894 n e ner sicht der in den Zahren 1829 — 1833 durch die Post versandten Gelder und Pakete.
—
Allgemeine *
Preußische
Baar⸗Sendungen.
2 2ᷣQQiCiu., ,,,“ r 2 2 m e e e e e m.
Sendungen in Staats-Papieren. Paket⸗Sendungen.
Gold. Courant. Papier ⸗ Geld. Courshabende Papiere. Stuͤck / Zahl. Gew icht. - 8 2a h T. ü 2 ; . 220 1 — — — 2 — porto⸗ porto⸗ porto⸗ porto⸗ porto⸗ porto⸗ porto⸗ porto⸗ porto- porto⸗ porto⸗ porto⸗ ; M (. 10 ten 2 * pflichtig frei. Summa. pflichtig frei. Summa. pflichtig frei. Summa. pflichtig. frei. Summa. pflichtig frei. Summa. pflichtig. frei. 1 . ö Au gu st 1834. Rthlr. Rthlr. Rthlr. Rthlr. Rthlr. Rthlr. Rthlr. Rthlr. Rthlr. Rthlr. Rthlr. Rthlr. Stück. Stück. Stück. Pfund. Pfund. . kö w — . 2 r K / / /// /// /// /// // /// mmm, . z / / / / 1 — I * * 23 1829 13032180 10875602 23907752 26170914 47220669 73301613 35808613 46011580 81850193 25110325 78586602 103727127 1033198 627401 1660899 12394978 su0α,!⸗ Amtli ch N ch . ch ; m 1h e 9 ri ten abloͤse. Wirklich blieb er auch mit augenscheinli L Nachri B lge, ist d ᷣ t 6 1 29368085 73,685 7iol8n g6653 76 * . ö ; 157120706 . . 8152 12 9 ö genscheinlicher Le⸗ Nachrichten aus Bayonne zufolge, ist dort ein großer Zu— 1830 1310900540 ie, n. 23913195 29368085 47733755 77101810 35366576 42661932 78028508] 29013716 218057157 247070873 1074680 467812 1512522 12136108 3670851 . bens, Gefahr, bis er auf den Befehl seines Offiziers da, fiuß von Spantschen Cegzitimisten. bie den Ver such machen wolsen, 1831 1469620 231284 239028001 2210686 18800380 73020066 31677636 4276 2. 7iassss] 36631230 gogsles3 136695513] 108.331 611995 1609329] 1220093 52192) — ni e ag es. von entfernt ward. Ein o vreiswürdigzer Dienst, Eifer die Graͤnze zu Überschweiten um dem Don Carlos ihre Dien ste Se. Majestat der Koͤnig haben dem Kaiserlich Russisc ward ven Sr. Kaiserl. Maßsestaͤt belohnt, indem jener Soldat anzubieten. Indessen hat dit Regierung den Militair⸗ und Ci⸗ 1832 1X00 sais! 2s] 26d ions sini is] 366210 agonssas zVtedgoa] Kesici sssssmisiziosu] 135232 sis 1noοn 1422161. tts 13! Gencte eier, don Chu tz'b't, einnisten Wen, andre , 2. k a , n, n,, . . g. enkt und seine e That durch die Tagesblaͤtter zur Pu⸗ jede direkte Verbindung mit den anischen Karlisten zu ver— 1833 15081988 Mο2s52 2077150] 29208199 43802865 73011064 37733058 2136895 79865053 1898872 60238872 102137711 12668627 51123 1780950 171172560 3856288 36 , 96 ,. 3. Kaisers, den blicität gebracht wurde. — Ein sehr zahle ce, eln ö. kam ] . ö Roth . z asse mit dem Stern zu verlei⸗ Russischen Literaten — man giebt deren Zahl auf einige bo an Der General Mina will heute Paris verlassen, um nach . hen g — . 9. der en , . zaͤhlt, beabsichtigt, das Deutsche Spanien ö ö seines kurzen Aufenthaltes m aße . 3 5 ö ,. ö — . oonversations, Lexikon ngch seiner neuesten und vollständigsten in unserer Stadt hat er Besuche von fast allen hier anwesenden , 2 ö ö darunter portopflichtig 100, 16062 Thaler portofrei 8y 24 663 Thaler. üu Fran . . ᷓ Ausgabe nunmehr auch Russisch zu bearbeiten, und zwar sollen Spaniern erhalten. Der Herzog von Frias soll ihm, im Na— ' ' , K 5 k lie, 318,875,989 ' J ett: / . , . ö . ö. . wp 3 alle ,, die sich auf . Russischen Kaiserstaat beziehen, mit men der verwittweten Koͤnigin von Spanien, ein Kommando ge— Summa aller Geldsendungen 1831 ...... . 310,990,041 ..... 2 2 Ib ,, 200,769,869 diger Fis . . Nehsdorf zum evangelischen Archit iakonus in 26 ,. . 3 3. K . , n , ,,,, JJ V , nn,, e i . . — ; J, , , h . . — en Dis ciplin obliegen wird. innen sechs Jahren hofft der arlaments⸗Verhandlungen. erhaus. Siz— . = 1 m,, . Kö , 150,970,184 . pfarr ⸗Adsunkt Sämisch in Golßen als Hber-Pfarrer daselbst, Verein, dieses in der vaterlandischen Literatur so wichtige Un“ zung vom 1. August. Der Graf von Radnor trug 6.
Courant. Papiergeld.
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Courshabende Papiere. Pakete (Stuͤckzahl;
rto⸗ porto⸗ porto⸗ porto⸗ porto- porto⸗ ö porto⸗ porto⸗ 6. porto- I porto⸗ . ö. . mehr. weniger. pflichtig. frei. mehr. ene. pfiichtig. oel. mehr. weniger. pflichtig. frei mehr. weniger. pflichtig. frei. mehr. weng p s . , Q 2 0 0 00 8 a 0 ů 6 „ „ ⏑——s im , , em. r . 1829 1zo3ꝛisclios Sor 26nnos 14220660 35 Sosb 1346011580 25 140325 78586802 1033198 627101 ( 1832 iwas . 2s 10s io 1952 6x20 ιτσ : 1293 1040 35685771 1252823512811 1833 1189810988 47026552 29208199 13802865 37733058 2135895 IS os? Bo 238872 1265982711123 Im Jahre 1833 betrugen die Sendungen gegen 1832 a) portopflichtig . 2016861 .... J, 109321683 .... . 1269 Y) portofrei.... ...... ... . . , , 25 1449399 . gegen 1829 a) portopflichtig⸗ ,, k , , . ,,,, .. nn,, , ö ö K ö . w ; ö
—
Die portopflichtigen Sendungen haben sich im Jahre 1833 zu den portofreien verhalten:
, wie 33: 10
n dnn gen 10:15
Papiergeldsendungen .. . . . . . ...... 10:11
courshabenden Papiere .... ..... . Paketsendungen:
nach der Stuͤckjahl .. ...... wie 24: 10
dem Gewichte .. ...... A4: 10.
Literarische Nachrichten.
Italien, wie es wirklich ist; Bericht uͤber eine merkwuͤrdige Reise in den Hesperischen Gefilden, als Warnungs— stimme fur Alle, welche sich dahin sehnen, von Gustav Nicolai. (2 B. Leipzig, Oito Wigand 'sche Verlags⸗ Expedition. 1834.)
Dies ist der Titel eines so eben erschlenenen Werks das unter der Maffe der Reise⸗Beschreibungen uͤber das Land der Natur⸗ und Kunst- Wunder Epocht machen und unfehlbar eine lebhafte Polemik erregen wird. .
1 Verfasser, der dem Publikum als geistreicher Schriftstell er schon bekannt ist, tritt den unbedingten Lobrednern Italiens muthig entgegen und drängt das Resultat seiner Reise in folgende Worte zusammen. Der schbnste Erfolg unserer Reise ist die Ueberzeugung, bhaß unser Beutsches Vaterland hoch uͤber Italien steht, und das erbebende Gefuͤbl, in einem Lande , zu seyn, welches in Be⸗ ziebung auf Kultur, intellektuelle Bildung und wahre Civilisation mir allen andern, die wir gesehen, unbesorgt in die Schranken tre⸗ ten darf. Ein Deutscher, der, von fernen Reisen zurückkommend, bies 'nicht freudig eriennt und nur das Fremte anbetet, ist seines herrlichen Baterlandes unwerth, und verdient, als ein enthusiastisch er Thor bemftlelbet, wenn nicht — wergchtet zu werden.“ — Eine nnscrm Vaterlande so günstige Opposition muß, wie jede andere freimüthige individuelle Ansicht über interessante Kontroversen, um so willkommener seyn, wenn sie aus einem so ehrenwerthen Motive hervorgegangen ist und auf eine so anziehende Weise und mit sol⸗ cher Gewissenbaftigkeit, wie hier unleugbar der Fall, auftritt. Möge nun der Leser 3 . gewonnen werden oder nicht, so mussen wir es bem Verfasser doch Dank wissen, auch den Revers der Sch aum änze recht scharf beleuchtet zu haben, und jedenfalls würden wir Allen denen, die eine ahnliche Reise nach Arkadien unterneh⸗ men möchten, rathen, sein Werk nicht ungelesen zu lf.
— — — — —
Auswärtige Börsen. Amsterdam, A. August. Niederl. wirkl. schuld zor. S3 97. Kauæ-Bill. 213. Spun. dd Saz. 33 dito 38. Cortes 313. = . . . an. 58 553. 33 374. Linsl. 161. , pr kuk Furt a. M.. 5. August. Oesterr. 53 Metall. 98. 977. A5 883. 88. 213 523. 13 221.
Br. Bank-Actien 1477. 1175. Part. - Obl. 1385. Loose zu 100 FI. 207. Br. Preuss. Prüm. Sch. 564. 56. do. A3 935 Br. Holl. 53 Obl. V. 1832 93135. 933 3. Poln. Loose 654. Br. 53 Span. 533. 531. 33 do. 343. 3A.
Hamburg, 6. August.
Oesterr. 53 Metall. 98. AS do. S97. Bank- Actien 1238. Russ. Engl. 101. Russ. Holl. 999. Met. in Hamh. Cert. 9õz. Ereuss. Prüm. Scheine 1133. Poln. 1303. Dün. 71. Holl. 3 95. 218 50. Span. 33 35. AS 183.
Madrid, 19. Juli.
33 luscr. au porteur 65. A8 do. 37.
Paris, 2. August.
5s3 Rente pr. compt. 101. i9. fin cour. 101. A0. 38 pr. compt. 73. 70, fin cour. 73. 9090. 53 Neap. pr. eompt. 91. 85. fin cour. 92. 28. 533 Span. Rente 199. 33 323. Cortes 385. Ausg. Spun. Schuld 15.
Berliner Börse. Den 8. August 1834.
Amtl. Fonds- und Geld- Cours Zettel,. Ererga. Corr)
Hricfs eld.
St. Schuld. Sch. 4 I 99 J 99 IGrosshz. Fos. do. A 1023 — r. Engl. Anl. 1883 — — COêtpr. Pfandbr. A 1014 — Pr. Engl. Anl. 22.5 — — bomm. do. A 1065 — Pr. Engl. Obl. 30. A 965 92a, Kur- u. Neum. do. A 1063 1063 Prim. Sch. d. Seeh. — 538 871 Schlesische do, A — 1063 Kurm. Obl. m. l. C A 98 — Rkst. C. d. K- u. N] — 722 1 — Neum. Int Sch. do. A I 98 — Z. - Sch. d. K. u. N. — 72 — Berl. Stadt- Obl. A 99 — —
Königsb. do. 98 — IIoll. vollw. Du — 172 — Elbing. do. 1 — 98 Neue do. — 182 18 Danz. do. in Th. — 374 — Friedriehsd'or .. — 13 13 Westpr. Pfandbr. 4 — 101 Discouto ..... —1 3 A
Königliche Schausptele.
Sonnabend, 9. August. Im Schauspielhause; Das letzte Abenteuer, Lustspiel in 5 Abth., von Bauernfeld. Hierauf: Ich irre mich nie! Lustspiel in 1 Akt, von C. Lebruͤn.
Sonntag, 10. August. Im Opernhause: Das unterbrochene k heroisches Singspiel in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Winter.
im Ganzen wie 5: 6.
zu zeigen beginnen.
Kaiserlichen hohen Herrschaften aus.
ver Kandidat des Predigt- und SchulAmts, Happatz, als . . Subdiakonus und Rektor in Luͤbbenau angestellt werden.
Zeitung s⸗ Nachrichten.
A un g l n d.
Rußland.
— — St. Petersburg, 2. Aug.) In dieser und in
der vergangenen Woche fuͤhrten die Regimenter des Garde⸗-Corps auf den weiten Ebenen bei Krasnoje⸗Selo mehrere Mandͤver
vor Sr. Koͤnigl. Hoh. dem Kronprinzen von Preußen und den ; Am Schluß der naͤchsten Woche wird das Lager bei Krasnoje-Selo abgebrochen, und die dort seit der Mitte des Juni kantonnirenden Garde-Regimenter
beziehen wiederum ihre hiesige Garnison. Die schoͤne große
Kron⸗Domaine Krasnoje⸗Selo bietet jetzt in den Sommer⸗Mo⸗
naten durch die Anwesenheit des Garde-Corps und die große
Menge Menschen, die das Lager und die Manoͤver taͤglich aus
den Umgegenden hinlocken, ein uͤberaus anziehendes Bild gewuͤhl⸗ voller Lebendigkeit dar. — Seit drei Wochen haben wir hier
eine anhaltend große und druͤckende Hitze, die eine fuͤr unseren ö 3 Norden ungewoͤhnlich fruͤheingetretene Reife der meisten
Feld- und Gartenfruͤchte herbeigefuͤhrt hat. Schon seit einer Woche hat im Umfange unseres Weichbildes die Roggen-Aerndte angefangen, ein Ereigniß, das so fruͤh in einer langen Reihe von Jahren bei uns nicht stattgehabt hat und im groͤßten Kontrast mit der Aerndte vom Jahre 1832 steht, die noch zur Mitte des Oktobers auf den Feldern ihre Reife nicht erlangt hatte. Auch der wohlthätigen Regenschauer, die sich haufig einfinden, erman— geln wir nicht. — Aus unserem Suͤden, welcher vornehmlich waͤh—⸗
rend der Navigationszeit ununterbrochen starke Handels⸗Verbindun⸗ gen mit dem Orient unterhaͤlt, erfahren wir, daß sich in den Meeres⸗
Buchten bei Smyrna wiederum mehrere seeräuberische Fahrzeuge Ein Griechisches Handels-Fahrzeug ward
hre Beute; eine Tuͤrkische Goelette aber, der die Seeräuber lange und
nachdruͤcklich nachstellten, entging gluͤcklich ihren Angrissen. Folgende zwei kuͤrzlich stattgefundene Ereignisse koͤnnen als charakteristische Merkmale der Russischen Militair-Disciplin dienen: Der im
LLublin'schen Jaͤger-Regimente dienende Soldat Bondarenko
In Charlottenburg: Die buchstaͤbliche Auslegung der setze, Lustspiel in 1 Akt, von Broͤmel. Hierauf: Der Don gaͤnger, Lustspiel in Abth., von F. v. Holbein. . Köntgstädtisches Theater. . Sonnabend, 9. August. Zum erstenmale: Joseph in At
ten, Oper in 3 Akten. Musik von Mehul. (Die neue d ration des zweiten Akts ist von Hrn. Antonio Sacchetti gem
Meteorologische Beobachtung.
183. Morgens Nachmitt. Abends Nach ein mall 7. August. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 uhr. Beobachtun ruck. 336, 00 Par. 336, a0 Par. 337, o 9. Par, Quellwärme 9, o., ,, 17, o R. 20, NR. 18,0 9 R. r, 185 ( Taupunkt S, o It. S* R. 102 R. Bodenwärme 16, Dunstsaͤttg. 33 pCt. a0 pCt. 66 pCt. Ausdünst. O, 16 Vetter. .* halbbelter. heiter. bezogen. Niederschlag 0, os, Wind . . . . . W. W. W. Vorm. 10 und l? Wolkenzug — W. — Tröpfeln. .
—
Markt⸗-Preise vom Getraide.
Berlin, den 7. August 1834.
Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. ((schlechte En 1Rthlr.? Sgr. 6 5 Roggen 1 Rthir. 12 Sgr., auch 1 z Sgr.; Hafer 21 Sgr. 11 Pf., auch 18 Sgr. 2 Pf. Eingegims sind 217 Wispel 20 Scheffel [ Zu Waßfser; Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgr. auch 18
20 Sgr. 3. 1 g n g. Sgr. 6 . z 3 . 8 en afer 21 r. 8 Pf. ngegangen sind 833 Wispel. t ( Mittwoch, den 6. August 1832. 6 Das Schock Streb s Ktbir, auch 3 Rihir:; der Centnet hf
1 Rihlr. 8 Sgr., auch 13 Sgr. Branntwein⸗Preise
vom 1. bis 7. August 1834. .
Das Faß von 200 Quart nach Tralles a pt, oder 10 Richter gegen baare Zahlung und sofortige. Ablieferung; Branntwein is Rthlr. 15 Sgr., auch 18 Rihlr.; Kartoffel-⸗Bram ein 18 Rthlr. 15 Sgr, auch 17 Rthlr. 18 Sgr. ö
J
2
Redacteur Cottel.
Gedruckt hei A. W. Hayn.
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.
mußte zwei Arrestanten, zu den Marine⸗Straf⸗Compagnieen des Sewastopol'schen Hafens gehörig, außerhalb der Stadt bis an einen bestimmten Ort eskortiren. Als alle drei die Stadt hinter sich hatten, redeten beide Arrestanten dem im Dienste noch unerfahre⸗ nen Soldaten vor, ein ihnen von ihrem Chef besonders gegebener Auf⸗
trag noͤthige sie, abwaͤrts von ihm zu gehen. Indessen bemerkte er bald ihr wahres Vorhaben und bestand nun durchaus auf ihre Ruͤckkehr.
Seinem Befehle keinesweges gehorchend, fielen sie vielmehr ver⸗ eint uͤber ihn ö entwaffneten ihn und drohten ihm mit au— genblicklichem Tode, wenn er nicht mit ihnen gemeinschaftlich die Flucht ergriffe. Bondarenko mußte gezwungen ihrer Ueber— macht nachgeben und ihnen folgen. Unterdessen gelang es ihm, sie in seiner Bereitwilligkeit, ihnen zu gehorchen, in solchem Maße zu taäuschen, daß sie ihm nach Zuruͤcklegung einer Weges strecke seine Waffen zuruͤckgaben. Bei Anbruch des Abends verfolgten sie laͤngs dem Ufer eines Flusses einen schmalen Fuß— pfad, einer hinter dem andern gehend, wobei Bondarenko der Hinterste war. Unbemerkt von den Uebrigen, gelang es ihm, seine Flinte zu laden und in demselben Moment durch einen Schuß den einen der Arrestanten todt niederzustrecken; der an— dere ergriff eiligst die Flucht. In der Verfolgung desselben be— griffen, lud er abermals die Flinte, und, ihn nicht einholen koͤn—
. nend, toͤdtete er auch ihn durch einen zweiten Schuß, worauf er ohne Verzug bei seinem Regiments-hef erschien und ihm
rapportirte, was geschehen war. Der Kaiser hat diesem Sol— daten eine Gratification von hundert Rubeln Banco aus— ahlen und ihn in das Garde-Grenadier-Regiment versetzen assen. — Folgendes ist der zweite Vorfall: Am 15ten v. M. . wir hier in St. Petersburg ein heftiges Gewitter, das is in die spaͤte Nacht dauerte. Abends um 8 Uhr zuͤndete ein
.. Blitzstrahl den bei dem Laboratorium befindlichen Schoppen, worin
gegen 6000 Congrevesche Raketen aufbewahrt lagen. Um dieselbe Zeit stand hier der Soldat Kulabin vom Neuschlottschen Jager ⸗Regimente, seit dem Jahre 1831 erst in Kriegsdienste ge— treten, auf dem Wachtposten. Schon war der ganze Schoppen von der Flamme ergriffen, schon sing das Schilderhaäuschen zu glimmen an, als die anwesenden Generale und Stabs⸗Offiziere, des Soldaten gefaͤhrlichen Standpunkt gewahrend, ihm befahlen, sich zu entfernen. Er aber antwortete ihnen, daß er von seinem Posten nicht eher weichen werde, bis man ihn davon
—
Dag Datum der im gestrigen Blatte der Staats-⸗Zeitung be⸗
, nnn n den ne Furl, mmh
ternehmen ganz zu beenden. — Herr Polewoy in Moskau ar— beitet mit ununterbrochenem Eifer an der Fortsetzung seiner Russischen Reichs⸗Geschichte. Er hofft, sie noch vor dem Ablauf dieses Herbstes auf den Sten Band zu bringen. Statt der an— saͤnglich dem Publikum versprochenen zwölf Baäͤnde hofft er nun, sein Geschichtwerk bis auf die neueste Zeit auf mehr denn 15 Baͤnde auszudehnen. Der verstorbene Karamsin blieb bekannt— lich in seiner Russischen Reichs-Geschichte bei dem Jahre 1611 stehen, und außer ihm besitzen wir uͤber diese Epoche nichts Aus— fuͤhrliches, denn die Werke Golikows, Bergs und Glinkas be— handeln sie nur hoͤchst kurz und oberflaͤchlich. Herrn Polewoy scheint also die Ehre vorbehalten zu seyn, als erster vollstaͤndiger Geschichtschreiber des Regentenstammes aus der Romanowschen Dynastie aufzutreten.
Po len.
Warschau, 5. August. Der Warschauer Kurier ent— haͤlt Folgendes: „Dankbarkeit und Hochachtung vor den Tugen— den großer Maͤnner, besonders siegreicher Helden, ist ein hervor— stechender Charakterzug der Orientalischen Nationen; sie haben diese ruͤhmlichen Gefuͤhle, man mochte sagen zum Muster der civilisirten Volker, in ihren aufrichtigen Herzen bewahrt. So kamen waͤhrend der Anwesenheit des Königlichen Statthalters, Fuͤrsten Paskewitsch, in Warschau viele Perser und Tuͤrken aus den Gegenden des Orients, deren Besieger und Wohlthaͤter er war, zü ihm, nur um ihm die Huldigung ihrer Hochschäͤtzung und Dankbarkeit darzubringen. Auch jetzt befinden sich ihrer 2 in Warschau, die zu Fuß hierher gekommen sind: ein Perser, Ibniamin Arunoff, aus Armenien, und Sapar Ali, Griechischer Religion, aus der Gegend von Erzerum in der Europaͤischen Tuͤrkei. Diese beiden Asiaten achteten, als sie ihre Reise unter⸗ nahmen, weder auf die Schwierigkeiten des Weges, noch auf die Kosten, obgleich sie unbemittelte Leute sind, noch darauf, daß Niemand sie verstehen mochte, da Beide nur ihre Mutter— sprache sprechen; dies Alles uͤberwanden sie und kamen nach Warschau, wo sie erklärten, daß sie keine andere Absicht haͤtten, als sich dem Fuͤrsten von Warschau zu Fuͤßen zu werfen und dann wieder in ihre Heimath zuruͤckzukehren, um seinen großen Namen zu preisen. „Er und Goit leiteten uns auf unserer Reise“; dies waren ihre egenen Worte, und nachdem sie ihre Bewunderung gestillt, kehrn sie an ihren Heerd zuruͤck, erfreut, daß sie die Pflicht erfuͤllen konnten, die ihnen die Dankbarkeit auferlegte, denn sie und ire Landsleute betrachten den Fuͤrsten Statthalter wie ihren Vatr, da er sich stets der Nothleidenden annahm, die unter seiner grechten Verwaltung in jenen Gegen— den eines wahrhaften Gluͤcs genossen.“
g rinktrel ch.
Paris, 2. August. Der Englische Botschafter hatte ge— stern Vormittag eine sehr langt Konferenz mit dem Minister der auswärtigen Angelegemeiten.
Auch der General-Lietenant Pajol hat jetzt einen Tages, befehl eriassen, worin er dn Truppen der Garnison fuͤr die bei der letzten Musterung bewesene gute Haltung die Zufriedenheit Sr. Majestaͤt zu erkennen giebt.
Es verbreitet sich das Geruͤcht, daß die Vorbereitungen zu einem Lager bei Lyon eingstellt werden wuͤrden.
Die National⸗Garde on Le Puy im Departement der obe— ren Loire ist aufgeloͤst woren.
Das Journal des Qsbats äußert sich uber die von der verwittweten Königin von Spanien bei der Eroͤffnung der Cor— tes gehaltene Rede folgadermaßen:; „Diese Rede ist voller Wuͤrde und Schicklichkeit; ie entwirft kein glänzendes und uͤber— triebenes Bild von den VLohlthaten, die Spanien der neuen Regierung bereits verdant; aber sie zeugt von einer tiefen Er— kenntniß der Vortheile, zelche die Kammern dem Lande unter dem Schutze der Verfassug gewaͤhren koͤnnen. Was die Ruͤck— kehr des Bon Carlos beüfft, so war die Nachricht davon in Madrid ohne Zweifel nod nicht hinlaͤnglich bestaͤtigt, als daß die Koͤnigin sich haͤtte fr ermächtigt halten konnen, sie den Kammern mitzutheilen. zenug, wir erblicken endlich eine orga— nisirte Regierung, die bert ist, allen Erfordernissen ihrer schwie⸗ rigen Stellung zu genuͤm; sie weiß aus eigener Erfahrung, wohin die Anarchie fuͤhrt und wir haben ihr gezeigt, wie Re volutionen sich legitimirenand befestigen.“ — Auch der Consti— tutionnel ist mit der ede der Koͤnigin sehr zufrieden und lobt sie auf Kosten der n Ludwig Philipp gehaltenen Thron— Rede, da sie sich viel besmmter und offener ausdruͤcke, wie diese.
Die in Madrid eneckte Verschwoͤrung soll keinen gerin⸗ gern Zweck gehabt habe, als die Republik zu vroklamiren. Dem Vernehmen nach, so bereits mehr als 260 Personen ge— faͤnglich eingezogen wordi.
Man wundert sich ier einigermaßen, daß die Regierung heute Morgen keine telegphische Depesche aus Bayonne publi— zirt hat, da doch die Weerung gestern uͤberaus heiter war; es wird aus diesem Stillscheigen der natuͤrliche Schluß gezogen,
daß unguͤnstige Nachrichn eingelaufen seyen.
die zweite Lesung der Bill an, wonach den Dissenters gesetzlich erlaubt werden soll, an den Englischen Universitaͤten zu studiren und zu promoviren; er unterstuͤtzte diesen Antrag durch die schon oͤfters zu Gunsten der Dissenters angefuͤhrten Grunde. Zunaͤchst schien es ihm sehr unangemessen, daß schon zwischen den beiden Universitaͤten Cambridge und Oxford ein Unterschied hestehe, in⸗ dem auf der ersteren die jungen Leute erst bei der Promotion, auf der letzteren aber schon bei der Immatriculation zur Unter⸗ zeichnung der 39 Glaubens-Artikel der Englischen Kirche ge— noͤthigt wuͤrden. Dit Behauptung, daß man durch diese Unterzeichnung ganz einfach die Erklärung einfordern wolle, daß Einer zuͤr Englischen Kirche gehöre, bestritt der Ned— ner und wies nach, daß man dadurch vielmehr schon for— dere, daß der Unterzeichnende die Grundsaͤtze dieser Kirche ge— pruͤft habe und vollkommen damit einverstanden sey; dies gehe daraus hervor, daß von jungen Leuten unter 12 Jahren diese Unterzeichnung noch gar nicht, von denen zwischen 12 und 16 Jahren aber die bloße Unterzeichnung ohne Eid und erst von denen, die uͤber 16 Jahr alt waͤren, die Unterzeichnung nebst Leistung des Suprematie⸗Eides gefordert werde, denn dadurch gebe man doch offenbar zu erkennen, daß man die jungen Leute erst in einem gewissen Alter fuͤr faͤhig halte, den Inhalt der ge— nannten Artikel zu begreifen; nun muͤsse er aber sehr bezweifeln, ob Einer im Alter von 16 Jahren schon in die theolo— gischen Subtilitaͤten so eingeweiht sey; bei ihm (dem Redner) wenigstens sey dies nicht der Fall gewesen, und er habe die Artikel, wie es gewiß von den Meisten geschehe, unterzeichnet, ohne den Sinn zu verstehen; dadurch aber werde man zu einer Lüge genothigt. Die Gegeneinwendung, daß den jungen Leuten der Sinn der Artikel späͤter erläutert werde, wollte der Redner vollends gar nicht als triftig gelten lassen, sondern er fand darin eben erst den schlimmsten Fehler, weil man sonach den jungen
ann durch eine vorweg abgegebene Erklarung binden wolle, die er nachher, wenn er auch moͤchte, um des Vortheils willen nicht wieder zuruͤcknehmen wuͤrde. Eine noch schaͤdlichere Wir— kung, meinte Graf Radnor, muͤsse es auf den Studirenden ma— chen, daß er bald gewahr wuͤrde, wie die Statuten, auf die er den Suprematie⸗Eid geleistet, keinesweges in allen Punkten ge— halten wuͤrden. „Gleich nach der Immatriculation,“ sagte der Redner, „empfaͤngt er eine Abschrift von den Statuten, worin einige hoͤchst abgeschmackte Gebraucht vorgeschrieben werden. So soll er zum Beispiel keinen anderen Rock als einen schwar— en oder aschfarbenen tragen und sich das Haar nicht lang wach— en lassen. Es wird ihm verboten, oͤffentlich sowohl als zu Hause in Stiefeln zu gehen (Gelächter); dagegen wird ihm geboten, Halskrausen zu tragen. Nun werden aber bekanntlich Stiefeln faͤst allgemein getragen, Halskrausen aber gar nicht. Dann soll jeder Untergraduirte vor einem Baccalaureus, wenn er ihm be— gegnet, den Hut abnehmen, der Baccalaureus vor dem Magi— ster und der Magister vor dem Doktor; und wenn ein Junior einen Senior anredet, soll er es mit entblöß— tem und tief und demuͤthig gebeugtem Haupte thun.
aber eben deswegen sollte man nicht junge Leute nöͤthigen, die Beobachtung derselben zu beschwoöͤren. (Hort, hoͤrt! Dann ist noch ein anderer Punkt, auf den ich Ew. Herrlichkeiten aufmerk sam machen will. Nach den Statuten der verschiedenen Kolle— gien duͤrfen die Studirenden und Fellows, wenn sie die Vergün— stigungen der Stiftungen erlangen wollen, kein Grund- Eigenthum besitzen; aber es ist nicht gesagt, daß sie kein Vermoͤgen in Fonds besitzen duͤrfen; es braucht also Einer, wie es schon geschehen ist, nur sein Gut zu baarem Gelde zu machen, so hat er auf jene Verguͤnstigungen Anspruch.“ Schließlich hob der Redner noch hervor, daß die Universitaäͤten ja keine theologischen Schulen seyen. Der Herzog von Gloucester, Kanzler der Universität Cam— bridge, trug auf Verwerfung der Bill an, die er nicht nur als ganz unnsthig, sondern auch als höͤchst grausam, unge— recht und unheilvoll bezeichnete. (Hört, hoͤrt! „Der edle Graf“, sagte er, „hat die Bemerkung gemacht, daß man sich auf den von den Studirenden und Mitgliedern der Universitaͤten geforderten Eid nicht verlassen koͤnne, weil der Atheist sich dadurch nicht gebunden fuͤhlen wuͤrde. Wenn man aber auf Eide nicht mehr bauen soll, worauf sollen sich dann Parlament und Land noch verlassen? (Hoͤrt! Ich war ein aͤngelegentlicher Vertheidiger der Bill wegen Aufhebung der Test— Akten und der Maßregel zur Emancipation der Katholiken; wo— zu aber bedurfte es dieser Maßregeln, wenn ein Eid keine Si— cherheit mehr gewähren sollte? (Hort! Wenn etwa bei dem Parlament Beschwerden uͤber die Verwaltung der Unmversitaäͤten eingegangen waͤren, dann hatte es sich allenfalls zu einer Einmi— schung veranlaßt fuͤhlen konnen. Dies ist jedoch nicht der Fall
gewesen, sondern im Gegentheil, die Tafel dieses Hauses bricht unter der Last von Bittschriften aus allen Gegenden des Landes und von allen Klassen der Nation, worin Ew. Herrlichkeiten ersucht werden, das jetzige Unterrichts⸗System aufrecht zu erhalten und in keine Veranderung zu Gunsten der Dissenters zu willigen.
(Hoöͤrt, hoͤrt! Zwar wurden die Universitaͤts-Kollegien zu der
(Gelaͤchter) Ich gebe zu, daß diese Dinge sehr lächerlich sind,;
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