1834 / 235 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

denn aus den

Gewalt niedergedruͤckt werden doch nein, das werden sie nicht; wenn es je dazu kommen sollte, dann werden wir den Feinden die Spitze des Bajonnettes entgegenhalten. Die pochen auf ihre Zahl! Die prahlen mit ihren sieben Millionen braven Leuten; aber laßt sie nur kommen, und ich verspreche ihnen, wir werden weder den Kampf fuͤrchten noch an dem Erfolg zwei—⸗ feln.“ Viel gemaͤßigter sprach Herr Boyton, in dessen Rede sich das merkwuͤrdige Geständniß findet, daß die Annahme der Zehnten -Bill den protestantischen Geistlichen in Irland den groͤßten Vortheil bringen wuͤrde, aber freilich benutzte er dieses Argument, um daraus die Uneigennuͤtzigkeit der Geistlichen, weiche im Oberhause die Bill verworfen hatten, zu demonstriren. Nach ihm sprach Herr Mortimer O Sullivan, der un⸗— ter Anderem versicherté, eine einzige blutige Nacht werde dem Protestantismus in Iriand ein Ende machen. ;

Die meisten hier eingetroffenen Dubliner Blätter, die jetzt mit Betrachtungen uͤber die Verwerfung der Irlaͤndischen Zehnten-Bill von Seiten des Oberhauses angefüllt sind, lassen shren Zorn gegen die konservativen Lords aus und prophezeien schlimme Folgen von deren Benehmen. Die Frage: „Werden ir einen Aufruhr, werden wir eine Rebellion, eine Revolution haßen?“ beantworten sie jedoch uͤbereinstimmend mit Nein; „aber,“ fuͤgen sie hinzu, „wir werden Schlaͤgereien, Gefechte wischen Truppen und Einwohnern, Pluͤnderungen und Mord chaten haben.“ Auf diese Weise nämlich aͤußert sich bekanntlich die Unzufriedenheit des Irlaͤndischen Landvolks bei der Eintrei⸗ bung des Zehnten. Herr O'Connell scheint uͤbrigens diesmal seine Aufwiegelungen noch nicht begonnen zu haben, und, wie hiesige Blätter meinen, auch vorlaͤufig nicht beginnen zu wollen, weil er sich wahrscheinlich der wiederholten Warnungen der Minister erinnere, welche im Parlamente erklärten, sie wuͤr—⸗ ven, sobald der Zustand Irlands zu große Besorgnisse darboͤte, is Parlament außerordentlich zusammenberufen, um auf die Eeneuerung der vom Ministerium Melbourne weggelassenen er⸗ sten drei Artikel der Zwangs—⸗-Bill anzutragen. Durch diese Maß⸗ regel wurden aber die Tories, denen, wie man glaubt, bei Ver⸗ verfung der Zehnten-Bill derselbe Gedanke vorgeschwebt haben möchte, ihren Zweck erreichen, und dies hält man fuͤr den Grund, weshalb Herr O'Connell so vorsichtig zu Werke geht.

In Ehester schwebt jetzt eine gerichtliche Untersuchung uͤber di Ermordung eines gewissen Herrn Ashton, die, wie aus den Geständnissen eines der drei an eklagten Moͤrder hervorgeht, um mar Blutlohn von 3 Pfd. 6 Sh. 8 Pee, fuͤr jeden Mann ver⸗ abt worden ist, und Alles deutet darauf hin, daß die Unthat on einem der Handwerker-Vereine, dem Verein der Spinner zu Manchester, foͤrmlich, wie durch eine Vehme, beschlossen wor⸗ den war. Der Ermordete war Besitzer einer Spinnerei. Am Sonnabend wurde ein gewisser Scholefield auf das Kastell von Thester gefaͤnglich eingebracht, der den Moͤrdern, wovon der eine Garside und zwei Mosley heißen, die 10 Pfd. Blutlohn ausge⸗ zahlt haben soll. Er scheint sich aufs Schweigen und Leugnen zu legen und keine Speise zu sich nehmen zu wollen. Auch noch andere Personen sind als solche, die um die Auszahlung des Blutlohns gewußt, eingezogen worden. : .

Aus Lissabon 34 das Koͤnigl. Dampfschiff „Firefly , welches jene Stadt am 19ten und Porto am 11Iten verließ, Nachrichten uͤberbracht. Dom Pedro nebst der Königin und ener Gemahlin war am FTten d. M. in dem „Royal Tar“ wieder von Porto in Lissabon angekommen. Alle Batterieen am Tajo und die in dem Flusse sich befindlichen Portugiesischen Englischhen und Franzoͤsischen Geschwader begruͤßten die Ankunft der Körrigl. Familie. Die Gesundheit Dom Pedro s soll sich bedeutend gebessert haben. Die 121 Deputirten zur Cortes⸗Ver⸗ sammlung, welche die Koͤnigreiche Portugal und Algarbien zu repraͤsentiren haben sind bereits alle gewahlt. Die Minister haben sich fast alle mehrfacher Wahlen zu erfreuen und sind durch die Constitution berechtigt, alle die Orte zu repraäsentiren, welche sie gewaͤhlt ha⸗ ben, wodurch sie, wenn sie sich dieses Nechts bedienen wollen, schon eine bedeuten de Stimmenzahl in ihren eigenen Personen vereinigen wuͤrden. Man klassificirt die erwählten Deputierten folgendermaßen: Ministerielle 87; Deputirte von der Opposition 23; von unbestimmten Ansichten 6; nach Abzug der doppelten Wahlen der Minister, wurden indeß nur 75 Stimmen denselben gewiß seyn. Es schien unter den Kaufleuten große Unzufrieden⸗ zeit uber die Nullificirung des Papiergeldes zu herrschen, da es sich zeigt, daß die Bank nicht im Stande ist, dasselbe zu seinem ganzen Belaufe baar einzulbsen. Die in neuer Organisation degriffene Lissaboner Natidnal-Garde soll bis auf einen Bestand von 14,040 Mann gebracht werden. Unter den 14 neuen Pairs, die nächstens von Bom Pedro creirt werden sollen, nennt man in Marschall Saldanha, den Bischof von Coimbra und den Pater Marcos, Erzbischof von Lacebamon in partihus. Herr Guerreiro, ein sehr geachteter Mann und aher Mitglied der Regentschaft von Terceira, ist am 2. August in Lissabon an der Gelbsucht gestorben. ; ;

An der heutigen Boͤrse verbreitete sich das Geruͤcht, es sey ein Courier aus Madrid eingetroffen, welcher die Nachricht bringe, das Gutachten des . sey gegen denjeni⸗ gen X.heil, des Torenoschen inanz⸗Vorschlages ausgefallen, der sich auf die Cortes⸗Anleihe bezieht. Obgleich nichts Genaueres betahnt wurde, so stiegen doch die Spanischen Fonds um ein Weniges. Zugleich verbreiteten sich unbestimmte Geruͤchte von em ustrit. des Grafen Toreno aus dem Ministerium und von nem Beschlu, n des Staatsraths, den Cortes die Anerkennung der Sud⸗Amerir'anischen Freistaaten anzuempfehlen.

Die Times aͤußert sh in ihrem Böͤrsen- Berichte folgen⸗ dermaßen mit insic ht auf die Folgen der Vorschlaͤge des Spa—⸗ nischen Finany Ministe. rs: „Man hatte den Ausschuß der frem— den g er. zu bew. gen gesucht, seinen bekannten Beschluß, wonach keine neue Anleihen von Staaten, welche die zZinsen ih⸗ er alten Obligationen nicht aeisgezahlt und sich auch mit ihren Hläubigern nicht verglichen haben, an der Boͤrse zugelassen wer⸗ den, jetzt in Beziehung auf Spanlen zuruͤckjunehmen. Anderer⸗ seits wurde der Ausschuß aber dringend ersucht, jenen Beschluß

mit Hinsicht auf Spanien noch in Kraft zu erhalten, da sich die

Weisheit der Maßregel nie mehr gezeigt habe, As gerade jetzt, ; neuesten Vorgängen in Madrid ergebe sich, daß die jetzige Anerkennung der Cortes Schuld wesene lich dem fresten Beharren auf, jenem Entschluß zu verdant'en sey; ferner muͤsse einem Jeden einleuchten, daß ber erwähnte Beschluß den Londoner Geldmarkt von aller Ueber⸗ schwemmun g mit perpetuellen Renten und andern Sorten Spa⸗ nischer Papi? re, die eit der Cortes Anleihe entstanden und jetzt, zum großen Joachtheil des Pariser Publikums, in den allgemei⸗ en Bankerott nait begriffen sind, frei erhalten habe. Der Aus⸗

wird daher mit großer Vorsscht und Ueberlegung zu n 4 2. er einen Beschluß aufhebt, der, wenn er noch nige Zeit in Kraft Fleibt, keinen Schaden thun kann, während die ploͤtzliche Aufhebung desselben unermeßliches Unheil anrichten

koͤnnte.

Man kann ehen, baß das Schicksal der Inhaber von

956

Cortes-Scheinen jetzt in den liegt. Beharrt er bei seinem Beschluß, so kann eine neue Anleihe nicht zu Stande kommen, denn alle Geld— maͤrkte des Kontinenis zusammengenommen sind einer sol⸗ chen Operation nicht gewachsen. Eine unrichtige und den Inhabern der Cortes-Bons selbst nachtheilige Politik wuͤrde es zwar seyn, wenn der Ausschuß seine Macht dazu anwenden wollte, Spanien aufs Aeußerste zu treiben; allein ehe er neue Spanische Fonds, es moͤgen nun reelle oder bloß imaginaire seyn, an der hiefigen Boörse zulaͤßt, muß er sich erst die gewis⸗ seste Ueberzeugung verschaffen, daß man Alles, was nur irgend moͤglich ist, fuͤr die Inhaber der Cortes⸗Obligationen zu thun gedenkt, die sich so lange in Geduld gefuͤgt haben. Um diese Ueberzeugung zu begruͤnden, ist von Seiten der Spanischen Re⸗ serung noch viel zu thun uͤbrig, und es kann daher fuͤr den ugenblick kein Zweifel daruͤber obwalten, welches Verfahren der Ausschuß beobachten wird. Diejenigen, welche auf unver— zuͤgliche Aufhebung des mehrerwaͤhnten Beschlusses dringen, fuͤh⸗ ren an, daß Spanien, bevor ihm nicht ein guter Markt fuͤr eine neue Anleihe eroͤffnet werde, unmoglich im Stande sey, einem Jeden sein Recht widerfahren zu lassen. Allein dieser Grund wuͤrde sehr unsicher leiten; wenn man Spanien ohne alle Garantie eine solche Macht geben wollte, so koͤnnte leicht der ganze Zweck vereitelt werden. Der Aus schuß der Inhaber der Cortes-Bons haͤlt haufige Sitzungen und soll heute Nachmittags auf uͤbermorgen eine Plenar⸗Versammlung beschlossen haben. Er ist mit den Torenoschen Vorschlaͤgen sehr unzufrieden. Noch viel entruͤsteter sind freilich die Inhaber der Zptoc. Renten, die sich fruͤher zum Austausch ihrer Cortes⸗ Scheine gegen solche Fonds bewegen ließen, um doch wieder ei⸗ nige Zinsen zu erhalten, ohne welche die meisten derselben dem unvermeidlichen Ruin entgegengegangen waͤren, da viele Familien bloß von dem Ertrage dieser Obligationen lebten. Hier und da schmeichelt man sich mit der Hoffnung, daß die Spanischen Kam⸗ mern noch einige Ruͤcksicht auf die uüngluͤckliche Lage dieser In— dividuen nehmen werden.“

„Den Karlistischen Fluͤchtlingen“, berichtet der Hampshire Telegraph, „welche nach Cuxhaven gegangen waren, ist dort definitiv eine Zufluchtsstaͤtte verweigert worden. Eine von den Briggs, an deren Bord sich die saͤmmtlichen Hof⸗Beamten des Don Carlos befinden, ist gestern nach Portsmouth zuruͤckgekehrt, und die andere Brigg, in welcher die Offiziere seiner Leibwache sind, ist am Abend angekommen. Wir hören, daß das Haus des Abbe de Grenthe in Newport fuͤr diese Offiziere gemiethet worden ist.“

Aus Penang wird gemeldet, daß unter dem 41sten Briti⸗ schen Regiment zu Mulmin auf der an England gehorenden Kuͤste der Halbinsel Malakka eine ernstliche Meuterei stattgefun⸗ den hat, indem die Grenadiere und die leichten Compagnieen mit Waffen und Munition aus ihren Quartieren zogen und sich in offener Empoͤrung nach den sogenannten Dickichten begaben, wo sie aber von einem aus Eingeborenen bestehenden Infanterie⸗ Regiment umzingelt und gefangen genommen wurden.

Die hiesigen Zeitungen theilen nach Nord⸗Amerikani⸗ schen Blättern ein Schreiben mit, welches ein Aus schuß New-⸗Yorker Kaufleute an den Praͤsidenten der Vereinigten Staaren-⸗Bank, Herrn Nicholas Biddle, gerichtet haben, und worin sie den Grunden, welche die Bank bei ihren Streitigkei⸗ ten mit der Regierung bewogen hatten, die Verausgabung von Banknoten und' die Bewilligung von Darlehen zu beschraͤn— ken, wodurch große Geld-Verlegenheit im Publikum ent⸗ stand, zwar Gerechtigkeit widerfahren lassen, aber die Mei⸗ nung aussprechen, daß es jetzt, nachdem die Session des Kongresses geschlossen sey, sehr heilsam seyn würde, wenn die Bank ihre Darlehne wieder auf 5 10 Millionen Dol⸗ lars erweitern wollte. Herr Biddle aͤußert jedoch in seinem Antwortschreiben, daß, wenn dies noͤthig wäͤre, man am besten thun wurde, mit Vorsicht dabei zu Werke zu gehen und die Vorschuͤsse dahin fließen zu lassen, wo Huͤlfe am meisten Noth thue, ohne daß man eine oͤffentliche Erklaͤrung dieserhalb zu er— lassen brauche.

Ueber NewYork hat man Nachrichten aus Vera—⸗ Cruz vom 3. Juli. Fast das ganze Land, die Hauptstadt Mexiko vor⸗ an und Dann dle uͤbrigen großen Städte, so wie alle suͤdliche Staaten, hatten sich für die sogenannte Declaration von Cuer⸗ navaca, das heißt fuͤr die Beibehaltung der alten Formen und Grundsaͤtze der katholischen Kirche und gegen die vom Kongresse vorgenemmenen Reformen ausgesprochen. Die Stadt Quereta—⸗ ro, von Regierungs-Truppen besetzt, wird setzt von der anderen Partei foͤrmlich belagert. Uebrigens hofft man, daß dieser Kampf. ohne vieles Blutvergießen enden werde.

Niederlan de.

Aus dem Haag, 18. August. Der Referendar im De— partement der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Hr. J. van's Gra— venweert, ist von dieser Stellung entlassen und zum Staats⸗ Rath im außerordentlichen Dienst ernannt worden.

Herr D. C. Splittgerber, welcher zum Preußischen Konsul in Amsterdam ernannt worden ist, hat sein Amt bereits ange— treten.

G e ln je n.

Bruͤssel, 18. August. Das Journal d Arlon erklart die Nachricht, daß General Tabor außer Dienstthaͤtigkeit gesetzt

sey, fuͤr grundlos und fuͤgt hinzu, der General sey im Gegen—

theil nach dem Willen Sr. Masestaͤt mit der General⸗Inspection der Truppen in der Provinz beauftragt worden. .

Mons, 17. August. Heute wurde der Prozeß in Betreff der Pluͤnderungen zu Bruͤssel vor dem hiesigen Assisenhofe been⸗ diget. Die Geschworenen beantworteten die 287 an sie gestellten Fragen saͤmmtlich verneinend. Der Praͤsident sprach hierauf das

Freilassungs-Urtheil und befahl, alle Angeklagte in Freiheit zu

setzen. Die Angeklagten kehrten in das Gefaͤngniß zuruͤck, das bie meisten bald verließen; die uͤbrigen begehrten, die Nacht dort zuzubringen. Eine Subscription ward zur Unterstuͤtzung einiger der Angeklagten eroͤffnet, um ihnen die Mittel zur Ruͤckkehr nach Bruͤssei zu verschaffen. Da die Namen des Präsidenten des Ge⸗ richtshofes und des Herrn de Vavay an der Spitze der Sub— scription standen, so unterzeichneten gleich alle Richter, alle Ge— schwornen, alle Advokaten und eine große Anzahl der anwesen— ben Personen. Am Ende der Sitzung uͤberstieg die Subseription 3060 Fr. Nach dem Belge veranstaltet man zu Bruͤssel eben⸗ falls eine Kollekte fr die Familien der Angeklagten.

Dänemark.

Kopenhagen, 16. August. Nachrichten aus Island zu⸗ folge, hatte Se. Königl. Hoheit der 6 Frederik Karl Ehristian bereits den suͤdlichen Theil der nsel bereist und un⸗ ter anderem die warme Geiser⸗Quelle in Augenschein genommen. Se. Königl. Hoheit gedachte auch den noͤrdlichen Theil zu be—⸗

Handen dieses Ausschusses J suchen. Der Stifts-Amtmann Krieger begleitete den Prin

sen von Normann Ehrenfels. ien ( gesetzt fortbetrieben. Deutschland. ; n, meh, . , ,, von Braunn, Hannover, 21. August. Ihre Koͤnigl. Hoheiten di ö lag: un; , . e, . 9 ,,,. n 2 n , . ; 9 . ie H T M. den Grundstein zur Festung Germersheim legen. Das zogin und der Prinz George von Cumherland haben heute odo Programm der damit verbundenen Feßtlichkeiten soll näͤchste Pyrmont wieder abteisen wollen, um uͤber Hildesheim, Hal . , en stlich oll näͤchstens stadt und Magdeburg nach Berlin zuruͤckzukehren. er Die im oͤstlichen Theile unsexes Kreises, besonders auch in Kassel, 2. August. CKasseifche Ztg ) Die Barhan Hestttt Dtabt, sihr zerkzeitzte he, e demie itz nun heieegr lungen zwischen der Regierung und der Stände-Versammlu im Abnehmen. Als sie das höͤchste Stadium erreicht hatte, sol— scheinen, wie solches bei der beiderfeitigen Absicht, die I ntetes len uͤber 600 Personen in Speyer hamit mehr oder weniger be— des Landes zu befördern, nicht anders zu erwarten war, hafte gewesen seyn. Gleichwohl hat sie verhaͤltnißmaͤßig wenige einer erfreulichen Verstaͤndigung gefuͤhrt zu haben. I ĩ pfer gekostet; dagegen henrscht in einigen Landgemeinden am Gebirge eine große Sterblichkeit.

Frankfu n g M., 17 August. Die hohe Deutsche Bun— Stände-Versammlung von der Ueberzeugung durchdrungen, zul , , tt, n, ,, ,. n, , . das wahre Wohl des Landes nur durch Einverstäͤndniß d am juͤngstvermwichenen Donnerstage ihre ordentlichen Sitzungen

zwisch unter dem Vorsitze des Koͤnigl. Preußischen Bundestags-Ge— sandten, Herrn von Nagler, wieder begonnen. Ueber den . Heitpunkt der Ruͤckkunft des Kaiserl. Oesterreichischen Herrn Dobberan, 18. August Die Feier des 10. August fun Präͤsidial⸗Cesandten, Grafen von Muͤnch-Bellinghausen, verlau⸗ auch in diesem Jahre theils am Bade, theils in Dobberan seh ] tet noch immer nichts Zuverlaͤssiges. Nur so viel weiß man, statt. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog beehrte am Ata maß sich derselbe dermalen auf seiner Herrschaft Merkenstein in das Theater, welches mit einem, auf den festlichen Tag Ben] der Nähe von Baden bei Wien aufhält. habenden Prolog begann. Die Pferderennen nahmen ; Iten d. M ihren Anfang. Herr von Biel-Zierow hat ö alle Geldpreife gewonnen; den goldenen Becher Herr in! Wien, 16. August. Gegen Ende d. Mts. werden Ihre Maltzahn⸗-Sommerstorf, den silbernen Herr Lichtwald, den ssmn Majestaͤten der Kaiser und die Kaiserin nach Bruͤnn abgehen nen beim Jagdrennen Herr Schlettwein-Teschendorf. Am lu um das dortige Lager zu besichtigen. Es wird solches, wie man hatte das Rennen der Landleute und Abends das Volksfest . nun vernimmt, aus 1 Bataillons Linien-Infanterie, 4 Batail— dem Campe statt, wo die herrliche Erleuchtung desselben von zen] bons Jägern, s Regimenter Kavallerie, 6 Batter igen Artillerie, schoͤnsten Wetter beguͤnstigt ward. 1 ꝛc. zusammen etwa 30,000 Mann zaͤhlend, Luͤbeck, 20. Aug. In der Nacht vom 17ten auf de ÜLdebilzet 3 ö. J . ist eins der beiden . Den h welch e wann, H Dhichlaucht der. slnst Metternich third in kunftiger und Travemuͤnde zu en pflege weh egal chen Llhit Boche von Baden zuruͤcklehren, nde zu fahren pflegen, auf dem Wege von Nu.. Wie man hoͤrt, ist Se. Koͤnigl. Hohei stadt nach Luͤbeck, der Rhede von Travemuͤnde gegenuͤber, zutz * ö ist 6. Koͤnigl: Hoheit der Herzog von Anstoßen gegen einen Stein leck geworden, und die darauf h . . angelangt, woselbst Ihre Mahjestäten der findlichen Passagiere haben mehrere Stunden in Todesges müngere König von Ungarn und Gemahltn schon seit mehreren zugebracht, bis ihnen Huͤlfe vom Lande geworden esgestr Tagen verweilten. ö. . ? geworden. Der von Sr. Majestaͤt dem Koͤnig Otto von Griechenland

Weimar, ih. August. (Leipz. Zeit.) Unsere sn] jum General-Konsul in Wien ernannte Freiherr Georg von Großherzogin Kaiserl. Hoheit, welcher die Kissinger Brunnen Sina, ist als solcher von Sr. Majestaͤt dem Kaiser anerkannt zum hoͤchsten Wohlseyn gereicht hat, wird den 2ästen d. M worden. über Nmenau, wo Höchstdieselbe wieder wie im vorigen Jih einige Tage zu verweilen gedenkt, hierher zuruͤcktehren und] der annoch vorherrschenden schoͤnen Witterung das Lustscht . Beloedere beziehen. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog 9 Karlsbad verlassen und sich nach Teplitz begeben; sedenfalls wn Hoͤchstderselbe nach einem kurzen Aufenthalte in Dresden ö Anfange Septembers wieder hier eintreffen. Se. Koͤnigl. H heit der Erbgroßherzog ist bereits gestern von Jena wieder nt Belvedere zuruͤckgekehrt.

Munchen, 16. August. (Schwäb. Merk.) Unstn nunmehr beendete Jakobi Dult war ungewoͤhnlich hesucht, un der große neue Zoll-Verband zeigte hier zum erstenmal sei wohlthaͤtige Wirkung; die neue Konkurrenz mit den Nachlth Staaten erschien dem Publikum angenehm und ersprießlich.— Man berechnet, daß 166 Bayerische Offiziere in Griechish— Dienste uͤbergetreten sind, in denen bis jetzt ein schnelles Vo

Die Werbungen werden unaus— uͤberall.

e .

ö Madrid, 9. August. (Journ. d. Déb.) Die Finanz—

Kommission scheint mit dem Projekte des Grafen Toreno nicht schr zufrieden. Man zweifelt, daß er, ohne große Aenderungen, ven der Kammer angenommen wird. Man spricht heute von Minister-Veränderungen in dem Falle, daß die Regierung bei seiner wichtigen Frage eine Möeoerlage erleiden sollte. Die Fonds haben sich heute fast auf deinselben Standpunkt erhalten, wie gestern, aber die Böͤrse war nicht sehr lebhaft. In der

3 2 1 9. 65 . J ö 23 24 ' des Innern die Kammer mit den Verhaͤltnissen Spaniens zu

ichen Stuhl und las dann einige diplomatische Aktenstuͤcke vor, Unter denen sich der zwischen Spanien und den Vereinigten

Staaten Nerd-Amerika's abgeschlossene und ratificirte Vertrag rücken stattfindet. Bet der Griechischen Werbe-Kommissoh z 1 . , ,, , . n 6 la ö. 1 ir ular vor, das er zur Zeit seines Ein— ? 1.5 . h 51 . 0 ęr f 2 9 No S8 HS 2 561 aus Ungarn, welche aber fämmtlich als Offiziere nicht aufgenon nitts in das Ministerium an alle fremde Maͤchte erlassen.

esche des Spanischen Gesandten in London an den General— apitain von Catalonien: Ihen, , g „London, 36. Juli 1834. „Okgleich ich uͤberzeugt bin, daß die Tapferkeit, die Ent— Hhlossenheit. und der Enihusiasmus der hochherzigen Armee, die w. Exc. so wuͤrdig kommandiren, weder eines Reizmittels noch ines physischen oder moralischen Beistandes beduͤrfen, um das chon so gut begonnene glorreiche Unternehmen zur Ausrottung er Usurpation und zur Befestigung des rechtmäßigen Throns erer jungen Königin zu endigen so glaube ich doch, Ihnen wisse Thatsachen mittheilen zu muͤssen, deren Kenntniß Ihnen

*

men werden, wahrend sie sich mit dem angebotenen Unter-9ßß Hierauf zeigte er an, daß er seinen Bericht werde drucken las— Se. Excellenz der Koͤniglich Preußische wirkliche Geheine H daß die Discussion des vom Grafen von Parcent in Stagts-Minister, Herr von Schuckmann, ist mit Familie, s , ö n, ,. Tyrol kommend, zu Augsburg eingettoffen. , soll verurtheil werden konnen, an der Ta— ; esordnung sey. Diese Petition bezieht sich auf den General ; v. afor de ar V ahen Nox rh Rnitn Nor S vvnmrormryr R Aas Außer mehreren neuen Bestimmungen, die den Reiz dieses Nun I n d, en nn dena, nalfestes erhoͤhen werden, nennt man auch jene, daß bei dn chlag des geifannten Grafe f R ; Pferderennen auch ausläͤndische Pferde laufen durfen. Dadn zg dee genannten Grafen Und Jagt, daß ein Procer nicht her ein Procer sen, als bis er den Eid geleistet, und da der Herzog welche sich zu dem nahen Volksfeste in Nuͤrnberg und von du Habe, fo „ane er auch, nt . 8 wieder hlerher begeben wird, veranlaßt, auch einige Pferde n n. , , k bir ahnen geben, was uni so intereffanter werden durst, ind f ard en n, n 'ne, isn, Mal das Wort, allein be . die Herren Burgos, Amarillas, Sangrano u. s. w., 2 1 r z Urde y ine Be, , m 1 5631 ö * ternehmen entschlossen haben sollen, die viermal zu umreitn ö Plan, , , , n,, , und derselbe verworfen. und im Ganzen eine Melle betragene Rennbahn auf den in hen w, n, Lr Ln, , re nnn, sich am Mentag we— 6 ,, . Hen Vorlegung des Gesetz Entwurfes uͤber die Thronfolge wie— Die Stenographis erfreut sich in Bayern einer immer atl aufgehoben.“ ßeren Verbreitung. Der Minister des Innern, Fuͤrst Val 6. stein, welcher sich zu Erleichterung seines Geschaͤfts dranges he Koͤnigl. Secretairs Gabelsberger, bedient, soll die Kreis-Reht rungen angewiesen haben, die Stenographie bei den bezeichnen Aemtern zur Vereinfachung und Beförderung der Geschäffn Deutsche Stände-Versammlungen mit tuͤchtigen Stenograpyij versorgt hat, gab in diesen Tagen uͤber die Kunst, so schnell s schreiben, als ein Redner spricht, ein 72 Bogen starkes Vu Muͤnchen, 18. August. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kron 6 n mitthe hat heute die Reise uͤber Saljburg und Linz nach Wien ahn G, agz hüt ich hei zahn, Sie erden stch leicht den, treten. ken koͤnnen, daß ich es, sobald ich Nachricht von der Entwei—

„ers, Grabe nicht beznugen Hollen. sen, um ihn in der Kammer zu vertheilen. Der Präaͤsident Vorschlages, Zu dem Oktoberfest werden schen viele Anstalten getroffn, Het wurde. Herr Martinez de la Rosa verwirft den Vor— sieht sich die beruͤhmte Tourniaire'sche Kunst-Reiter-Gesellschi⸗ 2 . sieht se h ire Ich st Reiter Gesellhi; hen Saragossa vor seiner Verhaftung den Eid nicht gätesster sich einlge Miiglieder zu dem fuͤr sie nicht allzu schwierigen Der versammeln werde. Darauf wurde die Sitzung um 1 Uhr reits der Huͤlfe unseres ersten landstaͤndischen Stenographen, n Anwendung zu bringen. Herr Gabelsberger, der bereits and heraus, welches auf den Selbst-Unterricht berechnet ist. Die schon fruͤher projektirte und mehrfach besprochene N shrng des Prätendenten aus dieser Hauptstadt Und feiner Rich—

dustrle-Ausstellung wird im naͤchsten November wirklich ins b ung nach der Spanischen Graͤnze hatte, fuͤr meine Pflicht hielt,

ben treten. Sie erstreckt sich auf alle Gewerbs⸗Erzeugnisse ohn . 9 Englischen Regierung eine Erklaͤrung in Betreff der Geltung Ausnahme, so wie auch auf alle Kunst-Erzeugnisse und Erff . vom 22. April, dessen wesentlicher Zweck die Wie— dungen, auf welche neue Privilegien ertheilt werden, in sofern s rl lng des Friedens der Halbinsel war, zu verlangen. das Gebiet der Industrie beruͤhten. Die Ausstellung wird!! . der Antwort, die ich empfing und die ich heute selbst durch Koͤnigl. Odeon stattfinden; sie dauert vom 3. bis zum 16. ) außerordentlichen Courier nach Madrid sende, habe ich das vember Und steht von Morgens 10 Uhr bis Nachmittags 41 R Rügens w. Cxcellenz anzuzeigen, daß die Englische, wie dem Besuch des Publikums offen. Alle Leistungen, welche di ö Franzoͤsische Regierung, der meine Reclamattonen gleichzeitig äs den' Eifer und Fieiß und die sinnreiche Erfindungoga , und sehr dringenden des Botschafters ihrer Verfertiger durch eine meisterhaste Vollendung beurkun 28 e n w Majestãt zu Paris zukamen, erklaͤren, daß der Zweck bretez Un ert dazu nieder gesektten Kommisston, deren Varsa bern hes er Quadrupel- Allianz nicht erfullt seyz daß der- ber Freiherr von Welden ist, einen angemessenen Preis erha! husse; üchen in, Kraft, bestehe, und seine volle Wirkung haben n Lerbchalt deffen, was Se. Majcstät der König nech ber, sakez a, Ene rte bh lar die Frage in ttteff des Zu⸗ ders zu bestimmen geruhen wird. Wir zuͤrfen mit Zuverstt nu . sich damals Portugal befand, abgefgßt wurden, hoffen, daß durch diese neue ersprießliche Anordnung die Indz , , sich darbietenden Umstände, in der Form ausge— strie mit der Zeit zu eben der schoͤnen Bluͤthe gedeihen hen, Polmaͤchti , . werden sellen, welche durch die vier Be— beiche! die höhere Kunst. hier schon durch die ausgehe lch Hhrenr ö die sich un verzůglich mit dieser wichtigen Angele—⸗ Pflege und den warmen Eifer ihres Koͤniglichen Beschthze J ie Bestaͤti n en stipulitt werden wird, sobald sie reicht hat. Brus ne Tru dar cen, mtc ie R swendi gkeit der

Heute gingen unter Hauptmann Baunach wieder etwa, r Königin! . zrhalten und von dem Willen Ihrer Maß. Mann nach Griechenland ab, darunter 14 Uhlanen, unter pe Fe von m f etreff der Mitwirkung und Unterstüͤzungen, die chen ein junger Graf Normann, Bruder des in Griechen ß gesetzt fen . aguchten Verbuͤndeten zu fordern haͤtte, in Kennt— gestorbenen vormaligen Königl. Wuͤrttembergischen Generals st seyn werden. Diese Erklaͤrung, verbunden mit den

gestrigen Sitzung der Proceres⸗-Kammer unterhielt der Minister

den neuen Suͤd-Amerikanischen Freistaaten und zu dem Päpsi⸗

——

Nachsteben: ist die (in d stri hschri Nachstehendes ist die (in der gestrigen Nachschrift) erwähnte

————

957

energischen, durch den Herzog von Frias von der Franz. Regie⸗

rung verlangten Maßregeln, um die Rebellen der Huͤlfsmittel, die sie von ihren Anhaͤngern in Frankreich erhielten, zu berauben, wird ohne Zweifel die verfuͤhrten Menschen uͤberzeugen, daß nicht nur Spanten mit seiner ganzen Kraft, sondern auch Frankreich und England mit ihrer großen Macht der gerechten Sache Isa— bella s II. ihre Unterstuͤtzung leihen. Gott erhalte Ew. Exc ꝛc Marquis von Miraflores.“ ö. ö. Die Times enthaͤlt folgendes Privat-Schreiben aus Ma—⸗ drid vom 7. August: „Nachdem heute in der Prokuradoren— Kammer der Bericht der Minister vorgelesen war, wurde (wie bereits erwähnt) der Finanz-Ausschuß ernannt, welcher aus fol⸗ genden Personen besteht: Florez Estrada, Garcia Carrasco, Gar— gollo, Toreno y Miralda, Aguirre Solarte, Graf von Hiets, und Crespo Tejeda; mit Ausnahme des Florez Estrada und des Grafen Hiets sind saͤmmtliche Mitglieder Kaufleute. Der Aus— schuß ist durch den Praͤsidenten und die vier Secretarien, welche alle schon bei der Abstimmung uͤber die Adresse gegen die Mini— ster gestimmt haben, ernannt. Der Bericht Toreno's war in der Kammer verlesen worden, und daher schon vor dem Beginn der Verhandlungen an der Boͤrse bekannt. Gegen alle fruͤhere Ver— muthung und statt der, in Folge der letzten Nachrichten aus Lon— don und Paris u erwartenden Reaction, stiegen alle Arten der an der hiesigen Boͤrse bekannten oder notirten Fonds im Laufe des Tages um 27 bis 3 pCt. Dies giebt eine Probe von dem Zustande der öffentlichen Meinung in Madrid, die sich sehr entschie⸗ 233 zu Gunsten der ministeriellen Anordnung auszusprechen scheint. 8 ist aller Anschein vorhanden, daß die Maßregel ohne große Aenderungen aus dem Ausschuß kommen und alsdann in der Fammer selbst guͤnstig aufgenommen werden wird. Zu gleicher Zeit ist nicht zu bezweifeln, daß das Franzoͤsische Interesse mäͤch— tig genug seyn wird, eine ziemlich lebhafte Diskussion zu ver⸗ anlassen, wenn nicht gar die endliche Entscheidung zu verändern. Es ist jedoch klar, daß das Uebergewicht der Franzoͤsischen Ka— pitalisten in den Spanischen Finanz-⸗Angelegenheiten sein Ende erreicht hat, und daß, wenn fremde Huͤlfe noͤthig seyn sollte dieselbe in England gesucht werden muß. Man spricht hier noch immer von einem Ministerwechsel, in der Voraussetzung, daß der Graf von Toreno, mit Beibehaltung seines jetzigen De— partements, die Leitung der Geschaͤfte uͤbernehme und daß Sen— nor Cuadra, fruͤher Minister der Kolonieen und jetzt Procer, ein Mann von liberalen Gesinnungen und ein Emigrant, sein Col— lege im Departement des Innern werde. Dann wuͤrde der jez— zige Gesandte in Portugal, Don Evaristo Perez de Castro, wahr⸗ scheinlich in das Departement der auswaͤrtigen Angelegenheiten dem er fruher vorstand, eintreten, so wie Geronimo Valdez in das Kriegs- Departement und Calatrava in das Departement der Justiz und der Gnaden. Sollte das jetzige Ministerium bei irgend einer wichtigen Frage in der Minorltaͤt bleiben, so ist diese Zu— sammensetzung sehr wahrscheinlich.“ . . Der Messager giebt ein Schreiben aus Bayonne vom 13. August, worin es heißt: „Die Lage der Insurgenten wird taglich schwieriger; verlassen Ste sich indeß nicht zu sehr auf die oft luͤgenhaften Berichte der telegraphischen Depeschen und der Korrespondenten der Journale von der Graͤnze. Rodil thut Alles, was er vermag, um die Insurgenten zu reizen, und zu

. welche die gesammte Bevsͤlkecung durch ihre Passivitaͤt gegen ihn und ihre unermuͤdliche Thätigkeit für seine Feinde ihm entgegenstellt. Letztere fangen nur an, besorgt zu seyn, seitdem sie sehen, daß England und Frankreich alle Einfuhr von Kriegs⸗-Material ernstlich verhindern, und sie sich selbst uͤber⸗ lassen wollen. Wäre die Eigenliebe Rodils nicht hierbei interessirt,

so wuͤrde er diesem Beispiele folgen, und ebenfalls jedes Zu sam— mentreffen vermeiden; aber er will den Tapferen spielen und

wird nichts weiter ausrichten, als seine Armee abmatten. Wäh— rend man uns berichtet, dat Don Carlos an der Bidassoa herum— streife und einen Zufluchtsort suche, um sich aus der Sache zu ziehen, ist er mit vier Bataillonen zu Segura, und fast saͤmmtliche In⸗ surgenten, mit ihren Anfuͤhrern Zumalacarreguy und Zavala, sind von Mondragon bis Osate und Cegama in Abtheilungen auf— gestellt und erwarten Gewehre, welche ihnen ein Dampfboot zu— fuͤhren soll. Wenn diese bei Lequeirio welches sich ch in d& äh j diese b . ches sich noch in den Händen der Karlisten befindet, ausgeschifft werden, so werden diese nicht nur zahlreicher, sondern es ist auch Alles fuͤr Casti— lien zu fuͤrchten. Der General Rodil ist durch ein Dekret der Königin zum Marquis von Rodil ernannt worden.“

Die Gazette de France meldet nach einem Privat⸗Schrei⸗ hen aus London, daß Barbastro, die zweite Stadt Aragoniens, an der Graͤnze von Castilien, sich den Karlisten ergeben habe. „Es scheint, heißt es in dem genannten Blatte, „daß die Gar— nison, unter Anfuͤhrung des Gouverneurs, Grafen von Mirasol, die Stadt verlassen hat, um eine Bande von 700 Karlisten zu vertreiben. Das Resultat des Kampfes war die Niederlage der Garnison und der Tod des Grafen von Mirasol. Die Stadt hat sich ergeben. Das Land in der Umgebung der Stadt ist völlig fuͤr Don Carlos.“ J

.

Konstantinopel, 29. Juli. (Oest. Beob.) Der zum außerordentlichen Gesandten am Franzoͤsischen Hofe ernannte Amendscht Mustapha Reschid Bey Efendi hat am 25sten d. M. die Hauptstadt verlassen und die Reise (über Wien) nach Paris angetreten. Am folgenden Tage verließ der Hospodar der Wallachei, Fürst Ghika, auf einem Großherrlichen Dampfboote Konstantinopel, um sich uͤber Varna nach Bukarest zu begeben. Se. Hoheit der Sultan haben nachstehenden Bojaren und Wuͤrdentraͤgern der beiden Fuͤrstenthuͤmer Ehren-Decorattonen in Brillanten verliehen: Bojaren der Wallachei: dem vormaligen Wosewoden der Wallachei, Fuͤrsten Gregor Ghika; dem vorma— ligen Wojewoden der Wallachei, Fuͤrsten Nikolakj, aͤltesten Sohn des Fuͤrsten Suzzo; dem Bojiren Gregor Poltano; dem Offi— zier der Wallachischen Miliz Nikolakj Sokolesko; dem Oberwod— nik Gregor Filippesko; dem Oberwodnik Michalakj aus der Familie der Fuͤrsten Ghika; dem Ober -⸗-Logotheten Stephan Balazano; dem Ober -Postelnik. Jorgakj Filip— pesko; dem Ober, Klotschier Gregor Kalinesko; dem Of⸗ fizier der Wallachischen Miliz, Ober-Spatar Karaki, aus der Familie der Fuͤrsten Ghika; den Offizieren der Wallachischen Miliz Nekolakj Golesko, Stephan Golesko und Janko Kitmi— nanor; dem Direktor der Quarantaine zu Giurgewo, Ober— klotschiar Aleko Kalinasko; dem juͤngsten Sohn des gewesenen Pforten⸗Dolmetschers Stawiaki, Erleschjarki. Bojaren der Moldau: dem Ober-Logotheten Alexander Ghika; dem Ober— Wistaja Nikolakj Kantakuzenos; dem Ober⸗Hetmann Gregor Ghika; dem Ober⸗Postelnik Jorgakj Stourdza; dem Ober⸗Wodnik Losolos Balsa; dem Ober-Aga Thodorasko; dem Spatar Petraki Assaki; dem Ober-Hetmann der Moldauischen Miliz Thodorakj Balsa; den Offizieren der Moldauischen Miliz Laskaros Bogdano und Nitolakj Maurokordatos; dem Spatar Kosti.

ö Elende dieser Ungluͤcklich * 9. j 8* 6 357. ö . 2 J ö ö . den. einem entscheidenden Treffen zu zwingen; aber Rodil kennt nicht t

Am 27. 8. M. hatte der Marschall Marmont eine Au— dienz beim Sultan, von welchem er mit Auszeichnung empfan— gen und mit einer sehr geschmackvoll gearbeiteten mit Brillan— ten besetzten Tabatiere beschenkt wurde. Da er sich bei seiner Ankunft in Konstantinopel unter den Schutz der Kaiserl. Oester— reichischen Gesandtschaft gestellt hatte, so erschien er bei dieser Audienz in Begleitung des ersten Internuntiatur-Dolmetsches, von Adelsburg, welcher ebenfalls eine mit Diamanten besetzte Dose erhielt. Marschall Marmont besuchte alle Großen des Reichs und wurde namentlich vom Seriasker Chosrew Pascha und vom Kapudan-Pascha, der ihm in Person die Flotte und das Arsenal zeigte, mit Ehrenbezeigungen uͤberhaͤuft. Er ge— denkt, in wenigen Tagen sich nach Brussa zu begeben, um von da seine Reise, uͤber Smyrna nach Syrien und Aegypten fort— zusetzen. ö

Die Ruͤstungen zur See dauern mit gleichem Eifer fort, und mit Organisirung der Land⸗Armee wird nichts verabsaäͤumt. Trotz der großen Kosten, welche diese kriegerische Haltung erfor— dert, sollen aber doch, wie man aus guter Quelle hort, die finan⸗ ziellen V erhaͤltnisse der Pforte in einem bewundernswerth guten Zustande seyn, wodurch sich diese im Stande sieht, ihr morali— sches Gewicht zugleich mit der physischen Kraft von Tag zu Tag wieder zu verniehren. Fuͤr die nächste Zukunft sind die Aussich— ten fuͤr die Pforte in finanzieller Hinsicht noch glänzender. Im ganzen Tuͤrkischen Reiche, besonders in der reichen Gegend von Brussa, ist naͤmlich die Seiden⸗ und Opium-Aerndte, welche heise Artikel bekanntlich Monopole der Regierung sind, so vorzuͤglich ausgefallen, daß man sich einer ahnlichen Ergiebigkeit nicht er⸗ innert. Der Ertrag soll das Dreifache einer sonst gewohnlichen mittlern Aerndte ausmachen. Der Staatsschatz gewinnt dadurch gewiß eine ungeheure Summe. ö.

Die Nachrichten aus Samos lauten guͤnstig, und die Pforte erwartet täglich die Nachricht von der gaͤnzlichen Unterwerfung dieser Insel.

Am 27sten d. M. gegen 3 Uhr Morgens wurde hier ein leichter Erdstoß verspuͤrt. . Die Pest macht leider Fortschritte. Die Regierung hat zwar eine Verordnung erlassen, kraft deren die Reinhaltung der Gasᷣ sen so wie die Absonderung der Kranken anbefohlen wird; doch sind diese Vorsichts-⸗Maßregeln, welche uͤberdies nur theilweise be folgt werden, viel zu ungenuͤgend, um zu der Hoffnung des bal— digen Abnehmens der Seuche zu berechtigen. ö

China.

Amerikanische Blaͤtter enthalten Folgendes aus Can ton vom Ende des Februar: „Seit dem 9. Februar hat sere Stadt eine Scene von Festlichkeiten, Freude und Gläck wanschungen dargeboten, wie es waͤhrend der Festtage beim Beginn des neuen Jahres im ganzen Chinesischen Reiche S ist. Gleichzeitig herrscht aber hier ein ungewoͤhnlicher Grat von Mangel, namentlich unter der niederen Klasse der Ein woh ner. Eine große Anzahl armer Leute, welche durch die Ucher schwemmung im letzten August des Obdachs beraubt vnd ver⸗ armt waren, sind im letzten Winter vor Hunger umgekommen Nur ein Augenzeuge kann sich einen Begriff machen von dem

nde dies An jedem Morgen sahen wir auf derselben Stelle zwei, drei, auch vier Leichen, und in dem ge— ringen Raum einiger Rüthen fanden wie an einem Mittage mehr als 20 halbnackte Menschen theils ohne Besinnung, theils im Todeskampfe auf der Erde liegen. Niemand sorgt fuͤr ihre Körper, Niemand fuͤr ihre Seelen.“ .

Cra . ö Berlin, 24. August. Der im Jahre 1814 hierselbst stiftete Frauen-RUund Jungfrauen-Verein zur Exinnerung Siege bei Groß-Beeren und Dennewitz bewirthete auch

Kempersch Eine Wiederholung dieser Feier findet am 6. September, als am Jahrestag: der Schlacht bei Dennewitz, statt. ez ö Der Bade⸗Ort Kösen, im Regierungs-Bezirk Merse burg, ist auch in diesem Sommer aus der Näße eib Ferne in nicht geringerer Frequenz als in fruͤheren Jahren besucht y *

den. Die Zahl der Kurgaͤste, jede Familie nur fuͤr eine Num— mer gerechnet, betrug bis zu der zuletzt eingegangenen Anzeige 76. Zum Baden wird außer der Saale auch von dem eisenhal. tigen Brunnen im Muͤhlhofe Gebrauch gemacht. Auf Veran staltung der Salinen-Verwaltung besteht daselbst eine bemerken werthe Vorrichtung zu einem, durch die Staͤrke des Wellen. schlags den Seebaͤdern nicht unähnlichen Flußbade, und zwar unmittelbar hinter einem, die Gestaͤnge der Saline treiben den Kunstrade, so daß die durchrauschenden schaͤumenden Wogen sich auf die Badenden stuͤrzen. Der dazu eingerichtete Raum ist mit einem hoͤlzernen Verschlage uͤberbaut. .

sungen der hiesigen Universitaͤt fuͤr das näͤchste Win ter⸗ Sem. ster 183, welche am 20. Oktober e. werden angefangen wer ö sind von heute an bei dem Ober-Pedellen Danezer in Ü ner!

Das Lateinische und das Deutsche Verzeichniß der Vor“

ätäts, Gebaude, ersteres far 2. Sgr., letzteres ir 2 S.. haben. . . 691 3 * Berlin, den 21 August 1834. Der Rektor der Universitaäͤ— Dr. Strauß. /

Aus wärtige Börsen. Amsterdam, 19. August.

Niedtzrl. wirkl. Schuld 2 4 7 aan 3 ö . ; de , den, Aus. Schuld Bill. 5 7 ; z 6 ; *11 5. Amort. S9z. 315 711 Knns. (v. 1831) 965 905.

kbreuss. Pränden - Schein 1 ul

. . d C ne 1003 d0 42 ; 7] 2 9 z ö 8 VMI. 9 . 3 Span. 2 3327. ö Antwerpen, 18. Angust. 2929. 7 5 *

338 293. Zins. 108. Cortes 33. Bel. 97.

Cexterr. 96.

Span. 53 37. Eras. 77. . ö Londou, 19 Auzust. Cons. 33 pr. compt. 909. Belg. S8. 0. 223 51. 58 987. Port. Saz. Columb. 314. Mex. A1. Madrid, 5. August. A3 OGhüg. au porteur SR. Nicht consdalidirte Val- London 3 Mt. 36 a z. Varis 16. 2. MCconto C Wien, 19 Augst. ö A8 88r9. Bank- etien 1211.

E Span. 435]. 3 3 29 ang. Russ. 107. B a. 75.

g reales 159 53 Met. 98

—— F —— mn

&oniglich? Sc eufptese. Mo 25. A 5 e l e.

ö Auguß. Im Schauspielheiuse: Warum spiel in ! Att, von L. Angely. Hierauf: Die Bekenntn: spiel in 3 Abth., von Bauernfeld. mitn,

Neue Anleihe v.

? Lrist⸗

sro ? e, U lst⸗

e , e, ,, ,.

ü

.