1834 / 174 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Eerliner Börse. Den 23. Juni 1834.

Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel.

St. Schuld · Sch. Er. Engl. Anl. 18. Er. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Prům. Sch. d. Seeh. Kurm. Obl. m. I. C Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt - Obl. Königsb. do. Elbing. do. Danz. do. iͤn Th. Westpr. Pfundbr.

4 5 5 4 4 * A A 13 A

Hre / .

Coꝛur.]

S8 Grosahz. pos. o. I 1021 Ostpr. Pfandbr. 1909 Pomm. do. x 105 gaz Kur- u. Neum. do. A 1067 196 S8 Schlesische do,. 196 8 Rkat. C. d. K. u. N 683 XL. Sch. d. K. u. N 168i Holl. vollw. Duk. 177 Nene do. 18 Friedrichsd'or .. 131 13] 1007 IDiscouto . .. .. 3 4

Auswärtige Börsen.

Amater dam, 18 Juni.

Niederl. wirkl. Schuld 52. 38 do. 971. Ausgesetate Schuld 123. Kauz- Bill. 231. AIS Amort. 903. 343 71. Runs. (v. 1831) 971. ( esterr. 973. 53

Freuss. Prämien-Scheine 10213. 38 503.

Spun. 7d.

Antwerpen, 17. Juni.

do. AF Anl. —.

Span. 53 7573. A3 60. 33 50. Ziusl. 193. Bras. 77.

Sch. 10903.

Engl. 1013.

53 Met. 99. Ag 905. Bank- Actien 1276] 205. Part. Obl. 1373.

Belg. 98.

Hamburg, 21. Juni. Oesterr. 33 Metall. 993. do. 91. BunkActien 128. Russ.

Kuss. Holl. 953. Hräüm. Scheine 115. Poln. Spun. 33 A7. AS 58.

Met.

131. Dän. T2.

Wien, 18. Juni.

in HIlamb. Cert. 97.

Holl. z —. 213 51.

Preuss. Pr.

Preuss.

Lonse zu 100 FI. Neue Anleihe v. 1834 11M à 15.

Königliche Schau spiele. Im Opernhause: Robert der Teufel,

Dienstag, 24. Juni. Oper in 5 Abth., mit Ballets. (Mad. Schroͤder⸗Devrient: Isabelle, als Gastrolle.)

Musik von J. Meyerbeer.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran—

ges 1 Rthlr. 10

Sgr. ꝛc.

Im Schauspielhause: Pour l'avant-derniere représentalion de l'abonnement.

senlation de:

Spectacle demandé. 1) La seconde repré— Un duel sous le cardinal de Richelieu, drame

nouveau en 3 actes. 2) Les frères jumeaux, ou: Prosper et Vincent, vaudeville comique en 2 actes. Im Schauspielhause: Zum Ersten⸗ male: Das Crimen plagii, oder: Die Gleichen haben sich gefun⸗

Mittwoch, 25. Juni.

den, Lustspiel in 1 Akt, von Albini.

schrift,

Köͤnigstädtisches Theater. Die Reise auf gemeinschaftliche Ko⸗

Dienstag, 24. Juni. sten, Posse in 5 Akten, von L. Angely.

Hierauf: Freien nach Vor— ustspiel in 4 Abth., vom Dr. C. Toͤpfer.

Vorher: Der Advokat

und sein Sohn, oder: Der erste Prozeß, Lustspiel in 1 Akt, von

Friedr. Genẽe.

Wegen eingetretener Hindernisse kann „Helene“ erst morgen Die dazu bereits gekauften Billets bleiben zur heutigen Vorstellung guͤltig, oder koͤnnen gegen mit Mittwoch bezeichnete Billets umgetauscht werden. Zum erstenmale: Helene, Charakter⸗ Gemaͤlde in 4 Akten, von Bauernfeld. Hierauf: Die drei Tanz⸗ meister, Posse in 1 Akt, von L. Rellstab.

gegeben werden.

Mittwoch. 25. Juni.

Donnerstag, 265. Juni.

Zum erstenmale: Der Liebestrank,

komische Oper in 2 Akten, nach dem Italiaͤnischen, von Gruͤn⸗ baum. Musik von Donizetti.

2

710 Neueste Nachrichten.

Paris, 17. Juni. Der Köoͤnig kam gestern Mittag nach der Stadt, um den Vorsitz in einem Minister-Rathe zu fuͤhren, und kehrte dann wieder nach Neuilly zuruͤck.

Der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Herr von Rigny, hatte vorgestern eine lange Konferenz mit dem See⸗Mi⸗ nister Admiral Jacob, nach deren Beendigung sogleich Befehle zur Bewaffnung mehrerer Kriegsschiffe nach Toulon und Brest abgefertigt wurden. Gestern Nacht wurde aus dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten ein Courier mit Depeschen fuͤr den Grafen von St. Aulaire nach Wien abgesandt.

Aus Toulon vom 11ten d. schreibt man: „Die Arbeiten in unserm Hafen werden mit großem Eifer betrieben; mehrere Linienschiffe und Fregatten sind in der Ausruͤstung begriffen, darunter der Dreimaster „Trocadero“; die Fregatten „Amphi— trite“ und „Pallas“ sollen ausgebessert werden, sobald die Fre— gatten „Iphigenie“ und „Galathea“ das Bassin perlassen ha— ben. Gestern kamen 20 Unteroffiziere vom Z6sten Linien-Regi— ment hier durch, die wegen ihrer liberalen Gesinnungen von der Regierung zur Transportation nach Algier verurtheilt sind.“

Man spricht hier von einigen diplomatischen Beförderungen, die nächstens stattfinden wuͤrden; Herr v. Bussires, gegenwartig Geschaͤftstraͤger in Darmstadt, soll, wie verlautet, durch Herrn Lagrénée oder durch Herrn Pantois, fruͤher Geschaͤftstraͤger in Brasilien, seit zwanzig Jahren in Diensten und der Juli⸗-Regie— rung aufrichtig ergeben, auf seinem Posten ersetzt werden. Da— gegen würde Herr von Bussières nach Karlsruhe kommen und der jetzige Gesandte in Baden, Hr. von Mornay, sich als Ge— sandter nach Schweden begeben. Ueber die Besetzung der Stelle des ersten Gesandtschafts-Secretairs in St. Petersburg verlautet noch nichts. ,

Es verbreitet sich das Geruͤcht, daß in Algier die Verzoͤge— rung der versprochenen Verbesserungen großes Mißvergnuͤgen er— rege. Zwei neue Beschluͤsse des Civil-Intendanten, welche sich auf die gezwungenen Eigenthums-Veraͤußerungen und auf die Austrocknung der Suͤmpfe beziehen, haben, wie es heißt, lehhafte Reclamationen veranlaßt, und die zuletzt hier eingetroffenen Briefe aus Algier tragen fast alle den Charakter großer Erbitterung. Man behauptet, der Marschall Clausel habe sich in Betreff der Lage Algiers direkt an den Konig gewendet, weil er von dem Praͤsidenten des Minister-Raths keine befriedigende Antwort erhielt.

ö Das Journal des Débats glaubt ganz bestimmt, daß der Pariser Banquier, Herr Benoit Fould, bekanntlich mosaischer Religion, zu St. Quentin gewahlt werden wird, und bemerkt in dieser Beziehung: „Die Freunde der Ordnung und der con— stitutionnellen Freiheit werden diese Wahl gewiß mit Vergnuͤgen sehen. Herr Fould wird der Kammer von großem Nutzen seyn; feine ausgezeichneten Kenntnisse und Erfahrungen werden bei Fragen uber unseren Handel und unsere Manufakturen ausnehmenden Werth haben. Auf diese Weise durfte jene Stadt, die unter ihren Mandataren den General Foy, den General Sebastiani und Herrn Labbey de Pompières zählte, dazu berufen seyn, ein gro— ßes und schoͤnes Beispiel religioͤser Toleranz zu geben, denn die Religion, zu welcher Herr Fould sich bekennt, wurde noch nie— mals in unseren gesetzgebenden Versammlungen repraͤsentirt.“

Man schreibt aus Rouen von gestern Abend: „Heute ge— gen 4 Uhr bestiegen hier die Herren Armand Carrel und Con— seil, Geschaftsfuͤhrer des National, Herr Pauwels, der eine Gasbeleuchtungs-Anstalt in Paris leitet, und drei andere Per— sonen eine kleine Barke, um eine Spazierfahrt auf der Seine zu machen. Das Wasser schlug starle Wellen, weil ein heftiger Wind wehte, und das Fahrzeug schlug um. Hr. Conseil und ein jun— ger Ingenieur aus unserer Stadt, Namens Stewens, ertranken. Herr Earrel und die übrigen Personen, die ihn begleiteten, wur— den nur mit großer . gerettet und befinden sich sehr un— wohl, obgleich ihr Zustand keine ernstliche Besorgniß einfloͤßt. Es war vor der Schwimm-Schule, wo die Barke umschlug. Bis jetzt, halb 7 Uhr Abends, hat man die Leichname der Herren Eonseil und Stewens noch nicht aufgefunden. Car— rel und Conseil waren wegen eines politischen Prozesses hierher

gekommen, der morgen verhandelt werden sollte, nun aber wahr scheinlich bis auf die naͤchsten Assisen verschoben werden wird,

Im Temps liest man: „Einer Privat-Nachricht aus Jm lien zufolge, haͤtte die Paͤpstliche Regierung die Absicht, den Fran, zosen, wenn sie sich dessen am wenigsten versaͤhen, Ankona durch einen Handstreich zu entreißen. Wir konnen dies nicht glauben denn auf solche Weise wieder in den Vesitz von Ankona zu g, langen suchen, hieße, Frankreich den Krieg erklaͤren, und di moͤchte doch wohl nicht gerade die Absicht des Papstes seyn.⸗“

Die Nachricht, daß man in London seit drei Tagen dani]

umgehe, die Quelle der falschen Geruͤchte hinsichtlich Portugn

ausfindig zu machen, durch die an der dortigen Böͤrse am M d. so viel Unheil angerichtet wurde (vergl. den Artikel aus ,

Times unter London), veranlaßt ein hiesiges Blatt zu f genden Bemerkungen: „Wenn die Urheber dieses truͤgerich;

Mandvers entdeckt werden, so waͤre es nicht unmoͤgli daß sie vor Gericht gestellt wuͤrden. Man erinnere si⸗ . nur an das Urtheil, welches unter aͤhnlichen Umstaͤnden gegn Lord Cochrane gefaͤllt wurde, als er im Jahre 1811 das G. ruͤcht von Napoleons Tode an der Boͤrse verbreitet hatte. 83 gleich Mitglied des Parlaments, wurde er zu einer Geldstras von 1000 Pfd. Sterl., zu einjaͤhrigem Gefaͤngniß und zu ein stuͤndiger Ausstellung am Pranger in dem von ihm repraͤsen ! ten Stadttheil Westminster verurtheilt. Dieser Urtheilssprn, wurde auch, mit Ausnahme des letzten Theils der Strafe, d man ihm erließ, in Ausfuͤhrung gebracht.“

Der Constitutionnel giebt als Ursache zu dem (berein gestern unter Spanien gemeldeten) Fallissement des Madridz Handelshauses J. J. Carrasco und Comp. den unverdecktz Verkauf einer sehr großen Summe Spanischer Fonds an, do dieses Haus in der Absicht unternommen haben soll, um 4n die in Paris von Herrn Allende abgeschlossene Spanische Anleih bieten zu koͤnnen; das genannte Blatt fuͤrchtet, daß dieses un

gluͤckliche Ereigniß einen sehr traurigen Einfluß auf die Handch . vum pfarrer in Woynowitz ernannt worden. Die Gazette du Midi berichtet, daß nunmehr auch el 6

J . . ki Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath

Operationen zu Madrid ausuͤben durfte.

schen Frankreich, Spanien und Portugal eine Dampfschisffihrn eingerichtet sey; das Dampfschiff „El Balear“ fahrt zwischn Marseille und Barcelona, und zu derselben Zeit geht aus Mu,

seille das Dampfschiff „Commerce de Lille“ nach Lissabon ch

.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Mittwoch den 25 sten Juni

Amtliche Nachrichten. Kron ik des Tages. Se. Majestät der Koͤnig haben dem Siedemeister wen—

stein, auf der Saline Artern, das Allgemeine Ehrenze ichen zu verleihen geruht. .

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Arnsberg ist der bisherige Pfarr-Verwalter aver

Nies zum Pfarrer bei der katholischen Gemeinde zu Herdecke;

zr bisherige Pfarr-Vikar Samer zu Hestinghausen zum Pfar—

srer bei der katholischen Gemeinde in Anroͤchte; der bisherige

Geistliche auf dem Hause Antfeld, Johann Steinhoff, zum Pfarrer in Scharfenberg, und der bisherige Pfarr-Administrator 4

Fniebe zu Deifeld zum Pfarrer daselbst bestellt worden; zu Oppeln ist der bisherige Kaplan Mathias Ludenia

und Ober-Präsident der Provinz Westphalen, Freiherr von

Vincke, nach Muͤnster.

Der Wirkliche Geheime Ober-Finanz-Rath und General—

indem es unterweges Barcelona, Gibraltar und Cadix berührt Direktor der Steuern, Kuhlmeyer, nach Karlsbad.

Die Sentinelle de Bayonne erwähnt einen Umstan,

.

der von der Madrider Hof-Zeitung nicht gemeldet worden it,

es heißt namlich in jenem Blatte, daß Evora und Elvas vn zt Eben diess Blatt meldet, die Truppen der Koͤnigin haͤtten den Pfarrer vy

einer Spanischen Garnison besetzt worden seyen.

Burgette, Zumalacarreguy's Zahlmeister, gefangen genommen und

etwa 20,000 Fr. bei ihm gefunden; nachdem man ihm diese at

genommen, sey er auf der Stelle erschossen worden

Nachrichten aus Saragossa vom 5. Juni zufolge, ni

ren die Insurgenten an der Graͤnze von Catalonien gaͤnzlich ge schlagen, ihr Anfuͤhrer, Jose Jover, getèotet und mehrere ihrn Offiziere gefangen genommen worden. Andererseits wird gemel— det, daß die Karlisten in den Baskischen Provinzen, die täglich

einem Haupt-Angriff entgegensehen, ihre Streitkräfte im Tha

von Bastan konzentrirter.

Heute schloß proc. Rente pr. cοmpt. 106. 10. fin com, 106. 30. Zproc. pr. Compt. 78. 10. sin cour. 78. 20. 5pro Neap. pr. compt. 94. 90. fin Cour. 95. 10. 5proc. Span Ren

78. Iproc. do. 493. Cortes⸗Obl. 397. Ausg. Span. Schuld 181 .

Frankfurt a. M., 20. Juni. Oesterr. 5proc. Meral 190. 100. 4proc. 91 Jr. 91 . 24proc. 54. Br. 1proc. M Br. Bank⸗Aktien 1552. 1550. Part. oObl. 140. Br. Loose zu 100 Gulden 209. Br. Preuß. Praͤm.⸗Sch. 577. Br. do. 4pry Anl. 95. 943. Holl. 5proc. Oblig. von 1832 gö53. 9513. Pooh. Loose 653. Br. Iproc. Span. Rente 755. 753. proc. da perp. 493. 49.

Redacteur Cottaæl.

Gedruckt bel A. W. Hayn.

r / 22

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen

wozu ich einen oͤffentlichen Termin zum 1. September

Bekanntmachungen.

G xt Durch das so wohl zur

Vormittags 19 uhr, vor unterschr Behörde bei Strafe der Ausschließung und des Ver⸗ lustes ihrer Real⸗Rechte peremtorisch geladen worden;

r Erforschung des Vermdͤgens⸗ Zustandes, als auch Zwecks der Errichtung einet Hy⸗ potheken⸗ Buchs heute erkannte, jede erdenkliche Resti⸗ 1ution ausschließende und übrigens den hiesigen Lan⸗ des⸗Anzeigen vollstaͤndig inserirte diejenigen, welche an den Nachlaß d gen Muͤhlen⸗Besitzers J. W. Stuhr uͤberhaupt, insbe⸗ sondere aber an die zu demselben gehoͤrige Erbpachts⸗=, Mahl⸗ und Schneide Muhle e. p., aus irgend einem Rechts⸗Grunde dingliche und hyporheearische, oder auch persoͤnliche Forderungen und Ansprüche zu haben ver⸗ meinen, zu * , mn und Rechtfertigung auf

en 19.

9 6

Juli d. J

roelama, sind alle des weiland hiesi⸗

1 iebener Gerichts⸗

welches hierdurch noch weiter bekannt gemacht wird. Fuͤrstenberg, den 16. Mai 1834.

Großherzogl. Amts⸗Justitiariat hierselbst

werden koͤnnen.

Berlin, den 21. Mai 1834.

Justij⸗Kommissarius Behrendt.

Verkauf einer Avotheke und eines Wohn⸗

hauses in Lübeck.

Durch den schmerzlichen Verlust meines einzigen Sohnes Johann Carl August Sager, der vor 2 Jahren als Theilnehmer in mein Geschaͤft eintrat

Zum Verkauf der Nathan Oppenheimschen Grund⸗ stuͤcke in Charlottenburg, in der Spreestraße Nr. 28 u. 29 und in der Schloßstraße Nr. 8, aus freier Hand, habe ich aufgetragenermaßen einen Termin auf den, 25 Juni, Nachmittags 4 Uhr, in Charlottenburg, Spree strae Nr. 29, angesetzt, wozu ich Kauflustige mit dem Bemerken einlade, daß die Grundstuͤcke taͤglich besehen

und seit 26 meine Apotheke unter der Firma:

Sager &

verwaltete, sinde ich mi

Sohn

straße hieselbst zu verkaufen,

l in meinem vorgerückten Al⸗ ter leider veranlaßt, meine Apotheke mit sammtlichen Inventar, sowie ebenfalls mein Wohnhaus in der Johann is—⸗

d. J

nn gn

Gesinnun

sinnigsten aller Eine etwa nothwendig werdende Neue Auflage k.

wird unverandert und zum alten Ladenpreise ah⸗ Ich habe mich bisher jeder Anpreisung dieser neu und

gedruckt. Zu beziehen durch:

die Nicolaische Buchhandlung in Berlin (Bruͤderstr. Nr 13) Stettin u. Elbing.

A in Betreff der schaftlich Polnischen Pfandpbriefen und den

Holländischen 2 pCt. Integralen. Hiermit benachrichtige ich die betreffenden Inter⸗ ressenten, daß schon von heute ab die

Literarische Anzeigen.

Herabgesetzter Preis.

Anselm von Feuerbachs kleine Schriften vermischten Inhaltes. bei Joh. Adam Stein. 27 Bogen. statt 2 Thlr.

15 sgr. zu 1 Thlr.

Ganz besondere Aufforderungen und Verguͤnsti⸗ gungen veranlassen mich, den Vorrath gegen⸗ wärtiger Auflage dieses Werkes auf einen Preis herabzusetzen, der jedem Gebildeten, besonders aber allen und jedem Juristen und jedem Leseinstitute A. die Anschaffung moglich machen soll. Der Zweck ist: e Verbreitung der Ansichten und B. gen dieses gefeiertsten und frei⸗EC

ansetze. Sollte jedoch Jemand zum Ankaufe unter der Hand und zu fruͤherer Uebernahme geneigt seyn, so bin ich auch dazu und zur sofortigen Mitthei⸗ lung der Bedingungen erböͤtig, und werde, wenn auf solche Weise der Verkauf zu Stande lommt, den oͤffent⸗ lichen Termin sogleich und zu rechter Zeit widerrufen. Luͤbeck, den 31. Mai 183.

Karlsruhe. A. C. Sager.

g e i g e ins-Zahlung von den land—

sten Jahrgang in ganz Deutse

Zins Coupons Der, neue Jahrgang, giebt

offiziellen Quellen bearbeitet. Steintafeln erlaͤutert werden.

Arons Wolff, Hand legen.

Linden Nr. 44.

Vincent in Prenzlau.

gr. Svo.

herausgegeben n hg

medic. Journalen.

taatsmänner. B. Mu len.

entstandenen Zeitschrift enthalten.

Bei Ch. Th. Groos in Carlsruhe ist erschienen ten. Fuͤnf Monatshefte sind nun im Buchhandel! und in allen Buchhandlungen Deutschlands zu hahen: und moͤgen bezeugen, daß noch keine medieinische Zeit Gewerbs⸗Taschenbuch är das Jahr 1834. eraußgegeben von Dr. W. L. Volz. Professor des 3 ; / ; 56 ͤ , gh tba, als Mitarbeiter und Besoͤrderer dies Mit 3 Steintafeln in quer Folio. . . (atze rh gn, 1 . ö ö. 25 sgr. d Indem ich die Erscheinung des 2ten Jahrgangs des d; ĩ e ni en mf. d en n rn n, et, ; g diesem Unternehmen, und ich lasse nichts unversuch erfreuliche . , n, , 3 6 meinnäützige und ieitgemdhe Unternehmen erlangt, hat her veißuschaffen. Und was die Ausstartung betrifft, s und welche ihm gewiß auch ferner die freundliche ich mi ĩ sie i 8 in Theilnahme verbuͤ rgt, die sich demselben bei dem er⸗ . . har 6 ö 1 n, at „gießt namlich in der ersten Ah-splare das Unternehmen erst decken. sowwohl von den landschaftlich Polnischen Psandbriefen theilung mehrere n gh Tabellen und eine merk, schaffen dieser Jahrbücher noch mehr zu erleichtern, als auch von den Hollandischen 2 pEt. Integralen, mündige Darstellung welche resp. den 22. Juni e. und 1. Juli é faͤllig wer⸗ den, in meinem Comptoir zum vortheilhaftesten Course realisirt werden koͤnnen. Berlin, den 17. Juni 1834.

er Gewerbsatistik Badens, aus hewillige ich bandweise Praͤnumerätion. le Die 2te Abtheilung scheinen 4 Baͤnde oder 12 Hefte. enthält 13 Originalabhandlungen, welche durch drel große Medianbogen, jede Seite in 2 Gyalten, jan

Niemand wird das Taschenbuch unbefriedigt aus der

Der Verleger. u haben bei E. S. Mittler in Berlin (Stech—⸗ bahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Gnesen, Culm und

von Dr. C. Gh. Schmidt. Auszüge aus s-iZimmilichen in- und ausländischen

Klinik von. Heil,, Enibindungs- u. Irrenanstalten. Kritik der in- u, auslünd. medic. Literatur.

Medic. Bibliographie des In- und Auslandes.

nthaltend: Die Charlottenburger, Droschkenkutscher Sandfuhrleute. Ich wollte, daß Svo. Geheftet. Preis 7] sagr.

Dentschlands Aerzte sich überzeugen mochten, wie der Hr. Redaeteur und ich unser Versprechen verwirklich⸗

Staaten.

schrift auf dem Erdboden existirt, die das bringt, wal ren und praktischen Aerzte in 55 Staͤdten Deutschlan

Seine unausgesetzte Wirksamkeit, ja seine ganze Za widmet der unermuͤdliche Redacteur, Herr Dr. Schmin

ch anf die so rasch als nur mößlich Journale und Buͤcher (di Wissenschaft betreffend) aus allen Laͤndern der Weh

Der Preis aber ist so niedrig gestellt, daß 1000 Exen⸗

Und um das An

Jaͤhrlich . 1Band enthaͤlt Spalte 61 Zeilen, und kostet ein solcher Band 3 Th

So darf ich wohl mit einiger Zuversicht hoen, de ich von allen Aerzten, die ihrer Kunst und der Wissen⸗ schaft leben, unterstuͤtzt werde.

Leipzig, am 25. Mai 1834. ;

Otto Wigand.

Erzaͤhlungen, Skizzen und Gedichte von L. Rellsta b. 3 Baͤnde. Geheftet 4 Thlr.

In der unterieichneten Buchhandlung ist so che in Commission erschienen; Berlin wie es ist und trinkt. ; von Ad, Brennglas. Fünftes *r Mit einem Titelkupfer.

Karl Curths in Berlin, Spittesmarkt Nr. 5.

Kandidaten der Opposition gestimmt.

wir hier bieten., Ueber 200 der achtbarsten Literat! . , ich die Herren J. Lefobvre, von Schonen und Karl Dupin,

3 Bel Duncker und Humblot, Framoͤsische Sttnn Bei Otto Wigand in Leipzig erscheinen und in Nr. 202, ist im vor. Jahre erschienen und in allt Nurnberg, der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schloß⸗ Buchhandlungen zu haben: platz Nr. 2, wo Hefte zur Ansicht liegen, zu bestellen: Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Mediein,

Nachrichten.

5 19nd.

. Fran hre ich.

paris, 18. Juni. Gestern gegen Mittag begab der Koͤ— nig sich in Begleitung des Grafen von Montalivet von Neuilly nach Versailles, um das dortige Museum zu besichtigen.

Der Staatsrath Legrand ist zum General-Direktor der Bruͤk— ken, Chaussce⸗ und Bergwerks-Verwaltung ernannt worden. Der General-Lieutenant Dalton, Mitglied des Infanterie— und Kavallerie⸗Comités beim Kriegs⸗Ministerium, ist zum Kom—

Zeitungs A u r

T

mando der zweiten Militair-Didoision (Chälons) berufen und ine bisherige Stelle durch den General-Lieütenant Semels er etzt worden.

Eine vorlaͤufige sehr zahlreich besuchte Versammlung der

herren Thiers und Salverte als Kandidaten auftreten, fand ge— sn Abend in Vauxhall statt. Zuerst ergriff Herr Salverte as Wort, um in einem sehr ausfuͤhrlichen Vortrage seine poli— tishen Grundsaͤtze und die Gruͤnde seiner Opposition gegen die Regierung zu entwickeln. Er gab sich bei dieser Gelegenheit ale Muͤhe, jeden Verdacht des Republikanismus, ja sogar jede Beschuldigung einer systematischen Opposition zuruͤckzu— weisen. Herr Thiers setzte dagegen die Grundsaͤtze und dlungsweise der Majorität auseinander, und indem er sie zit denen der Opposition verglich, machte er letztere nicht bloß zegen des Boͤsen, was sie gethan habe, sondern auch wegen des ten, das sie zu verhindern suche, verantwortlich. Das Jour— al des Debats giebt zu verstehen, daß die Wahl des Herrn hiers in dem gedachten Stadt-Bezirke kaum zweifelhaft sey.

In St. Denis fand gestern Abend ebenfalls eine vorbereitende

rsammlung statt, zu welcher sich 323 Waͤhler eingefunden hat—

Von dlesen haͤtten, einem hiesigen Blatte zufolge, 227 fuͤr ie verschiedenen ministeriellen Kandidaten und nur gö6 fuͤr die Drei andere ministerielle sandidaten resp. im 2ten, gten und 10ten Stadt⸗Bezirke, naͤm⸗

en heute ihr politisches Glaubens-Bekenntniß in die ministe— 9 Blaͤtter einruͤcken lassen, um die Waͤhler fuͤr sich einzu— ehmen. Der Rénovateur stellt in Bezug auf das gegenwärtige zuͤndniß der beiden Oppositionen einem Kasuisten des Orleanis— s folgende Gewissensfrage: „Machen Legitimisten und Repu— ikaner, wenn sie in einem und demselben Kerker gefangen sitzen, sich eines besondern Verbrechens schuldig, sobald sie gemein— haftlich aus ihrem Gefaͤngnisse auszubrechen suchen, unter der Bedingung, daß nach gelungener Flucht ein Jeder von ihnen ieder seine eigene Straße gehe?“ Als Gegensatz zu den gestrigen Bemerkungen des Journal des Debats uber den Quadrupel-Allianz-Traktat liest man heute nder Gazette de France Folgendes: „Die Quadrupel— ianz wird von dem Journal des Debats als das geniale WVerk des Herrn von Talleyrand gepriesen, wahrend das Jour— fal du Commerce den ganzen Ruhm dieses Buͤndnisses der suͤd— ichen gegen die nordischen Mächte fuͤr die Juli-Revolution in Unspruch nimmt. Es ist dies ein alter Traum des Liberalismus, der endlich durch die Vermittelung des aͤltesten Diplomaten ier Revolution in Erfüllung geht. Was soll denn aber eigent— lich jene Allianz bedeuten? Was ist ihr Zweck? Soll irgend was gegründet werden? Nein. Zunaͤchst handelt es sich un das Zerstören. Der Umsturz der Legitimitaͤt in Frank— eich hat auch in England die Neuerer ans Ruder gebracht, und ßztere haben seitdem geschäftig an der Untergrabung der Eng— Uicren Verfassung gearbeitet. Geleitet von demselben Geiste der HFerstör ning, sind England und Frankreich darauf zusammengetre— en, um nach einander die Hollander aus Belgien, Dom Miguel Fus Portugal und Don Carlos aus Spanien zu verjagen. Was Belgien anbetrifft, so glaubt es sich jetzt nach 3 Jahren noch hicht ganz sicher, und Spanien und Portugal duͤrften eben so zenig geneigt seyn, das Joch ihrer neuen Herren lange zu ertragen. Durch den Quadrupel⸗Allianz⸗Traktat haben nun 4 aus einer Revo⸗ sution hervorgegangene und eben deshalb voruͤbergehende Regierun— den ihre Gebrechlichkeit vereinigt. Das Buͤndniß waͤre nur dann rchtbar, wenn es sich um einen Krieg der Propaganda handelte. Welche Hülfe aber koͤnnen 4 Machte sich gegenseltig leisten, die

zum im Stande sind, sich auf ihren eigenen Fuͤßen zu erhalten.

Aus diesen Gruͤnden ist auch dem noͤrdlichen Europa jenes Buͤnd— niß ziemlich gleichguͤltig.“ Der Dr. Antomarchi hat aus Paris vom 16ten d. M. die

Wähler des hiesigen Hten Stadt- Bezirks, wo bekanntlich die

nachstehende Vorstellung an den Konig eingereicht: „Sire, als ich die Ehre hatte, mich gegen Ew. Maj. zu erbieten, die auf St. Helena beigesetzte sterbliche Huͤlle des Kaisers Napoleon in Empfang zu nehmen, da schmeichelte ich mir, daß die zahlreichen Bittschriften, die von den Kammern Ihren Ministern zur Pruͤ— fung uͤberwiesen worden, einigen Anspruch auf die Aufmerksam— keit dieser letztern haben, und daß sie sich mit dem Gegenstande dieser Bittschriften beschaftigen wurden. Bis jetzt haben sie aber ein tiefes Stillschweigen beobachtet; es scheint, daß durchaus kein Beschluß gefaßt worden, und England wundert sich, daß es noch im Besitze der Ueberreste des Franzoͤsischen Feldherrn ist. Gestatten Sie mir, Sire, Ihnen bemerklich zu machen, daß diese so lebhaft gewuͤnschte Restitution, als ein Beweis des zwischen bei— den Kabinetten herrschenden guten Einverständnisses und der gluͤck—⸗ lichen Sympathie, welche beide Voͤlker vereint, den ewigen Fein— den der Ruhe von Europa Stillschweigen auflegen, und sie zwin— gen wuͤrde, auf ihre verderblichen Plaͤne zu verzichten, was die Wiederherstellung des Friedens und der Ruhe, wonach Frank— reich schon so lange trachtet, zur Folge haben wuͤrde. Ich bin c.“

Eine große Menge von Advokaten, Sachwaltern, Kaufleu— ten und Waͤhlern von Rouen wollten den Herren Carrel und Conseil am 18. ein großes Banquet geben; nach dem tragischen Ende aber, das Herr Conseil so ganz unerwartet genommen, ist dieses Festmahl abgesagt worden. Herr Carrel erschien am 17. allein vor dem dortigen Assisenhofe. Der heutige National meldet in einer Nachschrift, daß derselbe seinen Prozeß ver lo— ren habe. Gleichzeitig zeigt das gedachte Blatt an, daß der Koͤrper des verungluͤckten Herrn Conseil am 17. aufgefunden worden sey und daß man am folgenden Tage (also heute) dem Verstorbenen die letzte Ehre habe erzeigen wollen.

Die Gazette de France zeigt heute an, daß die Beschlag— nahme ihres Blattes vom 23. Mai von der Anklage⸗Kammer des Koͤniglichen Gerichtshofes bestaͤtigt, und daß demgemäß ihr ver— antwortlicher Herausgeber wegen des in diesem Blatte enthalte— nen Artikels uͤber die moralische und verfassungsmäßige Verant— wortlichkeit Ludwig Philipps unter der Beschuldigung des An— griffs auf die Rechte und die Unverletzlichkeit der Person des Koͤnigs, so wie der Aufreizung zu Haß und Verachtung gegen die Regierung, vor den ing, gewiesen worden sey.

In den Hafen von Marseille sind im vorigen Monate 726 Schiffe eingelaufen, worunter 167 Franzoͤsische, die theils aus dem Auslande, theils aus den Kolonieen kamen, und 181 fremde Schiffe. In demselben Monate sind 672 Schiffe ausgelaufen, wovon 118 Franzoͤsische nach dem Auslande oder nach den Ko— lonieen, und 182 fremde nach dem Auslande gingen.

Das Journal du Comm erce enthaͤlt Folgendes: „Man hat im Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten end— lich beschlossen, sich mit den Haytischen Angelegenheiten ernst— lich zu beschaͤftigen, so daß die ungluͤcklichen Franzosen (die Ko— ien wie die Darleiher), die bereits ganz in Vergessenheit gerathen waren, nunmehr dem Ziele ihrer Bedraͤngniß entge⸗— gensehen duͤrfen. Die bisherige Verzoͤgerung dieser Angelegen—⸗ heit hatte hauptsaͤchlich in der Unzulänglichkeit der uͤber die Huͤlfsquellen Hayti's eingezogenen Erkundigungen ihren Grund; jetzt scheint es, daß die Regierung zur Ermittelung der Wahr— heit eine Untersuchungs-Kommission niedersetzen wolle. Wir koͤnnen diesem Beschlusse nur unsern Beifall zollen, indem der— selbe, wenn er auch zu dem gewuͤnschten Resultate nicht fuͤhren sollte, doch immer von der Sorge der Regierung fuͤr die Interessen der in diese ungluͤckliche Angelegenheit verwickelten Franzosen zeugen wuͤrde. Wir erwarten indessen von jener Maßregel das Beste, wenn es wahr ist, was man behauptet, daß naͤmlich die Haytische Regierung sich ernstlich mit der Abtragung seiner Anleihe von 1825 beschaͤftige und daß sie in dieser Absicht bereits Ri— messen an ihren ehemaligen Banquier in Paris gemacht habe.

Großbritanien und Irland.

London, 18. Juni. Der Portugiesische und der Belgi— sche Gesandte hatten gestern eine Zusammenkunft mit Lord Pal— merston im auswaͤrtigen Amte.

Gestern wurde dem Grafen Grey eine Adresse von einer Anzahl von Dissenters der Stadt Bristol uͤberreicht, die in sehr gemäßigten Ausdruͤcken abgefaßt war, und worin dem Minister dafuͤr gedankt wurde, daß er schon so viel fuͤr die buͤrgerliche und religioͤse Freiheit gethan, weshalb man gern das Vertrauen hegen wolle, daß er auch kuͤrftighin in seinen Bemuͤhungen zu Gunsten der Dissenters nicht nichlassen werde, waͤhrend man sehr wohl einsehe, daß er dabei nicht uͤbereilt zu Werke gehen koͤnne; zugleich verwahren sch die Unterzeichneten gegen die Meinung, als wenn sie im zeringsten mit denjenigen Nonkon— formisten uͤbereinstimmten, denen es um den Umsturz der herr— schenden Kirche zu thun sey, ind die eine Trennung der Kirche vom Staat bezweckten.

Die Motive des Admiras Codrington, daß ein Außschuß ernannt werden sollte, um die Anspruͤche zu untersuchen, welche die Seeleute, die an der Sclacht von Navarin Theil genom— men, noch auf Prisengelder zu machen hatten, wurde in der gestrigen Sitzung des n ug, da sich außer Lord Althorp nur Herr Laboucheur und Herr Hume derselben widersetzten, ohne Abstimmung angenommen. Herr Buckingham wollte dar— auf noch um die Erlaubniß nichsuchen, eine Bill zur Verhinde— rung des Duellirens einbringem zu duͤrfen, es fand sich jedoch, daß nicht mehr 10 Mitglieder im Hause anwesend waren.

Die Morning Chroncle aͤußert sich folgendermaßen uͤber einige der letzten von Ord Grey vorgenommenen Ernen— nungen: „Herr Robert Grait wird der neue Gouverneur von Bombay seyn, und wir koͤnnei dem Lande dazu Gluͤck wuͤnschen, daß das Ministerium durch die beabsichtigte Ernennung des Herrn Robert Cutlar Ferguson zu dem Amt eines Gerichts— Marschalls und General-Advoaten an Stelle des Herrn Grant

wieder einen populairen Zuwchs erhält. Durch diese Ernen—

1834.

nung wird der Parlaments-Sitz des Herrn Fergusson fuͤr Kirk— cudbright erledigt; und wenn Herr Grant nach Indien abgeht, so muß natuͤrlich ein neues Parlaments⸗Mitglied fuͤr den Londoner Wahl⸗Bezirk Cinsbury gewahlt werden. Fährt Lord Grey fort, seine Krafte auf diese Weise aus den Reihen der Reformers des Unterhauses zu rekrutiren, so wird er dem Publikum neues Ver— trauen in die Gesinnung seiner Neform-Verwaltung einfloͤßen. Es bleibt ihm in der That keine andere Wahl: er muß mit der Vertheidigung liberaler Ansichten und populairer Maßregeln stehen oder fallen. Da die Coalition mit Herrn Stanley, dem Herzoge von Richmond, Lord Ripvon und dem abtruͤnnigen Ra⸗ dikalen Sir James Graham einmal aufgeloͤst ist, hat Lord Grey keine Alternative. Die Ausgeschiedenen werden natuͤrlich in den Kirchen-Angelegenheiten ihr Gewicht in die Wagschaale der Tory Opposition werfen, wenn sie sich ihr nicht gar offen anschließen. Die Minister konnen sich also jetzt nur auf die öffentliche Meinung stuͤtzen und muͤssen ihre Versicherungen durch eine entschlossene Politik rechtfertigen. Die Tories, auf das Geschrei; „Die Kirche in Gefahr“ ihre Hoffnung bauend, werden im Parlament tuͤchtig zu operiren anfangen, aber Lord Grey kann der Macht und Kriegslist der Konservativen Trotz bieten, wenn er seine Kraft in der Unterstuͤtzung der Refor— mer sucht.“

Der Dubliner Korrespondent des Globe berichtet un— term 12ten d.: -Sie werden leider gehoͤrt haben, daß in eini— gen Bezirken im Suͤden und Westen von Irland theilweise Man— gel an Lebensmitteln herrscht. Der katholische Geistliche eines Kirchspiels in Connemara hat bei der Irlaͤndischen Regierung um Huͤlfe nachgesucht; ich glaube, die Antwort von Sir W. Gosselt ist noch nicht eingegangen, aber ich fuͤrchte, daß es der hiesigen Exekutive an Fonds fehlt, um solcher Noth zu begeg— nen. Allem Anschein nach wird die Kartoffel-Aerndte in ver— schiedenen Theilen der Grafschaft Cork ganz mißrathen, und man besorgt daher, daß unter dem Landvolk großer Jammer seyn wird. Am Montage wurden die Mehl-Wagen eines Ge— traide⸗Haͤndlers zu Cloghean auf der Straße nach Clonmel von etwa hundert Männern, Weibern und Kindern uͤberfallen und 26 Saͤcke Mehl mit Gewalt fortgenommen. Drei Magistrats-Personen begaben sich sogleich mit einer starken Abtheilung Polizei und Militair an Ort und Stelle, und nachdem sie die Gegend um— her durchstreift hatten, fanden sie vier Saͤcke Mehl auf dem Felde. Mehrere verdaͤchtige Personen wurden verhaftet und in das Grafschafts-Gefaͤngniß abgefuͤhrt. Ich muß hinzufuͤgen, daß ich nach genauen Nachforschungen heute erfahren habe, daß im Allgemeinen die Nachrichten uͤber die Aerndte im ganzen Lande sehr guͤnstig lauten. Das Getraide steht uͤberall ganz vortrefflich. Ich habe diese Nachricht von einem der ersten Handels-Häuser Dublins. Die letzten Regenguͤsse haben die wohlthaͤtigste Wirkung gehabt.“

Der General Moreno, der sich mit Don Carlos an Bord

des „Donegal“ befindet, ist, wie hie sige Blätter bemerken, derselbe, der den Spanischen General Torrijos und dessen An- hänger, worunter sich auch ein Englaͤnder, Herr Boyd, befand, gefangen nahm und erschießen ließ. Die Times sagt, es sey noch nichts Bestimmtes uͤber die eigentliche Ursache der Ankunft des Spanischen Bevollmaͤchtigten, Herrn Allendo, in London verlautet; man glaube jedoch kaum, daß sein Auftrag sich so weit erstrecke, ein Abkommen mit den Glaͤubigern der Anleihen von 1821 und 1822 abzuschließen, in⸗ deß werde er jedenfalls hier viele Materialien uͤber diesen Ge— genstand einsammeln koͤnnen, die seiner Regierung sehr nuͤtzlich seyn duͤrften, wenn die Zeit sich nahe, wo sie diese Angelegen— heit den Cortes vorlegen muͤsse.

Niederlande.

Aus dem Haag. 18. Juni. Die Audienz, die Se. Maj. der Koͤnig heute, am Jahrestage der Schlacht bei Waterloo, be— willigte, ist besonders glaͤnzend und zahlreich gewesen.

Das Handelsblad bemerkt zür Berichtigung des (vorge— stern erwähnten) Artikels uͤber Hindernisse, welche auslaͤndische Reisende an unseren Graͤnzen finden sollen, daß von 107 sol⸗ cher Reisenden, die vom 1. Dez bis Ende Maͤrz in Nymwegen angekommen waren, nur sieben genoͤthigt worden seyen, ihre Weiterreise etwas aufjuschieben, bis der Kommandant der Fe— stung nahere Weisungen in Bezug auf sie erhalten habe; nur

wei Verdächtige seyen jedoch gar nicht zugelassen worden.

on den wahrend desselben Zeitraums zu Rotterdam angekomme⸗ nen 80 Franzosen habe man nur einen Einzigen zuruͤckgewiesen der auch in Belgien keine Aufnahme gefunden. . g

Belgien.

Bruͤssel, 19. Juni. Herr Goblet wird unverzuͤglich ab— reisen, um als General des Geniewesens die Festungen des Kö— nigreichs zu besichtigen Der heutige Moniteur bemerkt zur Beseitigung der von einigen anderen Blaͤttern geäußerten Zwei— fel, daß mit der Entlassung dieses Generals von den ihm an— vertraut gewesenen Functionen eines Gesandten in Berlin auch der Gehalt desselben, als eines solchen, aufgehoͤrt habe.

Herr Kaufmann ist, mit einer Handels,Mission beauftragt, nach Madrid abgereist; er wird, wie man sagt, die vorzuglich⸗ sten Handelshaͤfen und Staͤdte besuchen und der Regierung die gesammelten Notizen nebst der Anzeige der zu ernennenden Kon— suln uͤbersenden.

Vorgestern fand in Gent eine Bewegung unter den Arbei— tern von 4 Fabriken statt; sie zogen, nachdem sie die Arbeit verweigert hatten, unter Gesang durch die Straßen. Ihr Miß— vergnuͤgen soll davon herruͤhren, daß man ihren Lohn vermindern wollte. Gestern scheint Alles zur Ordnung zurückgekehrt zu seyn.

Deutschland.

Kassel, 19. Juni. Die heutige Gesetz-Sammlun enthält ein Gesetz vom 7. d. M. uͤber die . Guͤlti h der bestehenden Zoll, Gesetzgebung, und zwar bis zum 3. Juli 1837; und demnaͤchst nachstehendes Gesetz vom 13. Juni, die