1834 / 179 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zum Markte nach Berlin abgingen. Der n, war übrigens

nach Mittelwolle und der ünverkauft gebliebene

est bestand groͤß⸗

tenthesls in feiner Wolle zu Preisen uber 100 Rthlr pre Lentner 5 u grober , sich auch einige Posten aus

Rußland befanden.

Die Zahl der anwesenden Kaͤufer wird nach polizeilichen Regi⸗ stern auf . (also circa 30 mehr als im verslossenen Jahre) ange⸗ geben, worunter sich etwa 30 Auslaͤnder aus England, r landen, Sachsen, Hannover, Hamburg, Frankfurt a. M. Mecklen⸗ burg :(. befanden, denen die Großhaͤndler aus den Preußischen ö . landen, Achen, Elberfeld und Breslau, Berlin, Fran furt a. d. O. und anderen Orten beizurechnen sind. Die übrigen KKufer waren Händler und Fabrikanten des Inlandes von geringerer Ordnung.

Was endlich die Geldmittel anbetrifft, so hat es daran in keiner

Art gemangelt; die hiesigen Geld⸗Instltute und einz haben jeder Anforderung deshalb genugt.

. Den 28. Juni 1834.

E örs e.

den Nieder⸗

elne Kaufleute

——

Amtl. Fonds- und Geld- Gonre Tettel, (cu uu]

I, r, feld. I, re, een. rear e b b , ö I z z 5 Si. Schuld · Sch. 4 1 997 98 JGrofshz. Fos. do. A 1021 Pr. Engl. Anl 1853 Esipr. Pfandbr. 100 Pr. Engl. Anl. 22. IPomm. 4do. 2 166. Er. Engl. Ohl. 30. A 95) 95 Kur- u. Num. 49. * 10967 1061 Präm. Seh. d. Steh. 5387 8886 Schlesische da. 106. Kurm. Obl. m. J. CG A I o85 O81 Hot. C. d. R. u. X. 68 Neum. Int. Sch. d). 1 98 Z.. Sch. d. K. u. N. 1681 Berl. Stadt- pl. 2 99 Königab. do. 2 Holl. vollw. Duk.— 177 Elbing. do. AI S833 Neue do. 183 ö Danz. do. in Th. 37 TFriedrichsd'or .. 13 13 Westpr. Efandbr. A 1005 100 1Disconte- 3 4 . Hr eas ss Or Wechsel- Cours. . ö r 1 d 2850 FI. Kura- 1141 I 280 Fl. 2 Mt. 1211 d 300 Mk. Kurz 1521 e . F ii 1 LSt. 3 Mt. „6 23 JJ 300 Fi. 2 ME. SIA] K 2 1017 101 Angehnurg·BwBe⸗- . 150 El. 2 Mt. 10535 w 100 Tiöl. 2 Mt. 999 29 J 100 Thl. 8 Lage 1021 Frankfurt a. NM. WE. ...... 100 El. 2 M. 102 w 100 Rbl. 3 Woch. 300 301 Kur?

n 600 FI.

Auswärtige Börseu. Amater dam, 23. Juni.

Nieder]. wirkl. Senhuld 31I1̃5 S3 da. 97. Aurgesetzte Schuld 1 **.

1E Amort. voz. 313 71.

Eanz- Bill. 23]. do. A3 Anl. —.

Preuss. Prùnien-Scheine 1921 Span. 735. 33 A9

Kuss. (v. 1831) 963 Oexnterr. 973. 33

Montag, 30. Juni. Zum erstenmale Metastasio, histori⸗

l 730 sches Drama in 4 Abth., von C. Blum. Vorher:

Poet.

ö. Dienstag, 1. Juli. Im Schauspielhause: Der Freischuͤtz.

Dlle. Gruͤnbaum: Agathe. Dlle. Lentz: Annchen.) Königstädtisches Theater.

Sonntag, 29. Yin Zum erstenmale: Der Schutz geist, dramatische Legende in 6 Akten, nebst einem Vorspiele, von Kotzebue.

Montag, 390. Juni. bestrank, komische Sper in 2 Akten, nach dem Gruͤnbaum. Musik von Donizetti.

Dienstag, 1. Juli. Zum erstenmale wiederholt: Helene, Charakter⸗Gemälde in ü6 Akten, von Bauernfeld. Hierauf: Der Schloßgaͤrtner und der Windmuͤller, komische Oper in 1 Akt. Nusik von W. Muͤller. (Neu einstudirt.)

Mittwoch, 7. Juli. Der boͤse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Akten.

Der arme

Zum erstenmale wiederholt. Der Lie— Italiänischen, von

w X 2 K / /

Neueste Nachrichten.

Paris, 22. Juni. Vorgestern Abends hatten der Schwe— dische, der Preußische und der Brasilianische Gesandte in Neuillp bei Sr. Majestaͤt Audienz. Gestern Mittag kam der Koͤnig auf einige Stunden nach Paris und arbeitete mit mehreren Ministern.

Die Herzoge von Orleans und von Nemours sind nicht die einzigen Prinzen der Koͤnigl. Familie, welche im Begriff stehen, Paris zu verlassen. Der Prinz von Joinville wird, wie es heißt, eine Seereise unternehmen, welche sechs Monate dauern wird.

Herr v. Rigny arbeitete in der letzten Zeit täglich mit dem Admiral Jakob im Ministerium der Marine.

Man wird sich erinnern, daß von einer Reise des Mar— schalls Soult nach den Bädern von Mont d'or die Rede ge— wesen ist. Diesen Plan gab spaͤter der Marschall wieder auf, ohne daß man den Beweggrund zu seiner Sinnes⸗Aenderung genau kannte. Jetzt erfaͤhrt man, daß er besorgt habe, seine Feinde möchten seine Abwesenheit dazu benutzen, dem Herrn Guizot die Praͤsidentschaft des Conseils zu verschaffen. Mar— schall Soult erhielt den Rath, sich in diesem Augenblicke nicht zu entfernen, weil man die Bemuͤhungen bei dem Koͤnige ver— doppele, um ihm die Praͤsidentschaft zu entziehen.

Die gestern stattgehabte Wahl-Operation in Paris, nämlich die Zusammenstellung der Wahl-Bureaus, ist meist im ministe— riellen Sinne ausgefallen. Die Oppositions-Journale fordern daher die Waͤhler dringend auf, sich an dem heutigen Tage in Masse einzufinden, um den Kandidaten der consti— tutionnellen Opposition ihre Stimmen zu geben. Das Jour— nal de Paris erklaͤrt sich mit dem gestrigen Vorspiele zu den Wahlen ganz zufrieden und meint, es wuͤrden sich, wenn man diese erste Probe zum Maßstabe nehmen könne, die Hoffnun— gen der Freunde der Regierung ganz verwirklichen.

Dem Moniteur zufolge, haben in Lille die Ministeriellen bei der Bildung der definitiven Bureaus in den drei Kollegien dieser Stadt über die beiden Oppositionen den Sieg davongetra— gen. Nur ein Praͤsident einer Section des dritten Kollegiums ist ein Legitimist. In Straßburg sind die ministeriellen Kan— didaten mit einer schoͤnen Majorität, wie der Moniteur sagt, u Praͤsidenten und Skrutatoren ernannt worden. In Metz,

vranches, Semur, Versailles, Senlis, St. Germain, Corbeil haben bei dieser Gelegenheit die ministeriellen Kandidaten

ebenfalls den Vorzug errungen. Ein gleiches Resultat erwartet man auf den ,. Punkten Frankreichs. ,

Der Pairshof hat bis auf diesen Tag mehr als 400 Man— date zu Verhaftnahmen, Nachsuchungen und Untersuchungs⸗Kom⸗ missionen erlassen. Die Anzahl der in Paris oder innerhalb des Weichbildes seit dem 11. April bewerkstelligten Ver haftun⸗ gen beträgt uͤber 960; die Zahl der in Lyon seit dem Beginne der Insurrection vorgenommenen Verhaftungen zwischen 1150 und 1260. Alle Gefaͤngnisse von Lyon sind angefullt, und allein in dem Gefaͤngnisse von Perrache befinden sich 1609 Gefangene. Am letzten Sonntage fanden in dieser Stadt einige neue Ein— kerkerungen statt; es zogen Patrouillen durch die Straßen und die Posten wurden verdoppelt, weil das Geruͤcht ging, daß am 2lsten bei Gelegenheit der Wahlen eine Emeute ausbrechen wurde. Fortwährend wandern Arbeiter von Lpon aus, und zwar die besten.

Aus Madrid sind Briefe vom 14ten d. hier eingegangen. Man spricht von einem Projekt, das der Regierungsrath vorge— legt hätte, und welches darauf abgezweckt haäͤtte, Don Carlos wieder in den Besitz der ihm durch ein Dekret entzogenen Guter und Titel zu setzen; dieser Vorschlag soll aber von den Mini— stern einstimmig zuruͤckgewiesen worden seyn. Die geheimen Ge⸗ sellschaften in Madrid fuhren fort, der Regierung große Besorg⸗ niß einzufloͤßen; der Kriegs-Minister hatte noch ein gegen diesel⸗ ben gerichtetes Umlaufschreiben erlassen.

Privat-Briese aus Bayonne vom 17ten d. M. enthalten kein Wort von der Ankunft Zumalacarreguy's in Bayonne.

Ungeachtet der Franzoͤsischen und Englischen Kreuzer scheint der Negerhandel an der Kuͤste von Guinea noch sehr betraͤchtlich zu seyn. Es wird gemeldet, daß abermals zwei Sklavenschiffe an der Afrikanischen Kuͤste von einem Franzoͤsischen Fahrzeuge gekapert worden sind. Zwei Sklavenschiffe befinden sich schon in den Haͤfen von England und eines in dem Hafen von Brest. Alle diese Schiffe sind Spanische oder Portugiesische. Es ist von einem neuen Vertrage die Rede, welcher mit den Regierungen von Madrid und Lissabon abgeschlossen werden wuͤrde, um die— sem abscheulichen Handel ein Ende zu machen.

Straßburg, 22. Juni. Durch den Telegraphen ist heute Abend aus Paris die Rachricht eingegangen, daß Herr Thiers bei den dortigen Wahlen uͤber Herrn Salverte gesiegt hat. Im Elsaß wurden die Herren Humann und Saglio wiedergewaͤhlt. In dem hiesigen ersten Wahl Kollegium fiel die Wahl auf Hrn. Desinger, im zweiten auf Herrn Reuter, beides Anhänger des Ministeriums. Ein anderer ministerieller Kandidat, Herr von Schauenburg, wurde von dem Wahl⸗-Kollegium welches in Ha— genau versammelt war, erwählt. Die früheren der Opposition angehörigen Deputirten, welche mit den drei Letztgenannten ri⸗ valisirten, nämlich die Herren Voyer d'Argenson, Odilon⸗Bar⸗ rot und Coulman, fielen durch.

Frankfurt a. M., 25. Juni. DOesterr, proc. Metall. 10015. 100146. 4proc. 91136. 911. 21proc. 533 1prox. 2. Br.“ Bank⸗Aktien 1554. 1552. Part- Obl. L30. Br. Loose zu 100 Gulden 2093. Br. Preuß. Praͤm. Sch. 574. 573. do. 4proc. Anl. 95. 943. Holl. proc. Oblig, von 1832 gö53. 953. Poln. Loose 66. 653. proc. Span. Rente 74. T4. proc. do. perp. 483. 48.

Redacteur Cott al. —— rr .

Gedruckt bei a. W. Hayn.

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. . w m ,

Bekanntmachungen. Gerichtliche Vorladung.

mitz verstorbenen Paͤchters C. Range, gebornen Beyer, sind durch ein den Stralsundischen Zeitungen in ex lenso eingerücktes Proclam vom heutigen Tage alle diejenigen, welche an die der Extrahentin erblich an⸗ heim gefallene gesammte Verlassenschaft des verstorbe⸗ gehörende Pachtrecht von Pamitz und das daselbst be⸗ sindliche Inventarium aus irgen

tens, namentlich aus Erbrecht

i0 Uhr, vod dem Koͤnigl. Hofgericht speciell anzumel⸗ jmmer, welche am 31. Juli d. J. erkannt werden und welches auch hierdurch gemeinkundig gemacht wird. Datum Greifzwald, den 6. Mai 1834. Königl. Preuß. Hofgericht von Pnsnnmern und Rügen.

(L. 8.) v. Moͤlle r, Praecas.

Edietal⸗Ladung.

Nachdem der Lehrer an der hiesigen Burgerschule

err Carl Traugott Cubitz, am 20. Oktober 18353 ohne . und ohne Hinterlassung bekannter Erhen verstorben ist, und dessen übrigens nicht bedeutender Mobiliar⸗Nachlaß daher einstweilen in gerichtliche Ver⸗ wahrung genommen worden; so sind von dem unter⸗ zeichneten Stadtgerichte in Hemäßheit des allerhöchsten Mandats vom 13. November 1779, die unbekannten Erben des nurgenannten Erblassers, ingleichen alle

diejenigen, welche als Gläubiger oder aus einem an⸗

dern Nechtsgrunde Änsprüche an dem Nachlasse zu

haben vermeinen, mittelst der an Gerichtsstelle zu

Budissin, Leipzig, Freiberg, Goͤrlitz und Rumburg, st ei wie ar m , , , oͤffentlich ausgehangenen Edic⸗

tal Ladung au . den dritten September 1834,

zur Anmeldung ihrer Ansprüche an Stadtgerichtostelle hierselbst und deren Bescheinigung unter der Verwar⸗ nung, daß sie außerdem damit fuͤr auegeschlossen, auch der ihnen etwa zustehenden Wiedereinsetzung in den vorigen Stand fur verlustig erachtet werden sollen,

ingleichen . . den vierten Oetober 18534, zur Inrotulation der Acten, und

Allgemeiner Anzeiger für

maͤchtigte in hiesiger Stadt zu bestellen haben, auch hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Lobau in der Königl. Saͤchsischen Oberlausitz, am Auf den Antrag der Wittwe des unlängst zu Pa⸗ 30. Januar 1834. ;

Das Stadtgericht.

verkaufen.

——

Für Münz ⸗⸗Liebhaber: I ö ; Die 2te Abtheilung der von dem Stifts⸗Regierungs⸗ nen Pächters Carl Range, insbesondere an das dazu Rath Herrn 5. Ämpach hinteriassenen, urch Reich—= i dier. galtigteit und Seltenheit vieler Stucke ruͤhmiichst be setz' und Verordnungen; r. runde 5 fannten Münz. und Medaillen⸗ Sammlung wird An⸗ l t or . und . fang December d. J. in Berlin, versteigert werden. sprüche zu haben vermeinen, , , Das 45 Bogen starlẽ Verzeichniß ist fr 3 Thlr. Preu⸗ Mai, 20. Juni oder am 11. Juli d. J., Morgens gisch a aile ,, von Keectam 'in dchn ; se,. a- zig, auch von dem Unterschriebenen zu beziehen; bei den und zu beglaubigen bei Strafe der Praͤcluslon fär leiter ist auch das err e; der Aut long Preise der 1sten Abtheilung fuͤr Thlr. Preußisch zu haben.

a u ch Koͤnigl. Gerichtl. Bücher- Auct - Commiss. far Berlin.

Apotheken Verkauf.

Verordnungen zu veranstalten. Dieselbe wird enthalten:

Meine im belebtesten Theile von Elberfeld gelegene Provinz c. 2.

Apotheke, die schon seit einer langen Reihe von Jah⸗ ren bestanden hat, erst vor einem Jahre ganz neu und aufs eleganteste eingerichtet worden ist und sich eines recht lebhaften Verkehrs erfreut, bin ich Willens zu Die Kauflustigen erfahren bei dem hiesigen Herrn Notar Wülfing oder bei mir selbst auf frankirte Anfragen das Naͤherẽ.

Elberfeld, im Juni 1834.

Literarische Anzeigen.

Ankündigung, die offiztelle Herausgabe nes Archivs der Großh. Hessischen Gesetze und Verordnungen betr. ĩ fuͤhlten Bedurfnisse abzuhelfen, welches durch das Vergrelfen der früheren Gesetze und Verordnungs— Sammlungen, so wie mehrerer Jahrgänge des Groß⸗ herzoglichen Regierungs-Blattes entstanden ist, und r um zugleich dem angehenden Geschäaͤftsmanne, so niger ein Ganzes bildenden Gesetze und Verord⸗ wie überhaupt einem Feden, der in der Nothwendig⸗ nungen in den geeigneten Noten, so viel thunlich, kit sich besindet, die, seit Erhebung der fruͤheren Landgrafschaft Hessen zu einem Großherzogthume in dem letzteren erschienenen Gesetze und Verordnungen vollstaͤndig zu besitzen, nicht die Nothwendigkeit auf⸗

F Hasen kleoer, Apotheker. ordnungen Gesetzeskraft erhalten

Ru bri

ben sechs und zwanzigsten November 1834, zulegen, zugleich die Menge für diesen Zweck alls⸗ bietet.

zur Pablikatlon eines Urthels oder Bescheides vorge- trischer Inserate und Bekanntmachungen, so wie die bedeutende Zahl der im Laufe der Zeit obsolet und herzogl.

unpractisch gewordenen, oder ausdrücklich aufgehobe⸗ n un gen.“

nen Verordnungen und gesetzlichen Bestimmungen

laden worden. Solches wird mit der Bedeutung, daß die Auswär— tigen jur Annahme richterlicher Verfügungen Bevoll⸗

6. 06 we, 2. an

die Preußischen Staaten. mit anzuschaffen, ist beschlossen worden, im Verlage sbis 5 Baͤnde, den Band im Durchschnitte zu s bis

der Großherzoglichen Invaliden-Anstalt eine neüe 60 Bogen Auflage faͤmmtlicher hiernach geeigneten Gesetze und wird ein e

Auch die aufgehobenen, unpractisch und . ge⸗ , ., 3 . Nebst einer vraktischen Anleitung zum schuellen Er⸗ dermalen keine Bestandtheile des Großherzogthums mehr bilden, und nicht aus anderen Gründen etwa noch ein Reeurs auf dieselben möglich gedacht wird, werden 6 der , . u . ,, gation der Stelle, wo sie abgehruct lind aufgesihrt, le l nr id dale r h ban tungen in Stand aͤnd endlich wird, zur Möglichkeit der Beurtheilung len zu erleichtern, lind alle uch dannen h der Zeit wann die ufgen d nien en Gefche und Ver gesetzt, auf 12 1. 50 —– 5, 100 12 Frei⸗ Exemplare g

Publikation des Erscheinens in der Großherzogl. Jeitung oder dem Regierungs⸗Blatte ; ꝛc unter den

* bemerkt werden. Die Ordnung, in welcher die Gesetze 1. aufgenommen werden, ist zwar, der leichteren Fortsetzung und der Natur ei⸗ Um einem längst ge⸗ nes eigentlichen Repertoriums (Archis) entsprechend, die chronologische, es wird aber nach Möglichkeit darauf Bedacht genommen werden, daß die sich wech⸗ selseitlg eriguternden und auf einander beziehenden, so wie die in ihrer Zusammenstellung mehr oder we⸗

und wenigstens in so weit zur leichteren Zusammen⸗ sihdung allegirt werden, als der Inhalt dersel ben selbst (die ausdrückliche Beziehun andere) die Möglichkeit und Ge

———

erechnet, bilden. Am Schlusse des Werks ener Band die genauesten und vollstaͤn⸗

digsten Reg ister enthalten. 66 so . erschienene erste Band ist 56 Be⸗

J a ĩ 06 bi 3. f5 die vom Äugust 1606 bis Juni 1808 in einzel- gen stark und begreift die Jahre 106 bis 181

. . bis ii n ter en er. Derselbe ist durch die Verlagshandlung von, C ö. zoglichen Zeitung und von da an im Großherzogl. Teske zu Darmstadt zum Nettopreis von 23 Tblt. Regierungs- Blatt erschienenen, noch jetzt ganz oder Sachsisch zu beziehen. theilweise giltigen oder sonst practisch wichtigen Ge⸗

lung in Berlin, Schloßplatz Nr. 2, besorgt densel⸗ ben für 3 Thlr. Preuß., inel. Agio, Porto ꝛc.

ñ z ? das Werk nur ge— 2) die nicht aligemein vublicirten Verordnungen Andere Buchhandlungen können das ( der . Mil en hen, welche einen gemein⸗ J eine dillize Vergütung für Porto und Bemü interkssanten, in das buͤrgerliche Leben eingreifenden, nicht rein militairisch-technischen oder die Berufs= t Thätigkeit des Militairstandes nicht ausschlteßend Jahres erscheinen betreffenden Gegenstand enthalten; ; 3) die gemeinwichtigeren Gesetze und Verfuͤgun⸗ gen aus der Zeit der provisorischen Verwaltung des hn n hen . , n, ö. weit sie beute für die Provin einhessen noch von D, : . Hic cht ei erscheinen, . die noch practischen Nr. 37, erschien so eben und ist in allen Buchhand⸗ Verordnungen aus dem alteren Amtsblatte für diese lungen zu haben;

ung liefern, . r . eite Band wird noch im Laufe dieses

Darmstadt, den 12 April 1834. Buchhandlung Großherzogl. Invaliden⸗Anstalt.

Bei E. H. Schroeder in Berlin, Konigtstraßt

Deutscher Kinderfreund nr dri e ,,

lernen des Hebraischen. Von Pr. S. Herxheim er;. Her ogl. Anhalt⸗Bernburgischem Landrabbiner. 13 Bogen 8vo. Preis 10 sgr. Um die Einführüng diesez Kinderfreundes in Schw

* ( waͤhren zu können. . baten, der Tag der rn wie Knleitung zum Erlernen des Hebrͤischen is

auch besonderg à 5 sgr. zu haben.

handlungen zu haben:

) der einen auf die egenheit dazu dar⸗

Krausenstraße Nr. 62.

Die Stuhr sche Buchhand

Bel uns erschien so eben und ist in allen Buch—⸗ ell n, der für die Königl. Preuß. Rbein—⸗ t

getrennt werden, kosten jusammen 5 Thir 2 Was Werk fuhrt den Titel: „Archiv der Groß-söte Band enthalt die Jahrgänge 1826 bis Ende 1853 Hessischen Gesetze und Verord⸗

Es erscheint in gr. dv. und kann, in seiner Fortsetzung his auf die neueste Zeit, etwa

Sandersche Buchhandlung /

Allgemeine

e 179.

. Din , ger r rn, , hiermit in n , ang daß die Bestellun inzen aber bei den Königlichen Post⸗Aemtern zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang der . 9 Blatt am Vorabende seines Datums durch die Staptzost frei ins . . men n,,

hir ditten, die Bestellungen bis spätestens den zosten d. M. an uns gelangen zu lassen, indem son des Blattes eine unterbrechung erleidet und nicht sämmtliche Nummern vom Anf

nenten

tenßische Staats- Zeitung.

Berlin, Montag den 30 sten Juni

ndt wird.

Amtliche Nachrichten. ne,

ö Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Karl ist von Wei— mar hier eingetroffen.

Abgereist: Hregor Wolkons ki, nach Paris. Der Geheime Kabinets Rath Albrecht, nach Teplitz.

Zeitung s-Nachrichten. Aue n .

Rußland.

St. Petersburg, 21. Juni. Das Journal des Mi— . der Volks-Aufklaärung theilt unter der Ueber—

sschrift: „Verschiedene Nachrichten“, folgenden Artikel mit: „Eilige Franzoͤsische Zeitungen enthalten tadelnde Bemerkun— gegen die Russische Regierung, in Bezug auf die von derselben mgewendeten Maßregeln zur Beschrankung der Zahl der, duch Pri⸗ Mileute und insbesondere durch Ausländer unterhaltenen, Erzie⸗ ungs-Anstalten. Unter Anderm finden sich in dem dortigen ofsiziel⸗ n Janrnal fuͤr Volksbildung folgende Worte: „„Die Russische Negitrung will sich das ausschließliche Recht anmaßen, fuͤr die Bil— ung der Jugend zu sorgen, um derselben, wie allem Uebrigen, eine Millkürliche Richtung zu geben. Es soll ins Kuͤnftige keine Privat⸗ Uehr-Anstalt mehr in den beiden Hauptstädten gestiftet werden kon⸗ en; in den uͤbrigen Staͤdten aber sollen dergleichen nur in Erman— Rlung oͤfentlicher Schulen zugelassen werden, doch auch dann sol⸗ n die Vorsteher nur Russische Unterthanen seyn duͤrfen.““ Wir d überzeugt, daß jeder Russe in diesem Tadel eine jener Verleum⸗ 'ungen erkennen werde, wodurch einige Auslaͤnder alle Maßregeln serer Regierung, wenn diese, ihren Ansichten zuwider, für die sefestgung der moralischen Kraͤfte unseres Vaterlandes wirkt, an⸗ sccarjen gewöhnt sind Ohne uns also der unnützen Mühe zu terzichen, unsre Landsleute daruber belehren zu wollen, wuͤnschen rn den in Rußland ansaͤßigen Auslaͤndern offen darzulegen, e sehr die Nothwendigkeit dieser neuen Maßregel durch wichtige runde herbeigeführt ward. Stets waren die Privat⸗-Lehranstai⸗ ein Gegenstand der Aufmerksamkeit unserer Regierung. Schon fr einem halben Jahrhundert bemuͤhete sich Katharina dieser te Genius Rußlands den Fußtapfen Peters des Großen fol⸗ md, mit Liebe um die Aufklaͤrung ihres Volkes und begriff schon Mmals den heimlichen Schaden, der der Jugend drohete, wenn der Mrerricht der Willkuͤr von Maͤnnern überkassen wurde, die entweder Wen Ante nicht gewachsen, oder deren Gesinnungen mit den Ansichten Staates im Widerspruch waren. Am 5. September 1784 erließ folgenden Befehl: „„Es soll von der St Petersburgischen Poli— Behörde derommission für Errichtung der Volksschulen Bericht ab—⸗ Mattet werden, uͤber alle sogenannte Pensions ÄAnstalten in der Dt, wonach die Kommission durch zwei ihrer Mitglieder alle diese stelten besichtigen, den Ünterricht und den Unterhalt der lernen— Jugend, so wie alle darauf, bezuͤgliche Umstaͤnde pruͤfen, die rsteher dieser Anstalten und die bei denselben angestellten Lehrer m Ergmen unterwerfen, und hierauf in denselben die auf Aller⸗ Mhsten Befehl von der Kommifssion entworfene Lehr-Ordnung, michdem solche dem Zustande dieser Anstalten angepaßt, einfuͤhren lassen hat. Diesemnach sollen sich die Vorsteher und Lehrer . Privat⸗Anstalten in der St Petersburgischen Haupt-Normal⸗ Dhule instruiren lassen; indem sonst vom 1. Jannar 1785 Keiner befugt seyn soll, in der Stadt eine Pensions kalt zu halten. Wer aber nicht wuͤnschen moͤchte, eine folche auf in Grundsaͤtzen zu erdffnen, oder in Folge der Pruͤfung der

umission sich als unfähig dazu erweist, dem soll durch die Poli⸗ den““ Von dieser Zeit an ward eine regelmäßige Aufsicht fuͤr Uripat· Lehran sialten eingefuͤhrt. Selbst in dem Falle, wenn Auslaͤnder, die nach Rußland kommen, um sich dem Erztehungs⸗ in zu widmen, in Ruücksicht ihrer Sittlichkeit nichts zu wuͤnschen ig ließen, selbst in diesem Falle wäre es unpassend, ihnen, den Fremd⸗ en, die Erziehung Russischer Junglinge ausschließlich zu üͤberlassen, hier gilt, nicht für Frankreich oder irgend ein anderes Land, sondern Rußland nützliche Buͤrger zu bilden. Da aber die Erfahrung ge⸗— t hat, daß viele diefer Fremden, bloß aus Eigennutz hierher ge⸗ hen, sich bemuͤhten, in unserer edeln Jugend das National-Gefuͤhl nterdruͤcken, so sah sich die Regierung nothgedrungen, durch n sttel das Vaterland vor jenem Einflusse zu schuͤtzen, der be in seinen Grundfesten zu erschuͤttern drohte. In einer, . . Nai 1811, dem hochseligen Kaiser überreichten Rote fagte

annlige Miinister der Volks- Aufklärung, Graf J. K. Ra⸗= , „älinsere Sprache nicht kennend, und, ohne An— achtet far ein ihnen kremdes Land, fiößen diefe Auslaͤn⸗ , lungen Rusen Verachtung ihrer Muttersprache ein, er— ihre Herzen für alles Heimische und verbilden im Schoße . den Nussen zum Auslaäͤnder.““ Diesem vorzubeugen, it amals sofort befohlen, bei Erdffnung jeder neuen Pensionz⸗ h Zeugnise, nicht sowohl über die Kenntnisse, als vielmehr nnr Sittlichkeit des Vorstehers zu verlangen, die Kenntniß der schen Sprache ihm zur Bedingung zu mächen und als Grund— alf sust ellen, daß in allen solchen Anstalten der wissenschaftliche ich, Ra sisch getrieben werde. Nach der Thron-Besteigu ng

jetzt glorrelch regierenden Kaisers erhielt, mit der Reorgant'

. des Unterrichtswefens in Rußland, auch die Aufsicht uͤber sammt⸗

privat ⸗Institute eine festere Grundlage durch das am 8. De⸗ 1828 Allerhöchst bestaͤtigte Reglement h . Bald kranlah tzn die politischen Ereignisse in Europa eine Verstaͤr= . Vorsichts-Maßregeln in Bezug auf die aus dem Auslande J ernden Lehrer und Erzieher. Die Regierung handelte dabei . Sichersellung der öffentlichen Ruhe, während diese Ein-

Z begreiflich Weise nur ihren, und nicht unseres Vater⸗ ö ortheil vor Augen hatten. Und welcher Nutzen laäͤßt sich

ohl erwarten von Männern, die selbst bis dahin nur hoöchst

Der Kaiserl. Russische Kammerherr, Fuͤrst

Behörde das Erziehungs- und Unterrichts- Geschaͤft verboten

duͤrftige, oft, durch die Verleumdungen unserer Feinde, ganz ver⸗ kehrte Begriffe von Rußland mitbrachten“ Nichts desto weniger würden ohne zweifel manche Aeltern, die Bereitwilligkeit sehend, mit der die Regierung den Auslaͤndern die Ausübung des Erzie⸗ hungs⸗Geschaͤfts gestattet, und geblender durch großprahlerische Ver⸗ sprechungen, ihre Kinder gern solchen Anstalten anvertrauen, in der Hoffnung, ihnen eine sogenannte Weltbildung zu verschaffen. Ihrt Leichtglaͤubigkeit waͤre zu entschuldigen. Durfte aber wohl die Re— gierung, die Gesammtmasse der aͤußern und der innern Erscheinun⸗ gn im Staate durchschauend, und die Nichtigkeit jenes glelßenden Unstriches gegen den unberechenbaren Schaden abwaͤgend, den das Gift verkehrter Grundsaͤtze der heranwachsenden Generation brachte, durfte sie wohl eben so leicht allen Auslaͤndern ohne Auswahl, zugleich mit der Erziehung der Jugend, die theuerste Habe unserer Zeit, das Schicksal künftiger Ge— schlechter anvertrauen? Deshalb ordnete das Ministerium im Jahre 1831 an, daß Jeder, der sich dem Erziehungs- Geschaͤft wid⸗ men wolle, Zeugnisse uͤber seinen tadellos . Wandel beibringe und in Folge dessen ward auch der Allerhöchste Befehl erlassen: daß kuͤnftig Niemand eine Privat⸗Erziehungs⸗ nstalt erbffnen dürfe, ohne vorher wenigstens fuͤnf Jahre in Rußland gelebt zu haben, uberhaupt aber die Pensionshalter förmlich zu verpflichten, den Unterricht in ihren Instituten dem allgemeinen Statut der Lehr-Anstalten ge⸗ maͤß und nach denjenigen Buͤchern ertheilen zu lassen, die von der Regierung gut geheißen sind. Alle diese Maß⸗ regeln hatten zum Zweck, den schaͤdlichen Einfluß der Er⸗ ziehung in Privat-Anstalten moͤglichst zu schwaͤchen; die Erfahrung lehrte aber, daß auch sie nicht hinreichend waren. Petersburg allein zahlt jetzt 0 solcher Anstalten, Moskau hat deren 28, und es wer⸗ den gegen za00 Kinder in denselben erzogen und raterrichtet, vor⸗ zugsweise aus dem Adel und dem Beamtenstande; der beträchtlichen Menge ahnlicher Schulen, die durch das ganze Reich zerstreut sind, nicht zu gedenken. Von Auslaͤndern erwarten, daß sie, ihre Be⸗ griffe verlaͤugnend, den Geist unserer Regierung fassen und in dessen Richtung handeln sollen, heißt fast das Unmoͤgliche verlangen, be⸗ sonders bei der jetzigen Stimmung der Gemuͤther in Europa. Und worauf gruͤndet sich denn uberhaupt die Versicherung uͤber die morali⸗ schen und politischen Grundsaͤtze dieser Leute? Hoöͤchstens auf die Zeug⸗ nisse der Orts-Ohbrigkeit oder Polizei und auf die einiger Edel⸗ leute und Beamten, in deren Haäͤusern sie vordem als Lehrer und Aufseher der Kinder angestellt waren. Die Orts-Behöͤrden aber müssen, in Ermangelung jedes anberen Mittels sie naͤher kennen k lernen, sich bei Ertheilung solcher Attestate mit der bloßen luskunft begnuͤgen, daß gegen sie keine Klagen anhängig i. macht sind und daß vor den Gerichts- Behörden keine Faͤlle verhandelt worden, bei denen sie betheiligt waͤren; die Aeltern hingegen werden in der Regel, aus Gutmuͤthigkeit und um den Erzleher ihrer Kinder nicht unglücklich zu machen, demselben nie ein Zeugniß verweigern, und wenn er ihnen auch die ge⸗ ruͤndetsten Ursachen zur Entfernung gegeben hat. Auf diesem chwankenden Grunde nun werden bei uns Privat- Erziehungs⸗ Institute errichtet, auf ihnen beruht die Hoffnung der Aelrern und die Zukunft der Volks-Wohlfahrt. Andererseits haben die durch Russen unterhaltenen Anstalten groͤßtentheils keine Vorzuͤge vor denen der Auslaͤnder wahrscheinlich weil die faͤhigeren Rus⸗ sen es vorziehen, in Kron -Anstalten Unterricht zu ertheilen, oder dem Civil⸗Dienst ihre Krafte zu weihen. So leisten weder die Ei⸗ nen noch die Andern in den Augen der Regierung hinreichende Ge⸗ waͤhr und, wenn es gleich unter ihnen auch solche giebt, die in vollem Maße das Zutrauen wohldenkender Aeltern und den Beifall der höheren unterrichts⸗Behörde verdienen, so ist ihre Zahl doch nur sehr gering. Unter diesen Umstaͤnden, die eine strenge und ununterbrochene Aufsicht zur Pflicht machen, wird Jedermann einraͤumen, daß eine solche, bei der großen Menge der in Rede stehenden Anstalten, kaum möglich sey. Es bleibt also gar Vieles in denselben immer noch der Will⸗ kuͤr des Vorstehers uͤberlassen, und moͤgliche Mißbraͤuche koͤnnen nur zufaͤllig ans Tageslicht kommen. Durch die unermuͤdete Sorgfalt unsers verehrten Kaisers werden neue Kadetten-Corps, adelige Pen⸗ sionen und Gymnasien gestiftet, in welchen die Kinder der Edelleute und Beamten, sowohl fur den Kriegs⸗ als fuͤr den Civil⸗Dienst, und zwar nach gemeinsamen Grundsaͤtzen, , erzogen werden koͤn⸗ nen. Außer den Hauptstaͤdten, wo dergleichen Anstalten bereits existiren, beeifert sich der Adel der verschiedenen Gouvernements bedeutende Bei⸗ traͤge zusammenzubringen, zur Gruͤndung ahnlicher Institute in den Gouvernements-Staͤdten; und in einigen derselben sind sie schon in voller Thätigkeit. Dies ist das beste Mittel, der Halbbildung durch Privat⸗Anstalten, eine gruͤndliche, echt nationale Anfklaͤrung zu sub— lituiren. Mit diesen Maßregeln der Regierung stimmt auch der Allerhöchste Ukas vom 23. Marz d. J. uͤberein, aus welchem her— vorgeht, daß das Ziel, zu dessen Erreichung unser erhabener Monarch Seine treuen Unterthanen auffordert, die Bildung eines vollstaͤndigen Systems der offentlichen und häuslichen Erziehung ist, das dem Geiste unserer Institutionen und unserm National-Gefuͤhl entsprechend waͤre. Welcher Russe vernaͤhme nicht mit Ehrfurcht diesen heiligen Ruf? Wer begriffe nicht, wie wohlthätig die Grund-Idee ist, von welcher bei diesem wichtigen Gegenstande ausgegangen wird? Ihre Auf⸗ merksamkeit auf die dͤffentliche, wie auf die häusliche Erziehung der Russischen Jugend richtend, wuͤnschte die Regierung, daß die eine der andern als Vorbereitung diene; sie strebt darnach, daß ein un— aufloͤsliches Band alle Stufen der National-Erziehung verbinde, de ren Haupt- Augenmerk das Vaterland seyn soll; jeder nenen Erscheinung intellektueller Kraft -Aeußerung, sey es im In- oder Auslande, sich freuend aus jedem neuen Versuche Nutzen ziehend; sorgfaͤltig jeden Schritt, jede neue Phrase Euro paͤischer Civilisation beobachtend, ist die Regierung fest überzeugt, daß alle diese Bewegungen, alle diese Mittel, alle diese Versuche nur dann fuͤr uns von einigem Nutzen seyn koͤnnen, wenn sie dem Gange unserer bürgerlichen Entwickelung, dem Geiste un serer Reichs— Institutionen angepaßt, und, wie der Allerhöchste Ukas vom 25. Maͤrz sagt, un serm National-Gefuͤhl nicht entgegen sind. Mit kurzen Worten, die Regierung hat eine wahrhaft Russische Bildung vor Augen, die allein geeignet ist der ganzen Nation den Geist der Ein—⸗ heit einzuhauchen und sie unter dem Schutze weiser Herrscher zugleich unbesiegbar und gluͤcklich zu machen Es darf uns nicht wundern, wenn ein so erhabener Zweck, den Neid unserer Feinde erregend, sie zu Schmaähungen aller darauf hinzielenden Maßregeln veranlaßt; wir begreifen auch wohl, daß diese Maßregeln dort nicht ver standen werden können, wo das freie Predigen der heillosesten

Grundsaͤtze erlaubt ist, wo gus den heterogensten und einander feind

1834

gen auf diese Zeitung nebst Praͤnumergtlon hier am Orte bel der Redaetion (Mohren-Straße Nr. 34), in den onarchle auf 2 Rthlr. Um jedoch die erforderliche Starke der

reuß. Cour. vierteljaͤhrlich festgesetzt ist, wofür den hiesigen uflage für das kommende Vierteljahr an, zu chris .

die Interessenten es sich selbst zuzuschreiben haben, wenn die Zu ange des Quartals an nachgeliefert werden können. 1 sen du nz

lich eutgegen strebenden Elementen der, dem Lande so verderbliche, Parteigeist geweckt wird, wo das verblendete Volk leichtfertig jeder neuen Theorie, jedem Hirngespinnst nachjagend, den Abgrund nicht gewahr wird, dem es zustuͤrzt. Sollen wir aber diesem unseli⸗ gen Beispiel folgen Haben wir es doch bisher verstanden, mit VBot⸗ sicht aus fremden Erfahrungen für uns heilsame Lehren zu ziehen; bat uns doch bisher die Vorsehung gehütet. So lasset uns hoffen, daß sie uns auch ferner nicht verlassen werde!“

Polen.

Warschau, 246. Juni. Am 21. d. wurden dem Jelczki— schen Linien⸗Infanterie⸗Regiment auf der hiesigen Citadelle von dem Fuͤrsten Statthalter unter feierlichem Ceremoniell neue Fah⸗ nen uͤbergeben.

Auf dem Vorwerk Skargi bei Groyz fanden unlaͤngst Ar— beiter beim Graben einer neuen Chaussee 3 bis 4 Ellen unter der Erde mehrere thonerne Aschenkruͤge; der größte Theil derselben zerbröckelte von selbst, andere wurden von den Leuten zerstoßen, weil sie Gold darin zu finden hofften. Nur zwei wurden erhalten; davon hatte der kleinere die Größe eines ge— wohnlichen Blumentopfs, der andere, mit einem schoͤnen Deckel versehen, hielt zwei Garniez. Ihre Form unterscheidet sich von allen Etruskischen Gefäßen. Ob diese Aschenkruͤge sich aus der Roͤmischen Zeit herschreiben, oder ob sie aus dem Slavischen Alterthum herruͤhren, daruͤber sind die Meinungen verschieden. Es ist dies uͤbrigens nicht das erstemal, daß dergleichen Anti— quitaäͤten in Polen aufgefunden wurden; schon im Jahre 1817 wurde eine Anzahl ahnlicher Aschenkruͤge in der Wojewodschaft Kalisch ausgegraben, und eine Beschreibung derselben erschien in dem damaligen Warschauer Pamientnik.

Frankre mich.

Paris, 22. Juni. Nachdem gestern zu Präsidenten und Skrutatoren der hiesigen Wahl⸗Bureaus größtentheils Maͤnner ernannt worden, die fuͤr Anhänger des Ministeriums gelten, troͤsten die Oppositions⸗-Blaͤtter sich noch damit, daß die Wahl des Deputirten selbst nicht immer in demselben Sinne, wie die der Mitglieder der Bureaus ausfalle. Nichts desto weniger läßt sich erwarten, daß die Opposition hoͤchstens in zwei Stadt— Bezirken den Sieg davon tragen wird.

Das Journal des Débats bezeichnet die Kandidaten des Ministeriums als constitutionnelle Kandidaten, wozu das Journal du Commerce die Bemerkung macht, daß diese Benennung so gut als keine sey, da die Kandidaten der Oppo— sition mindestens eben so constitutionnel gesinnt waren, als die des Ministeriums.

Von den Pariser Waͤhlern von 1789 sind gegenwartig nur noch 8 10 am Leben; diese wollen den 14. Juli als den Jahrestag der ersten Revolution festlich begehen, und einer derselben, Herr Rousseau, gegenwärtig Pair, hat von dem

Koͤnige die Erlaubniß erhalten, die Patriarchen der Franz sischen -

Freiheit (wie sich ein hiesiges Blatt ausdruͤckt) Sr. Majestaͤt vorstellen zu duͤrfen. Die letzte Zusammenkunft dieser Wähler fand vor 4 Jahren statt, wo sie gleichfalls beim Koͤnige einge— fuͤhrt wurden.

„Man betrachte die verschiedenen Nuancen der Opposition, ob sie nicht alle mehr oder weniger revolutionnair sind.“ So sagte gestern das Journal des Debats. Hierauf erwiedert heute der Ränovateur: „Will uns etwa das Journal des Dabats einreden, daß der Orleanismus nicht revolutionnair sey? Das waͤre doch ein wenig zu stark. Unter einem aus den Barrikaden hervorgegangenen Koͤnigthume, unter der besten der Republiken, kann das Revolutionniren unmoͤglich ein Verbrechen seyn. Bis— her hatte der Orleanismus sich damit begnuͤgt, die Spanischen Karlisten Revolutionnairs zu nennen; dem Journal des Debats war es vorbehalten, dieses Beiwort den Franzoͤsischen Legitimisten an den Kopf zu werfen. Man kann den Cynismus in der Sprache nicht weiter treiben.“

Der Moniteur giebt heute das Namens-Verzeichniß der ä0 Generale, die in den 40 Inspections⸗Bezirken mit der dies sährigen Inspection der Infanterie und Kavallerie beauftragt sind.

Der Herzog von Frias und Herr Allende werden noch in London zuruͤckgehalten. Ueber das Resultat ihrer Finanz-⸗Opera— tionen verlautet zur Zeit nichts.

Der Abgeordnete des Departements der obern Garonne zu dem National-Konvent, Herr Mailhe, Berichterstatter in dem Prozesse Ludwigs XVI., ist vor einigen Tagen hierselbst im Sästen Lebensjahre mit Tode abgegangen.

Ein gewisser Chantrier, der die seltsame Leidenschaft hat, daß er im Theater Gewuͤhle den Damen hinten unter der Taille mit einer kleinen Scheere die Kleider aufschneidet, erschien gestern vor dem hiesigen Polizei⸗Gerichte. Er bemerkte ganz freimuͤthig, daß er dieses Handwerk schon lange treibe, da er ein großer Liebha— ber von Ruditaͤten sey. Ungeachtet dieser cynischen Erklärung konnte er nur zu einer Geldbuße von 15 Fr. verurtheilt werden, da dies das Maximum der Strafe ist, die darauf steht, wenn man Jemandem absichtlich einen Schaden zufuͤgt.

Man schreibt aus Algier unterm 7Ften d. M „Bekannt— lich ist Abdel ⸗Kader, der lange Zeit in der Previn Oran ein hartnäckiger Feind der Franzosen war, kuͤrzlich ihr Alliirter ge— worden. Der zwischen ihm und dem Franzoͤsischen Ober⸗Befehls—⸗ haber abgeschlossene Vertrag war jedoch bloß eine Art von Ca— pitulation, deren Artikel Abdel⸗Kader diktirt hatte, und die dies seits unbedingt angenommen oder doch nur unwesentlich veräͤn— dert worden waren. Dieselbe floͤßte auch den Arabern so wenig Vertrauen ein, daß der Kadi der Gaßaruts und das Oberhaupt des Stammes, der bei Mers El⸗Kebir seine Wohnsitze hat, sich nicht unter den Schutz des Abdel ⸗Kader begeben wollten. Es

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