1834 / 232 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Neueste Nachrichten.

Paris, 14. August. Der Köoͤnig arbeitete gestern mit den Ministern der auswärtigen Angelegenheiten und des Handels. Vorgestern Abend hatte der Kaiserl. Russische Botschafter eine Audienz bei Sr. Majestaͤt.

Die Adresse der Deputirten⸗Kammer als Antwort auf die Thron⸗Rede ist noch in der gestrigen Sitzung dieser Kam⸗ mer angenommen worden. Nachdem naͤmlich Hr. Estancelin seine Rede beendigt hatte, erklärten saͤmmtliche fuͤr den Adreß— Entwurf eingeschriebene Deputirte, daß sie auf das Wort verzich⸗ teten. Hr. von Golb ery ließ sich darauf noch wider den Ent— wurf vernehmen, worauf die ubrigen noch eingetragenen Depu⸗ tirte ebenfalls auf ihre Reden Verzicht leisteten. Die saͤmmtli⸗ chen Paragraphen des Adreß⸗Entwurfs gingen sodann, mit Be— seitigung aller in Antrag gebrachten Amendements, durch, was, namentlich in soweit sie die auswaͤrtige Politik betreffen, eine ungemeine Sensation auf den oͤffentlichen Tribu— nen erregte. Kein einziger Minister ergriff uͤber diese Pa— ragraphen das Wort. Die Abstimmung uͤber die gesammte Adresse wurde nach dem einmuͤthigen Wunsche der Versamm— lung auf den folgenden Tag verlegt, und die Sitzung um 6 Uhr aufgehoben. Heute erfolgte diese Abstimmung. Die Zahl der anwesenden Deputirten belief sich auf 295. Die An— nahme der Adresse (die wir morgen ausfuͤhrlich mittheilen wer— den) erfolgte mit 256 gegen 39 Stimmen. Nachdem darauf die große Deputation, die sie dem Koͤnige uͤberreichen soll, durch das Loos gewählt worden, erklaͤrte der Praͤsident, daß der Koͤnig die Deputation am naͤchsten Sonnabend (16ten) gegen Mittag em— pfangen wuͤrde, und daß diejenigen Deputirten, die keine Uni— form hätten, sich bis dahin eine solche koͤnnten machen lassen. Diese letztere Aeußerung erregte einige Verwunderung. Den Beschluß der Sitzung machten noch verschiedene Berichte uͤber die Vollmachten der Deputirten. Die Wahl des im Dept. der Ardeche zum Deputirten ernannten Herrn Mathieu wurde, da er sich über seine Waͤhlbarkeit, angeblich Kraͤnklichkeitshalber, noch immer nicht schriftlich ausgewiesen, fuͤr null und nichtig erklaͤrt. Ueber die gestrige Sitzung ist noch zu melden, daß im Laufe derselben Herr Nogaret, einer der Deputirten des Aveyron, seine Entlassung einreichte.

942

Das Journal des Débats ist uͤber die Art und Weise, wie die Adresse von der Deputirten⸗Kammer angenommen wor den ist, namlich in einer einzigen Sitzung und ohne irgend eine Debatte, in hohem Grade entruͤstet.

Durch eine Koͤnigliche Verordnung vom 11ten d. M. wird der Zte Wahlbezirk des Departements des Aveyron, der Zte des Lot und der Garonne, der 5te des Var, der Ate des Gard und der Zte der oberen Loire auf den 6. September resp. in Espa— lion, Marmande, Brignoles, Nismes und Issengeaux zusam⸗ menberufen, um andere Deputirte an die Stelle derer zu waͤh— len, deren Wahl die Deputirten⸗Lammer annullirt hat.

Saͤmmtliche hiesige Zeitungen geben heute ausfuhrlich die Rede, womit der Graf von Torreno in der Sitzung der Pro kuradoren⸗Kammer vom Tten die Vorlegung des Gesetz⸗Entwur⸗ fes uͤber die Reduction der auswaͤrtigen Schuld begleitet hat. Das Journal des Dabats schickt dieser Mittheilung folgende Bemerkungen voran; „Schon seit einiger Zeit unterhielt man sich von den Finanz ⸗Plaͤnen der Spanischen Regierung. Man sagte, daß diese sehr einfachen Plaͤne in der Reduction der aus— wärtigen Schuld bis auf z ihres Werthes bestaͤnden. Das Pu— blikum konnte aber an eine solche Maßregel nicht glau— ben, vorzuͤglich bei dem ersten Auftreten einer verfas— sungsmaͤßigen Regierung. Man vertraute den ungeheu— ren Huͤlfs quellen des Landes, insofern die Verwaltung sie gehoͤrig zu benutzen verstaͤnde. Heute kann man diese Maf— regel nicht mehr in Zweifel ziehen. Der Finanz-Minister hat den Cortes vorgeschlagen, die ganze auswaͤrtige Spanische Schuld auf die Haͤlfte zu reduciren; nicht, daß er sich erboͤte, diese Haͤlfte baar auszuzahlen, so zufriedenstellend ist sein Plan lange nicht. Er schlaͤgt bloß vor, die Halfte des Kapitals, das Spanien in diesem Augenblick schuldet, anzuerkennen, und man versichert, daß dieser Plan, so ungerecht er auch ist, im Schoße der Cortes noch einen lebhaften Widerstand finden werde, indem hier eine maͤchtige Partei einen Total-Banquerott verlange. Wir beklagen ein Land, das unaufgeklaͤrt genug ist, um einen so falschen und verderblichen Weg einschlagen zu konnen; sein Kredit wird dadurch maͤchtig erschuͤttert; vielleicht gar, daß die neuen Obligationen, die es ausgeben will, jetzt an den Boͤrsen von Paris, London, Wien, Amsterdam c. zuruͤckgewiesen wer— den. Wir beklagen Spanien, aber noch bei weitem mehr be—

/

53 e kanntmachun gen. I. Aus dem k 6 Depar⸗ n ; Socletaͤt auf die hierselbst belegenen Gebaͤude und das Oeffentliche Bekanntmachung, Kl. Wissek Nr. 2. 2 . . . J Nachstebend verzeichnete We preuß. Pfandbrief Zins Gitoslaw Rr. Jas . . ͤ ] , , en g, ,,, ,,,, do. Nr. 7, 33 und 47 . 1609 60 nen, daß sie solche in den auf den 1. 15.6, und 29. Düummler Linden Nr. 19: ,,, “. Aus dem Marienwerderschen Departement. Septem ber d., Vormittags i. Uhr augeschten ö . isirt : , Bartos zewice Nr. 4 1601 * 2 Terminen vor Uns. gehoͤrig anmelden, und unter Pro— Aus dem e, m ndhr Deyar⸗ eke Zylr¶ Bogustewo Nr. 1 bis 8 inel. 1909 15g Erwerbung besselben vont rechtmäßigen Eigen fh e . Gen, r,, e, , g, biz lic 100 10 , , ,. er. 2 ü: . r. ĩ ü 6 ko zie L, rn, 7s und 7 * 1603 25 Hanzdorff Nil zs und 3! , w hut e m gtgebachten. Permin: bi. Fädclastzn . 3 i n n * . . . ö. 341 und 34 50 2 zarnikauer Hammer Nr. * Miliszewo Nr. 2 und 3 ; (i, Ejarnikau Nr. 65 60046 12 Slawkowo Nr. 88 ; ö. . . . n . werden solle. do. Nr. I6 und 107 3500 20 Szramowo Nr. 5 10090 20 ö ö Czistowo Rr. 67 und 72 5006 26 Zagoczkowo Rr. 16 ö ö . ö. g. ; ih. 29 1II. Aus dem Danziger Departement. 2 . 45 und 59 f . 6 3 Nr. 8, 9, 10 3001 18 Consul dirigens. rabowo Nr. 6 IV. Aus dem Bromberger Departement. Inno . . ; . ö. , 9 h 2000 4 Warschau, den 14 April 183. , 3009 16 g r. 4 und 1000 40 Die General ⸗Direection des landschaftlichen Credit⸗ 1 bo. Rr. 77 5666 12 ö . z 6. 14 inel 1000 230 Pereins im Königreiche Polen macht zufolge Art. 121 Lankwitz , ibo] 36 ö h h , 3 6 . ö.. des landschaftlichen Eredit⸗Gesetzes bekannt: mr nin . 69 . do. Rr. S5 bis 65 inci. 50] 8 Jjeder zu S0obh o. Nr. 165690 Gocanowo Nr. 80 300 6 Nalin Nr. z 33 Hemel Rr. 3g 260 4 Moschitz Nr. 13 1099 23 Kaczkowo Nr. 5a Poburke Nr. 32 ö 9) 19 Koibdziejemo Nr. 55 409 8 Rukows Nr. 19, ai, 0 und Ii 103 33 Krotoschin Nr. 3 und 1000] 40 Sin rie * 2 bis ob inel. = . ö. do. Nr. A 1060 2 o. r. ö. istli e, . 3605 5 ,, , . 25 Geistlichen Stanislaus Glidsinski waͤhrend dem letzten do. ir 3 und 110 ?? ih * [, . 9 ; ö. ö . . Kriege verbrannt sein sollen. —— . z r. 4 . 9 . ö Eh s m Ir. gg bis 6b inelJ 366 35 Rojewo Nr. 44 . 19909 20 und 12t, 833 ohne Coupons jeder auf 1009 Fl., gehöͤ⸗ Sluyowo Nr. 69 5006 16 Schubin Nr. 226 bis 229 inel. 400 32 Sir dan me rt; „1560 29 Volieg. Nr. 1 10990 20 Kriege in die Erde vergraben, vernichtet wurden. Tuetz Nr. 39 und 51 3651 260 Wieribieiano Nr. 212 00 8. Daß die Pfandbriefe Lit. B. No,. So3, 1285, 2422, h ,,, . iöh 6 4h Summa . T 3083. 62 136, S6 534, jeder zu S000 Fl, Lin. C. Do. sichern können.

Hierzu kommen noch nachstehende Zins⸗Coupons auf deren Amortisation ebenfalls angetragen ist:

a —QKuiQ—e·, Si'„//„„„„„„„„„„„„„„,

Be⸗ brani 43 amen de . ; die Pfandb Län. E. No. 137, 093, 143,812 muß eine sp billige Belehrung, sich dagegen zu schuütet Namen und Wohnort . . Ben nung der Termine . 36. ö phn⸗ , 1 s. gewiß höͤchst willlemmen seyn. h din nen n, des der Pfandbrief phnhd⸗ in denen die Coupons faͤlig Courühn sm Lenthum des Fee Godhewaki durch Zufall verloren Zeitschrift fuͤr Thierheilkunde und Viehzucht E henten briefe waren pons. gegangen sein sollen. In Verbindung mit mehreren der tuͤchtigsten The . . lautet. ; ; Da die Eigenthüͤmer obenbenannter Pfandbriefe ver⸗Rerzte und Thierzuͤchter Teutschl zen s Nr. Thlr. Thlr. sar Jof. ite hierzuͤchter Teutschlands herausgezesn ö ', ne, 6 Duplieate der verlornen zu bekommen, so wer⸗ von Geh. Med. Rath Dr. Nebel und Kreis Thi e, , , eam di, e s ss ,, , , ef, Fähr dee, nr, iin gerow. . ö 1 1 na en ine 2 2 z 82 4 . . J . 9 2. Heimann, Bendix zu Landsberg Alt⸗Vietz. 4 700 , ,, . Weihnach 112 . g. nl M. Sell, Dr. W ern im iet des Civiltec ga. D. . . n . ; * ö. 3 s 9 ͤ . . ; 1 ö Laundaericht ju Meserit mieze. , , än, e bis Kehncch 3 -c ned ne ele bes, , hne eee de dnl , 14. J. Höͤne zu Damig. geld f! . 6. ann nn,. . ten Pfandbriefe füͤr verschollen erklaͤrt, und anf deren sy e matisch entwickelt. 214 Bog. gi Erh 3 8er gr. Koluda. A6 Stelle die verlangten Duplicate ausgestellt und den Die guͤnstige Aufnahme, die der erste Theil die dem

Derschts mann Friedr, Hentschel zu Drewitz bei Cuͤstrin.

6. Armen⸗ ene, zu Frankfurt Micherau. 16 a. d. O. J

Die unbekannten Inhaber vorstehender Coupons swidrigenfalls die Amortisation derselben veranlaßt wer⸗

werden daher aufgefordert, dieselben sosort bei der un⸗ den wird. ters chneten. General Landschafts- Direktion oder bei den Landschafts⸗Direktionen zu Schneidemühl, Danzig, Bromberg und Marienwerder zu praͤsentiren und sich zugleich uber den Erwerb dieser Coupons auszuweisen,

Allgemeiner Anzeiger fur

und Weihnachten 1825 bis

Weihnachten 1827. 75 C pro Weihnachten 18066 biss 21 Johanni 1815.

366 ö. 16h bis Johanni isi5 106 2 =

Marienwerder, den 6. August 1834. Königl. Westpreuß. General-Landschafts⸗

dauern wir die Lage derjenigen Franzosen, die, im auf diese Macht, ihr ihre Kapitalien . haben. rt fn Verletzung von Treue und Glauben stuͤrzt eine große Men von Familienvaͤtern ins Verderben. Wir wissen, daß die gil zoͤsische Regierung bereits nachdruͤckliche Vorstellungen gegen din unheilvolle Maßregel gemacht hat.“ n Nachdem in der Sitzung der Prokuradoren⸗ Kammer vo

6ten die Berathungen uͤber den Adreß-Entwurf fortgesetzt . von den Ministern neue Modisicationen in demselben erlana! worden, erfolgte endlich in der Sitzung vom 7ten der eln in welcher der Graf von Torreno seinen Finanz⸗Plan vorlegte, die Annahme des Entwurfs.

Die Regierung hat durch den Telegraphen folgende theilung aus Bayonne vom 12ten erhalten: „Jaureguy schreilt

e,

Preußische

Allgemeine

taats - 3

titung.

Berlin, Freitag den 22stin Au gu st

/

. dr , 3

*

aus Villafranca vom 10ten: Alle Karlisten von Navarra, Alap ? und Guipuzéoa, mit Ausnahme des Bataillons von Sagastbchꝛ

das im Bastan, Thale steht, hat sich, den Praͤtendenten in iht Mitte, nach Ongte in Bewegung gesetzt. Rodil befindet sich n Alsasua. Die Insurgenten wollen, zum erstenmale vereint n Anlandungen zur See beschuͤtzen oder ein allgemeines Gefen wagen. Die Spanisch-Franzoͤsische Graͤnze ist, nach der Uebe rumpelung in Elisondo, von Fluͤchtigen uͤberschwemmt worden .

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Masjestaͤt haben den Kaiserlich Russischen Ge—

Die Gazette de France glaubt die bestimmte Versich, neral⸗Feldmarschall Grafen Ludwig Adolf zu Sayn und rung geben zu koͤnnen, daß am gten Mittags der General Re, Pittgenstein in den Fuͤrstenstand zu erheben geruht.

dil sich nicht mehr in Elisondo befunden habe. Blatt lobt das heldenmuͤthige Betragen der Gattin des Zumt— lacarreguy, indem diese Dame den Antrag des Praͤfekten hu niederen Pyrenäen, daß sie doch ihrem Gatten rathen möcht die Sache, die er vertheidige, aufzugeben, mit eben so viel Sr stigkeit als Wuͤrde zuruͤckgewiesen habe. Madame Zumalacarhe—

geruht.

Dasselhe Des Königs Majestaͤt haben den Dom-Vikar Dr, Lucas zum Domherrn an der Dom-Kirche zu Pelsplin zu befördern und die desfallsige Urkunde Allerhoͤchsteigenhaͤndig zu vollziehen

Der Justiz-Kommissarius Theodor August Mertens

zun wohnt gegenwaͤrtig in Bayonne in einem der dortigen Gaß, zu Genthin ist zugleich zum Notarius im Departement des Koͤ— hoͤfe, wo sie indessen strenge bewacht wird und Niemanden spre; niglichen Ober andesgerichts zu Magdeburg bestellt worden.

chen darf.

Frankfurt a. M., 17. August. Hesterr. proc. Metal ghz, 4proc. 8). Bank-Aktien 14909. G. Part. Oblig. iz Loose zu 100 Gulden 296. Preuß. Prämien, Scheine 56. . Holl. 5proc. Obl. 953. G. Poln. Loose 65. Br. Span. Fpto. Rente 471. 47. Zproc. 29. 283.

. Redacteur C ν t. Gedruckt bei A. W. Hayn.

hen word

2 0 .

die Preußischen Staaten.

rungs⸗Poliee rechtmäßige Anspruͤche zu haben vermei⸗ jede Buchhandlung zu erhalten, in Berlin hei J

sehdtig auzwelsen, bei dem echten ch the r* dar se sen am zweckmaͤßigsten vor dem zu starken Abnutzt

üund gänzliche Abveisung mit hren Ansprächen zu ges fedlerhaft., gewordenen zu heilen oder so iu schühn,

16 ; ; ' „ü daß die Thiere baldmöglichst wiede i z ; waͤrkigen haben, die gedachte Police aber für ungültig . gi mira h h h c „Sire! Die Deputirten-Kammer hat sich auf den ersten von

Literarische Anzeigen.

Bei dem Unterzeichneten ist erschienen und huhn

Praktische Beschlaglehre

duction des Documents felbst, sich äber die legitime oder die Lehre der Hunst, die Huäfs, der Pferde, Run,

thiere, Esel, und die Klauen des Rindviehs durch

zu sichern, sie gesund zu erhalten und die krank un

brauchen sind.

ster, Cavalleristen und Jeden, der mit Pferden ump⸗ gehen hat, bearbeitet von Dr. K. W. Vix, Großherzog]. Hess. Kreisthierarjte, der med. Falultzt

Eigenthuͤmern ausgehaͤndigt.

Daß die Pfandbriefe Litt. B. No. iso und 86 364, Vernachlaͤssigung der daher entstandenen Krankheinn l. so wie auch der Yfandbr ef irt. C untauglich, und dadurch nicht selten die * No. 65, 727 auf 1050 Fl. mit den Eouponz fürs ersse verhaͤlinisse ihrer Besitzer erschuͤttert oder zerruͤnt

und zweite halbe Jahr 1636, fürs welte Wie viele Werke auch bicher schon über den h ; 5 1000 29 33 1831, far. . und ae nn, ie e und Klauenbeschlag erschienen sind, so findet . ng als eine große Wohlthat; wir danken der National⸗Garde j

Baß die Pfandbrief Litt. C. No. 13 289, 117,965 aus dem fehlerhaften Beschlag entstehenden Kranhf rend der WMaiewtkischen Minorennen, während? dem fahßen für die Prüfungen der Hufschmiede und i

verfuͤgten Maßregeln beweist, Ansehen in den Gemuͤthern behaupten.

63,241 und 108,797 jeder zu 1000 Fl. mit den Cou—⸗ ö pong aufs erste Halbiahr 1933, als Eigenthum der Ja— so großer Verluste, die dem mit den Grundsaͤtzen i dita Bergsohn züfaͤllig verbrannt sein sollen.

Der Praͤsident und Staats⸗Rath J. Morawski.

Drewnowski die Aufmerksamkeit, die Thihb aut dieser Arbei

Lande

137 Bogen Text und 19 nn Gehesttt r.

Bei weitem die meisten Zug⸗ und Lastthiere wenen lange vor der Zeit durch zweckwidrigen Beschlag nd

gen⸗

weise fuͤr Hufschmiede geschrieben und behandelt ih allein den Beschlag an und fuͤr sich, sondern auch R

ten und ihre Heilung. Thieraͤrzten dient es zum Lin lasen

.

.

, , wird mit Huͤlfe desselben den Besch einer Thiere selbst anordnen und so sich vor Schihi Der geringe Preis ist darauf herehf net, die Verbreitung zu erleichtern. Bei der Gesih

ö.

2

Beschlags nicht vertrauten Pferde⸗ ꝛc. Besitzer drohen,

Versuche beim Publikum gefunden, insbesondere ) vortheilhaften Beurtheilungen in Becks Reyert, Kin Summarium, Schunk. 5 Jahrblichern, und voörfigsc lerdi

Summa.

naire ein, der am 13. September d. I.

Direktion. Versammlung,

Wir Buͤrgermeister und Rath der Stadt Loitz thun Inhaber der Police nicht bestimmt kenne, zum Zweck beizuwohnen.

kund: es hat

sondern auch bereits auf wi ,,. Weise weiter verthan und in dritte Hande gebracht sei, weshalb

der Glasfabrikant Christian Friedrich der Erhebung von Branz⸗Entschaͤdigungs⸗Geldern aber Lippert hierfelbst Uns die Anzeige gemacht, wie die entweder das mehrgedachte Document ausliefern oder hin von der Feuer-ssecuranz,Socieidͤt zu Gotha über der Gothgschen Bank sonstige Sicherheit gewaͤhren seige versicherten Glaöhütten-Gebaude nebst Mobiliar müsse, nichts weiter äbrig bliebe, als auf die gericht⸗ uh Ro., Hö, 077 ausgestellte Brand Versicherungs⸗ liche Mortifieation der Police anzutragen, mit Bitte, Police durch unrechtmaßige Vorenthaltung seines früä⸗ die erforderlichen Proclamata zu erkennen und dann hern Compagnons ihm nicht nur entzogen worden, weiter den Rechten nach zu verfahren.

Tech. nun gin cistch 3 gegen,

: olchemnach laden wit hjermittelst alle diejenigen, Die Direktion des deutsch-amerikanischen denn ihm, Supplicanten, ha er den gegenwartigen welche an die von der Gothaschen Feuer⸗Persicherungi⸗ 3 . .

Elberfeld, am 13 August 1834.

m e e e e m m m, meme, 25 s Deutsch amerikanischer Bergwerks⸗Verein. ses handektenrechtz, geschen t hat, (assen, ern Hie lunte zeichnete Pirettion Llhet in gemäßheit ee nian die stn img teme ne in ie höchhin cr ge,

des Beschlusses des großen Raths suͤmmtliche Action, aufnehmen werde.

. Nachmittag? , drei Uhr, im Saale des hiesigen Cassi— Y nos zu haltenden achtzehnten General—⸗

Indem sie an die ihr bekannten Aetionnaire noch

eine besondere Einladung durch Rundschreiben ergehen

lassen wird, bringt sie hier noch den . 24. der Sta—⸗

tuten in Erinnerung, und bittet, die üblichen Stimm⸗

, n. . . . in , uregu⸗Stunden bei ihrem Rechnungsfuͤhrer, Herrn di agli

Hur Coebstund Lind fan n hmen in nh altern diese vorzüglich sehr eorreete Ausgabe.

Bergwerk ⸗Vereins.

Archib fuͤr eivil. Praxis und in der Sten Ausgabe

systematisch⸗ behandelnden Theil nicht minder guͤns Gießen, im Juli 1834.

Schloßplatz Rr. 2, zu haben: J Goldsmith, O., ihe Citizen of ihe World, oh Letters from a Chinese philosopher, residing i London, to hia sriends in the 7 tion. 2 Vol. gauber broschirt.

14 1hir,

Leipzig, im Juli 1834.

Fischer u Fucht. col

eingefuhr

rechtmaͤßige

Bank der kellung der Srdnung, gl

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

en.

paris, 14. August. . der gestern in der Deputirten-Kammer angenommenen Aobresse als Antwort auf die Thron-⸗

den Fortschritten des gesunden Sinnes der Nation, durch eine feste und einsichtige Verwaltung, die, streng gegen das Verbrechen, nachsichtig gegen den Irrthuim, darauf bedacht ist, die BVunden zu heilen, die durch unsere bürgerlichen Zwistigkeiten so bösartig geworden sind.

Eroberungen unseres Gewerbfleißes vermehren. welche die Industrie bei der letzten Ausstellung, die den Stolz Fran

reichs ausmacht, von Ihnen, Sire, erhalten hat, wird ihren Fort⸗ schritten einen neuen Impuls geben, und wenn sie inmitten unserer traurigen Bewegungen zu einem so hohen Grade der Vollendung . 6 konnte, welche Wunder duͤrfen wir dann nicht erst unter . chirmenden Reiche der Gesetze und unter dem Schutze der bpffentlichen Eintracht von ihr erwarten? Ja, Sire, diese Hoff— nungen werden sich verwirklichen, und der Ackerbau, der zwar al—

t werde.

zu Bromberg ist Die erledigte evangelische Pfarrstelle in Schöcken dem Prediger Neuwirth;

zu Danzig ist die erledigte katholische Pfarrstelle in Me— chau dem bisherigen Pfarrverwalter zu Pogutken, Cisielski; zu Gumbinnen ist die erledigte Pfarrstelle in Saalau dem bisherigen Pfarrer in Adlich-Klessoven, Werner, verlüie—

Angekommen: Se. Excellenz der General- Lieutenant und Chef des Generalstabes der Armee, Krauseneck, von

Nordhausen.

Zeitungs-Nachrichten.

9

Frankreich. Nachstehendes ist der woͤrtliche In—

*

dede:

odann auch füuͤ— ie ra „Ew. Majestäͤt an sie ergangenen Ruf bereitwilligst eingefunden. Erst f fen n n r, nn,, neuerlich durch die . des Landes . kommen wir, die n Organe feiner Wänsche und Gesinnungen, Ihnen den redlichen und aufrichtigen Ausdruck derselben zu erkennen zu geben. Eine libergle und gel in de Assessor und Lehrer der Thierarzneiwissenschaft an ze würdig, die Frankreich sich gewahlt hat, und die wir aufrecht zu

Großh. ; uni halten geschworen haben. ͤ ,, ,, egruͤndete Dynastie, die fortschreitende und regelmaͤßige

de gemäßigte Politik ist allein der Regierung

Die Charte von 1830 und die von dem

Entwickelung der verfassungsmaͤßigen Institutionen, die Freiheit und Sroͤnung, die Achtung vor allen Rechten und die getreue Erfuͤllung aller Pflichten, Einsicht und Würde in der Staats Regierung und eine verstaͤndige und strenge Sparsamkeit bei der Verwaltung der bffntlichen Fonds, dies ist es, was das Land mit all der Macht, die sein Interesse, all. der Energie, die seine Ueberzeugung ihm eingtebt, verlangt. Wir begruͤßen die Wiederherstellung der

] ! J ; f e de de d wie auch fürs erste Halbjahr 1333, und außerdem, unter doch keines, was ken Laien urchgus versh . Hane . . ili re ger .

der Eduvpon zum Pfandbriefe Lin, C. No. S5, rr, lich und fuͤr den praktischen Hufschmied anwenhn

fürs erste Halbjahr 1839, gehörend als Eigenthunm des ist, ,. Das verßehende Wertchen ißt darum voti Linn öegzhen un Mäöönrö. em ö schs feltst. zen Sig nerschtft ,

ken. Wir hoffen, daß ihre Hingebung nicht mehr auf eine so harte Probe gestellt werden wird, und daß wir bei der Belobung ihres Muthes nicht mehr grausame Verluste zu beweinen haben werden, die in den Familien langes Leid und untroͤstlichen Schmerz zuruͤck⸗ Die friedliche , der letzten von den Kammern

daß die Gesetze wieder ihr heiliges Frankreich ist der inneren

Bewegungen muͤde, und die gewaltigen Leidenschaften, die sich mit jedem Tage legen,

werden zuletzt ganz verschwinden vor unterstuͤtzt

Vorzüglich durch die Wahl aufgeklaͤrter

und treuer Beamten wird sie der Regierung jenes morglische Ue— bergewicht wiedergeben, das ihre vornehmste Kraft ist, und das durch o viele Unbestaͤndigkeit der Menschen und Gesetze in den Augen des Volkes leider so sehr geschwaͤcht worden ist. Auf solche Weise werden sich die ungeheuren Huͤlfsmittel des Landes entwickeln, die

Die ,

erdings zunimmt, doch aber wahrhaft leidet und eine Verbesserung t in seines Zustandes erwartet, ferner der Handel, der, im Innern. so lebhaft, nach außen hin eine großere Entwickelung erfordert, werden den perspnlichen Wohlstand, ter dem Einflusse der Gesetze erhoͤhen, und diese Gesetze sollen von uns mit all' der Reife erwogen werden, welche die Verschmelzung so verschiedenartiger Interessen erheischt Aber, Sire, wie schoöͤn auch diese Aussicht für die Wohlfahrt des Landes seyn mag, wvie Ricker. . big auch pie Huͤlfsquellen seyn mögen, die sie der Zukunft ver⸗

vJHeißt, diese Huͤlfsquellen würden ohne die Wiederherstellung der

DOrbnung in den Finanzen, dieser ersten Buͤrgschaft fuͤr die Ord⸗

. 9 ei ĩ ĩ ĩ ĩ nbnun ĩ ĩ entweder selbst, oder durch genuͤgsam Bevollmaͤchtigte a n nn nn,, 9 ,

o wie den üffentlichen Reichthum un⸗—

Es ist unumgaͤnglich noͤthig,

daß jenes Gleichgewicht zwischen Einnahme und Ausgabe, das Sie uns hoffen lassen, erzielt werde. Maj. Minister sich dem deutlich ausgesprochenen Wunsche des Lan⸗ des, daß die Ausgaben nach der gewohnlichen Einnahme berechnet aut. A nem Ell ö werden möchten, anschließen und demgemaͤß alle irgend zulaͤssige Er⸗

sparnisse von selbst vornehmen, ja, daß sie es wo möglich sogar ver⸗

Wir rechnen darauf, daß Ew.

Wir empfehlen den Freunden der Engllschen Sprach meiden werden, die außerordentlichen Kredite zu erschbpfen, die ihnen F glisch aZaus Besorgniß vor einer Zukunft bewilligt e h, lg ng des Friedens und der leichten Wiederher⸗

cklicherweise nicht eingetreten ist. Es ist

Zeit, daß in unseren Budgets wieder ein Gleichgewicht Wir wissen, daß dies eine schwere Aufgabe ist,

die Kammer wird aber diesen Zweck mit einer Beharrlichkeit ver⸗ folgen, von der sie nicht abweichen kann, ohne ihr Man⸗ dat zu verletzen. Wir werden die uns angekuͤndigten Finanz⸗ Gesehe aufmerksam prüfen: wir zweifeln nicht, daß die in der letz- ten Session aufgestellten Regeln getreulich beobachtet, und daß die Ausgaben in die Graͤnzen der gesetzlich bewilligten Kredite verschlos⸗ sen worden seyn werden. Wir wuünschen, das Land so rasch als möglich in den Genuß der Gefetze zu setzen, welche die Verheißun⸗ gen der Charte vervollstaͤndigen sollen ; es ist dies eine heilige Schuld, die wir mit Vergnügen abtragen werden. Die Vorschlaͤge, die sich auf die Ausführung der Traktaten beziehen, sollen der Gegenstand der ernstlichsten Prüfung seyn. Wir wuͤnschen uns mit Ew. Ma⸗ jestaͤt Glück zu der Lage unserer Verhaltnisse mit den auswaͤrti⸗ gen Mächten. Der erwuͤnschte Ausgang des blutigen Kampfes,

der so lange Portugal verwuͤstet hat, ist, ein wichtiger Schritt zu der Paciftzirung der Halbinsel. Der, der wah⸗ entsprechende Vertrag, den Ew.

ren . Frankreichs so zertr . Majestaͤt mit dem Koͤnige von Großbritanien, der Kb⸗ nigin von Spanien und der Koͤnigin von Portugal abge⸗ schlossen haben, muß ubrigens den heilsamsten Einfluß auf die Wiederherstellung des inneren Friedens in zweien Laͤndern haben, die wir mit Freüden die Bahn des Repraͤsentativ- Systems betreten fehen. Ew. Maj. kundigen uns an, daß Sie, stets eng mit England verbunden, fich gegenwärtig, im Einverstaͤndnisse mit Ihren llir⸗ ten, mit der Lage Spaniens beschaͤftigen, wo neue Verwickelungen eingetreten sind, wir hegen die eifrigsten Wuͤnsche, daß ein Volk, an das uns so viele Bande knuͤpfen, Aber alle Hindernisse, siegen und sich im Schoße des Friedens der Wohlthaten seiner Institutionen er— freuen moge. Ew. Maj. zeigen uns an, daß die Lage des Orients beruhtgend sey, und daß allem Anscheine nach nichts den allgemeinen Frieden stbren werde. Wir schmeicheln uns, daß Ihre Regterung die gro⸗ ßen Fragen hinsichtlich des Europaͤischen Gleichgewichts, das schon durch die Verketzung der Nationasstaͤt Polens so ernstlich gefaͤhrdet worden ist, keinen Augenblick außer Acht lassen werde. Mit Vergnuͤgen ha⸗ ben wir aus dem Munde Ew. Majestaͤt Worte der Vereinigung vernommen, die eines hochherzigen und aufgeklaͤrten Fuͤrsten so wuͤr⸗ dig sind. Wenn Sie, Sire, alle gutgesinnte Buͤrger um Ihren verfassungsmäßigen Thron berufen, so dürfen Sie gewiß seyn, daß Ibre Summe Gehör finden wird. Vergebens haben feindselige Parteien es versucht, ihre Truͤmmer zu sammeln; wo der Haß sich derbuͤndet, da nähern sich auch die Meinungen des Volkes, alle Abstufungen derselben gleichen sich aus, und im Schoße der, großen Franzosen⸗Familie, die unter Ihrem schuͤtzenden Scepter, Sire, ver⸗ einigt ist, werden Sie sich der Liebe des Vaterlandes, dieses edelsten Lohnes, den der König eines freien Volkes nur wuͤnschen kann, zu erfreuen haben.“

Ueber die gestrige Sitzung der Deputirten⸗Kammer, in wel⸗ cher die Debatte über die obig? Ad cesse begann und zugleich auch beendigt wurde, seit mehreren Jahren der erste Fall einer so uͤbereilten Berathung, ist noch manches Interessante nach⸗ zuholen. Herr Langlais-d Amilly, der die Discussion eroͤff⸗ nete, trug auf folgenden Zusatz zu dem Paragraphen uͤber die Spanischen Angelegenheiten an: „Kein Ereigniß wuͤrde der Aufmerksamkeit Ewr. Majestaͤt wuͤrdiger seyn, als der dem Ver⸗ nehmen nach von der Spanischen Regierung gefaßte Entschluß, ihre oͤffentliche Schuld willkuͤrlich zu reduciren. Diese Schuld, in welcher eine betraͤchtliche Masse Franzoͤsischer Kapitalien an— gelegt ist, koͤnnte nicht ermaͤßigt werden, ohne daß das Interesse Frankreichs compromittirt und alle Grundsäͤtze der Billigkeit, die einer Repraͤsentativ-Regierung stets zur Richtschnur dienen muͤssen, verletzt wuͤrden.“ Der Finanz⸗Minister behielt sich die Bekaͤmpfuͤng dieses Antrages bis zur Eroͤrterung der einzel— nen Paragraphen vor; als diese indessen zur Berathung kamen, wurde mit solcher Eile abgestimmt, daß Niemand mehr an je— nen Antrag dachte. Von den uͤbrigen Vortraͤgen, die im Laufe der allgemeinen Debatte noch gehalten wurden, war der des Hrn. Janvier ohne allen Zweifel der gehaltvollste. (Einen Auszug aus dieser Rede haben wir bereits vorgestern mitgetheilt) Selbst das Journal des Debats laͤßt dem Herrn Janvier, obgleich er ein Repraͤsentant der legitimistischen Partei ist, Gerechtigkeit widerfahren und äußert am Schlusse eines Artikels, worin sein Unwille über das Stillschweigen der Minister bei den doppelsin— nigen Phrasen des Adreß-Entwurfs in jeder Zeile durchblickt (s. unten): Niemand werde Herrn Janvier Redner ⸗Talent und eine gewisse Warme im Ausdrucke absprechen, die den gu— ten Geschmack und das Gefuͤhl des Schicklichen doch nie belei⸗ dige. Nachdem die Liste der eingeschriebenen Redner durch die freiwillige Verzichtleistung von 14 bis 15 Deputirten auf das Wort rasch erschoͤpft war, verlas der Praͤsident die einzelnen Paragraphen der Adresse. Der 4ste Paragraph gab zu gar keinen Bemerkungen Anlaß. Fuͤr den 2ten, wel— cher also anhebt: „Eine liberale und gemaͤßigte Politik ist allein der Regierung wuͤrdig“„, hatte der General Bugeaud folgende Abfassung in Antrag gebracht: „Die liberale und ge— maͤßigte Politik, die Ihre Regierung bisher befolgt hat, war allein der Wuͤrde und den Interessen Frankreichs angemessen.“ Es ist sehr bemerkenswerth, daß dieser Antrag gar keine Unter⸗ stuͤhung fand, mithin nicht einmal zur Abstimmung gebracht wurde, um so bemerkenswerther, als das Journal du Commerce noch Tags zuvor ausdruͤcklich darauf hingewiesen hatte, daß Hr. Etienne (Verfasser der Adresse) absichtlich jene Wendung ge— wählt habe, um dadurch zu verstehen zu geben, daß die Kammer nicht geradezu die bisherige Politik der Regierung als eine liberale und gemäßigte betrachte. Da die Adresse uͤberhaupt mehrere solcher Stellen enthaͤlt, die einer doppelten Auslegung faͤhig sind, so scheint es fast, daß dies der Grund war, weshalb man sich nicht in eine ausfuͤhrliche Eroͤrterung dieser Stel⸗ len einiassen mochte; man zog es vor, sich gegenseitig zu beobachten, uͤber jene Stellen leicht hinweg z schluͤpfen und es Jedem zu uͤberlassen, sie nach Belieben zu deu— ten. Nur uͤber einen doppelsinnigen Satz des 3. §. kam es zu einer ganz kurzen Erklaͤrung zwischen Herrn Etienne und dem Minister des oͤffentlichen Unterrichts. In diesem Satze heißt es naͤmlich, daß man vorzuͤglich durch die Wahl aufgeklaͤr⸗ ler und treuer Beamten der Regierung ihr moralisches Ueber gewicht wiedergeben wuͤrde. Der Oberst Lamp schlug vor, statt wiedergeben zu sagen: erhalten. Herr Etienne be⸗ merkte darauf, es sey eine allgemein anerkannte Thatsache, daß

nicht sowohl die Verwaltung des Landes, als die Regierung im

Allgemeinen durch die Volks⸗-Auflaͤufe und die mannigfachen Er⸗ schuͤtterungen, deren Zeuge das Land gewesen, ein wenig von ih⸗ rem moralischen Uebergewicht und der ihr noͤthigen Achtung ver⸗ loren habe; er berufe sich dieserhalb auf alle hoͤhere Staats-Be⸗ amten, ob sie nicht sammtlich Klage darkkber fuͤhrten, daß sie in ihren Departements nicht mehr des Vertrauens genoͤssen, auf welches sie ein Recht haͤtten. Hiernach glaube er, daß die von ihm gewahlte Abfassung den Begriff, den er damit verbinde, vollkommen wiedergebe. Herr Guizot erwiederte, daß er in diesem Sinne gegen den Satz nichts einzuwenden habe, viel⸗ mehr demselben vollkommen beipflichte; er halte es sogar fuͤr gut, daß die Kammer den Wunsch ausdruͤcke, die Regierung moͤge durch eine großere Bestandigkeit in den Menschen und Gesetzen das oftmals verlorene moralische Uebergewicht wieder⸗ erlangen. Herr Laffitte bemerkte sehr richtig, daß er seiner⸗ seits diese Auslegung nicht gelten lassen koͤnne, und nach der Annahme des §. fuͤgte Herr Odilon-Barrot hinzu; „Wir haben, wohl verstanden, bloß den Paragraphen, nicht aber den Kommentar, den der Herr Minister dazu geliefert hat, angenommen.“ Bei dem 5ten S5. entwickelte der General De⸗ margay ein Amendement zu Gunsten des Ackerbaues, konnte dasselbe aber nicht durchsetzen. Zwei andere Amendements fan⸗ den eben so wenig Unterstuͤtzung. Endlich gelangte man zu denjenigen Paragraphen, welche die auswärtige Politik be⸗ kreffen. Herr Bussieres trug auf folgenden Zusatz zu dem 5. über die Angelegenheiten des Orients an;: „Die voͤllige Un⸗ abhaͤngigkeit der Pforte und die Integrität des Osmanischen Ge⸗ biets sind die Buͤrgen der Unabhaͤngigkeit und Freiheit von Europa. Frankreich weiß dies und empfaͤngt daher mit Freuden Ew. Maj. Zusicherung in dieser Beziehung.“ Dieser Antrag wurde verworfen. err v. Tracy verlangte darauf seinerseits, daß man sich uͤber Polen bestimmter ausspreche, als solches in dem Adreß-Entwurf geschehe. Zu dem Ende schlug er vor, an der Stelle, wo von der angeblichen Verletzung der Nationalitaͤt Polens die Rede ist, Folgendes hinzuzufügen: .. jener Rationalität, deren Wiederherstellung der Gegenstand der Sorge aller aufgeklärten Regierungen und der Franzoͤsischen . insbesondere seyn müß.“ Dieser Zusatz fiel inzwischen e enfalls durch, jedoch nur mit schwacher Stimmenmehrheit. Kein einzi⸗ ger der Minister fand sich uͤbrigens veranlaßt, uͤber die, die aus⸗ waͤrtige Politik Frankreichs betreffenden Paragraphen das Wort zu ergreifen. ;

In dem heutigen Blatte des Journal des D ébats liest man in Bezug auf diese Sitzung einen Artikel, wownn es heißt: „Niemand wird ohne Verwunderung lesen, daß die Adresse der Deputirten-Kammer in einer einzigen Sitzung und fast ohne irgend eine Berathung angenommen worden ist. Das Ministe⸗ rium hat nicht gesprochen, die Opposition hat nicht gesprochen, der liers- parti eben so wenig. Jeder behaͤlt sich vor, die Adresse nach Belieben auszulegen. Der Berichterstatter, Herr Etienne, uͤbernahm es, den zweideutigen Phrasen einen Sinn zu unterlegen, der Jedermann zufrieden stelle, und das Ministe⸗ rium beeilte sich, um dem Herrn Etienne an Gewandtheit nicht nachzustehen, seibst diejenigen Amendements zuruͤckzuweisen, die von den Mitgliedern der Majoritaͤt vorgeschlagen wurden, um jenen Doppelsinn zu entfernen, so daß diejenigen Leute, die vor allen Dingen Klarheit wuͤnschen, diesmal ministerieller als das Ministerium selbst waren. Was uns betrifft, so erklaͤren wir ohne Umschweif, daß es uns tief betruͤbt hat, eine feierliche und ernste Debatte in eine parlamentarische Komödie ausarten zu sehen. Wenn die Mi⸗ nister mit dem Adreß⸗Entwurf wirklich zufrieden waren, wenn sie wirklich fanden, daß er schmeichelhaft und ermuthigend fuͤr sie sey, warum sagten sie es nicht, warum dankten sie nicht den Verfassern desselben? Eben so unmaͤnnlich und ungeschickt er⸗ scheint uns das Stillschweigen der Opposition. Darf diese sich zu einigen doppelsinnigen Phrasen wahrhaft Gluͤck wuͤnschen, wenn sie es nicht einmal gewagt hat, ein einziges Wort zu sa⸗ gen, aus Furcht, daß dieses Wort die Masorität aus ihrem Schlummer wecken und einen Kampf herbeifuͤhren koͤnnte? Denn ohne Zweifel wuͤrde ein einziges offenes Wort, sey es von den Bänken des Ministeriums, oder von denen der Opposition, au— genblicklich jene anscheinende Zufriedenheit verscheucht haben, die Jedermann heuchelte, Niemand aber wirkllch empfand. Von deiden Seiten spielte man den Schlauen; man lachte sich ins Gesicht, hielt sich fuͤr sehr gescheidt und war doch bloß schwach. Wer wird bei diesem berechneten Stillschweigen gewinnen? Das Ministerium? Gewiß nicht. Alle spaͤtere Erklaͤrungen des⸗ selben wiegen nicht einige wenige Worte von der Rednerbuͤhne herab auf. Die Opposttion? Eben so wenig; denn wenn sie schweigt, so ist dies stets ein Beweis, daß sie Furcht hat. Wer ist denn also Sieger in diesem Kampfe geblieben? Niemand⸗ beide Theile haben die Flucht ergriffen, und das Schlachtfeld ist leer geblieben. Wir gestehen inzwischen, daß diese Desertion uns besonders in dem Interesse des Ministeriums betruͤbt. Es sollte uns leid thun, wenn man jene energische und offene Politik auf⸗ gabe, die bisher allen Hindernissen kraͤftig die Stirn bot. Nur dadurch, daß man die schlechten Absichten zwingt, ans Tageslicht zu treten, macht man sie unschaͤdlich. er Spitzfindige tritt nur da kuͤhn auf, wo man nicht Muth genug hat, ihn zu fragen, was er eigentlich wolle. War dies wohl die Politik Casimir Pe, riers? Duldete er wohl je haͤmische Reticenzen? Zwang er nicht vielmehr jedesmal die Kammer, sich offen fuͤr oder wider ihn zu erklären? Warum hat nun nicht auch jetzt das Ministerium die Kammer geradezu gefragt, ob sie unter jener liberalen und ge— maͤßigten Politik, von der in der Adresse die Rede ist, nicht die⸗ jenige verstehe, welche die Regierung seit 2 Jahren befolgt habe? Warum läßt man es im Dunkeln, ob die Kammer den Mini⸗ stern eine Empfehlung fuͤr die Zukunft oder ein Lob fuͤr die Vergangenheit ertheilen will? Der Himmel gebe, daß wir nicht oft ahnliche ö erleben! Das Resultat derselben ist gleich nachtheilig fuͤr das Ministerium, fuͤr die Opposition und fuͤr die ganze Kammer.“

Durch eine Königl. Verordnung vom 5ten d. wird verfuͤgt daß vom 1. Januar 1835 an alle Wechsel und Schuld⸗Verschrei

6

ö

ra e erm

, , ,, n , , m, n , oa,

w