.
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Beherrschung bes Stoffes, oder von Grazie gar nicht die Rede seyn. Wir werden uͤberdies bei jenem uͤberspannten Verfahren immer an die Gränze der Kraft erinnert und zu der stoͤrenden Ueberlegung veranlaßt, wie writ vielleicht ein hoͤher Begabter uͤber diese Graͤnze noch wurde hinausgeschritten seyn. . Durch stete Harmonie der Behandlung und richtige Verthei⸗ lung der vorhandenen Mittel leistete unser Wolf viel mehr, als so mancher Andere bei großeren naturlichen Kraͤften, und in aͤhnlicher Weise hat Madame Seidler ihre Stimme niemals bis zum Unan⸗ enehmen und Kreischenden gesteigert. Aber nur zu oft gilt Schreien . Singen, und nur zu oft werden wir an ein Wort des kenntniß— reichen Musik⸗Direktors Tuͤrk erinnert. Als er naͤmlich in Halle die Schoͤyfung auffuͤhrte und der Bassist an einer bekannten Stelle Übergewaltig einsetzte, rief jener heftig „Bruͤllen mag der Lowe, aber singen soll der Sanger!“
8 — 9
EEerliner Börse. Den 12. Juli 1834. Amtl. Fonds- und Geld Cours Zettel. (rende Covs)
St. · Schul. Sch. A 999 99 Grosshr. Hos 16 1 — 1021 Er. Eugl. Aul. 183 — Q — Estpr. Pfandbr. A 101 U. Pr. Engl. Anl. 22. 5 — — Q Homm. do, 4A 1065 1053 Pr. Engl. Ohl. 30. 4 955 953 Kur- u. Neum. ili. A 1063 — Prüm. Sch. d. Seh. — 58 58 Schlesische do. — 1696 LKurm. Obi m. 1. C A] 99 987 Rest. C. d. K. u. X — — 16 ꝑ9 Neum. Iut Sch. do. A SS. 981 Z. Sch. d. K. u. X. — — 693 Berl. Stadt - Obl,. A 995 99 — Königsh. do. A 98 — Holl. voll. Duk. — 1779 — Elbing. do. 4 — Q 984 Neue do. — 187 18 Danz. do. in Th. — 37 — Friedrichsd' or.. — 13 127 Westpr. Pfandbr. 101 100 Disconto .. * 1 * Hr uus /e Co α⸗ Wechsel- Cours. 5 Imaterdaum... .... 250 FI. Kuræ 1115 6 — . 250 FI. 2 Mt. 1413 HNHamburg ..... 300 Mk. Hur 152 — K, 300 Mk. 2 Mt. 1 1 1 LSt. 3 Mt. 6 26 16 257 e 300 Fr. 2 Mt. SI — Wien in 20 Rr. .... 130 F. 2 Mt. 10307 — Augsburg.... . 150 HI. 2 Mt. 103 — K 100 Tul. 2 Mt. 9975 99 Leihnigg ,, . 100 Ihl. s Tage — 103 Frankfurt a2. M. Wz.. .. 100 FI. 2 Mt. 1031 ö Feterahurg.-.... .. 100 Rbl. 2 Woch. 307 30 , 6090 FI. Kur — —
Aus würtig e B öäörs cen.
Amster dam, 7. Juli. . Niederl. wirkl. Schuld 52 53 do. 9745 Ausg. Schuld 12. Kanz - Bill. 23 .. AIZ Amort. 916 313 71. Russ. (v. 1831) 57
Preuss. Prämien- Scheine 03. do. AS Anl. 98. Oësterr. 98. 53
Span. 70. 33 83.
Antwerpen, 6 Juli. Span. dz 69. 33 —. Lins. 183. Nenup. —. St. Petershurg, A. Juli. London 8 Mt. 103. Hamburg 3 Mt. 95. Haris 3 Mt. 112. Silber- Rubel 3583. ⸗
Belg. .
786 Königliche Schau spiele.
Sonntag, 13. Juli. Im Opernhause: Die Braut, Oper in 3 Abth., mit Tanz, Musik von Auber. (Dlle. Gruͤnbaum: Henriette.)
In Charlottenburg. Zum erstenmale: Das letzte Abenteuer, Lustspiel in 5 Abih. von Bauernfeld. Hierauf: Die Zerstreu— ten, Posse in 1 Akt von Kotzebue. .
Montag. 14. Juli. Im Schauspielhause: Emilia Galotti, Trauerspiel in 5 Abth, von G. E. Lessing.˖
Dienstag, 15. Juli. Im Opernhause: in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Mozart Donna Anna, als letzte Gastrolle.)
Don Juan, Oper Dlle. Grosser:
—
Fönig st ã dess che h egter.
Sonntag, 13. Juli. Zum erstenmale: Der Vetter aus Bremen, oder: Die drei Schulmeister, komische Oper in 1 Akt, von Th. Koͤrner. Musik von C. F. J. Girschner. Vorher: Der Zweikampf im dritten Stock, Posse in 1 Akt, von L. An— gely. Zum Beschluß: Der Dachdecker, komische Gemaͤlde in 5 Rahmen, von L. Angely. . ;
Montag, 14. Jüli. Der Pirat, Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. (Dlle. Haͤhnel: Imogene, als vorletzte Rolle vor ihrer Urlaubsreise.)
Dienstag, 15. Juli. Graf Schelle, Posse in 3 Akten, von L. Angely. Hierauf: Staberl als Freischuͤtz, Parodie mit Ge— sang in 3 Akten.
Nene st Nachrichten.
Paris, z. Juli. Vorgestern Abend hatte der Spanische Botschafter, Herzog von Frias, und gestern der Marschall Gé— rard eine Audienz bei Sr. Majestaͤt.
Der Herzog von Orleans hatte gestern eine lange Konferenz mit dem Kriegs⸗-Minister. ;
Es scheint nunmehr entschieden zu seyn, daß der Marschall Soult dieses Jahr nicht ins Bad gehen wird.
Man versichert, daß sich der Koͤnig durch Beweggruͤnde, deren Bekanntmachung man nicht fuͤr passend erachtet habe, veranlaßt gefunden hatte, seine Abreise nach den suͤdlichen De— partements zu beschleunigen. Diese Reise, die anfänglich erst nach dem 26. August stattfinden sollte, ist naͤmlich auf die ersten Tage eben dieses Monats angesetzt worden. Der Koͤnig wird die in Toulon versammelten Krüegsschiffe besichtigen.
Der National will wissen, daß Intriguen im Werke seyen, um dem Fuͤrsten Talleyrand einen Nachfolger zu geben; der Herzog Decazes, sagt dieses Blatt, verlange, nach London gesandt zu werden, wenn ihm Algier entgehe.
Ein Herr Grözinger aus Straßburg, der sich im Jahre 1812 bei Schlagung einer Bruͤcke uͤber die Beresina auszeich— nete, hat bei der letzten Parade zum Lohne dafuͤr die Decoration der Ehrenlegion erhalten.
Da die Abreise des Don Carlos nach England den Spa⸗ nischen Insurgenten nicht laͤnger verborgen bleiben konnte, so hat Zumalacarreguy seinen Gefährten durch andere Hoffnun⸗ gen Muth einzusprechen gesucht. Nachdem er in einer Procla— mation ihre letzten Thaten gepriesen, sagt er: „Europa wird durch Euch in Erstaunen gesetzt werden; die maͤch—
—
Bekanntmachungen.
den hiemittelst alle diejenigen, welche aus irgend ei— nem rechtlichen Grunde Ansprüche und Forderungen an das von ihm von dem Herrn Hofgerichts-Fiskal,
J., Morgens 10 Uhr, bei dem Nachtheil aufgefordert Und vorgeladen, daß sie sonst durch die am 19. ejusd.,
werden. Diejenigen Glaͤubiger jedoch, welche ihre Forderungen hereits auf dem der Anzeige nach in Um⸗
von solcher Anmeldung befreiet, weniastens haben sie
machen. . . . Datum Greifswald, den 24 Junius 1854.
(C . S.) Director und Assessores des Stadtgericht Dr. Hoefer.
In Genaͤßheit des Antrages des Tischlers Joha
welche aus irgend einem Rechtsgrunde an das von ihm
Ro. 65 belegene Wohnhaus e. P, Ausprüche und Fot⸗
selben in einem der auf den 8 und 22 H. Monats und 5. August d. J, Morgens 10 Uhr, vor dem Stadt⸗ gerichte angesetzten Liquidations⸗ Termine anzumelden
Allgemeiner Anzeiger für
dem noch bedeutende gutgetlegene Weinberge, welche ; ; ⸗ wohl für dieses Jahr eine Erndte von 115 bis 120 In Willfaͤhrung des Gesucht des hiesigen Burgers Eimer Wein versprechen. und Schlaͤchtermeisters Heinrich Philipp Schuͤtze wer- bäude, verbunden mit einem großen Hofraum, sind in dem besten Zustande und namentlich das Wohnhaus, welches massis und herrschaftlich eingerichtet ist. : n x Hierauf seflektirende reelle Kaͤufer koͤnnen sich ge⸗ Dondorff erkaufte, in der Knopfstraße ub. No. 22. faͤlligst, muͤndlich oder unter portofreien Briefen an hieselbst belegene Wohnhaus c. p., zu haben vermeinen, den Kaufmann F. A. Jae ß ing in Koͤtzschenbroda bei zu deren gehörigen Anmeldung und Nachweisung in Dresden wenden, woselbst die naheren Bedingungen Terminis den 8. und 22 k. Monats und 5. August d. zu erfahren sind.
* Rem 9 C on uns ju publicirende Präcclusi?“ * Am 20, September d. J. und ͤ ker girl, e de e ü ei e, än luce lee een fel ih äs eit gat Ge bücher, Gan mn ung de n ; ehemaligen Koͤnigl. Schwedischen Konsuls v. Lundblad ,. versteigert werden. ⸗
ind uͤbrigenz! gut erhalten, und zum Theil sauber gebunden.
lauf gesetzten Postenzettel bemerkt finden, sind ubrigen . , een. in g li ,, ,. auldatione- & j 9 zu! Bredow, List, Asher, Eichler, Fernbach; in Potsdam auf CrsutKz der Liuidations⸗Koften keinen Anspruch in ere Vazller ö ssocte bel. Stiller Oe bci, Gtärt in bet Frerse; Magdeburg hei Rubach; Halberstadt bei Helm.
Das große Munz⸗ und Medaillen⸗Kabinet des ver⸗ . storbenen Tordechanten Freiherrn Franz von Wam⸗ un hdi welches 16 bei ö. 6. in , be⸗ . 1 ie selb ,. findet, wird allda am 18. August und solg. Tagen Friedrich Braehmer hieselbst, werden alle dieienigen, St uc n, n n an . , ö , fin, . „Inhalt dieses an die 12.000 Nummern zaͤhlenden Ka⸗ Erben der hieselbst verstorbenen Frau Justi⸗ Ina sd ; ; . inn e nr, 6 filr in e . r. T err ist aus den an die angesehensten Buchhandlun⸗ * i. zen versendelen . zu ersehen. ; Zu jeder Auskunft, und Annahme von Geboten er⸗ ; M n , , ; derungen ju haben Alauben, hie durch vorngelsde, dit bietet sich, wenn sie portofrei geschehen Literarische Anzeige für Kaufleute. ungemein guͤnstigen Aufnahme, wie nachstehende Beun⸗ Im Verlage von Julius Klinkhardt in Leipzig theilung in den Blattern fur literar. Unter haltung Vormundschaft zu Weinheim dei Heidelberg ist erschtenen, und in allen Buchhanszlungen (in Ber- Nr. 160 J. J. darthut⸗ lin, Posen und Bromberg bei E. S. Mittler) zu
Die Freihl. Friedrich von Wamboldtsche
. ee, e,. ö
Die dazu gehoͤrigen Ge—
kurzen deutschen Sprach⸗
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und den nächstfolgenden
Beamten. gr. Svo. Vollbeding, Joh.
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mannischer,
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der Behoͤrden re.
Der Staaten enthaltend.
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und gehörig nachzuweisen, wibrigenfalls sie durch die in Termine den 19. ejusd. Morgenz 10 Uhr, abm⸗ fassende Praͤelusio⸗Erkenntuiß damit für immer werden abaewiesen werden.
Datum Greiftwald, den 26. Junius 1834.
8.) 9. Dr. Hoefer.
Landgut ⸗Ver kauf. —
Es ist ein in der unbedingt schoͤnslen und angenehm sten Gegend der Mitte zwischen Dresden und Meißen gelegenes Landgut zu verkaufen, welches mit einem Gasthof, Brennerei und Brauerei berechtigt ist. 4 Dazu gehören einige 30 Scheffel gute tragbare Fel- der, hinlänglicher Wiesewachs, einige 20 Scheffel zum Theil mit Bauholj bewachsenes Holzland und außer-
lettres
Literarische Anzeigen. 6 , , C. ö,,
; t srabtaericht. Berlin rüderstrnße Nr. 11.) erschienen so eben Director und assessfres des Stabtgerichte. and nd in allen Buchhandlungen des In- und . Auslandes zu baben: 1f6, A., (Maitre des Langues frangaise et italienne), Preis 1 Thlr. Le Secrstaire frangais, ou art de la cor- respondence frangaise, renfermant des modèles de erscheinen: lettres sur toutes sortes de sujets, avec leur res ponses; suivis de modeles de pétitions, de let tres de change, de billeté à ordre, de quittances, meämoires, d'engagemenis, de d'schange, de vente, etc. et, et précedés d'une instruction sur le cérämonial à observer dans les Svo.
haben.
ten.
baux, d' actes
correspondence.
Brochsé 1 Thlr.
tigen Nationen des Nordens werden, wenn sie das, was gesche⸗ hen ist, erfahren, nur noch mehr bei ihren Absichten beharren, die unserer gerechten Sache guͤnstig und der Sache unserer Feinde so sehr entgegen sind.“
Der Courrier frangais meldet: „Ein gewoͤhnlich gut unterrichteter Madrider Korrespondent theilt uns die Nachricht mit, Dom Pedro habe der Koͤnigin Christine vorschlagen lassen, er wolle die fremden Huͤlfstruppen, welche mehrere Corps in seinem Heere bilden, nach Spanien schicken, um die In⸗ surrection in Navarra rasch zu beendigen; Herr von Nay— neval aber, dessen Rathschläge stets befolgt wurden, habe sich dieser Unterhandlung mit großem Nachdruck widersetzt, und sie sey auf der Stelle abgebrochen worden. Die Abreise der drei Gesandten der nordischen Hoͤfe hatte unter der Bevoͤlte— rung von Madrid kein Ausfsehen erregt, die Koͤnigin aber und Herr von Rayneval schienen dabei nicht gleichguͤltig zu seyn.“ Der Messager sagt: „Ein Madrider Korrespondent ver— sichert, der Graf von Toreno sey ins Ministerium nur unter der Bedingung eingetreten, daß Frankreich der Regentschaft so— bald als moglich und um jeden Preis die Insurrection in den Baskischen Provinzen bekaͤmpfen und vernichten helfe: nicht eine Armee waͤr es, die man zur Verfugung der Spanischen Gene— rale gestellt wissen wolle, sondern das bekannte Mittel Philipps von Macedonien.“
Man liest im Memorial des Pyren é es: „Die Insur— genten ziehen jetzt alle ihre Streitkräfte in Biscaya zusammen; Segatibelza bedroht seit zwei Tagen die Stadt Irun, deren schwache Garnison, schon einmal zur Uebergahe aufgefordert, sich zu einem verzweifelten Widerstande anschickt. Die constitutionnel⸗ len Einwohner wissen wohl, daß sie von ihren unversoͤhnlichen Feinden keine Gnade zu hoffen haben, und hauen sich daher auf Alles gefaßt gemacht; sie suchen nicht mehr wie sonst ih Heil auf Franzoͤssschem Gebiet, sondern machen lieber gemein schaftliche Sache mit den Truppen der Koͤnigin und wollen ih— re Rettung nur ihrem Muth verdanken. Die Festungswerke sind ausgebessert und gegen einen Handstreich geschuͤtzt wor— den; in der vorigen Nacht erwartete man einen An⸗ griff. Eine Schildwache gab Feuer auf ein Detaschement, das ohne Antwort auf das Wer da! die Flucht ergriff. Am folgenden Morgen erfuhr man, daß es Deserteure von fremden Truppen gewesen waren, die, nachdem sie einige Zeit unter den Insurgenten gedient hatten, jetzt unter den Fah— nen der Königin Aufnahme suchten. Man koͤnnte hiernach glau— ben, daß die Entmuthigung in den Reihen der Insurgenten be— reits um sich greife, und daß die Annaͤherung Rodils mit neuen Verstaͤrkungen schon ihre Wirkung thue.“
Frankfurt a. M., 9. Juli. Oesterr. 5proc. Metall. 100 1. 1003. 4proc. 916. 91 6. 23Iproc. 543. Br. I1proc. 23. Br. Bank⸗Actien 1545. 1543. Part.„Obl. 1406. 1393. Loose zu 100 Gulden 2097. Br. Preuß. Praͤm.⸗Sch. 573. 57. do. 4proc. Anl. az. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 357. Hö. Loose 665. 653. Iproc. Span. Rente 713. 713. proc. do. perp. 485. 477
4 (.
Redacteur Cotto
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Gedruckt bei A W. Hayn.
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cho ppe (Amalta, geb. We ise), Briefstel⸗ ö. pn . Dam en, . faßliche Anweisung, erschienen und in allen Buchhandlungen, zu Berlin,
alle Arten von Briefen zu schreiben, nebst einer Schloßplatz Nr. 2, in der St uhrschen zu haben: h⸗ und Schreiblehre. Mit ö , uber . . des Lebens; Denkspruͤchen zu Stammbuͤchern, nn, , en , Een, Bfarrer. der Blumensprache u. f. w. Von einem Westpreuß. evangelischen Land⸗ Pfarrer Toilettengeschenk fuͤr deutsche Frauen. Mit Titelkupfer und Vignette, Geheftet Thlr. Im naͤmlichen Verlage erschienen fruͤher:
Mit Titelkupfer (36 compr Bog. 25 sgr.
Füiüägel, Dr. J. G., Praktisches Handbuch der eng— llischen Handels Correspondenz, oder E. Hodgkins kaufmaͤnnische Briefe deutsch mit englischen No⸗ ö . . . ig, Cyelus deutscher Musterbriefe, vorzůglich über Ma⸗ g — ; nd nufactur⸗Waarengeschaͤfte. 1834. Eleg. carton. in 1 Versen die treuesten Dolmetscher ihre⸗
Als zweite Abtheilung dieses Werkes wird naͤch sten⸗
Fläsgel, Dr. J. G, The commercial assistant, containing a variety of bills of exchange, tables of English money, sorms of powers of attorney, bonds, polices ete. eic., occurring in commercial
die Preußischen Staaten.
Bei Fr. Sam. Gerhatd in Danzig ist so eben
Der politische Atheismus in den neuesten Revolutionen Eurovas.
Ein Fest⸗ und
66 gr. 8vo. br. 7) sar. oder Kr. Rhein.
Leopold Froöhlich's Universal⸗-Reise⸗-Taschenbuch. Ein unentbehrliches Handbuch für reisende Handwer— ker und technische Kunstler. Herausgegeben von Dr C. R. Langner.
26 enggedruckte Bogen. Broch. Preis 20 sgr. Immer mehr und mehr bewahrt sich vorstehendes
Bechtold und Haxtje in Berlin, Jaͤgerstraßẽ Nr.
—
Karl von Holtei's deutsche Lieder; 14 Bogen, 16mo. Format., geheftet. Preis 221 sgr. Dieses „liebenswürdige Bändchen“ erfreut sich ein
daß er uns in dieser anmuthigen Sammlung, neben vielen seiner schon bekannten, beliebten, allgemein mit Freude und Erhebung gesungenen Lieber, auch st viele neue hinzugedichteie, vortreffliche Gesange dal, bietet, in denen ein reines und tiefes Gefsihl ß gluͤcklich zu Melodien gestaltet und die Melodien
reichen Inhalts gefunden haben. Der Ton der In⸗ nigkeit nnd Liebe, die edle Anmuth und naive Leich= tigkeit, durch die sich seine Lyrik aus zeichner, treten in den gewahlten, zum Theil von ihm selbst gesetz ten Sangweisen in ihrem vollen Licht hervor und müssen Jeden, der sie siagt und hoͤrt erfreuen und
, . . an ne. Schleusingen, im Juni 1834. Buchhandlung von Co nrah Glaset.
Poln.
Wittwe des
Allgemeine
Zeitung.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Das heute ausgegeben werdende 13e Stuͤck der Gesetz—
Gammlung enthaͤlt unter: Nr. 15530. die Uebereinkunft zwischen Preußen und Reuß— Plauen juͤngerer Linie wegen Verhuͤtung und Be— strafung der Forst- und Jagd⸗Frevel. Vom 1sten Mai d. J.;
die Allerhöoͤchste Kabinets-Ordre vom 19. Juni d. JA betreffend die Erläuterung der Vorschriften des Tarifs zum Stempel-Gesetz vom 7. Maͤrz 1822 wegen Stempelpflichtigkeit der Punctationen;
desgleichen vom 2lsten desselben Monats, betreffend
den Seitens der ritterschaftlichen Privatbank in
Pommern zu erlassenden öffentlichen Aufruf zur
Einlieferung der nicht gestempelten Fuͤnfthaler—
Bankscheine; und
das Gesetz uͤber den Waffengebrauch der Graͤnz⸗
Aufsichts Beamten. Vom 2s8sten ejusd.
Berlin, den 14. Juli 1834.
Debits-Comtoir der Allgemeinen Gesetz-Sammlung.
1636
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Breslau ist der bisherige Pfarr-Administrator Wolff als Pfarrer in Friedland angestellt worden.
Abgereist: Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs⸗Rath und Direktor im Ministerium der Geistlichen, Unterrichts, und Medizinal-Angelegenheiten, Nicolovius, nach Salzbrunn.
J Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevoll— maͤchtigte Minister am Koͤnigl. Sicilianischen Hofe, Graf von Loottum, nach Neapel.
— —
Zeitung s⸗Nachrichten. ß
Rußland. Odessa, 24. Juni. Ihre Majestät die Kaiserin hat die ö 2 General- Majors Wietinhoff zur Directrice des hie⸗ sigen Fräulein-Instituts ernannt, und ihrer Vorgängerin, Frau bon Sukoff, auf deren Bitte den Abschied bewilligt. Frau von Wietinhoff ist bereits hier eingetroffen und hat ihr neues Amt
angetreten.
Der Erzbischof von Kischeneff und Chotin, Dimitri, ist in
Odessa angekommen.
Aus Kanea auf der Insel Kreta schreibt man, daß der
dortige Leuchtthurm am tz. März umgeworfen worden und nur Re Basis davon eine Art von Baster ungefähr 25 Fuß uͤber der
Neeresflaͤche, uͤbrig geblieben war.
Der Orkan, der am 26.
Dezember an Jenen Kuüsten wüthete, hatte auch den Hafen von Kwneg noch vollends zerstöͤrt, so daß Schiffe von mehr als 1350
Tonnen nicht mehr daselbst vor Anker gehen konnten. den Konsuln machten dem Pascha von 2 kellungen, und befohlen, wobei mit dem Wiederaufbau des
ö
4 ] In unserm Verlage erschien, und ist durch jede . Sg 4 . e , 2 ö sollde Buchhandlung des In- und Auslandes zu beziehen: bffentlichen Verbältnissen. Gin vollstaͤn⸗ diges Handbuch fuͤr den Burger, Kaufmann und umb ö
. h ö Ihr., Neuer gemeinnuͤtzlicher Die Bücher sind alle irie st eller fär das bärgerliche Geschaͤftsleden, enthaltend eine ausführliche und durch auserlesene Beispiele erlduterte Anleitung zum Briefschreiben, Immer m — — alphabetisch geordnete Erkldrungen zahlreicher kauf-⸗Wöerk Hinsichts seiner allgemeinen Brauchbarkeit, und gerichtlicher und fremndartiger Aus können wir es daher um so mehr mit Recht allen drücke, Anwelsungen in Testaments-, Erbschafts⸗ Denen als sichern Wegweiser und geprüften. Rathge= und Stempel-Angelegenheiten, Vorschriften zu ber in der Fremde empfehlen, die deren bedürfen.
Wechseln, Obligatlonen, Contracten, Nachrichten ostwesen, Münzen, Maaß - und Gewichts⸗ verglelichungen, Meilenanzeiger, Zeitrech nungen :ꝛc. Nebst einem Anhange, die neueste Titulatur-Art in den Koͤnigl. Preußischen
In allen Buchhandlungen ist zu erhalten. Berlin 7te verb. Aufl. bei Duncker u. Humblot, Franz oͤf⸗Str. Nr. 20 2:
3.
.
. . etheilt haben, sind ohne Zweifel selbst zu gut unterrichtet, als
bes Tarn (ju Albh), erklart im Renovateur, daß erwärmen. Die lebhafteste Theilnahme wird Ihnen ni .
Die frem⸗ Aegypten hieruͤber Vor— dieser hat nun die noͤthigen Ausbesserungen an— / Leuchtthurms be⸗ gonnen werden soll.
Frantrteis ch.
Paris, 6. Juli. In Neuilly werden bereits Anstalten zu er angeblich schon auf morgen angesetzten Reise der Koͤnigl. amilie nach der Normandie getroffen.
Man will die Bemerkung gemacht haben, daß die Organe es sogenannten tiers -parti seit einigen Tagen eine feindselige Sprache gegen das Ministerium führen, und zieht daraus den
. 6 j . Schluß, daß jene Partei, nachdem dem Volks-Aufruhr gesteuert
.
Ankunft einer Sicilianischen Prinzessin in der Hauptstadt, aͤu—
orden, in der bevorstehenden Session eine unabhaͤngigere Stel— ng als bisher einzunehmen entschlossen sey. In Bezug auf die von den Opvpositions-Blaͤttern gemeldete
ßert jetzt das Journal de Paris: selben Blätter einen Prinzen der Königl. Familte reisen, um sich im Auslande eine Prinzessin zu holen, mit der sie ihn zu vermahlen für gut fanden. Heute lassen sie wieder die Prin— essin sich auf den Weg machen, um in Paris ihren erhabenen raͤutigam aufzüsuchen, und sie verküͤndigen demgemaͤß in vol— m Ernste ihre Ankunft in den Tuilerieen. Wie es scheint, sind fene Herren besser unterrichtet, als man es in dem Koͤnigli— chen Schlosse selbst ist, wo die von ihnen gemachte Anzeige ei— nige Verwunderung erregt hat.“ .
acIn eben die sem Blatte liest man Folgendes: „Der National gefällt sich darin, seinen Lesern das angeblich aus gu⸗
„Vor einiger Zeit ließen die⸗
„Herr don Holte verdient den ledbhaftesten Dent, . Quelle geschpfte Gerücht aufzutischen, daß die Regierung
i ĩ naeke 566 al. . damit umgehe, Herrn von Talleyrand von seinem Posten abzu— Die Personen, die dieses Geruͤcht dem „National“ mit⸗
daß sie demselben irgend Glauben schenken sollten, und sie wuͤr⸗ den daher auch die ersten seyn, die sich uͤber die Regierung lustig machten, wenn diese sich die Muͤhe gabe, jene Meldung im rnste zu widerlegen.“ ⸗
Nachrichten aus Besangon zufolge, hat Hr. Matthieu, bis— riger Bischof von Langres, das ihm uͤbertragene Erzbisthum
Ros . Desan gon nunmehr definitiv angenommen.
Herr Gardes, neugewaͤhlter Deputirter des Departements . der Moniteur ö ö . ihn zu den ministeriellen Deputirten zu eien, da er vielmehr in der Kammer seinen Sitz neben Hrn. Berryer nehmen werde. ; ö.
Seitde 8 j 5 s. j Seitdem das Journal, de Paris als Abendblatt erscheint
und um einen Tag vordatirt, hat es sein Format verkleinert.
Das Geruͤcht erhalt sich, daß das Ministerium diesem Blatte einen Theil der ihm bisher bewilligten Unterstuͤtzung entzogen habe.
Die Brigg „Palinure“ ist am Ihsten v. M. von Toulon mit einer geheimen Mission nach der Levante unter Segel ge— gangen, wohin ihr, dem Vernehmen nach, die in Toulon ver— sammelte Flotte im kuͤnftigen Monate folgen wuͤrde. Die Ga— barre „Lamproye“ hat den Besehl bekommen, sich zum Abgange bereit zu halten; sie wird, wie man glaubt, Depeschen nach Alexandrien bringen.
Der ehemalige Kriegs-Minister unter der Spanischen Cor—
tes-⸗Regierung, Don Lopez Bagnoz, der bisher in Tours wohnte, hat diese Stadt zu Anfang dieses Monats verlassen, um nach Spanien zuruͤckzukehren. In Toulon haben am 29sten v. M. zwischen den daselbst in Garnison liegenden Truppen und den Matrosen blutige Strei— tigkeiten stattgefunden. Am Z3Z0sten war indessen die Ruhe wie— derhergestellt und der Königl. Prokurator leitete ein gerichtliches Verfahren gegen die Tumultuanten ein.
; Auf den hiesigen Theatern sind im vorigen Monat 18 neue
Stuͤcke aufgeführt worden, worunter 4 Dramen, 1 komische Oper, 11. Vaudevilles und 2 Ballets. Das auf dem Theater des Varistes in Scene gesetzte neue Stuͤck: „Der Babylonische Thurm“, mit verschiedenen Anspielungen auf den „Constitution⸗ nel“, scheint definitiv verboten worden zu seyn, was indessen von dem gedachten Blatte selbst scharf getadelt wird. Paganini hat ein langes Schreiben in den in Boulogne er— scheinenden „Annotateur“ als Antwort auf den Artikel einruͤcken lassen, worin dieses Blatt uͤber die Entfuͤhrung der jungen Miß Watson berichtet hatte. Der beruͤhmte Virtuose erklaͤrt in die⸗ sem Schreiben, daß er bloß die Absicht gehabt habe, aus Miß Watson seine Elevin zu machen und ihr Unterricht in der Mu— sik zu ertheilen; daß die junge Miß von ihrem Vater sehr schlecht behandelt worden und ihm freiwillig nach Boulogne gefolgt sey, um sich unter seinen Schutz zu begeben.
Der kuͤrzlich in Frankreich angelangte lebende Tapir, der fuͤr den hiesigen Pflanzengarten um die Summe von 5006 Fr. er— standen worden war, ist in Nantes krepirt, noch ehe er nach der Hauptstadt geschafft werden konnte.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 4. Juli. Nach einer kurzen Debatte, in der auch der Herzog von Wellington der Erneuerung der Irlaͤndischen Zwangs-Bill seine vollkommene Zustimmung ertheilte, wurde diese Bill zum zweitenmal verlesen.
Oberhaus. Sitzung vom 7. Juli. Graf Malmes— bury zeigte an, daß er morgen, wenn der Antrag auf die zweite Lesung der Armen - Bill zur Sprache kaͤme, darauf antragen werde, die weitere Erwaͤgung dieser wichtigen Maßregel bis zur naͤchsten Parlaments⸗-Session auszusetzen. Lord Wharneliffe beschwerte sich auch daruͤber, daß in einer so spaͤten Zeit der Session noch so viele Bills aus dem Unterhause eingebracht wurden; es sey unmoglich, ihnen die noͤthige Aufmerksamkeit zu widmen, und sie könnten nicht mehr durchgebraͤcht werden; jetzt laͤge ihnen die Armen-Bill vor, die eine sehr sorgfaͤltige Unter— suchung erfordern wuͤrde; dann waͤre noch im ÜUnterhause die Irlaͤndische Zehnten-Bill, die Bill über das Irlaͤndische Kirchen gut, die Bill uͤber eine allgemeine Registrirung, die Bill uͤber die Kirchen-Steuern, die Bill uͤber die Verhaftung wegen Schul— den und mehrere Bills zur Abänderung der Kriminal- Gesetze des Landes, ferner die Wahl-Registrirungs-Bill und die Bill wegen Bestechungen bei den Wahlen; sollten diese Maß— regeln in dieser Session eingebracht werden, so wuͤrde er sich genoͤthigt sehen, sich mehreren derselben zu opponi— ren, weil die, Zeit zu ihrer Diskussion zu kurz sey. Graf Grey gab zu, daß die von dem vorigen Redner erwaͤhn— ten Bills alle sehr wichtig seyen; „man muß jedoch gestehen,“ fuhr er fort, „daß das Unterhaus keine Zeit verschwendet hat. Einige unter diesen Bills sind von der Art, daß ich hoffe, Ew. Herrlichkeiten werden sie noch in dieser Session annehmen, na— mentlich die Armen-Bill, deren zweite Lesung ich morgen vor— schlagen muß. Was die anderen Bills anbetrifft, die der edle Lord angefuͤhrt hat, so fuͤhle ich wohl, daß man einige davon kaum in dieser Sessson durchzubringen hoffen darf. Ueber die Bills in Bezug auf die Kriminal-Gesetzgebung will ich jetzt meine Meinung nicht aussprechen; ich stimme zwar nicht fuͤr eine all— gemeine und ruͤcksichtslose Verwerfung derselben, aber sie scheinen mir doch der ernstlichsten Erwägung zu bedürfen. Veraͤnderun— gen von so wichtiger Art sollten nicht auf den bloßen Vorschlag von Individuen vorgenommen, sondern auf das reifliche Urtheil kompetenter Personen begruͤndet werden. Ich wuͤnsche daher mit dem edlen Lord, daß diese Bills bis zur naäͤchsten Session ausgesetzt bleiben.“ Der Lord-Kanzler sagte, die Maßregeln in Betreff der Veränderung der Kriminal⸗-Gesetze waͤ— ren ohne Zweifel von hoͤchster Wichtigkeit, eine Bill aber, naͤm— lich die in Betreff der Verhaftung wegen Schulden, ganz beson— ders, und es ware unmoglich, daß das Haus dieselbe noch laͤn— ger anstehen ließe; „auch glaube ich“, fuͤgte der Redner hinzu, „daß der Zweck dieser Bill ein äußerst wohlthaäͤtiger ist. Hier— bei muß ich bemerken, daß mein ehrenwerther und gelehrter Freund, der General⸗Anwalt, in dessen Haͤnden sich diese Maß— regel befindet, dieselbe auch nicht einen Tag fruher einbringen konnte. Was die Bills zur Abänderung der Kriminal-Gesetze nbelangt, so stimme ich mit meinem edlen Freunde uͤberein, daß dieser Gegenstand von einem systematischeren Gesichtspunkte aus, als bisher, betrachtet werden muß. Ich hoffe, daß die Kommissarien, die sich da— mit beschaͤftigen, und worunter sich mehrere in diesem Fach sehr erfahrene Manner befinden, die gesunde praktische Einsicht mit vollkommener Rechts Kenntniß vereinigen, wahrend der naͤchsten Parlaments-Ferien dieser Arbeit unausgesetzt ihre Aufmerksam— keit widmen und noch vor der nachsten Session einen Bericht daruͤber zu Stande bringen werden. Dadurch wird sich das
Parlament zu einer gruͤndlicheren Beurtheilung der Sache be—
faͤhigt sehen. Wenn in den Geschaͤften des anderen Hauses eine Verzoͤgerung stattgefunden hat, so kann es nicht dem Mangel an Emsigkeit zugeschrieben werden. Die ganze Session uͤber ist es des Morgens von 12 bis 3 versammelt gewesen, und die Abend⸗ Sitzungen dauerten gewoͤhnlich bis R oder 5 Uhr Morgens. Dies ist uͤbrigens nicht das erste Mal, daß solche Klagen erhoben wor— den, wie sie der edle Lord (Wharncliffe) eben vorgebracht hat. Einer meiner edlen Freunde, der Herzog von Norfolk, beschwerte sich alle Jahre fast in denselben Ausdruͤcken daruͤber. Damals nahm Lord Thurlow den Wollsack ein, und wenn der edle Herzog seine Beschwerde vorbrachte, wurde er gewohnlich von dem Lord—⸗ Kanzler mit der Bemerkung abgewiesen, daß man in diesem Hause gar nicht das Recht habe, zu wissen, daß das Ende der Sitzung nahe sey. Dessenungeachtet halte ich es für einen gro— ßen Uebelstand, daß so spät noch Maßregeln eingebracht werden muͤssen, weil deshalb viele nicht mit der noͤthigen Sorgfalt in Erwaͤgung genommen werden.“ Auf eine Anfrage des Herzogs von Cumberland erklaͤrte sich der Lord-Kanzlexr bereit, die von ihm eingebrachten beiden Bills wegen Nicht-Anwesenheit der Geistlichen auf ihren Pfarren und wegen Cumulation der Pfruͤnden noch bis zur nächsten Session zu verschieben. Das Haus verwandelte sich dann in einen Ausschuß uͤber die Irlaͤn— dische Zwangs-Bill und nahm sämmtliche Klauseln derselbes an.
Unterhaus. Sitzung vom 4. Juli. Lord Althorp legte zuvöorderst einen Entwurf uͤber die den Soldaten und Ofsi zieren der in der Schlacht bei Navarin gegenwaͤrtig gewesenen Schiffe zu ertheilenden Remunerationen (69,900 Pfd.) vor. Alsdann kam in einem Comité des Hauses die Verhandlung der Bill uͤber das Irlaͤndische Kirchengut vor, wahrend welcher Herr Littleton, als zu einer fuͤr die Irlaͤndische Zehnten⸗Regulirung vorbereitenden Maßregel, den Antrag zu einer Resolution des Inhalts machte: „Es sey die Ansicht des Comité, daß fur jedes Deficit in den Summen, welche die Commissaire der Kö— niglichen Forsten und Waldungen durch Zahlung der in eine Grundrente umgewandelten Irländischen Zehnten er— halten, und fuͤr deren Zahlung der konsolidirte Fonds verbindlich gemacht ist, dieser Fonds aus den Revenuen entschaͤdigt werden solle, welche zur Disposition der Commissaire
fuͤr das Kirchenwesen in Irland stehen, und aus dem gleichfalls
zu deren Disposition stehenden, zum Ankauf der Kirchenguͤter bestimmten Fonds. Diese Resolution, eine der Maßnahmen der Regierung gegen die kirchlichen Mißbraͤuche, welche den Austritt des Herrn Stanley und seiner Kollegen veranlaßten, wurde mit 235 gegen 171 Stimmen angenommen. — Die Bill wegen des von den Zeitungen zu erlegenden Porto wurde dann zum zwei— tenmale, und darauf die Bill des Herrn Poulett Thomson we— gen der fruͤher erwaͤhnten neuen Zoll-Ermaͤßigungen zum ersten⸗ male verlesen.
Unterhaus. Sitzung vom 7. Juli. Diese Sitzung erhielt durch die Vorlage der von Herrn Littleton versprochenen Dokumente uͤber den Zustand Irlands ein besonderes Interesse. Lord Althorp legte jene Dokumente vor, beantragte den Druck derselben, und äußerte dabei in Bezug auf den Wortwechsel, in welchen neulich Herr Littleton mit Herrn O Connell gerathen war, daß die außerparlamentarische Mittheilung des Ersteren an den Letzteren, welche jenen Streit herbeifuͤhrte, zu einer Zeit gemacht worden sey, als die drei ersten Artikel der Zwangs-A Akte und die Frage uͤber deren Erneuerung noch der Berathung des Kabinets unterlagen, und daß damals noch die Moglichkeit vorhanden gewesen sey, daß die Majoritaͤt der Kabinets-Mitglieder sich gegen die Erneuerung jener Artikel ausgesprochen hätte. Mit Necht habe daher Herr Littletoöon den Herrn O Connell gewarnt, waͤh— rend dieses Zustandes der Ungewißheit nichts vorzunehmen, wo⸗ durch eine Pflicht zur Erneuerung der Zwangs-Akte herbeige fuͤhrt werden koͤnnte. Uebrigens, fuͤgte Lord Althorp hinzu, muͤsse er die Anzeige machen, daß Herr Littleton in Folge des erwähnten Wortwechsels am Sonnabend seine Resignation ein— gereicht habe, und daß, wenn derselbe sein Amt jetzt noch fort— fuͤhre, dies nur auf die dringendsten Vorstellungen von Seiten Lord Grey's und der uͤbrigen Minister geschehe. Die Erklärung von dem Verbleiben des Herrn Littleton im Amte wurde von dem Hause mit lautem Beifall aufgenommen. Nach einer kurzen Debatte beantragte Hr. O' Connell als Amendement zu Lord Alt horp's Motion, daß die dem Hause so eben vorgelegten Dokumente an ein Comité uͤberwiesen werden sollten, damit dieses dem Hause uͤber dieselben Bericht erstatte. Nach langer Diskussion wurde indeß dieser Antrag durch 15 gegen 73 Stimmen verworfen, worauf Herr O'Connell die Anzeige machte, er werde am g9ten auf Vorlage des Theils der Korrespondenz des Lord-Lieutenant von Irland mit dem Ministerium antragen, welcher geeignet sey, die Nothwendigkejt einer Erneuerung der Zwangs-Akte zu er weisen. — Lord Althorp beantragte darauf, daß das Haus sich zum Comité uͤber die Irlaͤndische Kanzlei⸗Gerichtshofs-Bill ver— Diese Gelegenheit benutzte Lord Chandos, der
bau von einigen auf ihm ruhenden Lasten zu befreien. Lord Chandos meinte, daß besonders jetzt, wo die Schatz-Kam— mer einen so großen Ueberschuß an Staats-Einnahmen besitze, ein Theil desselben nicht zweckmäßiger angewandt werden ksnne, als dazu, daß den Pächtern ein Theil der Abgaben erlassen werde. Dieser Antrag wurde verworfen, jedoch nur mit der schwachen Majorität von 16 Stimmen, indem sich 190 dagegen, und 174 dafuͤr erklarten. Auch Herr Hume veranlaßte noch eine Abstimmung des Hauses, indem er sich der zweiten Ver lesung des in der vorigen Woche, am ten d. M.,, angenomme— nen Amendements zu der Bill uͤber das Irlaͤndische Kirchengut (s. oben) opponirte. Die zweite Verlesung wurde indeß mit 181 gegen 107 Stimmen genehmigt. Nachdem noch eine An⸗ zahl von Maßregeln von geringer Bedeutung theils vertagt, theils befoͤrdert war, wurde die Sitzung des Hauses um 37 Uhr Morgens geschlossen