nen, so wie auch der gelinde Winter haben sehr nachtheilig auf diesen Zweig gewirkt. Man wuͤrde indessen sehr Un— recht haben, die Schuld ganz allein jener Ursache bei— zumessen. Zu keiner Epoche der neuern Zeit ist der Gebrauch
gedruckter Kattune allgemeiner gewesen, wie seit 2 Jahren, und dahin kommt. Herr Blum bekehrt seine Eapricctosa nicht, er an⸗
dert nur ihre Aeußerungen, laͤßt sie nur nach andern äußern Ein⸗ druͤcken schnell wechseln. Die Lust an etwas Anderem, der Wech⸗ sel, oder freundlicher mit Schiller zu reden, die Gunst des Au⸗ genblicks ist ihr Gebieter hier wie dort, heute wie gestern. Wie
war mit einem Aufwand von Farben, der ins Unglaubliche geht. beider finden sich aber die Rheinprovinzen von diesem Industrie—
Zweig fast ganz ausgeschlossen aus Mangel großartiger Drucke⸗
reien mittelst metallener Walzen, wie solche schon seit laͤngeren
Jahren in England, Frankreich, der Schweiz und selbst in . Fg.; ĩ ö ; ) g Sy Theile des nordoͤstlichen Deutschlands mit dem größten Erfolg ü . ö. . n ö ö zedutgeß Haus! hat ein bedeutendes Wrundstnck angetgust, um hat uns Fraͤulein von Hagen den Tollkopf so lebendig wahr und
eine Liqueur-Fabrik im Großen anzulegen; Lokale fuͤr Zucker, der Anschaungng die Hingesgar nicht so sonkerkar und an ib lig vor—
siedereien werden in allen Theilen der Stadt erbaut oder einge⸗
betrieben werden. — Die Ansiedelungen mehren sich; ein Mag—
richtet. Koͤln scheint fuͤr den letztern Geschäftszweig mit raschen
Schritten einer Koncentrirung entgegen zu gehen, die ihm den Rang eines Hauptmarkts fuͤr raffinirten Zucker geben und ihm
vielleicht den eines Marktes fuͤr rohen Zucker . wird.“ — Am 25sten v. M. Nachmittags um
wodurch binnen wenigen Stunden 83 Haͤuser sammt dem Pfarr— und Schulgebäude in Asche gelegt wurden. Zwei Menschen fanden in den Flammen ihren Tod und 21 zahlreiche Familien verloren ihre ganze Habe.
Königliches Schauspiel. Das neut von Herrn C Blum nach dem Italiaͤnischen „Non
cantür zi anni a unt donnas« des Federicit bearbeitete Lustspiel g a⸗
priccisfa bat auch bei der zweiten Vorstellung (am 11ten d. M) fo wohl gefallen, wie bei der ersten, und es ist zu hoffen, daß es ihm
auch ferner so ergeben und daß es sich so im Beifall erhalten werde,
als das kleine artige Stück des Herrn Angel. Warum; das vorgestern als Verspsel, gleichsam als die heitere Duverture zum er⸗ götlichen Hauptftück, vörber ging. Zuerst ein Wort von diesem. Fräzt man? warum das „Warüm?“ so gefaͤllt, so konnte man eben
fo kurz antworten: darum; denn es ist so zu sagen ein dramati⸗
sches Epigramm; es bat, wenn auch nicht Witãz im Ueberfluß, doch
Wiß stumpf; warum gefallt uns denn dies, Warum?“ fortwährend,
ja vielleicht noch mehr, je ofter man es vernimmt? Weil es zwar
ein gutes Epigramm, aber auch noch etwas mehr ist; denn es hat nicht bloß das, was man piguant nennt, sondern auch gerade so viel Handlung und Charaktere, als eben für ein kleines Vo- oder Nachspiel nrihig ist. Ausgesponnene Handlung würde hier ins Welte, Ausfuͤhrlichkeit der Charaktere ins Breite führen; die Hand⸗ lung muß schon beinahe fertig da steben und nur ein paar Aeuße—
rungen der Eharaktere bedürfen, um sie ju bewegen und — zu schlie⸗
sFen? Daß diese Aeußerungen nun gerade auf einen Scherz, auf ein Spiel mit dem Warum hinauslaufen (dem berühmten Warum, worauf der große Leibnitz einer geistreichen Königin keine Antwort zu geben vermochte, und dem unaufloͤzlichen Warum, mit welchem ülger's Trauerspiel „die Schuld“ schließt: „Das Warum wird pienbar, wenn die Todten auferstehn“ — giebt ihnen, sofern das Foömische ein gefälliger Gegensatz des Ernstes ist, einen Reiz mehr;
*
fen Föslichsten Reiz aber empfaͤngt es durch die lebendige Darstel⸗
lacht, in allen Variationen , ,, , bedeutend und doch so anmuthtg, daß wir dem Lachen gar kein
joa! Binn man den Eigensinn eines Frauenzimmers, diesen Ab⸗
zu laubllichssen Spitze getrieben, anschaut, wie er uns in diesem n nn . wird, so kann man sich mit dem schonenden Namen Capricciosaa nicht begnügen; es ist ein To llkopf, der es fo treibt und so weit treibt, und dieser Titel haͤtte auch denn Stuͤck gegeben werden sollen. Auch im heißen Süden, auch in Italien, wo a3 Sick frielt und die Personen dez Stuͤcks zu Hause seyn sollen, nd dergleichen Geschtpfe, wie diese Capricciosa, gewiß nur Cursosa, die im Hause nicht gelitten werden, das versteht sich von selbst
Die aber auch auf die Bühne nur als Wunvderthiere gebracht wer⸗ ein konnen, uber die man lachen, aber die man nicht bekehren will. Es mußte daher Verwunderung erregen, daß Federici, der Verfasser des von Herrn C. Blum bearbeiteten Originals, sei⸗ Ain! Gegensand ganz ernsthaft behandelt und Alles auf die mo⸗ ralische Besserung der Capricciosa intentionirt bat, aber zur Er⸗ klaͤrung dieser anscheinend unbegreiflichen Eigenschaft an einem Ita⸗ lianischen Lu spieldichter wird genügen, daß, Federiei sich nach Deut⸗
schen Mustern gebildet, Kotzebue und Iffland vor Augen gehabt
pat Als vor länger als z6 Jahren sein Lusispiel „Sleiches mit Gleichem“ auf unserer Bühne erschien und wir mit demselben zuerst sein Daseyn erfuhren, befremdete jeden nicht ganz gedanken⸗
ofen Zuschauer, daß ein solches Produkt Italiäͤnischen Ürsprungs y, und man argwöhnte, daß der Bearbeiter, Herr Vogel, dies
nur vorgewandt und durch angebliche Fremdheit seiner Waare uhr ERngang' zu verschaffen versucht habe. Gegenwärtig weiß
nan daz Wahre von der Sache, namlich den oßen angeführten sZrund. Aber so weit haben doch Iffland und Kotzebue ihr
Dramatisches Moral-System nicht ausgestreckt, daß sie einen solchen Tollkehf der Besserung faͤhig und wuͤrdig der Procedur gehal⸗
fen hätten, die sie in ihren Stuͤcken anwenpeten. Herr C. Blum hat sich nun, indem er die Brauchbarkeit des Stoffs als Lachstoff
erkannte und vielleicht auch fühlte, wie guͤnstig gerade das gegen«
wärtige Personale unserer Bühne, namentlich die Persznlichkeit
ine Mitgliedes derselben fuͤr die Hauptrolle, und das Gelingen einer neuen Bearbeitung des Federtcischen Originals sey, zum juste—
teien der Extreme getadelt werden wird, der aber dessenungeachtet ganz im Geschmack der Zeit und hier von Herrn Blum mit Ge—
schicklichkeit, GSeist und Geschmack ausgeführt ist. Er 1456 seinen
Tollkoöpf so nach Lust und Belieben schalten und walten daß wir Alle vor Erstaunen und Vergnuͤgen paran gar nicht zur Frage, kom⸗ men können, wie das enden, das heißt auf gut konibdienartig en⸗ den foll. Es ist uns ohne weitere Vergleichung etwa zu Muthe
n ö 1
Allgemeiner
Edietal⸗ Ladung.“
rem feine Nachricht eingegangen ist, wird auf ken Antrag seiner Schwestern hierdurch aufgefordert, sich sNaͤtestens an
april isz5, Mittwochs Morgen 10 Uhr, Rein aus Leutenberg, dessen letzter bekannter Ausent⸗ 34 die gu fir 3 melden, widrigenfallz er fur halizort Mitau in Eurland war, welcher aber auf todt erllaͤrt und sein Vermögen seinen bekannten mehrere dahin an ihn gerichtete Aufforderungen nicht nächsten Erben oder rep. Nachfolgern ausgeantwortet geantwortet hat, wird hierdurch aufgefordert, um so
werhen soll gewisser
Uhr zuͤndete bei einem schweren Gewitter ein Blitzstrahl in dem Dorfe Frankena im Leckauer Kreise des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. d. O.,
nde wänschen und immer ustlachen möchten, wenn wir es nur so koͤnnten. — Nun zur Capric⸗ : , e be- seph in Aegypten, Oper in 3 Akten. Musik von Mehul. sprunz von einem zum andern und oft ganz entgegengesetzten, die⸗ a m mmm er e n n n m, 3. Wirbel ven Einfällen und Launen im buntesten Wechsel und bis
914
gewesen, als beim Don Ranudo de Colibrados., wenn wir bei seiner beharrlichen Konsequenz seinen Hungertod, also einen tragischen
Ausgang eines Lustspiels, befuͤrchten mußten, so glaubten wir nicht anders, als daß Caäpricelosa ins Tollhaus verwiesen werden muͤsse.
Dank der Weisheit und dem Witz des justemilieu, daß es nicht
es hinterher dem Ehegatten eines solchen Kamaͤleons ergehen wird, danach haben wir Zuschauer nicht zu fragen, wir leben vor der
keck und doch so anmuthig vorgespielt, daß uns in dem Augenblick
gekommen sind, und wir hinterher nur aus aͤsthetischer und guter
Rezensentenpflicht zu den obigen Bemerkungen gendthigt worden
sind. — *
Meteorologische Beobachtung. 1834. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 12. August. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck. zz, 3 Par. 338, S' Par. z39, o9 Par Quellwärme 9, o R.
suftwäͤrme 11,0 R. 18,8 R. 141,2 . R. utwarme 1?
ir , l J
Dunstsaͤtt SS p Ct 39 pCt. 73 pCt. Bobenwarme 15,97 R.
. 4 . . . Ausdünst. G, 2 11 Nh. Voilkenzug . O. — Niederschlag 9. ö
Auswüörti ge Bürs en. Amsterdam, S. August.
Niederl. wirkl. Schuld 8In, 33 do. O73. Ausg. Schuld 11. Kanz - Bill. 22. AI 3 Amort. S895. 358 72. Russ. (v. 1831) 96 Preuss. Prämien-Scheine 100. do. 43 Anl. —. Gesterr. 957 33
Span. 323. 33 363. Antwerpen, 7. August. Span. 88 350. 33 35. LZinsl. 144. Cartes 33. Hamburg, 1I. August.
Oesterr. 53 Metull. 983. Aà8 40. 89. Bauk-Actien 1238. Russ. Engl. 191. Russ. Holl. 9A. Met. in Humb. Cert 983. Ereuss. EkrRüm. Scheine 1133. Poln. 1303. Dän. 71. Holl. 38 95. 218 50. einc gure genügende Pointe. Aber ein Epigramm pfegt nicht oft Spaun. 35 35. A8 16 zu gefallen, durch Wiederholung wird man auch fuͤr den schaͤrfsten
London, 8 August. Can. 33 pr. eompt. 901, . Belg. 98. Span. Mr. 33 35.
Griech. v. 1825 368 Holl. 315 31. 38 98. Port. 85. Eng-
Russ. 196. Bras. 78. Columb. 830. Mex. —. St Petersburg, 5. August.
v. 1822 98 Wien, 8 August.
— Hart. Ohl. —. Neue Anleihe v. 183A 852).
Königliche Schaufspiele. Donnerstag, 14. August. Im Schauspielhause: Die Guͤnst—
linge, Original⸗Schauspiel in 5 Abth., von Ch. Birch-Pfeiffer.
Freitag, 15. August. Im Opernhause: Das unterbrochene
Opferfest, heroisches Singspiel in 2 Abth., mit Tanz. Musik
⸗ h - . von Wi ; lang und bie unbeschreibliche Art und Weife, wie Mad. Erelinger von Winter
— ———
Fönig st a til ches Y heater.
Nene e Nahr chten. tag nach einander mit den Ministern der auswärtigen Angele— genheiten, des Handels und der Justiz.
Der Prinz von Joinville reist morgen, in Begleitung des Fregatten-Capitains Hernoux, eines Adjutanten und zweier Leh—
rer, nach Nantes ab, um sich daselbst nach den Kanarischen In⸗
seln einzuschiffen. Unterweges wird der Prinz sich eine kurze
Zeit in Laval aufhalten und bei dem General von Rumigny wohnen, der bereits vorgestern dorthin abgegangen ist. Die ganze Reise des Prinzen wird etwa 3 Monate dauern.
In der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer war es Herr Lache ze, der uͤber die Wahl des in Avesnes zum Depu— tirten ernannten General⸗Lieutenants Merlin berichtete. Derselbe bezeichnete zwar mehrere bei dieser Wahl vorgefallene Unregel⸗ maßigkeiten, hielt dieselben aber doch nicht fuͤr erheblich genug, um Herrn Merlin zuruͤckzuweisen, und stimmte sonach fuͤr dessen Aufnahme. Der Minister des Innern bestieg die Redner⸗ Buͤhne, um die gegen die Regierung erhobene Beschuldigung, daß sie einen Offizier und einen Steuer-Einnehmer abgesetzt habe, weil sie in dem gedachten Wahl-Kollegium fuͤr den Kandidaten der Opposition, Herrn Taillandier, gestimmt, als eine Verleum⸗ dung zu bezeichnen. Nichtsdestoweniger bestätigten einige Depu⸗ tirte jene Angaben. Es kam daruͤber zu einer sehr weitläͤuftigen . die sich ö. der Aufnghine des Generals Merlin endigte. — In der heutigen Sitzung wurde das Verifiei⸗ gr,. Zproc. do. 331. Cortes 341. Aus— S 151. rungs- Geschaͤft fortgesetzt, um 3 ö von allen Seiten die n , , , dn, ,, Abstimmung Behufs der Wahl des Praͤsidenten verlangt. Um
4 Uhr war das Skrutinium beendigt. Dasselbe ergab 322 an—
e. 3 igin. . wesende Deputirte. Herr Dupin erhielt 246, Herr Laffitte 33 hen entschlossen, einem Mittelweg, der freilich von den Par⸗ und Herr Royer⸗Collard 26 Stimmen; die ubrigen zersplitterten
216. Demgemäß wurde Herr Dupin zum Praäsidenten .
der Kammer proklamirt. Der heutige Moniteur enthaͤlt Folgendes: „Es ist ge— stern (6ten) keine neuere Nachricht vom Kriegsschauplatze einge—
gangen. Einige Zeitungen machen darauf aufmerksam, daß die telegraphische Depesche vom 4äten mit der Anzeige, daß Rodil?
ö
* 4.
Anzeiger nr bie Prerkisgen Stans
Zugleich werden Alle, welche von dem Leben des Bekanntmachungen. vorbeeichneten Johann Heinrich Trümper Nachricht kesitzen, zu deren Mitthäilung an das unterzeichnete Den am 22. September 1785 zu Berenshausen, hie⸗ Amt hiermit aufgefordert, die etwa aber nachge lassenen sigcn Amit, ge born Johann Heinrich Trümper Sehn unbelkan ten Erben und Erbnehmer desselben aber, bei , well, Foseph Trümper ünd dessen weil. Ehefrau Strafe des Ausschlusses, behuf Anmeldung ihrer An⸗ Negine, ged. Hennies, daselhst, welcher als westphaͤli⸗ sprüche zu obigem Termine hierdurch vorgeladen. hne, Goftat an deni Franzdsssch Russischen Feidzuge Hiebosdehausen, den 26. Maͤrt 1834. „on 18312 Theil genommen hat und von welchem seit⸗ Königl. Großbritanisch⸗Hannoversches Amt.
G odigetg l! endung. Der Metzgermeister Johann Gottfried Christoph v.
weit disponiret werden wird.
den Ebro kommen konne. Die mit der Antwort auf die Thron Rede beauftragte Kommissien hat ihre Arbeit noch nicht beendig. Wir sind übrigens seit dem 27sten Abends ohne Nachrichten vn den nördlichen Provinzen. In Ober⸗-Catalonien haben auf du gen stattgefunden; man zweifelt indessen nicht, daß der Generl ten. Die Cholera hoͤrt allmälig auf, das Tages⸗Gespraͤch zu seyn.“
3. August. Wir erhalten Nachricht von einem Gefecht, das an
anbefohlen worden.
abgegeben. Herr Cremieux unterstuͤtzte das Gesuch des Hem
/ 1 // /
die Insurgenten nachdruͤcklich angreife, am Schlusse naͤhere De tails für den folgenden Tag verheißen habe. Sie wundern sich demnach, daß diese Details nicht eingegangen sind. Ohne Zwei fel vergessen sie dabei, daß der Telegraph, der schon kaum aus reicht, um Nachrichten mitzutheilen, mit der Uebermachung von
Details niemals beauftragt wird. Nur mit der Post können also die in der Bayonner Depesche versprochenen Details hier eintreffen.“
Die Madrider Hef-Zeitung vom 29. Juli ist gestern hin
eingegangen; sie enthalt keine irgend erhebliche Neuigkeit. Di
verwittwete Königin befand sich sortwaͤhrend in Rio-Frio. Dal Madrider Korrespondent des Journal des Débats melde diesem Blatte unter demselben Datum: „Die Lage der Ding
in Navarra und die Ungewißheit, in der man uͤber die Absih⸗
ten der Kammer der Prokuradoren schwebt, beschaͤftigt hier a Gemuͤther. Einige Personen wollen behaupten, daß din Kammer sich zu einer constituirenden Versammlung erkläͤrn werde; indessen ist dies sehr unwahrscheinlich, da bis jeh . Herr von Torreno einen großen Einfluß in derselben gehabt hat . In der gestrigen Kammer der Proceres ließen sich mehrch; dieser letzteren schriftlich entschuldigen, daß sie vorlaͤufig noc .; nicht an den Sitzungen Theil nehmen koͤnnten. In einem da, selben zeigte auch der Graf von Guendulain an, daß er im B griff gewesen, von Pampelona nach Madrid abzureisen, auf Ry dils Besehl aber diese Reise habe einstellen muͤssen, indem ma
nicht ohne Gefahr, und jedenfalls nur unter starker Escorte, ba
Nachricht von der Ankunft des Don Carlos unruhige Bewegun Llauder Mittel finden werde, die Karlistische Partei e,
Der Messager giebt nachstehenden Bericht: „Bayonne, 30. Juli zwischen Lanz und St. Urban stattgefunden hat. Du
Truppen Rodil's standen 2 Bataillone von Navarra und eh
auf der Stelle erschossen. Die Insurgenten haben sich ma Roncevalles zuruͤckgezogen. Rodil steht zu Echari⸗Aranaz, Du Carlos zu St. Estevan, und die Junta von Navarra zu El
sondo; ihre Druckerei und Waffenwerkstätte wurde nach Lercat ? ö
London 8 Mt. 105. Humhurz 3 Mt. 93. Amst. 3 Mt. 83. verlegt. Silher-Kuhel 3538. 33 Inser. I. III. und 1V. Serie 95. do. II. Serie 8 , . ? : a 1 ö angeheftet worden: „Mitgetheilt auf Befehl, des Ministers d Innern. St. Jean de Luz, 6. August 1834. Don Carlos s 53 Met. 973. A5 873. Bank- Acien 12283. Loose zu 106 EI.
An der heutigen Boͤrse ist folgende telegraphische Depesch!
in Maria angekom]mmen. Er scheint sich nach Elisondo zuruͤchh
wenden. Die Insurgenten hatten am 1. August eine Niederln. erlitten. Ihr Heer scheint sich gegen St. Estevan zu concenni ren.“ — Nichtsdestoweniger ist die proc. Spanische Rente hen
um 14 pCt. gewichen.
Aus Toulon schreibt man: „Der hiesige See-Praͤfekt hu am 31. Juli durch den Telegraphen den Befehl erhalten, in Fregatte „Victoire“ und die Briggs „Eclipse“ und „Syiphe‘ in Bereitschaft zu setzen, um binnen 24 Stunden nach der Sp nischen Kuͤste absegeln zu koͤnnen. Man glaubt, daß sie sich nis Coruna begeben werden. — Auch das nach der Levante
M . / 4) 10 * ö . . 268 996 1 ö Donnerstag, lä. August. Zum erstenmale wiederhelt: Jo- Hestimmte Geschwader schickt sich zur Abreife an; es 4e,
steht aus 4 Linienschiffen: dem „Suffren“ von 160, dem
„Duquesne“ von 80, dem „Nestor“ von 76 und dem „Tri ton“ von 74 Kanonen; ferner aus 3 Fregatten: der „Did“ von 60, der „Arthemisian“ von 54 und der „Bellona“ von h Paris, 7. August. Der Koͤnig arbeitete gestern Mit-! K
Kanonen; endlich aus der Korvette „Lamproie“ von 12 Kanongn. Die sofortige Ausruͤstung der Fregatte „Armide“ ist ebenfalt
Der Cassationshof hat gestern endlich in einer PlenarSi zung unter dem Präsidium des Grafen Portalis seine Entsch dung uͤber das bekannte Cassations-Gesuch des Herrn Arman Carrel, eines der Herausgeber des National von 1834, gegn
von 1834 fur identisch mit dem fruͤheren National erklaͤrt wurd,
Carrel, waͤhrend auch der General-⸗Prokurator Dupin auf Casp tion des gedachten Ausspruchs antrug. Die Entscheidung d Cassationshofes fiel indessen zum Nachtheile des Herrn Cth rel aus, denn nach einer mehr als dreistuͤndigen Berathung h
klaͤrte der Gerichtshof, daß der Assisenhof zu Rouen, als er enn
4
schied, daß der „National von 1834“ nichts als eine Fortsg
zung des ehemaligen „Nativnal“ sey kein Gesetz verletzt hö
Demnach verwarf er das Cassation uch des Herrn Cm rel und verurtheilte Letztern zu eir „oöbuße von 150 Fr.
14. und 21. September statt.
Neap. pr. Compt. 93. 20. sin Cour. 93. 35. 5proc. Span. Ntth
Frankfurt a. M., 10. August. Oesterr. 5proc. Meinl.
953. 4proc. Sz 3. Bank⸗Aktien 456. &. Part. Oblig. id
Loose zu 100 Gulden 207. Br. Preuß. rä mien⸗Scheine z
Holl. 5proc. Obl. gä kz. Poln. Loose H5. 6 Span. 5proc. Renn
ö R
h, re, 3 .
NRedacteur Cottel.
— — xm,
Gedruckt bei A. W. Hayn.
666 igm 31. Jahnnar 1833, hei Fuͤrstlicher Cammer allhier zu erscheinen, und 17. September d. J. abzuhalten. ; sich wegen eigenen Betriebs seiner Fleischbank zu Leu⸗ Es werden daher die geehrten Mitglieder ersuch tenberg ju erklaren, als nach dieser Zeit diese Fleisch⸗ den 17. September d. J.. Vormittags 10 Uunr, 10 l bank gegen Restitution des von Rein dafür beiahlten Gesellschafte-Lorcale (Gasthof zur goldnen Krone alihie Hlgendes: Lehngeldes als der Furstlichen Cammer wieder an- den Versammlungen beijuwohnen und ihre Theilnahn heimgesallen betrachtet und sosort uber selbige ander- in Zeiten anzuzeigen. Die darauf folgende A
So geschehen Rudolstadt, den 148. Juli 1831. Caffetier Sahr start finden. Fürstl. Schwarzburgische Cam mer daselbst. Goͤrlitz, am 1. August 1834.
.
Her
holung wird in dem neuen Bade-Locale des
sellschaft allhier.
Bekanntmachung. 6
Auf Antrag mehrer auswaͤrtiger Mitglieder ist be— schlossen worden, die Haupt⸗Versammlung und resp.
Allgemeine
Berlin, Freitag den 15 ten
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n, ,n, 322
Preußische Staats⸗-Zeitung.
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Amtliche Nachrichten.
Kronikck des Tages.
Des Koͤnigs Majestät haben den Ritterguts-Besitzer Frei— herrn von Durant zum Landrath des Rybnicker Kreises, im ngs⸗Bezirk Oppeln, Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.
s Königs Majestäͤt haben den bisherigen Regierungs— n Assessor Freiherrn von Heinitz zum Landrath des Fraustädter Kreises, im Regierungs-Bezirk Posen, Allergnaͤdigst zu ernen⸗ nen geruht.
Im Bezirke der Königl. Regierung Arnsberg ist die erledigte Pfarrei zu Welver dem Vi⸗ übel, die erledigte katholische Pfarestelle in Voßwinkel dem Geistlichen Victor Meyer und die erledigte katholische pfarrstelle in Hagen dem bisherigen Kaplan Mäckel verliehen
kr Koͤnigsberg ist dem bisherigen Pfarrer Scheuer in Eckersdorf die erledigte evangelische Pfarrstelle in Muͤhlhausen verliehen worden.
Bataillon von Alava gegenuͤber. Die Karlisten verloren Mann Toedte und Verwundete; 50 Mann wurden gefangen n
; Se. Excellenz der Kaiserl. Nussische Ge—⸗ nerel der Infanterie, General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kai— sers und Commandeur der saͤmmtlichen Garde-Infanterie des sonderten Garde⸗Corps, von Bistram, von Dresden. Der Ober-Praͤsident der Rhein-Prodbinz, von Bodel— schwingh-Velmede, von Koblenz. Abgereist: Der Pair von England, Koͤnigl. Großbrita⸗ nische Geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmäch— itte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Minto, nach
Angekommen:
Zeitung s-⸗Rachrichten. .
Frankreich.
Paris, 7. August. Der Herzo ner Reise nach Luneville am Iten d. ommen. Ungeachtet er das strengste Inkognito hatte beobachten vollen, fand er die National-Garde unter den Waffen, und Abends war die Stadt festlich erleuchtet. Der Graf Portalis ist von der Kommission der Pairs-Kam⸗ mer, welche die Adresse zu entwerfen hat, zum Berichterstatter gewählt worden und wird morgen seine Arbeit der Kammer mittheilen. Nicht bloß die Oppositions-Blätter, sondern auch das Jour— nal des Débats mißbilligt die Art und Weise, wie die Deputir— der Verificirung der Vollmachten verfaͤhrt. „Wir koͤnnen nicht umhin“, sagt dasselbe „eine allgemeine Be— nerkung uͤber die angeblichen Rechte der Kammer bei diesem Ge— Man behauptet, daß die Verificirung der Vollmachten eine Gewissens-Sache sey; in allen Fällen also, wo has Gesetz mit dem Gewissen in Widerspruch steht, soll das ; . Auf diese Weise wuͤrden aber die Regeln des Gesetzes zuletzt ganz und gar uͤberfluͤssig werden. Allerdings hat die Kammer uͤber die Guͤltigkeit der Wahlen zu enischeiden, Wenn ihr eine Wahl zweifelhaft scheint, so bleibt ihr nichts übrig, als sie zu annulliren und dadurch eahler in den Stand zu setzen, sich deutlicher auszusprechen. Aber de Kammer darf nicht selbst den Zweifel loͤsen; sie darf sich nicht nmaͤchtig an die Stelle der Waͤhler setzen. B. hatten die Herren ' rault und Martineau eine gleiche , ,, , ,, Fri] Unzahl von Stimmen Sezen; nur hatte man dem Ersteren Die diesjährigen hiesigen Pferde-Rennen sinden am 7, g inen Stimmzettel mit den Worten „Drault de Lusigny“ zuge— zihlt, dem Letzteren aber einen andern mit den Worten „Mar, Das Bureau des Wahl Kolle. ziums rief darauf Herrn Drault zum Deputirten aus. fun die Kammer diese Wahl annullirt hat, ist nicht mehr als Hhilig, da Herr Drault den Zunamen „v. Lusigny“ nie gefuͤhrt at; daß sie zugleich aber aus eigener Machtvollkommenheit errn Martineau, der nie Kinder gehabt hat und dem sonach ener Stimmzettel nic't gelten konnte, als Deputirten aufgenom— en, ist uns ganz unerklaͤrlich.“ Der National sagt in Bezug auf die Verwerfung seines lons-Gesuches: „In der gestrigen Plenar-Sitzung des . Lassationshofes sind eigentlich zwei Verurtheilungen erfolgt; den inen Urtheilsspruch hat der Gerichtshof gegen uns gefallt, in— em er unser Cassatie ns-Gesuch wider alle Begriffe des Rechts, En wider den ausdrücklichen Text der Charte und der Preßge— Verurtheilung sprach aber Herr Dupin, quisitorium die Entscheidung des Cassa—
on Orleans ist auf sei⸗ in Bar le Due ange⸗
len⸗Kammer bei
; . . schaͤfte zu machen. den Ausspruch des Assisenhofes zu Rouen, wodurch der Natjons 9 fe
Gesetz Unrecht haben.
aber sie ist nicht selbst Waͤhler.
In Chatellerault
— Heute schloß proc. Rente pr. compt. 105. 85. sin con ineau der Vater“ abgerechnet.
166. —. 3proc. pr. compt. 75. 20. sin cour. 75. 35. 5pm
setze, verwarf; die zweit ndem er durch sein Re im Voraus kondemnirte.“ er Spanische Botschafter hatte gestern im Ministerium nnern eine lange Konferenz mit Herrn Thiers. Es heißt, daß der Banguier Jauge heute oder morgen ge— den eine starke Caution auf freien Fuß gesetzt werden wurde; pestern hat er ein zweites Verhoͤr zu bestehen gehabt. In einem Schreiben aus Pau vom 2ten d. M. „Der Praͤfekt des Departements der niedern Seine Auftrage der Regierung fuͤr die ganze Spanische n. Es verbreitet sich aufs neue Intervention; was zu demselben Anlaß daß der General Ha— e Luz verlegen wird.
Siiftungsfeler nicht, wie sonst, am 29., sondern a
st, . einem raͤnze, nach Bayonne abgegangen. das Geruͤcht von einer Begeben zu haben schein . ade sein Hauptquartie Das Direetorium der naturforschenden 6
bende
t, ist der Umstand, r nach St. Jean d an eywartet neue Truppen.“
ere Inhaber Spanischer Papiere aller Art haben eine Kammer abgefaßt, in der Hoff— stand bei den Berathungen über e gezogen werden.
an die Deputirten⸗ dieser wichtige Gege in Ueberlegung werd
Großbritanien und Irland.
London, 8. August. Die Hof⸗-Zeitung meldet die Er— nennung des Herrn Dennis le Marchant zum Secretair der Krone an die Stelle des verstorbenen Grafen Bathurst.
Der Fuͤrst und die Fuͤrstin Lieven erhielten vorigen Freitag, vor ihrer Abreise, in Asyburnham⸗House Besuche von dem Fuͤr⸗ sten von Talleyrand, den meisten andern fremden Diplomaten, dem Herzoge von Wellington, den Grafen Grey und Aberdeen, dem Grafen Matuszewicz und vielen andern angesehenen Perso— nen. Dann stattete Fuͤrst Lieven noch dem Herzog von Cum— berland im St. James-Palast und dem Herzog von Glocester in Glocester⸗House einen Besuch ab. Der Standard meldet, daß der Fürstin Lieven von einer Englischen Graͤfin im Namen der angesehensten Damen des Englischen Adels Armbaͤnder von der auserlesensten Arbeit, und aus den kostbarsten Edelsteinen zusammengesetzt, uͤberreicht worden seyen.
Folgendes sind die (bereits erwähnten) Aeußerungen der Morning Chronicle in Bezug auf die erwartete Opposition des Oberhauses gegen die Irlaäͤndische Zehnten-Bill: „So soll denn“, sagt dieses Blatt, „diese Bill den Tories wieder als Mittel dienen, um eines ihrer Mansver gegen die Minister auszufuͤhren. Der Anhang des Herzogs von Wellington ist unter den Waffen und harrt mit geladenem Gewehr auf sein Kommando, um die Maßregel anzugreifen. Es ist die Absicht, das von der Regierung ange⸗ nommene und allgemein als eine Verbesserung der Bill anerkannte Amendement des Heren O'Connell wieder umzustoßen. Ein sol— ches Verfahren der Lords wuͤrde den praktischen Werth der Maßregel unendlich vermindern. Hoffentlich werden sich die noch in der Stadt befindlichen Mitglieder des Unterhauses und diejenigen, denen es ihre Angelegenheiten erlauben, an ihre oͤffent⸗ liche Pflicht zuruͤckzukehren, aufs entschiedenste einem nur aus Parteigeist herruͤhrenden politischen Benehmen widersetzen. Wol⸗ len die Tory⸗Pairs Irland dem Scepter des Herrn O'Connell und der katholischen Priester preisgeben? Wollen sie blind und zerstoͤrerisch in Irland eine unvermeidliche oͤffentliche Erörterung der Frage uͤber die Trennung von England befoͤrdern? Sollen wir den letzten gefaͤhrlichen politischen Kampf in den Vereinig—⸗ ten Staaten nachahmen und auch in Europa eine Nullifizirungs—⸗ Frage haben? Die Tories scheinen durchaus Herrn O Connell in die Karten spielen zu wollen, der sein Ansehen und seinen politischen Einfluß nur ihrer langjaͤhrigen schlechten Verwaltung verdankt. Kann Haman keinen Frieden haben, so lange Mor— decai an des Königs Thoren sitzt? Aber das Unterhaus wird sicherlich seine Pflicht erfuͤllen und das Amendement der Lords ver⸗ werfen. Wir haben Grund, zu glauben, daß die letzten Ereignisse im Oherhause selbst auf die Gemuͤther der gemaͤßigtsten populairen
Mitglieder des Unterhauses einen tiefen Eindruck gemacht haben.
Sie sind jetzt uͤberzeugt, daß keine Hoffnung mehr vorhanden ist, die große Kolliston zu vermeiden. Der Gedanke, daß ein Ministerium sich jetzt vor einer Tory⸗Majoritaͤt koͤnnte zuruͤckziehen muͤssen, ist ganz abgeschmackt. Es mochte wohl Alles im Sinn der Er— halter der Mißbräuche, Bestechungen und Pluͤnderungen sich lei— ten lassen, so lange die Burgsleckenhändler noch Besitz vom Un— terhause hatten. Soll aber die Reform der Volksvertretung ein bloßer Spott und eine Null seyn? Sollen die Pairs in ihrer finsteren und ärgerlichen Behausung noch langer ihre verderbliche Opposition gegen die oͤffentliche Meinung und gegen alle popu— laire Maßregeln fortsetzen und wie eine Chinesische Mauer jeder guten Reglerung den Zugang versperren durfen? Wir mußten uns in dem geraden und entschlossenen Charakter Lord Melbourne's sehr irren, wenn er sich dieser ari— stokratischen Tyrannei geduldig unterwuͤrfe. Auch konnen wir uns nicht denken, daß der Konig es zugeben wird, daß der Krone ihre Praͤrogativen und der Volks-Vertretung ihre Rechte genom— men wuͤrden, denn dies wäre der Fall, wenn Se. Majestaͤt sich unter diese Herrschaft der Lords schmiegten. Volk und Krone sind in gleicher Weise dabei interessirt, das Gleichgewicht in der Verfassung wieder herzustellen. Die Pairie ist in den letzten sechzig Jahren an numerischer Starke fast verdoppelt worden; sie wurde mit politischen Renegaten angefuͤllt, mit Tory— Pairs uͤberschwemmt. Zweifelt irgend Jemand daran, daß die Pairs in der naächsten Session alle wichtige und lang ersehnte Maßregeln der gesellschaftlichen Reform, die aus dem Unterhause vor die Barre Ihrer Herrlich— keiten gebracht werden muͤssen, verwerfen oder verstuͤmmeln wer, den. Was soll dann geschehen? Soll die Nation in der That immer noch von den Burgflecken-Haͤndlern regiert werden, die sich, nachdem sie aus dem Unterhause vertrieben sind, in der un— einnehmbaren Festung des Oberhauses verschanzt haben? Wir koͤnnen den Pairs versichern, daß ihre letzten Handlungen, ihr aussallendes Benehmen bei den Bills uber die Wahlrechts, Ent— ziehungen, ihre ungeheure Majorität gegen die Dissenters, ihre Manifestationen gegen die Kirchen⸗Reform und gegen die Re— duction des protestantischen Kirchen-Instituts in Irland einen unvertilgbaren Eindruck auf das Gemuͤth des Volks gemacht haben. Wir unsererseits wuͤrden lieber Herrn O'Connell mit dem Ti— tel eines Marquis von Derrinane oder eines Grafen von Killarney ins Oberhaus erhoben, als die Constitution der Pairie in ihrem jetzigen unreformirten Zustande fortdauern sehen. Lord Lyndhurst und Lord Wynford bekannten sich in ihrem fruͤheren Leben zu noch demokratischeren Ansichten als Herr O'Connell, und der Letztere wuͤrde sich eben so bekehren lassen, wenn er ei⸗ nen Sitz im Oberhaus erhielte. Aber, ernstlich gesprochen, die Regierung kann nicht durch einen so anomalen Zustand der Le— gislatur nullifizirt werden. Wir wiederholen es, das Land rich— tet jetzt seine Blicke auf das Unterhaus und den Koͤnig und er— wartet, daß beide ihre Pflicht thun und diese Partei-Umtriebe vereiteln werden.“
Die hiesigen Zeitungen machen sich uͤber den Bericht lustig, den Herr Buckingham am 5ten d. im Unterhause uͤber die von ihm eingebrachte und an einen besonderen Ausschuß ver— wiesene Bill wegen des Ueberhandnehmens der Trunkenheit er⸗ stattet hat. Sie fuͤhren einzelne darin enthaltene Vorschlaͤge als
etwas sehr sonderbar an. So sollen zum Beispiel in Zukunst gar keine geistige Getränke im Lande destillirt oder vom Aus— lande eingefuͤhrt werden. Ferner wird beantragt, daß das Haus einen eigenen Abdruck des Berichts zur Vertheilung auf oͤffent— liche Kosten veranstalten moͤge, damit Jedermann von den Re— sultaten der durch den Ausschuß veranstalteten Untersuchung Kenntniß bekomme. Letzteres hat das Unterhaus zwar noch nicht beschlossen, jedoch den Druck des Berichts zur Vertheilung un— ter die Mitglieder des Hauses, und also die fernere Berathung desselben, trotz heftigen Widerspruchs, genehmigt.
Die Gemahlin und die Schwester des Don Carlos haben Portsmouth wieder verlassen und sich nach dem Dorfe Alver⸗ . begeben, wo sie das Pfarrhaus auf drei Monate gemiethet haben.
Die Times hat durch ihren Korrespondenten in Lissabon die Abschrift einer Note des Spanischen Premier-Ministers Martinez de la Rosa an den Portugiesischen Minister der aus— waͤrtigen Angelegenheiten, Herrn Freire, vom 3. Juni d. J., erhalten. Sie bezieht sich darauf, daß man Portugiesischer und Englischer Seits dem Don Carlos die Einschiffung nach Eng— land erlaubt hatte, ohne ihm die Bedingungen aufzuerlegen, die dem Dom Miguel gestellt wurden, namlich ohne ihm das aus— druͤckliche Versprechen abzunehmen, daß er niemals wieder die Halbinsel betreten wolle. Der Spanische Minister trägt daher in seiner Note darauf an, daß die Maͤchte, die den Quadrupel—⸗ Traktat abgeschlossen, diesen Vertrag fuͤr fortbestehend erklären sollten, so daß, wenn in Zukunft einer der beiden Prätendenten die Halbinsel wieder betraäte, die genannten Maͤchte sich verpflich— teten, alle Mittel anzuwenden, um ein solches Unternehmen un— schaͤdlich zu machen und den Einen oder den Andern wieder zu vertreiben. Herr Martinez de la Rosa fuͤgt am Schluß seiner Note hinzu, daß ähnliche Erklärungen und Anforderungen an die Kabinette von Frankreich und England ergangen seyen.
Der Eindruck, den die Spanische Thron⸗Rede an der hiestgen Börse machte, war nichts weniger als guͤnstig; er ergiebt sich aus folgenden Betrachtungen der Times in ihrem Boͤrsenbe— richte. „Der zwischen 1820 und 1823 abgeschlossenen Cortes ⸗ Anleihen“, sagt dieses Blatt, „wird in der Thron⸗Rede nicht im mindesten gedacht. Es wird wohl zu verstehen gegeben, daß man irgend eine Art von Regulirung der ganzen auswaͤrtigen Schuld fuͤr thunlich hält, allein Spanien hat noch außer jenen Anleihen eine sehr große auswaͤrtige Schuld, die von Ferdi— nand VII. vom Jahre 1323 an bis zu seinem Tode unter elen— den Bedingungen kontrahirt wurde, und in der Phraseologie des Spanischen Finanzwesent ist der Ausdruck auswärtige Schuld ⸗ bisher bloß von dieser allein, mit Ausschluß der Cortes-Anleihen, gebraucht worden. Kraͤnkend und schmachvoll muß es fuͤr die seyn, die so viele Jahre hindurch geduldig auf die Befriedigung ih— rer Anspruͤche gewartet haben, daß Über eine Forderung von 20 — 25 Millionen Pfund nur so hingegangen wird. Es ist also nicht einmal von einer Anerkennung der Tortes-Anleihe die Rede, obgleich dies das Wenigste war, was man hätte erwarten koͤnnen; und angenommen auch, diese Anleihe wäre, was man ohne eine gezwungene Auslegung nicht glauben kann, unter dem allgemeinen Ausdruck „auswärtige Schuld“ mit einbegriffen, so hätten doch die Glaͤubiger weiter nichts gewonnen, als die Aus— sicht auf eine Uebereinkunft, ohne die geringste Gewißheit dar— uͤber, wie viel Procente ihnen zu Theil werden duͤrften“
In Irland ist kuͤrzlich ein Theil der Guͤter des Marquis von Anglesea verkauft worden, um eine Schuldenlast von 600,000 Pfund zu decken; die Bedingungen sollen so vortheilhaft seyn, daß dem Marquis noch eine jährliche reine Einnahme von 10,00 Pfund von Guͤtern in Staffordshire, Wales und Irland, be— sonders aber von Englischen Bergbau⸗Antheilen, verbleibt.
Am 2ten d. wurde der hier verstorbene Dichter Coleridge, der sich unter Anderem als einer der besten Kenner der Deut— schen Literatur auszeichnete, sehr einfach zur Erde bestattet; nur einige Freunde folgten der Leiche.
Bei Glasgow ist kuͤrzlich wieder ein Ungluͤck mit einem Dampfwagen passirt; es brach nämlich, als derselbe gerade auf dem Gipfel einer Anhöhe war, eines der Raͤder, der Wagen stuͤrzte mit furchtbarer Gewalt den il hinab, der Kessel sprang und alle Passagiere, zwölf an der Zahl, wurden mehr oder we— ger verletzt; zwei derselben starben bald darauf.
In der vorigen Woche sind 180,000 Sovereigns von Liver pool nach New-Jork verschifft worden.
Der Capitain Alexander, der fruͤher im 42. Regiment Hoch— laͤnder diente, will naͤchstens von hier nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung abgehen, um eine Reise ins Innere von Afrika zu unternehmen.
Aus einem hier eingegangenen Bericht des Obersten Linde— say aus dem Hauptquartier Mudkerry in Ostindien vom 6. April erhellt, daß an dem Morgen dieses Tages die Hauptstadt des Landes Curg (vergl. den Artikel Ostindien in Nr. 229 der St. Z.) von ihm besetzt und die Britische Fahne dort aufgezo⸗ gen worden war, nachdem die Truppen des Radschah, von dem man erwartete, daß er sich am Jten auch selbst ergeben wuͤrde, die Stadt auf dessen Befehl geräumt hatten.
Nach Briefen aus Rio Janeiro vom 6. Juni beträgt die Brasilianische Staatsschuld 68,378, 16 Doll. und 6000 Contos de Reis fuͤr aufgebrachte Prisen. Dieser Brief fuͤgt hinzu, daß die sogenannte Sociedade Defensora die Angelegenheiten der Brasilianischen Nation leite, daß sie jeden Minister, der sich ih⸗ ren Vorschlaͤgen widersetze, abzusetzen im Stande sey, und daß sie das Recht der Deputirten, allein und ohne Einwilligung der Senatoren Reformen in der Constitution machen zu konnen, in Kurzem zur Entscheidung bringen wuͤrde. Die Entscheidung dieser Frage duͤrfte zu ernstlichen Folgen fuͤhren, denn der Se— nat wuͤrde natuͤrlich gegen einen solchen Beschluß, als eine revo— lutionnaire Maßregel, protestiren, und viele der Provinzen duef— ten solche Veraͤnderungen fuͤr gesetzwidrig erklaren.
Nach Briefen aus Bogota vom Ende Mai, hatte der Kon= reß von Neu⸗Granada den Prasidenten Santander zur Ab— . eines Kontrakts wegen Anlegung einer Eisenbahn quer
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