But laͤngstens in dem anstehenden Termine bei Ver⸗ meidung der Praͤelusion anzumelden. Meschede, den J. Juni 1834 Konig l. Freuß. Ju stiz⸗Amt.
Bekanntmachung. ö Rosine Tugendreich, verwittwete Obristin v. Schütz, geborne v. Gersdorf, hat in ihrem zu Dresden am 19. December Nö errichteten Testamente S000 Thlr. ju Stipendien dergestalt bestimmt, daß die Zinsen davon wei der evangelisch⸗lutherischen Religion ijugethanenen, auf der Universiidt zu Leipzig oder Wittenberg (jetzt Halle⸗Wittenberg) studirenden, jungen von Adel, und zwar einem aus der Gersdorfischen, und einem aus der Schuͤtzischen Familie, welche fromm und fleißig, es auch bedärftig sind, auf drei auf einander folgende Jahre, jedem zur Halfte gereicht werden und jeder dieser Familien die Haͤlfte der Zinsen als ein beson⸗
deres Stipendium vor bestaͤndig geeignet seyn solle. Da nun das für Geschlechts⸗Verwandte der von Gertdorfischen Familie bestimmte Stipendium, welches
dermalen auf 150 Thir. jaͤhrlich sich belaͤuft, an Ostern d H
iur Erledigung gekommen ist, so wird solches in
emaäßheit der in dem 1V. Artikel der zwischen der Krone Sachsen und der Krone Preußen in Ansehung der Familien⸗Stiftungen unterm 27. September 1825 abgeschlossenen Convention getroffenen Bestimmung hierdurch oͤffentlich hekannt gemacht.
Diejenigen Angehörigen der von Gersdorfischen Fa⸗ milie, welche auf den dermaligen Genuß besagten Sti⸗ pendii gegruͤndete Ansprüche machen zu konnen ver⸗ meinen, haben sich deshalb mit den erforderlichen Le⸗ gitimationen laͤngstens bis zum
1. August 1834, bei der unterzeichneten Collatur⸗Behoͤrde zu melden.
Dresden, am 4. Juni 1834.
Das Ministersum des Eultus und oͤff ent⸗
lichen unterrichts.
; Warschau, den 14. April 18534. ;
Die Generas⸗Direction des landschaftlichen Eredit⸗
Vereins im Königreiche Polen macht zufolge Art. 124. des landschaftlichen Credit⸗Gesetzes bekannt: Daß die Pfandbriefe Litt. B. No. 1597 und 86, 364, jeder zu 5000 Fl. so wie auch der Pfandbrief, Litt. . No. 65,727 auf 1090 Fl. mit den Eoupons fuͤrs erste und zweite halbe Jahr 18530, fuͤrs erste und zweite , . 18341, fürs erste und zweite Halbiahr 1832, 5 wie auch fuͤrs erste Halbjahr 1833, und außerdem, daß der Coupon zum Pfandkriefe Litt, C. No. 5, 27, fürs erste Halbjahr 1829, gehörend als Eigenthum des Geistlichen Stanislaus Glidzinski waͤhrend dem letzten Kriege verbrannt sein sollen. — ;
Daß die Pfandbriefe Litt. C. No. 13, 269, 117,965 und 121,833 ohne Coupons jeder auf 1009 Fl., geho⸗ rend der Maiewökischen Minorennen, waͤhrend dem Kriege in die Erde vergraben, vernichtet wurden. —
Daß die Pfandbriefe Litt. B. No. 995, 1285, 2422, 3085, 62, 136, S6 584, jeder zu 5000 Fl, Litt. C. No. 65,241 und 108,797 jeder zu 1000 Fl. mit den Cou—⸗ pons aufs erste Halbjahr 1833, als Eigenthum der Ju⸗ dita Bergsohn zuͤfaͤllig verbrannt sein sollen.
Daß die Pfandbriefe Litt. E. No. 13], 093, 1453, 812 und 143, 8s jeder zu 200 Fl. ohne Coupons als Ei⸗ genthum des Ignat⸗ Godlewski durch Zufall verloren gegangen sein sollen. ‚
Da die Eigenthüͤmer obenbenannter Pfandbriefe ver⸗ langen Duplieate der verlornen zu bekommen, so wer⸗ den diejenigen Eigenthümer, die zu solchen Pfandbrie— fen einiges Recht haben koͤnnten, aufgefordert, sich binnen eines Jahres von der ersten Publication dieser Bekanntmachung an, mit ihren Forderungen oder Ein, wendungen an die General-Direetion in Watschau schriftlich zu melden; widrigenfalls werden die gedach⸗ ten Pfandbriefe fuͤr verschollen erklart, und auf deren Stelle die verlangten Duplicate ausgestellt und den Eigenthümern ausgehändigt.
Der Praͤfident und Staats⸗Rath
J. Morawski. Drewnowski.
E diet al ⸗ Ladung, .
Dat Herzoglich Braunschweig-Luneburgische Kreis gericht Wolfenbüttel fuͤgt hiermit zu wissen;
Demnach die Kothsassen Conrad Kahlesendt zu Un⸗ fingen und Heinrich Earl Kahlefendt zu Steinlahn auf Todezerkäÿrung ihres abwesenden Bruders Hein, rich Kahlefendt aus rammte, welcher im Jahre 1810 in Königlich Westphaͤlische Militairdienste getreten ißt, und im Jahre 1812 unter der Ehevauxlegers, Garde ben Russsschen Feldzug mitgemacht, stit dieser Zeit aber von seinem Leben und Ausenthalte keine Nach⸗ richt gegeben hat, angetragen, auch den Bestimmun gen der' höchten Verordnung vom 3. Januar 182 Genüge geleißet haben; so wird der gedachte
n fn Kahlefendt aus Cramme hierdurch edictaliter vorgeladen, binnen Jahresfrist und spaͤtestens in dem dazu auf . w *.
Morgens 10 Uhr, vor hlesigem Herzoglichen Kreisge⸗ richtè angesetzten Termine entweder persoͤnlich zu er= scheinen, oder aber Kunde von seinem Leben und Aufenthalte zu geben, widrigenfalls gegen ihn die To⸗ Fezerkiärung auägesprochen und dieser zufolge über sein Vermögen den Rechten gemaͤß verfuͤgt werden wird.
Zugleich werden alle diejenigen, welche über den re.
Kahlefendt Kunde ju geben im Stande sein sollten,
oder aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen an dessen Vermögen als Glaͤubiger oder Miterben zu ha⸗ ben vermeinen, hierdurch aufgesordert, resp solche dem Gerichte mitzutheilen und bei Strafe des Ausschlusses in dem beregten Termine an — und auszuführen.
Urkundlich des hierunter gedruckten Herjoglichen 3 hh, und der beigefügten Namens-Uan⸗ terschrift.
Wolfenbüttel, den 2 Juni 1834. Herzoglich Braun schweig⸗Läneburgisches Kreisgericht daselbst.
(14 8.) C. de Dobbeler-
Bekanntmachung. Die am 15. Mai 1835 pachtlos werdenden drei Gastwirthschaften am Bade Nenndorf sollen mit den dazu , Wirthschafts / Loealen anderweit auf sechs Jahre verpachtet, und zu dem Zwecke Donner⸗ stag den 24. Juli d. J, Vormittags um 19 Uhr, im Marstallsgebaͤude zu Nenndorf an die Meistbietenden öffentlich ausgeboten werden. —
688
nahme erforderlichen Vermögens vollstaͤndige Obrig⸗ keitliche Zeugnisse, ohne welche Niemand zum Mit—
zu PVrotocoll zu geben. — Cassel, am 31. Mai 1834. Kurfuürstliche Finanz⸗Kammer.
Münz-Auetion zu Dresden.
Montag den 4. August d. J., soll zu Dresden eine
kleine Sammlung zum Theil sehr seltener. goldener und silberner Münzen
portofreie Briefe das wissenschaftlich bearbeit, und ge⸗ druckte Verzeichniß sofort ju haben: zu Berlin bei errn Asher. .
Dresden, am 6. Juni 1834.
Carl Ernst Heinrich, Auetionator.
Zur Nachricht fuͤr die, welche in meiner Agentur bei der Leipz. Feuer⸗Vers⸗Anstalt vom 4. Juni 1832 bis 31. Mai 1833 auf 5 Jahre versichert haben. Der erste Abschluß, in Bezug auf den von obiger Anstalt denjenigen, welche bei ihr vom 1. Juni 18532 ab auf 5 Jahre versichert haben, bewilligten Gewinn⸗ Antheil, wird diesen auf cirea 233 vCt, fuͤr das erste Jahr ausweisen, welches ich vorlaͤufig bekannt mache. Der Abschluß selbst wird im Juli d. J, erscheinen, und nebst Berechnung und Zahlung der Rückvergütung bei mir, nach von mir zu gewaͤrtigender Aufforderung,
zu erhalten seyn. . z Berlin, den 9. Juni 183. . Jos. Mendheim.
Nachdem uns unterm 17. Mai von Einem Hohen Ministerio des Innern fuͤr Handels- und Gewerbe⸗ Angelegenheiten ein Patent auf J
eine Haͤckselschneide⸗Maschine
ertheilt worden ist, bemerken wir, daß stets Exemplare diefer Maschine in unserm Geschaͤfts-Lokale vor dem Oranienburger Thor Rr. 4. vorraͤthig sein werden. Neue Berliner Eisengießerei.
C. Wo derb und F. A. Egells.
Um sich der am 20. Juni beginnenden Badezeit in Swinem unde anzuschließẽen, wird das Dam pfschiff Kron, prinzessin am 19. Juni seine regelmäßigen Fahrten jwischen Stettin und Swinem uͤnde 3s mal in der Woche beginnen, naͤmlich an jedem Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Mittags 121 Uhr von Stettin, und an jedem Montag, Mittwoch und Freitag 8 Uhr Mor— gens von Swinemünde abgehen. Die Preise der Passage bleiben dieselben als bisher, und zur Bequem— lichkeit der mit der Schnellvost von Berlin ankom⸗ menden Reisenden wird ein Fuhrwerk am Posthause bereit stehen, um deren Sachen gegen eine geringe Entschaͤdigung zum Schiffe zu befoͤrdern. Vom 5. Juli an tritt jedoch wegen der Fahrten nach Rügen folgende Aenderung ein: Das Damvschiff wird an den 8 auf einander folgenden Sonnabenden des Juli und August, namlich am 5., 12., 19., 26. Juli und 2, 9.5, 16., 23. Anzust des Morgens um 5 Uhr von Stettin abgefertigt, um nach Verweilen von einer Stunde in Swinemuͤnde, noch an demselben Abend Putthus zu erreichen, waͤhrend des Sonntags dert zu rasten, und am Montage, als den 7., 14., 21., 28. Juli, 4., 11., 18. und 25. August, wieder Morgens 1 Uhr von Puttbus abzugehen, um an demselben Abend in Stettin einzutreffen. Sr. Durchlaucht, der in den Verschoͤnerungen Ruͤgens unermuͤdliche Fuͤrst zu Putt—⸗ bus hat durch Errichtung einer bequemen Landungs⸗ bruͤcks, an welche das Dampfschiff anlegt, den Reisen⸗ den eine wesentliche Bequemlichkeit bereitet, wofür seder Passagier ersten Platzes, und außerdem jeder mit Hepaͤck versehene Reisende die kleine Abgabe von 4 sgr. zu entrichten hat. Hierdurch wird es auch Llünftig möglich, Wagen mit dem Dampfschiffe von Swing muͤnde nach Puttbus zu transportiten, deren Fracht um 1 Thlr. hoͤher ist als die zwischen Stettin und Swinem nde.
Die Fahrt⸗Preise zwischen Puttbus und Swine— muͤnde bleihen die bekannten.
Stettin, den 3. Juni 1834.
A. Lemonius.
Die in Folge der Bekanntmachung vom 1. April a. e. bei den Unterzeichneten angemeldeten, am 1 Mai verlallenen Coupons von Cersisicaten der Russ. Holl. Anleihe bei Hope & Comp., 4ter Serie, wer- den von heute ab bis 31. Juli d. J. mit 13 Thlr. & sgr. Pr. Cour. pr. Coupon von 12 Rub. 50 Cop. bexahilt. Berlin, den 14. Juni 1834 ;
Anhalt und Wagener, Brüderstasse No. 5.
Die am 1. Juli d. J. faͤlig werbenden Zinsen der Span. 5 pt, Renten bei Aguado und Willink, so wie der Anleihe bei Guebhard, werden von heute ab bei mir bezahlt. Berlin, den 26. Mai 1834. ; A. J. Joachim, Muͤhlendamm Nr. 4 unter den Colonaden.
. , in Betreff der Zins-Zahlung von den land⸗ schaft fich Polnischen Pfandbriefen und den Hollaäͤndischen 21 pCt. Integralen, Hiermit benachrichtige ich die betreffenden Inter⸗ ressenten, daß schon von heute ab die Zins⸗Coupons sowohl von den landschaftlich Polnischen Pfandbriefen als auch von den Hollaͤndischen 21 pCt. Integralen, welche resp. den 22. Juni (. ünd 4. Juli . faͤllig wer, den, in meinem Comptoir zum vortheilhaftesten Eourse realisirt werden konnen, Berlin, den 17. Juni 1834.
Arons Wolff, Linden Nr. 44.
Pachtkomhetenten haben sich daher an dem genannten Tage und zur bezeichneten Stunde in dem erwahnten Lokale ju Nenndorf einzufinden, uber ihre Faͤhigkeiten. In zum Betriebe solcher Gastwirthschaften, und uͤber den Nr. 19, sind eben erschienen: Beßtz des zur Cautions-Leislung und Inventarien-An⸗
bieten zugelassen werden kann, vorzulegen, und sodann, nach Vernehmung der Pachtbedingungen ihre Gebote
Literarische Anzeigen.
10 Thlr.
Daraus sind besonders zu erhalten: die historisch⸗philologische Classe ö hie die mathematische Classe 25 sgr., die physikalische Classe 6 Thlr.
Im Verlage der Nieolgischen Buchhandlung in Berlin, Bruͤderstraße Nr. 43 ist erschienen: Weg weiser für Fremde und Einheimische durch Berlin und Potsdam und
die umliegende Gegend, enthaltend eine kurze Nach—⸗ richt von allen daselbst befindlichen Merkwürdigkeiten.
durch unterzeichneten versteigert werden, und ist auf e hfte verbessert Au slaßel! MM Rur ern. 1. Pfahl van
Berlin und 2 Karten der Gegend um Berlin und Pots—⸗ dam. Preis gebunden 1 Thlr. (Die fruͤheren Ausga—⸗ ben kosteten 13 Thlr.) Karte der Gegend um Potsdam, nach den neuesten und besten Materialien bearbeitet von Leopold Müller. Preis 10 8gr.
Wir konnen diese auf das sauberste in Kupfer ge⸗ stochene Karte als einen zuverlaͤßigen Fuͤhrer durch die genannte Gegend bestens empfehlen.
Dem reisenden Publikum sind voriüͤglich ; zu empfehlen: Dr. Steins Reisen nach den vormuͤglichsten Haupt⸗ staͤßten von Mittel-Europa. Eine Schilderung der Laͤnder und Staͤdte, ihrer Bewohner, Natur⸗ schoͤnheiten, Sehenswuͤrdigkeiten u. s. w. 7 Baͤnd⸗ chen mit 7 Kupfern und 7 Charten. Svo. (140 B) 73 Thlr. — Einzeln: . ; 1steß Bdchen: üͤber Berlin, Stettin, Rügen, Läbeck, Helgoland, Hamburg, Bremen, Nor— derney, Hannover, Braunschweig u. s. w. 1 Thlr.
5 sgr. 2tet Bdchen: uͤber den Harz, Kassel, Frank— furt, Taunusbaͤder, Mainz, Rheingau, Coͤln u. C w. 1 Thlr. 5 sgr. 3tes Böͤchen: uͤber Leipzig, Dresden, böhm. Baͤder, Prag, Wien, Uim, Preßburg, Bruͤnn, Breslau, Rigsengebirge u . w. 11 Thlr. Ates Bdchen: uͤber Halberstadt, Aachen, Brüus⸗ sel, Paris, Strasburg, Basel, Karlsruhe, Darmstadt, Hotha. Weimar u. s. w. 13 Thlr. stes Bdchen: uͤber Am sterdam, London, Li—⸗ verpool u. s. w. 11 Thlr. . 6tes Boͤchen: uͤber Nürnberg, München, durch Tyrol, die Schweij, Stuttgart. Eise nach u. s. w. 14 Thlr. ö. , n. ganz Italien und Hauptregister, . Thlr. In leichtem und gefaͤlligen Gewande hat der Verf, in diesem Werke eine Menge geographischen Wissens verbreitet, da fast kein wichtiger Gegenstand vermißt
werden durfte. , Streit Charte von Teutschland mit Angabe aller Eil-
Poststrassen und mehr als 12.000 Orten; berichtigt pia zum Jahr 1834. gr. Adlerform. Cο . aufgezogen in Futt. 23 Thlr. — Schade Grammaire allemande à l'us. des Erangois. 10iùme édition. Svo. broch. 1 Thlr. — dessen compl. German Grammar. 4th edit. Svo. broch. 11 Thlr. Flügel, Budget of Mirih; an entertaining Parlour- Companion. Vol. J. PErose, Vol. II. Verse. 160. cart. 13 Thlr. — dessen compl. Englioh and German Phraseology etc. gr. Svo. broch. 14 Thlr. Conversations - Taschenbuch oder Anleitung sich mit den nöthigsten Ausdrücken im Leben und auf Rei- sen bekannt zu machen. In 6 Sprachen: Eng- lieh, Deutsch, Französisch, Italienisch, Ruũssisch, Spanisch (oder Neugriechisch). tte verm. Auflage. 160. cart. 13 Thlr. — Dasselbe Buch in 3 Sprachen: Deutsch, FEran- z5815ch, Englisch (oder Italienisch). 6te Aufl. 16mo. br. 264 3gr. Auch mit dem Titel in jeder der betreffenden Sprachen. Wegweiser, historisch topographischer, in die Umge⸗ gend und auf die Schlachtfelder bei Leipzig; ne bhst Be schreibung der Schlachten. Mit Charte geb. 20 sar. J. C. Hinrichs sche Buchhandlung in Leipzig.
(Zu haben bei Plahn in Berlin, Jaͤgerstraße Nr. 37).
Bel Unterzeichnetem erschien so eben und ist in allen Buchhandlungen zu haben: in Berlin bei L. Oeh—⸗ mig ke, Burgstraße Nr. 8, an der langen Bruͤcke. Deut sch, E., Der praktische Kopfrechner. Ein Leitfaden beim Unterricht im Kopftechnen, in De⸗ zug auf die oberen Schuůlerabtheilungen für Stadt⸗ und Landschulen. Preis 10 sgr. Grunert, J. A., Dr., Proseszor an der Universi- tät zu Greifswald, Lehrbuch der Marhematik fär die mit tlern Classen höherer Lehranstalten. Ir Theil: Gemeine Arithmetik. Preis 173 gr. 2r Theil: Ebene Geometrie. Preis 174 3gr. Von demselben Verfasser erschien vor 2 Jah⸗ ren folgendes Werk, welches der empfehlendsten Re⸗ eensionen der vorzuͤglichsten kritischen Journale Deutsch⸗ lands sich zu erfreüen hat, und das seitdem in vielen Gymnassen des In- und Auslandes beim mathemati⸗ schen Unterricht zum Grunde gelegt worden: Lehrbuchder Mathematik sür die obern Classen höherer Lehranstalten von Johann August Gräa-— nent. Erster Theil: Allgemeine Arithmetik. Zwei- ter Theil: Stereometrie. Dritter Theil: Ebene und sphärische Trigonometrie. Vierter Theil: Kegelschnitte. Jeder Theil im Preise à 17 6gr. Der Vf. hat bei der Herausgabe dieser Werke vor- 1üglich den Lweck im Auge gehabt, den Schülern hö- herer Lehranstalten, besonders der Gymnasien, als Leitsaden beim Unterrichte ein Buch in die Hände zu geben, welches bei höchster Wohlseilheit andere Werke dieser Art doch rücksichtlich der Vollständigkeit über- trifft, indem es in gedrängter Kürze, ganz den neue- sten Ansichten gemäfs bearbeitet, Alles enthält, worüber zich der mathematische Unterricht nach den Anforde- rungen, welche die Zeit an denselben zu machen be- rechtigt ist, in den mitilern und obern Classen einer höhern Lehranstalt verbreiten dürste, und sich zugleich den auf diesen Lehranstalten meistens bestehenden äu-
Ferd. Dümmlers Buchhandlung, Linden genau anzuschlielsen sucht, weshalb auch jede wich
Abhandlungen der K. Academie der Wis- zenschaften zu Berlin. Aus d. Jahre 1832. folgen.
ssern Einrichtungen rücksichtlich der Aber änzunę einzelnen halbjährigen oder jährigen Cursus u .
lung einzeln zu den obigen Preisen verkäuflich ist ei.
Ein aͤhnliches Werk über Physit wird in Kuen
Brandenburg, den 1. Juni 1834. . J. J. Wie si ke.
Bei J. Scheib le in Stuttgart erschienen Buchhandlungen versandt und . der en y schen ju Beriin, Schloßplatz Nr. 2; ö
Dr. John Floner, ein Englischer Arit, von den
herrlichen Wirkungen des kalten Baben, und Tiinkens des kalten Wasserg n Staͤrkung des , . Korpers, Berhüitn nud Heilung vie ser Kran ihe ten und Lei ßes gen. Hen. Aus dem Englischen. Nebst einem Anhang , und ig ilch. Dritte vermehrte Auflage v fehr e reel ö broschirt 386 Kr. rhein. oder 11 sgr.
Rn In unserm Verlage erscheinen seit dem 24. Mai d. J Die Commissions⸗-Berichte der G ro ßh er jỹ⸗ lich Badischen evangelisch-prote stantische . y node bes Jahrs 1831 Diese Berichte koͤnnen jetzt hei allen in- und aunlzy dischen Wohlloͤblichen , en bestellt und bezngh werden. Die Versendung geschieht bogenweise per Briespts . ir ö 6, . Franc gen fu r. und im Buchhan Hl ad 2 Kr., saͤchs. 6 ggr. . Karlruhe, den i. Juni 1834, Chr. Fr. Müller ' sche Hofbuchhandlnn
So eben ist erschienen:
6 . eine hauptsaͤchlich paͤdagogische Musik⸗-Zeitschri Alle, welche die Musik in Schulen zu . . Kirchen zu leiten haben, oder sich auf ein solches Am vorbereiten 14. 2c. Herausgegeben von Joh. Gott Hientzsch, Director des Schullehrer- Seminars i Potsdam. Neunter Band, erstes Heft. Im Selhs, verlage des Herausgebers. Berlin, in Commission he TTrgutwein, Breitestraße Nr. 8. Subseription Preis fuͤr den ganzen Band von 2 Heften 1 Thaler. Von dieser Zeitschrift sind auch die ersten acht Baͤnde noch fuͤr den Subscriptions-Preis à Band! Thaler zu haben.
len Buchhandlungen zu haben:
u. s. f. zu haltenden Vorlesungen des Professors rug. Geheftet 24 sgr., wofuͤr es ir,
SG *
andlung zu haben ist.
Bei J Ribgway & Sons in London und Ch. Groos in Karltzruhe ist erschienen und i ; ,,
Das Reform⸗Ministerium und das reformirte Parlament. Nach der neunten englischen Origingl⸗Ausgabe dentst
pyearbeitet von M. B. 6 Bogen in gr. Syo. Preis elegant geheftet 24 . oder J sgr.
das groͤßte Aufsehn erregte,
ten, nicht minderen Beifall ernten, denn sie macht nich
welche Art und Weise dieser große constitutionelle fir staat auf gesetzlichem Wege Hand e in, zu legen wußte, sobald die Zejt zur ‚. war. — Da die Verhältuisse Englands zu allen anden
Gesetzgeber und Rechtegele Banguier und Kaufmann, sowie dem Oeconomen unh
ders wichtig wird sie aber dem Poͤlitiker seyn, dem ihn führt sie in die festgegrüͤndete er lr, ar, schen Cabinetz ein und jeigt ihm, daß England auh nicht einen Tag eine anders gesinnte Staatsvermaͤ⸗ r ertragen koͤnne, wog fur ihn um so wichtiger seyn dürfte, da beinahe zugestanden ist, daß sie vom Mü nisterium fel verfaßt wurde. Möoͤge sie auch ih Deutschland das vorgefsleckte Ziel erreichen und desen Bewohner immer mehr mit der fruchtbringenden Kunst hes praktischen Staatsgeschaͤfts hekannt nmiachen, wodurch nur Seegen für dieselben entspringen kann.
Der aͤußerst billige Preis erlaubt Jedem die Anschaf⸗
ung. —
u haben bei E. S. Mittler in Berlin (Stech⸗ bahn Nr. 3), Posen, Bromber ld Plneent in Pran lau r ene, m,
Im Verlage der Gebruͤder Borntraäger zu Ko nigsberg ist so eben erschienen und in allen Buchhand—=
schen, zu haben: Allgemeines Vieharzneibuch
thiere auf die einfachste und wohlfeilfte Weise, auch ohne Huülse eines Thierarztes, leicht erkennen und sicher heilen kann. Preuß. Kreisthierarzte in Danzig.
Svo. 1833.
die es zu einem Rathgeber und Nothhelfer fuͤr den Landwirth und jeden Viehbesitzer sehr 1
Allg ee nr
ids
— ; ) ; r * * 368 ; — 2 1 en, , . . ; . . D D , ⸗ 2 2 r = — — ee ,, * —— — — — — . — — — — — — — — — —
Amtliche Nachrichten. r g nl, , a g e g.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Geheimen Justiz und Kammergerichts⸗Rath Karl Ludwig Jordan den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.
Se. Majestaäͤt der Koͤnig haben dem Elementar-Lehrer Linke zu Hoyerswerda, Regierungs⸗-Bezirk Liegnitz, die Rettungs-Me— daille mit dem Bande zu verleihen geruht.
Dem Rentier Karl Wilhelm Barlee zu Muͤhlheim am Rhein ist ein vom 18. Juni 1834 Acht hinter einander folgende Date im ganzen Umfange des Preußischen Staats guͤltiges Patent ; auf ein fuͤr neu und eigenthuͤmlich erkanntes Verfahren,
Bleiweiß zu bereiten, ertheilt worden.
Zeitungs⸗Nachrichten. W in s 1 8 u d.
wan .
Paris, 12. Juni. Das Journal de Paris fordert
Len Courrier frantzais auf, für seine gestrige Behauptung, daß
die Regierung keine Mittel scheue, um die Wahlen nach ihrem
Sinne zu lenken, bestimmte Thatsachen anzufuͤhren, nicht aber
Bei Ch. E. Kollmann ist erschienen und in al—
Ein Wort an die Herren Studirend ( in Leipzig, als Programm zu den 1. J 1 ö
chloßplatz Nr. 2, in der Stuhr schen Buch⸗ worauf das Zeugen Verhoͤr der Civil-Partei begann.
Diese Schrift, welche in England und Frankreich
te Uu, und von der allein i London in einigen Monaten neun bedeutende Aufl ⸗ gen gedruckt und verkauft wurden, dürfte in Deutz land besonders in den deutschen constitutionellen Stn
allein mit den Hetails der brittischen Staatsvern sung bekannt, sondern jeigt auch durch Thatsach e,. *
.
erbesserung herangerlck Staaten besonders zu Deutschland von der Art sin, daß jeder Stand aus der genauen Kenntniß din Landes Nutzen ziehen kann, 6 wird diese Schrift den
rten, dem Fabrikante; Handwerker von gleich hohem Jntereffe seyn und le;
ner wird sie unbefriedi ; J r wird si friedigt aus der Hand legen; besöh— , n n,, , .,
ain keins dieser Rechte und
.
Von L. Wagenfeld, Khnigl. - j 2 Mit g9 lithogrt ⸗ phirten Tafeln. 2te sehr verm. und verb. Aufl. g. Preis 1 Thlr. 22 sgr. 6 pf. ‚
Dieses Buch vereinigt Kuͤrze, Deutlichkeit und we pularitaͤt mit Gruͤndlichkeit und Vollstaͤndigkeit in ho—⸗ hem Grade und erhaͤlt dadurch eine Brauch barkeit,
mit Beschuldigungen hervorzutreten, denen man es vorweg an— sehe, daß sie nicht den mindesten Grund haͤtten. „Sagen wir es frei heraus“, fuͤgt das gedachte Blatt hinzu, „der große Feh— ler der bevorstehenden Wahlen ist, daß sie guͤnstig fuͤr die Re— gierung ausfallen werden. Daher der ganze Eifer. Die Oppo— sition sieht mit Gewißheit voraus, daß sie in dem Wahlkampfe unterliegen wird; anstatt sich aber der Entscheidung des Landes zu unterwerfen, zieht sie es vor, strafbare Hoffnungen zu naͤh— ren, indem sie sagt, daß die Nation leicht in extremen Mitteln ihr Heil suchen koͤnnte. Man ersieht hieraus, daß eine Heraus— forderung zu neuen Umwaͤlzungen immer das letzte Wort unse— rer Gegner ist.“
In der gestrigen Sitzung des Assisenhofes wurden die noch ubrigen von dem Dr. Gervais vorgeladenen Zeugen vernommen, r Heute erst werden die verschiedenen Plaidoyers gehalten werden. Der Ur— theilsspruch duͤrfte erst spät Abends erfolgen. — „Die gestrige Siz⸗
zung“, sagt der National, „ist eine ausfuhrliche Bestaͤtigung
der ereits Taas zuvor erwiesenen Thatsachen gewesen. Ueber die iner großen Menge von Opfern der Polizei und
lachlautenden Ableugnungen der Beamten des Herrn Gis— Jet unn Niemand zweifelhaft seyn. Wir sehen daher auch der Ennscheidung der Juiy mit Vertrauen entgegen und sind gewiß,
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in derselben den Ausdruck der unangenehmen Empfindungen zu
finden, die dieser unnorsichtige Prozeß in den Herzen aller Wohl— gesinnten hervorgerufen hat.“
Der Koͤnigl. Gerichtshof zu Agen hat uͤber einen Instruc— tions-Richter zu Villeneuve einen offentlichen Tadel verhaͤngt und ihm auf einen Monat sein Gehalt entzogen, weil er, nach dem Beispiele der legitimistischen Partei, die Leistung des Waͤh— ler- Eides als eine bloße Foͤrmlichkeit bezeichnet hatte. — Der Rénovatcur erinnert dagegen an die Definition, die der Mo—
niteur vom 10. August 1830, also wenige Tage nach der letzten
Revolution, in einein halb amtlichen Artikel uͤber den Amts-Eid gab. „Was ist ein Amts-Eid?“ so hieß es in diesem Artikel; „es ist die von einem Staats-Beamten uͤbernommene Ver pflichtung, die Autoritaͤt, mit der er bekleidet worden, dem Wohle des Landes zu widmen. Das Prinzip jedes Eides waͤre hiernach das allgemeine Beste. Leistet inan ihn dem Souverain, so geschieht es deshalb, weil dieser alle In— teressen, alle Wuͤnsche der Nation repraͤsentirt. Ist man
kei — Interessen mehr repraͤsentirt?“ — Der Rénovateur meint, daß, wenn diese Auslegung des Amts⸗— Eides richtig sey, sie noch mit viel groͤßerem Rechte auf den rein politischen Wähler-Eid ihre Anwendung finde.
Das Museum im Louvre wird am 16ten oder 17ten d. M.
dem Publikum geoͤffnet werden.
Ein Schreiben aus Algier vom 31. Mai enthält Folgendes: „Das Oberhaupt der Araber der Wuͤste, die etwa zehn Tage— reisen von hier ihre Wohnplaͤtze haben, hat sich kuͤrzlich erboten, gemeinschaftliche Sache mit den Franzosen zu machen, und sie mit allen seinen Kräften, die angeblich aus 12,000 Mann Ka— vallerie bestehen sollen, zu unterstuͤtzen. Das gedachte Oberhaupt hat dem kommandirenden General, als ein Zeichen seiner Ach— tung, einen großen Federhut uͤbersandt und sich uͤberdies anhei— schig gemacht, einige Familien-Mitglieder, so wie die Vornehm— sten seines Stammes, als Geiseln fuͤr seine Anerbietungen in das Franzoͤsische Lager zu schicken. Andererseits hat der Stamm
lunzen, zu Verlin, Schloßplatz Nr. 3, in der Gru), rechts von Belida, etwa à Stunden außerhalb unserer Vorpo—
sten, gegen den man sich noch vor wenigen Tagen geschlagen hatte, seine Unterwerfung eingereicht; die Eapitulation foll heute
vder rundliche. boch leicht fehlicherd unterricht? ni ( an Ort und Stelle unterzeichnet werden.“
nach ein jeder n die Krankheiten seiner Han,.
Niederlande.
Aus dem Haag, 14. Juni. Se. Majestäͤt werden heute wieder aus dem Loo hler in Der Residenz erwartet. Dem Vernehmen nach, hat der Konig Befehl ertheilt, daß das in der „Neuen Kirche“ zu Amsterdam befindliche Grabmal des beruͤhmten Admiral de Ruiter restaurirt werden soll.
— — Amsterdam, 14. Juni. Waͤhrend der abgelaufenen Woche sind hier in Stagts-Paäpteren wieder bedeutende Geschaäͤfte
gemacht worden und neigte sich die Speculation auf sonst incou—
rante Effekten, wie die Suͤd⸗Amerikanischen Anleihen, und guf Spa—
nische Fonds. Die perpetuellen Spanischen, hauptsaͤchlich zprocen— tige, wurden durch betraͤchtliche Auftraͤge in die Hoͤhe getrieben, am meisten aber noch die Cortes-Bons, welche 2) pCt. hoͤher als vor 8 Tagen stehen. Obligationen von Columbien sind um 2 pCt. und von Peru um 3 pCt. gestiegen. Hollaͤndische Staats-Papiere blieben fast ohne Preis⸗-Veräͤnderung; Russische wichen aber etwas, auf ein Geruͤcht, daß wieder eine neue Anleihe zu gewaͤrtigen sey. Wiener 3proc. Metalllques kamen haͤufiger vor, wozu vielleicht die neue Anleihe die Veranlassung giebt; die Obligagtisnen dieser An— leihe sind hier schon bis uͤber 71 Fe gestiegen, doch waren sie ge— stern wieder zu 729 Fl. zu haben. Brasilianische Obligationen ha⸗ ben sich auf den vorigen Preisen nicht erhalten koͤnnen. Das Geld macht sich seltener; Prolongations⸗Geschaͤfte werden zu z pCt. Zin⸗ sen gern abgeschlossen. Am Getraide⸗Mgrkt war es gestern wie⸗ der stiller, als vorige Woche; es zeigten sich nur Verbraucher als Abnehmer sowohl von Weizen als Roggen, die die vorigen Course anlegen mußten. Es ist bezahlt: fuͤr 128pfuͤnd. jaͤhrigen bunten Polnischen Weizen 212 Fl., fuͤr 128pfuͤnd, geringen bunten dito iss Fi, fuͤr 131pfuͤnd, alten Po᷑,mmerschen dito 185 Fl, fur 127pfüͤnd. Rostocker (bei Parthieen) noch unterweges 162 Fl., fuͤr 123pfuͤnd. neuen Rheinischen Roggen 138 Fl, fur 111pfuͤnd. Rostocker Gerste 90 Fl, fuͤr 86pfuͤnd. feinen Friesischen Hafer ss Fl.
Belgien.
Bruüssel, 14. Juni. Der Koͤnig wird am 18ten oder 19ten d. M. von seiner Reise nach Paris in Gent erwartet.
Der Cassationshof hat in seiner gestrigen Sitzung auf den Antrag des General-Prokurators, in Gemäßheit des Art. 542 der Kriminal-Prozeß⸗Ordnung, die Sache der am 5. und 6. April stattgehabten Verwuͤstungen und Pluͤnderungen vor den zu Mons sitzenden Assisenhof des Hennegau verwiesen. Der Prozeß wird in den ersten Tagen des Juli beginnen; die Angeklagten wer— den nicht in dem gewoͤhnlichen Sitzungs-Lokal vernommen wer— den; man hat zu diesem Ende die ehemalige protestantische Kirche eingerichtet, die fast an das Gefängniß stoͤßt. Diese Kirche ist sehr geräumig und kann ein zahlreiches Publikum aufnehmen, ungeachtet der großen Anzahl der Angeklagten und der Menge von Wachen, die im Innern aufgestellt werden.
Der Professor Dr. Juͤngken aus Berlin wurde waͤhrend seines hiesigen Aufenthalts von dem Kriegs-Minister, Baron Evain, aufgefordert, noch vor seiner Ruͤckreise ein Memoire uͤber die in der Belgischen Armee herrschende (als Aegyptische Augen- Entzuͤndung erkannte) Epidemie zu schreiben, eine Aufforderung, welche der Koͤnig der Belgier in einer der dem Professor Juͤngken ertheilten Audienzen auf das schmeichelhafteste erneuerte. Es ist nunmehr dieses Memoire: „sur P'ophthalmie, qui rägne dans karmée Belge. Bruxelles 1834. .“, der vorgedruckten Ver— fuͤgung des genannten Ministers gemäß, in 1600 Exemplaren abgedruckt worden, um die darin empfohlenen Maßregeln, Be— hufs der unverzuͤglichen und genauen Ausführung, zur Kenntniß sämmtlicher Truppentheile zu bringen.
Der heutige Moniteur enthalt eine altere Koͤnigl. Verfuͤ— gung, wonach zur Befoͤrderung der Maulbeerbaum-⸗-Psanzungen und des Seidenbaues in Belgien jährlich nicht bloß mehrere tausend Maulbeerbaäͤume vertheilt, sondern auch einige werthvolle ,, zur Aufmunterung des Seidenbaues verliehen werden sollen.
nö. Kopenhagen, 14. Juni. Se. Majestät haben unterm
6ten d. auf Vorstellung der Kanzlei verfuͤgt, daß es den Censo—
ren von Druckschriften zwar auch fernerhin uͤberlassen bleiben soll, aus Gefälligkeit gegen Verfasser von Zeitungen und Bro— schuͤren selbige schon im Manustript oder in der Korrektur durch— zusehen, jedoch nur unter der Bedingung, daß das hierbei Ge— strichene weder durch Lucken oder auf andere Weise im Drucke bezeichnet werde. Würden Herausgeber oder Verfasser sich hierin nicht fuͤgen wollen, so hat der Censor sich streng an die gesetz⸗ liche Vorschrift zu halten, die Censur erst nach vollendetem Drucke des Blattes vorzunehmen und, falls er alsdann etwas Verord— nungswidriges fände, Beschlag auf das Ganze zu legen und es, ohne sich erst mit dem Verfasser daruͤber einzulassen, an die Kanzlei zu deren weiteren Verfuͤgung zu senden.
Deutschlan d.
Hannover, 16. Juni. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Erb— Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin ist gestern Abend von Ludwigslust hier angekommen und im Hotel de Strelitz abge— stiegen.
Kiel, 14. Juni. Die Gesammtzahl der Studirenden in Kiel, die in den beiden letzten Semestern 390 betrug, beträgt im gegenwärtigen Sommer-Semester 320. Davon studiren 98 Theologie, 13 Theologie und Philologie, 9 Philologie, 123 Jura, 76 Medizin, 9 Pharmacie, 5 philosophische Wissenschaften.
Graf F. v. Reventlow, fruͤher Geschaͤftsträger in Brasilien, ist zum Königl. Daͤnischen Geschaͤftstraͤger in Wien ernannt, da der Graf Bernstorff wegen schwaͤchlicher Gesundheit um einen laͤngeren Urlaub nachgesucht hat.
Dresden, 14. Juni. Die zweite Kammer beschloß in ihren fortgesetzten Verhandlungen uͤber die Budgets-Ansaͤtze fuͤr die katholischen Kirchen, Schulen und Stiftungen, hinsicht— lich der Stol-Gebuͤhren, daß kuͤnftig keiner Kirche (mit Aus— nahme der in Pirna) die eingegangenen Stol-Gebuͤhren uͤber— lassen, sondern sämmtlich unter Berechnung an die Staats⸗-Kasse abgeliefert werden sollten. Zugleich gab sie dem Antrage des Abgeordneten Axt, daß die Stol-Gebuͤhren in der katholischen Kirche eben so hoch gestellt werden sollten, als in der protestan— tischen, ihre Beistimmung. Hierauf folgte die Berathung uͤber einen Antrag der Deputation, daß den gesammten katholischen Einwohnern in den Kreis-Landen die Entrichtung von Parochial-Beiträgen, Behufs der Unterhaltung ihrer Kirchen und Schulen, gesetzlich auferlegt werde. Dieser Antrag wurde mit der Hinzufuͤgung, daß dies mittelst eines den kuͤnftigen Staͤnden vorzulegenden Gesetz-Entwurfes geschehen solle, ein⸗ stimmig angenommen. Eben so der fernere Antrag der Deputa— tion, an die Staats-Regierung das Gesuch zu richten: die ka—
tholische Geistlichkeit als Verwalter der Kirchen-, Schul⸗ und Stiftungs-Angelegenheiten dahin anzuweisen, daß sie vollständige Rechnungen unter Beifuͤgung des speziellen Vermoͤgens-Etats am Schlusse jeden Jahres abzulegen und damit vom Jahre 1833 an zu beginnen hätten, damit der wahre Etat jener Anstalten richtig zu uͤbersehen sey. Man gelangte darauf zu dem letzten Antrage der Deputation, welcher dahin ging, daß es den Einwohnern katholischer Konfession nicht freiste⸗ hen duͤrfe, kuͤnstig noch neue Kirchen, Schulen oder andere Anstalten zu errichten, ohne bei Ansuchen um Genehmigung zu⸗— gleich die dazu vorhandenen Mittel nachgewiesen und dabei auch die Erklarung abgegeben zu haben, daß sie auf etwaige Zuschuͤsse aus der Staats-Kasse fuͤr solche neue Schoͤpfungen verzichten. Der Abgeordnete v. Mayer bemerkte dagegen: Es sey unmoͤg⸗ lich, daß eine Kirchen-Gemeinde fuͤr sich und ihre Nachkommen auf ewige Zeiten auf alle Zuschuͤsse aus der Staats-Kasse verzich—⸗ ten koͤnne. Es sey auch nicht moͤglich, diese Verzichtleistung an⸗ zunehmen, da sich die Zeiten aͤnderten, und doch irgend einmal der Fall kommen koͤnne, daß von der Staats-Kasse ein Zuschuß eintreten muͤsse. Einige andere Mitglieder aͤußerten sich im naͤmlichen Sinne und der Abgeordnete v. Mayer schlug darauf vor, den Antrag so zu fassen: „Daß den Einwohnern katholischer Kon— fession nicht gestattet werde, ohne Genehmigung des Kultus-Mi— nisteriums Kirchen, Schulen oder andere fromme Anstalten zu errichten, und daß dasselbe dabei die naͤmlichen Grundsaͤtze be— folge, welche von ihm bei Errichtung derselben bei den protestan— tischen Glaubens⸗Genossen beobachtet wuͤrden.“ In dieser Fassung wurde darauf der Antrag angenommen. — Die Kammer fuhr sodann mit ihren anderweitigen Bewilligungen fort und geneh— migte fuͤr das Taubstummen-Institut in Leipzig die Summe von 4960 Rthlr. Hierauf folgte die Position fuͤr die Censur⸗ Anstalten mit 975 Rthlr. Die Deputation hatte dazu be— merkt, daß, da dieses durch die Zeit-Verhaͤltnisse gebotene Insti— tut nothwendig forterhalten werden muͤsse, auch die dazu erforder—⸗ liche Summe von der Kammer herzugeben seyn duͤrfte. — Nach einigen Debatten wurde die verlangte Position von der Kammer bewilligt.
Der hier vom gten bis 11ten Juni abgehaltene Woll— markt war unstreitig der besuchteste und ergiebigste seit der Stiftung desselben. Der gewoͤhnliche Kampf zwischen den Zuͤchtern und Einkaͤufern blieb auch hier nicht aus. Man sah sich die ersten Tage ins Auge, schuͤttelte bei den ho— hen Forderungen den Kopf und ging auf und ab. Aber bald wurde es lebhaft. Die Fabrikanten griffen zuerst zu und als vieles Gute schon verkauft war, wurden auch die Briten ge— schmeidiger. Ueber die Quantitat der eingebrachten und verwo— genen Wolle ist Zwiespalt. Auf jeden Fall ist sie sehr bedeu— lend gewesen und im Nachverkauf ist fast voͤllig aufge⸗ räumt worden. Die Aussichten fuͤr die Saͤchsische Schaaf— zucht sind sehr ermuthigend, und werden erst die Abloͤsun— gen und Zusammenlegungen der Bauerguͤter (wie schon in Schlesien der Fall ist, dessen veredelte Woll-Erzeugung schon jetzt Bewunderung verdient) allgemein, so wird auch dadurch
ein Gleichgewicht im Bedarf ordinairer und feiner Mittelwolle
erzielt werden. Es hat sich im Ganzen die in einem vorjährigen Bericht ausgesprochene Vermuthung, daß der diesjährige Woll— markt den letztverflossenen uͤbertreffen werde, vollkommen bestaͤtigt. Drei bis vier Mal so viel Wolle, also circa 40 bis 50,900 Stein, duͤrften wohl auf dem Platze gewesen seyn. Die Waͤsche war vorzuͤglich, wozu das schoͤne Wetter des April und Mai sehr beigetragen hatte. Die Berichte von Breslau, wo selbst in Folge der gesunkenen Preise in England die Engländer aͤußerst wenig gekauft hatten, waren ziemlich unguͤnstig. Um so befriedigender war dennoch das Resultat unseres diesjäh— rigen Wollmarkts. Auch hier kauften im Allgemeinen die Englaͤnder wenig. Dagegen wurde von Deutschen und Nie— derlaͤndischen Fabrikanten rasch und willig gekauft. Man zahlte fuͤr Super⸗-Electoral 24 bis 30 Rthlr. (sa eine Partie wurde mit 32 Rthlr. bezahlt). Mittle, welche voriges Jahr mit i9 bis 22 Rthlr. bezahlt wurde, erlangte hier und da 1 selbst 2 Rthlr. pr. Stein mehr, dagegen wurden ordinaire Wollen zum vorjährigen Preis, manche Partie auch wohl bis 1 Rthlr. darunter, ver— kauft. Kaum der eingebrachten Wolle wurde unverkauft ein— gesetzt, und auch davon schon am Tage nach Beendigung des Wollmarkts der groͤßte Theil verkauft. Einige stärkere Partieen Boͤhmische Wolle sanden Kaͤufer, und als ein neues erfreuliches Resultat des Zoll-Verbandes duͤrfen wir das Erscheinen vieler Partieen Preußischer Wollen betrachten, was uns fuͤr den näch— sten Wollmarkt zu noch groͤßeren Hoffnungen berechtigt.
— — Weimar, 16. Juni. Heute ist Ihre K. K. Hoheit die Frau Prinzessin von Oranien nebst ihrer Tochter, zur Freude des Großherzogl. Hauses, hier eingetroffen. Hoöͤchstdieselbe wird laͤn⸗ gere Zeit hier verweilen, um durch ihre Gegenwart ein Fami— lienfest, die Confirmation unseres Erb-Großherzogs, welcher den 24sten d. M. das 16te Jahr erreicht, zu verherrlichen.
Gotha, 15. Juni. Heute fand die feierliche Eroͤffnung des Landtages statt, des zweiten unter der Regierung des jetzi— gen Herzogs. Die Staͤnde versammelten sich auf die ergangene Einladung gegen 10 Uhr im gelben Saale und in dem Audienz— Zimmer, von wo aus dieselben des regierenden Herzogs Durch— laucht zur Kirche abholten. Nach der Kirche begab sich der Zug in die Zimmer zuruͤck und nach einer kleinen Pause wurde zur Eroͤffnung des Landtages geschritten. Die Staͤnde erschie⸗ nen, von einem Ceremonienmeister gefuͤhrt, zuerst und nahmen die linke Seite im großen Saale ein. Dann kamen, von dem Hofmarschall gefuͤhrt, der regierende Herzog, Höͤchstdessen Bru— der, der Prinz Ferdinand, und die Prinzen Ernst und Albrecht, des Herzogs Sohne. Nachdem Hoͤchstdieselben sich unter dem Thronhimmel erhoben, der Herzog Ferdinand zur Linken, die beiden Prinzen zu beiden Seiten ihre Stellen eingenommen, die Minister und der Hof u. s. w. aber sich auf der rechten Seite des Saales, vom Baldachin abwaͤrts, gestellt hatten, hielt der Wirkliche Geheime Rath von Carlowiz, Namens Seiner Herzogl. Durchlaucht, die Eroͤffnungs-Rede; die Propositionen
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