Belgien, was den Dienst in der Miliz betrifft, die im Lande sich aufhaltenden Ausländer den Belgiern gleichgestellt.
Die Belgischen Offiziere der Garnison von Mecheln, welche fruͤher in der Franzoͤsischen Armee gedient, haben am 15ten . als am Geburtstage Napoleon's, ein großes Fest ge— geben
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 19. August. Se. Majestaͤt haben Nachrich= ten von St. K. H. dem Kronprinzen erhalten, welcher sich am 13ten d. 57 Meilen oͤstlich von dem suͤdlichen Vorgebirge von Oeland befand. Se. R. H. befand sich beim besten Wohlseyn, und von der Besatzung am Bord des Geschwaders war nur ein Einziger ktank. Die Norwegische Korvette „J ern“, an deren Bord' Alles gesund war, hatte sich mit dem Geschwader wieder vereinigt. Se. K. H. wird am 20sten d. nach Landsort und alsdann wieder zur Hauptstadt zurückkehren.
Der Eifer und die Mannszucht, sowohl bei den Offizieren als
bei der Mannschaft des Geschwaders, wird von Sr. K. H. sehr
J
* geruͤhmt. O ö .
die Kronprinzessin und Hoͤchstderen Kinder sind
gestern Abend aus dem Lustschlosse Tullgarn in der Hauptstadt
angekommen und haben sich nach einem M Ye. nach Drottningholm begeben.
stag zur Sprache gekommen. das Protocoll noch nicht geschlossen worden,
kurzen Besuche bei 8
Die Sache des Capitain Lindeberg ist am vorigen Donner ⸗ In Staats-Rathe unter dem Vorsitz Sr. Maj. des Koͤnigs Das Aftonblad berichtet, daß, da so koͤnne man auch
noch nichts mit Gewißheit uͤber den Erfolg melden; so viel aber
sey gewiß, daß die Umsicht ganz habe. Dem Vernehmen nach, wegen der in seiner bekannten gegen den Koͤnig freigesprochen;
gericht nicht ungeahndet bleiben koͤnnen, jedoch den bestehenden Gesetzen nach hoͤchstens mit Landesverweisung bestraft werden. Es iß hier
(Gothenburg, Wennersburg und Joͤnkoͤping), sich einer Quaran— töne von 10 Tagen zu unterwerfen haben. Wer aus verdaͤchti⸗ gen Orten kommt, als welche alle uͤbrige Ortschaften in den Le— hen Gothenburg und Bohus, Elfrburg, Wermland und Jöon— köping angesehen werden, unterliegt einer Quarantaine von 5 Ta— gen. — In Joͤnkoͤbing sind vom 12. bis zum 15. d. M. 40 Per⸗ sonen an der Cholera erkrankt und 19 davon gestorben. In Gothenburg soll die Cholera bereits in Abnahme seyn.
Dänemark.
Kopenhagen, 19. August. Der Premier Lieutenant Moͤrk von Snonbad, Ritter der Ehren-Legion, ist zum Gouverneur lr ret Kolonieen auf der Guinea-Kuͤste ernannt. Diese Besiʒ⸗ zungen haben uͤbrigens durch Abschaffung des Sklavenhandels fast allen Werth verloren. Plantagen und Handels⸗Vortheile gewähren sie durchaus nicht, nicht einmal zur Verproviantirung der auch hur als Nothhafen werden sie jemals von Daͤnischen Schiffen besucht; eben so wenig haben sie in militgirischer Ruͤck⸗ sicht en mindesten Schein von Bedeutung. Die Idee, daß sie einmal von Wichtigkeit werden koͤnnten, wenn Yas Rolonial⸗Sy⸗ stem in Westindien sich nicht laͤnger halten ließe, ist eine sehr lose Hypothese, die schon an der außerordentlichen Gefaͤhrlichkeit des Kümas scheitern duͤrfte. Inzwischen kosten diese Kolonieen dem Staate jaͤhrlich 20, 000 Thaler.
Der Grossirer Gotschalk ist zum Griechischen Konsul hier⸗ selbst ernannt und in dieser Eigen f se von der hiesigen Regie— rung anerkannt.
Die Dänische Wochenschrift (Dansk Ugeskrist) ent— halt einen Bericht des Geheimen-Archivarius Finn Magnus⸗— sen uͤber eine (bereits in der Nummer 185 der Staats⸗ Zeitung erwähnte) Entdeckung, um Tie aͤlteste bekannte Daͤ⸗ nische Inschrift, den Runenstein auf Braavalla⸗Heide in Bletin⸗ gen, zu lesen. Seit dem zwoͤlften Jahrhunderte war diese be— tuühmte Inschrift der Gegenstand erfolgloser Forschungen gewe— sen. Im vorigen Jahre sandte die K. Gesellschaft der Wissen⸗ schaften zu Kopenhagen eine aus Herrn ze. Finn Magnussin, Justizrath Molbech ünd dem Naturforscher Forchhammer beste⸗ Jende Kommission ab, um zu untersuchen, ob jene raͤthselhaften Zeichen fuͤr Schrift oder etwa fur ein Spiel der Natur zu hal— fen seyen. Die Kommission entschied sich durchaus gegen letztere Ansicht, ohne jedoch den Sinn der Schrift aufklaͤren zu koͤn⸗ nen. Erst neuerlich wurde dem Herrn Finn Magnussen der gluͤckliche Gedanke, die Inschrift von der rechten zur linken Hand zu lesen, wodurch sich ihm plotzlich Alles aufklärte! Es wird uns jetzt von ihm die entzifferte Inschrift in der altnordischen Sprache, in dem aͤltesten alliterirenden Vers— maaße oder Buchstaben⸗Reime gegeben, welche kurz vor der Schlacht auf der Braavalla⸗Heide ums J. 735 geschrieben wurde und ein Gebet zu den Goͤttern Othin, Frei und andren Asen enthält, dem Koͤnige Harald Hiiltekirn (Hildetand) den Sieg aber die verraͤtherischen Fuͤrsten Ring und Ole zu verleihen. Hr. Konferenz-Rath Schlegel hat die treffende Bemerkung ge— macht, daß jene Orientalische Art zu schreiben die aͤlteste und bei ber Einfuͤhrung des Christenthums durch die romanischen Schrift— gelehrten verdrängt sey, und demnach ein wichtiges Kennzeichen far das Alter der Runensteine darbiete. Ohne Zweifel wird sene gluͤckliche Entdeckung zur Aufklaͤrung vieler andrer Runen⸗Denk— näler dienen, welche in einem großen Theile Europas und uͤber diesen Welttheil hinaus sich als verstummte Zeugen seiner aͤlte⸗ sten Geschichte erhalten haben. — Von Hrn. Finn Magnussen erwarten wir naͤchstens nähere Aufklaͤrung Über die Reise, welche, nach seiner Ansicht, Columbus im J. 1477 nach Island ge— macht hat.
en tesch land.
Hannover, 18. August. In der Sitzung der zweiten Kammer vom 12. August erfolgte ein Antrag des Dr. Freuden— theil, das Koͤnigl. Ministerium aufzufordern, daruͤber den Staͤnden gründlichen Aufschluß zu geben, welche Hindernisse der endlichen Erledigung der, wider die Staatsgefgngenen von Gottingen ein⸗ jetretenen Untersuchung im Wege Rechtens entgegen staͤnden, and welche Gruͤnde es unthunlich machten, dieselben der Gnade Sr. Majestaͤt des Koͤnigs zu empfehlen. Der Proponent sprach Dabei den dringenden Wunsch aus, daß dieser Antrag, der eine zahlreiche Unterstuͤtzung gefunden, recht bald auf die Tagesord⸗ nung gesetzt werden mochte.
Aschaffenburg, 19. August. Se. Majestat der Koͤnig von Bayern ist mit den juͤngern Koͤnigs-Kindern gestern Abend aus Bruͤckenau hier angekommen.
eine neue Quarantaine⸗ Verordnung erschienen, wonach diejenigen, die aus Orten kommen, wo die Cholera herrscht
des Koͤnigs den schwierigen Knoten in der Weise, wie es von derselben erwartet worden, geloͤst sey der Capitain von aller Strafe Schrift vorkommenden Ausdruͤcke dagegen wuͤrden die in seinerͤ spaͤtern Beschwerdeschrift vorkommenden Angriffe auf das Hof⸗
— —
9690
Kassel, 16. August. (Schw. Merk.) Daß die Rea ie rung den der Staͤnde-Versammlung angekuͤndigten Schritt bei der hohen Bundes-Versammlung gern vermeiden moͤchte, schließt man daraus, daß, als in der letzten Sitzung ein Staͤnde⸗Mit⸗ glied, Herr von Starck, einen Antrag dahin stellte, den Streit— punkt mit der Regierung dadurch auszugleichen zu versuchen, daß man ständischer Seits die Forderung wegen Verringerung des ordentlichen Ausgaben-Etats im Kriegs-Departement von 63, 000 Rthlr. auf 35,000 Rthlr, herabsetze, dieser Antrag so— gleich bei dem Regierungs-Commissair Eingang fand, und Oberst Schmidt sich erbot, sich unverzuͤglich zum Kriegs-Minister zu begeben und denselben davon in Kenntniß zu setzen. Indessen fand gedachter Vorschlag nicht die Zustimmung der Mehrheit in der Stände Versammlung, die auf ihrem fruͤheren Beschlusse beharrte. — Obgleich der Kurprinz Regent noch abwesend ist, so werden doch zur Feier seines auf den 20. August fallenden Geburtstages, an welchem derselbe in sein 32stes Lebensjahr tritt, große Vorbereitungen gemacht. Es soll dieser Tag festli— cher als je begangen werden.
Darm stadt, 19. August. J. 1 seinem Bericht uͤber die Verwaltung der Staats-Schuld hatte der erste Ausschuß der zweiten Kammer unter andern darauf angetragen, daß die Kam— nner der Staats-Regierung den Wunsch zu erkennen geben moͤge, daß das Personal der Staatsschulden⸗Tilgungs⸗Kasse, sobald als thunlich, auf den durch das Gesetz vom 29. Juli 1821 festge⸗ setzten Etat wieder zuruͤckgefuͤhrt werde. Heute, wo jener Be⸗ richt in Berathung gezogen wurde, war es hauptsaͤchlich dieser Punkt, der mehrere Erorterungen veranlaßte. Nachdem der Ab⸗ geordnete Goldmann die Ansichten des Ausschusses bestritten und der Berichterstatter, Abgeordnete Brunck, sie aufs neue verthei⸗ digt hatte, ertheilte der Praͤsident des Finanz- Meinisteriums, Freiherr von Hofmann, diejenigen authentischen Nach— weisungen, welche zur Vermittelung und Berichtigung der in diefer Beziehung herrschenden abweichenden Meinungen wesentlich beizutragen schienen. Hiernach steht die Zahl der An— gestellten zu dem Arbeitsbeduͤrfniß der Anstalt in einem richti— gen Verhältniß, so daß die Beschraͤnkung des dermaligen Per— sonals und die dadurch zu bewirkende jährliche Ersparniß der Verwaltungs-Kosten im Betrage von 1809 fl. noch zur Zeit nicht stattfinden kann. Einige finanzielle Zwischenfragen wur— den nur leicht beruͤhrt, da, wie der Praͤsident bemerkte, dieselben bei der Berathung uͤber die definitiven
Etats wiederkehren wuür— den. Weiter beantragt der Ausschuß in seinem Bericht die Auf— stellung eines Voranschlags uͤber die in der neuen Finanz— periode zu veräͤußernden Domainen. Der Nutzen eines sol— chen Voranschlags ward nachgegeben, wohl aber stellte man in Abrede die Moͤglichkeit der Ausfuͤhrung, indem aus den bisherigen Resultaten dieses Zweiges der Verwaltung durchaus kein zuwverlaͤssiger Schluß auf die noch in Aussicht ste— henden und wirklich zu vollziehenden Domainen-⸗Verkaͤufe nur mit einiger Wahrscheinlichkeit abgeleitet werden koͤnne. Am Schluß der Berathung sprach der Abgeordnete E. E. Hoffmann mit Lebhaftigkeit von der musterhaften Finanz-Ver waltung des Herrn Präsidenten und von den großen Verdiensten, welche sich derselbe um den neu hergestellten oder verbesserten Staatshaushalt erworben habe. — Ein weiterer Gegenstand der Berathung war der von dem Abgeordneten Arnold gestellte Antrag, daß die Kam⸗ mer die hohe Staatsregierung ersuchen wolle: 1) die aus den Nachbarstaaten in das Großherzogthum kommenden Handelsleute ganz nach denselben Normen zu behandeln, welche die respectiven Regierungen dieser Staaten auf diesseitige dahin Handel treibende Unterthanen anzuwenden pflegen, und 2) die fremden Hausirer einer schaͤrferen polizeilichen Beaufsichtigung zu unterwerfen. In Beruͤcksichtigung der auf dem vorigen Landtage wegen die— ses Gegenstanbes gepflogenen Verhandlungen und der von der Staats-Regierung desfalls in Aussicht gestellten Gesetz es vorlagen, traͤgt der berichtende Ausschuß darauf an, die vorltegende Mo— tion auf sich beruhen zu assen. Mehrere der an der Bera— thung Theil nehmenden Mitglieder waren nicht der Ansicht des Ausschusses; sie unterstuͤtzten vielmehr den Antrag, wenigstens bedingungsweise insofern, als noch zur Zeit in den unterschiedli— chen Zollvereins-Staaten bei der wechselseitigen Ausuͤbung der Gewelbe durch Inlaͤnder oder Auslaͤnder auffallende Un aleich⸗ heiten in der Besteuerung bestehen, welche die zugesicherten Vortheile des gegenseitigen freien Verkehrs mehr oder weniger beschraͤnken.
Frankfurta. M., 21. Aug. Die hiesige Stadt⸗Bibliothek hat
von dem jetzt in Mailand wohnenden hiesigen Banquier Hein— rich Mylius einige sehr werthvolle Geschenke, bestehend in Ita— linischen Manuskripten, Buͤchern und Medaillen, erhalten.
Der Fuͤrst Sutzo, Koͤnigl. Griechischer Gesandter am Hofe Sr. Majestaͤt des Kaisers von Rußland, ist gestern aus Paris hier eingetroffen.
Ein mit Zustimmung der Landstaͤnde von Sachsen-Mei— ningen erleffenes Gesetz vom 3. Aug. hebt in dem Herzog⸗ thume die Steuerfreiheit der Ritter, und Freiguͤter im Herzog— thum Sachsen⸗Meiningen vom 1. April d. J. an auf, wogegen auch die bisherigen anderweitigen Belastungen dieser Guͤter mit Beitragen zur Staatskasse aufhoͤren. Die neue Besteuerunz dieser Grundbesitzungen wird nach dem Maßstabe abgemessen, welche fuͤr andere Gegenstaͤnde von gleicher oder ähnlicher Be— schaffenheit in derselben oder in der benachbarten Flur gilt, wo— bei noch die auf Lehnguͤtern ruhenden und den Ertrag sch maͤ⸗ lernden Lasten in Anrechnung kommen.
nö,
Madrid, 9. August. Der General Llanos und der Oberst⸗ Lieutenant Santa Maria sind wegen der Mordthaten am 17ten Juli verhaftet worden.
Es scheint, daß der Kriegs⸗-Minister 20, 000 Mann von der
staͤdtischen Miliz mobilisiren und diese Truppengattung uͤberhaupt vermehren werde. Man fuͤgt hinzu, der Minister werde alle alte constitutionnelle Offiziere in die Reihen der Armee zuruͤck treten lassen.
In Uebereinstimmung mit der Regierung soll in der Kam— mer Jer Prokuradoren ein Vorschlag gemacht werden, Alles an⸗ zuerkennen, was von 1820 — 1823 in buͤrgerlichen sowohl als in Militair⸗Sachen geschehen ist.
Der Herzog von Veraguas ist zum der Prokuradoren ernannt worden.
„Der Oberst en Chef J. Escario hat unterm 4. August zu
Secretair der Kammer
—
Saragossa bekannt gemacht, daß der Ueberrest der Cataloni⸗ schen Faction des Cabrera, die sich der des Carnicer angeschlossen hatte, umzingelt ist und durch den Obersten Nogueras, an der Spitze von 50 Mann, durch den Commandeur des 3Zten Ba— taillons von Majorca mit 500 anderen Soldaten und durch den Obersten Montero verfolgt wird. Die beiden besagten Guerillas,
welche die Nacht vorher zu Fortanete zugebracht hatten, bestehen
mer zaͤhlen wird. aufgeloͤsten Cortes, in welcher fast alle jetzige eine Rolle spielten; sie hat die Masse d ßeren Siaͤdte fuͤr sich, die wesentlich zu dem Erfolge Dom Werk der Portugiesen war, hein Viele wundern sich n von Palmella, oder vielmehr die i werden nn
dro's, so weit selbiger das und den Kern seiner Anhänger bildet.
tion der Fidalguia, als fast gar keinen seiner aber wohl nicht uͤberraschen, liche Kraft des Herzogs nets fuͤr ihn, diejenige der Fidalguia aber nur in dem Vertu und der Gunst des Hofes lag. durch ihre tere nicht einmal zur Zeit Patrimonial-Vermoͤgen verhältnißmaßig nur gering mat . sie vorzugsweise von den liehenen standesmaͤßigen nun abgescha
zus a0 bis 50 Insurgenten Aragoniens und aus 400 Indivi
duen der Landschaft Tortosa.
— Die Sentinelle des PGrenées meldet aus Bilbag
om 10 August: „Die Franzoͤsischen und Englischen Krieg,
schiffe kreuzen mit großer Wachsamkeit an unserer Kuͤste, Bestimmtheit, daß die Insurgenten eine Lan große Dampfbhe
versichert hier mit
dung in Biscaya beabsichtigen, und daß zwei
Man
und drei kleinere Fahrzeuge, saͤmmtlich unter Englischer Flagg— Ind mit Waffen aller Art, Kleidungsstuͤcken und Militair-Cft ten beladen, zu dieser Expedition gehoͤren, an der mehrere de
bekanntesten Karlisten-Chefs Theil nehmen. bei der unermuͤdlichen Wachsamkeit der kreuzenden Schiffe, m Sobald dem Gouverneur der Provinz die Abreise de
lingen.
Sie muß indef
es Geschwaders ofsiciell angezeigt war, versammelte er die fehlshaber der in diesem Hafen anwesenden Englischen und Fro,
zoͤsschen Schiffe und wo die Karlisten landen wollen.
verweigerte dies, weil er keinen Befehl habe, seinen Posten z
2
verlassen, aber der Franzoͤsische Commandeur zeigte sich ber dazu und segelte, zur großen Freude der Bewohner von Bilhun, am 5ten nach dem Hafen von Lequeitio ab.“
Portugal.
Der Courier enthaͤlt folgendes Privatschreiben aus Liss bon vom 8. August: „Gestern um Mittag verkuͤndigte der Du ner der Kanonen von der Festung und von den stemden im Portugiesischen Kriegsschiffen die Ruͤckkehr des Dampfboot
„Royal Tar“ mit Dom beschenkte beim Landen
Pedro und seiner Familie. Dom Per die Frau des Oekonomen auf dem Damp
forderte sie auf, nach Lequeitio abzugehn, Der Englische Befehlshahe
boote mit einem Galdstuͤcke und stattete ihr seinen Dank ab si
bie Sorgfalt, welche sie auf der Hin- und Herreise fuͤr die quemlichkeit der Kaiserin und Königin gehabt habe, und ac eine offenbare Verschwendung gewe
muͤthigen Belohnung noch etwas die Damen, in sehr schmeichelha
heit mit der erfahrenen Behandlung auszudruͤcken.
sen seyn wuͤrde, einer so goß hinzuzufuͤgen, so begnugten sch ften Ausdruͤcken ihre Zufrie nn] Beim Landen n
Porto begaben sich die Koͤniglichen Reisenden, ehe sie wein
gingen, zuerst in genes Zelt, worin der
Stadt überliefert waren, die ihm vor
einmal hat unterzeichnen muͤssen, ehe ihm gestattet wurde, R.
Stadt zu betreten.
ches hier von Vielen geglaubt wird.
gen fast ganz uͤber das man schließt, daß die
der hiesigen Regierung unguͤnstig sind.
21sten Regiments, welches am
Ich gebe dies als ein bloßes Geruͤcht, wi Unsere Zeitungen sch Unternehmen des Don Carlos worn Nachrichten aus Spanien den Intertsn
ein zu ihrer Aufnahme am Wasser aufgesch Kaiser, nachdem ihm die Schluͤssel in gelegte Constitution mo
Eine Abtheilung u
36. Juli von Visen nach Bim
marschirte, wurde, als es wahrend der Nacht Halt gemacht in die Gewehre zusammengestellt hatte, in der Dunkelheit ploͤtlt
von einer großen Anzahl Guerillas angegriffen, Gewehre abgefeuert getöͤdtet,
Br hre w
Mann
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sie und
dem ziere
u haben, entkamen. 3
so wie
die, nat und
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mehrere m wundet hatten, sogleich flohen und, ohne einen Mann verltn Ich horte dies von einem Lieutenant h ses Regiments, der auf Urlaub zuruͤckblieb, als sein Regin
vor etwa sechs Wochen nach Viseü marschirte. Es ist nicht nn so bestimmt, wie man es seit einem Monat angenommen, daß Minister die Majoritäͤt in der Deputirten⸗Kammer haben w
den. 47, die entschieden Theil unabhangig seyn. von derselben Guerilla,
Unter den 'erwaͤhlten Mitgliedern sind nicht weniger ä opponiren, und von den ubrigen wird eh Die Post von Viscu ist, wahrschesnli welche die Abtheilung des 2sen Res
(.
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ments angriff, beraubt und der Postillon erschla en worden. 56 daß Dom Miguel sich mit di Carlos in Spanien vereinigt habe.“
geht hier allgemein das Geruͤcht,
, .
Gange der Wahl-Operationen uͤbersehen kann, laßt bereits
nen Zweifel mehr uͤbrig, daß di
Partei, welcher Dom Pedro sein
Jene Partei ist
daruͤber, daß der Herzog
in der
Besitzungen, wie der
Domainen) lebte,
meistens aus
Fidalgos naͤhrte. dalgos auf die W sobald sie, wie es jetz
mit dem Hofe schmollten.
suchten. gegenwaͤrtige wo sie noch
Was man bis jetzt von dun
e Regierung oder vielmehr ertrauen vorzugsweise schenn eine durchaus uͤberwiegende Mehrheit in der Deputirten /n eigentlich die der im Jahr: 6)
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deren Haupt er betrachtet Anhaͤnger gewaͤhlt sieht. ü wenn man erwaͤgt, daß die eig
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Vorliebe des Englischen n
die
Bedeutenden lokalen Eimft Englische hohe Adel, beseß!
ihres vollen Einflusses,
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zehn Professoren der Theologie, acht des kanonischen Rechts, greizehn der Jurisprudenz, acht der Medizin, drei der Mathe— matlk und fuͤnf der Philosophie. — Das heißt dech fast absicht, lich die politische Partétung im Portugiesischen Volke dauernd machen wollen! — Unter den neuesten Verordnungen in Betreff der geistlichen Angelegenheiten ist diejenige zu bemerken, welche zie Zweifel, die sich daruͤber erhoben hatten, ob die Kloͤster und andere Etablissements der geistlichen Militair-Orden unter den in allgemeinen aufgehobenen Kloͤstern mit inbegriffen seyen, be— jahend entscheidet. Dagegen enthält die offizielle Regierungs— Zeitung verschiedene an Nonnen-Kloͤster, wegen der loyalen und sberalen Gesinnungen ihrer Bewohnerinnen, erlassene Belo— bungen. Doch dürfte die den Nonnen-Kloͤstern ertheilte Pro⸗ tectton ganz anderen Motiven als einer Ruͤcksichtsnahme auf Rom zuzuschreiben seyn, indem man den von dorther abwechselnd von ind rekt zugehenden Ermahnungen und Drohungen, die zum Theil ihren Weg sogar in fremde Zeitungen gefunden haben, bffenbar gleich wenig Gehör zu schenken scheint. Den Pfarrern, die wo moͤglich zu gewinnen und dem Einflusse der Ordens— Geistlichkeit entgegenzusetzen, die Politik der hiesigen Regierung sst, hat selbige, durch einen bekanntgemachten Erlaß an die Be— hoͤrden der Provinz Minho, eine baldige Regulirung ihres Ein— kommens und eine reichliche Entschaͤdigung für den ihnen aus der Unterdruͤckung der Zehnten erwachsenen Verlust versprochen. .
Konstantinopel, 29. Juli. Im Moniteur Ottoman voln 12Tten d. M. liest man: „In Folze der Ereignisse, welche bei der Aufhebung des Janitscharen-Corps stattfanden, waren mehrere von den Schuldigen, ihrer schweren Verbrechen wegen, dazu verurtheilt worden, auf eine gewisse Anzahl von Jahren oder auf Zeitlebens in dem Bagno eingekerkert zu werden. Der Sultan, der die gluͤckliche Epoche der Vermaͤhlung der Prinzes⸗ sin Saliheh, seiner aͤltesten Tochter, durch eine Handlung der Gnade bezeichnen wollte, geruhte, alle diese Ungluͤcklichen ohne Ausnahme vollstaͤndig zu begnadigen. In Gemaͤßheit eines in dieser Hinsicht erlassenen Großherrlichen Befehls sind sie alle in Freiheit gesetzt worden.“
Konstantinopel, 4. August. (Allg. Ztg.). Die Ruhe von Samos ist hergestellt; die Insel erkennt die Oberherrschaft des Sultans in ihrer ganzen Ausdehnung an, und hat sich ver— pflichtet, der Pforte Garantieen der Treue zu geben; diese An— gelegenheit, die uͤbrigens nie von Wichtigkeit war, ist also ge— regelt. Anders verhalt es sich mit Syrien, dort herrscht große Verwirrung, und es ist nicht aszusehen, wohin der Aufstand gegen Ibrahim fuͤhren kann. Waͤre dem Gerüchte zu trauen,
b haͤtten die insurgirten Syrier schon bedeutende Vortheile uͤber
die Araber erfochten, ja Ibrahim selbst ware in ihre Haͤnde ge⸗ fallen. Beides ist un wahrscheinlich, denn die Pforte beobachtet bis heute das tiefste Schweigen uͤber die Vorfaͤlle in Syrien, sie wuͤrde sich aber gewiß beeilt haben, es zur Oeffentlichkeit zu brin— gen, wenn die Araber große Nachtheile erlitten haͤtten. Inzwischen wird Ibrahim Muͤhe haben, die Provinz wieder zu unterjochen, und gelingt ihm dies nicht, so koͤnnte der Ruͤckzug nach Aegyp— ten unvermeidlich werden. Ibrahim hat jetzt Gelegenheit, sein viel gepriesenes Feldherrntalent zu bewaͤhren, denn seine fruͤhe⸗ ren Siege verdankte er fast durchgehends dem Golde und der Verraͤtherei. In einigen Tagen wird man erfahren, wie es in Syrien steht. Bestaͤtigen sich die oben angefuͤhrten Geruͤchte, so duͤrste nicht nur Syrien fuͤr Mehmed Ali verloren seyn, son⸗ dern auch sein Kopf auf dem Spiele stehen, denn dann bedarf
es nur eines Winkes des Sultans, um den mächtigen Satrapen
zu Boden zu werfen. Man darf also wohl voraussetzen, daß Mehmed Alles aufgeboten haben wird, um mit einer imposan— ten Macht auf dem Kriegstheater zu erscheinen. Man weiß hier, daß er große Ruͤstungen macht, und daß er 8000 Mann Kerntruppen Ibrahim zufuͤhren will.
ö Von Alexandrien ist in Triest die Nachricht eingegan— gen, daß in Ober⸗Aegypten ein ernstlicher Aufstand ausgebrochen sey, der die Abreise Mehmed Ali's in jene Gegend noͤthig ge⸗ macht habe. Die Briefe, welche diese Nachricht geben, fügen
hinzu, die Lage des Vice-Koͤnigs erscheine als aͤußerst kritisch;
er sey nach Alexadrien gekommen, um die Bewaffnung und
Ausruͤstung der Kriegsschiff- zu betreiben, welche er nach Syrien
bestimmte, und er habe vermuthlich die Absicht gehabt, sich in eigener Person nach dieser Provinz zu hegeben ). werde er durch den Aufstand in Aegypten selbst gehindert, die Expedition nach Syrien mit solcher Beschleunigung abgehen zu lassen, als es die Lage seines Sohnes erfordere. In Alexan— drien soll auch große Gaͤhrung herrschen, und man fuͤrchtete einen Ausbruch, sobald die regelmäßigen Truppen anderwaͤrts verwendet werden sollten.
,, . Vera-⸗Cruz, 3. Juli. Am 27sten v. M. kam hier eine Conducta von Mexiko General Santana zur bayn gegangen war. pen Santana's eingeschlossen ist, aber nächstens ihre Uebergabe. riko haben der Regierung ein Darlehen von 40, 00 Dollars zu 5 pCt. angeboten. Der „Fenix“, ein Blatt, welches die Partei des Kongresses hielt, hat aufhoͤren muͤssen. Der Stadtrath von era⸗Cruz erklärte am 20 Juni die gegen die Kirche gerichteten
Mo 5er D * 1 9 ö 2 BVeschluͤsse des Kongresses suͤr verfassungswidrig, null und nich⸗
j CQ c: 6 =. tig. In Folge dessen wurden um 10 Uhr Abends von dem er—
sten Geistlichen und dem Departements-Secretair, denen eine
große Volksmenge auf dem Fuße solgte, die, kraft eines Kon— sreß⸗ Dekrets, geschlossen gewesenen Kirchen und Kloͤ— ker wieder geöffnet. Man glaubt, daß die zum Juni einberufenen Mitglieder des Kongresses sich nicht ver— ammelt haben werden, weil sie in den einzelnen Staaten zer— . sind. Ein Brief aus Mexiko vom 18. Juni sagt, daß . die durch den Kongreß verordnete Einziehung der Guͤ⸗ ki ö. Herzogs von Monteleon allgemein gemißbilligt werde. er den Staͤdten und Provinzen, die sich wider den Kongreß , haben, werden genannt: Acapulco, Costarica, Jalisco, . a und der ganze Suͤden. Die Generaie Moctezuma und 9 aber stehen auf Der anderen Seite. Nachrichten aus ima la stellen diese Republik als noch immer in der groͤß— . Her rng befindlich dar. Der General Morazan war . in Sonsenate erschienen und hatte den Oberbefehl uͤber— nommen. Der Kongreß, der schon zum Maͤrz einberufen war, hatte sich am 18. April noch nicht versammelt.
——
2 „I) Hiernach waͤre also die von Franzoͤsischen Blaͤtter
Nach 1 Franißsischen Blattern gegebene en n gon Mehmed Ali's Abreise nach Syrien als unrschtig zu
Jetzt aber
an, welche die Nachricht mitbrachte, daß Herstellung seiner Gesundheit nach Tucu⸗ Die Stadt Puebla, welche von den Trup-⸗
halt fich noch, man erwartet Die Kloͤster des Distrikts Mer
12ten
961 8 16 4 mn d.
Berlin, 25. August. Aus Stettin schreibt man unterm gestrigen Datum: „Ein allgemeiner Jubel hatte sich in unserer Stadt verbreitet, als am 22. Abends die frohe Kunde erscholl, daß Se. Majestaͤt der Koͤnig auf Allerhoöͤchstihrer Reise nach Koͤnigsberg am folgenden Tage hier eintreffen und in Stettin uͤbernachten wuͤr— den. Als eine Verkuͤndigung dieses Festtages wehten die staäͤdti⸗ schen Fahnen seit Anbruch des 23sten aus den Fenstern des Rathhauses und jedermann beeilte sich, nicht bloß die Häͤuser, sondern auch die Straßen, welche Se. Majestaͤt bis zu Aller— höͤchstihrem Absteigequartier auf dem Landhause muthmaßlich be— ruͤhren konnten, so viel es die Kuͤrze der Zeit gestattete, mit Blumengewinden, Kraͤnzen und gruͤnem Laubwerk zu schmuͤcken. Etwa um 57 Uhr trafen Se. Königl. Majestaͤt unter dem Ju— belrufe der in unzähliger Menge vor den Thoren und in der Stadt versammelten Einwohner im erwuͤnschtesten Wohlseyn hier ein und wurden im Landhause von Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Frau Prinzessin Elisabeth, von den vornehmsten Mili⸗ tair- und Eivil-Behoͤrden, den ersten Geistlichen und unserm Ober-Buͤrgermeister enipfangen, geruhten auch, Sich dem vor dem Landhause versammelten Volke mehrmals zu zeigen und dessen freudigen Zuruf aufs huldreichste zu er⸗ wiedern. Nachdem Se. Majestaͤt die Repraͤsentanten der Be— hoͤrden und der Stadt mit den gnaͤdigsten Aeußerungen entlassen hatten, erwiederten Allerhoͤchstdieselben den Besuch der Frau Prin— zessin Elisabeth Koͤnigl. Hoheit auf deren Landhause vor der Stadt. Inzwischen, etwa eine Stunde nach der Ankunft Sr. Majestaͤt, traf auch Ihre Durchlaucht die Frau Fuͤrstin von Liegnitz und bald darauf Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Karl von Preußen hier ein, die das Volk, bei seiner Liebe zu Allem, was dem hoch— gefeierten Landesvater theuer ist und dem Koͤnigl. Hause ange— hört, ebenfalls mit Jubelruf begrüßte. Ihre Durchlaucht stie— gen ebenfalls im Landhause, Se. K. H. der Prinz Karl aber bei dem Ober-Landesgerichts-Vice-Praͤsidenten Hrn. Schultz ab. Nach der Ruͤckkehr Sr. Maj. von dem obigen Gegenbesuche, beeilten sich nach einander auch Ihre Durchlaucht die Frau Fuͤrstin von Liegnitz und Se. K. H. der Prinz Karl, der Frau Prinzessin Elisabeth Koͤnigl. Hoheit einen Besuch abzustatten. Wenn gleich Seitens Sr. Maj. alle Empfangsfeierlichkeiten abgelehnt worden waren, so konnten die Einwohner es sich doch nicht versagen, ihre Freude uͤber die Ankunft des geliebten Landesvaters in ihren Mauern durch eine allgemeine, bis in die entlegensten Theile der Stadt und deren Vorstaäͤdte verbreitete Illumination auszudruͤcken, welche, belebt durch die in den Straßen wogende Menge, bis spät in die Nacht dauerte und diese zum lichten Tage erhellte. — Heute (24sten) fruͤh 7 Uhr bestiegen Se. Königl. Majestaͤt, bis zum Landungs— platze von den Militair-, Civil, und städtischen Behoͤrden begle i⸗ tet, sammt Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Prinzen Karl und Ihrer Durchlaucht der Frau Fuͤrstin v. Liegnitz das Kaiserl. Russische Dampfschiff „Ischora“, und wurden daselbst von dem Kaiserl. Russischen Vice Admiral, Fuͤrsten Mentschikoff, und der in Parade aufgestellten Besatzung empfangen, mit denen Se, Majestat Sich gnaͤdigst zu unterhalten, auch den Ihnen unter Aufziehen der Preußischen Flagge uͤberreichten Schiffs-Rapport und somit den Oberbefehl des Schiffs zu uͤbernehmen geruhten. Wenige Minuten darauf entruͤckte die Kraft der ihren Umschwung be— ginnenden Raͤder unter Hurrahruf und Kanonendonner von den festlich flaggenden Schiffen, so wie aus den im Logen-Garten aufgestellten Geschuͤtzen, unsern Augen den hochverehrten Monar⸗ chen, der, mitten auf dem Schiffe stehend, durch freundliches Kopfneigen den Gruß der Liebe seines treuen Volkes erwiederte. Moͤge ein guͤtiges Geschick Ihn gluͤcklich zum Ziele Seiner Reise geleiten!“
— Aus Stargard geht uns nachstehende gefaͤllige Mit⸗ theilung vom 23sten d. M. zu: „In unserer Stadt wird es durch die mannigfachen Anstalten, die zu der Zusammenziehung des Aten Armee-Corps in und bei derselben getroffen werden, mit jedem Tage lebhafter. Auf den Hoͤhen vor dem Kyritz er Thor, zwischen der Ihna und der Berliner Landstraße, ist ein Zeltlager fuͤr 19 Bataillone Infanterie aufqeschlagen, welches dereits am 20sten Nachmittags von dem 141en Linien- Regiment
und am 2lsten Vormittags von dem 2ten Linien-Regiment be⸗
zogen worden ist. Selbigen Tages ruͤckte auch das gte Linien⸗ Regiment (genannt Kolbergsches) zum Cantonnement in die hie⸗ sige Stadt ein, wo es bis zum 1. September verbleiben und alsdann mit dem 21sten Linien-Regiment, welches sich schon seit dem 31. Juli hier befindet, das Ate und 14te Regiment im La— ger abloͤsen wird. Am 21sten ist auch die 2te Jaͤger⸗Abtheilung aus Greifswald hier eingetroffen. Morgen werden das Stettiner und das Konitzer Garde-Landwehr⸗-Bataillon in die hiesige Stadt und am 25sten noch 13 Bataillone Landwehr, naͤmlich das 2te, gte, läte und 21ste Regimen, und ein Bataillon des 1sten kom⸗
binirten Reserve,Landwehr-Regimentz, in das Lager einruͤcken; die beiden Kavallerie-Brigaden des Armee, Corps aber (die Zte und die Ate), so wie die Landwehr-Kavallerie, zusammen 28 Es⸗
cadrons, nebst drei reitenden und sechs Fuß-Batterieen werden ihre Cantonnements in den umliegenden Dörfern beziehen. Zur Befriedigung der Beduͤrfnisse und des Luxus hat sich bereits ein großer, zum Theil recht eleganter Markt im Lager gebildet,
und aus mehr als 200 Buden und Zelten werden Erfrischungen
aller Art der theils dienstbeflissenen, theils schaulustigen Menge,
die sich besonders gegen Abend dort versammelt, dargeboten. Morgen Abend wird Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz hier
erwartet, um seine Functionen als kommandirender General des 2Aten Armee-Eorps zu uͤbernehmen, und zum 5ten k. M. steht uns das Gluͤck bevor, Se. Majestaͤt den Koͤnig und mehrere
erlauchte Mitglieder des Koͤnigl. Hauses in unsern Mauern
Vermischte Nachrichten. Ueber die neueste Besteigung des Montblanc. (Aus der Allg. Ztg.) Eine neue Besteigung des Montblanc, welche am 18. v. M.
stattgefunden, hat durchaus zu keinen neuen Resultaten gefuͤhrt; nur waren ihre Unternehmer, die Herren Chenal und Viallet, bei⸗ des Savoyer, gegen das Ende der Äufsteigung weniger vom Wetter und der Beschaffenheit des Terrains, auf dem sie wandelten, beguͤn⸗ stigt, als die meisten ihrer Vorgaͤnger in den seit 1786 zuerst von Dr. Paccard aus Chamouni und seinem Gulde Jacques Balmat) untelnommenen achtzehn Besteigungen. Von ihnen hat der Eng⸗= laͤnder, Capitain Markham Sherwill, 1827 die umstaͤndlichste und geistreichste Beschreibung gegeben, die damals groͤßtentheils ins Mor⸗ genblatt (die Alpen und Gletscher von Faueigny) uͤbergegangen ist, und auf die wir auch jetzt wieder verweisen. Chenal und Viallet, die sechs Guides bei sich hatten, fanden jetzt; daß die Eisschluͤnde durch die fortdauernde Hitze breiter geworden waren, als fruüͤ⸗ her, manche bis zu 150“ und von furchtbarer Tiefe. Um sie zu verineiden, und doch weiter zu kommen, mußten haufig Um⸗ wege gemacht, und Eismauern im Winkel von 30 bis 400 er⸗ klinmi' werben, wo den Reisenden ein einziger falscher Tritt
oder selbst eine bloße Anwandelung von Schwindel in den Ab⸗ rund stuͤrzen würde. Deshalb wurden ihnen Stricke um den eib gebunden, deren aͤußerstes Ende die schon auf eine neue sichere Eishöͤhe gelangten Guides hielten, und sie daran nach sich zogen. Auf der Hohe von 1400 Toisen bis 000“ giebt es kein lebendes Wesen mehr, und selbst der Adler fliegt da nicht mehr, wohl aber manchmal ein aus der Tiefe verirrter Schmetterling; die Atmosphaͤre wird immer duͤnner, und das Leben scheint Einem nur noch eine peinliche und schmerzliche Last; der Korper ist niedergedruͤckt, er⸗ schlafft, erschoͤpft und aufgereizt zugleich; auf ihn druͤckt besonders eine fast unwiderstehliche Schlafsucht, die alles Denken und Fuͤhlen abspannt, und damit auch den Sinn fuͤr die jeden Augenhlick dro— henden Gefahren. Es ist, als muͤsse man sich erbreck en oder ohn⸗ maͤchtig werden und doch fühlt man die größte Abneigung gegen alle Speise; jeden Augenblick meint man, wurden die Banden zer— rissen, die den Menschen ans Leben knüpfen. Und doch muß die von der Hitze der Bewegung und Anstrengung gl Brust Zeit zu Zeit durch einig frische und leichte Getränk den; der Wein aber reizt die schwachen Organe schon; ertraͤgt der Magen kaum einige Nosinen mit Schnee geg dessen schlagen die Hulsadern fuͤrchterlich bis zu 15 E der Minute. Hie Sinne hingegen werden feiner, oajonders das Ge⸗ sicht und der Geruch. ie Reigung zum Schlaf ist aber ganz ver⸗ schieden von der gewöhnlichen Schläfrigkeit in der Ebene, denn sie wird nicht von Müdigkeit begleitet. Zwar muß man immer nach funfzehn bis zwanzig Schritten ausruhen, aber der Koͤrper ist doch' nicht muͤde, sondern leicht; fast ist's, als wenn er aufgehoben wuͤrde, und als ob die Fuͤße die Erde nicht beruͤhrten, sondern sie eine dünne Luftschichte von dem Schneeboden trennte, auf dem sie wandeln. Wegen dieser Kbrperleichtigkeit hat man beim Herabsteigen, selbst an steilen Stellen, gar keine Mühe und Anstrengung. Auf dem zweiten Plateau, das hoher liegt, als der Pik pon Teneriffa, wollte man mit einer abgefenerten Pißole die Intensitaͤt des Tones pruͤfen; die Pistole war zu diefem Zwecke sehr fest geladen worden, und es herrschte auf dieser Hohe eine gaͤnzliche, man koͤnnte sagen, beaäͤng⸗ stigende Stille. Dessenungeachiet war die Metonatlon nur sehr 9ge= ring wegen der Lufduͤnne und der ebenen Oberflache des Schnees. Auf dem Montblane selost wurde diese Erscheinung noch merklicher gewesen seyn, aber bei dem furchtbaren Sturme, der die Reisenden suf dem Gipfel ergriff und jeden Augenblick in die Tiefe zu schleu⸗ dern drohte, war an keine Versuche zu denken: auch waren sie in den wenigen Minuten ihres Aufenthalts fast immer von dicken Wol⸗ ken umzogen. Je hoher man dem Gipfel kommt, je dunkler wird der Himmel, ja sast Schwarz tritt an die Stelle des Hell'lau; die inneren Wande der Eisschluͤnde verlieren ihr schoͤnes Saphirblau und gehen auch in Schwarz uͤber, dies war besonders an einem der tiefsten zu bemerken, die sonderbar genug von den Guides Moulins oder Muͤhlen genannt werden, Bei der ausnehmenden Dünne der Luft draͤngt das Blut nach der Oberflaͤche der Haut, was mit dem so laͤ⸗ stigen und den Augen so schmerzlichen Zuruüͤckprallen der Sonnenstrah—⸗ len vom Schnee die Gesichter ganz verbrennt und zum Aufspringen bringt. Dabei starren die Extremitäten oft von empfindlicher Kalte, besonders bei bbsem Wetter und Wind, Nebel und Wollen, die unsere Reisenden fast immer auf der Calotte einhuͤllten, entzogen. ihnen auch den Anblick von mehr denn 350 Gletschern, einen wahr⸗ haft feenartigen Anblick; wenn es heiter ist, so zeigt sich die ganze Gletscherkette der Schweizer Alpen bis in Tyrol hinein. Nur fuͤr einen fluͤchtigen Augenblick theilten sich die dicken, schweren Wol⸗ ken, und da gewahrte man das herrliche Thal von Courmayeur und einige umliegende Gletscher. Alle Hohen, die im Chamouni⸗-Thal fo ungeheuer scheinen, waren nun niedergedruͤckt und buͤckten sich vor ihrem Herrn und Meister. Chamouni selbst erschien nur noch als dunkler Punkt, und die Arve wie ein Silberfaden. Auf dem Gipfel fand man haͤufige Spuren von Blitz auf Felsstuͤcken, die dadurch auf ihrer Oberflache wie verglast waren, was die Natur⸗ forscher Amphiboliten heißen. — Wahrend am 18. Juli auf dem Montblanc, an seinen Seiten, in Chamouni und den umliegenden Thaͤlern furchtbare Wetter mit orkanartigen Stürmen, Regenguͤssen, Hagel und Wasserhosen wuͤtheten, war auf dem nahen Großen St. Bernhard das schoͤnste Wetter, desgleichen im Becken der Rhone und des Genfer Sees.
Neteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 1 10 Uhr. Beobachtung.
335,7 0“ Par. 334, Par. 333, 25 Par. Quellwärme 9, 29 R. 15, 1 O MR. 15,8 9 R. Flußwärme 18, 1 9 R. 12,5 9 R. 12,5 R. Bodenwärme 15,8 2 R. 78 vCt. 50 pCt. Ausdünst. 6, 87 Rh. heiter. Wetterleuchten Niederschlag G. SO. SSO. Nachts darauf 1
183. 21. August.
Luftdruck. Luftwarme Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter....
etwas
Wolkenzug Regen.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 20. August. Niederl. virkl. Schuld SI I 38 d0. 975. Ausg. Schuld —. Kanz - Bill. 25 A3 Amort. So95. 353 71 ugs. (v. 1831) 96 Preuss. Prämien- Seheine 109. do. A3 Anl. 97 Gesterr. 9 58 Span. A8. 33 29. àntwerpen, 19. August. Span. 53 A1. 383 269. Zinsl. 10. Cortes 33. Neup. 873. Bras. 774 Met. 100. Hamburg, 253. August. Oesterr. 55 Metnil. 983. AB do. —. Bank- Actien 1231. Russ. Engl. 1003. Kuss. Hali. 99k. Met. in Hamb. Cert. 953. Preuss. * 2e nine 121 5991 2061 * 71 ö — ö . Erim.· Schęine 129. Folu. 1304. Dän. 71. Holl. 53 95. 238 A9. Span. 33 25. A5 12.
Belg. 973.
Wien, 20. August. 5§ Met. 985. A S8J. Bauk- Actien 1236. 1831 551
Neue Anleihe v.
kerlin er Börse. Den 25. August 1834.
Amtl. Fonds- und
* our.)
e . e,. 4 92 T7
Geld- Cours-Tettel. (Hrerg /s.
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Grcrosshz. Eos. do.
Ostpr. Ffandbr.
Str. Schuld - Sch. Fr. Eugl. An]
Ur. Engl. Anl. komm. do.
Pr. Engl. Obl. 39. ͤ ĩ Kur- u. Neum. 40. Präm. Sch. d. «eh. — 573 57. Sch Kurm. Obi! m. l. CG Rkst. C. d. K.- u. X. Neum. Int Sch. do. Z. Sch. d. K. -u. X. — Berl. Stadt- Ob. — Königsb. do. Holl. voll. Duk. — Elbing. do. 41 Neue Danz. do. in Th Friedrichsd' or.. Westpr. Pfundhr. à 10141 — 1Discouto
lesische d0.
do. —
Königliche Schau spiele. Dienstag, 24. August. Im Opernhause: Othello, der Mohr von Venedig, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Rossini. (Dlle. Lutzer, Saͤngerin des staͤndischen Theaters zu Prag: Des—⸗ demona, als erste Gastrolle.) Mittwoch, 27. August. Im Schauspielhause: Die Wittwe und ihr Mann, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: Capricciosa, Lustspiel in 3 Abth, von C. Blum.
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