1834 / 191 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 12 Jul 1834 18:00:01 GMT) scan diff

Der Madrider Korrespondent des Morning-Herald fuͤgt den obigen Noten Folgendes hinzu: „Diese Noten muͤssen jeden befriedigen, der sich fuͤr Suͤd⸗Amerika interessirt; ich kann uͤberdies sowohl nach muͤndlichen Mittheilungen vom auswaͤrti— gen Amte, als nach geschriebenen Dokumenten versichern, daß jetzt der Anerkennung nichts mehr im Wege steht; und die Spa— nische Regierung ist jetzt nur bemuͤht, den moͤglichst besten Ver— gleich mit ihren empoͤrten Kindern einzugehen und den besten Preis fuͤr die Anerkennung ihrer Unabhaͤngigkeit zu erlangen. Die Bedingungen, welche man in Bezug auf die aus Suͤd-Ame⸗ rika gesandten Commissarien gestellt hat, haben weiter nichts zu sagen, und man wird alle Schwierigkeiten hinwegraͤumen, um zu einer Verstaͤndigung zu kommen.“

.

Berlin, 10. Juli. Gestern Abend um 7 Uhr ist hier aus Koln die telegraphische Nachricht von der eine Stunde zuvor (um 6 Uhr) daselbst erfolgten Ankunft Ihrer Majestäͤt der Koͤ— nigin von Großbritanien, auf Ihrer Reise nach Meiningen, ein— gegangen.

Der Ober-⸗Post-Direktor Schwuͤrz zu Breslau beging am ten d. M. seine 50jaäͤhrige Amts-Jubelfeier. Schon Tags zuvor war der Postmeister von Roecynski aus Krotoszyn einge, troffen, um in seinem und des Postmeisters Kopka in Memel Namen, dem Jubilar einen in Berlin nach einer Zeichnung Schadows von dem Königl. Hof-⸗Juwelier Humbert verfertigten geschmackvollen Pokal, als ein Zeichen dankbarer Erinnerung da— fuͤr zu uͤberreichen, daß sie einst unter der Leitung des Jubel— Greises ihre eigene Ausbildung zu ihrem jetzigen Berufe erhal— ten hatten. Am Morgen des Festtages selbst druͤckten zunaͤchst mehrere Zoöͤglinge der Schlesischen Blinden- Unterrichts-Anstalt dem Jubisar in einem Fest-Chorale die Gefuͤhle ihres Dankes fuͤr dessen mannigfache Verdienste um diese An— stalt aus. Ihnen folgten die Beamten des Breslauischen Ober⸗-Post⸗ Amtes, um ihrem Vorgesetzten ihren Gluͤckwunsch darzubringen, und ihm zugleich ein werthvolles silbernes Tafel— besteck als ein Zeichen der Erinnerung an seinen Ehrentag zu uͤberreichen. Außerdem fanden sich noch 19 Post-Direktoren und Amts Vorsteher der Provinz unter dem Vortritt des Ober ⸗Post-⸗Direktors Balde ein, dem von des Herrn General— Postmeisters von Nagler Excellenz der ehrenvolle Auftrag zu Theil geworden war, dem Jubel⸗-Greise die Insignien des ihm von des Koͤnigs Majestaͤt huldreichst verliehenen Rothen Ad— ler-Ordens zweiter Klasse mit dem Eichenlaube zu uͤberbringen. Hiernaͤchst beschenkten sie selbst den Jubilar mit einem hier in Berlin von dem Koͤniglichen Hof-Juwelier Wilm trefflich gearbeiteten Fest-Pokal. Ein zweiter Pokal wurde ihm von den Vorstehern der von dem Breslauischen Ober-Post-Amte res— sortirenden Post Verwaltungen verehrt, und von dem Koͤnigli—

chen Huͤtten⸗Amt der Eisengießerei bei Gleiwitz, der Vaterstadt des Jubilars, ging als Andenken eine bronzirte Warwick-Vase

ein. Begruͤßungs Schreiben und Deputationen der Militair—

und Civil-Behoͤrden, des Magistrats, der Stadtverordneten, der

Kaufmannschaft ꝛc. nebst sehr vielen auswaͤrtigen schriftlichen Aeußerungen des Wohlwollens, der Liebe und Hochachtung, ver— mehrten die Zahl der Gluͤckwuͤnsche, die dem Gefeierten in den noch ubrigen Vormittags-⸗Stunden von allen Seiten zugingen.

Gegen 3 Uhr versammelte sich eine zahlreiche Gesellschaft (etwa

140 Personen) im Boͤrsen⸗Saale zu einem Festmahle, bei wel—⸗ chem Se. Excellenz der wirkliche Geheime Rath und 9ber-Praͤ— sident, Herr von Merckel, den ersten Toast auf das Wohl Sr. Majestat des Koͤnigs ausbrachte. Ihm folgte ein zweiter des Ober⸗Post⸗Direktors Balde auf den Jubilar, der darauf seiner⸗

seits dem Herrn General-Postmeister von Nagler Excellenz ein

Lebehoch brachte. Die Versammlung trennte sich erst mit eintre⸗ tendem Abend.

Man schreibt aus Muͤnster unterm ten d. M.: „Das Rheinisch⸗Westphaͤlische Katasterwerk ist vollendet, nachdem man seit dem Jahre 1829 daran ununterbrochen gearbeitet. Nach den Resultaten desselben haben die 8 Regierungsbezirke des Verban— des von Rheinland-Westphalen züsammen 18,128,208 Mor— gen Oberflaͤche, 536,015 Wohnhaͤuser, 3,452,232 Einwohner, 22,734,720 Rthlr. Katastral-Ertrag von den steuerpflichtigen Laäͤndereien, 4, 440,955 Rthlr. desgleichen von den steuerpflichtigen Haäusern, uͤberhaupt 28,175,576 Rthlr., welcher Gesammtrein— Ertrag ein Steuer-Kontingent hat von 3, 244,578 Rthlr.“

A us würtig e Börsen.

Amster dam, 5. Juli.

Niederl. wirkl. Schuld 521.

Kanz-Bill. 28. MIS Amort. 91. 38 743. Russ. (x. 1831) 973.

Oper in 2 Akten.

53 d0. 97 Ausgesetzte Schuld —. x ö h ö Familie zuvor nach dem Schlosse Eu in der Normandie begeben,

778

do. A8 Anl. Oesterr. 98 33

Preuss. Prämien- Scheine. —.

Span. 50 gz. 33 A8

ö. 3. 9. Antwerpen, A Juli.

Span. 53 68 33 73. ZinsJ. 185. Nep. 90. Wien, 5 Juli.

13 903. Bauk -Actien 12893

Neue Anleihe v. 183A 5683.

B err liner Börsc. Den 10. Juli 1834.

53 Met. bo. Loose zu 100 F!

Part. Obl. —.

I, , e, een. . IG 1014 ioc. 1063 106 10tz

I, e, sfeeld. ] 71775

Grofshz. os. do. A Ostpr. P fandhr. A bomm. do. A Kur- u. Neum. do. A Schlesische do. A4 d 98 KR kst. C. d. R. u. X. 69 od Z. Sch. ld. R. · u. N. 69 99 1Ioll. vollw. Duk. 17 ͤ Neue do. 187 18 Friedrichsd'or .. 133 13 Dis conto 1 3 * ter . Hrr us /S C Mer

mie f 6 277.

St. Schuld - Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Prüm. Sch. d. Seh. Kur. 0Obl ii. I. C Num. Int Sch. do. Berl. Stadt - Ob. Könizsb. do.

klbing. do.

Danz. do. in Th. Westpr. HPfandbr.

1 Wechsel- C

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London

Paritʒ

Wien in 20 Xr.

Augsburg

Breslau 8 Tage

2 Mt 3 Woch. Kurz

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 ihr. 19 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck. 335, 3 var. 35, s Par. 336, 0 9 Par Quellwärme 8,0 2 R. luftwaͤrme 16, R. J 21, N 13,5 3 R. Pzlufwarme 19,8 OR Thaupunkt 12,80 R. 13, R. 13,2 R. ö Bunstsaͤttgs. 76 pCt. 5M pCt. 95 pCt. WBodenwärme 15,2 9 R. ; h 3

6. ö. , . ia, mtl. 6 Ausdünst. 0, 102“ Rh. 2 972 . . ? P

Wolkenzug . WN. Niederschlag 0,ů775 Rh

Petersburg Wars ehnn

183. 9. Juli.

Königliche Schauspiele. Freitag, 11. Juli. Im Opernhause; die Juͤdin, große romantische Oper in z Abth., mit Tanz. Mu⸗ sik von Marschner. (Dlle. Grosser: Rebecca, als Gastrolle.) Zu dieser Oper bleiben die bereits geloͤsten mit Mittwoch bezeichneten Opernhaus⸗Billets guͤltig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Mittwoch bezeichnet seyn. Sonnabend, 12. Juli. Im Schauspielhause: Die Helden, Lustspiel in 1 Akt, von W. Marsano. Hierauf: Freien nach Vorschrift, Lustspiel in 4 Abth., vom Dr. C. Toͤpfer.

ten, von J. Nestroy. , Sonnabend, 12. Juli. ar Musik von Rossini.

ö 2 Neueste Nachrichten.

Paris, 4. Juli. Der Koͤnig und die Koͤnigliche Familie kamen mit Ihren Gaͤsten, dem Koͤnige und der Koͤnigin der

Belgier, gestern Mittag zur Stadt und speisten, nachdem Se. Masestaͤt mit dem Großsiegelbewahrer gearbeitet, bei dem Herzoge von Orleans.

Es heißt, daß Koͤnig Leopold am Sten d. M. mit seiner Ge—

mahlin nach Bruͤssel zurückkehren werde. Andere wollen wissen,

er werde sich mit dem Koͤnige und einem Theile der Koͤniglichen

ruͤckreisen.

ö

Peraͤfekten erlassen, Kassen anempfiehlt. Frankreich, wovon A2äà unter der Leitung staͤdtischer Behoͤrden stehen. ̃ dere Spar-Kassen wird in diesem Augenblicke die Autorisation

sofort seine Reise hierher fortgesetzt.

gangen. gleitet, uͤber das ungefahr 10,000 Mann Revue gehalten, hat dieses seine Provinzen begonnen. in diesen Gegenden, varra als Eigenthum erhalten. von Navarra, ist zum General-Capitain von Granada ernannt

Unmgestaltung des Ministeriums. würde zum Der Templer und

dort etwa 8 Tage verweilen und sodann direkt nach Bruͤssel zu=

Der heutige Moniteur enthaͤlt eine Königliche Verord⸗ nung, wodurch dem Handels⸗Minister fuͤr die Dauer der Abwe⸗ senheit des Herrn Humann (der sich von hier nach Straßburg

und demnachst ins Bad begiebt) interimistisch das Finanz-Mi⸗ nisterium uͤbertragen wird.

Das Journal de Paris thut heute den ersten Ruck⸗

schritt in der Controverse, die sich uͤber die Gesetzlichkeit der von der Regierung beschlossenen Zusammenberufung ; , , t tigen Prorogirung der Kammer zwischen den Oppositions⸗Blaͤr⸗ Amtl. Fonds- und Geld- Gours- Zettel. (rens /s. Core.) ͤ namlich, daß, falls die rer vollzählig seyn, d. h. falls sie die Haͤlfte aller Mitglieder 4 1 (alseo 2303 zählen sollte, die Verificirung der die vollständige Konstituirung der Kammer erfolgen, und daß

und sofor⸗

tern und dem Jdurnal des Debats erhoben hatte; es erklaͤrt Deputirten⸗ Kammer bei ihrer Eroͤffnung

Vollmachten und

letztere dann er st prorogirt werden wuͤrde; daß aber, falls sie

nicht vollzählig wäre, sene Konstituirung verschoben werden würde, ohne daß man alsdann behaupten konnte, seh, indem in diesem Falle die Deputirten durch selbst schuld daran waͤren, daß die Kammer sich Hiergegen laͤßt sich nicht das Mindeste einwenden, macht ein Oppositions-Blatt auf den schlagenden Mangel an Einheit zwischen dem ministeriellen Journal des Débats und dem ministeriellen Journal de

daß die Charte verletzt ihre Saumseligkeit nicht konstituire. wohl aber

Paris aufmerksam. (Wir werden

morgen auf den obigen Artikel des Journal de Paris noch ein-

mal zuruͤckkommen.)

Die Gazette de France fordert die legitimistischen De⸗

putirten auf, sich zum 31sten Juli ja in Paris einzufinden, da bei der Pruͤfung der Vollmachten Fragen zur Sprache kommen

konnten, die fuͤr die politische Zukunft Frankreichs von hoͤchster

Wichtigkeit waren.

Der Handels-Minister hat ein Rundschreiben an saͤmmtliche worin er ihnen die Errichtung von Spar, Es giebt gegenwartig 53 solcher Kassen in 29 in der Form anonymer Gesellschaften, und Fuͤr 35 an⸗

bei den betreffenden Ministerien nachgesucht. Herr Dupin ist vorgestern fruͤh in Calais gelandet und hat

Es sind hier Briefe aus Madrid bis zum 23. Juni einge— Nachdem die Königin, von ihren beiden Toͤchtern be— starke Heer Rodils Bewegung gegen die noͤrdli den

Rodil, der neue Ober-Befehlsha!

hat

Sarsfield, Ex⸗Vice⸗Koͤnin

worden. Am Alsten sprach man wieder von einer gaͤnzlichen Herr Martinez de la Rosa Praͤsidenten der Kammer der Proceres ernannt

Portefeuille der auswaͤrtigen Angelegenheiten

werden, das

und die Praͤsidentschaft des Conseils wuͤrde sein neuer rium seinem Unter⸗Staats⸗Secretair Uriarte uͤberlassen.

das des Innern erhalten, als Justiz-Minister bleiben. immer noch groß. Andalusien wird mit Truppen⸗Cordons um⸗

zogen.

3proc. pr. compt. 77. fin eour. 77. 2]. Hhprag sin cour. 94. 55.

Cortes 38]. Ausg. Span. Schulz

106. 45. Neap. pr. compi. g. 260. Rente 68). 3proc. do. 451. 1835. Belg. 99.

Frankfurt a. M., 7. Juli. Oesterr. Hproc. 100 1903. 4proc. 91 rr. 9113.

Br. Bank⸗Actien 1515. 1543 Part.⸗Obl. 1393. Br.

Anl. 95. 943. Holl. 5proc. Obl. von 1832 9514. 95m Loose g5 . 65 proc. Span. Rente 691. 69. Iproc. do. perp. 467. 463.

Redacteur Cattel.

.

Gedruckt bei A W. Hayn.

Allgemeiner

Bekanntmachungen.

Subhastations⸗-Patent.

Das im Stuhmschen landraͤthlichen Kreise belegene adlige Gut Kontken No. 31. Litt. A. und B., ist zur Subhastation gestellt, und der Bietungs⸗Termin ist auf

den 13 December d. J. angesetzt worden. ö 6 demnach Kaufliebhaber aufgefordert, in diefem Termine, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Dezutirten Herin Ober⸗-Landesgerichts-Assessor Sieke hierselbst, entweder in Person, oder durch legitimirte Mandatarien zu erscheinen und ihre Gebote zu ver⸗

aten. . n, Taxe, nach welcher der Werth von Kontken List. A. S438 Thlr. 27 sgr. und von Kontken Litt. B. 10 531 Thlr. 25 sgr. 8s pf. betraͤgt, und der neueste Hy⸗ potheken⸗ Schein sind jederieit in der hiesigen Regi⸗ stratur , m , Kaufbedingungen sind bis jetzt nicht aufgestellt. , .

, Herr Adalbert v. Nostiz Jackowski oder dessen etwanigeè Erben oder Erbnehmer oder diejenigen,. welche sonst in seine Rechte getreten sind, werben hiermit iu bem obigen Termine vorgelahen um ihre Gerechtsame bei der bevorstehenden Veraͤußerung wahrzunehmen, wöidrigenfalls sie zu gewartigen haben, daß bei ihrem Ausbleiben dem Meistbietenden nicht nur der Zuschlag erthellt, sondern auch, nach gerichtlicher Erlegung des Raufschlllings die Löschung der sämmtlichen eingetra⸗ zenen wie auch der leer ausgehenden Forderungen und war der letztern, ohne daß es der Production der In⸗ strumente bedarf, werde verfügt werden.

Marienwerder, den 6. Mai 1834. .

Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.

dete L. CgSaDVumng Bückeburg. August Funk, Sohn des dahier am

gen worden, so

Zuglei

Marsilius. LThèõatre.

Thlr. 10 3gr.

An 21. Mai d. J. verstorbenen Consistorial⸗Raths und Oberpredigers Funk, hat im Jahr 1812 unter der da⸗ mals Königlich Westphaͤlischen Jiger-Garde gedient, ist mit diesem Regiment nach Rußland marschirt und zu Mosaick am 195. September 1812 noch am Leben gewesen, seitdem aber verschollen. der gesetzlichen Erben des Consistorial⸗Raths Funk auf eine oͤffentliche Vorladung des Verschollenen angetra⸗ wird in Gemaͤßheit der hiesigen Fürst⸗= lichen Verordnung vom 25. Oetober 1829 der ge⸗ dachte August Funk hiermit peremtorisch eitirt, binnen Jahresfrist vor hiesiger Fürstlicher Justiz⸗-Kanilei zu erscheinen, oder sonst sein Leben zu documentiren, mit ausbrücklicher Verwarnung, daß er nach fruchtlosem Ablauf dieser Frist fuͤr todt erklaͤrt, und seine Erbyor⸗ tion an dem vaͤterlichen Nachlasse den uͤbrigen gesetz⸗ lichen Erben verabfolgt werden solle ch werden alle diejenigen, welche Nachricht von dem Verschollenen besitzen, aufgefordert, solche der unterzeichneten Gerichtsbehoͤrde mitzutheilen. Signatum Bückeburg, den 24. Juni 1834. . Fürstlich Schaum burg-Lippische Ju stij=

Literarische Anzeigen.

Nouveautés de Bruxelles cher A. Asher, Linden No. 20. Bou. de Reiffenberg: le Dimanche, recita de Brunck.; 2 Vol. Vol. Paul, de Kock: la Pucelle de Belleville.

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zeiger fuüuͤr die Preuß

Da nun Seitens 18 Thlr.

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Berlin, im Juli 1834.

Kanzlei. herausgegeben

Cap aun. t 116

medic. Journalen.

Miscellen. Alfs. de Vigny. E. 1 Vol. 1 Thlr. 4 Vol. 3

2 Ihlr.

stello.

1ẽ*1hlr.

EncCycl opã dis ches Wörterbuch der me di- cinischen Wissenschaften, von den Professoren der medicinischen Facultät zu Berlin: D. V. H. Busch, C. VW. Hufeland, H. F. Link, Joh. Müller. ten Bandes erstes und zweites Heft.

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So darf ich wohl mit einiger Zuversicht hoffen, bi ich von allen Aerzten, die ihrer Kunst und der Wissen schaft leben, unterstuͤtzt werde. Leipzig, am 25. Mai 18534. ; Otto Wigand.

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Ich wollte, daß

Christlieb Julius Branist, ; Dr. und ordentl. Professor der Philosophie an ei universitaͤt zu Breslau.

. . ohn, Aöge den Titel Vice-Koͤnig von Na tb Briaterl es Jincttt,

Kollege, . der Graf von Toͤreno, erhalten, und dieser das ,

en ral Valdes wuͤrde das Ministerium des Krieges, Herr Calgtrapa und Herr Gareli auf seinem Posten

8, „der Cholera it Die Furcht vor der Cholera i gleitung

. e 5 5 ci 1 j. 20. in e J 1 Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 106. 20. Kin Cour. ,

gproc. Span Ministern begleitet ihn bloß Herr Guizot.

uͤber die aautet im Wesentlichen also: Nichts als von einer Berletzung der Charte die Rede, und zwar auf Anlaß der beabsichtigten Prorogirung der Kammern. ist ein Leichtes, diesem Streite ein Ende zu machen. Die Charte verpflichtet die Regierung, bei einer Aufloͤsung der Kammer, binnen 3 Monaten eine neue zusammen zu berufen. t

vworden waren, ihre Rechte auszuuͤben. die Charte gewollt hat. der Kammer hoͤchstens 3 Monate seiner Repräsentanten entbeh⸗

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Sonnabend den 12ten

/// /// ///

iti

Amtliche Nachrichten. J Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Koͤnigl. Sardinischen

. General⸗Major und Chef der Artillerie, Gra ĩ Rothen Adler-Orden e , n , Foͤnigl. Sardinischen

weiter Klasse mit dem Stern, und den ffizieren, Hauptmann Gardet, Lieute—

nants Gardet, Cavalli und Di Negro, den Rothen Adler⸗

rden dritter Klasse zu verleihen geruht—

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Pfarrer Muller zu

CLraja, Negierungs⸗-Bezirk Erfurt, den Rothen Adler--Orden vier— ter Klasse, so wie dem Stadtgerichts-Diener und Exekutor Köh— ler zu Garz a. d. O. das Allgemeine Ehrenzeichen geruht.

zu verleihen

Der Justiz-Kommissarius und Notarius Karl! Wilhelm

Ohnesorge zu Kottbus ist als Justiz-Kommissarius in den zuͤllichauschen Kreis, mit Anweisung seines Wohnortes in Zuͤlli⸗ . chau, versetzt worden.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Stettin ist der Kandidat des Predigtamts Rudolph

SGöoͤtsch zum zweiten Prediger in Freienwalde, der Kandidat David Oelgarte zum Pastor und Hausgeistlichen der Straf— und Besserungs⸗Anstalt in Naugardt, und der bisherige Pfarrer in Treten, Oben aus, zum Pfarrer in Hermelsdorff und Kan— nenberg ernannt worden.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats Freiherr von Brenn, nach Teplitz. Der General-Major und Direktor der Allgemeinen Kriegs⸗

Schule, von Brause, nach Schlesien.

Zeitungs⸗Nachrichten. ü 99 n h

Frankre mich.

Juli. Der Konig kam gestern Mittag in Be— der Prinzessin Adelaide zur Stadt, hielt einen zwei—

Paris, 5. Jult.

. fand gen Minister-Rath, und kehrte bald darauf nach Neuilly zdiuruͤck.

Der Koͤnig wird sich in der naͤchsten Woche auf einige Tage

sten Dienstag Sten) nach dem Schlosse Eu abreifen. Von den Da am 14. Juli

die Vertheilung der Preis-Medaillen unter die Gewerbtresben— den vor sich gehen soll, so wird der Koͤnig bis zu diesem Tage

Metal. wieder hierher zuruͤckgekehrt seyn. 1 „e 233 ments werden Se. Majestaͤt im Laufe des A tet; 2rproe. 543. Br. Ilproc. B23 je es Augusts erwartet; p 541 . J . . werden mehrere Wochen in den Departements 100 Gulden 209. Br. Preuß. Praͤm. Sch. 574. 571 do. Fi ; * Nhoune und des Var verweilen. Poln.

lien in Marseille haben werde.

In den suͤdlichen Departe—

Rh veile Auch spricht man von ei— ner Zusammentunft, die der Koöͤnig mit dem Koͤnige beider Si— Einem Geruͤchte zufolge, wuͤrde

auf dieser Tour Herr Thiers den Monarchen begleiten, also nicht ins Bad reisen. . ln e ü

Der gestern erwahnte Artikel des Journal de Paris Zusammenberufung der Kammern auf den Z3isten d. M. „Seit 2 oder 3 Tagen ist von

Es

b nat 1 Es fragt sich jetzt, ob die Charte mit dem Worte „zusammenberufen“ bloß hat sagen wollen, daß eine neue Kammer zu waͤhlen sey, oder ob sie vielmehr der Meinung gewesen, daß die neue Kammer zugleich auch vollstaͤndig konstituirt werden muͤsse. Diese Frage mag nun an sich unwichtig seyn oder nicht, immer wird man ein— raͤumen muͤssen, daß es der Regierung voͤllig gleichguͤltig seyn kann, ob die Vollmachten im Juli ober im December verifizirt werden. Der einzige Grund, weshalb sie die Kammern fuͤr den Monat Juli zusammenberufen hat, ist, weil ihr dieser Zeitpunkt gelegener schien, als der Monat August weshalb? Daruͤber hat sie sich offen erklaͤrt. Daß die Geschäfte der Session selbst nicht schon in diesem Monate begin⸗ nen koͤnnen, muß Jedermann einleuchten; hiermit ist aber noch nicht gesagt, daß die Verifizirung der Vollmachten und die Kon— slituirung der Kammer nicht sollte stattfinden koͤnnen, und wer diese Ansicht dem Ministerlum unterlegt, entstellt die Lage der

inge auf eine seltsame Weise. Die Kammer ist zusammenbe⸗ rufen und hiermit ist dem Texte der Charte genuͤgt. Finden sich die Deputirten in der Mehrzahl ein, so wird die Kammer voll— staͤndig konstituirt werden und die Prorogation derselben wird dann erst stattfinden. Finden sie sich aber nicht in der Mehrzahl eing so wird die Konstituirung ausgesetzt bleiben und die Charte wird dieserhalb nicht verletzt seyn, weil die Deputirten in den Stand gesetzt Dies ist es auch, was Das Land soll nach einer Aufiösung ren, damit die neuen Deputirten, insofern die oͤffentliche Mei— nung von den Ministern verkannt werden mochte, ihre Remon— strationen zu den Fuͤßen des Thrones gelangen laffen konnen. Ist aber die neue Kammer nicht allein zusammengesetzt, sondern auch einberufen worden, so kann auch das Land seine Rechte

. machen, und sie, insofern sie bedroht werden, vertheidi— ein, so

Finden die Deputirten sich nicht in hinreichender Menge geben sie dadurch zu verstehen, daß sie ihre Gegenwart in dem Interesse des allgemeinen Besten nicht fuͤr noͤthig halten. Dem Geiste der Charte ist aber ein Genuͤge geschehen, sobald die Deputirten in den Stand gesetzt worden, sich zu ver⸗

einigen und ihre Stimme hoͤren zu lassen. Das Beispiel, das man aus dem Jahre 1830 anfuͤhrt, ist vollkommen schlagend.

Kammer, denn er hatte sie nicht einmal zusammenberufen. Heute ist die Kammer zusammenberufen, und sie befindet sich sonach im Genusse ihrer Rechte. Das Ministerium hat gar keinen Grund, es zu hindern, daß sie zusammentrete und sich konstituire; nur koͤnnen die Geschaͤfte der Session selbst unmoͤg— lich im Sommer beginnen. Will dagegen die Kammer die Ve— rifizirung der Vollmachten vornehmen, so wird die Regierung ihr dazu bereitwillig die Haͤnde bieten, und die Prorogation soll erst stattfinden, sobald die Gesetzlichkeit dieser Maßregel auch nicht im Entferntesten angefochten werden kann.“ Die Ga— zette de France ist mit dieser Erklaͤrung noch nicht zufrieden, da sie in derselben gewissermaßen eine indirekte Aufforderung an die ministeriellen Deputirten findet, sich zum Ilsten Juli nicht einzufinden, damit die Kammer unvollzählig sey. „Nachdem das Ministerium“, aͤußert dieses Blatt, „von den Oppositions-Journalen auf dem Terrain der Charte zum Ruͤckzuge genoͤthigt worden, scheint es durch eine Kriegslist die Konstituirung der Kammer hintertreiben zu wollen, denn das

Deputirten sich nicht in hinreichender Anzahl einfinden konnten.

rischen Regeln, oder eine leicht zu durchschauende Arglist. Wie laͤß sich annehmen, daß ein Deputirter, der mittelst versiegelten Schreibens zur Eroͤffnung der Session berufen worden, sich zum Richter uͤber die Nothwendigkeit oder Nutzlosigkeit seiner Gegenwart machen wird? Seine Pflicht gegen das Land, wie gegen die Charte, gebietet ihm, der an ihn ergangenen Aufforderung zu genuͤgen, und vernachlaͤssigt er diese Pflicht ohne uͤberwiegende Gruͤnde, wor— uber die Kammer Richterin ist, zo legt er dadurch de facto sein Amt nieder. Das Nichterscheinen der Mehrzahl der Kammer am 31. Juli wuͤrde das größte politische Aergerniß seyn, das nur immer gegeben werden koͤnnte; ja man koͤnnte es als eine Abdankung betrachten. Wir sind daher auch uͤberzeugt, daß alle Deputirte, die nicht etwa eine Krankheit zuruͤckhaͤlt, sich puͤnkt— lich auf ihrem Posten einfinden werden. Ohnedies enthaͤlt ja der 1ste Artikel des Gesetzes vom 13. August 1814 folgende Be— stimmung: „„Die Einberufung der beiden Kammern geschieht durch eine Proclamation, die den Tag der Eroͤffnung der Ses— sion festsetzt. Alle Deputirten sind gehalten, sich zu dersel— ben einzufinden.““ Zugleich erinnern wir noch an den 5ten Art. des Reglements der Kammer, welcher also lautet: „Die Kam— mer entscheidet uͤber die Guͤltigkeit der Wahlen, und der Praͤsi⸗ dent proklamirt diejenigen zu Deputirten, deren Voll— machten fuͤr guͤltig erklaͤrt worden sind.““ Auch das Jour— nal des Débats enthaͤlt heute einen Artikel, wodurch es ge— schickt wieder einzulenken sucht und zu diesem Behufe namentlich darauf hinweist, daß das ganze Geschrei der Opposition doch ei— gentlich bloß auf dem erläuternden Artikel des Moniteur vom 1. Juli (s. Nr. 187 der Staats-Ztg. unter den neuesten Nach— richten) beruhe, indem die Königl. Verordnung selbst, als die einzige amtliche Verfuͤgung in dieser Sache, vollkom— men verfassungsmäßig sey. Der Artikel ist im Uebri— gen aͤußerst schwach; so will B. das Journal des Debats aus dem Umstande, daß es im 42sten Artikel der Charte heißt: „Der König muß innerhalb dreier Monate eine neue Kammer zusammenberufen“, den Schluß ziehen, daß hiernach bei der Zusammenberufung die neue Kammer schon existiren muͤsse, was offenbar mit Worten spielen heißt. Den Schluß des Artikels macht ein abermaliger Angriff auf die Opposition, wo— durch in der Sache selbst nicht das Mindeste entschieden wird. Der heutige Moniteur wiederholt wortlich den obigen Ar— tikel des Journal de Paris.

Der Finanz⸗Minister hat schon gestern die Hauptstadt ver— lassen; seine Abwesenheit wird etwa 4 Wochen dauern.

Herr Dupin der Aeltere ist gestern von seiner nach Eng— land unternommenen Reise hierher zuruͤckgekehrt; er geht in, deß schon morgen wieder nach Clamech im Departement der Nièvre ab, um den dortigen Waͤhlern fuͤr seine Wiederernen⸗ nung zum Mitgliede der Deputirten⸗Kammer muͤndlich zu danken.

Der Graf Demidoff hat Paris verlassen, um nach St. Pe— tersburg zuruͤckzukehren. .

Herr von Thampagny, Herzog von Cadore, Minister unter der Kaiserl. Regierung, ist gestern nach zuruͤckgelegtem 77sten Le— bensjahre hierselbst mit Tode abgegangen. Er war zu Roanne im Jahre 1756 geboren.

Es ist in neuerer Zeit einige Male der Fall vorgekommen, daß diplomatische Agenten von ihren Gläubigern vor Gericht geladen worden sind. Nachdem sie hieruͤber bei dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten Klage gefuͤhrt und Letzterer die Sache dem GeneralsProkurator uͤberwiesen, hatte dieser an den Syndikus der Kammer der Gerichtsboten eine Verfuͤgung er— lassen, worin es hieß, daß, da dergleichen Vorladungen ein star— ker Eingriff in die Vorrechte der fremden Gesandten waren, de— ren Unverletzlichkeit nicht bloß auf einem von allen Regierungen gegenseitig anerkannten Herkommen beruhe, sondern zugleich aus den Grundsätzen des Voͤlkerrechts hervorgehe, das die Verhaͤltnisse der Nationen unter sich feststelle, die Gerichtsboten, die dergleichen Vorladungen insinuirt, zur Verantwortung zu ziehen und zu diesem Behufe vor die Disciplinar-Kammer zu stellen seyen, damit ahnlichen Verletzungen der gesandtschaftlichen Immunitaͤten, welche die ernstlichsten Folgen haben konnten, hin— fuuͤhro vorgebeugt werde. Auf den Grund dieses Schreibens erschienen gestern drei Gerichtsboten vor Gericht, und der Sub— stitut des Königlichen Prokurators trug fuͤr den einen auf eine 3 monatliche, fuͤr die beiden anderen aber auf eine 1 monatliche Suspension vom Amte an. Das Tribunal begnuͤgte sich indes⸗ sen damit, den drei Beamten ihr Benehmen zu verweisen und ihnen fuͤr die Zukunft mehr Vorsicht anzuempfehlen.

In dem gestern erwähnten Rundschreiben des Handels-Mi— nisters fordert derselbe die Praͤfekten auf, den General⸗Conseils,

die sich bekanntlich am 12ten d. M. versammeln, die Einfuhrung

Herr von Polignac kassirte die Wahlen, nicht aber eine

Journal de Paris nimmt den Fall an, daß die einberufenen

Hierin liegt aber entweder eine große Unkunde der parlamenta⸗

von Sparkassen in allen bedeutenderen Provinzial-Stäͤdten an—⸗ zuempfehlen, um so mehr, als mit dem Schlusse des kuͤnftigen Jahres die Lotterie in Frankreich eingehen solle und sich daher wohl annehmen lasse, daß manche Summe, die bisher unvor⸗ sichtiger Weise aufs Spiel gesetzt worden, kuͤnftig den Sparkas⸗ sen zufließen werde. ;

Der Courrier frangais will wissen, daß die Kommission, die sich mit der Frage: ob die Truppen zum Straßenbau zu be— nutzen waͤren, beschaͤftigt hatte, diese Frage bejahend entschieden habe, und daß demgemäß schon jetzt bei dem Bau der sogenann— ten Heerstraßen in den westlichen Departements das Militair bataillonsweise gegen einen nach Ruthen zu berechnenden Lohn beschaͤftigt werden wurde.

Sieben Wagen mit Marmorbuͤsten beruͤhmter Manner und Frauen (darunter Mirabeau, Voltaire, Boileau, Marie Antoi— nette, Napolson, Malesherbes u. A.) sind gestern von dem Louvre nach Versailles geschafft worden. Das dortige historische Mu⸗ seum soll am 28sten d. M. eroͤffnet werden.

Das Zuchtpolizei-Gericht zu Rouen hat in dem Prozesse der dortigen Mitglieder der Gesellschaft der Menschenrechte 6 der Angeklagten zu 100 Fr. Geldstrafe (fuüͤr einen Jeden) und in die Kosten verurtheilt; 5 andere Angeschuldigte wurden frei⸗ gesprochen.

Paris, 6. Juli. Das heutige Journal de Paris zeigt seinen Lesern an, daß es einen neuen Publications-Modus an— genommen habe, wonach es ihm moͤglich sey, hinfuͤhro allen ubrigen Zeitungen der Hauptstadt um 25 Stunden zuvorzu— kommen.)

n g .

Bruͤssel, 5. Juli. Patrouillen cirkulirten diese Nacht in der Richtung der Wohnung des Abbé Helsen; es fand indessen keine weitere Zusammenrottung statt.

Die der Pluͤnderungen zu Bruͤssel Beschuldigten sind zu Mons angekommen; die Garnison stand zu ihrem Empfange unter den Waffen. Man hatte den Angeklagten Handschellen angelegt; die Herren Donies, Abts, Winckelmans und De Con⸗ ninck waren von dieser Maßregel nicht ausgeschlossen.

Da unsere Eisen-Fabriken in einer bestimmten Zeit die zur Eisenbahn von Bruͤssel nach Mecheln noͤthige Quantitat Schie⸗ nen von geplaͤttetem Eisen nicht hätten verfertigen koͤnnen, so hat die e davon 200 Tonnen aus England kommen lassen; der erste Transport wird in naͤchster Woche zu Bruͤssel eintreffen.

Dänemark.

Kopenhagen 1. Juli. Die Dänischen Zeitungen enthalten vielfache Schilderungen der freudigen und dankbaren Anerkennung, mit welcher die neuen Verordnungen in den ver— schiedenen Staͤdten und Distrikten aufgenommen sind. So aͤu— ßert u. A. die Wiborger Zeitung: „Die Verordnung vom 15. Mai ist hier mit dem lebhaftesten Interesse aufgenommen. Die weitere Basis der Repraͤsentation, die Oeffentlichkeit der Wahlen, die Unabhängigkeit der Verhandlungen und Sr. Maj. ausdruͤcklicher Befehl, sobald als moglich die Resultate zur Kennt— niß des Publikums zu bringen, alles dies zeugt von dem liberalen Geiste, in welchem die Verordnung abgefaßt ist.“

Es ist gewiß eine eben so merkwuͤrdige als erfreuliche Er— scheinung, daß seit einigen Jahren mit der, namentlich durch die Dampfschifffahrt erleichterten Verbindung, an die Stelle des alten Nationalhasses zwischen Schweden und Daͤnen eine gegenseitige Achtung und Freundschaft getreten ist, welche sich in vielfachen Aeußerungen ausspricht. . Aufnahme der Rei— senden in beiden Ländern, namentlich ihrer ausgezeichneten Kuͤnstler und Gelehrten, die offentlichen Blaͤtter und die vor— ai tn Schriften der neuern Zeit geben davon vielfache Be— weise.

Deuesch lan d.

Weim ar, 9. Juli. Unsere Durchlauchtigste Landesherr⸗ schaft hat sich am Jten d. M. nach dem reizend gelegenen Schlosse Dornburg begeben.

Meiningen, 3. Juli. Unser Herzog, der sichmuͤber Hol— land nach England begeben, um die Köder von . seine Schwester, nach dem Festland zu begleiten, trifft mit Hoͤchstder— selben am 12ten d. auf dem Schlosse Altenstein bei Liebenstein ein. Die verwittwete Herzogin, Mutter der Koͤnigin, hat bereits die dortige Sommer⸗-Residenz bezogen. Die regierende Herzogin ist zum Besuch bei Ihrer Durchl. Mutter, der Kurfuͤrstin von Hessen, in Begleitung des Ministers von Baumbach, nach Kas⸗— sel gereist, und wird von da ebenfalls nach Altenstein kommen. Man erwartet dort auch die Kurfuͤrstin von Hessen mit ihrer aͤlteren Tochter, der Prinzessin Karoline, Schwester unserer Her— . . k von England wird uͤber=

aupt dieses Jahr das Bad Liebenstein mit vielen vor e Gaͤsten fuͤllen. 1

Hannover, 8. Juli. Der wegen Verdachts der Theil— nahme an den Frankfurter Ereignissen vom April v J. daselbst verhaftete, spaͤterhin in eine Geisteskrankheit verfallene Student von Reitzenstein aus Celle, ist von den Frankfurter Gerichten einem von hier aus dorthin kommittirten Beamten ausgeliefert worden, und befindet sich gegenwaͤrtig in der Heil-Anstalt zu Hildesheim. .

Emden, 4. Juli. Gestern kam die erste Buise, „de = dragt“, Schiffer J. B. Rodewyk, mit ungefähr 9 lasten 33 von der Fischerei aus der Nordsee auf hiesiger Rhede an. Erst vor 6 Wochen gingen unsere Buisen von hier ab, und es ist

) In der That ist uns heute, außer dem

Blatte des Journal de Paris vom dten, noch ein zweites mit dem Datum des 7 = gegangen. Dasselbe enthaͤlt ; .

g inzwischen keine Neuigkei r einer politischen Bedeutung. wis akeit von. irgend