1834 / 236 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Dienstag, 26. August. Im Opernhause: Othello, der Mohr von Venedig, Oper in 3 Abth, mit Tanz. Musik von Rossini. (Dlle. Lutzer, Sängerin des staͤndischen Theaters zu Prag: Des— demona, als erste Gastrolle.)

Königstädtisches Theater.

Montag, 25. August. Die Reise auf gemeinschaftliche Ko—⸗ sten, Posse in 5 Akten, von L. Angely.

Anfang dieser Vorstellung um 67 Uhr.

Dienstag, 26. August. Zum erstenmale: Die Saͤngerin und die Naͤherin, Posse in Akten, nach Vaviers Idee, frei hear— beitet von L. Angely. Vorher: Der Freund in der Noth, Posse in 1 Aufzug, von A. Baͤuerle.

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Neueste

Nachrichten.

Paris, 18. Aug. Der Praͤsident der Pairs-Kammer und der Herzog von Chyiseul wurden vorgestern Abend von dem

Könige empfangen. Heute arbeiteten Se. Maj. mit dem Mi⸗

nister des Junern. ;

Nachrichten aus Brest zufolge, wollte der Prinz von Join— ville sich gestern (17ten) in Lorient nach den Azorischen Jaseln einschi ffen.

Das Schreiben, wodurch der Deputirte des Departements des Aveyron, Herr Nogaret, der Deputirten-Kammer seine Ent— lassung eingereicht hat, ist als untergeschoben erkannt worden,

Es heißt, daß Herr Horaz Vernet den Grafen von Forbin⸗ Jansson als Direktor der Königl. Museen ersetzen werde

In den heutizen ministeriellen Blättern äest man Folgendes: „Die Spanische Korvette „Perle“, die an den Kuͤ⸗ sten von Biscaya kreuzt, hat 5 Barken der Insurgenten aufge— bracht und 100 Gefangene an Bord genommen. Man erwartete die Baskischen Insurgenten am 13ten oder 14ten an der Kuͤste. Rodil, der sie verfolgt, muß am 15ten dort eingetroffen seyn, nachdem er sich in Bergara vollständig mit Lebensmitteln verse—

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mie, , , . ö /

*

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Bei dem Rhnigl. Land⸗ Bud Stadtgericht zu Zorau 1) Nadow haben sich die vor der Graͤsich Promnitzschen Kvnzlei Schu errichteten Testamente:

1) der Witwe Barbara von Bebelzigin, gebornen

Heidin zu Hrestgu, depdnirt den 31. Mai 1619.

.

Y des Gaͤchsischen Lientengntg Freiherrn Franz Gell PJ s8 10 den dritten Deiem ber ., Vorm. 10 Uhr, von Rackzitz, dexonirt den 8. November. 1592. , 20 und die abwesenden Gebruͤber Schreiber und deren, vorgefunden, ö De ristian, so wie der obhedachten Versiorbenen Erben und Erb— In Gemäßheit der Vorschrift 8. 2136. Titel 12. Theil R⸗ 2 24 6 nehmer auf

J. ej Ülgemeinen Lanh Rechts werden daher die et⸗ 7) Richter et Comp.,

wangen Interessenten aufgefordert, die Hubliention gebachter Tesamente binnen 6 Monaten nachzusuchen, widrigenfalls dach der weitern Bestimmung des alle— girten Paragrahtn verfahren werden wird. Franifurt 4. d. O., den 25. Juli 1834 Koͤnigl. Preuß. Ober-Landesgericht. v. Gerlach.

e m aa auf Nieder⸗Kesselsdorf betreffend,.

Nichtsbestoweniger ist die Karlistische Partei thäͤtiger als je, und wenn die Armee Rodils nicht verstärkt wird, so durfte Don Car

ö ** ' * ö * . 3 az. 1 4 . 26 Ker, e e , gi, Gh e , g, e e , e, i 1 e f S6. ö S6 S n , , 7 . 11 4 57 196 56 ö d, . . 9 . dr , , dd n . . 1 1 6 15 * ö kz. 2 e , e ü.

. Bekanni machung.

In unse rn Deposttorio befinden sich nachstehende untrhosene Masstn:

iltz, Postfahrer in

f R w . u mg in

938

Don Carlos befindet sich, wie man sagt, in Guernica, wo er die Aufrechthaltung der Privilegien Biscaya's beschwoͤrt,“

Die Sentinellt des Phrenées vom läten theilt mit, daß sich Don Carlos mit drei Bataillonen, die aus ungefahr

hen hat.

1160 Mann bestaͤnden, in Oñate befinde. Die Sentinelle

berichtet ferner, ein Eburier der Englischen Gesandtschaft in

Madrid, welcher diese Hauptstadt am gten d. verlassen, habe angekuͤndigt, daß die Spaͤnischen Fonds um 10 pCt. in die Hoͤhe gegangen seyen; die Eholera richte nur noch wenig Verwästun— zen an. In Vittoria ist ein Lazareih für die aus den beiden Castilien kommenden Personen und Effekten eingerichtet wor—

den. Die Quarantaine ist fuͤr die Reisenden mit der Post auf Aus Bilbao wird

10 Tage, fuͤr die uͤbrigen auf 6 bestimmt. lbao w vom 19ten d. geschrieben, daß die Franzoͤsischen und Englischen Kriegsschiffe, unter denen zwei große Dampfboͤte sind, an der Kuͤste kreuzen. .

In einem Schreiben aus Bayonne vom 14ten heißt es: „Sämmtliche Insurgenten haben sich jetzt nach Biscaya gewor⸗ fen, und Don Carlos befindet sich unter ihnen.

Castilien wenden wolle. Gewiß ist, daß seit dem 1sten d. M. kein Gefecht mehr zwischen beiden Theilen stattgefunden hat.

los sich noch lange Zeit in den insurgirten Provinzenshglten konnen. Aus Toulon wird vom 12ten geschrieben, die Flotte übe sich

bei den Hierischen Inseln noch immer in großen Mandvern;

man glaube, daß sie, ehe sie zuruͤckkehre, noch eine Exkursion nach

Neapel und der Nordkuͤste Afrika's machen werde.

Gestern sollte hier der große Lufiballon mit 17 Personen aufsteigen und es hatte sich zu diesem Schauspiele eine unge⸗ heure Menschenmenge schon vom fruͤhen Morgen an auf dem Marsfelde eingtfunden; Andere waren noch auf dem Wege dort⸗ hin begriffen, als sich gegen 2 Uhr das Geruͤcht verbreitete und bald darauf auch bestätlgte, daß dem Ballon ein Unfall begegnet sey. Man versichert, die Luftschiffer sahen ihr Unternehmen nur fuͤr aufgeschoben an. Dem Mejsager zufolge, ist der gefuͤllte

Ballon nach seiner Ankunft auf dem Marsfelde geplatzt, ohne

. ö ö

*

1851; (Vermoͤgen: 42 Thlr.)

1 Thlr. 12 sgr. 3 pf. phie, geborne Borsdorf, hier 4 ,, . * an 6 ermögen uber 200 Thlr.) 17 24 1 Johne etannte Erben verstorben.

1

Handlung in Perlin 1 15 vor dem Deputirten, Herrn Landger 8) Billiger, Waͤscherin ö. 3 1 aan hiesige Gerichtsstelle vorgeladen 9) Günther, Zolldiener . 3 20 9 ̃ssich vor oder in dem anberaumten 10 Langseld Geschwister . 3 12 10 unterzeichneten Gerichte zu melden, 11 Schaah, Kaufmann in Verschollenen für todt erklart und

Lin bow J 1 24 1 den bekannten Erben, der Nachlaß 12 Stengers Erben.. 5 , 15) Went, Johann Samuel

Christian . 19 5 wird, und die nach erfolgter Tode

Alle ben die sen Massen interessjrenden Personen oder Praͤciuston sich meldenden Jerscholkengn und, deren, . Das Aufgebot einer Caution von 590 Thlr. deren Erben, werden aufgefordert, ihre Äuspruͤche bin- oder der Verssorbenen nahere oder aleich nahe Elben seyn, indem der Herr Verfasser auf eine eben so li alle Verfügungen der Erhen, welchen das Vermogen anz gruͤndliche Wẽãise, die ürfachen jener fuͤrchtenlh

Der Reichszraf von Rostitz⸗Rientck, K. K. Kam- tion zu fuhren, widrigenfalls die Gelder an die Roͤnigl. de Verschoͤllenen und der Nachlaß

merherr und Rittmeister von der Armee, hat als frü⸗ Justij⸗Offizianten⸗Wittwen⸗Casse abgeliefert werden.

herer Besitzer von dem in Löwenbergschen Kreise be— legenen Güte Nieder Kesselidorf darauf angetragen, die laut Verfügungen vom 19. Januar 1751 und 48. Septbr. 1758 auf dieses Gut Rubr. III. loco 2 des

men schuldig, von denselben auch w

berechtigt, sondern sich lediglich mit

sollen.

Einige messen ihm die Absicht bei, durch diesen Marsch das Anlanden einer Gewehrladung zu beschuͤtzen; Andere behaupten, daß er sich nach

Johanne Marie, geborne Schwille, hier am 10. Juni

8) die verwittwete Gaͤrtner Richter, Chrißtiane So—⸗

Es werden daher die vier zuerst genannten Verschol— legen und beren unbekannte Ecben und Erhnehmer auf

den vierten Dezember , Vorm. 10 Uhr,

aber den befannten Erben, oder als herrenloses Gut Ausbeute feiner Reise in der angezeigten Schtit : erfah h dem Khoͤnigl. Preuß. Fitzeus gusgeantwortet werden Diefelbe 1 zunächt fur die Herren Aerzte belim] Rolle das Journal des Debats ihn in dieser Sache spielen lasse.

gung noch Ersatz der erhobenen Nutzungen zu fordern

davon hoch vorhanden, zu begnügen verbunden sein Bei ans erächien eo eben:

Zweifel in Folge der großen Anstrengungen, die gemacht wu den, um ihn beim Transporte festzuhalten und am Aufsliegn Herr Lennox, der das ganze Unternes

vor der Zeit zu hindern. Heri . t men geleitet hatte, macht in dieser Beziehung bekannt, die

muͤssen; und der Messager fuͤgt hinzu, daß der Ballon st

men, die das Marsfeld umgeben, geplatzt sey.

felde befanden, ist das Eintrittsgeld zuruͤckgegeben worden. Die Taͤnzerin Dlle. Taglioni ist, von ihrem in London habten Cholera-Anfalle gaͤnzlich wiederhergestellt, in Paris einm troffen. Heute schloß 5proc. Nente pr. Compt. 106. 5, lin eon 6 . Zproc. pr. compt. 75. 30. sin cour. 75. 40. öõpth Neap. pr. compt. 93. 209. sin conr. 93. 30. 5proc. Span. Nem , e, . Frankfurt a. M, 21. August. Man hat heute die Ny richt erhalten, daß der erst vor wenigen Monaten gewaͤhlte g

schof von Mainz, Herr Humann, Bruder des Franzossgn

Finanz-Ministers, gestern zu Mainz mit Tode abgegangen is ist gestern von hier nach St. Petersburg abgereist.

Frankfurt a. M. 21. August. . Oesterr. proc. Meul 993 5923. 4proc. 89 S9; 2Iproc. 53. Br. proc. 231. 9 Bank-Aetien 1497. sa95. Part.“ Oblig. 1385. 133. Lore 16 Gulden 2063. Br. Preuß. Praäͤm.⸗Sch. 6. 563. do. Hpri⸗ Anl. 93!. Br. Holl. 5proc. Obl. von 1832 göz. Löt. Po Loose 653. 65. 5proc. Span. Rente 43. Br. Zproc. do. A Ft.

Redacteur Cottel. ———— r m memrmrn⸗=

Gedruckt bei A. W. Hayn.

3 . 2 1 iter, ros mm, rm, d .

j re n , . . , a ä, e g I 66 1 n . 3 6 J! 6 1 . . . Sa, , n, d d,.

Bei F. A. Herbig, unter den Linden Nr. , erschienen: . hrigisl Eisenbahnen aber keine Dampfwagn, mn 2.5. Mai 1851; Pielleicht ein Wort in fein Zeit. Mit 1 Kun 7 gr.

Bei Wilh. Schüyppel in Berlin ist so eben schlenen und in allen Buchhandlungen zu haben. Jüngken, J. C., Dr. und Prof., Ueber die n geukrankheit, welche in der Belgischt Armee herrscht. Nebst einigen Bemersng über die Augenkrankheiten am Rheine und t ichts⸗Rath Model, Augenblennorrhoen im Allgenteinen,. 410. li und aufgefordert, Die Verheerungen welche eine in der Belp

Termine bei dem Armee Pberrschende Augenkrankheit seit Jahren in

widrigenfalls die cichtet, haßen die allgemeine Theilnahme erngt. deren Vermbözen Herr Verfasser; zur Untersuchung dieser Wugenten der Verstorbenen Feit nach Bräsfel berufen, theilt die wissenschstli

lung des Ballons sey so stark gewesen, daß zuletzt alle diejen ; Personen, die ihn haͤtten zuruͤckhalten wollen, von ihm in Hoͤhe gezogen worden wären, so daß man ihn haͤtte loslasn

hierauf mit großer Schnelligkeit erhoben, und uͤber den Bin

. Den wenig Zuschauern, die sich bei diesem Ereignisse bereits auf dem Man

Cortes 3h53. Ausg. Span. Schuld 9

Herr Durand, der Redacteur des Journal de Franchn

. 1

* 236.

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Allgemeine

.

*

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem pensionirten Geheimen

Staatsrath Freiherrn von Oelssen zu Vietnitz bei Koͤnigs—

barg't. d. N. den Stern zur zweiten Klasse des Rothen Adler— Ordens mit Eichenlaub zu verleihen geruht.

3

Ihre Koͤnigl. Hoheiten die Herzogin und der Prinz George von Cumberland, sind von Pyrmont hier eingetroffen.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Prinz Herrmann

ju Waldeck und Pyrmont, und

Se. Durchlaucht der Prinz Alexander zu Solms—

J Hraunfels, von Pyrmont.

Der Fuͤrst zu Lynar, von Baruth. Der diesseitige außerordentliche Gesandte und bevollmaͤch⸗ iigte Minister am Koͤnigl. Spanischen Hofe, von Lieber— mann, von Madrid.

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Zeitung s-⸗Nachrichten. ] 2 n d.

J 6 ch

Paris, 18. Aug. J. M. die Koͤnigin wohnte heute Mit⸗ tag mit den Prinzessinnen im Saale der Sorbonne der Verthei⸗ lung der von der Universitaͤt ausgesetzten Preise bei. Der Mi⸗ nister des oͤffentlichen Unterrichts fuͤhrte bei dieser Feierlichkeit den Vorsitz. . Der General-Major Vicomte von Venevelles hat das Mi⸗ litair⸗ Kommando des Departements des Wasgaus und der Ka⸗ vallerie Brigade des Lagers von St. Omer aus unbekannten Gruͤnden niedergelegt.

Der Constitutionnel beantwortet heute den gestrigen Artikel des Journal des Debats. Er bemerkt, daß Herr Etienne, wenn gleich einer der Eigenthuͤmer des Constitutionnel, doch nie einen perfoͤnlichen Einfluß auf dieses Blatt geltend gemacht habe. Jederman wisse, daß derselbe sich waͤhrend der Sessionen ets auschließlich seinem Deputirten-⸗Amte widme, und daß er in der Zwischenzeit auf dem Lande wohne; so sey er auch dies— mal, als der Constitutionnel seinen Kommentar zur Adresse gelie— fert habe, bereits auf dem Wege nach dem Maas⸗Depart. gewe⸗

fist nN sen, wo er gewiß nicht ohne Verwunderung erfahren werde, welche

s-Erklärung oder bärfte aber auch besonders für die Herren Mlin „Wuͤrde dieses Blatt es wohl schicklich finden“ fuͤgt der Constitutionnel

der Versterbenen Krankheit darlegt unn si

der Rerchnungsle, gung derfelben ergriffen werden müssen.

dem, was alsdann

j ch umfassend über die M zusgeantwortet worden, anzuerkennen und zu überneh⸗ regeln aus spricht, welche zur Beschraͤnkung In n

Ste

betreffenden Hyypotheken-Foliumt eingetragene vor— mundschaftlich? Caution per 500 Thlr. für die ningo—⸗ rennen Kinder des verstorbenen Justiz⸗Raths Adam Friedrich von Eicke, als namlich Heorg Siegismund, Hanz, Ernst, Carl, Siegfried, Barbara Charlotte, shäter verährlichte von Rienetzky und Johanne Helene, Geschwister von Eicke, aufbieten zu lassen.

Da nun der Antrag für begraͤndet erachtet, auch Uher die Eintragung der Caution nach Lage der Alten

Subhast ation s - Patent. Zum Verkasf des hieselbst in der Friedrich⸗Straße

Halle, den 3. Januar 1834. Koͤnigl—

M eyen, Hr.. ei ga am dio Linn ärgesährt auf dem Königl. Preusi. Seehaudinj

Preuß. Landgericht. Schafe „prinzele Luise,“ in den

ub No. 68. belegenen, zur Kaufmann J. J. Kuͤhl⸗ drunnschen Coneurs-Masse gehörigen, in der frühtrn Sudhastatlon bem Kaufmann Marg adjudicirten, Grund⸗

kein Instrnnent ausgefertigt worden, so ergeht an alle diej⸗ nigen, welche auf die gedachte Caution An⸗ spruͤche zu daben vermeinen, namentlich aber an die pbzenannten Personen, deren Erben oder die sonst in ihre Rechte geträten sind, hierdurch die Aufforderung, ihre etwanigen Ansprüche entweder in Person, oder parch gehörig lezitimirte Bevollmächtigte, als solcht die Justij⸗ommissions⸗Rärhe Hassenge und Treutler und die Jußij⸗-Rathe Ziekursch und Foerster, vorge⸗ schlagen worden, innerhalb drei Mongten, laͤngsten⸗ aber in ker vor dem Ober-Landesgerichts-Assessor Graf zn Dohna auf z

den 23. Geptbr. 163, Vormittags um 11uhr, auf den Hber⸗Landergericht hierselbst angesetzten Ter⸗ mine anzumelden vnd zu bescheinigen, wißrigenfalls die sich nicht Meldenden mit ihren AÄnsprüͤchen auf die eingetragene Caution gänzlich ausgeschlossen und ihnen desßalt ein ewiges Stillschweigen auferlegt, auch nach ergangene m Praͤelufions⸗Erkenntnisse die Loͤschung in Hhyrottze rn buche bewirkt werden wird.

gsolelt, ven 14. Mai 1831. . Köüig!« OSber-Landesgericht von Nieder— Schlesien und der, Lausitz.

d. 8) G diz e.

Edietal-Citat ion, , Luuf den Antrag der Ehefrau bes Matrosen Stein- wich, Marie Syophie, gebornen Sassenhagen, wird ihr Ehr m nn, welcher sich im Jahr 1827 enisernt, hier⸗= Turch vo rgelaben, in dem zür Beantwortung und In⸗ sruckion Ser von berselben wider ihn auf Grund bös,

licher Verla ssang angestellten Ehesche idungs⸗Klage auf

den 19. Deiember ?. J, Vorm. 41 Uhr, anberaumten Termin persnsich ü . höͤrig legitinitten Bevollmächtigten ju erscheinen, die Klage vol standig zu beantworten, widrigenfalls er in waramaciam der in ber Klage enthaltenen Thatsachen fuͤr gestandig erachtet, die Ehe getrennt, und er fuͤr den allein schuldigen Theil erklärt werden wird. Neuparp, den 8. Januar 1834. Fdnyhgl. Preuß. Stadtgericht.

oder durch einen ge⸗

termin auf

den 5 Fehr ng r isn

lozi⸗Renistratur eingesehen werden konnen. Zugleich werden foltzende ihrem Aufenthalte nach werden soll. anberannte Real⸗Interessenten, als: 6. 1) der Kaufmasn Samnel Engelmann und

geborne Koͤhler. zu diesem Termin vorgeladen. Bromberg, den 23. Juni 1834. ; Koͤnigl. Preuß. Lanbgericht.

ö . ö Wilhelm Heider, Sohn des verstorhenen

stäcks, welckes grriztlich auf 34. Thlr. abgeschHtz K Heider in Citolzenau, ist im 3 t, steht, da die Raufgelder nicht berichtigt worden im Jahre 1812 mit dem 127sten Franzöͤsischen Infanterie⸗ 3 7 Peze der Kefsabhnstarsom der errmutotische Böetunzz, ze minen nch bngllan, Marfchickt, gad snh seithem Mir dees Theile iet der Kis: orizekeni]l eine Nachrichten von seins m Leven eiÿm gegangen. ł J. . seiner hir werben werden deshalb in und sind nunmehr volle tndi 8626 Exemplare ver Lem Herrn Landgerichtzrath Kohler, Vormittags geutd heit Velprdnrsg von 16. Aarit 15813 genann, Preine von 10 bir. für Keide Bände auf Pu um 9 Uhr, in unserin Intractions-Zimmer an, zu ter Heider oder desffen etwaige Leibege den aufgesor— welchem Kauflustige mit dem Bemerken einge laden dert? binnen Jahresfrist 2 dato sich bei unterzeichne alle Euachhandlungen des In- und Au werden, daß die Taxe und der neuesie Hygotheken tem Amte zu melden, unter der Androhung, daß Hei des eu erhalten. schein von diesem Grundstuͤcke in unserer Subhasta⸗ der far tobt erklärt, und resp. sein Ver m dgen ben bekannten naͤchsten Erben desselben ausgeantwortet

Zuglcich werden alle Tie jen igen, ne , . , , . des Verschollenen Nachricht besitzen, un deren Mit⸗ 2 die Charlotte Friederike Wilhelmine Kuͤhlbrunn, fen en da Amt erfucht. Stolienen, den 25. Zall 18444. Königlich Greßbzitannisch-Hannover— 7

Zweiter Theil. Mit einem Elane von M

.

15 19m, auf Schreibpaier 5 Ihlr. Iss

äber Dr. Meyen's Reise um die Erde g es chlon⸗

.

apier und 12 Thlr. auf Schreibpapier

EKrausenstralse No. b2.

Bei G. Eichler, Charlotienstrasse No. 29, in ( schienen:

*

P ren en,

oder die Ausbildung einer verstin

Amt. Stelling. Reform. Von einem Engländer.

1 **

E diet gl! Citation. Es sind solgende Personen: 1) der Condiler Friedrich Wilhelm Moertzschke von hier, seit dem Januar 1810, zu welcher Zeit er in

4 - 500 Thlr.) e. 2) der Schnelder⸗Geselle Friedrich Berndt aus Trotha

hier, seit 1800: ; 4) Johann Andreas Rosenkranz aus Keuschberg bei Tuͤtzen seit 1797), um welche Zeit er als Soldat

bei Suecutschow beigewohnt haben soll;

5) Johann Geerg Christian und Friedrich Adolph Gu⸗ siaͤo, Gebrüder Schreiber, ersterer Tischler, seit 1897, letzterer Backer, Leit 1811, aus Wettin; (Ver⸗ moͤgen: mehrere 1099 Thlr.) .

auf deren Todes-Erklaͤrung bei dem unterzeichneten

Gerichte angetragen worden, verschollen,

und folgende Personen:

Ziterarische Anzeigen.

Universitäten und Hochschulen Ctraf urg in Exnditlon gewesen und sich von da im auf Intelligenz sich gruͤndenden Staate.

nach ber Schweiz hat begeben wollen; (Vermögen: Eine wissenschaftltähe Abhandlung von G. Oaw, Mar⸗sMitt ler, Stechbahn Nr. 3) ig ju haben;

bach, acad. Doc. in Leixzig. n zur richtigen Aussprache der Fremdna

bei Halle, seit etwa 50 Jahren; (Vermoͤgen; 20 Thlra) sist so eben be; Hinrichs in Leipzig erscbienen und 3) der Fleischermeister Auzust Gottfried Beyer von zu finden in Berlin auch bei E. S. Mittler, Plahn, Dümmler, Duncker u. Humblot.

. J t us jn lichen? Fremdwörter. . Bei Aderholz in Breslau ist erschienen und in ichsten l, , ö

der Polnischen Confoͤderationz⸗ÄArmee der Schlacht . ö J, n . . . Schloßplatz ins besondere fuͤr Lehrer, Geschäͤsts Cu gli Der Könlg, im vollen Ornate, mit der? Krone aufdem Halthte, Erelin ger -s, Ober-Landesgerichts-Raths,

Verordnung en. .

über die Exekution in Eivilsachen i,, ö.

und über den Subhastations⸗- und Kauf⸗ r. l n , ge, m, den Fun, , an,

gelder⸗Liquidations-Prozeß

vom 4. Maͤrz 1834.

ö. Nach einem Aufsatze in Blackwood kKgic han! gazine. Juli, 1835, übersetat. Preis JI at.

Für die Gebildeten allet Stände In allen Buchhandlungen (in Berlin hei

gr. 8x0. 1834 geh. * Thlr.

der Umzangs⸗ und wiffenschaft lichen Sprache lh.

und Kan

Reisende, Zeitungs? und Vorleser, gr? ro. geh. Preis 1 Thlr. Z sar.

1èẽ Vol. 12mo. 12mo.

Paroles d'un Voyant.

res et Voyages du . Hélène ö. Mad. Edgeworih. 2 Vol ö ( meilleure ö La qduchesse de Chateauroux par Soph. Ga).

2 . . 4 ) 2 5 . . . ' 3 2 7 1 ar 6) Johann Carl Maedigke, unehelicher Sohn der Ma⸗ Ja ihrem Zusammenhange mit den Vorschriften der Tutti Fruni. 2 Vol. Le serétaire inume pan

rie Mardfgke, geschiedenen Fischer in Giebichenstein Gerichtsordnung dargestellt und mit erklaͤrenden An⸗ 2 Vol. 12mo.

am 20. Mai ists; (Vermdgen: 140 Thlr.) 7) die geschiedene Strumpfwirker⸗Meister Ottermann,

Zwei Hefte.

3 1 ö Souvenirs de la Mar qui.

ö bel Crequy. 2 Vol., von Brüssel angekommen

merkungen begleitet. Aer, Linda No

gr. Svo. geheftet. 1 Thlr. 5 sgr. A.

13h, 4851 3. 183532 Hinrtorigeer Ber äwäs fuͤr den Mangel? an Einheit im Schoße des Minister—

ton, zwei Steintafeln und Tabellen,. dito. Sauber cartonirt auf Druckpæapier

and he Buchhandlunsn, ,,,, den sehr stark ausgedehnten Ball nach allen Richtungen hinwarf. ö

5

so wie für jeden gebildeten Leser von hohem IMhns inzu, „wenn man alle die Schinaͤhungen, die es sich kuͤrzlich gegen die

dajoritaͤt der Deputirten-Kammer erlaubt hat, auf Rechnung des Herrn Bertin de Vaux setzen wollte? Haben wir jemals errn Bertin de Vaux fuͤr solche Beleidigungen verantwortlich gemacht? Haben wir nicht vielmehr in ihm immer bloß den Pair von Frankreich erblickt? Eben so sind wir auch jetzt noch überzeugt, daß er sich ganz den Pflichten seiner jetzigen hohen . widmet, daß er die seinem Journale gegebene Rich— kung ignorirt und daß er uͤber dieselbe zuweilen erroͤthet. Wer

.

bhuf Argun:ente durch Persoͤnlichkeiten antwortet, gesteht ein, daß Spricht uͤbrigens irgend

es ihm an guten Gegengruͤnden fehlt. Rathes, so ist es der Umstand, daß eines seiner Organe sich bei einer Polemik eines Mittels hedient, das bisher immer nur ausschließlich die Waffe der Factionen war.“

Das Journal du Commerce berichtet uͤber den Unfall,

der gestern dem großen Luftballon zugestoßen ist, in folgender

Weise: „Der Transport des gefuͤllten Balls von den Elysaischen Feldern nach dem Marsfelde war gluͤcklich vollbracht, so daß um g Uhr Morgens der Ball sich, ungeachtet eines ziemlich lebhaften indes, unbeschaͤdigt auf dem zuin Aufsteigen bestimmten Platze fand. Gegen Mittag aber wurde der Wind so heftig, daß er

Mittlerweile waren alle Hohen, die das Marsfeld umgeben, mit chaulustigen dicht besetzt, während sich in dem eingeschlossenen aume des Marsfeldes erst wenige Zuschauer befanden. Ploͤtz—

lich riß das Netz des Ballons, der bisher durch starke Stricke zu—

ruͤckgehalten worden war und sich setzt pfeilschnell erhob, sich nge Male um sich selbst drehte und dann mit einem Knalle rplatzte. Nach diesem Exeignisse traf noch eine große Masse on Zuschauern auf dem Marsfelde ein, indem das Aufsteigen st um? Uhr stattfinden sollte. Jedermann schien an dem dem errn Lennox widerfahrenen Ungluͤck aufrichtigen Antheil zu nehmen. Letzterer hat die wenigen Zuschauer, die bei der Explo— on schon im inneren Raume zugegen waren, ersuchen lassen,

das Eintrittsgeld wieder bei ihm in Empfang zu nehmen.“

Großbritanien und Irland.

London, 19. August. Vorigen Freitag ertheilte der Koͤnig zor Ablesung der Thron-Rede mehreren von beiden Haäusern an— genommenen Bills seine Koͤnigliche Bestaͤtigung in Person. Diese Ceremonie kommt jetzt, da der Consens gewoͤhnlich durch einen damit beauftragten Minister ertheilt wird, nur sehr selten or; sie ist ein Ueberbleibsel aus der alten Zeit des Feudalwesens.

von allen hohen Staats, und Hof-⸗Beamten umgeben, sitzt auf dem Throne, der am q4ußersten Ende des Oberhauses errichtet

ist. Ihm gerade gegenuber am andern Ende steht hinter einer

arriere der Sprecher des Unterhauses, umgeben von den Mit— gliedern desselben. Die Pairs des Oberhauses sitzen zu beiden Seiten des Saals auf den Baͤnken, die von den Schränken bis an den Thron an den Waͤnden entlang aufgestellt sind. Auf den— selben Baͤnken sitzen, an den Tagen, wo der Konig das Parlament pro—⸗ rogirt (wie das Freitag der Fall war), eine Reihe von Damen im glaͤn⸗ edlen Schmüh In der Mitte des Saals, auf halbem Wege vom Throne zu den Schranken, hinter denen der Sprecher steht, be⸗

/

findet sich die Tafel, an welcher die Secretairs (Clerks) sitzen. Einer von diesen liest nun den Titel der Bill, welche bestaͤtigt werden soll. Der erste Clerk erhebt sich und wendet sich zum Koͤnige. Dieser sieht ihn an und nickt dann mit dem Kopfe, zum Zeichen seiner Genehmigung. Jetzt macht der Clerk eine so tiefe Verbeugung gegen den Konig, daß er mit den Finger— spitzen den Fußboden beruͤhrt, richtet sich dann langsam wieder auf dreht sich gravitaͤtisch nach der anderen Seite hin zum Sprecher des Unterhauses und ruft mit einer, gegen seine fruͤhere demuͤthige Stellung sehr kontrastirenden Stimme: „Le Roi le vent.“ Dann wendet sich der Verkünder des Koͤnigl. Willens wieder zum Koͤnig, verbeugt sich abermals eben so tief, und der Koͤnig nickt wieder. Dadurch ist die Bill zum Gesetz (act) er— hoben. Jetzt wird der Titel der zweiten Bill verlesen, und die ganze Procedur fangt von Neuem an. Am vorigen Freitag wur⸗ den auf diese Weise 15 verschiedene Bills bestaͤtigt; 30 Mal also mußte das bewegliche Medium zwischen dem Koͤnige und den Gemeinen sich drehen und beugen.

Dem Vernehmen nach, werden mehrere Verwandten des Grafen Grey dessen Beispiele folgen und sich von den oͤffent— lichen Angelegenheiten zuruͤckziehen.

Die Waterford Chroniele giebt eine lange Beschrei— bung des Triumphzuges, unter welchem Herr O Connell und seine Gattin am 15ten d. in der Stadt Waterford eintrafen. Tausende von Landleuten waren herbei gestroͤmt und empfingen ihren sogenannten Befreier mit dem größten Enthusiasmus. Er hielt in gewohnter Weise eine Anrede an sie und versicherte, er sey noch immer ein eben so eifriger Repealer und Radikaler, als jemals. Am Abend wurde ihm von 1590 Einwohnern der Stadt ein Diner gegeben.

Die Portugiesischen Herzoge von Cadaval und von Lafoens, Beide bekanntlich Minister unter Dom Miguels Regierung, sind nebst Gefolge hier eingetroffen.

Der ehemalige Gouverneur der Insel Madeira, Don Al— varo da Costa, den Dom Pedro von diesem Posten entfernt hat, ist in Falmouth angelangt.

Im heutigen Globe liest man: „Eine Morgen-Zeitung behauptet, daß am Freitage von Lord Palmerston und dem Fuͤr— sten Talleyrand einige Klauseln als Anhang und Erweiterung des Quadrupel⸗Traktats unterzeichnet worden seyen. Diese, An⸗ gabe ist, was die Zeitbestimmung anbetrifft, jedenfalls unrichtig; doch hat man Grund, zu glauben, daß gewisse Stipulationen festgesetzt worden sind, um jeden Zweifel uͤber die geziemende Auslegung des urspruͤnglichen Trakeats zu beseitigen, und Maß— regeln zu treffen, die, ohne eine direkte militairische Intervention, den Kampf mit den Karlisten abzukuͤrzen geeignet seyn mochten, wie etwa die Verhinderung der Waffen-Zufuhr und dergleichen zur See und zu Lande, oder die Gewaͤhrung jedwedes Beistan⸗ des dieser Art, der von der anderen Seite gewuͤnscht werden mochte. Eine Unterstuͤtzung vermittelst einer fremden Armee wuͤrde das jetzige Spanische Ministerium gewiß erst im äußer—

sten Nothfall annehmen, und dann wuͤrde dieselbe zunaͤchst von

einer Seite und in einer Gestalt gewahrt werden, wodurch so wenig als moglich Unannehmlichkeit oder National-Eifersucht er— regt werden wuͤrde.“

Der Courier enthaͤlt folgende Betrachtungen uͤber den Plan des Grafen Toreno in Bezug auf Spaniens auswaͤrtige Schuld: „Dieser Plan scheint nicht vollkommen verstanden worden zu seyn. Die finanziellen Schwierigkeiten, denen die Spanischen Minister nach dem Tode des Königs zu begegnen hatten, waren von furchtbarer und verwickelter Beschaffenheit; ein Buͤrgerkrieg wuͤthete im Lande; verminderte Einkuͤnfte und eine beträchtliche Schuld, die seit Abschaffung der Cortes zur Bereicherung einiger weniger Personen kontrahirt worden war, dem Schatz aber wenig einbrachte, dies Alles trug dazu bei, ihre Lage zu einer hoͤchst schwierigen zu machen. Wie es unter sol— chen Umstaͤnden nun zu geschehen pflegt, griff man zu Ausfluchts— mitteln, statt kräftige und entscheidende Maßregeln zu treffen. Man ging neue Verpflichtungen ein, um die Mittel zur Abzahlung der Zinsen der jetzt zu reduzirenden Fonds herbeizuschaffen, und noch am J. Juli d. J. fuͤgte der Finanz-Minister, der dem Grafen von Toreno voranging, den damaligen Verbindlichkeiten der Spani— schen Nation noch eine Schuld von 600,000 Pfund Sterling hinzu, um die an diesem Tage fälligen Zinsen der perpetuellen Rente auszuzahlen. Als Entschuldigung dafuͤr fuͤhrt man an, daß der Minister die Verantwortlichkeit einer solchen Maßregel, wie das Einstellen der Zinszahlung von einer bisher puͤnktlich verzinsten Schuld gewesen wäre, nicht auf sich nehmen konnte, daß es den Cortes zukam, uͤber den Kredit der Nation zu ent— scheiden, und daß es wuͤnschenswerth war, Alles bis zur Ver— sammlung dieses Korpers in stato quo zu erhalten. Diese Furcht vor der Verantwortlichkeit führt oftmals zu großen Irrthuͤmern. Dies war denn hier der Fall, denn nicht nur wurden die finan— ziellen Verlegenheiten der Spanischen Regierung dadurch noch ver— mehrt, sondern diese Zinszahlung floͤßte auch den Fonds⸗-Inhabern die Hoffnung ein, daß keine Reduction stattfinden wuͤrde, und es mußte ihnen nun um so bitterer vorkommen, als sie sich in ihren Er—¶ wartungen getaͤuscht sahen. Die Ernennung des Grafen von Toreno zu dem Posten eines Finanz-Ministers, welches unter den jetzigen Umständen vielleicht das schwierigste und wichtigste Amt in Spanien ist, war das Zeichen fuͤr eine bessere Ordnung der Dinge und fuͤr die Ergreifung entscheidenderer Maßregeln. Er sah ein, daß das bisher befolgte Finanz-System nur zum Verderben der Nation ausschlagen wuͤrde, und daß es noͤthig sey, ein gerades, entschlossenes und wuͤrdiges Verfahren zu beob— achten, wenn man aus den jetzigen Schwierigkeiten herauskom— men und den Staats-Glaͤubigern Sicherheit fuͤr die Zukunft ge— waͤhren wolle. Es war natuͤrlich, daß die Anspruͤche der Inha— ber der Cortesschuld nicht laͤnger unberuͤcksichtigt bleiben konnten, und laͤcherlich waͤre es gewesen, zu glauben, daß eine liberale Regierung ihre eigenen Glaͤubiger vernachlaͤssigen koͤnnte, um diejeni⸗ gen zu beguͤnstigen, die dem Koͤnige Ferdinand, ungeachtet der Unred⸗ lichkeit, deren sich derselbe schuldig gemacht, ihr Geld geliehen hatten. Ja, Viele sind der Meinung, daß die Cortes diese letztere Schuld ganz von sich weisen sollten, da sie auf die Truͤmmer einer Re—

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1834.

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praͤsentativ Regierung gegruͤndet wurde, und da ihre Anerken⸗ nung nur diejenigen ermuntern muͤsse, welche die Mittel zum Umsturz eines liberalen Systems darboten. Der Graf von To— reno hat jedoch wohlweislich eingesehen, daß so mit den Ver— bindlichkeiten einer Nation umzuspringen nicht der Weg seyn wuͤrde, um ihren Kredit aufrecht zu erhalten, daß der Staat eben so verantwortlich sey fuͤr die von dem Koͤnige wie fur die von den Cortes kontrahirten Anleihen, und daß die recht— lichstée Art zu handeln darin besteht, Allen gleiche Ge, rechtigkeit widerfahren zu lassen. Dies ist offenbar Zweck und Ziel seines Finanz⸗-Projekts; er erkennt darin alle nach und vor 1823 kontrahirte Schulden als Staats⸗Schulden an; da er es jedoch fuͤr durchaus unmoglich hielt, daß die Spa— nische Nation die Zinsenlast der ganzen Schuld tragen konne, so theilte er dieselbe in zwei gleiche Theile, in eine aktive oder zinstragende und in eine passive oder ausgesetzte Schuld, inder er so der Spanischen Nation die groͤßte Buͤrde, die sie nur zu tragen im Stande ist, auflud und sie fuͤr die Zukunft, je nach dem ihr Wohlstand zunaͤhme, zu weiteren Lasten verbindlich machte. Kein Plan kann von Grund aus aufrichtiger seyn, als dieser; es ist kein Bankerott, es ist ein Vergleich.“ Am Schluß jener Betrachtungen, die der Courier in dieser Weise noch wei ter ausspinnt, welche aber den Besitzern Spanischer Papiere schwerlich weder in moralischer noch in billiger, geschweige denn rechtlicher Beziehung einleuchten mochten, giebt er zu verstehen, daß dem Plan des Grafen Toreno bald ein zweiter folgen werde, um auch die sogenannte Passiv-⸗ Schuld durch den Verkauf von , n, Guͤtern und unbenutzt liegenden Kron -Laͤndereien zu decken.

Die Times will aus zuverlaͤssiger Quelle erfahren haben, daß die Verzinsung der von der Spanischen Regierung neu zu creirenden 5proc. Obligationen schon mit dem nachsten Novem— ber beginnen, daß die ersten Zinszahlungen demnach schon im Mai 1835 stattfinden und daß daher alle diejenigen, welche ihre Bons noch vor dem Mai gegen die neuen Papiere eintauschten, den Vortheil jener ersten Dividende haben, diejenigen aber, wel—⸗ che bis nach dem Mai kuͤnftigen Jahres warten, nicht vor dem darauf folgenden November . erhalten wuͤrden.

In der naͤchsten Parlaments-Session will man um Erlaub— niß zur Anlegung einer Eisenbahn von London nach York nach— suchen. Diese Bahn soll unter andern Städten auch Cambridge, Lincoln und Selby beruͤhren, und Nebenbahnen nach Notting ham, Sheffield, Leeds und Hull erhalten, und ihre ganze Lange soll 3 300 Englisch« Meilen betragen.

Der bekannte Schwärmer Owen hat vorigen Sonntag in einer Vorlesung angezeigt, das tausendjaährige Reich sey nahe, und die ganze gesellschaftliche Ordnung werde sich noch vor Ende der naͤchsten Woche gaͤnzlich verandern.

Hier eingegangenen Berichten aus Alexandrien vom 26. Juni zufolge, ware Mehmed Ali an diesem Tage in Begleituntz des Britischen Obersten Campbell nach Jaffa abgegangen, we er mit Ibrahim Pascha zusammentreffen wollte. Ibrahim soll den Syrischen Insurgenten in einem Treffen einen Verlust von 700 Mann beigebracht und seine Truppen dann bei Naplusa zusammengezogen haben. In einem andern Treffen soll er den Kuͤrzeren gezogen und 189 Mann verloren haben.

Mehrere mit dem Schiffe „Zenobia“ von Madras hier angekommene Passagiere bestaͤtigen die schon gegebene Nachricht von der Einnahme der Hauptstadt des Radschah von Kurg durch unsere Truppen. Kurg ist ein uralter Staat der Hindus, im; westlichen Ghats- Gebirge zwischen dem 129 und 137 Br. be legen, ein sehr gebirgiges, waldiges, von kriegerischen Hindus ber wohntes Land, mit guten Weiden, bedeutenden Reis⸗-Plantagenz und einem Ueberfluß an Vieh, an Hirschen, Elephanten und an⸗ deren wilden Thieren. Das Land ist jetzt theils eine Dependeng der Britischen Provinz Malabar, theils gehort es zum Gebiet des Radscha von Mysore. Ehe das Land durch Hyder erobert wurde, hatte ein Radscha desselben an der ganzen oͤstlichen Graäͤnze hin einen langen Wall mit Mauern auffuͤhren lassen, der gerade setzt den Kurgitanern bei ihrer Vertheidigung sehr zu Stat ten kommt. ine weite unbebaute Landstrecke an beiden Seiten des Walles gilt noch jetzt fuͤr neutral. Hyder suchte langt vergeblich, sich des Landes zu bemaͤchtigen, bis er ende lich im Jahre 1779 einen dort ausgebrochenen SuccesionsKrieg benutzte, um das Gebiet zu erobern. Im Jahre 1787 gelang es dem in der Hauptstadt Periapatam gefangen gehaltenen ehen maligen Radschah, aus seiner Haft in die Gebirge zu entfliehen Er kam mit bewaffneter Macht zuruͤck und vertrieb die Englaͤn— der aus seinem vaͤterlichen Erbtheil. Bei seinem Tode 1808 se gt er seine unmuͤndige Tochter Dewa Radschah zur Erbin ein. Da diefe Art der Vererbung indessen dem alten Herkommen und den heiligen Buͤchern entgegen ist, so wurde es dem rechtmaͤßi— gen Erben, dem Bruder des Verstorbenen, Linger Radscha, nicht schwer, seine Nichte vom Thron zu stoßen. Mit Genehmigung der Praͤsidentschaft Bengalen uͤbernahm er die Souverainetaäͤt und hinterließ sie vor kurzem bei seinem Tode seinem Sohne, dem gegenwärtigen Radschah, der aber von der Praͤsidentschaft Bengalen nichts wissen wollte. So kam es zwischen ihm und den Englaͤndern zu einem Kriege, der jetzt durch die Einnahme des Dorfes Mercara, des Hauptortes im Lande (fruͤher war Periapatam die Hauptstadt), wahrscheinlich beendigt seyn wird. Getraide ⸗Durchschnittspreise in vergangener Woche.

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Woͤchentl. Sechswoͤchentl. 3 Weizen .. 48 Sp. 6 P. 48 Sh. 5 P. 38 Sh. 8 P j 1 w . J ö w . 1 141462 k 14 * . * K K me n

Bruͤssel, 20. August. Die Herren Charles von Brouk— köre und Willmar, Mitglieder der Belgischen Industrie⸗Kom⸗ mission, sind gestern Abend nach Paris abgereist.

Durch eine Entscheidung des Cassationshofes werden in

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