Getratde befrachtet, naͤmlich mit 303 Wispel, Welzen, 1668 Wispel Roggen, 784 Wispel Gerste und 1374 Wispel Hafer, so wie mit 5330 Centner Roggenmehl.
— In Ach en fanden am Aten und 6ten d. die fuͤr diese bei— den Tage angesetzten Pferde⸗Rennen statt. Se. K. H. der Prinz Friedrich hatte sich zwar fruͤher zur Uebernahme des Richter— Amtes bereit erklaͤrt Da indeß Se. K. H. in diesem Jahre verhindert waren, sich zu diesem Behufe nach Achen zu begeben, so wurden Hoͤchstdieselben durch Se. Exc. den Herrn General— Lieutenant v. Pfuel vertreten. Am aten wurden uͤberhaupt drei Rennen abgehalten. Dit Bahn betrug hä Preuß. Ruthen. Den Preis von 50 Fe. d'or gewann bei dem ersten Rennen nach einem Laufe von 2 Min. 2 Sek. die jährige braune Stute „Alice“ des Herrn James Cockerill. Bei dem zweiten Rennen galt es eine Wette zwischen Lord Henry Seymour und dem Grafen v. Hamal. Jener ließ den 2sährigen Hengst „Frederiedor“, dieser die 5ahrige Stute „Mirza“ laufen. Beim Abreiten scheute der „Fredericdor“ vor der Signal“ Glocke, so daß die „Mirza“ einen Versprung von etwa 200 Schritten gewann; dessenungeachtet gelang es dem „Fredericdor“, beim Distance— Pfahl die „Mirza“ zu erreichen und nach einem Rennen von 1 Minute 2) Sek. (die Bahn betrug diesmal nur 7 Englische Meilen) glänzend zu siegen. Bei dem dritten Rennen war ein doppelter Sieg erforderlich und die Bahn betrug 850 Preuß. Ruthen oder ? Engl. Meilen. Es liefen 3 Pferde, worunter auch der bekannte „Dagobert“, der fruͤher auf der Berliner Bahn einige Male den Sieg davon getragen hatte, hier aber von dem Zjaͤhrigen Schimmel⸗Hengst „„Morotto“ des Lord Seymour überwunden wurde, welcher die Bahn das erste Mal in 4 Min. 10 Sek., das zweite Mal in 4 M. 15 Sek. durchlief, und da— durch den Preis von 100 Friedrichsd'or gewann. — Am 6ten fanden 4 Rennen (worunter 2 Privat⸗Rennen) statt. Bei dem ersten Rennen auf einer Bahn von 2 Engl. Meilen oder S850 Preuß. Ruthen war ein doppelter Sieg erforderlich. Vier Pferde liefen um den Preis von 200 Fr. dor. Sieger blieb aber⸗ mals in beiden Laufen der 3jaͤhrige Hengst „Morotto“ des Lord Seymour, der das Ziel das erste Mal in 4 Min. 30 Sek., das zweite Mal in à Min. 15 Sek. erreichte, Auch in diesem Ren⸗ nen lief der „Dagobert“, der gegenwärtig dem Herrn James Cockerill gehoͤrt, mit, wurde aber geschlagen, ohne Zweifel, weil
er, um mehrere Jahre aͤlter als alle seine Konkurren— ten (er ist JTjährig), ein Mehrgewicht von uber 40
Pfund zu tragen hatte. Nach einem Privat-Rennen zwischen einem Pferde des Grafen von Hamal und einem an— dern des Barons von Reubel, in welchem das erstere (Mirza) siegte, begann das dritte Rennen auf einer Bahn von nur 1 Engl. Meilen oder 630 Preuß. Ruthen. Der Preis betrug 50 Frd'or und es war, um denselben zu erringen, ein doppelter Sieg erforderlich. Es liefen 3 Pferde, von denen die jährige Stute „Alice“ des Herrn James Cockerill die Bahn das erste
tal in 1 Min. 45 Sek., das zweite Mal in 1 Min. 35 Sek. durchlief, und dadurch abermals den Preis gemann. Zwischen beiden Läufen fand ein Privat-Rennen statt. — Schließlich folgten noch 2 Rennen fur Landpferde um einen silbernen Po— kal und ein vollstaͤndiges Reitzeug, wobei die Bahn nur 7 Engl. Meilen betrug. In diesem Rennen liefen drei Pferde. Die
9160 Prelse gewannen Herr Zentis aus Retzerfeld und Adam Knops ,
93. 35. 53 Span. Rente 0. 38 333. Cortes 316. Ausg. Span.
aus Burtscheid.
— Am 258sten v. M. Nachmittags von 3 bis 5 Uhr richtete ein mit Hagelschlag begleitetes Gewitter in den Fluren der Gemein⸗ den Merzlich, Eonz, Coͤnen, Reinig und Wasserlisch im
Landkreise Trier große Verheerungen an. Besonders ward der⸗ Amtl. Fonds-
—— '
Berliner Börse.
Den 12. August 1834.
nud Geld Cours Lettel, cdi. Cour)
.
Allgemeine
jenige Theil der Merzlicher Flur, welcher zwischen den beiden ,,, , mm 7 gen von Trier 5 namlich der bei dem Matheiser⸗Walde . — 5 29 ; vorbei nach Pellingen und der nach der Conzerbruͤck hart betrof— It. Zeh nid. Sck. 11995 699 ö . o. ö . 102 fen. Das Gewitter, von Igel über Conz durch das Thal nach Er Erg der , , — w— . Niedermennig ziehend, kehrte, in der Gegend des Matheiser⸗ i. n 3a , . n, Rar. n ga , 100 100 ; äbaldes und an den Franzenhcämer Hecken, wahr scheinlich Hem, Kinn n eeen, = de sr ülerie he de, n, , fol * 224. Berlin, D onnerst g den mn mung findend, zuruͤck; es entlud sich auf der Hoͤhe bei dem Kurm. Gbi' in. l. C ] 98; — Rkst. C. d. .- u. N — 2 — nn, mn, Forsthause und zerstoͤrte die Fruͤchte der zwischen den oben be- eum, nt Seh, de. 4 3831 — E Sci. i. E. u. N. — 72 1 — — — rn, , , ,, , zeichneten beiden Straßen gelegenen Grundstuͤcke, außer dem be, erl. Stadt- Obl,. 4 805 — 3 ; —— — — reits eingescheuerten Korne, nicht nur ganzlich, , g,. k ö. 9 ö — n . — ö. 9 — SFrhrei . ) e ug. 0. 3 . . Reue . * ' ; 2 ‚ ; ö ; . 6 . . w ö . 96. de . lo, n 11. 3 2 J . ö. J A mt 1 ch e N a ch 64 ch ten. studirt hat, Die Kammer wird strenge seyn; sie ist es schon stellt worden seyen, als in jenen im Unterhause von Hertn Val⸗ Eonzer⸗Stratze in der! Gegend des Bielberges durch die, mehrere Went kr, Efandhr d iel . - Wieonte, , . . . gegen diejenigen gewesen, die sich uͤber den dem Koöͤnigthume lace gegen das General-Postamt erhobenen Beschuldigungen. Schuh hoch herabgerollte Erde an 5. Stellen ganz gesperrt war. ) . 3 Preres6 Cour , ge 8. schuldigen Gehorsam hin wegsetzen und, sey es im Namen der Hierauf wurden auf den Antrag des Lord Mel bo ur ne die Sie Veiter der an dieser Abdachung der Höhen gelegenen Wein— Wechsel- Cours. r, ,, . ö . . . Legitimität oder der Republik, eine Klasse fuͤr sich bilden wollen. Irlaͤndische Zehnten-Bill und die Bill uͤber die Irlaͤndischen ie Besitzer de — 9 18 nnn. Celli. Ge. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Ober-Post-Direktor Vorzuͤglich will sie nicht die Verwegenheit der Legitimisten ge! Kirchenguͤter zum erstenmale verlesen; die zweite Lesung der letz— berge ünd Wiesen, namentlich auch der Ober-Buͤrgermeister Haw — n nm urs zu Breslau den Rothen Adler-Grden itẽr Klass. ng. , . genheit d 9 . en g l 9. z tenmale verlesen; die zwei 5 und die Einwohner von Merzlich haben bedeutenden Verlust er— . 250 11. . . 1 Schw 9 1 ki dler-Orden zweiter Klasse duldig ertragen. Ein Redner, der im vorigen Jahre in der teren Bill wurde auf Freitag und die der ersteren auf Montag litten. Der Schaden auf den Gemarkungen von Niedermennig 1 20 ö. . 1 lui nit ( n 39 . ö . S... Kaminer der einzige Anfuͤhrer, wie der einzige Soldat der leg! angesetzt, Ehe das Haus sich vertagte, bat der Marquis von und Conz ist minder groß, dagegen der auf den Fluren 2 Je, , i 1571121 Se. 9 en. er . ha 3. em chullehreꝛ For wick timistischen Armee war, Herr Berrper, durfte sich bei seiner Westminster noch um einige Augenblicke Gehoͤr und sagte, Tönen Renmnig un de ce sserlisch errächtlicher. . . , ,, , m Kettwig, im reise Duisburg, das Allgemeine Ehrenzeichen Isolirung eines gewissen Schutzes erfreuen. Man ließ ihm daß er schon vor dieser Session die Absicht kundgegeben habe, das . 6. ; . 1 . 85; ju verleihen geruht. ö ö. Vieles hingehen, eben weil er allein stand; ja, man rechnete Abstimmen durch Vollmacht in diesem Hause zur Sprache zu bringen; Meteorologe sce Heobachtung. . , k 180 FJ. TZ Ki. 10811 — Les ihm als ein Verdienst an, daß er allein die Sache er sey daran verhindert worden, dies im Anfange der jetzigen Session 1832. Morgens Nachmitt, Abende Nach einmaliger , , , 132 Ange kommen: Der Herzogl. Sachsen Alltenburgsche Wirk, seiner Partei verfechte; und Herr Berryer, wie bitter zu zu thun, wuͤrde aber die Sache vor Kurzem in Anregung ge— 1 Augut. C Uk. . , . , . . J 100 Th. 2 . — 99 . e . Rath und Minister, Edler von Braun, von weilen auch seine Worte waren, konnte die Versamm bracht ö haͤtte es nicht die vorgegangene Ministerial-Veraͤn— ; 9. R 9 9 Bar la37,7 ** ve o d 100 Th. 18 Tage — 106 Altenburg. lung doch nie reizen, da diese immer seine Schwaͤche derung rathsam erscheinen lassen, diese und andere Angelegenhei— a , H . . . JJ ig . ,,, und einsame Stellung beruͤck ichtigte. Heute aber steht Herr ten bis zur nächsien Sessten aufzüschieben; indeß seh er über Thauvunkt 10, 105i. o R 10,0 e Rr. Futwärme 17. R. Peterabur... .. . . . J Berryer nicht mehr allein; er führt eine kleine Armee an, zeugt, daß Ihre Herrlichkeiten, mit Ruͤcksicht auf das, was sich Dunstsaͤttg 9½ pCt. 7 pCt. 77 pCt. Bodenwärme 16,0 90 R. Warn ehaun JJ ; ö . . . . die er dem Buͤndnisse der Karlisten mit den Republikanern vor wenigen Tagen in dieser Beziehung ereignet habe (bei der Wetter. .. neblig. halbheiter, bezogen. Zusdunst. G, o Rb Königliche Schausptele. 3 ei trtung 8 ⸗ N 40 ch 61 ch ten. verdankt. In dieser neuen Stellung darf Herr Berryer nicht Abstimmung uͤber die Dissenter⸗Bill), die Sache fuͤr wichtig ge— Bind. W. Be w. . ö Mittwoch, 13. August. Im Opernhause: Jessonda, pm mehr auf dieselbe Nachsicht von Seiten der Kammer rechnen; nug halten wuͤrden, um sie in Ueberlegung zu ziehen und dern Wolkenzug — W . Niederschlas 0. in 3 Abth, mit Tanz. Musik von L. Spohr. K er wird vielmehr von ihr als Feind behandelt werden, insofern jetzigen Gebrauch ein Ende zu machen. Er sprach zugleich die
Am 10. August waren die Anzeigen der Instrumente; 337,97“ 336,5 8“ , z36, 71“ — 10,90, 16,80, 13,29 — o S, a0 10,7 0 — 565, 51, 83 pCt. — heiter, Regen, heiter — Ausduͤnst. , 01 Rh. — Niederschlag 0, o 15“ Rh.
Auswärtige Börsen.
merstoͤtter.
Mittwoch, 13. August. schaft, Lustspiel in 6 Akten, na
Königstädtisches Theater. . Zum erstenmale: Männer-Freund⸗ ch dem Englischen, von Gram
Amsterdam, 7. August. RKiederl. wirkl. Schuld 51. 53 do. 971.
Ausg. Schuld —. Kanz - Bill. 215 AI Amort. S9. 3583 72
Russ. (v. 1831) 957
Preuss Erämien- Scheine 101. dd. Ez Anl. — Cesterr. 965 53 Span. 53. 33 37. Antwerpen, 6. August. auch 17 Sgr. 6 Pf. Span. 53 513. 33 36. Zinsl. 15. Zu Wasser: W Feaukfurt a. M., 9. August. 1ãR5hlr. 20 Sgr. und 1 Rthlr. Oesterr. 33 Metall. 99. 98z. A5 883. 89. 213 52. 18 221. 12 Sgr. 6 Pf, auch ]
Br. Bank - Actien 1489. 1487. 100 FI. 207. Br. Preuss. Prüm. Sch. 565. S6. Holl. 5g Obl. v. 1832 85. Soz. Poln. Loose 653. 325. 24. 33 do. 3433. 34. Faris, 6. August. 53 Rente pr. compt. 108. 90. fin cour. 106. 5. 33 pr, ceompt. 75. 10. fin cour. 75. 35. 38 Neap. pr. compt. 93. 25. fin eour.
Part.. Gbl. 138. iz73. Loose zu do. A8 935. Br. 65. 53 8pan.
Martt⸗Preise vom Getraide.
Berlin, den 11. August 1834.
Zu Lande; Roggen 1 Rthlr. 18 Sgr., auch 1 (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 4 Sgr, auch. Rthlr. Gerste 2 Sgr. 8 Pf, auch 23 Sgr. 9 Pf.; Hafer
elzen (weißer) 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch
13 Sge. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr.
Rthlr. 10 Sgr.
Sonnabend, den 9. ; Das Schock Stroh ? Rthlr., auch Mrblr. 18 Sgr.; der Cen-
ner Heu 1“ Ritlr. 8 Sgr., auch 18 Sgr.
August 1831.
Redacteur Cottel.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
2 m .
m .
Bekanntmachungen.
*.
iger für
Su bhastations⸗ Patent.
Das im Stuhmschen landraͤthlichen Kreise belegene adlige Gut Kontken No. 31. Litt. A. und B., ist zur Subhastation gestellt, und der Bietungs⸗Termin ist auf
g, e ee m b err, d. J. angesetzt worden. ⸗
Es werden demnach Kaufliebhaber aufgefordert, in diesem Termine, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Depurtirten Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Assesso Sieke hierselbst, eutweder in Person, oder durch legitimirte Mandatarien zu erscheinen und ihre Gebote zu ver⸗ laut baren. ö
Die Taxe, nach welcher ber Werth von Kontken Lilt. A. iss Thlr. 2M sgr. und von Kontken Lit. B. 10,631 Thlr. 25 sgr. 8 pf. betraͤgt, und der neuente Hy⸗ potheken-Schein find jederzeit in der hiesigen Regi⸗ straiur einzusehen. Besondere Kaufbedingungen sind bis jetzt nicht aufgestellt.
Der Herr Adalbert v. Nostiz Jackowski oder dessen etwanige Erben oder Erbnehmer oder diejenigen, welche sonst in seine Rechte getreten sind, werben hiermit ju dem obigen Termine vorgeladen um ihre Gerechtsame bei der bevorstehenden Veraͤußerung wahrzunehmen, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß bei ihrem Ausbleiben dem Meistbietenden nicht nur der Zuschlag ertheilt, sonbern auch nach gerichtlicher Erlegung des Kausschillings die Loͤschung der saͤmmtlichen eingetra—⸗ genen wie auch der leer ausgehenden Forderungen und zwar der letztern, ohne daß es der Production der In⸗ TCrumente bedarf, werde verfügt werden.
Marienwerder, den 6. Mai 1834. .
Koͤnigl. Preuß. Ober-Landesgericht.
ESdietal⸗ Citation.
Der Besitzer des Fideicommiß Ritterguts Trebbichau bei Aken, Herr Hauptmann Carl Friedrich Robert von Erlach, beabsichtigt unter Zustimmung seines Bru⸗ ders, als naͤchsten Fideicommiß⸗Nachfolgers und seines Vaters, und nach ausgewirkter höoͤchst landes, und leynsherrlicher Genehmigung, das Fideicommiß Giund, stuͤc in eine jährliche Fideicommiß⸗Rente bestehend in der Benutzung ron einem Fideieommiß-Capitale von 10, 000 Thlr. und dem Ertrage daraus durch Verzin⸗ sung mit 4 pCt, zu verwandeln, weil die Revenuen nach Abzug der Zinsen fuͤr die hypothekarischen Capi= talien, der Baukosten und sonstigen nothwendigen Aus⸗ gaben einen hoͤchst unbedeutenden Ueberschuß zu seiner Sustentation liefern, und ferner dazu wahrscheinlich gar Nichts abwerfen werden. .
Zu diesem Behufe hat derselbe mit dem Herrn Ge⸗ heimen Finanzrath von Albert einen Kauf- und Ue— berlassungs⸗Contraet abgeschlossen, wodurch namentlich das bemerkte Fideicommiß / Capital als Hypothek von dem Kaͤufer übernommen wird.
Nach den Bethimmungen des Fideieommiß⸗Stifter⸗ gelangen dessen Vermandte weiblichen Geschlechts nach der Naͤhe des Grades auf Absterben des Mannt⸗ Stammes des jetzigen Besitzers resp. dessen Bruders, zur Successtog, weshalb deren Einwilligung in die er⸗ wäaͤhnte Veränderung erforderlich ist.
Es werden daher die saͤmmtlichen Verwandten weib⸗ lichen Geschlechts des Fideicommiß⸗Begründers Herrn Obrist⸗Lieutenants Victor Johann Ludwig von Erlach hiermit geseden, in einem der
Allgemeiner Anz
e * v c
den 9. S b r., kennen und anwenden lehren, den, besonders we— den 4 N r. un gen Unkunde in dieser Wissenschaft, herrschenden den 23 D b r. d. Aberglauben verdrängen, bas Gemüth auf etwas
anstehenden Termine, von welchen letzterer veremto, risch ist, auf Herjogl. Regierung allhier in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre degfallsige Erklaͤrung zu Protocoll zu geben, oder zu gewättigen, daß sie mittelst eines den 30. ejusdem zu publieirenden Bescheides, zu dessen Anhoͤrung sie zugleich mit geladen werden, an ihren etwaigen Ein⸗ wendungen, werden praͤcludirt, mit denselben nicht weiter gehort, sondern ihnen ein ewiges Stillschwei⸗ gen auferlegt und angenommen werden wird, daß sie mit der oherwaͤhnten Verwandlung des Fideicommiß⸗ guter in ein Fideicommiß⸗-Capital zufrieden sind. Urkundlich unter vorgedrucktem Regierungs⸗-Siegel und gewohnlicher Unterschrift. Coͤthen, am 15. Juli 1834. Herjogl. Anhaltl. zur Landes-Regierung Verordnete Präsident und Raͤthe.
(L. S.)
von Renthe.
Literarische Anzeigen.
In der Nast'schen Buchhandlunz in Ludwigsburg ist erschienen: C. Weitzmann's saͤmmtliche Gedichte in reindeutscher und schwaͤbischer Mundart. Dritte
Auflage. In einem Baͤndchen.
Preis brochtrt 1 Thlr.
Vorstehende Gedichte sind allen Freunden einer hei⸗ tern Lecture zu empfehlen. — In geselligen Zirkeln und in einsömen Stunden haben sie noch nie ihre Wirkung auf die Gesellschaft und den Leser verfehlt, und Herterkeit, Scherz und froͤhliches Lachen sind un— widerstehlich ihre Beglejter. Wer diese liebt, wer nach ernstem Tagsgeschaͤfte oder bei Mißlaune sich gerne in eine entgegengesetzte Stimmung versetzt wuͤnscht, nehme diese Gedichte zur Hand, und er wird sich nicht getaͤuscht finden. . Zu haben bei E. S. Mittler u. F. Düu mm ler in Berlin.
Von der Allgemeinen Naturgeschichte für alle Stände,
; von Professor Oken, Zb Lieferungen, je von 6 Bogen gr. Svo., Prei; 6 sgi. ö fuͤt die Lieferung, ist die 11te Lieferung fertig geworden. Wenn auch unsere Literatur nicht gerade arm an naturhistorischen Werken zu nennen ist, so kann es doch dem unbefan, genen Auge bei naͤßherer Prufung nicht entgehen, daß wir uns sehr weniger erfreuen, welche vol! staͤn⸗
nes existirt, welches dem gegenwaͤrtigen Standpunkte der Wissenschast mit Beruͤcksichtigung des größern Pu⸗ blikums genügt. Okens Naturgeschichte wird daher eine große Lucke in unserer Literatur augfuͤllen, sig wird: „durch eine umfassende, gruͤndliche und zugleich populdre Naturbeschreibung Aufklaͤrung und Volkt⸗
bildung verbreiten, die Mittel des Wohlstandes
dig genannt zu werden verdienen j . hingegen kei ⸗ r
Hoͤheres und Gesetzmaͤßig'res leiten, Beachtung
der Gegenstaͤnde der Natur, Schonung derer der
unst, Milde gegen alle fuͤhlende Wesen bewirken,
und auf diese Art allgemein nützlich seyn / Daß genannter Zweck in vollem Umfange durch die⸗ ses classische Werk erreicht wird, deweiset der bedeu⸗ tende Äbsatz desselben; faß alle kritische Blaͤtter haben seinen großen Werth durch die lobendsten Urtheile anerkannt! ; ; Privatsammler erhalten sortwaͤhrend auf 10 Exem— plare ein Freiexemplar.
(Verlag von Hoffmann in Stuttgart) Stuhrsche Buchhandlung in Berlin, Schloßplatz Nr. 2.
8 nö n t . Pittoreske Be schreibung. der europaäischen Industrie. Herausgegeben unter der Leitung
Stephan Flacht's, . Ingenieur und Oekonom, Mitarbeiter an: Les Vues politiques et pratiques sur les Travaux hublies de France, Herausgeber der: Histoire du Canal ; calèdonien eie. ; ; Frei in das Deutsche übertragen von einem Vereine
Gelehrter
z unn 39 . ; 8 o hl 's, Ordentlichen Professors der Oetonomie und Techno lo⸗ gie ju Leipzig, Mitgliedes der Leir ziger polyt. Gesell— schaft, Präses der kameralillischen Gesellschaft, Mt gliedes der Leipziger oͤkon. Societät, der G. H. Saͤchs Societaͤt der Mineralogie zu Jena, der natursorschen— den zu Lespzig, Halle und Altenburg, der landmwirth— schaftlichen Gesellschaft zu Rostock, Langensalse, Pots⸗ dam, des Läthauischen und Va crischen lndw,ihschast. lichen Vereins, der K. RK. NMaͤhrisch⸗Schlesischen Ge⸗ sellschaft des Ackerbaues, der Naturn und Länderkunde, ber Frankfurter Gesellschaft zur Besoͤrderung nützlicher Kuͤnste, des Kunst- und Handwerksvereins zu Alten burg, der Landwirthschafts⸗Besellschaft in St yrmark, in Kurhessen, der Schles. Gesellschaft far Kultur, der Kaiserlich⸗Russischen zu Moskau, der Gartenvereine zu Frauendoif u. Braunschweig u. des Apotheker⸗Vereins.
100 Lieferungen 3 4gͤ, jede Lieferung.
Die beste Empfehlung, welche wir dem Publikum von diesem Werke geben koͤnnen ist, daß wir die An—⸗ zahl der Subseribenten bekannt machen, welche sich beeilen diesez schoͤne Unternehmen zu unterstuͤtzen. — Dieses weiden wir thun, sobald die Subseriptione—⸗ Listen geschlossen sind. — Am Ende eines jeden Van⸗ des wird daher ein Namene-Verz ichniß un serer Abon⸗ nenten, nebst der Anzahl Exemplare, für welche sie unterzeichneten, erscheinen. - ;
Seit bem Erscheinen der vier erften Lieferungen haben wir allein in Leipzig 216 Abonnenten erhalten. .
Sobasd die Herren Buchhaͤndler, uns ihre Sub— seriptsong⸗Listen einsenden, werden wit die erste Liste, mit Angabe der Staͤdte und der Anzahl Exemplare, weiche jede Stadt bedarf, belannt machen; dies wird als eine Art Vergleichungs⸗ Tabelle zwischen den ver
. ö j — — die Preußischen Staattn. here oder geringere Sntwickelung her Ind derselben schließen läßt; denn das Werken umfaßt alle Gewerbe, und jeder Kan Fabrikant, jeder Oekonom, alle welche sollten sich iz
herausgeben, mann, jeder ant, ein Gewerbe oder Handwerk treiben,
anschaffen.
Conversations-Lexikon der Industrie, det
und man darf im Voraus annehmen, . ubseribenten zählt, in det R am weitesten zurück ist. — Unh llstaͤnditz sein, wenn ihm n
welche die wenigsten S dustrie auch noch
*
Jaͤgerstraße
Berlin in
Muller. ĩ , Leben und Streben Samuel des Erfinders und Begruͤnders der h Irrlehre. von Dr. Mit Hahnemann z Bildniß. Sro—
H. Buchhandlung in Pont
In unserem Verlage erschien so eben und ist din allẽ solide Buchhandlungen des In⸗ und Auslan
beziehen:
vor die Mitglieder, des Ordens, der schwiegenheit,
Werk wuͤrde daher unvo Liste der Subseribenten mangelte, Die Subseription bleibt f. nach Ablauf dieser ) 14 Thlr. für den Band, oder 28 Tolt. si das ganze Werk ein. Jeder Band enthaͤlt 50 Lieferungen.
Leipzig, im Juli 1834.
Subseription hierauf übern mmt
ũ Anzeige. in, - 9 . hla In af, n. i so . erschienen und ᷣ t der beruͤhmtesten Manner seiner Zeit schmuͤcken.
der En lin schen Buchhandlung (en
Es ist ein
Kuͤnste und Gewerbe;
—
Zeit tritt der erhöoͤhete Preis n
Allgem. C. F. Plahl
Nr. 37.
ge
Breitestraße Nr. 23, zu haben:
Hahnemann,
Nach den besten Quellen geschilden Johannes Mühlenthor.
brosch. 1 Tsl Vogler ssche
Für Freimaurer
din Ge s e tz e
Tugend und Treu; wonach
Rthlr. 10 Sgr, 3 Sgr.; großt 21 Sgr. 3 If,
ußtrie jeder herstammende Kirchengeraͤthe zusammengetragen. welchen wit — , , gen ng
daß die Etint,
ar sechs Monat often
Niederl. Buchhandlun
gi,
Rußland.
St. Petersburg, 6. August. Se. Kaiserl. Majestaͤt haben durch Ukas vom Sten d. M. den wirklichen Geheimen Rath Nowosilzow, an die Stelle des verstorbenen Reichs-Kanz— lers Kotschubey, zum Praͤsidenten des Reichs-Raths ernannt.
Alm Geburtstage des Kaisers wurde zu Woronesch der Anfang zur Begrundung eines Denkmales gemaht, welches da— selbst Peter dem Großen errichtet werden soll. Es ward naͤm— ch an jenem Tage das einzige, aus den Zeiten dieses Monar— chen hier noch bestehende Gebäude, das nun ganz selnem An⸗ denken gewidmet und zu einem Invalidenhause fuͤr verwundete Seeoffiziere und Matrosen umgeschaffen werden soll, zu diesem Zwecke vom Erzbischof feierlich eingeweiht. Dieses alte auf ei— ner Insel liegende Gebaͤude, in welchem allerlei zum Schiffbau noͤthige Materialien aufbewahrt wurden, fuhrte ehemals den Na— men „Admiralität.“ Seine ersten Schiffe baute Peter der Große hier; und bediente sich derselben bei der Einnahme von Asow. — Der Plan des hier zu errichtenden Denkmals ist folgender: Das Haus und den Platz, auf welchem es steht, kauft die Stadt der jetzigen Besitzer in derselben, Kaufmannsfrau Titow, ab. Im obern Stock des Gebäudes wird zum Gedaͤchtniß des heiligen Mithrophan eine Kirche eingerichtet und in dasselbe alles in den dasigen Kirchen befindliche, aus den Zeiten Peters des Großen In diesem
gen und den allgemeinen Kirchen- und Staats-Festen, sondern vor— zuͤglich auch an dem Geburts-, Namens- und Sterbetage Peters des Großen, und an den uͤbrigen waͤhrend seiner Regierung merk, wuͤrdig gewordenen Tagen, Gottesdienst und Gebete gehalten werden. Am 28. Januar, dem Sterbetage Peters des Großen, sollen nach dem Gottesdienste die Armen gespeist wer— den. Am Geburts , Feste Seiner Majestaͤt des regieren— den Kaisers und am Namensfeste Sr. Kaiserl Hoheit des Thron⸗ folgers Cesarewitsch sollen die Armen ebenfalls gespeist, Abends das Gebaͤude und die Insel, auf welcher dasselbe steht, erleuch— tet und auf letzterer eine oͤffentliche Promenade veranstaltet wer— den. Das Zimmer, welches, der Sage nach, Peters des Großen
fn Kabinet war, soll nach dem damaligen Geschmack moͤblirt und
dazu aus ganz Rußland Moͤbeln und allerlei Gegenstände, die ihm persoͤnlich gehort haben, herbeigeschafft werden; außerdem sollen in diesem Zimmer, in besondern Schränken, Werke uͤber die Geschichte und Thaten jenes Kaisers, Anekdoten von ihm u. s. w. aufbewahrt werden und Jedermann der Gebrauch derselben an Ort und Stelle freistehen. Die Wande des Kabi— nets will man mit seinem Bildnisse, den Planen der von ihm ur See und zu Lande gewonnenen Schlachten und mit Por, ⸗. Die uͤbri⸗ agen Zimmer sind zu Wohnungen fuͤr eine noch zu bestimmende Anahl verwundeter Flotten-Offiziere und Matrosen bestimmt, zu deren Unterhalt etwas gewisses ausgesetzt werden soll. Der Platz um das Haus wird zu einem oͤffentlichen Garten umgewandelt.
omor opathishtt Ferner will man auf der Anhoͤhe mitten in der Stadt Woronesch
.
Peter dem Großen ein Monument in Form eines Obelisken er— ŕichten, und mit der Zeit dasselbe mit schoͤnen Gebäuden umge—
ü 6. zu welchem Zweck die jetzt daselbst stehenden kleinen Haäͤus—
chen gekauft und niedergerissen werden sollen. Zur Ausfuhrung . i. großartigen Planes sollen freiwillige Beitrage gesammelt . en.
„Der gesetzliche Cours, zu welchem der Gold-Nubel bei den Kaiserl. Kassen hinfuͤhro angenommen werden soll, ist von dem ö. Reichs /Rathe auf 3 Rubel 65 Kop. Bank-Assignationen festge⸗ stellt worden. j
nere ch.
sich sammilich auf das genaue zu halten. Hs, ö Paris, 6. August. Das Journal des Dabats ent— 1, Velin-Papier. brosch. mit einer zin n hat folgenden Artikel, der sowohl der legitimistischen als der lage, und einem Steindruck. Preis 7 sot,. iberalen Opposition zu mannigfachen Betrachtungen Anlaß giebt:
art, oder sonst wo zu aͤndern.
12mg.
schiedenen Ortschaften dienen, woraus sich auf die hö⸗
Indem wir dieses, und auch dem großen
merkwärdig, weil der Koͤnig Friedrich II. im
rä 'die migtoße Natignal? Mu tterloge ii.
Ausscheiden aus dem Frei maure Ein Wort zu seiner Zeit fuͤr Maurer und N
gewiß allen Ordeng⸗Mitgli
ohne in der Schte⸗
2
i
Velin⸗apier. brosch. Preis 5 sgr.
Bechteld und Hartje in Heillt
ãͤgerstraßẽ Nr. A a)
ö Erst seit Publikum interessante Aetens̃ der Vetgessenheit entziehen, geben wir solche un
wieder, wie wir es vol fanden ! Es! j st hesonderg darm
r bund.
ichtmaurt h tionnaires Koͤnigthum dulden;
: wenigen Tagen ist die Kammer versammelt; doch zeu— agen ihre vorbereitenden Geschäͤfte schon von dem Geiste, der sie beseelt. Die Kammer von 1834 ist der Monarchie und der Juli— irt. aufrichtig zugethan, und sie ist in dieser Beziehung
treuer Ausdruck der letzten Wahlen, indem die Waͤhler hauptsaͤchlich die Bewahrung unserer jetzigen Dynastie verlang—
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rn Gee lätän en stiftete und jetzt noch eine Tut . und da man sich nur etwas bewahren kann, wenn man es terloge zur Verschwiegenheii existirt . h it, da es unmöglich ist, eine Verfassung aufrecht zu erhal— Nicht minder interessant ist die fruher bei ung . en, wenn man sie verachtet oder verachten läßt, so ist die Kam— schienene Broschuͤre; ; mer von 1834, die ihrerseits die Juli-Dynastie achtet, auch Friedrichs des Zweiten tnischlosen, ihr Achtung zu verschaffen. Sie wird sonach
eine direkten oder indirekten Angriffe gegen unser revolu— sie wird es nicht zugeben, daß und gleichsam wie ein Gesetz * das einer steten Verbesserung faͤhig sey. Dies muß Jedem einleuchten, der die Phpsiognomie der neuen Kammer
man es bestaͤndig i Hö ,
Heiligthume sollen nicht nur an dem Gedaͤchtnißfeste des Heili⸗
haben;
kunft zu erkennen gegeben.“ —
er ein Feind unserer Regierung, d. h. des Koͤnigthums und der Juli⸗Dynastie ist. Diese Unduldsamkeit wird nur gerecht er schei⸗ nen, wenn man der Ereignisse gedenkt, die sich kurzlich, unter Herrn Berryers Augen, in den suͤdlichen Provinzen zugetragen wir meinen den offenen Bund der Karlisten mit den Republikanern, die Anlegung der rothen und weißen Kokarde an die Stelle der National-Farben; die Vorladung des Koͤ— nigs vor die Schranken der patriotisch-legitimistischen Ban—
quets, die Aufregung in allen Städten, den Buͤrgerkrieg im
Hintergrunde. Unter solchen Herausforderungen sind die Legiti— misten in die Kammer getreten. Wer koͤnnte es hiernach unge— recht finden, wenn die Kammer sich strenge zeigte? nicht angemessen, dieser verblendeten Partei eine gute Lehre zu
geben? Die Kammer hat dies gleich in ihrer zweiten Sitzung
gethan, und dadurch von vorn herein ihre Absichten fuͤr die Zu— Die Gazette de France er— blickt in diesem Manifeste der doctrinairen Partei nichts als eine Besorgniß vor dem Einflusse der Legitimisten in der Kammer, und sagt in dieser Beziehung: „Wenn schon die erste Linie der Royalisten ihren Gegnern solchen Schrecken einjagt, was wird dann erst die zweite thun? Bis jetzt hat bloß der Suden De—⸗ putirte in die Kammer gesandt; der royalistische Westen aber ist noch neutral geblieben. Wir wollen doch sehen, was die Doc— trinairs sagen werden, wenn deeser erst mit in die Reihen tritt.“ — Der Courrier frangais fragt, ob es etwa die Absicht sey, sich derjenigen Deputirten, die einen indirekten Angriff auf das Koͤnigthum machen moͤchten, auf dieselbe Weise zu entledigen, wie man sich Manuels entledigt hat.
Fuͤr die Stelle des Präsidenten in der Deputirten⸗Kammer ist Herr Dupin wieder der Kandidat des Ministeriums, wes— halb derselbe, aller Wahrscheinlichkeit nach, die meisten Stimmen erhalten wird. Fuͤr die vier Vice-Praͤsidenten-Stellen soll das Ministerium die Kandidatur der Herren Calmon, Martin, Sap— pey und Passy unterstuͤtzen.
Großbritanten und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 6. August. Die Ueberreichung einer Bittschrift von Greenock, worin daruͤber Beschwerde gefuͤhrt wurde, daß die Brief-Felleisen auf dem Clyde-Fluß nicht durch Dampfboͤte befoͤrdert wuͤrden, gab dem Herzog von Richmond, der diese Beschwerde fuͤr unbegruͤndet erklärte, Gelegenheit, seine Verwal— tung des Postwesens zu vertheidigen, und zugleich den ersten Secre⸗ tair des General-⸗Postamts gegen die ihm im Unterhause gemachten Vorwuͤrfe zu rechtfertigen; dieser Beamte, sagte er, habe schon seit vielen Jahren eine angesehene Stellung in dem Post-Departement gehabt und sey ein Mann, der bei jeder Gelegenheit den Beifall des ganzen Landes verdient und auch oftmals eingeärndtet habe. (Hort!)
„Es waͤre zu ungerecht“, fuhr er fort, „wenn dieses Indivi⸗ duum, des so lange Zeit dem Staate treu gedient hat, auf eine solche Weise angegriffen werden sollte, da es sich nicht im Parla⸗ mente befindet uͤnd sich also nicht vertheidigen kann. (Hoͤrt!! Ich muß sagen, daß dieser ehrenwerthe Mann, als ich an der Spitze des General-Postamts stand, so oft ich von seinen Ansichten abweichen zu muͤssen glaubte, sich stets beeiferte, meine Anordnungen eben so auszuführen, als ob sie von ihm ausgegangen waͤren. (Hbrt, hoͤrt!) Man hat sich daruͤber beschwert, daß er Briefe aus Frankreich des Sonntags nicht habe abliefern lassen, und daß er dies nur darum gethan haͤtte, damit Sir Francis Freeling und andere Postbeamte den Tag auf ihren Landsitzen hatten zubringen koͤnnen. Sir F. Freeling hat aber schon seit 21 Jahren keinen Landsitz mehr (hoͤrt!), und ich bedaure es, daß dieses Individuum so wenig Muße, so we— nig Zeit zur Erholung hat. (Hort, hoͤrt! Er verweigerte die Ab⸗ lieferung der Briefe aus Frankreich aus ganz anderen Gruͤnden. Wenn Pariser Briefe des Sonntags ausgeliefert wurden, wie konnte dann an diesem Tage die Auslieferung der aus allen Gegenden Englands kommenden Briefe, verweigert werden? (Hort, hoͤrt! Haͤtte er Briefe aus Frankreich am Sonntage austra⸗ gen lassen, so haͤtten die Kaufleute an diesem Tage in ihren Com⸗ toirz bleiben muͤssen: dann waren auch die Commis gendthigt ge⸗ wesen, da zu bleiben, um die Briefe zu kopiren, und so ware aus dem Sonntag ein Geschaͤftstag geworden, wie jeder andere Tag in der Woche. (Hoͤrt) In eine solche Maßregel würde ich aber nie— mals willigen. (Hört! Es wuͤrde auch sehr hart fuͤr die Postbeam⸗ ten seyn. Viele derselben würden der Geschaͤfte wegen dem Gottes⸗ dienst nicht beiwohnen konnen. Ich bin aber überzeugt, daß sie dann lieber ihre Aemter niederlegen wüͤrden. Ich versichere Ew. Herrlichkeiten uͤbrigens, daß mich keine personliche Feindschaft gegen Herrn Wallace zu diesen Erklaͤrungen treibt. Ich lege demselben kein schlechtes Motiv unter, um so weniger, als er nicht gegenwartig ist und sich also nicht vertheidigen kann, und ich will wuͤnschen, daß er nur das Werkzeug gewesen ist, durch welches boͤswillige Personen arge Schmaähungen gegen ein Departement, das jede Vergleichung mit den am besten verwalteten aushalten wurde, ins Publikum bringen wollten.“
Der Marquis von Conyngham stimmte diesen Erklärungen
vollkommen bei, und versicherte, daß niemals Thatsachen aͤrger ent⸗
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Hoffnung aus, noch andere wichtige Reform⸗Maßregeln von dem Oberhause angenommen zu sehen, sowohl in den kirchlichen als buͤrgerlichen Einrichtungen, und das ohne alle Ruͤcksicht auf Per— sonen; besonders erwartete er die Aufhebung der siebenjäͤhrigen Parlamente.
Unterhaus. Sttzung vom 6. August. Herr Wal— lace wiederholte seine neulich schon vorgebrachte Beschwerde, daß mehreren Parlaments⸗Mitgliedern mehr als 15 Briefe, welches die gesetzmäßige Anzahl ist, die sie vermoͤge der Parlaments-Pri— vilegien taͤglich portofrei empfangen duͤrfen, ohne ihnen das Porto fuͤr den Mehrbetrag in Anrechnung zu bringen, von dem General ⸗Post Amte ausgeliefert worden seyen, wahrend Sir F. Freeling, der erste General-Post-Amts-Seecretair, ihm (dem Redner) nie mehr als funfzehn habe porto— frei uͤberliefern wollen. Dies sey, sagte Herr Wallace, entweder gegen ihn, oder gegen den Staat eine Ungerechtigkeit, denn ent— weder er (der Redner) habe ein gleiches Recht, wie andere Par— laments⸗-Mitglieder, oder der Staat sey um die Summe, die Anderen uͤber die gewohnliche Zahl erlassen worden sey, betro— gen worden. Er forderte daher den Kanzler der Schatzkammer auf, die Sache untersuchen zu lassen, was dieser auch versprach. 83 Wilks zeigte an, daß er zu Anfang der nächsten
ession um die Erlaubniß anhalten werde, eine Bill zur Verhinderung des Boxens einbringen zu duͤrfen. Herr Hume uͤberreichte eine Bittschrift on den Eigenthuͤ— mern des „Hull Advertiser“, worin diese sich daruber beklagen, daß die Regierung ihnen ihre fruͤhere Unterstuͤtzung entzogen lautes Gelächter) und ihren Einfluß angewandt habe, um einer andern Zeitung aufzuhelfen, die alle Manoͤver des Ministeriums billigen solle. (Wiederholtes Gelächter. Herr Hume war na— tuͤrlich nicht der Meinung, daß das Haus irgendwie in die— ser Sache einschreiten koͤnne, er wuͤnschte aber, die Minister moͤch— ten bei der Beguͤnstigung von Zeitungen mit weniger Parteilich— keit verfahren. Hierauf wurde die Zoll Bill zum drittenmale verlesen. Herr Crawford schlug die Hinzufuͤgung einer Klau— sel vor, wodurch, um die wohlwollenden Gesinnungen des Kanz— lers der Schatzkammer gegen die niedrigen Klassen zu verwirk— lichen, der Zoll auf Kongu, und Twankeh⸗Thee von 2 Sh. 2P. auf 2 Sh. fuͤr das Pfd. herabgesetzt werden sollte, indem er meinte, daß die von dem Ministerium angenommene Classification den Preis der von der niedrigen Volksklasse verbrauchten Thee-Sorten eher erhoht als vermindert habe. Lord Althorp stellte es jedoch in Frage, ob man um deswillen die Revenuen des Landes verringern wolle, und behauptete, man muͤsse erst sehen, wie sich nach der Freige⸗ bung des Ostindischen Handels der Preis des Thees fuͤr den Konsumenten stellen wurde; er hoffte, die Aufhebung des Mo— nopols der Ostindischen Compagnie werde den Preis des Thees bedeutend reduziren, und dann wuͤrde der Konsument auch ohne Herabsetzung des Zolls gewinnen; unter solchen Umstaͤnden und da er keinen großen Ueberschuß in Händen habe, wie das Haus aus seinen Finanz-Darlegungen werde ersehen haben, konne er jetzt in keine weitere Zoll- Reduction willigen. Die Klausel
würde demnaͤchst ohne Abstimmung verworfen. Dann er— hielt die Bill, wodurch mehrere direkte Steuern reduzirt werden, die dritte Lesung. Bei der dritten Lesung der
Bierverkaufs⸗Bill trug Lord Althorp auf mehrere Amendements an, deren Zweck dahin ging, die Magistrats-Beamten zu autori— siren, daß sie die Oeffnung und Schließung der Bierhaͤuser nach Belieben festsetzen koͤnnten, nur die erstere nicht vor à Uhr Mor— gens und die letztere nicht nach 11 Uhr Abends. Diese Amen dements wurden der Bill hinzugefuͤgt. Herr G. Wood schlug noch als Amendement vor, daß kein Haus in Staͤdten, die zwei Mitglieder ins Parlament senden, die Erlaubniß zum Vier— Schank erhalten solle, wenn es nicht 10 Pfund jährlich an Ar— men ⸗ Steuer entrichte. Herr T. Attwood bezeichnete diesen Vor— schlag als hoͤchst unbillig und als einen Versuch, die Lage des Armen noch mehr zu verschlimmern. „Ist es nicht hinreichend“ sagte er, „daß der Mann, der Bier verkaufen will, ein Zeugniß der Recht— schaffenheit beibringen muß, will man ihn auch noch zu einem „respektabeln“ Manne machen? (Hoͤrt, hort!) Glaubt das re— formtrte Haus, daß es ein Zeichen der Respektabilitaäͤt ist, wenn man eine gewisse Steuerquote entrichtet? Ich moͤchte Ihnen lieber rathen, an das Vorhandenseyn der Tugend im Schoß der Armuth zu glauben; wenn nicht, so werden Sie dem Volke eine furchtbare Lehre geben.“ (Hoöͤrt, hort! Herr E. J. Stanley und Lord Althorp erklärten sich fuͤr das Amende— ment, indem sie eine Buͤrgschaft fuͤr den Charakter des Bier— Verkäufers als nothwendig erachteten, und es wurde, mit der Veränderung, daß die 10 Pfd. nicht als der Satz der erforderli— chen Besteuerung, sondern des erforderlichen Werths des Hauses angenommen wurden, mit 35 gegen 26 Stimmen genehmigt. In der Bill uͤber Todtenschau⸗Gerichte, die aus dem Oberhause zu— ruͤckgebracht wurde, hatte letzteres eine Klausel, welche erklart, daß diese Gerichte öffentlich seyn sollten, als unnoͤthig gestrichen,
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