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sich dem Lord Melbourne in den letzten zwoͤlf Mona— ten deutlich genug vor Augen gestellt haben. Aber das Grey— sche Kabinet, so schlecht es auch war, wuͤrde doch im Vergleich mit einem solchen Gemisch, gegen welches, den umlaufenden Ge⸗ ruͤchten zufolge, Lord Meibourne anzukaͤmpfen hatte oder noch hat, wir meinen die Hinzuziehung einiger anerkannter und ein— siußreicher Anti⸗Liberalen zu der neuen Verwaltung, immer noch eine milde Art von heterogener, also schaͤdlicher Mischung gewe— sen seyn. Ein solches Kabinet wuͤrde sich kaum eine einzige Woche halten koͤnnen, ohne durch seine eigene innere Reibung zerstoͤrt zu werden. Die Elemente zu einer „Selbstverbren— nung“, wie es der Standard so gluͤcklich bezeichnete, wuͤrden in einem solchen Kabinet noch tausendmal thätiger und unwider— stehlicher seyn, als in dem Greyschen Ministerium, das ohne Zweifel auf solche Weise vernichtet wurde. Wir nehmen es da— her für ausgemacht an, daß, da der Erfolg eines solchen Expe⸗ riments unverkennbar ist, weder Lord Melbourne, noch irgend ein Staatsmann von der liberalen oder Whig-Partei fuͤr jetzt diesen Versuch machen wird. Wenn nun aber der Hof anders dachte, was wuͤrde dann geschehen? Lord Melbourne, und wer sonst dem edlen Viscount bei der Bildung eines Ministe⸗ riums behuͤlflich ist, muͤßten die Karten wegwerfen und es dem Könige uͤberlassen, sich anderwarts Raths zu erholen. Natürlich vürden sich Se. Masestaͤt dann zunaͤchst nicht an einen Mann von liberaleren Gesinnungen, als der jetzige Staats-Secretair fuͤr das Innere, dieserhalb wenden. Die Alternative ware, daß Se. Masestaͤt zu den Tories Ihre Zuflucht nähmen. Aber die Tories kennen bei all' ihrer Verblendung und Anmaßung das Englische Volk zu gut, um nicht zu wissen, daß ihr Eintritt ins Amt jetzt z vorzeitig waͤre. Die schonungslose, unhoͤfliche und erbitterte Antwort, die der Herzog von Wellington am Mitt— woch Abend im Oberhause dem Grafen Grey gab, be— wies nur zu deutlich, wo der Schuh ihn druͤckte. Se. Gna⸗ den war unwillig darüber, daß Lord Grey sein Ministerium so gut als aufgeloͤst hatte, ehe der Herzog und seine Partei die Möglichkeit vorhanden sah, ans Ruder zu gelangen. Schon vor Monaten warnten wir die Minister und die Nation vor dem Spiel, in dem sie beide das Opfer seyn würden. Wir sagten ihnen, daß die Tories nur auf das Herannahen des Schlusses der Parlaments-Session warteten, um die Whigs auszustechen und in der siebenmonatlichen Vakanz solche Plaͤne einzuleiten, vielleicht einen allgemeinen Krieg zu entzuͤnden, wodurch sie im Stande wären, die Aufmerksamkeit des Landes zu beschäftigen, um unterdessen die Gewalt in ihre Haͤnde zu spielen. Wir sagten dem Whig⸗ Ministerium, es solle nicht warten, bis diese Machinationen reif waren; wir ba— ten es, noch in derselben Stunde zu resigniren und dem Sou⸗ verain zu sagen, daß es ohne umfassendere Vollmacht und mit solchen Elementen von anti⸗reformistischer Gesinnung, wie sie sich in feinem Schooß befaͤnden, die Regierung nicht laͤnger zu sei— ner Ehre und zum Wohl der Nation zu fuhren vermochte; es war, wie der Erfolg gezeigt hat, eine vernuͤnftige und freund— schaftliche Bitte, wiewohl sie vielleicht nicht als solche angesehen wurde. Haͤtten die Minister auf uns gehört, so waͤ⸗ ren sie im Stande gewesen, alle Plaͤne der Konservativen zu vereiteln. Die Letzteren haͤtten eingestanden, daß sie nicht vorbereitet seyen, England zu regieren, und die Minister wurden freies Spiel von der Krone erhalten haben. Auch jetzt wiederholen wir es den Ueberbleibseln des Greyschen Kabinets und besonders dem edlen Lord, der in vertraulichem Verkehr mit dem Hofe steht, daß sie nichts Vernuͤnftigeres, Sichreres und Klügeres thun konnen, als die Karten wegzuwerfen und die To⸗ ries zu der Erklaͤrung zu noͤthigen, ob sie sich der Regierung dieses Landes unterziehen wollen oder nicht.“ — In ihrem heutigen Blatte sagt die Times unter Anderem: „Es wird bersichert, Lord Melboürne habe die Partei, die sich im Unter— hause fuͤr Lord Althorp gezeigt hat, so bedeutend gefun— den, daß er sich dadurch haͤtte verleiten lassen, ihrem Wunsche gemäß dem Ex-Kanzler der Schatzkammer seine fruͤhere Stelle im Kabinette wieder anzuweisen, und daß Lord Althorp sich bereit erklaͤrt habe, seine in der vorigen Woche eingereichte Entlaffung zurückzunehmen. Mit dieser Resignation waͤre also nichts mehr und nichts weniger bewirkt worden, als daß Lord Alchorp das Ministerium seines Hauptes, des Grafen Grey, be— raußt hatte, und die letzte angebliche Umgestaltung des Kabinets worde dem Lande nichts Anderes verschaffen, als eben nur das fruͤhere Kabinet, aber dreier seiner Mitglieder, und gewiß nicht der unthaͤtigsten, beraubt. Wir haben einmal von (inem Linien-Schiff von 74 Kanonen gehort, welches man immer kleiner, zuerst zu einer Fregatte und dann zu einer blo— ßen Korvette machte, damit es desto schneller segeln könne. Es ist wahr, ein solches Schiff ist seiner Kanonen -⸗Last entledigt und mag auch recht schnell segeln; aber welch ein seltsames Verfah— ren, einem Kriegsschiff seine besten Kanonen nehmen und ihm nur schlechtes Metall zum Kampfe uͤbrig zu lassen!“
Der Niederlaͤndische Bevollmaͤchtigte bei der Hollaͤndisch— Belg ischen Konferenz, Herr Dedel, hat eine Veränderung in sei— nem hie sigen Logis getroffen, aus der hiesige Blaͤtter auf einen langeren Aufenthalt desselben in London schließen wollen. Der fruͤhere Niederlaͤndische Gesandte am hiesigen Hofe, Baron Fa—⸗ gel, der zum Besuch bei Lord Farnboreugh und anderen seiner Freunde in Englared war, ist nach Holland zuruͤckgereist.
Die Times sagt: „Viele von den hiesigen Anhängern der Königin von Spanien glauben, daß die Ankunft des Don Car— los in den Baskischen Provinzen, wenn sie sich wirklich bestätigt, eine Einladung der Königin Christine an den General Mina, den Oberbefehl uͤber die Gperations-Armee in jenen Gegenden
zu ubernehmen, zur Folge haben werde.“ Niederlande.
Aus dem Haag, 16. Juli. Se, Majestaͤt der Koͤnig ha— ben der Koͤnigin von Bayern unmittelbar nach ihrer Ankunft in Sccheveningen einen Besuch abgestattet. Gestern war bei Hofe großes Diner, bei welchem außer der Koͤnigin von Bayern auch der Prinz und die Prinzessin Friedrich und der Herzog Bernhard von Sachsen⸗Weimar nebst seiner Gemahlin anwe—
end waren. .. 61 Im andelsblatt liest man: „Bei unseren Diplomaten
·s r wiederum große Thaͤtigkeit, und zwar finden seit err geg deer des Baron Verstolk zahlreiche Konferenzen statt. Häufig werden auch bei Sr. Maj. Konferenzen gehalten. Mit hesonderem Verlanen sieht man hier der neuen Gestaltung des Engli Kabinettes entgegen.
ö Hirne ge. . Koͤnigl. Bibliothek, Baron van Westree⸗ nen San Tiellandt, hat ein. wissenschaftliche Reise nach dem Aus⸗
lande, und zwar zunächst nac? Rom, angetreten.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 16. Zul. Die amthe e se Ken ng melee. Auf verschledene von dem Obersten und Rirrer des Schwerdt⸗
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Ordens, Freiherrn C. H. Anckarswaͤrd, bei Sr. Königl. Majestaͤt unterthaͤnigst eingereichte Bittschriften, in Betreff einer zu be— wirkenden Veranderung der Repraͤsentation, haben Se. Majestaͤt den nachfolgenden Allergnaͤdigsten Bescheid ausfertigen lassen:
„Auf das von dem Obersten und Ritter des Schwerdt / Or⸗ dens, Freiherrn Carl Henrik Anckarswaͤrd, und mehreren ande⸗ ren Personen in verschiedenen von genanntem Freiherrn Sr. Majestaͤt eingereichten Bittschriften gestellte unterthaͤnige Gesuch, daß Se. Masestaäͤt in der von den Grundgesetzen gebotenen Ord— nung eine sowohl dem Schwedischen Volke angemessene als dem gesellschaftlichen Zustande der jetzigen Zeit entsprechende Repraͤ⸗ sentation einfuͤhren moͤgen, wollen Se. Koͤnigl. Majestaͤt hier⸗ durch in Gnaden erklaͤrt haben, daß die Grundgesetze sowohl dem Koͤnige, als dem Constitutions-Ausschusse der Reichsstaͤnde und jedem Mitgliede des Reichstages das Recht verleihen, die⸗ jenigen Vorschlaͤge zur Aenderung und Anpassung dieser Gesetze zu machen, die dem Staate zu allgemeinem Nutzen gereichen konnen; daß Se. Koͤnigl. Majestäͤt der Meinung sind, daß in dieser Hinsicht des Schwedischen Volkes langsam reifende Ueber⸗ zeugung vorangehen muͤsse, welche Ansicht Se. Majestaͤt auch bereits den Reichsstaͤnden durch eine Darstellung zu erkennen gegeben haben; daß es solchergestalt dem Constitutions Ausschusse ünd den Mitgliedern des Reichstages zukommt, behufs einer so nuͤtzlichen Untersuchung, sich des Rechtes zu bedienen, das ihnen die Grundgesetze in dieser Beziehung verleihen, und daß Sich Se. Königl. Majestaͤt deshalb durch das in den eingereichten Bittschriften gestellte Gesuch zu keinem neuen Schritte veranlaßt finden koͤnnen. Stockholmer Schloß, 12. Juli 1834.
Carl Johann. M. G. Danckwardt.“
Der Minister des Auswaͤrtigen, Graf von Wetterstedt, ist nun von seinem Unwohlseyn so weit hergestellt, daß er wieder an den Berathungen des Conseils Theil nehmen kann.
Dem hiesigen Großhändler Freiherrn Kantzon, der ebenfalls eine von den angesehensten Einwohnern Stockholms unterzeich⸗ nete Bittschrift um Aenderung der Repraͤsentation dem Koͤnige eingereicht hatte, ist eine mit der oben befindlichen ganz gleich lautende Verfugung zu Theil geworden.
Der Spanische Geschaͤftstraͤger am hiesigen Hofe, Herr Ca—⸗ via, ist, dem Vernehmen nach, von seiner Regierung zuruͤckberu⸗ fen, und der Legations⸗Secretair Moreno, der im vorigen Jahre nach Madrid gereist war, an seiner Stelle zum Geschaͤfestraͤger ernannt worden.
Dänemark.
Kopenhagen, 15. Juli. Se. Majestaͤt haben den Kam merherrn und Kabinets-Secretair bei dem Kronprinzen von Schweden und Norwegen, von Beskow (bekannt als? ichter), zum Dannebregs-Ritter ernannt, und dem Daͤnischen General⸗ Konsul in Griechenland, General⸗Kriegs Commissair Falbe, er⸗ laubt, den ihm vom Koͤnige der Franzosen verliehenen Orden der Ehren-Legion annehmen und tragen zu dur fen.
Sonnabend ging das Koͤnigl. Dampfschiff „Kiel“ mit dem Prinzen Friedrich Ferdinand und Gemahlin nach Louisenlund ab, bis Bragoöe von Sr. Majestaͤt und der Prinzessin Wilhel⸗ mine begleitet. .
Die beiden Kriegsschiffe, das Linienschiff „Dronning Ma—⸗ ria“ und die Kadett-Korvette „Nasjaden“, sind unlaͤngst wieder in See gegangen. Ersteres gegen Suͤden in die Ostsee, letzteres, um noͤrdlich durch den Belt der Ostsee zuzufahren.
Aus Thisted in Juͤtland wird gemeldet: „Als Merkwuͤr⸗ digkeit ist anzufuͤhren, daß im Kirchspiel Schyum in Thye (dem nördlichen Theil des Landes) sich in einem ganzen Jahre nicht Ein Todesfall, weder unter Alten noch Jungen ereignet hat, naͤmlich vom 23. Juni 1833 bis zum selbigen Tage 1834, an welchem gerade ein Mensch starb — und daß dort in demselben Zeitraume nicht weniger als 21 Kinder geboren worden!“
Ueber die (kuͤrzlich erwahnte) Runenschrift zu Runamo in Bleckingen findet sich setzt eine interessante Abhandlung von dem Professor Finn Magnussen in der Daͤnischen Wochenschrift ab⸗ gedruckt. Der Ver fasser bemerkt uͤber die Runensteine im All— gemeinen, daß diejenigen, welche fuͤr die Geschichte die merkwůr⸗ digsten gewesen waren, aller Wehrscheinlichteit nach bei Einfuͤh⸗ rung des Christenthums, auf den Befehl eifriger Missionaire oder getaufter Fuͤrsten und Haͤuptlinge, ihren Untergang gefunden haͤt⸗ ten, indem es die Absicht war, so weit irgend thunlich, alle heidnischen Erinnerungen auszulöschen. Ausgemacht sey es, daß Kirchen haufig auf den Staͤtten des alten Kultus aufgefuͤhrt worden seyen, wie denn auch erfahrungsmaäßig manche Ru— nen-, und Denksteine aus der heidnischen Zeit in die Grund⸗ mauern der Kirchengebaͤude aufgenommen worden wären. Im eigentlichen Danemark zählt man gegenwaͤrtig 112 Klippen Ru⸗ nen, in Island 29 und in den ehemals Daͤnischen Provinzen Schwedens 71. Auch sind neuerdings 2 alte Runensteine auf Grönland, einer auf den Faröern, und endlich vor ganz kurzem auf Seeland, 2 Stein⸗-Denkmale mit Runenschrift gefunden, die den Charakteren der Runemoes Klippe ähnelt. Diese letztere betreffend, so geschieht ihrer bekanntlich im Saxo Erwaͤhnung; alle Versuche, sie zu dechiffriren, waren bisher gescheitert, und nachdem im verwichenen Jahre durch die Bemuͤhun⸗ gen der von der Gesellschaft der Wissenschaften angeordne— ten Kommission eine genaue Abzeichnung der Runenschrift vorgenommen, versuchte auch der Geheime Archivar Magnussen lange vergeblich, der Bedeutung der Charaktere auf den Grund zu kommen. Bei der ersten Korrektur des Kupferstiches kam er aber auf einen Einfall, der ihm ploͤtzlich Licht verschaffte, indem er von ber Rechten zur Linken lesend, sogleich deutlich den Sinn der 3 ersten Worte erhielt. Im Verfolg der Forschung hatte er nach 2 Stunden die ganze Inschrift dechiffrirt. Sie ist einge⸗ hauen worden kurz vor der Schlacht auf der Bravalla-Haide ums Jahr 713 nach Christi Geburt; Verfasser ist einer der Hel— den oder Skjalden Harald Hildetand's gewesen, welcher selbst an der Schlacht Theil nahm. Moͤglicherweise hat das ganze Heer Harald s, welches, einer Sage zufolge, sieben Tage auf dem Marsche zubrachte, bei Runamo Halt gemacht, und dort feierlich in die Wuͤnsche jener Inschrift eingestimmt, die sich auf Sieg fuͤr den Konig Harald beziehen.
Dentschlan d.
Meiningen, 15. Juli. Ihre Majestät die. Koͤnigin von Großbritanien ist vorgestern bei ihrer Durchlauchtigen Mutter auf dem Schlosse Altenstein bei Liebenstein eingetroffen, wo auch bereits der Herzog und die Herzogin von Cambridge angekom⸗ men waren.
Muͤnchen, 15. Juli. Die heutige politische Zeitung mel
det die Abreise des Kronprinzen, ohne jedoch zu bemerken, ob Se. Königl. Hoheit bereits die Reise nach Wien angetreten
hate. t
Der fluͤchtige Kaufmann Papstmann aus Wuͤrzburg, der schon wegen des Verbrechens der Hülfeleistung zum naͤchsten Ver— suche des Hochverraths in Untersuchung war, wird jetzt auch wegen des Verbrechens der Majestäͤts-Beleidigung in Untersuchung gezogen und vor das Koͤnigl. Kreis- und Stadtge— richt Muͤnchen geladen. ;
Dem Vernehmen nach, werden fuͤr den Griechischen Dienst noch drei Pionier⸗Compagnieen, jede zu 150 Mann, organisirt; jeder Anzuwerbende hat eine Pruͤfung zu bestehen. Ueberdies werden noch ein Bataillon Infanterie, eine Eskadron Uhlanen, eine Fuhrwesen⸗ und eine Ouvrier⸗-Compagnie fuͤr das See Arsenal und 300 Bergknappen geworben. sich demnaäͤchst eine Werb-⸗Kommission nach Sachsen begeben, so— bald die Genehmigung der Koͤnigl. Saͤchsischen Regierung erfolgt seyn wird. Auch eine Anzahl von Geometern, Foͤrstern ꝛc. wird angeworben, die als Junker aufgenommen und in Griechenland Die Werbung fuͤr Civilisten aus der handwerktreibenden Klasse wird schon im nächsten Monate
Um letztere zu gewinnen, wird
zu Offizieren befoͤrdert werden.
In der gestrigen Sitzung der weiten Kammer ward nach geschlossener oͤffentlicher Sitzung zur lbstimmung geschritten: 1) Üüber den Antrag des Abgeordneten Hardy auf Abänderung der Bestimmung des Art. 46 der Ge— meinde⸗Ordnung. a) Die Frage: Will die Kammer der Motion des Abgeordneten Hardy auf Abänderung der Bestimmung des Art. 16 der Gemeinde-Ordnung Folge geben? wird mit Hl ge— b) Will die Kammer, daß nach dem Amendement des Abg. Hardy das Inferendum bei aufzu— nehmenden Ortsfremden durch den Besitz von Immobilien in dem Aufnahmsorte hergestellt, oder durch Erwerb von Immobi⸗ lien mittelst eingebrachter Baarschaft versichert werden muͤsse? wird mit 32 gegen 4 Stimmen verneint. mer nach dem Antrage des Abg. von Gagern die Staats-Re— suchen, die Art. 46 und 50 der Gemeinde-Ordnung sion zu unterwerfen, und namentlich statt den nach Art. 50 der Geimeinde-Ordnung der Staats-⸗-Regierung uͤberlasse⸗ nentairen Bestimmungen uͤber die zu beweisenden In— bei der Berathung uͤber die Gemeinde— 0 provisorisch derselben uͤberließ, eine ngen zu lassen? wird d) Will die Kammer
Darmstadt, 16. Juli.
gen 5 Stimmen verneint.
c) Will die Kam⸗
gierung er einer Revi
nen regler ferenden, welche man Ordnung im Jahre 18 Gesetzes-Proposition an die Staͤnde gela gen 17 Stimmen verneint. Antrage des Abgeordneten von Gagern den Wunsch Staats⸗Regierung stellen, eine Gesetzes⸗Proposition uͤber die Bedingungen der Ausuͤbung der Gewerbe an die Stande lassen? wird mit 25 gegen 11 Stimmen verneint. des Abgeordneten Goldmann, wegen durch Besteuerung
mit 19 ge
gelangen zu 2) Ueber den Antrag Vervollstaͤndigung des Gewerbsteuer-Tarifs der Monopolien; die Frage: Will die Kammer, dem Antrag det eten Goldmann Folge gebend, die Staats-Regierung den Staͤnden einen Gesetzes-Entwurf vorzulegen, durch als solche in angemessener Weise dem Gewerbsteuer-Tarif eingeschaltet werden? wird mit 39 gegen! 3) Ueber die Vorstellung des Landrichters Entschaͤdigung wegen der im Jahre nen Verluste; die
Abgeordn
welchen die Monopolien
Stimme bejaht. Langsdorf in Gießen, um 1836 durch die tumultuarischen Auftritte erlitter Frage: Will die Kammer dem Gesuche Folge geben? wird mit 37 gegen 3 Stimmen verneint.
Hamburg, 19. Juli. gestern Abend eine Russi nius, bei Kuxhaven vor
Lootsen / Berichten zufolge, ist vor— sche Brigg „Karoline“, Capitain Are— Anker gekommen, und sollen sich am
Bord derselben ungefaͤhr 180 Spanische Fluͤchtlinge
Me st er re nch.
Ihre Majestaͤten der Kaiser und die kittags von der Familien-Herrschaft Wein, sten Wohlseyn in dem K. K. Lustschlosse
Wien, 15. Juli. Kaiserin sind gestern zierl im erwuͤnschte Schoͤnbrunn eingetroffen . . Masestät die Erzherzogin Marie Luise, Herzogin von st gestern gleichfalls von Weinzierl hier angelangt und in der K. K. Hofburg abgesti
Einer im Schwäb. Merkur theilung zufolge, hat Kar men, welche über 40, 9000 E sten, Kohlen Bergwerke u. s. w. enthalt, den Conventions⸗Muͤnze gekauft.
Schweiz. Die Neue Zuͤricher Zeitung vom 9. Juli enthalt fol „Es kann auch dem nur wenig aufmerksamen daß die Bewegungs-Maͤnner Alles anwenden, um auf den 20. Juli einen letzten und eben deswe— gen entscheidenden Versuch zu mach Es muß indeß jedem Verstaͤndigen selbst wenn es fuͤr den Augenblick sprengen, die Kantonal⸗ eine provi
Parma ꝛc, i
enthaltenen unverbuͤrgten Mit l X. die Herrschaft Nachod in Boͤh= inwohner zaͤhlt, sehr bedeutende For— fuͤr 2 Millionen Gul—
genden Artikel: Beobachter nicht entgehen,
en, ihre Pläne durchzusetzen. einleuchten, daß der Versuch, gelaͤnge, die Tagsatzung zu im Hauptorte außer Thaͤtigkeit sorische Central-⸗Regierung einzuseßen, Freischaar zu bilden und Excesse auszuuͤben e unter der Voraussetzung, daß weder die die Kantons-Behoͤrden Maßnahmen er— — daß der Versuch seht J
Behörden gegen Angriffe, Drohungen und Beschimpfungen zu
Regierung
in Helvetische (was nur moͤglich waͤr Bundes -Behoͤrde noch griffen hätten, schnell zum eine solche erdruͤckt und zersprengt wuͤrde, stens zweimal 2 Gegenden des und Militair⸗Behoͤrden ᷣ Gewalt und ihre Anhaͤnger zu verjagen, baldiges Ende zu machen. Faction, mit mehr Mitteln a junge Deutschland (mit schaft hat), sich durch sans kulottische im Kanton 3 schließung mehrerer Kant Folge, daß auf der Stelle, sich eine Tagsatzung, d Schwyz versa fuͤr sich hab völkerung des thes, die si solchen Unfug mit Recht der den Kantonen Luzern u m der anerkannten Regierung mi vermuthlich die Graͤnze menfluß der Reuß ner von einer Fa die Bernerischen
. .
diesem zuvorzukommen), erderben der Urheber ausfallen wuͤrde. Bande nicht im Augenblicke selbst an Ort und Stelle so wuͤrden binnen 24 und laͤng— beiden SeeUfern und aus allen ilizen unter Anfuͤhrung der Civil herbeieilen, um die selbstaufgeworfene und der Helvetik ein selbst den Fall, daß die ls das junge Italien oder das sie uͤbrigens ziemliche Verwandt Schreckens-Maßregeln, wie sie der staͤndlich genug anräth, nicht bloß ndern auch die n, haͤtte dies nicht die sammlung, welche ihr Ansehen rehabilitiren soll, Antheil zu neh—⸗ men, da sie diese Rehabilitation mit Grund von ihren Talenten und fortgesetztem Wirken fuͤr den bessern Knicht brutalen) Radicalis⸗ mmus am sichersten erwarten. Auch Troxler, dem wir vielleicht , n . . urd Schroffheit der Ansichten ungerecht zugeschrieben Woche .
à Stunden vo Kantons die M
Setzen wir
en enen Tendenzen der Bewegung Wohlgefallen häͤtten. Es
Wächter ver uͤrich einstweilen behaupten, so one erhalten wuͤrde, und zwar diesmal mit Recht,
chtmaͤßige Tagsatzung, in der d die Anerkennung von z der Stäͤ uͤrde? Allein wie laͤßt sich denken, daß Kantons Zuͤrich, die Mehrheit sei n aussprach, nur eine
Sie wuͤrde dann beweisen, ob sie Und jene Katholiken in aßigte Kirche s ⸗
ie einzige re mmeln un
ch erst so entschiede gefallen ließe?
Furcht beschuldigt ward. nd Aargau, die jetzt eine gem t Abneigung ansehen, . weiz sehr bald bis zum Zusam, Limath vorruͤcken, wenn es gelten sollte, en ⸗ ction errichteten Helvetik zu widerst—hen. Gewaltsmänner durften kaum lange vor einem
n der alten Sch
HSesuche von allen Seiten her ruhig bleiben, wenn sie den Ver⸗ kruß, welchen sie ihren Mitstaͤnden seit einem halben Jahre ver⸗ ursecht haben, noch durch die Theilnahme an einer solchen fre⸗ velhaften Gewaltthat verzehnfachen wurden. Daß unter solchen umständen ihr Volt, schwerlich Alles fuͤr sie wagen moͤchte, da⸗ von sind wohl die Spuren schon sichtbar geworden. Es darf wohl sicher angenommen werden, daß außer den sechs Sarner Kantonen die Stände Waadt, Genf, Freiburg, Zug, Glarus, Appenzell, Graubuͤndten, Schaffhausen, Tessin und Wallis sich sofort entschleden gegen die Troxlerisch,Biönsche Helvetik erklaͤren und, um fremder Einmischung wo moͤglich zuvorzu kommen, den ⸗ hochverrath auf altschweizerische Weise schnell bestrafen wuͤrden, nen der Gewißheit, daß derselbe auch in den Kantonen, die er etwa momentan unterdruͤcken koͤnnte, nur wenige Anhaͤnger habe. Das sind Data der Berechnung, welche fuͤr jede gesunde Auge far daliegen; allein das sind keine Gruͤnde, um sich versichert zu halten, daß die Faction wenigstens aus Klugheit ein solches orhaben verwerfen werde. Sie besteht aus Menschen, welche ebenso fut wie die Hambacher, die Frankfurter, das junge Italien und das unge Deutschland die strafbare Anmaßung haben, das Joch ihrer Thkorie ihren Mitmenschen durch alle Robespierre schen Mittel aufzu⸗ dringen, welche gleich jenen sich von anderen Menschen darin unter⸗ scheiden, daß sie ihren Willen als hinlaͤnglichen Ersatz fuͤr den Rangel aller Mittel der Ausfuhrung ansehen, und dem erhabe⸗ nen Gedanken folgen, daß das Wohl und Weh von Millionen und von Generationen eine geringfuͤgige Nebensache sey, wenn es sich um die Geltendmachung ihrer Ideen handle. Und welche Folgen wuͤrde ein Ereigniß dieser Art haben? Man koͤnnte im gewissen Sinne sch derselben freuen; allein die aufrichtig Liberalen werden sich hald uͤberzeugen, daß diese unausweichlichen Folgen eine Regetion herbeifuͤhren wuͤrden, die, obgleich verdient, immerhin betruͤbend paͤre und manches Gute (Verbesserungen des Volks ⸗Unterrichts, Straßenbau u. s. f.) mit dem Unkraut inwegnehmen wuͤrde. Hie Behörden werden sich nicht, wie beim Brand zu Uster, durch Reben-Ruͤcksichten, Delikatesse gegen wohlgesinnte Theilnehmer der durch vage Hoffnungen der ewig zu bejammernden Gefahr großen Unheils aussetzen und bei Manchem dem Vorwurfe oder em Verdacht einer Connivenz. Die List wird einzuschlaͤfern suchen, durch das Vorgeben, man wolle weiter nichts, als der Tagsatzung ein wenig „imponiren“ (was schon an und fuͤr sich ein Verbrechen waͤre). Viele sucht man zu gewinnen, indem man sagt, es sey das Einzige Mittel, um die Bundes-Reform rorwaͤrts zu bringen, da von der Tagsatzung daraus nichts zu crwarten sey. Allein auf der andern Seite ist vielmehr zu besorgen, daß das Vorhaben der Vereinler die voͤllige Zerruͤttung der Eidge— noössenschaft herbeifuͤhren wuͤrde und auf der andern Seite kann man leicht vernehmen, daß jenes nur eine Seite ist, die man zeigt, um Bessergesinnte zu gewinnen, indeß der Haß der Bru⸗ aal Radikalen gegen das Juste milieu, das Streben nach der Alleinherrschaft einer Faction, die geheime Verbindung mit den Frankfurter und Savoyer Helden und das Wohlgefallen von Juͤnglingen oder Junggesellen an ewiger Bewegung und 3Zwie⸗ nacht die wahren Triebfedern des Komplottes sind. — Vorste⸗ hhendes war niedergeschrieben, als wir durch einen gut unter— richteten Mann versichert wurden, daß das Kantonal⸗Co⸗ mité, von welchem die Veranstaltung der Volks-Versamm⸗ lng herruͤhrt, aus Maͤnnern bestehe, denen auch wir weit entfernt sind, die Absicht verfassungs- oder gesetzwidri,⸗ ger Schritte, geschweige denn Maratismus beizumessen, und daß der Zweck wesentlich nur darin bestehe, durch Unterzeichnung ei⸗ ner Adresse einen Protest gegen die Mehrheit des großen Ra— kthes in Sachen der politischen Fluͤchtlinge einzulegen und ande— rerseits den unter einer , und achtbaren Volksklasse herrschenden lebhaften Willen fuͤr eine eingreifende Bundes⸗Re⸗ form auszudruͤcken, fern von jeder Neigung zu Exzessen oder ei—⸗ nem Gedanken, gegen Tagsatzung oder Kantonal-Behoͤrden sich Gewaltschritte zu erlauben. In Folge der von dem Comité des Freischießens geschehenen Verweigerung seiner Lokalitäten, vird die Versammlung nicht in Wiedikon, sondern eine Viertel⸗ funde von dort, auf der Wollishofer-Allmende stattfinden und die Liebhaber ersucht werden, ohne Waffen zu erscheinen. Wir haben keinen Grund, Zweifel in die Aufrichtigkeit dieser Anga⸗ ben zu setzen; allein dabei bleibt es immer ein Satz der Er— fahrung, daß es leicht ist, eine Bewegung zu veranlassen, ber nicht, dieselbe zu leiten oder ihr Schranken zu setzen, und daß je die heftigere Klasse die vor ihr hergehende ge— maͤßigtere und gebildetere niedertritt. Das Kantonal⸗-Comitè wird es nicht wagen, dafuͤr Gewaͤhrleistung zu uͤbernehmen, daß nicht boͤgartige Menschen oder exaltirte Manner sich der Ver⸗ sammlung oder eines Theils derselben bemaͤchtigten und sie zu einem Zwecke mißbrauchen koͤnnen, dem das Comité fremd ist. Das Proclama des Waͤchters, die Cruditaäͤten des Freiheits- Freundes, der doch immer seine Leser findet, beweisen, daß
)
Besorgnisse solcher Art nicht aus der Luft gegriffen sind. Es ist somit immer Pflicht der Behoͤrden, sich in Verfassung zu setzen, um alle Excesse und illegalen Handlungen zu verhindern. Da ymnsere Gesetzgebung politische Volks- Versammlungen selbst
in der Nahe eines Schießplatzes gestattet, so ist nicht un—
sere Ansicht, daß dieselben zu verhindern oder auseinander
ung setzen sollen, .. Art von strafbarem Beginnen Einhalt agsatzung fremde Gesandte oder Kantonal—
ö 1 treiben seyen, sondern nur, daß die Behoͤrden sich in Verfas—
chun, und die
schuͤtzen. Im Uebrigen, da man scheint, von einer Schweizeri⸗
schen National⸗Versammlung abstrahirt und sich auf eine Kan—
eional-Versammlung beschraͤnkt zu haben, so hoffen wir, daß alle diejenigen Schuͤtzen und uͤbrigen Kantons-Buͤrger, welche die po⸗ litischen Angelegenheiten mit Zutrauen den verfassungsmaͤßigen Behoͤrden uͤberlassen und die industriellen Interessen des Kan—
lons fuͤr hoͤher als die Interessen der Propaganda achten, er— lennen werden, daß sie der guten Sache einen wesenklichen Dienst erweisen, wenn sie auch nicht aus Neugierde oder Leicht⸗
sinn durch ihre Anwesenheit den Anschein erwecken, als ob sie
freut uns zu vernehmen, daß die Leiter der Großraths-Minder— heit (un der Notensache) abgelehnt haben, an dieser Volks-Ver—
elvetik nicht einverstanden,
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vwaͤhren wurde, und die gegenwaͤrt'gen Zeit-Umstaͤnde uͤberhaupt
821 fuͤr die Bewegungs⸗Partei es nicht raͤthlich machen, aufs neue gegen sich aufzureizen.“
Spanien.
Der Constitutionnel enthaͤlt nachstehende Privat⸗Nachrich⸗ ten aus Mradrid vom 4. Juli: „Am 30. Juni 96 ein 6a bei Rioja statt. Der Anfuͤhrer Cuevillas, an der Spitze von 600 Mann mit 3 Kanonen, wurde von den Generalen Manso und Bedoya geschlagen. Er verlor 116 Mann und die 3 Ge—⸗ ag, die Uebrigen, außer 53 Verwundeten, ergriffen die Flucht. — Die Weigerung des Don Carlos, seine Resignation zu unter— zeichnen, hat hier große Sensation erregt. — Man spricht heute viel von der Entlassung, welche der Herzog von Gor, Civil— Gouverneur dieser Provinz, und der Marquis von Falces, Cor—⸗ regidor von Madrid, eingegeben haben. Man glaubt nicht, daß die Königin sie angenommen habe. Der Grund zu diesem hef— tigen Benehmen jener beiden Männer war ein Vorwurf, den der Minister des Innern gestern in einem Cirkular an die Ci— vil⸗Gouverneure ihnen indirekt gemacht hatte.“
— In Franzoͤsischen Blättern liest man noch Folgendes: „Je nachdem die Umstaͤnde es der Spanischen Regierung gestat— ten, zu einer allgemeinen Reorganisation der Armee zu schreiten, wendet sie alle mogliche Mittel an, um das Material derselben zu verbessern und den kriegerischen Geist unter ihren Truppen
u befoͤrdern. Wahrend man einerseits alten Offizieren zu einer
enge von Civil⸗-Aemtern Zutritt verschaffte, berief man andrer⸗ seits diejenigen in die Cadres zuruͤck, welche der Parteigeist dar⸗ aus entfernt hatte, und deren Hingebung und Erfahrung dem Lande noch von so großem Nutzen seyn konnen. Jetzt beschäf⸗ tigt man sich aufs angelegentlichste mit dem Ingenieur- und Ar— tillerie⸗Lorps, mit der beruͤhmten Schule zu Segovia, mit ande⸗ ren Militair⸗Schulen, die geschlossen worden waren, mit den Stuͤckgießereien, kurz mit allen hoͤheren MilitairAnstalten. Ver— dienstvolle Manner arbeiten ein Reglement fuͤr die Militair-Ver⸗ waltung aus, dessen Kontrolle die Erneuerung von Veruntreuun⸗ gen hindern und den Truppen ihren Sold und ihre Bekleidung auf eine regelmäßige Weise sichern wird; auch ist die Rede da— von, das ganze Militair⸗System der Spanischen Nation mit demjenigen ihrer reichen Kolonie, der Insel Kuba, das angeblich wenig zu wuͤnschen uͤbrig laßt, in Uebereinstimmung zu bringen. Endlich steht auch der Bewaffnung der Spanischen , wenn wir gut unterrichtet sind, eine Umgestaltung bevor. Ungeachtet der Thätigkeit, die in einigen Waffen-Fabriken, namentlich in der zu Sevilla herrscht, ist doch noch eine bedeutende Quantitaͤt Hieb, und Stich-Waffen in Frankreich bestellt worden. Herr Talabot hat von der Madrider Regierung den Auftrag erhalten, Saͤbel nach dem Muster der unsrigen, nur ein wenig leichter, fuͤr die Spanische Infanterie anzufertigen. Es ist dies das erste mal, daß Spanien in Frankreich Waffen bestellt, und es zeugt sowohl von den Fortschritten unserer Industrie, als von dem guten Vernehmen, welches zwischen beiden Laͤndern herrscht.“
— Aus Saragossa vom 2. Juli schreibt man: „Durch Dekret vom 28. Juni hat die Koͤnigin Regentin befohlen, daß alle vom Ministerium des Innern abhängige Beamte an Ort und Stelle bleiben sollen, wenn auch die Cholera an dem Ort ihrer Amtsfuͤhrung ausbraͤche, weil ihre Dienste zur Erhaltung des Lebens und Eigenthums ihrer Mitbuͤrger beitragen koͤnnen; wer diesem Befehl nicht gehorcht, soll außer Erleidung einer an— gemessenen Strafe auch noch seines Amtes verlustig gehen. In der n Madrid ist zu Vallecas ein Lazareth errichtet wor— den; die Königin Regentin hat 100,900 Realen dazu geschenkt. Am 26. Juni befanden sich darin 6 weibliche Kranke und ein Kind. Am 27sten starben 3 davon. Von Ansteckung hatte man noch nichts bemerkt.“
Portugal.
Der Courier enthaͤlt folgendes Privat-Schreiben aus Lissabon vom 1. Juli: „Der Gesundheits-Zustand Dom Pe— dro's wird beunruhigend. Der Kaiser leidet an einer Lungen⸗ Krankheit, die groͤßtentheils Folge eines Falles vom Pferde wäͤh⸗ rend seines Aufenthalts in Brasilien ist. Die Anstrengungen der letzten Zeit haben indessen wohl ebenfalls dazu beigetragen, sein Uebel zu vermehren. Der 76 og von Palmella hat mit Silva Carvalho mehrere Privat- . gehabt, wie man glaubt, in Bezug auf die Regentschaft, im Fall die zuneh⸗ mende Krankheit des Kaisers ihn unfähig machen sollte, an den Staats⸗Geschäͤften Theil zu nehmen. Es ist dies ein sehr wich⸗ tiger Punkt, der festgestellt werden muͤßte, denn der ploͤtzliche Tod Dom Pedro's wuͤrde Alles in Verwirrung hinterlassen. — Die gegenseitigen Besuche der Britischen Admirale Parker und Gage, des Franzoͤsischen Commodore, des Lord Howard de Wal— den, des Konsuls, des Portugiesischen Hafen-Admirals u. s. w. verursachten in den letzten drei Tagen einen fast unaufhoͤrlichen Kanonendonner auf dem Wasser, und es ist gewiß nicht weni— ger als das Gewicht einer Tonne Pulver verschossen worden. Unser neuer Konsul, Herr Smith, kam gestern mit dem Dampf— boote „African“ hier an. — Die heutige Gaceta enthaͤlt eine lange Depesche des Gouverneurs von Goa, Don Manoel de Portugal, an den See-Minister, worin er anzeigt, daß er, nach— dem er aus den Englischen Zeitungen die Besetzung Lissabons durch die constitutionnellen Truppen erfahren, sich sogleich beeilt habe, die Autoritaͤt der Koͤnigin mit allen gebuͤhrenden Feier⸗ lichkeiten zu proklamiren. Dabei erfolgt eine eben so lange Ausein—⸗ andersetzung der Umstäͤnde, die ihn gezwungen, sich im J. 1829 fuͤr Dom Miguel zu erklaͤren, und die darauf hinauslaͤuft, daß die Kolonie, bei ihrer Schwäche, sich jeder Regierung unterwerfen muͤsse, die im Mutterland die Oberhand habe. Wenn diese Entschuldigung fuͤr sein Betragen bei dieser Gelegenheit angenommen wird, wel⸗ che Buͤrgschaft hat man dafuͤr, daß seine schnelle Unterwerfung jetzt nicht eine Wirkung derselben Nothwendigkeit ist? — Der Herzog von Portland hielt sich einige Tage mit seiner Jacht hier auf. Die Gegenwart desselben trug ebenfalls viel zu dem Verbrauch des Pulvers bei, von dem oben die Rede war. Die Stadt ist ziemlich ruhig, was zum Theil der Verwendung der regulairen Truppen zu Polizeidiensten beizumessen ist — Die Sie. von Cadaval und Lafoens wohnen auf dem Gute des ersteren in Mugem, 50 Englische Meilen oberhalb Lissabon, und sind vollkommen sicher, da die Bewohner der umliegenden Di— strikte sammtlich Miguelisten sind.“
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New⸗Hork, 16. Juni. In diesen Tagen ist hier eine kleine Broschüͤre von J. Fenimore 1 a jetzt in Albany aufhaͤlt, erschienen, welche eine Vertheidigung des Praͤsiden⸗ ten in der Bank⸗Angelegenheit enthaͤlt, und worin es unter Anderem heißt: „Was hat dies Alles mit den Prinzipien oder den Vor— schriften der Amerikanischen Constitution gemein? Die Aus— spruͤche des Kongresses koͤnnen nicht einen Praͤsidenten von seinem Sessel oder auch nur einen Secretair aus seinem Kabinet ver— treiben. Beide behalten ihre Plaͤtze nach demselben Recht, wie
der n selbst. ĩ
welches urtheilen.
3 gebracht.“
Die Bank⸗Partei scheint aus diesem Werke Coopers Gelegen⸗ . genommen zu haben, ihn zu beschuldigen, daß er ein Amt deshalb als Vertheidiger des Praͤsidenten auftrete.
Cooper vertheidigt sich g
uche und
an den Herausgeber der
noͤthig, Einiges zu entgegnen. buͤrger uͤber . B ;
es waͤre besser gewesen, nung desselben abgewartet, seinen Inhalt begonnen haͤtten. oder außer dem ?
ihm voͤllig
mit ihm gewesen.
sinnungen
Verbindung stehe.
Die Zahl der Einwanderer in New⸗JYork betrug vom 1sten Januar bis zum 5. Juni d. J. 18,53, und zwar bis Ende Mai 6880 mehr, als in demselben Zeitraume des vorigen Jah⸗ um 28. Mai d. J. 8040 einge— en dahin nur 1363.
res. In
mitgetheilt:
abwärts
Quebek waren bis wandert, im Jahre 1833 bis e
In den Zeitungen von Philadelphia wird folgende Aeuße— rung des Vorstehers des Polen-Comité 's, Albert Gallatin, uͤber die in Nord-Amerika angekommenen Polnischen Fluͤchtlinge ꝛ „Wir hatten nie eine Einwanderung in unser Land, die mehr zu beklagen, oder mit der weniger anzufangen gewesen waͤre, als die der verbannten Englisch, und nur Wenige
51 Schock Latten.
— Zu Eisleben hat im Laufe des Monats Mai der Bau eines neuen Krankenhauses begonnen, welcher rasch vorschreitet. — Der am 16. Juni daselbst verstorbene Pastor emeritus Wacker hat dem dortigen Gymnasium ein Legat von einigen Tausend Rthlrn. ausgesetzt, wovon die Zinsen unter die Lehrer
vertheilt werden sollen.
— Bei Belgern, im Regierungs⸗Bezirk Merseburg, un⸗ mittelbar am Elb⸗Ufer, hat man ein id n e. , Lager entdeckt, das durch die bequeme Einschiffung guten Absatz und Gewinn verspricht; auch im Querfurter Kreise sind neue Braunkohlen⸗Gruben angelegt worden.
1832. 20. Juli.
Meteorologische Beobachtung.
Abends ] Nach einmaliger Beobachtung.
Morgens 6 Uhr.
Luftdruck. Luftwaͤrme Thaupunkt
Dunstsaͤttg.
Wolkenzug
336,0 1 Par. 14, 9 R. 10,7 9 R. 75 pCt.
heiter W.
Berliner Börse. Den 21. Juli 1834.
Amtl. Fonds. und Geid-Gours Zettel.
St. Schuld- Pr. Eugl. Aul. 18 Pr. Engl. Anl. 22. Er. Engl. Obl. 30. Prüm. Sch.d.Seeh. Kurm. Obl m. l. C Neum. Int Sch. do. Berl. Stadt - Obl. Königsb. do.
Elbing. do.
Danz. do. in Th. Wostpr. Pfandbr.
e
Sch.
r —
Kunz - Bill.
Span. 67.
89. Bras. 78.
Auswärtige Börsen. Amuter dam, 16. Juli. Noederl. wirkl. Schuld 514
38 .
Antwerpen, 18 Juli. Span. S3 68. 33 A5. Zinal. 17. Cortes 313. Metall. 100.
Wien, 16. Juli.
S3 Met. 99,7. A8 ö., Hart. Ohl. o ou
Sie sind gleichfalls Diener des Volkes ch das Recht vorbehalten hat, uͤber ihr Betragen ju ; Aber waͤhrend das Votum des Senats nichts Gutes wirken kann, vermag es doch sehr viel Unheil anzurichten. hat die zweite große Verlegenheit, in welche unsere Regierungs— sorm, vermoͤge ihrer Organisation, gerathen kann, naͤmlich Spal, tungen in den verschiedenen Zweigen derselben hervorzubringen, wirklich herbeigefuͤhrt und dadurch die Interessen des Volkes in
en diesen Vorwurf in einem Briefe ⸗ vening⸗Post, worin er sagt, daß er nicht darauf wuͤrde geantwortet haben, wenn sich diese Beschul⸗ digung auf das eine Journal beschraͤnkt hatte, da aber ahnliche Geruͤchte auch an anderen Orten zirkulirten, so halte er es fuͤr Sein Schreiben an seine Mit⸗ nk⸗Angelegenheit spreche fuͤr sich selbst, und wenn die Journale die Erschei⸗
sie ihre Kommentare uͤber Die Beschuldigung, daß er in ande ein Amt suche, sey falsch. weder im Lande noch außerhalb, ein Amt gesucht oder gewuͤnscht und sey nur eine kurze Zeit Konsul gewesen.
Er habe nie,
Herr van Buren sey ; fremd, er habe niemals weder direkte noch indirekte Verbindung mit ihm gehabt, habe ihn nie gesprochen, und sey, mit Ausnahme der offentlichen Orte, nie in demselben 3 as genannte Werk sey ohne Absichten ir⸗ gend einer Art geschrieben, und enthalte die unparteiischen Ge⸗ eines Mannes, der durchaus mit keiner Partei in
Nicht Einer derselben sprach : anzoͤsisch oder Deutsch. Sie fan⸗ den hier keinen Landsmann, an den sie sich haͤtten wenden koͤnnen. Ihre Gewohnheiten unterscheiden sich wesentlich von den unsri⸗ gen und von denen des ganzen westlichen Europas. Sie sind aus allen Staͤnden gemischt; etwa 80 von ihnen sind Edelleute oder zum Theil unterrichtet, ohne einen Beruf, und die niemals Handarbeiten verrichtet haben.“
Y n 1 n d
Berlin, 21. Juli. Durch das vor etwa 7 Jahren errichtete Co— mitè zur Befoͤrderung der Halleschen Schifffahrt ist bereits ein guͤn⸗ stiger Erfolg fuͤr dieselbe ins Leben gerufen. Die direkte Schiff fahrt zwischen Halle und Hamburg, Stettin und Schlesien, die Guter⸗Sendungen von daher, welche groͤßtentheils Speditions—⸗ Waaren enthielten, haben sich mit jedem Jahre vermehrt. den letzten Wochen sind bei Halle auf der Saale stromauf⸗ wärts 25 große Elbkaͤhne theils leer, theils mit Guͤtern belastet, und 49 kleinere Kaͤhne mit Steinen und Steinkohlen; strom⸗ aber 28 großere Elbkaͤhne mit Salz und Guͤtern oder leer, und 192 kleinere Kaͤhne, wovon 7 mit Erde, Braunkohlen, Salz und Knochen, die uͤbrigen leer gegangen.
Vorbeigefloßt wurden 785 Baumstaͤmme, 26 Schock 47 geflöß
tuͤck Bretter und
Nachmitt.
336,0 0 Par. 53 6,« «e Par. Nuellwärme 8,3 9 R. Flußwärme 18,8 oO R. Bodenwärme 14, s R. Ausdünst. 0,2 8 1 Rh.
Niederschlag O.
(Prei e. Cu.)
99 1Grosshz. Fos. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.
Kur- u. Neum. do. Schlesische ö Rkst. C. d. K.- u. N. TZ. Sch. d. K. . u. X.
Holl. vollw. Duk.
Friedrichsd' or. ;
58 do. 97 2215 AM Amort. 903. 313 —. Preuss. Priümien- Scheine 102. do. AS Anl. —.
Ausg. Schuld- Russ. (v. 18313 97 Qesterr. 7 83
kelg. 7. Neap.
Bank- Actien 128 nleihe v. 1833 zar Loose au loo n