1834 / 204 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 25 Jul 1834 18:00:01 GMT) scan diff

CGöeistlichen Stanislaus Glidainski wahrend dem letzten

nian d.

Berlin, 23. Juli. Die Duͤsseldorfer Zeitung berich—⸗ tet nachträglich noch uͤber die Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin von England am gten d. M bei Ihrer Durchreise durch Rhein⸗ berg bereitete festlich Aufnahme. Das ganze Staͤdtchen war wie durch einen Zauberschlag in einen mit reichen Blumenge— winden verzierten großen Laubgang umgeschaffen; die lange Straße vom Rhein⸗Thore bis zum Srsoyer Thore war mit Blu— men und gruͤnem Laub bestreut, und an der Fagade des zum Re— lais bestimmten Hauses, das vom Rheinthore aus den Gesichts— punkt schließt, las man die Inschrift:

rittene Ehren Garde von einigen 20 jungen Männern gebildet, welche Schäͤrpen mit Englands National- Far— ben trugen und die hohe Reisende zu Ossenberg in Em— pfang nahmen. Gegen halb 10 Uhr trafen Ihre Majestaäͤt in Begleitung Ihres Durchlauchtigen Bruders, unter dem Don⸗ ner der auf dem Walle aufgestellten Böller, in Rheinberg ein. An einer Stelle, wo der Wagen auf einen Augenblick anhalten mußte, nahte sich demselben der Buͤrgermeister und bat Ihre

Majestaͤt um die Erlaubniß, Hoͤchstihnen im Namen der Stadt Nachdem die Königin

einige Erfrischungen anbieten zu durfen. diese Einladung huldreichst angenommen, ging der Zug bis zum oben bezeichneten Hause weiter, wo eine . festlich gekle ide⸗ ter junger Maͤdchen, so wie die Behoͤrden, die Buͤrgerschaft und die Schuljugend die hohe Reisende begrüßten. Dejeuners näherten sich der Monarchin die jungen Maͤdchen, von denen die Sprecherin J. M in einem Sonnette die Hul— digung der Stadt darbrachte. Hierauf wurde von einem Sänger⸗Chor das Englische Volkslied mit einem unterge— legten passenden Texte angestimmt. Die Koͤnigin dankte mit der herablassendsten Guͤte dem Buͤrgermeister und der Sprecherin fuͤr die ihr dargebrachten Wuͤnsche und trank auf das Wohl der Bewohner Rheinbergs. Nach einem Aufenthalte von einer hal— ben Stunde bestiegen Ihre Maj. Ihren Wagen und verließen im Schritte fahrend unter dem Donner der Boͤller, dem Schalle der Musik und dem frohen Jubelruf der von der Leutseligkeit der hohen Reisenden entzuͤckten Einwohner, begleitet von ihren Se— genswuͤnschen, die Stadt. Die Ehrengarde geleitete die Herr— scherin bis zur Gränze der Gemeinde und wurde mit dem gnaͤ— digsten Danke entlassen. Noch an demselben Tage, unmittelbar nach Ihrer Ankunft in Köln, ließen Ihre Maj. dem Fraͤulein von Buͤllingen, das im Namen der jungen Mädchen das Wort

gefuhrt hatte, durch Höchstihren Lerd-Kaämmerer einen schönen

Halsschmuck als ein Zeichen der Erinnerung uͤbersenden.

Aus Achen wird unterm 18ten d. M. gemeldet: „Ge— stern Abend gleich nach Sonnen⸗Untergang wurde hier eine, so⸗ wohl ihrer Seltenheit in den hiesigen Gegenden, als auch der ungewöhnlichen Jahreszeit wegen bemerkenswerthe Erscheinung beobachtet. gelbe uͤbergehender glänzender Farbe zeigte sich uͤber der unter, gegangenen Sonne in der Richtung der Ekliptik am nordwest— lichen Horizonte.

„Optimam Anglia re. ginam salutat Berka.“ Von freien Stuͤcken hatte sich eine be⸗

Wahrend des

Ein schoͤn's Zodiakal Licht von hlaßröthlicher ins

Dasselbe hatte im Anfange etwa 30“ senk⸗

rechte Höhe und is tz untere Breite, welche nach oben zu

allmaͤlig aknahm. ungehinderte Beobachtung stoͤrten, so war doch mit vieler Deut— lichkeit zu bemerken, wie dasselbe fortschreitend sich verkleinerte und bei einem gelblicher werdenden Glanze endlich noch vor ein— getretener Dunkelheit verschwand.“

In Winningen an der Mosel (Regierungs-Bezirk Koblenz hatte man schon am 5ten d reife Trauben im Wein berg, und an den Rahmen der Haͤuser schon acht Tage fruͤher. „Bei so fertdauernder Wirterung“, schreibt man von dort, „kom⸗ men wir dem Jahre 181 gleich, muͤssen aber auch einen so schnellen Verkauf wuͤnschen, wie 1811 und 1822. Bis jetzt hat

Obwehl bald nachher kleine Nebelschichten die

830

London, 18. Juli.

Gons. 33 pr. ompt. S1. Beig. 98 Span. 231. 43. Holl. 233 Iz. 3. 33 9864. ortug. v. 1831 863.4. Engk- Russ. 1063. Bras. So]. S0. Columb. 313, 31. Mex. 63 3. A3.

St. Petersburg, 15. Jun.

London 3 Mt. 1043. Hamburg 3 Mt vz. Silber- Rubel 358).

baris 3 Mt. 113.

Wien, 18. Juli. zz Met. 59. Az 909. Bank- Actien 1250. Loose zu 100 FI. —.

Part- (G bl. Neus Anleihe v. 1831 5663. Meteorologische Beobachtung. 1832. Morgens Nachmitt. Abends 1 Nach einmaliger 22. Jull. 6 Uhr. 2 uhr. 10 Uhr. Beobachtung. 1

guftdruck. za8, . Dar. Ss, s- Var. 83, 2er Eraeene s,; . zuftwarme 1,7 R. 214 2R 16,8 R. ußwärme 19,00 r, ,,. J Dunstsaͤttßz 23 pC6t. 26 . 11 pCt. Bedenwärme 14,3 9 R. . n. . Autdünst. C, ss s Rh. KWollenzusgg 1 ——

Niederschlag 0, 151 Rh.

Königliche Schau spiele.

Donnerstag, 24. Juli. Im Schauspielhause: Das zuge⸗ mauerte Fenster, Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. Hierauf: Der Degen, dramatisirter Scherz in 2. Abth., von E. Raupach. Und: unn , Nachbarliche Freundschaft, Posse in 1 Akt, von EL. Angely

Freitag, 25. Juli. Im Opernhause: Die Zauberfioöͤte, Oper in 2 Abth. Musik von . (Herr Geisler, vom Stadt Theater zu Riga, Sarastro, als Gastrolle.)

Sonnabend, 26. Juli. Im Schauspielhause: lungsreise, Posse in 1 Akt, von L. Angelp. Hierauf: Der Na— senstuͤber, Possenspiel in 3 Abth., von E. Raupach.

Königsstädtisches Theater. Donnerstag, 24. Juli. Fra Diavolo, oder: Das Wirthshaus zu Terracina, komische Oper in 3 Akten, von Scribe. Musik

von Auber. Der boͤse Geist Lumpacivagabundus,

Freitag, 25. Juli. oder: Das liederliche Kleeblatt. Zauberposse mit Gesang in 3

Akten, von J. Nestroy. Musik von Adolph Muͤller.

Neueste Nachrichten.

Paris, 17. Juli. Vorgestern wurde Herr Dupin und der Handels-Minister in Neuilly vom Koͤnige zur Tafel gezogen.

Die Erho⸗

ren Mittheilungen sehr zuruͤckhaltend seyn.

Russischen Gesandtschaft Lnach anderen von der Franzoͤsischen Gefandtschaft selbst) in London einen Paß erhalten und auf diese Weise die Polizei des Herrn Thiers getaͤuscht. Ein andern Bayonner Korrespondent meldet, Don Carlos habe am 11ten d. die Junten der Baskischen Provinzen zusammenhern, fen, um sich von ihnen anerkennen zu lassen, und es hatten hi dieser Gelegenheit große Freudenfeste auf der ganzen Graͤnzlin; stattgefunden; alle Glocken seyen gelaͤutet und das Hurrah der Karlisten auf der Franzoͤsischen Graͤnze deutlich vernommen wor den. Hie sige Blätter wollen wissen, Don Carlos sey auf dem ben Packetbobt mit Hrn. Dupin von London heruͤbergekommen. Er sol zu Paris bei Herrn Jauge zu Mittag gespeist haben. Ditz geben auch Einige als den Grund der Verhaftung dieses Ban, quiers an, der noch nicht wieder freigelassen worden ist. Man sagt, der Spanische Botschafter habe seine Verhaftung verlangt. Da man den Verhafteten heute fruͤh von der Polizei,Praͤfetn;. nach St. Pelagie gebracht hat, wohin jetzt nur noch politich;. Gefangene geschickt werden, so glaubt man, daß die Gefangen. schaft desselben langere Zeit dauern moͤchte. In Borden soll Don Carlos am 6. Juli bei Herrn Pichon logirt haben

Journal de Paris äußert sich heute so, daß es scheint, q laubte die Regierung jetzt auch schon an die Ankunft din Prinzen in Spanien. „Die Blatter von Bordeaux und der Py renäen⸗Gränze“, sagt es, „die jene Nachricht anfangs in Zwesft stellten, behaupten jetzt, sie sey gegruͤndet. Doch gestehen sie, inß noch ein großes Dunkel darüber walte. Da die Regiermm bis gt keine offizielle Anzeige erhalten hat, so muß sie in Wir konnen ni Geruͤchte wiederholen, die im Umlauf sind, an Best and ge, winnen, aber nicht verbuͤrgt werden koͤnnen. Die Spekulnm ten sind schon so oft durch eigennuͤtzige Kunstgriffe und falshe Nachrichten betrogen worden, daß es unnoͤthig wäre, sie zu han

Gestern kam der König nach Paris, ertheilte dem Spanischen

Botschaster und dem Admiral Rigny Audienz, fuͤhrte dann in einem zweistuͤndigen Minister⸗Rath den Vorsitz und kehrte um 5 Uhr nach Neuilly zuruͤck.

Es ist der Regierung, wie es scheint, noch immer nicht möͤg— lich geworden, den Schleier zu durchdringen, der uͤber dem an— geblichen Unternehmen des Don Carlos ruht. Gestern früh

ollen mehrere Legitimisten verhaftet worden seyn, weil man sie

jedoch der Wein bei allen geringen Preisen wenig Absatz, obschon

die mittleren und besten Sorten der Jahrgänge 132 und 1833 von nicht geringer Qualität sind.“

A us wüärti ge Börsen. i atIεrdnain, 18 Niederl. wirkl. Schuld 5117 33 da. 9777. Aus. Schuld —. Kauz - Bill. 22. A3 Art. Bz. 433 737. dnss. (v. 1831) 975 Preuss. Prämien- Selieine 1092. id. 3 Aul. - Span. 6353. 383 53. .

8 *

Oesierr. 97. 53

Antwerpen, 17 Juli.

1 1 1 2

Aber Don Carlos, sondern nur eine Wiederholun a rüchte und Zweifel, die sie schon vor einigen Tagen brachten.

fuͤr Agenten dieses Fuͤrsten hielt. In gen einiger von ihnen hat man, Haussuchungen angestellt. In einem hier eingegangenen Schreiben aus Baponne vom 12ten d. wird folgende Depesche mitgetheilt, die an diesem Tage um 9 Uhr Morgens von der Regierung aus Paris dorthin befördert worden war: „Der Minister des Innern an den Unter- Präfekten von Baponne.

den Wohnun⸗

dem Vernehmen nach,

Ich habe Ihre telegraphische Depesche dem Spantschen Botschaf⸗

ter mitgetheilt.

Er versichert, und ich glaubt es auch, daß das

Geruͤcht von der Ruͤckkehr des Don Carlos ganz falsch ist. Don Carlos befand sich während dieser letzten Tage in London und dachte an teinen der Pläne, die man ihm unterlegt“ In

eben diesem Schreiben wird hinzugefügt, diese Depesche habe

nichts zu bedeuten; Don Carlos sey wirklich in Spanien und habe auf der Reise zu einer ihn begleitenden Person gesagt, daß man ihn in London in diesem Augenblick fuͤr krank halte. (Vergl. oben den Art. Spanien.)

derselben Ge⸗

Die Gazette de France behauptet, Don Carlos habe von der

Die heute hier eingetroffenen Bordeaurer Blätter vom 1läten d. enthalten nichts Neues

(

Allianz zertruͤmmert geglaubt hätten.

urtheilungen zu Geldstrafen bis zum Betrage von 125,R 809 Fr. un

4proc. 90.

nen. Das Wahre an der Sache muß bald zu Tage kommen, und man kann darauf rechnen, daß die Regierung Alles sagz wird, was sie mit Gewißheit erfahrt.“

Die Nachricht von der neuen Zusammensetzung des Engl schen Ministeriums ist gestern Abend durch telegraphische Dh, sche hier eingegangen und eben so nach Bayonne befördert win den, mit dem Befehl, daß die Unter⸗Präfekten ihre alle nur moͤglthe Publicitaͤt verschaffen sollten, um die Hoffnungen derjenigen z vernichten, die in Folge eines vermeintlichen Eintritts der V ries in das Englische Ministerium und in Folge der Anku des Don Carlos in Spanien etwa das Gebäude der Quadruyl

Die Tribune ist während der Zeit ihres Erscheinens u

zu 27 Jahren Gefaͤngniß, in die sich die sechs Her aus geber theilen haben, unterworfen gewesen. Die Herren Sarrut un Marrast versichern, daß ihnen von Seiten der Machthaber zur indirekt, aber doch auf die bestimmteste Weise häufige Vorschtz⸗ gemacht worden seyen, um sie fuͤr immer zum Stillschweigen s bewegen.

Mit dem Packetboot „Poland“ sind Nachrichten aus Nen Jork vom 24. Juni hier eingegangen; schon einige Tage n Fer Abfahrt dieses Boots war der Tod des Generals Lafayeh in dieser Stadt bekannt geworden. Auf diese Nachricht hann sich die verschiedenen Corporationen versammelt, um dem M denken des Verstorbenen die letzten Ehren zu erweisen. Hw

John Quincy Adams hatte den Kongreß von diesem Todetfi

offiziell in Kenntniß gesetzt, und es war freiwillig eine Komm! sion zusammengetreten, um daruͤber zu berathschlagen, dut welche Zeichen von Achtung der Kongreß der Vereinigten Stu ten die tiefe Betruͤbniß der Republik ausdruͤcken solle. Heute schloß proc. Rente vr, Compt. 106. 60. n con

1665. 75. proc. pr. aονpt. 76. 85. fin aur. 76. 95. Ip Neap. pr. comßt. lin ecur. 94. 5D.

Rente 65. Iproc. do. 433. Cortes 32.

proc. Spun

Frankfurt a. M., 20. Juli. Oesterr. Sproc. Metall o Bank ⸗Actien 1530. G. Part.“ Obl. —. Syn 5proc. Rente 65.

Redaetenr Cotta. 1

Gedruckt vei A. W. Hayn. .

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung. In dem Testamente des hierselbst am 15. Nobbr.

namentlich:

lieb Bendix Elsholi, ein Legat von Einhundert Thalern;

die Summe von zehn Thalern, wozu er ssch je⸗ muß, widrigenfalls dies Legat wegfaͤllt;

Testators, die Summe von zehn Thalern ausgesetzt, welches denselben, da ihr Aufenthalt unbe⸗ ten Pfand kannt ist, hiermit bekannt gemacht wird.

Branden vurg, den 1. Juli 1854. Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

ö .

; Warschau, den 14. April 1854. Die Generas⸗Direetion des landschaftlichen Credit⸗ Vereins im Königreiche Polen macht zufolge Art. 14 des landschaftlichen Credit Gesetzes bekannt:

Daß die Pfandbriefe Litt. B. No. 1597 und 86 364,

Ro. 66,727 auf 1000 Fl. mit den Edupong fürt erste und zweite halbe Jahr 1330, fürs erste und zweite r 1858, fürs erste und zweite Halbjahr 1832,

9 daß der Coupon zum Pfandbriefe Litt. C. No. 65,727,

Rriege verbrannt sein sollen Daß die Pfandbriefe Litt. C. No. 13 289, 171. 965

Literarische Anzeigen.

jeder zu zobh Fi. so wie auch der Pfandbrief, Li. . in Berlin (Gtechbahn Nr. Y,

Ueber die Römerstraßen ; am rechten Ufer des Nieder⸗Rheins wie auch fuͤrs erste Halbjahr 1835, ünd außerdem, von dem Winterlager Veiera ausgehend, ö. Veste k

; ö Aliso, über die pontes longi zu den Marsen und zu * erste Halbjahr 1829 gehdrend als Eigenthum des der niedern Well j n

.

von FH. v.

J. Mo raw sti. . D rewnow ski.

Trefsen bei Ware, 1815.

chĩen en.)

riasen herausgehoben ist.

ür den Tert 3 agr. per Bogen.

Von G. v. VW.

Schlosaplatu No. 2.

Preitz 2h sgr.

In der Herder achen Verlagehandlung in Freiburt

Die zehte Lieferung vum

der wichtigsten Schlachten, Treffen und Belagerungen der alten, mitt lern und aeuern Zeit in 200 Blättern Royal - Folio mit einem begleitenden Tert in deutscher and franzs-= ziacher Sprache in gr. 4to.

Nach den besten Quelsen, unter Mithülfe der Abthei- lung des topographischen Corp des Königlich Wür- tembergis chen General Quartiermeisters-Stab bearbeitet Kausler,

Major im Königlich Wärtembergischen General Quar- tiermeiater- Stab, Mitglied der Königlich Sccwwedischen Akademie der Kriegz wissenschaften. Sehlacht bei Kollin, 1757. Schlacht bei Hrcolau, 1757. Treffen bei Reichenberg, 1757. Schlacht bei Leuthen (Liasa), 1757. Seblacht bei Ro sabach, 1757. Schlacht bei Jigerudorf, 1757. Schlacht bei Crefeld, 1758. Schlacht bei Zorn- dorf, 1758. Belagerung von Schweidnitz, 1762. Tressen bei Valmy, 17092 Schlacht bei Tala- vera la Reyna, 1809. Sehlacht bei Albuera, 183.

Mit dieser Sten Lieferung sind nun 122 Blätter er-

Das gande Werk erscheint in Lieserangen von je 15 Blättern. Jede Lieferung wird mit Tert begleitet, in welchem der Ganz der Schlacht in gedrängten Um

Der Preis int 13 e8r. für jedes Blatt des Atlasses.

Eine vollständige Ankündigung über diesen Atlas ö Nebst 1 Karte liegt in der Stuhräachen Buchhandlung zu Rerlin, zur Uehersicht ber Römer⸗Zügt. gr. Seo. broch.

Asgcncinct Tnzeiger fur die Prenßischen Staate Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten. ; und 12t, 8:3 ohne Coupons jeder auf 1009 Fl., gehö⸗ tend der Maiewskischen Rinorennen, waͤhrend dem ist erschienen: , , 41 ö. vergraben, vernichtet wurden. 8 5 Daß die Pfandbriefe Litt. B. No. 893, 1285, 2422. 1853 verstorbenen Raths Mauermeisters Chrittian Frie⸗ 3083, 62, 136, 2. ö jet zu ö Fl. 1. C. No. drich Leicht, de publ. den 14. Dezember 18353, ind: 63 241 und 103,757 jeder zu 1000 Fl. mit den Cou— 1) den beiden Kindern einer Schwester des Testa⸗ ons aufs erste Halbjahr 1833, als Eigenthum der Ju- tors, verehelicht gewesene Schuhmacher Elsholj, dit Berg-ohn zufallig verbrannt sein sollen.

ĩ ( ). Daß die Pfandbriefe Litt. E. No. 137,095, 143, 82 a) der Charlotte Ne, verehe lichten Tuch⸗ und 143 315 jeder zu 206 Fi. ohne Eonpont als Ei⸗ machermeister Chemnitz und deren Kinder; genthum des sgnatz G54dlewaki durch Zufall verloren

b) dem abwesenden Schuhmachergesellen Gott gegangen sein sollen . ; Da 9 r, , ,, Pfandbriese ver⸗ g Ein) angen Duplicate der verlornen ju bekommen, so wer⸗ ) dem Daniel Leicht, einem Bruder des Testators, den e en e ,, die zu solchen Pfandbrie⸗ ̃ 1 en einiges Recht haben konnten, aufgesotdert, si doch binnen 5 Jahren nach dessen Tode , . Jahres von der erften Publication i ; eg Bekanntmachung an, mit ihren Forderungen oder Ein⸗ 39 der Tochter des Adam Leicht, eine Brudert des wendungen an die general 3 9 Warschau schriftlich k melden; widrigenfallz werden die gebach Inke! döriefe fur verschollen erklaͤrt, und auf deren Stelle die verlangten Duplicate ausgestellt und den Eigenthümern ausgehändigt Der Praͤsident und Staats⸗Rath

Bei G. Reim er, Wilhemestraße Nr. 735, i schienen: . ; Ritter, C, die Erdkunde im Verhaͤltniß zut M tur und zur Geschichte des Menschen oder eltz meine vergleichende Geographie, als sichere Gun

lage dez Studiums und Unterrichts in phystz! schen und historischen Wissenschaften. Ar The. Auch unter dem besondern Titel: 46 Die Erdkunde von Asien. Band III. 0 Süd- Often von Hoch⸗Asten; dessen Massrsotnn und Gliederungen gigen Often und Süden. Druckp. 5 Thlr. 5j sar, anf fein Drucky. 6 T

5 igr., auf Veliny. J Thlr. N Gruppe, O. J., Wendepunkt der phltg eh . r. R

19ten Jahrhundert ; 2 Th . Meier, K. F., Kommentar uber den Brief an die Ephe ser 171

Didron, F. von, die Elemente der gnalpist; und ebenen Trigonometrie. Zunaͤchst fuͤr d 85 durfniß zum Offijier Examen in der Königl. Mh Armer beardeitet, und mit vielen Uebungs, spielen versehen. Mit 2 Steintafeln. 3 ;

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Diesterweg, F. A. W, über die geh mij Schleiermacher s. Ein Vortrag in der z goaischen Gesellschaft zu Birlin, den 14. 1831 gehalten. 5

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Link, Geh. Rath, HF, die Urwelt und ĩ Alterthum, erkutert durch die Natunlth

11 Band. 2te ganz umgeardeitete Auflage. 2.

Gnacei Verzgilii Capitonis praesccti Aes)ypti eg .

. eic. edid. et illustre, A. G. F. Ru d orfs. II

und dann von diesem bis Bayonne begleitet worden seyn. Dt .

nn 3 Klassen geiheilt werden.

Rechtfertigung der Verhaftung des Herrn Jauzge auf einen à lichen Fall aus dem Jahre 1823 berufe, wo Ludwig XVII. den Banquier Rougemont-de-Loewenberg verhaften ließ, weil

Allgemeine

F

Zeitungs-Rachrichten. Au s land.

Frankreich. Paris, 17 Juli. Säaͤmmtliche Minister, mit Ausnahme

des Marschalls Soult, waren gestern Mittag bei Herrn Thiers

ju einer Konferenz versammelt. Durch eine Koöͤnigl. Verordnung vom 8. d. M. wird den

im Staats-Dienste nicht beschäftigten Pensionairs der ehemali—

gen Veterc nen Kasse auf Abschlag ihrer Pensionen eine Summe von 256, s100 Fr. bewilligt, zu deren Vertheilung die Pensionairs Die Inhaber von Pensionen zu Ao Er. und darunter sollen ein Semester, diejenigen von 2060 bis 1200 Fr. ein Quartal, und diejenigen von mehr als 1200 Ft. 2 Monate ihrer Pension ausgezahlt erhalten.

Die Gazette de France raͤumt jetzt ein, daß, wenn die von ihr gegebene Proclamation der Junta von Elisondo nicht wirklich bestehe, sie doch der getreue Widerhall der Gesinnun— gen sey, von denen die Spanischen Rohalisten beseelt waren.

Das heißt so viel“, fuͤgt das Journal de Paris hinzu, „daß, wenn die Junta eine solche Sprache nicht gefuͤhrt hat, sie die— selbe mindestens hatte suͤhren toͤnnen.“

An der gestrigen Boͤrse ging das Geruͤcht, daß Herr Jauge wieder auf freien Fuß gesetzt worden sey. Dem Messager zu⸗ solae, ware derselbe indessen gestern Nachmittag roch verhaftet geweßen. Der Temps meint, daß das Minister um sich ,

n⸗

er zu einer Zeit, wo die Cortes-R gierung noch von Frankreich anerkannt war, eine Anleihe fuͤr die Apostolische Junta oͤffent— lich angekuͤndigt hatte.

Mehrere hiesige Blätter stellen schon heute Betrachtungen uͤber die Art und Weise an, wie das Engl sche Ministerium teconstruirt worden ist. Das Journal des Débats sagt in dieser Beziehung: „Das neue Ministerium ist ganz in dem Sinne des vorigen gebildet worden. Uebereinstimmend in ihren Grundsaͤtzen, treten die Mitglieder desselben das Erbtheil des Lord Greh an, um die Entwickelung der Reform innerhalb der ihr von der Weisheit des vorigen Kabinets und dir Einsicht des Parlaments und des Landes gesteckten Graͤn— zen herbeizufuͤhren. Eine bemerkenswerthe Thaisache ist, daß bei den Verhandlungen, die der Reconstruction des Ministeriums vorangegangen, der König die Tories nicht berufen hat, und daß diese auch nicht zu ihm gegangen sind. Selbst die Presse dieser Partei ist mit ihren Anspruͤchen nur zaghaft und gewissermaßen mit der Ueberzeugung hervorgetre— ten, daß ein Sieg unmozlich sey. auch nicht noͤthig, wie ehemals, seine maͤchtige Stimme gegen eine eingebildete Gefahr zu erheben. Die Leitung der oͤffentli⸗ chen Angelegenheiten ist jetzt fuͤr lange Zeit den Haͤnden der Torh⸗-Partei entwunden.“ Der Temps aͤußert sich folgen— dermaßen: „Alle Besorgnisse vor einem Tory-Ministerium ha— ben aufgehört. Lord Melbourne tritt an die Stelle des Lord Grey, ünd Lord Althorp bleibt. Der Köͤnig hat bei dieser Ge— legenheit einen großen Scharfblick gezeigt und die Wuͤnsche des Landes richtig gewuͤrdigt. Er hat die Pflicht eines wahrhaft consticutionnellen Souverains, die darin besteht, die oͤffentliche Meinung zu erforschen und ihr zu genuͤgen, wuͤrdig erfuͤllt. Das Tand wird bei dem getroffenen Abkommen ein einmuͤthigeres Ministerium gewinnen, denn die Lords Melbourne und Althorp sind bisher in Kabinet immer Hand in Hand gegangen. Was den Letzteren betrifft, so sind seine liberalen Ansichten bekannt, und werden sich jetzt noch mehr entwickeln. Dem neuen Pre— mier⸗Minister fehlt es zwar etwas an Thätigkeit; doch ist er, nach dem Zeugnisse aller Blatter, ein hoöͤchst rechtlicher und eh— renwerther Mann. Man darf daher nicht zweifeln, daß das System der Reformen je mehr und mehr ausgedehnt werden wird. Was die Verhaͤltnisse mit dem Auslande betrifft, so buͤrgt die Beibehaltung des Lord Palmerston dafuͤr, daß hier keine Aenderung eintreten werde. Wir koͤnnen da— her nicht umhin, England zu dem gluͤcklichen Ausgange einer so wichtigen Angelegenheit Gluͤck zu wuͤnschen.“ Anderer Ansicht ist der Courrier frangais. „Man wird wahrscheinlich behaupten“, aͤußert dieses Blatt, „daß das neue Kabinet eine Fortsetzung des Greyschen seyn werde, wie man fruͤher auch bel uns behauptete, daß das doctrinaire Ministerium eine Fortsetzung des Périerschen sey. Diese letztere Prophezei⸗ ung traf zwar ein, indessen war eine entschiedene Hinneigung zu den Grundsaͤtzen der Restauration unverkennbar. Eben so besor⸗ gen wir auch jetzt, daß das Melbournesche Ministerium sich durch eine bestimmtere Annäherung an die Aristokratie, und durch eine feindlichere Tendenz gegen die Reform auszeichnen werde. Es ist uns daher auch wahrscheinlich, daß das neue Englische Mini⸗ sterium ein bloßes Uebergangs-Ministerium seyn wird, um die

Session zu Ende zu bringen.“ Der Messager sagt uͤber

denselben Gegenstand: „Die Reconstruction des Englischen Mini⸗ steriums wird bei vielen Leuten fuͤr ein bloßes Flickwerk gelten.

In der That ist das Personale fast ganz dasselbe, was es war.

Rur der Nachfolger des Lord Melbourne in seinem Posten als Minister des Innern ist noch nicht ernannt.) Da indessen die Wahl desselben keine ernste Schwierigkeit bietet, so kann man das neue Ministerium schon jetzt als reconstruirt betrachten. Daß das Kabinet, weit entfernt, sich ruͤcksichtlich des Talents verstaͤrkt zu haben, vielmehr schwächer geworden, duͤrfte unter den gegenwartigen Umständen bloß Nebensache seyn. Das Wich tigste war, daß die neue Combination die innere Politik Eng⸗ lands keinen Ruͤckschritt machen lasse, vorzuͤglich aber, daß sie der aͤußeren Politit keine andere Richtung gebe, und in dieser letzteren Beziehung duͤrfen wir ganz unbesorgt seyn.“ Die

) Die Ernennung des Viscount Duncgnnon war dem „Mes⸗ sager“ hei der Abfassung dieses Artikels noch nicht hekannt.

Das Unterhaus hatte daher

Preußischt Staats ⸗-Zeitung.

Berlin, Freitag den 25st Juli

——

legitimistischen Blätter schweigen heute noch Über die neue Zusammenstellung des Englischen Ministeriums.

Der Banquier Aguado wollte in diesen Tagen auf seinem Gute Andresy ein aͤhnliches landwirthschaftliches Fest ge⸗ ben, als der Baron von Rothschild unlaͤngst in Ferrisre veranstaltet hatte; wegen eines Todesfalls in seiner Familie aber ist das Fest bis auf den Monat September verschoben worden. Die neuerlich in Algier angestellten Versuche, den Co— chenille Wurm dort einheimisch zu machen, haben die erfreulich⸗ sten Resultate geliefert, wenn gleich sie vorläufig erst sehr im Klei⸗ nen gemacht werden konnten. .

Großbritanien und Irland.

. 6 , Oberhaus. Siken vom 17. Juli. (Nachtrag.) r Herzog von Welling— ton äußerte sich uber die veränderte Ansicht des neuen Ministe⸗ riums in Bezug auf die Irländische Zwangs⸗Bill im Wesentli⸗ chen folgendermaßen:

„Erst vor ganz kurzer Zeit sagte er, „erklaͤrte sich der edle gig der juletzt an der Spitze der Verwaltung stand, als er diese Maß⸗ regel einbrachte, fuͤr fest uͤberzeugt, daß die Klauseln in Betreff der tumultuarischen Volks- Versammlungen so nothwendig seyen, daß die Bill ohne sie noch schlimmer als annuͤtz, daß sie dann ungerecht und unpolitisch seyn würde, und der edle und gelehrte Lord auf dem Wolsack pflich tete dieser Erklaͤrung vollkommen bei, (Hört!) Der edle und gelehrte Lord wurde ein gut Theil mehr Witz bedür⸗ fen, als er schon besitzt und in diesem Hause ausuͤbt, wenn er uns uͤberreden wollte, daß er damals, als er diese Klauseln als zweckmaͤ⸗ ßig und unerläßlich darstellte, nicht geglaubt haͤtte, sie im Unterhause durchbringen zu konnen; nun aber, da er gemerkt hat, daß jenes Haus sie nicht genehmigen würde, schlaͤgt er um und behauptet, er habe diese Klauseln niemals gebilligt. (Hort!) Ich selbst bin gegen jeden Versuch von Seiten Ew. Herrlichkeiten, dem Ministerium eine Maßregel aufzuzwingen, die es mit gu⸗ tem Grunde mißbilligt; aͤber dabei halte ich es doch auch für angemessen, daß Ew. Herrlichkeiten erfahren, was fuͤr Gründe dies sind (Hort!) Vor etwa vierzehn Tagen wurde die nr n dieser Klaufeln heftig verlangt, und jetzt giebt man sie auf. Do wie? Der Lord-Lieutenant von Irland hat doch eine Masse von Dokumenten uͤber diesen Gegenstand cingesandt, aus denen sich er⸗

lebt, daß sich die Gewaltthaͤrigkeiten und Perbrechen in Irland im kern *bl! in Folge der Bill um drei Fürftel vermindert haben. Hört, vort!) Jeder, den die Regierung init Ausführung der Bill beauftragte, hat erklaͤrt, daß sie sehr heissam gewirkt habe; ja, die Irldͤhdische Regierung selbst, die Obrigkeit, sogar die Bevdlkerun wünscht eifrigst die Erneuerung der (hört, hört, bört!), und i allgemein der Ansicht, daß die Auslassung jener Klauseln ihre ganze Wirkung aufheben würde. Die Erneuerung der Bill wurde daher don dem letzten edlen Premier ⸗Minister und von dem edlen und gelehrten Lord vorgeschlagen, die Beide diese Klauseln als unerlaͤßlich bezeichneten; die Bell wurde ange⸗ nommen und passirie zwei Stationen; da kommt der (dle Viscount und kündigt an, daß man nicht nur diese Klauseln fallen lassen, sondern daß man die Bill auch aus diesem Hause forineh= men und im Unterhause einbringen wolle, weil man sonst fuͤrchte, das Unterhaus möchte sie nicht genehmigen. (Hört, hort! Was! Soll das Oberhaus so sehr erniedrigt werden? (Lauter Beifall von der Opposttion) Will man so mit uns spielen und ung nur als eine Art von Registratur behandeln? (Wiederholter Beifall von der Opposition. Die wichtigen Berichte, die der Lord-Lleutenant mit so vieler Sorgfalt gesammelt hat, sind also fuͤr nichts; seine An⸗ sicht wird gar cht beachtet, obgleich man sich keiner staͤrkeren Korte bediellen kann, als die, womit er am 15. April die unveraͤn⸗ derte Erneuerung dieser Maßregel anempfahl. Warum, soll man lauben, daß das Unterhaus diese Maßregel verwerfen würde? Es fst ja ganz diefelbe, die es im vorigen Jahre dem Oberhause zuge⸗ sandt bat. (Hört, hört!) Man hat gesagt, die Aeußerungen des edlen Grafen, der zuletzt an der Spitze der Regierung stand, seyen entsiellt worden. Ich würde gewiß der Letzte seyn, der die Bemer= kungen irgend eines edlen Loras enistellen oder einer Entsiellung derselben beistimmen möchte, aber wahrlich, wenn ich mich irgend einer Sache erinnere, so erinnere ich mich gänz genau, wie der edle Graf dem Hause sagte, daß ein Mitglied des Kabinets (hört, höͤrt!) ohne sein Hitwissen an den Lord⸗-Lleutenant von Irland geschrieben und die⸗ sem edlen Beamten gerathen habe, er möchte den Wunsch ausspre⸗ chen, daß diefe drei Klauseln ausgelassen wurden, so wie, daß der edle Vicce König demgemäß angezeigt batte, er konne sich ohne sie behelfen, und . er (der Graf Grey) sogleich, und sehr mit Necht, an den Vlce-Koͤnig geschrieben habe, er mochte die Sache nur als eine rein Selaͤndische betrachten und dabei von der Englischen Politik ganz absehen. (Hört, hört! Der edle Graf schloß damit, daß er den festen Entschluß ankuͤndigte, die Hill durchzuführen und auf Einfuͤgung jener Klauseln, als auf ei⸗ nem sine qua non, zu bestehen, (Hört, hört! Dennoch soll diese Maßregel ohne Weiteres beseitigt werden, weil man glaubt, daß die Mehrheit des Unterhauses dagegen seyn wurde. Wenn ein Grund⸗ satz, wic dieser, geltend gemacht werden soll, so zittere ich vor den Folgen. gr al ren der Oppositlon Ich will nicht sagen, daß zs meine Absicht sey, den Rinistern in ihrem Vorschreiten mit der Bill Schwierigkeiten in den Weg zu legen, mogen sie eine Maßre⸗ gel einbringen, welche sie wollen, ich werde mich damit begnügen, aͤlle Verantwortlichkeit auf sie zu waͤljzen, und ich warne sie vor dieser Verantwortlichkeit, denn es wird keine geringe seyn.“ (Beifall.)

Der Graf von Limerick fuͤhlte sich durch die Rede des

e st von Wellington zu dem Ausruf veranlaßt: „Guter

ot! Ist es dahin gekommen? Sollen wir so sehr erniedrigt werden, daß wir kuͤnftig nichts Anderes zu thun hatten, als die

Beschluͤsse des andern Hauses zu registriren? (Beifall von der Opposition. Man hat uns mit Erniedrigung gedroht, und eine großere Erniedrigung ließe sich freilich nicht denken. Wenigstens aber, wenn dieses Haus einmal erniedrigt werden soll, lassen Sie doch uns selbst nicht die Hand dazu bieten.“ Nach ihm nahm unter lauten Beifallsbezeigungen der ministeriellen Partei Lord Melbourne das Wort und sagte: .

„Der edle Graf gegenuber Graf Wicklow) hat meinem edlen und gelehrten Freund aüf dem Wollsack den Vorwurf gemacht, er habe in seinen Ausdrucken alle Gemessenheit uͤberschritten. aber nicht glauben, daß der edle Graf selbst seine eigenen Ausdrücke abgemessen hat, als er in seiner Rede uns, den Ministern, niedriges

Betragen und Hinterlist zum Vorwurf machte und uns anschuldigte, daß wir uns lieber der größten Schmach ausgesetzt, als unsere Aem. ter aufgegeben hätten. Ich erklärt jetzt diesem e6'len Grafen, wie

ch kann

1834.

ihm messen will. (Beifall) Ich könnte mich n. a n 1 3 wn, wie dieser edle Graf. (Beifall.)

Ich konte ihm niebrige, parteisische und selbstsüchtig Motive Schuld.

eben. (Anhaltender Beifall. Ich könnte ihm sagen, daß er sich kin . e , von der Niden staͤrksten, die uberhaupt den menschlchen Geist beherrschen können, fortreißen laͤßt, von verletz⸗ ter Cickkeit und getaͤuschtem Ehrgeiz. (Lauter Beifall ruf von pen minlsteicllen Bänken. Aber ich maͤg mich mit dergleichen nicht befasfen, ich wiü keine Perssnlichkeiten in die Debatte mischen und die Frage an und für sich behandeln,. So welt meine volitische Er⸗ fahrung) reicht, und sie reicht ziemlich weit, erinnere ich mich keines allez, daß ein Mangel an Vertrauen su den im Amt stehenden Fer en ausgesprochen worden wäre, ohne daß die Personen auf der anderen Selte des Hauses, wenn sie solche Ansich ten hegten, wie mehreie chle Lords sie heute Abend kundgegeben haben, den Gegen⸗ stand in Form eines Antrages vor das Parlament gebracht hatten, damit Jad Land darüber entscheiden koͤnne. Hort, hort) Dies nenne sch offen, männlich und geziemend gehandelt. Ist es aber/ das frage ich die edlen Lords , ist es schoͤn, sst es weise, ist es Fatriotisch, diejenigen bloß mit Schmaͤhungen zu verfolgen. die min zu verdraͤngen nicht vorbereitet ist, und die man, wenn man sie auch nr fn, gewiß nicht wurde ersetzen koͤnnen?“

(Hört) . Der Redner setzte darauf aus einander, wie es ganz natuͤr⸗

lich sey, daß, wenn auch das Ministerium zuerst Maßregeln fuͤr unumgänglich nothwendig gehalten habe, dann aber durch ge⸗ nauer Angaben des Lord Lieutenants, der die Sache am besten beurtheilen koͤnne, eines Anderen belehrt worden sey, Anga— ben, die uͤberdies auf das Parlament und auf das ganze Publi⸗ kum den groͤßten Eindruck gemacht hätten daß das Ministe⸗ rium dann diese Maßregeln wieder aufgebe. Diese Umstaͤnde, fuhr er fort, haͤtten ihn veranlaßt, dem Befehl des Koͤnigs Folge zu leisten, der ihn an die Spitze des Kabinets gerufen habe. Dies sey er dem Koöͤnige und dem Vaterlande schuldig gewesen, und im Namen des Königs und des Vaterlandes for⸗ dere er das Haus auf, ihn in seinen Bemuͤhungen zu un— terstuͤtzen. „Sollten übrigens“, so schloß der Redner, „die öffentũichen Versammlungen in Irland einen gefaͤhrlichen Charakter annehmen, dann werden die Minister Sr. Majestaͤt, wenn sie noch im Amte sind, das Parlament zusammenberufen, zu welcher Zeit es auch seyn mochte, und dem Könige rathen, die zur Erhaltung der Ordnung nothwendige Gewalt von Ihnen zu verlangen.. Lord Wharncliffe deutete die Absicht an, daß r bei dem Antrage auf die zweite Lesung der Bill die Vorle— aung aller aber diesen Gegenstand gepflogenen Korrespondenz in Varschlag bringen wolle. Der Herzog von Buckengkam, der (wie gestern gemeldet) am Schluß seiner Rede zu dem Wort. wechsel mit dem Lord⸗Kanzler Anlaß gat, sprach Ja deff 3 daß man ihn oft gar nicht verstehen konnte. „Die Bill“, sag⸗ te er unter Anderem, „welche die Minister aufgegeben haben, stimmt durchaus mit den Wuͤnschen des Landes überein, und deshalb haͤtten sie dieselbe nicht aufgeben sollen. Handeln etwa die Minister so aus Furcht vor dem ehrenwer⸗ 3 und gelehrten Mitgliede fuͤr Dublin? Moͤgen sie nur ge⸗ rade heraussagen, mogen sie uns gestehen, ob der Irlaͤndische Agitator der Gouverneur von Irland seyn soll? Der edle und gelehrte Lord auf dem Wollsack und seine Lollegen mögen sich immerhin einbilden, das ehemalige Haupt der Regierung, den edlen Grafen (Grey), in sein politisches Grab gebracht zu haben, sie irren sich; der Geist des edlen Grafen wird aus dein Grabe auf⸗ stehen, wird einige der gegenwärtig hecherhobenen Herren e ihren Armstuͤhlen verscheuchen (Gelächter), wird den edlen V⸗ count in seinem Schlummer stoͤren (Gelächter) und die Lust⸗-Ge— lage der edlen Pairs unterbrechen, wenn vielleicht der edle und gelehrte Lord gerade einen tiefen Trunk auf das Wohl uns Ge— deihen der neuen Verwaltung thut.“ (Beifall und schallendes Gelächter) Hier folgte die (gestern erwähnte) Scene mit dem Lord Kanzler, die eine allgemeine Aufregung im Hause hervor— brachte und mehrmals durch den Ruf: Zur Ordnung!“ unterbrochen wurde. Als endlich die Ruhe wiederherge⸗ stellt war, unternahm es der Marquis von Lansdown, das Ministerium noch einmal zu vertheidigen, der Marquis von Londonderry aber nannte es ein elendes Flickwerk, Lord Ellen⸗ borough fragte darauf, ob denn wirklich auch Herr Littleton, der Secretair fuͤr Irland, der die indiskrete Mittheilung an Herrn O'Connell gemacht, auf seinem Posten bleiben wurde. Dies veranlaßte den Premier-Minister, der diese Frage bejahte, Herrn Littleton dadurch zu vertheidigen, daß er sagte, ein Ministerium muͤsse nothwendiger Weise zuwei⸗ len mit der Opposition in Unterhandlung treten, und Herr O Connell sey ein Mitglied des Unterhauses und also mit Hin⸗ sicht auf die Irländische Zwangs -Bill zu einiger Kennt⸗ niß von den Absichten der Regierung berechtigt; uͤberhaupt sey Herrn Littleton nicht darum ein Vorwurf zu machen, daß er sich zu einer solchen Mittheilung verstanden, sondern nur des— halb, weil er zu weit darin gegangen. Der Marquis von Lon⸗ donderry behauptete am Schluß der Debatte, daß nicht so⸗ wohl der Secretair fuͤr Irland, als der Kanzler der Schatz kam⸗ mer, Lord Althorp, an dem ganzen Unheil Schuld habe.

London, 18. Juli. Der Königliche Hannoversche Staats⸗ Minister, Freiherr Don Ompteda, ging am Mittwoch mit dem

von hier nach Rotterdam ab. . . 1 n. sich folgendermaßen uͤber das Unterneh⸗

Don Carlos: „Als wir gestern die Abreise des Don Cel deen n. sagten wir ausdruͤcklich, daß man annehme, er fey an der Kuͤste von Fuentarabia gelandet, und bestimmten da⸗ mals nur das Faktum seiner Ankunft in Spanien. Jetzt scheint es, daß er sich uͤber Bayonne in jenes Land begeben hat, wenig⸗ stens geht dies aus der Mittheilung eines Korrespondenten des Morning Herald hervor, und die Wahrheit derselben wird durch den Pariser Korrespondenten desselben Blattes bestaͤtigt. Das Ganze war unstreitig gut durchgefuͤhrt, da Verkleidung, falsche Pässe und andere Kunstgriffe durchaus nothwendig waren. Die wahre Stärke der Anhänger des Don Carlos wird nun voöͤllig bekannt werden, um so mehr, da die Ankunft des Vortrabes von

ich ihm schon einmal erflart habe, daß ich mich nicht im Schimpfen

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