufleute, sowohl des Inlands als des Auslands, sind bei die⸗ ser Gelegenheit um all' das Ihrige gekommen.

Belgien

Bruͤssel, 19. Mat. In hiesigen Blättern liest man „Vorgestern hat hier die Section des verstorbenen jungen Prin—

Operation Bericht erstatten. Der Leichnam des Prinzen wird einbalsamirt und in der Kirche der heiligen Gudula, im Ge— woͤlbe der Herzoge von Brabant, beigesetzt werden; doch bleibt das Leichenbegaͤngniß wahrscheinlich noch einige Tage aufgescho— ben. Eine Zeitlang hieß es, die Kathedrale in Mecheln wuͤrde die sterblichen Ueberreste des Verblichenen aufnehmen; allein man aͤnderte bald den Plan und gab der genannten Kirche in Bruͤssel den Vorzug. Der feierliche Zug am Tage der Bestattung wird sich vom Palais aus in Bewegung setzen. Der Konig und die Königin hatten vorgestern den ganzen Tag uͤber Niemand vor sich gelassen und es mag schwer seyn, sich eine Vorstellung von dem Schmerze zu machen, den ihnen der plötzliche Verlust des Kindes ver⸗ ursacht * Einem Tages ⸗Befehle des Kriegs⸗Ministers zufolge, wird die Armee einen Monat lang Trauer anlegen. Die Fahnen und Standarten erhalten Flor⸗Schleifen, das 5 wird an dem Degen, und der Stab außerdem um den linken Arm das Zeichen der Trauer tragen.“ ö Die Union meldet, daß man gegenwärtig im Ministerium eifrig damit umgehe, das Budget für 1835 zu entwerfen. Die einzelnen Artikel soilen unverzüglich dem Finanz⸗Departement uͤberwiesen und in Folge dessen der Kammer der Repraͤsentanten noch vor dem Schlusse der gegenwärtigen Sitzung vorgelegt wer⸗ den. In ihrem Bericht über das Budget des Finanz-Ministe— riums fuͤr 1834 schlug die Central⸗Section eine Reduction von 30,000 Franken fuͤr sechs Monate vor. Diese starke Reduction bezweckte, den Minister zu einer Reorganisation der Verwaltung und zu einer Schmaͤlerung des Ausgabe⸗Fonds von 480, (00 Fr. auf 120, 000 Fr. zu noͤthigen. Der Vorschlag wurde angenom⸗ men und im Verlaufe der Diskussion wurden auch uber das Fortbestehen der General-Administratoren, die ohne Zusammen⸗

lionen erhoben. Diesen Vorstellungen gab man Gehoͤr, und ein Beschluß vom J5ten d. M. reorganisirt die Central⸗Verwaltung, hebt die Administration auf und reducirt den Ausgaben-Fonos fuͤr das Personal auf 420,609 Fr.

Die katholische Universitàat, deren Stiftung Anfangs man⸗ nigfachen Widerstand zu finden schien, wird im Laufe dieses Jahres erdͤffnet werden. Die Bischöse, von denen diese Stif⸗ tung ausgeht, hatten geglaubt, den Payst um seine Einwilligung fragen zu müssen; folgendes ist (dem Courrier de la Meuse zu— folge) das Schreiben, in welchem Se. Heiligkeit ihnen zu be— weisen sucht, daß sie Recht daran geihan:

„Gregorius FP. XVI. an die Ehrw. Brüder, Engelbert, Erz⸗ bischof von Mecheln, und die uͤbrigen Bischoͤfe in Belgien: „Wir konnen keine großere Freude empfinden, als wenn wir sehen, daß Ihr, die Ihr berufen seyd, Unsere Sorgen zu theilen, mit wahrhaft apostolischem Eifer fuͤr das geistige Wohl der Eurer Obhut anver⸗ trauten Heerde zu sorgen bemüht seyd. Obgleich Wir bereits uͤber⸗ zeugende Beweise von der Waͤrme haben, mit welcher Ihr die erste aller Priesterpflichten erfuͤllt, und Wir Uns mit Recht darüber freuen

den Ihr Uns am 14ten d. M. geschrieben habt, die gute Meinung, welche

Wir bereits von Euch hegten, erhöht und Unsere Freude verdoppelt hat. Ihr theilt Uns den Plan mit, in Belgien eine katholische Universi⸗ tat zu errichten, die allein und ausschließlich unter Eurer Aufsicht stehen soll. Ihr setzt Uns die Vortheile auseinander, die fuͤr das Seelenheil der Christen und fuͤr Belgien selbst daraus hervorgehen muͤssen, und sprecht den Wunsch aus, daß diese Stiftung durch un⸗ sere apostolische Gewalt bekraͤftigt werde. Durch diesen Schritt be⸗ folgt Ihr cinen uralten Gebrauch und bezeigt Unserem heiligen Stuhle die Ehrerbietung und Achtung, die ihm gebühren. So wie na⸗ türlich jedem Roͤmischen Priester daran gelegen seyn muß, den katholi⸗ schen Glauben zu beaufsichtigen und seine Lehren rein und unverfaͤlscht zu erhalten, so kommt es auch uns zu, die heiligen Studien 9 regeln, die an den Universitaͤten bffentlich betrieben werden, und der Vernunft gemaͤß ist es, daß selbst katholische Fuͤrsien, wenn sie dergleichen Uni⸗ versitäten zu stiften beabsichtigen, den heiligen Stuhl zu Rathe zu zie⸗ hen fur gut gefunden und seinen Beistand angerufen haben. Auch sind nur mit Zurathrzlehung und mit Zustimmung der Römischen Oberprie⸗ ster die beruͤhmtesten und , ,, Üniversitaͤten Europas gestif⸗ tet worden, wie solches faktisch bewiesen wird durch die wabrhaften Berichte, die in unseren Jahrbuͤchern aufbewahrt werden Deshalb, uͤberzeugt, daß mit Weisheit geleitete Universitäten dem Gottesdienste 1e erm enim foͤrderlich sind, gereicht es Uns ah besonderen Ver⸗ gnägen, Euch zu verpflichten und durch Unser oberpriesterliches Wort zu bevollmaͤchtigen, fuͤr die Ausbreitung der heiligen Wissenschaften Sorge zu tragen und das Studium derselben zu fördern. Auch ge⸗ nehmigen Wir den hoͤchst weisen Entwurf, welchen Ihr gemeinschaft⸗ lich verfaßt und beloben höͤchlich den Eifer, den Ihr bei dieser Ge⸗ legenheit gezeigt habt. Wir willfahren Euren Bitten um so bereit- williger, als wir Uns überzeugt halten, daß alle wohlerzogene Juüng⸗ linge, welche jene Universitaͤt besuchen werden, nicht annehmen wer⸗ den die Weisheit, die bochmüthig macht, sondern die Weisheit, die zur Tu⸗ end fuhrt. nicht die Wisheit dieser Welt, sondern die Weisheit deren An⸗ ang die Furcht des Herrn ist. Uebrigens begreift Ihr, ehrwuͤrdige Brüder, daß diese Universität so eingerichtet werden muß, daß dä⸗ durch auf keine Weise den Rechten Abbruch gethan werde, welche die Vaͤter des Tridentinischen Conecils jedem Bischofe zuerkannt haben, namentlich nicht dem Rechte, die jungen Geistlichen in ge— meinschaftlichen Seminagrien zu erziehen, und vor Allem sie zu unter⸗ weisen in der heiligen Schrift und in den Wissenschaften der Gottes= gelahrheit. So legt denn Hand an's Werk, und moge Er, von dem alle gute Gabe kommt, Euch Seinen Schutz verleihen, und Euch ein so weises und nuͤtzliches Vorhaben gluͤcklich vollfa hren lassen! Empfangt inzwischen, ehrwürdige Bruder, als einen Be⸗ wels Unserer vaͤterlichen Liebe und Unseres Wohlwollens für Euch, den apostolischen Segen, den Wir Euch aus vollem Herzen erthei⸗ len. So geschehen zu Rom in St. Peter den 13. Dezember 1833, Unseres Priesterthums im 3. Gregorius PP. XVI.

Deutschlan d. Dresden, 21. Mai. Die zweite Kammer gelangte in

ihrer fortgesetzten Berathung uͤber das Ausgaben Budget zu dem Etat fuͤr das Ministerium der auswärtigen Ange— legenheiten, uͤber das, auf den Antrag des Abgeordneten