* * * 2 ‚ .
spricht man sich dort bei dem ungewoͤhnlich frühen Eintreffen der Badegaͤste und den vielen Bestellungen von Quartieren in diesem Jahre eine recht glanzende Bade-Saison. Am TZösten v. M. waren bereits 33 Badegäste und 14 Fremde eingetroffen, und die Bade⸗Liste Nr. 3 vom 5ten d. M. zahlt 182 Badegaͤste und 48 Fremde. 36 .
— In die Haͤfen des Regierungs⸗Bezirks Stralsund sind im verflossenen Monate 69 Schiffe eingelaufen, und 72 gingen aus denselben seewaͤrts aus. Mit letzteren wurden unter Ande— rem ausgefuhrt: 179 Wispel Erbsen, 872 Wispel Gerste, gä2 Wispel Rogzen, gsJ Wispel Weizen, 6065 Wispel Malz, 2092 Centner Mehl, 770 Tonnen Heringe und 60,7361 Quart Spiritus.
— —— — —— —
Literarische Nachrichten.
Mo derne Lebenswirren. Briefe und Zeit-Abenteuer ei—
nes Salzschreibers. Herausgegeben von r. Theodor Mundt. Leipzig, 1835.
Ein Buch der Anregungen. Der Sette 85 im Zusammenhang mit andern Betrachtungen vorkommende Ausspruch: „Eine große Zeit ist immer so vieldeutig und vielgestaltig, daß sie die verschie— densten Meinungen uͤber sich von selbst zu beguüͤnstigen scheint, weil sie liebt, uͤber streitenden Gegensaͤtzen zu thronen“ ließe sich fuͤglich als Motto des Ganzen voraufstellen. Es ist eig seltsames, wider spruchvolles Buch, weil es ganz ein Buch der Zeit ist. Jeder Wi— derspruch jedoch ist in ihm ul gelöͤst, ist früher oder spaͤter auf gehoben in einer der ihm gegenuͤberstehenden parobirenden Wendun⸗ gen, die schon mit dem ersten Briefe anheben, wiewohl hier noch leiser auftretend, wir mochten sagen dünner als im Fortgang, wo ein sichtlich Schwellen und Reicherwerden sowohl des Inhalts als der Form uns fortreißt. Es lassen diese Lebenswircen in dem als Mittel son durchgehenden Zodiacus dessen anfangs raͤthselhafte im Verlauf der inwohnenden Dialektik sich immer mehr mottvirt und aufklärt) „die Sonne der Wahrheit durch die verschiedenen Zeichen des Thierkreises laufen und im gegebenen Kreise ihre Bahn voll— enden.“ Aber trotz der zur Bethaͤtigung der Einzelwahrheiten auf— gebotenen Beredtsamkeit wird Keiner, ohne rückzuschzeiten, sie in das Zeichen des Keebses, oder, ohne anzustoßen, in das Zeichen des Widders bannen koͤnnen; ja, selbst im Zeichen der Waage möchte sie schwer zu erfassen seyn, da sich auch dieser Standpunkt nur im sorglichen Abwägen nach, beiden Seiten hin als wahrhaft in seiner Geltung bethaͤtigt. Wie Alles dies sich mannigfaltig auf einander bezieht und nünncirt, Eines das Andere defehdet und verneint,
. und durch die Fehde erst und das Verneinen dasselbe zu seiner Bejahung und Berechtigung kommen laßt, ja, selber dazu foͤrdert, das aufzuwei⸗ sen, war eben die Aufgabe, die, in ihrer fyrtschreitenden Loͤsung immer mehr als ein Lebendiges uns entgegentretend, sich wohl
am deutlichsten in einem den letzten Seiten entliehenen Worte darstellt. „Jede von der Zeit wirklich getragene Partei hat eine Wahrheit in sich, in deren Geist sie handelnde Partei geworden st, und alle einander gegenuͤberstehende Zeitrichtungen sind Brüder, wenn auch feindliche, die an Einer Mutter Brust gelegen haben. Es ist
ein Bruderzwist unter ihnen, der um Recht und Ehre der ganzen Familie geführt wird, und fuͤr eine Allen gemeinsame Idee stebmen sie ihr eigenes theures Blut im Kampf dahin.“ ; vielleicht das interessante Buch in seinen Resultaten als
291 iorsen 2155 — 26 . . 2 188 * 5 (1 ung dieser 2 ruderzwists betrachten, wäre unh
* * * 245 man könnte
ö 10 9 . bit RakBegi⸗
vielmehr sein
* ö 5136 ;. * ,,, 1 (Grundtrteb berhaupt die Anregung zu den mannigfaltigsten eigens zu gewinnenden Resultaten.
Wenn wir nun in diesem kurzen Hinblick Wesen und Aufgabe 7
2 ‚. F ,, ö . ö. . 5 2 des Vorliegenden anzudeuten versucht und zugleich bedauern, daß ö 9 l
die ewas n große Breite der ersten Particen, mit. Ausnahme von einzeln Bedentenderm, und selbst der einleitende luftigere Ton Man—
chen zum Vertennen von Wesen und Inhalt des gesammten Baues verleiten konnte, so halten wir zugleich für unsere Pflicht, auf die fortlaufend tiefere Bedeutung von etwa S. 9 an aufmerksam zu machen, auf Partieen wie die von der verlornen Tochter (tief pos tisch erfaßt, wie überhaupt die ganze Gestalt der Olympa), auf vom Apfelbaum mit den inwohnenden An
egöorieen, auf
die Phantaste die pikante Ze
e vinante k . der Mythe vom Klugsch mecher. und die Tag suͤr die Bewohner der Stadt ein wahres Fest gewesen sey. Grundtiefen der Geister-Erscheinung: der letzt Philosoph“, in Es heißt neuerdings, daß Herr Humann seine Stelle als . — —— n ö J! , w , m n m 8 2 1836 . *. J 2 , , 5 357 Allgemeiner Rnzeiger für * x ͤ 6: . ö. — ö 2 — 2 * . * . Bekanntmachungen. . dice t a. L. Ci t at io n. Leiebetrut, F., (Prediger), die Ehe nach ihrer i Von dem hiesigen Stadtgerichte werden alle dieje⸗
Subhastations⸗Patent.
nen Gutsbesitzers Eduard von Kapff, ist das zu dessen Wittwe des Schenkwirths Johann Nieolaus Otto,
Nachlaß ge rige, zu Halbes wig im Kreise Meschede, Johanne Catharine Otto, geb. Barthel, aus Bürgermeisterei pers berg, belegene Gut, bestehend Erb- oder sonßigem Rechte Ansprüäche zu machen ha⸗ aus Wohn- und Wirthschafts⸗Gebaͤuden nebst Garten, ben, hierdurch üffentlich und peremtorisch gelaßen,
den 23. September d. J., als den Montag e. : nach dem 18ten Trinitatis-Sonntage und 72 Morgen Wiesen, nach Abjua der Laßen täxirt Vormittags 11 Uhr, in Person, resp. bevormundet,
334 Morgen Ackerland, 322 Morgen Holzbestand, Antheil an dem 24 Morgen großen Gemeinde-Holze,
S9. Engl. Huss.
= ;. . ö nigen, wesche an dem in etwa 60h0 Thlr. bestehenden Auf den Antrag der Beneficial⸗Erben des verstorbe« Nachlasse der am 17. Maͤrz d. J. allhier .
790
welcher eine edle kaͤmpfende Natur über dem Grabe eines großen Hingeschiedenen sich, wenn gleich immer noch widerstrebend, zur Bersohnung ringt. Ob nach diesem bizarren Maͤhrchen⸗-Traume Stellen, wie S. 222, ohne Störung und Verspielung des Eindrucks folgen durften, geben wir dem Autor selber zu erwaͤgen, der ja auch S. 225 voller und ernster, wie es des Gegenstandes wuͤrdig war, wie⸗ der einlenkt. Zugleich aber machen wir den Leser auf die gegen das Ende hin nachfolgenden „Zeitlosen“ aufmerksam, freilich nur dem Kenner des Ganzen verstaͤndlich, fuͤr diesen aber auch ein ergänzender Kom⸗ mentar, der zufammentreibende Firniß der verschiedenen Farbentoͤne in dem vor uns ausgelegten Zeitgebilde,. Und wenn wir in der im ganzen Buche manntgfach zerstreüten Charakteristik Mitlebender und erst vor Kurzem Hingeschiedener eine Hauptkraft unseres Autors an⸗ erkennen, so möchten wir ihn fragen, ob nicht gerade Er vor vielen Andern sich berufen fühlt, uns ein, als Ganzes diesen Rhapsodien würdig entsprechendes Gemaͤlde unsrer geistigen Strebungen im Laufe der Jährhunderte zu geben, wozu eine Fülle aͤsthetischer und philo⸗ sophischer Studien, scharfes Urtheil und Geschmack, bei gestaltender
Auffassung, in seltenem Verein, ihn so vorzüglich zu berechtigen
2
—
scheinen, nit Einem Worte, eine Deutsche Literär-Geschichte, wie sie des Standpunkts unsrer Zeit wuͤrdig waͤre. . A us würtige Börsen. Am ster dam, S. Juli.
Niederl. wirkl. Schuld 52165 53 do. 977 Ausg. Schuld —. Kaunz-Bill, 2315 MIS Amort. 9 318 741. Kuss. Ev. 1831) 97 Preuss. Prümien- dcheine —. do. A3 Anl. —. Oesterr. 98. 53 Spun. 7907 38 4835.
Antwerpen, 7 Juli 13 539. 33 A64. Zinn. 183. Neup. — . Belg.
Londou, 8 Juli.
Cons. 33 91. Belg. 987 Span. 183. 338 A7, 7]. Griecli, v. 1825 367 36. Roli. 238 S2, 33. 58 983. 4. Horruz. v. 831 893.
l. H 1063. . Bras. 82. SIE. Columb. 33, 32. Mex. 63
Span. 53 68
A4. 43 Wien, 8 Juli. 33 Met. 8909 r. A3 905. Eank-Actien 1258 5583. Hart. Obl. 567. Neue Anleihe v. 1834 —.
Loose zu 1090 1.
Königliche Schauspiele.
My . ; , . semi ; Montag. 14. Juli. Im Schauspielhause: Emilia Galotti, Trauerspiel in 5 Ahth., von G. E. Lessing.
Dienstag, 15. Juli. Im Opernhause: in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Mozart. Donna Anna, als letzte Gastrolle.)
Don Juan, Oper Dlle. Grosser:
Köonigstädtisches Theater.
Montag 14. Juli. Die Familien Capuleti und Montecchi, Oper in 2 Akten, Musik von Bellini.
(Dlle. Haͤhnel: Romeo, als vorletzte Rolle vor ihrer Ur— laubsreise. )
Wegen eingetretener Hindernisse kann die Oper „der Pi— rat“ heute nicht gegeben werden.
ö ä . Neueste Nachrichten. Paris, 7. Juli. Der Koͤnig kam gestern nicht zur Stadt, sondern arbeitete in Neuilly mit den Ministern des Innern, des Handels, der auswaͤrtigen Angelegenheiten und des Krieges. Die Koͤnigliche Familie wird bereits ͤbermorgen in Eu er— wartet; der Koͤnig und die Koͤnigin der Belgier werden jedoch erst einige Tage spaͤter dort eintreffen, da sie sich zuvor nach Havre begeben wollen. Der Moniteur herichtet, daß der Herzog von Nemours am Aen d. M. zu Pferde in Luneville eingezogen, und daß dieser
ö —
Finanz⸗-Minister niederlegen, und Herrn Duchaätel zum Nachfol— ger erhalten werde, in welchem Falle Herr Thiers das Handels— Ministerium mit dem Ministerium des Innern vereinigen wuͤrde.
Man versichert, daß die Ernennung des Herzogs Decazes zum Civil-Gouverneur von Algier in diesen Tagen im Moni— teur erscheinen werde. Die betreffende Königl. Verordnung soll bereits unterzeichnet seyn.
Man hat hier Briefe aus Madrid bis zum 25. Juni. Toreno's Einflüß war im Zunehmen. Lopez Banoz und van Halen waren am 23sten dort angekommen. Herr Gargollo hatte ein Schreiben von Herrn vor Rothschild erhalten, worin dieser ihn aufforderte, das Direktorium uͤber den Tilgungs-Fonds wieder zu ubernehmen, in welchem Falle er (von Rothschild) der Spanischen Regierung annehmliche Bedingungen zur Ver— besserung ihrer Finanzen machen werde. Der Regierungs⸗Rath hat sich zum fuͤnften Male mit der Frage beschaͤftigt, ob die Ver⸗ kaͤufe von National-Guͤtern aus der Zeit von 1820 — 1823 zu bestatigen seyen; es ist indessen noch immer keine Entscheidung erfolg. Die Cholera richtet große Verwüstungen in Andalu sien an.
In einem Schreiben aus Bayonne vom 3. Juli heißt es: „Heute fruͤh ist ein Courier aus Madrid uber Oleron hier angekommen; er uͤberbringt die Nachricht, daß die Königl. Fa— milie sich schleunigst nach Lagrange zurückgezogen habe, um der Cholera zu entgehen, die in den Madrider Hospitälern ausge— brochen sey. Martinez de la Rosa soll die Koͤnigin dorthin be— gleitet haben, der Kriegs-Minister aber in Madrid zuruͤckgeblie⸗— ben seyn. Man spricht von der Ernennung Minas zum
General- Lieutenant. — Aus den Baskischen Probin— zen meldet man, daß die Karlisten sich St. Sebastians
haͤtten bemächtigen wollen, jedoch von dem Brigadier Jaureguy an der Ausführung dieses Planes behindert und gensthigt wor⸗ den waren, sich nach dem Navarresischen zuruͤckzuziehen. Zu morgen erwartet man in Pampelona eine der Kolonnen Rodils. Den Karlisten in den insurgirten Provinzen fehlte es in der letz‚ teren Zeit sehr an Pulver; jetzt ist man indessen mit der Fahri⸗ cation desselben im Thale Bastan täglich beschäftigt.“
Aus New-York berichtet man unterm 29. Mai uͤber den Eindruck, den die Nachricht von der Verwerfung des Gesetz-Ent— wurfes in Betreff der Entschaͤdigung der 25 Millionen fuͤr die Vereinigten Staaten daselbst hervorgebracht hat. Da diese Nachricht ganz unerwartet kam, so waren die Gemuüͤther im ersten Augenblick? sehr aufgebracht; nichtsdestoweniger glaubte man, daß die Regierung keine dem Franzoͤsischen Handel nachtheilige Aenderung im Zoll-Tarif vornehmen, vielmehr die freundschaft— lichen Verhaͤltnisse mit Frankreich zu erhalten bemuͤht seyn werde.
Das Wasser in der Seine ist gegenwartig so klein, daß die Schifffahrt fast ganzlich unterbrochen ist.
— Heute schloß proc. Rente pr. compt. 106. 75. fin our.
Zproc. pr. compt. 77. 60. fin cour. 77. 85. proc. fin Cour. 95. 15. 5proc. Span. Cortes 387. Ausg. Span. Schuld
167. —. Neap. pr. Compt. 91. 90. Rente 727. 3proc. do. 473. 191. Belg. —. Frankfurt a. M., 10. Juli. Oesterr. 5proc. Metall. 1003. 100 43. 4proc. 91. 913. 21proc 545. Br. 1proc. 23; Br. Bank ⸗Actien 1516. 1544. Part. QObl. 1469. 1393. Loose zu
100 Gulden 2093. Br. Preuß. Pram. Sch. 5737. 57. do. 4proc. Anl. 943. 9g41. Poln.
. Holl. proc. Obl. von 1832 gö57. 953. Loose 66. 657. Sproc. Span. Rente 723. 727. proc. do. perp. 48. 48.
——— 1 0 , Cr Gedruckt bei A. W. Hayn
theolog. Standpunkte.
1 Thlr. 15 sgr.
—— ——
zu 14 891 Thlr. 17 sar. Jpf., zur Subhastation gezo⸗ oder durch hinlaͤnglich legitimirte Bevollmaͤchtigte an Schloßplatz Ni. 2, ist zu haben:
gen, und der einzige peremtorische Licitations-Termin hiesiger Stadtgerichtsstelle zu erscheinen, und nach ge⸗
.
auf den 46. December , Vormittags 9 Uhr, an schehener Anmeldung ihre Auspruͤche gehörig anzugeben Ort und Stelle zu Halbeswig anberaumt, zu welchem und zu kescheinigen, widrigen falls aber zu gewarten zahlungsfaͤhize Kauffustige unter dem Bemerken ein- daß der Hrtö'sche Nachlaß den nachsten Erbberechtig⸗ geladen werhen, daß das Gut vorerst in zwei Thelien ten die sich geineldet haben, werde zugesprochen werden. Gotha, den 14.
und demnaͤchst im Ganzen zum Verkauf ausgesetzt! werden soll. Die Taxe und Verkaufsbedingungen lie⸗ Das gen in unserer Regsstratur zur Einsicht offen. Schließ⸗ lich werden alle etwaige unbekannte Real⸗Prätenden⸗
ten Bauwerken
Carl Grosch. Schulen. Erstes Hest
ten aufgesordert, ihre Kinspruͤche an das vorbemerkte — ** Gut läͤngstens in dem anstehenden Termine bei Ver / nieidung der Praͤelusion anzumelden.
Meschede, den 7. Juni 1534. In der
k gen (in Berlin Bekanntmachung.
Zur Ausstellung eines vollstaͤndigen Verzeichnisses de? Vetter: und der Schwesterkinder des Melchior von Ärnstedt a:if Möckern und Badegast, Hauptmann *
zu Giehichenstein, Jerichoro und Sandan, iwelche, in⸗ sofern sie zum Adelstande gehoͤren, zum Genusse der * von demseiben im Jahre 1606 gestifteten Fami Stipend i berechtiget sind, werden gedachte Verwand⸗ ten des Melchior von Arnstedt, namentlich außer den
12
Vettern des Melchior von Arnstedt, die Nachkommen der an Siegmund Wiprecht von Zerbft vermaäͤhlten,
Catharing von Arnstedt, der an Hans von Wurthenau durch das Gebiet der Naturgeschichte und
vermählte Anna von Aenstedt, und der an von Ran- dau vermahlten Dorothea von Arnstedt, aufgefordert,
2 —
C5. 24 . . . ü
St 7 214 * Literarische Anzeigen. h J Weygand schen Buchhandlung in Leipzig König l. Preuß. Justii⸗Amt. serschien so ehen und ist in allen guten Buchhandlun . . lin, Posen, Bromberg, Eulm bei E. S. Rittler, Stechbahn Nr. /
Die Leiden des jungen Werther.
te Auflage, 17 Begen. des Verfassers.
en jeder weiteren Lobpreisung.
Friedrich Vilhelm Menken,
6r. Fol.
3) zu haben: v. Göthe:
broschirt. 20 sar. Nutzens ausgegangen ist.
Familien. ses trefflichen und schön ausgestatteten Werkes spricht Darstellung aller Einzelhriten beagle
am besten dafür, mit welcher Theilnahme das Publi⸗ kum dasselbe aufnahm, und enthalten wir uns daher — — Oesterreichisch⸗militairische Zeitschrift 183.
Baumgaärtner's Buchh
die biens chen Srsnren.
Ein Beitrag zur richtigen Würdigung der Ehe und der ehelichen Verhaͤltnisse, (insonderheit der Scheidung und der jweiten Ehe Geschiedener) vom allgemein wissenschaftlichen und vom chrisil⸗ Stand Nebst einem Vorworte von dem Consistorial⸗Rathe Dr. Hahn in Breslau.
In der Stuhrschen Buchhandlung
Arehitektonische oder Uetails, Grund-, Auf- und Profilrisse zu öffent- lichen und Privatgebäuden, s wie zu andern zur Ver- schönerung. u mm Vergnügen oder rum Nutzen bestimm-
Junius 18534. 36 ; h. S 1 a d t 9 e r ü ch t d a s Hur Mauren, Sieinmetzer, Zimmer lui,
und Freunde der schönen Baukunst: huf als Vorlegeblätt«r für Gewerhe- und andre Entworsen und gezeichnet von Architekt, an der Sonntags- und polytechnischen Scchule und Mitglied der polytechnischen Gesellschaft au Leipeig. 6 grolse in Ku per gestochene Blätren- 15 . Preis 20 s8r. Wir bieten hier ein aunerordentlich billiges Mittel jum Unterricht und zur Belehrung des Gewerbestan⸗ des, welches um so besser aufgenommen werden wird, ; als der Verfasser dabei besonders von dem Gesichts⸗ 12m 6. Mit dem Portrait punkte der größten Deutlichkeit und des prakeischen n, r Die Entwuͤrfe siad jedes— Das schnelle Vergreifen der ersten 4 Auflagen die⸗ mal von den erlaͤurernden Rissen und der sorgfaͤltigen itet. andlung in Leipꝛig.
G. Fincke, Spittelmarkt Nr. It, verkauft:
Idee und naͤch ihrer geschichtlichen Entwickelung: von Kamptz Jihrbuͤcher, t Hefte und 1 Reg⸗Hest
45 Thlr. Stengel und Eisenberg Beitr. 18 Bde. 14 Thlr. Kleins Annalen, 26 Bde. 12 Thlr. Gesetzsamml. 1811 — 1855. 15 Thlr. Hym ens Beitr. S Samml., Zus. u. Reg. 5 Thlr. Crelle, Journal d. Baukunst, 7 Bde. 25 Thlr. De ss. Bd. s. 7. 4 Thlr. Verhandl. d. Preuß. Gewerb-Vereinsz 1822 — 1833 25 Thlr.
zu Berlin, Lowe, hr. C, Commentar zum zweiten Theile des Goͤtheschen Faust, mit zwei Charten und mit ei— ner genealogisch- mythologischen Tabelle. Spo. broch. 7 Thlr. Berlin, bei W. Logier. Herr Dr. Lowe — der geniale, tie ffüͤhlende Ton⸗ kuͤnstler — hat uns durch diesen Kommentar ein höͤchft— erfreuliches Geschenk gemacht, und wir sagen nicht iu viel, daß durch denselben die Verstaͤndniß des zweiten Theils des Faust jetzt fuͤr Jedermann herbeigeführt worden ist. Nicht eine Erklaͤrung des Gedichts selbst beabsichtigt der anspruchslose Verfasser, — nein er giebt eine Erklaͤrung aller fremden Woͤrter, er ließ es sich allein nur angelegen sein den wortlichen Sinn und Zusammenhang der Materie zu versolgen,
Pläne.
Architekten auch zum Be-
Lehrer
Hast in
geführt, daß wir wirklich nicht gkenugsam im Stande
„welche das tiefsinnige Werk des großen Dichters gam verstehen lernen wollen, wedurch man allein nur zum wahren Genuß desselben gelangen kann.
Vor Kurzem erschien in unserem Verlage und itt dukch alle solide Buchhandlungen des In- und Aus—
Wegweiser 3 ; e an . e 9 , . ie Buch landes zu beziehen: Dieses Heft ist so eben erschienen und an alle Buch— ĩ Nas⸗ R handlungen versendet worden Inhalt: J. Der Kir Ueber die rothen Nasen der Damen,
Technologie.
Mohamed Alig in Syrien gegen die Pforte 1831 —
deren Berhütung und Heilung. Eine medizinische Humoreske von einem humoristischen
ihre Verwandtschaft mit dem Melchior von Arnstedn Eine Anleitung 1855. Nach Origi Schluß.) II. D el n wiltunteriei mts von AÄrnsedt ,, ,, 19 S335. Nach Originalquellen. (Schluß,) II. Der Feld—⸗ ᷣ dem In, ,, , n e ann don grnsiedt nn methodischen Verfahren für Lehrer, iug is ij jwischen Rußland und der Pforte dn der un, Cin Bi Mediziner. ; 9. 5 ,, n. in der Altinatß ein Hülf-kach lun secherõ Fortschreiten für Lernende, zern Donan, zweite hälfte Nach Rüssischen Qurllen. Ein Büchlein das auf keiner Toilette fehl en vollstaͤndig poslfrei anzuzeigen, und sie demselben durch von C. Hiersch e. III. Eroberung von Mainz durch die Verbündeten, im] (. Nal; , 3 12mo. f. Velinpap. mit sanb. Umschlag. Preis 7 sqr.
gerichtlich attestirte Taufzeugnisse, Lehnbriefe ober au. 8r0 dere zu beweisende Urkunden nachzuweisen, indem auf,
vorlaͤnfig keine Nücksicht genommen werden wird. der Jugend fär Großkreutz, Weißewarthe und Dueben, den 265 Mai mit Ersol gelö
183643. Die von Arnstedtschen Testamentarien. ͤ Albert Rudolph Carl Wilhelm von Arn stedt, In Ferd. D
Heisrich Friedrich Adolph von Arn seht. Jverlassen
eise Der Herr Verf diejenigen Intere ssenten welche ihre Verwandtschaft mann, hat in Lire m Werkchen, wie in seinen fruheren nicht zeitig anzeigen und vollstaͤndig nachweisen, bel günstig aufgensmmenen Schriften ahnlicher Art die Aufstellung des beabsichtigten Verzeichnisses und beisbeim ersten Unterricht vorzüglich udthige Gruͤndlich ropa der danach zu bewirkenden Conferirung des Stivendi keit heobhchter, und die schwere Aufgabe, das Interesse 3
die Wissenschaft immer sest zu halten, 7.
4
,, In àmmlers Buchhandlung (Linden Nx. Friedrich Wilhelm von Arnsedt, 195, hat so eben solgende noch tige Wert die Presse
asser
3 Bogen. Preis 223 sgr. Sommer des Jahres 1795.
ist 8 Thlr. Saͤchsisch. . erhalt dieselben um mwohlfeiler. Wien, den 15. Juni 1854.
fruͤher selbst prattischer Schul⸗ des K. K. fünften Husare ö . ser, frühe h ( K. fünften Husaren⸗Regiments Konig v. Sar⸗s‚ ** ,
dinien. Fort fitzung ) V. Literatur; des Freiherrn von n ginen Scherz hindeutet, so hat derselbe, doch nur Malchus Handbuch der Militgir- Geographie von Eu— VI. Neuste Militair⸗Veraͤnderungen.
Der Preis des Jahrgangs 1834. vieser Zeitschrist von 12 Heften, so wie der aller fruͤhern Jahrgänge Wer die ganze Sammlung aller Jahrgänge von 1818 bis 1833 auf ein Mal abnimmt,
J. G. nh ner, Buchhaͤndler.
Ungeachtet der Titel vorstehenden Werkchens mehr
auf die aͤußere Form des Jahalts Bejug; die eigent⸗ liche Tendenz ist rein medizinisch und so rraktisch durchgeführt, daß wir bas Buͤchelchen nicht sowohl den⸗ jenigen des schoͤnen Geschlechts, die sich von dem ge—⸗ nannten Uebel gaͤnzlich und sicher zu befreien wuͤnschen, als auch vielmehr denen, die sich davor schuͤtzen wollen, nicht genug empfehlen konnen. Bechtold und Hartje in Berlin, Jaͤgerstraße Nr. 27. a.)
— x
ohne mit Deutungen des Allegorischen in Werke dem Leser, und mithin noch mehr dem Dichter vorzugrei⸗ fen. Und diese so hochdankenswerthe Artzeit hat Lom mit einem Fleiß, einer Belesenheit und Klarheit durch
sind, diesen Kommentar an alle die zu empfehlen,
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Dienstag den 15e Juli
28 8 ĩ 222 ; 1
—— —— —
1834.
— ——
—— 2 —
*
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Des Königs Majestaͤt haben Allergnaͤdigst geruht, dem bis— herigen Rezierungs Praäͤsidenten von Bonin zu Köslin die er, sedigte Stelle des Praͤsidenten der Regierung zu Merseburg zu verleihen, und den bisherigen Regierunas⸗Vice⸗Praͤsidenten Frit⸗ sche zu Koblenz zum Praͤsidenten der Regierung zu Koͤslin, den bisherigen Ober-Regierungs-Rath und Abtheilungs-Dirigenten von Ladenberg zu Merseburg zum Praͤsidenten der Regierung zu Trier, so wie den bisherigen Geheimen Ober-Regierungs— Rath und Vice-Praͤsidenten des Konsistoriums, Provinzial⸗, Schul- und Medizinal-Kollegiums, von Seydewitz zu Wag deburg, zum Praͤsidenten der Regierung zu Stralsund zu ernen— nen, auch dem bisherigen Regierungs-Direktor und Geheimen Krlegsrath Krüger zu Merseburg den Charakter eines Regie— rungs⸗Vece⸗Praͤsidenten beizulegen.
Des Koͤnigs Masestaͤt haben den seitherigen Ober-Regierungs— Rath und Abtheilungs-Dirigenten bei der Regierung zu Merse— burg, von Krosigk, zum Vice⸗Praäͤsidenten des Konsistoriums, Pröbinzial, Schul- und Medizinal-Kollegiums zu Magdeburg zu ernennen geruht.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Königsberg ist dem bisherigen Pfarrer Neumann zu Oitenhagen die erledigte Pfarrstelle an der evangelischen Kirche zu Uderwangen, und dem bisherigen Kommendarius Franz Kwasniewski in Arnsdorf die erledigte katholische Pfarr— stelle in Jankendorf verliehen worden; zu Köslin ist der Kandidat des Predigtamts Ehren koͤ—
D
nig als Prediger in Wussecken angestellt worden.
Zeitungs-Nachrichten. A nu s lg n b.
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Paris, 7. Juli. Herr Gisquet, der hiesige Polzei⸗Praͤ⸗ fekt, ist dem Ausschusse fuͤr die inneren und Handels ⸗Angele⸗ genheiten beim Staats-Rathe beigegeben worden, und wird hin⸗ faähro, als Mitglied dieses Ausschusses, an den Berathungen des⸗— selben Theil nehmen.
Der Temps fordert neuerdings die Deputirten auf, sich zum 31. Juli puͤnktlich auf ihrem Posten einzufinden, indem die ersten Sstzungen der Kammer entscheidend fuͤr die Zukunft wer— den könnten. „Ist die Session einmal eroͤffnet“, aͤußert das ge— dachte Blatt, „so ist die Versammlung auch berechtigt, sich zu kenstituiren, und keine Gewalt kann sie hieran verhindern. Bei der Verificirung der Vollmachten ist es gut, daß alle Deputirte zugegen sind, um die Guͤltigkeit der Mandate anzufechten oder zu vertheidigen. Da die Thron-Rede gewiß von Wichtigkeit seyn wird, so wird sie auch reichlichen Stoff zur Adresse bieten.
Was wurde die Folze davon seyn, wenn die Antwort auf die Thron-Rede nicht der Ausdruck der wahren Masoritaͤt ware?“ — In einem andern Artikel spricht der Te mps die Ueberzeu⸗ gung aus, daß die Deputirten sich zum 31. Juli in der Mehr⸗ zahl einfinden wurden, wenn gleich die 3 ministeriellen Blätter än dem Eifer und der Hingebung der neuen Repraͤsentanten des Landes zu zweifeln schienen. — Das Journal du Com— merce nennt es eine leere Ausflucht, wenn das Ministerium behaupte, daß die Session wegen Mangels an Beschaͤftigung am 3 sten d. M. noch nicht wirklich eroͤffnet werden koͤnne, in⸗ dem von der vorigen Seson noch die Gesetze uber die Muni⸗ ccpal⸗Befagnisse, uͤber die Verantwortlichkeit der Minister, uͤber die Wiederherstellung der Ehescheidung, uͤber die Abschaffung der Masorate, so wie uͤber einige andere hochwichtige Gegenstände noch ruͤckstͤndig waren, und es mithin der Kammer an hinrei— chender Arbeit unmöglich fehlen koͤnne.
⸗ Der heutige Montteur enthalt den Bericht, den Hr. B. Delessert, in seiner Eigenschaft als Präͤsident der Pariser Spar— kesse, am 3ten d. M. in der General Versammlung der Direklo⸗ ren und Administratoren dieser Anstalt abgestattet hat. Es er— giebt sich aus demselben, daß im ersten Semester d. J. 12, 355 neue Sparkassenbuͤcher ausgegeben und d, 53 7000 Fr. (nämlich so viel als im ganzen verflossenen Jahre) in die Kasse gezahlt worden sind. Am 30. Juni hatten die verschiedenen Deponen⸗ tin noch 18,370,009 Fr. bei der Sparkasse zu stehen; die bei 4c((lammtlichen Sparkassen des Landes eingezahlten Summen belie— fen sich zusammen auf 1066 Mill. Fr.
Selt etwa 4 Monaten ist hier ein gewisser Mulot aus Epi— nan mit dem Bohren eines Artesischen Brunnens bei dem Schlacht— hause von Grenelle beschäftigt; er ist in diesem Augenblicke bis zu der Tiefe von 342 Fuß gelangt. Die Oeffnung der Roͤhre mißt
Vb Zoll im Durchmesser, und das Wasser steigt bereits bis zu 14 Fuß über die Bodenfläche. Herr Mulot will indessen bis zu der un geheuern Tiefe von 12006 Fuß gehen. In Elbeuf hat derselbe kürzlich einen Brunnen von äß0 Fuß Tiefe gebohrt, aus wel— chein das Wasser in einer Hoͤhe von 67 Fuß uͤber die Boden
Föäche sprudelt, — ohne Zweifel das gluͤcklichste Resultat, was
bisher erzielt worden ist. .
In dem Thale, das sich laͤngs der Scarpe zwischen Arras und der Gemeinde Roeux hinzieht, namentlich bei dem Dorfe 9 sind Spuren von einem Steinkohlen-Lager entdeckt vorden.
In Straßburg soll mit der diesjaͤhrigen Juli-Feier eine Kunst- und Gewerbe⸗-Ausstellung verknuͤpft werden.
Der Stadt-Rath von Marseille hat den dortigen beiden Thea⸗ tern eine Beisteuer von 82, 000 Fr. bewilligt.
Das Departement des Goldhuͤgels ist vom Hagelschlage
hart betroffen worden. .
Großbritanien und Irland.
London, 8. Jult. Se. Majestaͤt ertheilten am Freitag dem aus Wien zurückgekehrten Hannoverschen Gesandten, Frei⸗ herrn von Ompteda, eine Audienz.
Unter den Petitionen, die in der heutigen Sitzung des Oberhauses vorgelegt wurden, befand sich auch eine von ei⸗ nem Dubliner Kirchspilel, die der Graf von Winchilsea uͤber⸗ reichte, und in welcher um Erhaltung der herrschenden Kirche gebeten wird. Graf Grey erklaͤrte diese Bittschrift fuͤr unzu⸗ lässig, weil darin auf Worte, die im Oberhause gesprochen wor— den, Bezug geno]mmen wird. Der Graf von Winchilsea aber meinte, wenn das Haus es gestatte, daß die in demselben gehaltenen Reden oͤffentlich bekannt gemacht wurden, so muͤsse es auch die Citirung solcher Reden in den Petitionen erlauben. Der Lord-Kanzler behauptete jedoch, daß die Formen des Hau— ses dies nicht zuließen, da auch jenes bekanntlich nur vermoöͤge einer Uebertretung der Vorrechte desselben geschehe. Der Bischof von Exeter gab zu bedenken, ob das Haus die Petition aus dem von dem Grafen Grey angeführten Grunde verwerfen wolle, wenn von einer Verschwoͤtung der Mitglieder des Unterhauses wider die Freiheiten der protestantischen Kirche die Rede sey. Graf Shaftesbury war der Meinung, daß die Petition nicht entgegengenommen werden könne, weil sie sich deutlich auf die Rede eines ausgezeichneten Mitgliedes dieses Hauses (des Gra— fen Grey) berufe.
Da es sich als unmoglich erwiesen zu haben scheint, mit den vorliegenden Maßregeln in dieser Parlaments -Session durch⸗ zukommen, so hielt es Lord Morpeth fuͤr gerathen, heute im Unterhause darauf anzutragen, daß in dem noch uͤbrigen Theil der Sesston die Tagesordnung stets der Ankaͤndigung von neuen Mottonen vorangehen sollte. Allein die Herren O Lonnell, Tennyson, Robin son und Andere erklaͤrten, daß sie sich ihr Motions-Recht in keinem Fall nehmen lassen wuͤrden. Herr Poulett Thom son, Sir R. Peel und Herr Spring Rice waren zwar der Meinung, daß die Umstaͤnde irgend ein Abkommen druͤngend erheischten, wollten dies jedoch lieber durch gegenseitige Verstaͤndigung, als durch eine ausdruͤckliche Motion herbeigefuͤhrt sehen. Lord Morpeth beschränkte darauf seinen Antrag dahin, daß nur Dienstags Motionen angekuͤndigt werden sollten, nahm aber auch diesen Antrag, da sich fortgesetzte Oppo⸗ sition dagegen zeigte, wieder zuruck, wiewohl mit dem Vorbe⸗ halt, daß er am naͤchsten Dienstag aufs neue damit hervortreten wolle. Herr Ward beantragte sodann, daß der Bericht des Ausschusses uͤber die Frage, wie sich die Abstimmungs Listen au⸗ thentischer geben ließen, in Erwägung gezogen werden solle.
Ueber den Streit zwischen Herrn Littleton und Herrn O'Connell äußert sich die Times folgendermaßen: „Naturlich sollen vertrauliche Mittheilungen heilig gehalten werden, oder es ist mit der Gesellschaft zu Ende. Aber es ist die Frage, ob
der Irlaͤndischen Regierung gesucht haben sollte, und ob der Gegenstand, um dessentwillen er eine Unterredung mit ihm ver⸗ langte, von der Art war, daß er das Siegel der Geheimhal⸗ tung, worauf Herr Littleton jetzt so viel Nachdruck legt, zuließ. Die Wahrheit ist, er hatte ihm eine Art von Handel vorge— schlagen; er machte ihn mit einem Vorhaben der Regierung be⸗ kannt und äußerte die Hoffnung, der gelehrte Herr werde in Betracht dessen sein Agitations-System aufgeben oder einstellen. Herr O Connell behauptet, er habe nach diesem Versprechen ge— handelt, und da die Sache nun anders ausfalle, als sie ihm vor⸗— gestellt worden, so sey er berechtigt, sich daruͤber zu beschweren; dieser Meinung sind wir auch, und wir glauben uͤberdies, daß er gegen seine Kommittenten dazu verpflichtet war.“
Es heißt, die Stadt Funchal auf der Insel Madeira werde von der Portugiesischen Regierung zum Freihafen erklärt werden, well diese Maßregel in Bezug auf Lissabon unter den dortigen Kaufleuten mit allzemeiner Freude aufgenommen und von ihnen, obgleich sich mehrere Gegner des Ministeriums darunter befan— den, ein Dankschreiben fuͤr die dadurch gewonnenen Handels⸗ Erleichterungen an den Minister Silva Carvalho gerichtet wor— den war. ;
Der Portugiesische Schooner „Esperança“, der, des Skla— venhandels verdächtig, von dem Königl. Schiff „Curlew“ nach Portsmouth aufgebracht worden war, ist wieder freigegeben worden.
Zum Besten der im tiefsten Elende befindlichen Italiaͤnischen Fluͤchtlinge in London, etwa 80 an der Zahl, soll nächsten Frei— tag im Koͤniglichen Theater ein Konzert gegeben werden, um die— selben mit Mitteln zu versehen, sich nach Spanien einzuschiffen.
Die Briefe aus den Westindischen Kolonieen sind na— tuͤrlich mehr als je erfuͤllt von Furcht und Hoffnung uͤber das Refustat des Gesetzes über die Emancipation der Sklaven. Der allgemeine Eindruck in Jamaica scheint zu seyn, daß das Gesetz keinen Widerstand gefunden habe, weil die fuͤr die Sklaven von England aus bezahlten Summen die verschuldeten Besitzungen, d. h. bei weitem die Masoritaäͤt derselben, in Stand setzen, ihre Hypotheken abzubezahlen, wozu sie unter keinen andern Umstaͤn⸗ den mehr Aussicht gehabt hatten. Allein die Aussichten auf die
Zukunft sind darüm nicht erfreulicher, indem die Masse der Pflanzer uͤberzeugt ist, daß die freien Neger nicht arbeiten werden, und daß jedenfalls freie Arbeit zu
theuer sey, um die Konkurrenz mit Sklaven-Arbeit in Euba und Brasilien auszuhalten. Allein dagegen haben die Spanischen Pflanzer in Portorico in den letzten Jahren eine Erfahrung gemacht, welche das Gegentheil zu beweisen scheint, und welche von der äͤußersten Wichtigkeit fuͤr die endliche Ent⸗ scheidung dieser großen Frage seyn muß. Es haben sich in Por⸗ torico eine Anzahl von Weißen, namentlich von Genuesern, nie— dergelassen, welche nicht reich genug waren, Ländereien und Sklaven zu kaufen; sie bildeten sich daher in kleine Gesellschaf— ten, kauften gemeinschaftlich Wagen und Zugthiere an, und bo— ten den Pflanzern zur
Herr Littleton einen solchen Verkehr mit dem bittersten Feinde
Zeit der Aerndte ihre Dienste fuͤr das
an. Da um diese Zeit die Neger uͤbermaͤßige Arbeit haben, und von dem schnellen Transport ein großer Theil des Ertrags abhangt, so nahm man ihre Arbeit mit Begierde an, und seit dieser Zeit hat sich eine neue Klasse weißer Arbeiter gebildet, weiche durch die bessere Qualität ihrer Instrumente, ihre groͤ⸗ ßere Intelligenz und Genauigkeit, und durch eine zweckmaßigere Arbeit, den , eine hoͤchst willkommene Huͤlfe leisten. Obgleich sie besser bezahlt sind als gemiethete Neger, und mehr kosten als Sklaven, so findet doch der Pflanzer einen bedeuten⸗ den Vortheil, sie anzuwenden, indem er dadurch der Noth wen⸗ digkeit enthoben ist, das ganze Jahr hindurch eine großere An⸗ zahl von Regern, als den groͤßten Theil des Jahres fuͤr die Arbeit noͤthig ist, zu unterhalten, damit er bei der Aerndte eine hinlaͤngliche Menge Arbeiter finde. In manchen Pflanzungen hat man sich dadurch im Stande gesehen, die Zahl der Neger auf die Halfte herabzusetzen, indem diese weißen Arbeiter Alles versehen, außer dem Umbrechen des Bodens, dem Pflanzen des Rohrs und dem Anhaͤufen der Erde um die Pfianzen. Ob die— ses je durch Weiße geschehen konne, ist zweifelhaft, außer in dem Falle, daß die Zuckerpflanzungen in weit kleinere zerschlagen, und auf Orte beschränkt wuͤrden, wo der Pflug statt der Hacke an⸗ gewendet werden kann. Jedenfalls ist das Beispiel, das Por⸗ torico gegeben hat, der Aufmerksamkeit des Staatsmanns und des Menschenfreundes in hohem Grade wuͤrdig. Es ist sonder⸗ bar, daß die besten Beispiele einer menschlichen Kolonial ⸗Politit immer von Spanischen Kolonieen gegeben worden sind, und es ware ein Glück fuͤr das Englische Westindien, wenn sie fruͤher besser benutzt worden waͤren.
Nachrichten aus NewYork vom 9. Juni zufolge, war der Kutter „Postboy“, Herrn von Rothschild gehoͤrig, mit einer Million Dollars dort angekommen.
— — London, 8. Juli. Ungeachtet des, wie man zu sa⸗ gen pflegt, unumschränkten Einftusses der Presse erhalt sich un⸗ ser Ministerium doch, obgleich es fast alle Londoner Zeitungen und bei weitem den groͤßern Theil der Provinzial-Blaͤtter gegen sich hat. Unter den Morgen-Zeitungen hat es hier nur die Morning-Ehroniele, und unter den Abend-Zeitungen den Globe, den Eourier und den Sun fuͤr sich. Auf der an— dern Seite haben die Tories die Morning -Post, den Stan⸗ dard und den Albion, die Radikalen besitzen den True Sun, waͤhrend der Morning-Herald und die Times, ohne gerade den Tories oder den Radikalen zu huldigen, doch entschieden antiministeriell auftreten; endlich sind von den Sonntags⸗/ Zeitungen nur die wenigsten und unbedeutendsten auf Seiten der Minister. In allen jenen Blaͤttern werden nun ihre Ab⸗ sichten verketzert, ihre Vorschlaͤge entstellt, ihre Thaten verfaͤlscht oder doch verkleinert, jeder uͤber sie erlangte Vortheil als von der groͤßten Wichtigkeit, jeder ihrer Siege als unbedeutend oder erschlichen dargestellt. Bei den Tories heißen sie Feinde des Koͤnigthums, der Aristokratie, der Kirche, ja des Va— terlandes selbst, das sie an die Franzosen und alle an— dere Auslaͤnder vecrathen haben sollen; bei den Radika— len Feinde des Volkes, Tyrannen u. s. w., und bei denen, welche zwischen diesen Extremen die Mitte halten wollen, schwach, ungeschickt, selbstsuͤchtig u. dgl. Zu Hause, heißt es, vernachlaͤs— sigen oder verschieben sie alle versprochene Verbesserungen, im Auslande lassen sie sich bald von den Russen, bald von den Fran— zosen taͤuschen, opfern unseren Gewerbfteiß und Handel einer falschen Theorie, die Freundschaft unserer ältesten Verbuͤndeten, um der Franzoͤsischen Propoganda zu gefallen u. s. w. Trotz dem allen finden sie sich im Unterhause durch eine große Mehr⸗ heit unterstuͤtzt, obgleich ihre Unterstuͤtzer wohl wissen, daß sie, um wieder gewählt zu werden, eine große Masse Waͤhler befriedigt haben muͤssen. So haben sie eben die Armenbill daselbst durch— gesetzt, gegen die doch selbst mehrere von denjenigen Blaͤttern schrieben, welche ich oben als ministeriell bezeichnet habe, und die es folglich nicht bei allen Gelegenheiten sind. Auch sind die letz⸗ ten Wahlen alle guͤnstig fuͤr die Minister ausgefallen, und der Abfall mehrerer ihrer angesehensten Kollegen hat sie eher gestärkt als geschwaͤcht. Trotz des heftigen Ausfalles, welchen Herr Stanley, einer dieser ehemaligen Kollegen, auf sie machte; trotz der Annaherung, welche sich seit einigen Tagen zwischen der O Connellschen Partei und den Tories gezeigt; trotz des Irr⸗ thums, welchen Herr Littleton begangen, indem er sich mit jenem Erz⸗Demagogen in geheime Unterhandlungen einließ; trotz des gestern zur Sprache gebrachten Wankelmuths des Vice⸗ Koͤnigs von Irland hinsichtlich der Erneuerung des Zwangs Gesetzes, stehen sie noch immer und werden aller Wahrscheinlichkeit nach länger stehen bleiben. Dies, wird man sagen, ruͤhrt daher, weil der vernuͤnftigere Theil der Nation einsieht, daß unter den ob— waltenden Umstaänden die gemäßigte Partei, trotz mancher Feh⸗ ler und Irrthüͤmer, doch am geeignetsten ist, die Sachen der Nation zu verwalten, und weil die Tories, dieses selbst erken— nend, ihre Starke im Oberhause nicht benutzen, um sie aus dem Ministerium zu vertreiben. Aber dieses gegen die Be⸗ muͤhungen der Presse erlangte Resultat beweist auch, daß die Presse nur dann allmaͤchtig wird, wenn sie mit der offentlichen Weinung Übereinstimmt, daß sie aber alle Kraft verliert, sobald sie einen eigenen Weg einschlaͤgt. Heute soll die Armen ⸗Bill zum zweitenmale im Qberhause verlesen werden. Es war gestern Abend in diesem Hause die Rede von den vielen wichtigen Maß⸗ regeln, welche noch in gegenwärtiger Session abzumachen waren, und es koͤnnte eben geschehen, daß die Mehrheit der Pairs bei einer Gelegenheit, wo sie eher den Dank als einen Aufruhr der großen Masse zu erwarten hatte, geneigt seyn mochte, den Mi nistern ihre Ueberlegenheit dadurch zu zeigen, daß sie diese Maß⸗ regel auf die nächste Session hinaussetzt. Sie ist zwar wichtig, und die Verbesserung des Armenwesens sogar dringend; doch gieht es noch andere, welche eben so dringend sind, die entweder dafür vorgenommen werden koͤnnten, oder die auch verschoben werden muͤssen. -Die Annahme der Zwangsbill fand bei den Pairs nicht die geringste Schwierigkeit; aber desto mehr Muͤhe wird es kosten,
Schneiden und den' Transport der Zuckerrsͤhre in die Muͤhlen
dieselbe im Unterhause durchzusetzen, da sogar die Tories O Con⸗