. w
r 4
ö 3 .
**
. —
—
w — 4
Die herabstuͤrzenden Wasserfluthen uͤberschwemmten in wenigen Au⸗ er, ee, die tiefer liegenden Striche so, daß Fuhrleute, die von densel⸗
en uͤberrascht wurden, nur mit genauer Noth mit ihren Pferden und Wagen Hoͤhen erreichen und sich vom Untergange retten konnten. In Melchendorf stand das Wasser in den Häͤusern 4 bis 6 Fuß hoch und richtete große Verwuͤstungen an. Der Wasserstrom, welcher von dort herab bei dem hiesigen Schmidtstedter Thore ankam, fuͤhrte ertrunkene Schafe, Baumstämme und andere Gegenstaͤnde
mit sich, uͤberfluthete und verschlämmte, da der Abfluß-⸗Kanal die Wassermasse nicht zu fassen vermochte, einen Theil der staͤdtischen
Flur, und vernichtete auch hier die Hoffnung manches thaͤtigen
742 985. — 53 Span. Rente 76. 38 M.
Cortés 37. Ausg. Span. Schuld. 209. Belg. —.
Eer liner Börse. Den 1. Juli 1834. Amtl. Fonda- und Geld- Cours - Zettel. (Hrergd /s. Cour.) I, r ee, red d.
Grosahx. Pos. do. A — 1023 Ostpr. Pfandbr. 1007 Pomm. do.
St. Schuld · Sch. Pr. Engl. Anl. 18.
Er. Eugl. Anl. 22. 1064
Trauerspiel in 5 Abth., von E. Raupach. (Hr. Goͤrner, vorm Großherzoglichen Hoftheater zu Strelitz: Ossip, als Gastrolle.) Donnerstag, 3. Juli. Im Schauspielhause: Zum ersten— male wiederholt: Pietro Metastasio, historisches Drama in 4 Auf⸗ zuͤgen, frei nach dem Italiäͤnischen des Federici, von C. Blum. e . Die Damen unter sich, Lustspiel in 1 Akt, von M. enelli.
Köoöͤnigstädtisches Theater. Mittwoch, 2. Juli. Der boͤse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in ;
und fleißigen Buͤrgers auf eine gesegnete Aerndte.“
Er. Engl. Obl. 30.
Meteorologische Beobachtung. Nach einmaliger Beobachtung.
Abends
Nachmitt. 10 Uhr.
2 Uhr.
1832.
Morgens 30. Juni.
6 Uhr.
Prüm. Sch. d. Seeh. Kurm. Obl. m. l. C Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt - Obl.
Luftdruck. LZuftw aͤrme Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter Wind ] Wolkenzug W.
12, o R. 8, 6 O R. 77 pCt. tru be.
W.
16, * R. 7, 19 R. 18 pCt. heiter. W.
338,9 1 Par. 338,27 Par. 338, 1 Par. Quellwärme 7,5 o! R. Flußwärme 16,5 9 R. Bodenwärme 13,0 90 9c. Ausdünst. 0, 16 2“ Ah. Niederschlag ,o 11 Rh.
Königzb. do. Elbing. do. NDanz. do. in Th. Woestpr. Pfand br.
2 2 2 0 .
Amsterdam
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 26. Juni.
Nieder] wirkl. Schuld 517. 58 do. 96z. Ausgesetzte Schuld —
Kan- Bill. 2217 3813 735. Runs.
Preuss. Prämien- Scheine —. Span. 704. 33 Mi.
ö . * rank furt a. M., 28. Juni.
OQesterr. 53 Metall. 100 . 100.
18 233. Br Bank- Actien 183A9. 1347.
Loose zu 100 FI. 2093. Br. Holl. 58 Obl. v. 1832 9
Loose 66. 65z3. Preuss. Präm. - Scheiue 573. 572.
933. 55 Span. Rente 71. 71. 33 do. perp. M. Paris, 25. Juni.
53 Rente pr. compt. 106. 309. fin cour. 106. 33.
A1 8 Amort. 903.
78. — flu cour. 78. 5. 58 Neap. pr. compt. —. —. lin cour.
do. Az Anl. 988. Oesterr. 97.
. 6164 Part. Obl.
do. A§ Anl. 95.
dito Hamburg dito Loudon (v. 1831) 967 REaris . 539 Wien in 20 Xr. 1 Augsburg. Breslan
213 513. Br. Leipzig . 39 kr. I Frankfurt a. M. Wæ. 53. 953. Poln. Petersburg Warschau
1690 Tul.
00 hkl.
10666 Akten, von J. 106 68
68
Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K. u. X. Z. Sch. d. K. u. N.
Holl. vollw. Dub. 1 —
Neuss do. — Friedriehsd'or . 131 Disconuto ..... 41
Freitag, 4
— K
Hreuss Coa. HErid ] eld. 1 vrrer Kurz — 1142 2 Mt. 114 Kurz — 2 Mt. 515 151 3 Mt. 6 25 2 Mi. Sol? fer 21 2 Mt. 1043 2 Mt. l — 2 Mt. ; 99 8 Tage de 2 Mi. 1023 3 Wach. 30 * Kurz —
Ilu Lande
20 Sgr. und 1 1Rthlr 3 Sgr
1 17.
35 pr. compt.
Bekanntmachungen.
9 6 ü Alle diejenigen, welche an die zur von der Lancken⸗ Lanckenschen Debitmasse bisher gehörenden, auf Jas⸗ mund resp. im Sagarder und Bobbiner Kirchspiele belegenen, gegenwartig verkauften Allodialguͤter Dub⸗ nitz, Blieschow und Bernow aus irgend einem Rechts⸗ grunde, insbesondere aus der Zeit der uͤber dieselben be⸗ sandenen Curatel Verwaltung Forderungen und An⸗ sDpruche haben, sind zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der dazu auf den 1. und 18. Juli und den 5. Au gust d. J., M. 10 Uhr, vor dem Koͤnigl. Hof⸗ gericht anstehenden Termine bei Strafe der durch den am 25. August d. J. zu erlassenden Abschied zu er⸗ kennenden Praͤelusion, geladen, die ab actis des von der Lancken⸗-Lanckenschen Debitwesens bekannten von der Lanckenschen Glaͤubiger, in deren Namen der Ver⸗ kauf der Guͤter abgeschlossen worden, von der Anmel⸗ dung ihrer Forderungen jedoch entbunden, — welches mit Bezug auf die den Stralsundischen Zeitungen in extensg inserirten praclhamata auch hierdurch zur offentlichen Kunde gebracht wird. Datum Greifswalb, den 4. Juni 1834. Königl. Preuß Hofgericht von Páo'oinmern ünd Rügen. v. Röller, Praeses.
— —
. achfolgend genannte Documente, als. ö , a e un des Gerichtsmann Christian Langeschen Erbvergleichs vom 2. September et conf den 9. November 1819 nebst Hypotheken⸗ schein vom 10. Juli 1820 von dem Fischergute Nr. 10 zu Alt- Tornow, guͤltig fuͤr die Wittwe Lange zu Alt-⸗Tornow, Mazrie, geborne Mewes, nachmals verehelichte Schüler, uber ein acht, zehnjaͤhriges Nutzungsrecht, demnaͤchstiges Alttheil und 111 Thlr. 11 gr. 2 pf. Erbgelder; die von dem Hechtreißer Martin Gaedicke und dessen Ehefrau Anne Dorothee, geborne Krüger, am 31. Maͤrz 1795 fuͤr das hiesige General Pu⸗ pillar⸗-Deposittorium über 250 Thlr. ausgestellte Dbligatlon, welche durch die Cessionen vom 4. Rovember 1799 und 43 November 1802 Eigen⸗ thum der hiesigen Kaͤmmerei-Kasse geworden, nebst Hyvothekenschein vom Hause Nr. 53; eine Ausfertigung des Wittwe Kaerstenschen Erb— vergleichs vom 10. December 1812 et conl. den 1 Februar 1813 nebst Hypothekenschein von dem Kaerstenschen Fischergute ju Alt - Kietz Nr. 57 4. 4. den 1. Februar 1813, guͤltig fuͤr die Hanne Louise Kaersten, nachmals verehelichte Siresom und jetzt Wittwe Nott, uͤber 121 Thlr. J gr. 4* pf. sind verloren gegangen, und es werden alle diejenigen, welche daran als Eigenthümer, Cessisngrien, Pfand⸗ oder sonstige Briefinhaber, An pruͤche haben, aufgefor⸗ dert, solcht unter Vorlegung der Documente den 1. September d. J, Vormittags um 9 Uhr, im hiesigen Land⸗ und Stadtgericht entweder in Per- son ober durch legitimirte Bevollmächtigte, wozu bei mangelnder Bekanntschaft der Justiz⸗Amtman Schaef— ser hier in Vorschlag gebracht wird, anzumelden und zehdrig nachtuweisen, widrigenfalls die gedachten Do⸗ umente für null und nichtig werden erklaͤrt, und die harin gedachten Summen werden geloͤscht oder andere
par über geltende Doeumente werden ausgefertigt werden.
enwalde a. d. O, den 13. Mai 1834. ien, Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.
—
Bekanntmachung. In Verfolg der unterm 9. d. M. in Betreff der naͤchsthẽ vor stehen den hiesigen Laurentius Messe er asse— nen Bekanntmachung, wird hierdurch zur Beseitigung et⸗ waigẽr Zweifel annoch hachtraͤglich zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß fuͤr die besagte Messe auch alle Ehrigen Einrichtungen in der bisherigen Art unveraͤn— dert bestehen bleiben. Braunschweig, den 24. Juni 1854. Herzogl. Braunschweig⸗Lüneb. Steuer— Direet ion. Wedemeyer.
.
Das Obergericht der freien Hanse-Stadt Bremen macht hierdurch bekannt: ; daß Johann Conrad Bode und Daniel Conrad Bode angezeigt, wie ihr Bruder Georg Wilhelm Bode, ein ehelicher Sohn der Verstorbenen Daniel Conrad Bode und Anna, gebornen Lankenau, hierselbst ge⸗ boren am 11. December 1790, am 5. Oetober 181 als Conseribirter in franzoͤsischen Kriegsdienst getre⸗ ten und im gten Regiment Chevauz legers lanciers von Verden aus nach Rußland marschirt und am 25. Juli 1812 in Russische Gefangenschaft gerathen sei; daß er zuletzt aus Straßburg im Koͤnigreich Preußen Ende 1816 oder Anfangs 1812 geschrieben; daß andere hiesige Conseribirte spaͤter gemeldet, er habe an schweren Wunden in Smolenzk danieder gelegen, und daß, da weiter keine Kunde von ihm eingegangen, sie auf eine Edietal-Ladung desselben unter der Verwarnung angetragen haben, daß im Nicht -Erscheinungsfall er fuͤr todt erklaͤrt und sein Vermoͤgen den Imploranten als naͤchsten Intestat⸗ Erben ausgeantwortet werden mochte.
Da nun diesem Gesuche per decretum de 4. No⸗- vember 1833 Statt gegeben, so wird obgedachter Georg
Wilhelm Bode auf
Montag den 4. K 1834, Vormittags 0 Uhr, hierdurch edictaliter geladen, persöͤulich oder durch einen Bevollmaͤchtigten vor dem hiesigen Obergerichte oben auf dem Rathhause zu erscheinen, oder bis dahin Kunde uͤber seinen Aufenthalt zu geben, widrigenfalls er in Gemäßheit der Verordnung vom 20. Maͤrz 1820 suͤr todt erklaͤrt und sein Vermoͤgen seinen Intestat— Erben ausgeliefert werden wird. — Zugleich werden alle, welche von seinem Leben oder Aufenthalt Kunde haben, aufgefordert, solche dem Obergerichte mitzutheilen. Bremen, den 15. November 1833. ) Aus der Kanzlei des Obergerichts. G. Meier, Seeretar.
AF othele n Reer g nf.
Meine im belebtesten Theile von Elberfeld gelegene Apotheke, die schon seit einer langen Reihe von Jah⸗ ren bestanden hat, erst vor einem Jahre ganz neu und aufs eleganteste eingerichtet worden ist und sich eines recht lebhaften Verkehrs erfreut, bin ich Willeng zu derkaufen. Die Kauflustigen erfahren bei dem hiesigen Herrn Notar Wülfing oder bei mir selbst auf frankirte Anfragen das Naͤhere.
Elberfeld, im Juni 1834.
F. Hasenklever, Apotheker.
Dampf ⸗Packetfahrt zwischen 6 ü be ch und Gr Peter sbhrg,.
Die Abfahrt der beiden privilegirten schoͤnen und großen Dampfschiffe, von Lubeck näch St. Petersburg, ist fuͤr das Jahr 1834 auf folgende Tage festgesetzt: Aldexand ra. Capitain J. C. Diets. Donnerstag den 3. Juli, Dienstag den 22. Juli, Donnerstag den J. August, Dienstag den 26. August, Donnerstag den 11. September, Dienstag den 30. September. Donnerstag den 16. Oktober.
i n gr. Capitain N. W. Stahl. Donnerstag den 109. Juli, Dienstag den 29. Juli, Donnerstag den 14. August, Dienstaz den 2. September, Donnerstag den 18 September, Dienstag den 7. Oktober, Donnerstag den 25 Oktober. . Abfahrt von Travemünde um 2 Uhr Mittags. — Die Preise der Passage sind die naͤmlichen wie im vorigen Jahre. — Anmeldungen geschehen im
Köhntglt te hz u spiel e sittwoch, 2. Juli. Im Schauspielhause: Isidor und Olga,
— dr
Donnerstag, 3. Juli. tecchi, Oper in 4 Abth. . Posse in 5 Akten, von L. Angely. (Herr Plock wird vor seiner Urlaubsreise hierin zum letztenmale auftreten. H Fest der Handwerker, Vaudeville in 1 Akt, von L. Angely.
Roggen 1 Rthlr. A Sgr., auch 1 Rthlr 1 Sg S6 Pf.; große Gerste 22 Sgr. 6 Pf; kleine Gerste 22 Hafer 22 Sgr. 6 Pf, auch 17 Sgr. 6 Pf.
Zu Wasser Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgr, auch 1 Rthlr.
9 Pf.; große Gerste Sgr 3 Pf, auch 19 Sgr. 5 Pf.
Das Schock Stroh 9 Rthlr, auch 7 Rthlr. 1 Rthlr. 5 Sgr.
Nestroy; Musik von A. Muͤller.
Die Familien Capuleti und Mon— Musik von Bellini.
Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten,
Hierauf: Dag
— —
Markt⸗Preise vom Getraide.
Berlin, den 30. Juni 1834.
Sgr 6 M
Rthlr. 15 Sgrn; Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 25 Sgr., auch 20 Sgr; Ha⸗
Sonnabend, den 28. Juni 1831 R der Centner Heu auch 20 Sgr
Redacteur Cotta.
— — —
Gedruckt bei A W Hayn
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten
Literarische Anzeigen.
In der Creutz schen Buchhandlung erschienen und in Berlin zu haben in der Stuhrschen Buchhand— lung, am Schloßplatz Nr. 2:
Dr. J. C. H. Rolocff's Anleitung zur Prüfung der Arzneikörper bei Apotheken visitationen, sür Phy- siker, Aerzte und Apotheker. Vierte völlig um- gearbeitete, vermehrie und verbesserte Auflage, herausgegeben vom Prosessor Dr. Lin des., to.
Preis J Thlr.
Bei C. Habicht in Bonn ist erschienen und in allen Buchhandlungen, bei E. S. Mittler in Ber⸗ lin (Stechbahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Gnesen, Culm und bei Vineent in Prenzlau zu haben: Die Errichtung einer allgemeinen deut⸗ schen Nationalpharmacopoe, nach ihrem Beduͤrfniß, ihrer Wichtigkeit und ihren Vorthei⸗ len von Dr. Chr, Friedr. Harleß, K. Pr. Geh. H.⸗-Rathe, o. öoͤffentl. Lehrer der Arineikunde zu Bönn. gr. Sro. XVI. u. 156 Seiten. geh. reis: 1 Thlr. k In vorliegender Schrift ist einer der wichtigsten und einflußreichsten Gegenstaͤnde des gesammten Me dizinalwesens und der medizinischen Gesetzgebung ins⸗ besondere, in einer weit umfassen deren und ausgefuͤhr⸗ teren Weise als dieses in einer fruͤheren Schrift des errn Verfassers geschehen war, und mit erschöpfender Entwickelung des Beduͤrfnisses behandelt.
Bei Eduard Brandenburg in Berlin, Fran⸗ zösische⸗Straße Nr. 19, ist erschlenen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen:
Tabelle äber die Klassification der Gläubiger im Concurze nach Preuss. Recht. Imp -Fol. 106r.
Verjeichniß saͤmmtl, Patrimonial⸗-Gerichte im Departement des Koͤnigl. Kammergerichts. dito. geh. 121 sgr. . .
Gebühren-Taxe im Mandats, summarischen und Bagatell⸗Prozeß, mit Berechnung des Pausch⸗ quantumg. Sro. geh,. 3 sgr.
Schottney, Handbuch fuͤr die Schiedsmaͤnner, den Mandaten⸗, summar. und Bagatell-Prozeß, mit Sporteltaxe und den noͤthigen Formularen. §z0. geh. 20 sgr.
Fruͤher erschien und ist jetzt durch einen Anhang,
enth.; die Geb. Taxe im Mandats ꝛc Projeß vermehrt
Gebühren-Taxe Nr. J. für die Landes-Justij⸗ Lollegia. 8 0. geh. 15 szir.
Gebůühren⸗Taxe Nr. II. fuͤr bie Stadtger. in großen Städten. Zo. geh. 15 sgr.
Gebühren⸗Taxe Nr. III. fuͤr die Untergerichte. Sro. geh. 45 sgr.
Gebühren⸗Taxe Nr. IV. fuͤr die Just.“ Comm. und. Notarien. Se geh. 10 gr.
Gebühren-⸗-Taxe Nr. 1 — IV. in 1 Band gebun⸗ den. 1 Thlr. 15 sgr.
Bei Th. Chr. Fr. Ens lin in Berlin sind so eben folgende neue Werke erschienen und durch alle Buch⸗ handlungen zu beziehen:
Bondor den, H. F, Reg. Arat), die Syphilis; patho- logisch · diagnostisch und therapeutisch dargestellt. tr. Svo. 2 Thlr. J4 sr.
Buchholi, (Fr, Prof), Geschichte der Europaͤischen Staaten seit dem Frieden von Wien. 19. Bd. Begebenheiten des Jahres 1830. (Histor. Ta— . 16r. Jahrg. iste Abth) 12mn0. brosch
r.
rungen, besonders über die Wiederherstellung zerstörter Theile dea menschlichen Körpers nach neuen Methoden; Zte u. 4te Abth, mit 4 lithogr. Taseln. gr. Svo. 1 Thlr. 262 agr.
Hecker, (J. F. GC, Prof), der Englische Schweiss; ein ärztlicher Beitrag zur Geschichte des 15. u. 16. Jahrh. gr. Svo. brosch. 1 Thlr. 15 3gR.
Pieper, (Ph. A, Dr), das wechselnde Farben ver- hältniss der verschiedenen Lebensperioden de Blattes, nach seinen Erscheinungen u. Urtachen;
m. 4 lithogr. Taf. gr. Svo. 1 Ihlr.
Comtoir der Dampfschiffghrt s- Gesellschaft in Lübeck.
Rut, (J. N, Präsident), Aufsätze und Abhandlun-
Die ffenbach, (J. F, Prof), Chirurgische Ersah- si
gen aus dem Gebiete der Medicin, Chirurgie u. Staatsarzneikunde, Ir. Bd. m. 3 lithogr. Taf. gm Sro. 2 Thlr. 227 agr.
— — Handbuch der Chirurgie, 121. u. 13. Bd. gr Srvo. Präun-Preis eines jeden Bandes 3 Thlr.
Tacitus saͤmmtliche Werke, übersetzt vom Prof. Dr. W. Boͤtticher, 3r. u. Ar. (letzter Band. Syo 2 Thlr. 223 sgr. alle 4 Baͤnde 6 Thlr. 15 sar.
8 K
preußische
Allgemeine
taats⸗-Zeitung.
Amtliche Nachrichten. r 8 g es
Berlin, den 2. Juli. J Ihre Durchlaucht die Fuͤrstin von Liegnitz ist heute nach Teplitz abgereist.
Im Bezirke der Koͤnigl. Negierung zu Liegnitz ist der Predigtamts-Kandidat Kretzschmar als evangelischer Pfarrer in Rothwasser, und der Predigtamts—⸗ Kandidat Mende als Prediger in Priebus angestellt worden.
.
Angekommen: Der General-Masor und Inspecteur der lsten Artillerie-Inspection, von Diest, von Stettin. Abgereist: Se. Excellenz der Koͤnigl. Saͤchsische General— Lieutenant, General⸗-Adjutant, außerordentliche Gesandte und be— vollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, von Watz dorff, nach Dresden.
Zeitungs⸗Nachrichten. g 3 h d.
,, .
St. Petersburg, 25. Juni. Se. Majestaͤt der Kaiser haben nachstehendes Reskript an den General⸗-Adjutanten Fuͤrsten Trubetzkoi erlassen:
„Fuͤrst Wassili Sergejewitsch! Aus dem Mir vorgelegten Berichte uͤber die Wirksamkeit der Gefaͤngniß-Gesellschaft fuͤr das verflossene Jahr 1833, dem achten, seitdem Sie die Verwal—
tung dieser Partie uͤbernommen, habe Ich mit Vergnuͤgen erse—
. hen, daß auch in diesem Jahre das Bestreben der Gesellschaft,
. Fur So eben erschien:
Bornemann, Dr. W. K. G. Rath, systematt sche Darstellung des Preußischen Civil⸗ rechts, mit Benutzung der Materialien des allgemeinen Landrechts, 2x Band ent haltend die ehre vom Eigenthum, und den allge meinen Theil des Obligationsrechts. Subserip ttonspreis 2 Thlr. 25 sgt. Berlin, im Juni 1851.
ö,
Jonas Verlags⸗ e g ad lung .
r. 9 lens wuͤrdig gezeigt hat. — Indem Ich diese Hoffnung aus— spreche, ist es Mir angenehm, auch dieses Mal der ganzen Ge— sellschaft fuͤr ihre Bemuͤhungen und insbesondere Ihnen, als dem Praͤsidenten derselben, Meine vollkommene Zufriedenheit und Er—
; Schloßfreiheit Wir ersuchen die verehrlichen Herren Subseriben« ten diesen Band bei uns in Empfang zu nehmen.
Bei L. W. Kranse in Berlin, Jaͤgerstraße Nr. 35, ist erschienen: z.
mit seinen Quellen, Loxalitaͤten, Sehens würdigkeiten und limgebungen. Ein abrizlicher Feinsaden? ane bi,
jenigen Personen, welche genöthigt sind diesen Heilort zu besuchen.
. Von Sduard Lange. Mit 8 lithographirten Abbildungt a. Svo. Preis sau⸗ ⸗ ber broschirt 22 sgr. 6 pf. . Zugleich empfehle ich meige neu eingerichtete Buch, und NMusikelie nhandlung ganz ergebenst. Ein wohl ⸗ assortirtes Lager dieser Zweige, welches posttaͤglich mit dem Neueslen sogleich nach Erscheinen vermehrt wird, setzt mich in den Stand, jeden mir werdenden Auf⸗
wobei ich mir noch ju bemerken erlaube, daß faͤmmt⸗ liche von aaderen Handlungen in offentlichen Blattern angekündigten Buͤcher und Musikalien auch ffets beit mig zu denselben Bedingungen zu haben sind. Pro⸗ vweltè. Suhbseriptions⸗ und raͤnumerations⸗Ankündi⸗ gungen werden jederzeit gratis verabreicht. - Kran se.
Wichtige Schrift für Naturforscher.
zu haben:
Naturgeschichte der Insekten, besonders in Hinsicht ihrer ersten Zustaͤnde als Larven und Puppen.
. Von P. F. Bouch «, Mitgliede d. Gesellsch. naturf. Freunde in Berlin ꝛc. ꝛc. 1ste Lieferung, mit 19 Kupfert. Preis 1 Thlr. 20 sgr. Nieolaische Buchhandlung in Berlin, Bruͤderstraße Nr. 15.
trag auf das P ĩ illi ö w . 9. 2. . e s Punktlichste und. Vill gie. gut ufshten, mhielt der Ober-Pastor der Schwedischen St. Katharinen⸗Gemeinde
So eben ist erschienen, und in allen Buchhandlun⸗
dem Zwecke, zu welchem sie sich vereinigt hat, zu entsprechen, nicht ohne Er 6g gewesen ist. Die der Jahres-Rechnung bei— gefuͤgte Uebersicht der allmähligen Vermehrung der Huͤlfsmittel des Vereins seit dem Jahre 1826, ist ein neuer Beweis Ihres Eifers fuͤr das Gedeihen dieser gemeinnuͤtzigen und Gott gefaͤlligen Sache. — Uebrigens bin Ich uͤberzeugt, daß die Gefaͤngniß⸗-Gesellschaft, un—⸗ ter Ihrer fernern Oberleitung und Ihrem Beispiele folgend, nicht aufhoͤren werde, ihre so nuͤtzliche Wirksamkeit immer mehr
und mehr auszudehnen und auch fernerhin denselben Eifer zu
beweisen, durch welchen sie sich bisher Meines steten Wohlwol—
kenntlichkeit zu erneuern. St. Petersburg, 19. Mai 1834. Nikolaus.“
Die Handels-Zeitung vom heutigen Tage enthaͤlt fol— gende mit groͤßerer Schrift gedruckte Berichtigung: „Man spricht in einigen auslaͤndischen Blattern von einer Russischen Anleihe von 300 Millionen (Rubel) Bank-Assignationen. Die Regierung hat weder die Absicht, noch das Beduͤrfniß gehabt, eine neue Anleihe zu machen.“
Am Sonntage den 7. Juni beging die hiesige Schwedische St. Katharinen⸗Gemeinde ihr zweihundertjaͤhriges Jubelfest. Die mit Blumen festlich geschmuͤckte Kirche war mit Zuhoͤrern fast uͤberfuͤllt, welche an demselben Tage auch die vor hundert Jah— ren stattgehabte Einweihung der ersten Kirche auf dem gegen— wärtigen Schwedischen Kirchenplatze feierten. Die Jubel⸗Predigt
und Mitglied des St. Petersburgischen Konsistoriums, Propst und Ritter Dr. Ehrstroͤm, zur allgemeinen Erbauung und Ruͤh— rung der versammelten Menge. Nach der Predigt verlas er eine Uebersicht der Geschichte seiner Gemeinde, worauf das Lied: „Nun danket alle Gott“ mit herzlicher Theilnahme der zahlrei— chen Gemeinde, unter Begleitung von Blas-Instrumenten und Pauken, abgesungen wurde. Zuletzt wurden von einem gut be—
So eben ist erschlenen und in aüen Vuchhandlurgen . setzten Orchester gewählte Stuͤcke aus Danzi's herrlichem Orato—
rium „die Ehre Gottes“ und Graun's Meisterwerk „der Tod Jesu“ aufgefuͤhrt, woran unter andern Madame Holland und die Herren Maurer und Boͤhme Theil nahmen.
Die oben erwaͤhnte sehr interessante Uebersicht der Geschichte der hiesigen Schwedischen Gemeinde lautet im Wesentlichen fol— gendermaßen: „So weit die Urkunden der Geschichte zuruͤckgehen, hat Ingermannland, urspruͤnglich von Finnen bewohnt, der Re— gierung ihrer Russischen Nachbarn und Bruͤder gehuldigt, stand aber oft in naher Verbindung mit denjenigen Volksstämmen des Nordens, welche, in den Landern gegen Westen ansaͤssig, die Schwedische Sprache redeten und theils im eigentlichen Schwe—
gen Deutschlands, sn Perlin, Schloßplatz Nr. 2, in . den, theils in dem Großfuͤrstenthume Finnland, an den Ufern
der Stuhrschen zu haben:
Ein aͤhnliches Werk ist wohl noch nicht dargeboten, worden! Der Titel empfiehlt es, aber noch mehr sein gediegener Inhalt, die trefflichen Rathschlaͤge, welche
Leben, in ihrer Nachkom chenkt, Es wird dem jungen Manne sagen, wie er seine Wahl treffen, wie er seine Gattin lieben soll, wie er gesunde und hoffnungsreiche Kinder haben wird. Dies ist gewiß die best. Empfehlung fuͤr unser un= eigennuͤtziges, und doch fuͤr jeden Menschen heilbrin⸗ gendes Unternehmen! Das 1ste Baͤndchen dieser Geheimen Kabinets⸗ Bibliothek enthaͤlt: Geheimniß über die Frauen zu Kunst, die Maͤnner zu fesseln, ist also ein kluger Brautwerber. Beide Bändchen zusammen kosten 1 Thlr.
siegen und⸗
J. Schum ann's Verlage⸗Expedition in Berlin,
es uns enthüllt, beide Geschlechter uͤber ihre gegen ⸗ seitigen Verhaͤltnisse belehrt, und ihnen ‚: fern, Diese Festung von den fruͤhern Beherrschern des Landes erobert, wor⸗
menschaft ein dauerndes Glück
Ge h eime Kabinets-Bibli other des Finnischen, vielleicht auch des Bottnischen Meerbusens, wohn⸗ 2 2. ö
25 Bdchen, enthaltend: Gyngeologie. Broch. 15 ar. den, unter Anfuͤhrung des Reichs-Marschalls Torkel Knutson,
ten. Im Jahr 1300, also vor 53 Jahrhundert, faßten die Schwe
zum ersten Male festen Fuß an der Newa, woselbst sie dort, wo
jetzt das Alexander⸗Newski⸗Kloster steht, die Festung oder Schanze Landskrona anlegten. Allein schon nach Verlauf eines Jahres wurde
auf Ingermannland fortwaͤhrend mit Rußland vereinigt blieb, bis es im Jahr 1617 durch den Frieden von Stolbowa nebst Kare— lien dem Schwedischen Reiche einverleibt wurde. Sobald der Friede geschlossen war, ließ die Schwedische Regierung an der suͤdlichen Muͤndung des in die Newa fallenden Fluͤßchens Ochta, die Festung Nyen oder Nyenschanz anlegen. Die fuͤr den Han— del aͤußerst vortheilhafte Lage dieses Ortes veranlaßte eine so große Menge Schweden, wie auch fremder Einwanderer, sich daselbst niederzulassen, daß der Koͤnig Gustav Adolph, eben auf Deutschlands Boden im Kampfe fuͤr die Sache des Protestan—
tämüs begriffen, sich bewogen fühlte, den Ort Nyenschanz zur
Stadt zu erheben und ihr eigene Privilegien zu schenken. Dies
geschah im Jahr 1632 den I7. Juni, also kuͤrz vor dem Hel—
en in,
? 2 a . — t d
Denn og den n, ni
dentode dieses großen Königs bei Luͤtzen. Diese Privilegien, welche nachher von der Koͤnigin Christina bestaͤtigt und erwei—⸗ tert wurden, werden noch jetzt in dem uralten Schlosse zu Wi— burg aufbewahrt. So entstand die Stadt Nyenschanz am Ufer der Newa, noͤrdlich von dem Orte, wo dieser majestätische Fluß das Wasser der Ochta aufnimmt, das heißt auf demsel— ben Platze, wo jetzt derjenige Theil von Petersburg liegt, der noch gegenwartig Ochta genannt wird. Man hat daher nicht ohne Grund Nyenschanz den Namen der Mutter Petersburgs beigelegt. Ohne Zweifel fehlte es den Schweden, welche sich, seitdem Ingermannland mit ihrem Vaterlande vereint worden, hier aufhielten, nicht an der noͤthigen Seelenpflege, die sie wahr— scheinlich von Feld- oder Garnisons-Predigern erhielten. Eine eigentliche stehende Schwedische Gemeinde aber wurde erst dann hier gegruͤndet, als Nyenschanz zu einer Stadt erhoben wurde, naͤmlich im Jahr 1632, und so erhielt diese christliche Gemeinde, welche seit der jetzt vor 109 Jahren erfolgten Einweihung ihrer gegenwärtigen Kirche den Namen der St. Katharinen-Gemeinde fuuͤhrt, ihr Daseyn. Der erste Prediger derselben, Heinrich Fat— tabur oder Fattenborg, wurde, nachdem er vorher Rektor in Wi— burg gewesen, i. J. 1632 oder 1633 zu diesem neuen Amte ernannt, so daß die Gemeinde sich also bereits 1634 ihrer vollstäͤndigen kirchlichen Verfassung erfreuen konnte, und somit vereinigt sich denn an dem heutigen Tage mit der hundertjaͤhrigen Gedaͤchtniß— Feier der Einweihung unserer ersten Kirche auf dem gegenwaͤr— tigen Kirchen-Platze, das Andenken an die vor 200 Jahren voll— endete Stiftung unserer Gemeinde. Sieben Jahre nach der Gruͤndung von Nypenschanz, d. h. im Jahre 1639, wurde obrig—⸗ keitlich verordnet, daß der Prediger jener Stadt immer zugleich auch Propst des noͤrdlichen Theils von Ingermannland seyn sollte, waͤhrend die suͤdlichen Gemeinden ihren Propst in Iwan⸗— gorod bei Narwa hatten. Wie bald die Seelsorge der in dieser Gegend wohnhaften Finnen dem Pastor in Nyenschanz anem— pfohlen worden, ist nicht zu ermitteln; doch moͤchte dies nicht lange ausgeblieben seyn, eben so wie es ohne allen Zweifel ist, daß die in Nyenschanz wohnenden, anfangs wenigen Deutschen in dem Pre— diger der Schwedischen Gemeinde auch ihren Seelsorger hatten, bis sie bereits zahlreicher geworden, ihren eigenen Prediger, in der Per⸗ son des Heinrich Frisius, erhielten, welches also der erste Deutsche Pastor im Bezirk der heutigen Stadt St. Petersburg war. Die erste Schwedische Kirche in Nyenschanz stand ein wenig nordwaͤrts von dem Fluͤßchen Ochta, in der Gegend, wo sich die Mauern der jetzigen Russischen Kirche von Ochta erheben. Die Deutsche Kirche befand sich nicht weit von da am noͤrdlichen Ende der Stadt Nyenschanz, oder, was dasselbe ist, des jetzigen Stadttheils Ochta. Acht Prediger hatten bereits nach einander das Amt eines Pastors und Propstes zu Nyenschanz bekleidet, als derjenige Zeitpunkt eintrat, welcher allen damaligen Verhaͤlt— nissen dieser Gegend eine neue unerwartete Gestalt gab. dem Anfange des achtzehnten Jahrhunderts wurden germannlands Ebenen mit Krieg uͤberzogen. und Pastor Erich Albogius hatte seine Laufbahn im Jahr 1701 oder 1702 vollendet. Sein Nachsolger, Zacharias Lithovius, der neunte Prediger in Nyenschanz, der wahrschein— lich sein Amt noch nicht foͤrmlich angetreten hatte, entfernte sich bei der Annaherung der feindlichen Heere mit einem großen Theil der angesehensten Bewohner der Stadt nach entlegeneren Gegenden, welche die Verheerungen des Krieges nicht zu fuͤrch— ten hatten. — In den letzten Tagen des Monats April 1703 ruͤckte Kaiser Peter der Große vor die Mauern der Stadt Nyenschanz, die er nach einer Belagerung von 7 Tagen am 1. Mai sich unterwarf. Sein Plan, die große Kaiserstadt, welche jetzt die Ufer der Newa ziert, anzulegen, war schon entworfen, und Alles wurde angewandt, um die Ausfuͤhrung desselben zu befoͤrdern. Nyenschanz war verschwunden und dessen Bewohner wurden jenseits der Newa nach der Gegend versetzt, welche jetzt den Mittelpunkt der damals aus dem Nichts hervortretenden neuen Hauptstadt Rußlands ausmacht.“
Odessa, 13. Juni. Der General-Gouverneur von Neu— Rußland und Bessarabien, Graf Woronzoff, hat sich am Sten d. am Bord der Jacht „Rezwaja“ mit dem Marschall Marmont und dem General Grafen Witt nach der Krimm eingeschifft. Der Marschall Marmont besuchte vor seiner Abreise noch das hiesige Institut der Ehrenfraͤulein.
Zu Nachitschewan an der Muͤndung des Don ist eine An— zahl von Boͤten mit Getraide angekom;men; man hofft daher, daß die Kornpreise in Taganrog wieder fallen werden.
Nach Briefen aus verschiedenen Bezirken von Cherson bis zum 7ten d. M. scheint es, daß sich der Getraidestand durch an— haltenden Regen sehr gebessert hat; auch aus Ekatherinoslaff, be— sonders aus den Bezirken von Slawenoserbsk, Bachmut und sostoff, gehen guͤnstige Nachrichten ein; im Lande der Asowschen Kosaken und in der Umgegend von Taganrog steht das Getraide ebenfalls sehr gut.
Frankreich.
Paris, 25. Juni. Die Wahlen fallen fortwaͤhrend zu Gunsten des Ministeriums aus, so daß in der nächsten Kammer die beiden Oppositionen katlm den fuͤnften Theil der Gesammt— Zahl der Deputirten ausmachen duͤrften. Es wurden gewaͤhlt:
In Romans, der min. K. und Ex-Dep. Giraud;
in Evreux, der min. K. und Ex⸗Dep. Salvandy;
in Louviers, der min. K. und Ex-Dep. Passy;
in Chaͤteaudun, der min. K. und Ex⸗Dep. Raimbert⸗Scvin;
in Chartres, der K. der Opp. und Ex-Dep. Chasles;
in Lectoure, der K. der Opp. u. Ex⸗Dep. General Subervic;
in Auch, der min. K. und Ex⸗Dep. Barada;
in Bordeaux, der min. K. und Ex⸗Dep. Roul und der min. K. Wuͤstenberg;
in Libourne, der min. K. und Ex-Dep. Martel;
in La Réole, der min. K. und Ex⸗Dep. Jay;
in Bazas, der min. K. Bouthier;
in Muret, der min. K. und Ex⸗Dep. von Remusat;
in Saint-Gaudens, der min. K. und Ex⸗Dep. Amilhau;
in Toulouse, die K. der Opp. und Ex⸗Dep. General Pelet und Bastided Izar;
in Colmar, der K. der Opp. Pflieger;
in Belfort, der min. K. und Ex-Dep. General Stroltz;
in Jussey, der min K. und Ex-Dep. von Marmier;
in Lure, der K. der Opp. und Ex⸗Dep. Marquis von Gram⸗ mont;
in Gray, der K. der Opp. und Ex-⸗Dep. Genoux;
in Fougeres, der min. K. und Ex-Dep. von Lariboissiere;
in Redon, der min. K. und Ex-⸗Dep. von Fermont;
in Chäteauroux, der min. K. Muret de Bore;
in Issoudun, der min. K. und Ex-Dep. Thabaud-Linetiere;
in La Chätre, der min. K. von Entraigues;
in Loches, der min K. und Ex-Dev. von La Pinsonnière;
in Chinon, der min. K. und Ex-Dep. Piscatory;
in Tours, der K. der Opp. und Ex-Dep. Caͤsar Bacot;
in Saint-⸗Marcelin, der min. K. und Ex⸗-Dep. Penet;
in Vienne, der min. K. Lombard Sohn;
in Voiron, der min. K. und Ex-⸗Dep. Sapey;
in Latour-⸗Dupin, der min. K. und Ex-Dep. Prunelle;
in Mont⸗de⸗Marsan, der K. der Opp. und Ex⸗Dep. Laurence;
in Saint-Sever, der min. K. und Ex⸗Dep. General Durieur;
in Rouen, der K. der Opp. und Ex-Dep. Baude.
Der Constitutionnel sagt in Bezug auf den Ausfall der Wahlen:; „Da es, trotz unserer aufrichtigen Hingebung fürdie Juli-Monarchie, noch nicht dahin mit üns gekommen ist, daß wir die Sache des Koͤnigthums mit der Sache des Ministe— riums vermengen sollten, so wird man es ganz natuͤrlich finden, wenn wir den Sieg dieses letztern in dem gegenwaͤrtigen Wahl— kampfe doch fuͤr etwas zu vollstaͤndig halten. Jetzt, wo unsere Institutionen , seyn scheinen, wenden unsere Blicke sich wieder auf die Volksfreiheiten, die bei Stoͤrungen der offentlichen Ruhe immer leiden. Nicht, daß wir die Entmuthi— gung und Besorgnisse gewisser Oppositions-Blaͤtter theilen; denn einmal halten wir das Ministerium fuͤr zu gescheidt, als daß es seinen Sieg sobald mißbrauchen sollte. Aber auch noch eine andere Betrachtung beruhigt uns in dieser Beziehung: eine parlamentarische Opposition ist namlich in unseren Augen eine so unerlaͤßliche Bedingung jeder Repraäͤsentativ-Regierung, daß wir selbst dann noch nicht verzweifeln wuͤrden, wenn auch der Kern der fruͤheren Opposition ganz und gar aus der Kammer ausge— schlossen worden wäre. Gewiß wuͤrde sich, sobald das Ministe⸗ rium irgend etwas Ungebuͤhrliches verlangte, im Schoße der Majoritaͤt selbst eine neue Opposition bilden, um die Interessen des Landes und die Gesetze zu vertheidigen.“ Am Schlusse die— ses Artikels ermahnt der Constitutionnel noch die liberale Par—⸗
tei, sich von der legit;mistischen loszusagen. — Das Journal du Mit In⸗ ⸗
Der Probst
Commerce kommt noch einmal auf die Pariser Wahlen zu— ruͤck. Bei den Anstrengungen (bemerkt dieses Blatt), die das Ministerium gemacht habe, um die Waͤhler ein— zuschuͤchtern und ihnen mit der Ruͤckkehr von Excessen wie diejenigen zu drohen, deren Augenzeugen Paris und Lyon im April d. J. gewesen, muͤsse man sich eigentlich daruͤber wun— dern, daß die Regierung in der Hauptstadt nicht noch eine groͤ— ßere Majoritaͤt fuͤr sich gehabt habe, als etwa s gegen 3. Mit Ausnahme des Herrn Salverte habe Paris kein Oppositions— Mitglied verloren, da die Herren Laffitte, Dupont von der Eure, Odilon⸗Barrot und Arago in der letzten Kammer die Hauptstadt eben so wenig repraͤsentirt haͤtten. Nichts desto weniger konne man sich die von den Ministern errungenen Vortheile nicht ver— hehlen; einen großen Trost gewaͤhre indessen der Gedanke, daß unter der vorigen Regierung die Oppositions-Partei in der Kammer oft noch viel geringer als jetzt gewesen sey, und daß sie zuletzt doch einen vollständigen Sieg davon getragen habe. — Der National haͤlt der Stadt Rouen dafuͤr cine Lobrede, daß sie unter à Deputirten 3 Oppositions⸗Mitglieder, und unter die⸗ sen Herrn Laffitte, gewahlt habe.
Großbritanien und Irland.
Parlgments-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 25. Juni. Der Lord-Kanzler beantragte eine Adresse an Se. Majestaͤt, worin Hoͤchstdieselben ersucht werden sollten, dem Hause den ersten Bericht der zur Untersuchung der Mittel, eine geordnete Sammlung der Englischen Kriminal, Gesetze zu veranstalten, niedergesetzten Kommission vorlegen zu lassen. Ein trefflicherer Bericht, bemerkte er, sey niemals aus den Haͤnden ei— ner Kommission hervorgegangen; sie habe einen wohlgeordneten Gesetzes⸗Codex zu Stande gebracht, aus dem sowohl Laien als Rechtsgelehrte mit einem Blick die verschiedenen Classificationen der Verbrechen wuͤrden uͤbersehen koͤnnen; denn nicht nur die allgemeine Frage sey eroͤrtert, sondern auch das Ein— zelne der Kriminal-Gesetze des Landes, namentlich derje—⸗ nigen in Betreff des Diebstahls, der sich in den letzten Jahren so sehr vermehrt habe, aufs ausfuͤhrlichste ausein— andergesetzt; er wolle vorschlagen, daß der Bericht, sobald er dem Hause vorliege, zum Druck verordnet werde, damit er in der Zwischenzeit von dieser bis zur naͤchsten Parlaments-Session von allen Rechtsgelehrten gehoͤrig durchgesehen werden koͤnne; zu An fange der naͤchsten Session werde er dann darauf antragen, daß dieser und der zweite Bericht, der bis dahin gewiß auch laͤngst fertig seyn duͤrfte, einem besondern Ausschuß zuͤr Priffung uͤber— wiesen wuͤrde. Lord Wyn ford meinte, die Anfertigung eines Kriminal-Gesetzbuches wuͤrde eine sehr schwierige Sache seyn, indeß wolle er aufs sorgfaͤltigste erwägen, ob sich der Versuch ohne Gefahr moͤchte ausfuͤhren lassen, und es werde ihn sehr freuen, wenn dies der Fall ware, nur wuͤrde er es sehr bedauern, wenn es dahin kaͤme, wie jetzt in Frankreich, wo das Gesetz so sehr abgekuͤrzt worden sey, daß der Richter fast unum— schraͤnkte Gewalt habe. Der Antrag des Lord-Kanzlers wurde genehmigt. Hierauf fragte der gen ß von Cumberland, ob Lord Brougham mit seinen beiden Bills in Betreff der Abwesenheit der Geistlichen von ihren Pfarren und in Betreff der Cumulation der Pfruͤnden noch in dieser Session vorzu—