1834 / 240 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Corps beizuwohnen, und kehrten gegen 1 Uhr von dort nach

Stargard zuruͤck.

milie von Paris in Achen angekommen.

Zug Neudorf, im Leobschuͤtzer Kreise des Regierungs⸗ Bezirks Oppeln, brach am 13ten d. M., Abends zwischen 9 und 10 Uhr, ein Feuer aus, wodurch 10 Bauerhoͤfe und 22 Gaͤrt—

nerstellen ein Raub der Flammen wurden.

von 17 und ein Knabe von 5 Jahren verloren dabei ihr Leben. Eben so verbrannte auch mehreres Vieh. Die Art der Entste⸗ hung des Feuers hat nicht ermittelt werden koͤnnen. M. von einer Feuersbrunst heimge⸗ suchte Marktflecken Hoch stadt (vergl. Nr. 232 der St. Ztg.) liegt nicht im Bunzlauer Kreise des Regierungs-Bezirks Liegnitz, . unzlauer Kreise in Boͤhmen, an der Iser, etwa 3 4 Stunden vom Kamme des Riesen-⸗Gebirges. Feuer war indessen so stark, daß es ungeachtet dieser Entfer— nung im Thale von Hirschberg, Warmbrunn ꝛc. bemerkt wer—

Der am 29sten v.

sondern im Jung⸗

den konnte.

Der Herzog von Broglie ist am 22sten d. M. nebst Fa⸗

Aus wärt Amster d

Kanz hill. 214. S3 Span. 13. 38 283.

Eine Dienstmagd Span. 58 3893. 38 27.

Wien,

Niederl. wirkl. Schuld SI, 4735 Amort. S9. 313 713. Preuss. Prämien- Scheine —. do. A3 Anl. —.

Antwerpen, 23. August. Cortes 32.

83 Met. 983 A8 873. 23 51. 15 23. Part- Obl. 1863. Bank- Aetien 12353. Neue Anleihe v. 183A 583.

974

ig e Börsen.

am, 23. August. 33 do. 973. Ausg. Schuld —. Russ. (v. 1831) 963.

Oesterr. 97.

23 August.

Königliche

in 2 Abth., mit Tanz. Das

Sonnabend, 30. August. minique, Drama in 1 Akt,

Berliner Börse.

Den 28. August 1834. Amtl. Fonds- und

St. Schuld · Seh. Er. Engl. Anl. 18 Er. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Prüm. Sch. d. ech. Kurm. Obl m. I. C Neæeum. Int. Sch. do. Berl. Stadt - Obl. Königsb. do.

Elbintz. do.

Dau. do. in Th. Wentz Pfandbr.

Pomm. do.

Schlesische

Neue

g

Dis conto

Wechsel- Cours.

geld. Gours Zettel. ers /s.

Groishz. Pos. do. Ostpr. Pfandbr.

Kur- u. Neum. do. do. Rkst. C. d. . u. N. Z. · Sch. d. K. u. X.

Holl. vollw. Duk. do. Friedrichsd'or .

Freitag, 29. August. oder: Das liederliche Akten. Hr. Plock: Leim.)

Sonnabend, 30. August.

D

Cor. lee bla

D., .

* 101

sten, Posse in 5 Akten, von L menuett, Singspiel in 1 Akt.

4 4 * 4

Kren Coꝛer

Dem, ,a. Angelegenheiten.

London

Paris

Wien in 20 Xr. Augsburg

Breslau

Leipai

Fr rt a. M. WX. Fetersb

e

2 Mt 2 Mt

Kurz

2 Mt. 2 Mt. 2 Mt.

8 Tage z Woch.

1411 140 1511 1351 6 21 S1 101 163 99] 10637 163 30

Geschenk gemacht.

Calais gelandet. Der Minister der auswaͤ

1

Freitag, 29. August. Im Opernhause: Don Juan, Oper Musik von Mozart. Saͤnger des staͤndischen Theaters zu Prag: Don Juan, Dlle. Lutzer, von demselben Theater: Donna Anna, als Gastrollen.)

Sieben die Haͤßlichste, Lustspiel in 3 Abth, von L. Angely. Königstädtisches Theater.

Musik von A. Muͤller.

Abth, nach Alexander Duval. Musik von Mehul. Sonntag, 31. August. Die Reise auf gemeinschaftliche Ko—

R, Ra t en. Paris, 22. August. Vorgestern hatte Herr Harris, ehe— mals Nord-Amerikanischer Gesandter in Paris, die Ehre, vom Koͤnige und der Koͤniglichen Familie empfangen zu werden. stern arbeitete der Koͤnig mit dem Minister der auswaͤrtigen Se. Majestaͤt haben der Gesellschaft zur Auf— munterung des Gewerbfleißes eine Summe von 2160 Fr. zum

Gestern ist der Herzog von Nemours aus dem Lager von Luneville in den Tuilerieen angekommen.

Fuͤrst Talleyrand ist heute auf seiner Reise nach Paris in

Sch au spiele. (Hr. J. Poͤck,

Im Schauspielhause: Vater Do⸗ von C. Lebrun. Hierauf: Von 66 ren.

er boͤse Geist Lumpacivagabundus, tt, Zauberposse mit Gesang in 3 (Hr. Beckmann: Knieriem.

Joseph in Aegypten, Oper in 3

.Angely. Hierauf: Die Ochsen—

Der Constitutionnel zählt die 120 Divisions-Generale namentlich auf, welche im Jahre 1890 den Generalstab der Ar, mee bildeten. Von diesen 120 sind bis jetzt 86 gestorben, einer (Bernadotte) ist König, 9 sind Marschaͤlle von 246 leben noch als Generale. Expedition nach Aegypten mitmachten, ist nur noch einer (Des, fourneaux) am Leben. Alexanders des Großen Feldherren lebten alle weit laͤnger als die Napoleons, sie erreichten meist ein Alter von 6 bis 80 V

Herr Humann, Finanz-Minister, hat sich foͤrmlich gewei den Vorstellungen des . . . 3 ihm erlassenen Verbotes, die Liste der Spanischen Amortisationz, Kasse auf der Boͤrse anzuheften, Gehoͤr zu geben.

Der bekannte Spanische General Moreno ist gestern Abend auf dem Carré St. Martin verhaftet worden. dieser Polizei⸗Maßregel ist unbekannt.

Die Levante⸗Flotte kreuzt noch immer vor Toulon, wie ein Brief vom 16ten berichtet. Genua geheime Ruͤstungen geschehen, die fuͤr Catalonien bestimm:

Die Flotte halt alle Fahrzeuge, die von der Italiäni= schen Kuͤste kommen, an. in aller Eile mit einer geheimen Mission abgegangen.

Ein Schreiben aus Madrid vom 12. August erwahnt der allgemein unguͤnstigen Stimmung gegen die fremden Anlehen seit 1823. Die Bedingungen, welche sich Ferdinands Negierung gefallen ließ, heißt es, uͤberstiegen alle Begriffe. Aguado hab: von den durch ihn kontrahirten Anleihen 111 Millionen Realen als Provision und Kosten zuruͤckbehalten.

Nach einem Privat-Schreiben des Constitutionnel aus Madrid vom 13ten setzt die Finanz-Kommission die des Entwurfes Toreno's eifrig fort.

rankreich, un Von den Generalen, welche 1h.

Gesandten, hinsichtlich des von

Die Ursache Man scheint zu besorgen, daß in

Am 15ten ist ein Dampf⸗Packetboot

Pruͤfun Die meisten Dolum nls

i sie benoͤthigt ist, sind ihr am 12ten Abends mitgetheilt

worden.

Neap. 92. 65

3 Ge⸗ tes 31.

99 re, g99nz.

Ausg. Span. Schuld 73. Frankfurt a.

Bank ⸗Actien 1433. 1481. 190 Gulden 206. Br. Preuß. Präm.⸗Sch. 563. 561. do. 4pr

Ani. g3J. Br. 3 e. Loose 653. ät. 5proc. Span. Rente 353. 35. Zproc. do. 243. 23.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 105. 75. fin cour 10656. S0. 3proc. pr. compt. J4. 99. sin Cour. 74. 95. proc

proc. Span. Rente 377. Iproc. do. 251. Cor

M

M., 25. August. Oesterr. 5proc. Metal. aäproc. 897 S9r. 2Apror. 525 proc. 23. Br.

Allgemeine

Preußische Staals- Zeitung.

sentirten

Stadt

selbe erhalt folgenden Lauf:

Part. Oblig. 1381. Br. Loose zu Holl. sproc. Obl. von 1832 95 *. 95 16. Poln.

Redacteur Cattel.

Rm ᷣ——

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Bekanntmachungen.

a nntm ach ung.

Bek Es sollen nachstehend bezeichnete, zum Domainen⸗

Rentamt Bublitz gehoͤrige Gegenstaͤnde, namentlich:

I) das Vorwerk Ackerhoff, mit den dazu ge⸗ hoͤrigen Wohn⸗ und Wirthschaftsgebaͤuden und

Grundstuͤcken, bestehend aus: 1NMorg. 147 Ruth. Hof u. Baustelle 2 72 Gaͤrten Acker II. Klasse 6 ,, K Wiesen Hüͤtung Wege und Unlan

pam d m m armee, zusammen 1019 Morg. 119 Ruth.

27 die Schaͤferei

schafts⸗Hebaͤuden und Laͤndereien, bestehend in:

NMorg. 136 Ruth.

. 92

17 16

1 89

73

20

120

3 12

/ zusammen 159 Morg. 78 Rutz.

C —— 8 2 2 *

*

Ho

cer Ii Klusf 111. .

* V. * Wiesen

R Xa

im . der offentlichen Licitation vom 1. Juni 1835

ab, veraͤußert werden. Der Bietungs⸗Termin ist auf den 1J. September er.

festtgesetzt, und wird auf dem Amtshause zu Publitz burch einen Kommissarius der unterzeichneten Regie⸗

rung abgehalten werden.

Kauflustige, welche im Termin gehöͤrige Sicherheit zu bestellen haben, werden hierju eingeladen. Die speciellen Veraͤußerunge⸗Bedingungen konnen jederzein so wohl bei dem Domainen Rentamt Bublitz, als auch bei uns in der Registratur der Finanz⸗Abtheil. einge⸗

sehen werden. Cözlin, den J. August 1834.

Königl. Preuß. Regierung.

Landgüter Ver kauf.

Auf die im Wege der nothwendigen Subhastation zum Verkauf gestellte, im Bomster Kreise belegen

Herrschaft Ralwitz, im Taxwerthe von 64,569 Thlr

F sar. 4 pf. und auß der Stadt dem Dorfe und Vor—⸗ werke gleichen Namens, dem Vorwerke Swoboda, den

Kolonien Faustinberg und Theresinau und den Hau

ländereien Tarnowo und Panigrodz bestehend, ist im

letzten Termine kein Gebot abgegeben worden.

Auf den Antrag des Kurators der Faustin v. Zakr= zewekischen Konkurs⸗Measse, laben wir daher etwanige

Kauflustige zu dem anderweit auf den 5. Novem ber er,, an hiesiger Gerichtsstelle angesetzten Bietungster⸗ min hierdurch ein. Fraustadt, den 14 August 1983. ] Königl. preuß. Landgericht.

Bekanntmachung, in Beziehung auf die Anmeldung der lan d— schaftlich Polnischen Pfandbriefe.

am 1. Oetober d. J. in Warschau zur Behuft der am 4. n , . .

Fell, nebst Wohn⸗- und Wirth⸗ f. u. Baustellen

ütung inn, und Unland

b. J in meinem Geschaͤfts⸗Local angemeldet werden. Berlin, den 27. August 1834. Aron Wolff, unter den Linden Nr. 44.

Literarische Anzeigen.

Bei A. W. Hayn, Zimmer Stiaße Nr. 29, ist so eben erschienen und daselbst so wie in allen Buchhand—⸗ lungen zu haben:

Die Preußische Städteordnung vom 19. November 18058, mit den gesetzlichen sowohl als reglementsmaͤßigen ergänzenden und erlaͤuternden Sestimmungen, nebst der revidirten Staͤdteordnung d mit den dazu gehdrigen Verordnungen vom 17. Maͤrh 1851, und einer Vergleichung beider. Von J. D. F. Rumpf, Koͤnigl. Preuß. Hofrathe. 6te vermehrte Ausgabe. Preis 17 Thlr.

Referent ist überzeugt, daß es nicht nur von allge— meinem Interesse, sondern besonders den saͤdtischen Beamten angenehm und nützlich sein wurde, in die⸗ sem Werke beide Städte rdnungen, es mag bei ihnen die alte oder revidirte gelten, nach deren Ueberein⸗ stimmung und Abweichung, in ihrer ganzen Vollstaͤn⸗ digkeit beisimmen zu finden. In unserer Zeit laͤßt sich erwarten, daß der lebendigen Theilnahme an offentlichen Dingen, unsere Staͤdteordnungen den Bürgern ein würdiges Ziel darbieten; und es ist da— her ein dankenswerthes Unternehmen, durch Bear— beitung dieses Werks, den Kommunalbeamten Gele— genheit zu geben, sich von ihren Rechten und Pflich⸗ ten und von dem Umfange ihres Wirkungskreises aus eine so leichte Art einen gruͤndlichen Unterricht ver⸗ schaffen zu koͤnnen. Uebrigens haben, unter den man⸗ herlei Zugaben, die Auszuͤge aus dem Katechismus ür die Stadtverordneten und die beachtenzwerthen Erfolge bei Einführung der revidirten Städteordnung in der Provinz Sachsen hier eine gute Stelle gefunden.

So eben ist erschienen und an alle solide Buchhand— lungen (namentlich an E. S. Mittler in Berlin, Stechbahn Nr. 3) versendet: Die achte Lieferung der Allgemeinen deut schen ale 165 1 . (Conversations⸗Lexikon) in der achten Original⸗Auflage, durch welche der 4te Band dieses Werks, die Buchstaben F und G umfassend und 66 Bogen seark, geschlossen ist. Die achte Auflage des Conv-Lexions besteht aus 12 Baͤn— den, jeder enthaͤlt durchschnittsmäßig 60 Bo— gen im größten Oetavform at und wird in 1wei lieferungen ausgegeben, deren jede auf Druckpa—⸗— vier 20 sar., auf gutem Schreibpapier 1 Thlr. auf feinem Velinpapier 11 Thlr. kostet. Es be— darf wohl nur dieser einfachen Andeutung, um dar— auf hinzuweisen, wie sehr sich das in meinem Ver— lage erschienene Conversatione Lexikon vor so vielen un— ter gleichem und aͤhnlichem Titel herausgekommenen en— eyklopaͤdischen Werken auch durch seine Wohlfeil⸗ heit auszeichnet, waͤhrend zugleich die stete Theilnahme des Publikums bewiesen hat, daß die fortwaͤhrenden Bemühungen dem Werke durch die Gediegenheit sei⸗ nes Inhalts einen unhestrittenen Vorzug vor aͤhnlichen Unternehmungen zu sichern, den guͤnstigsten Erfolg ge—⸗ habt haben. Leipzig, 25. August 1834.

n

driefe, koͤnnen solche von heute bis zum 12. Septbr.

Großherzogl. Bad. Hofrath und dirigirender Arjt der

vorraͤthig:

scher Theil. gr. So. 1834. (1 Thlr. 10 syr

hoͤhere Buͤrgerschulen. 2Qte verhesserte Auflage. gr. Syo. 1834. (15 sar) Dlese Grammatik verbindet Gruͤndlichkeit der Dar stellung mit praktischer Brauchbarkeit, ihre Methode ist einfach und klar; die Beispiele und Aufgaben sind sorgfaͤltig und geschmackvoll gewaͤhlt. Die erste Auf— lage war in Jahresfrist vergriffen.

Ankündigung einer juristischen Zeitsgrift Rechtsfalle mit Entscheidungen der Frantoͤsischen und Belgischen Gerichtshoͤfe zur Erlaͤuterung des Franzöͤsischen Civilrechts, herausgegeben von Lud⸗ wig Lauckhard, Hofgerichtsrath zu Mannheim.

Unter diesem Titel wird in der unterzeichneten Buch⸗

handlung unverzuͤglich eine Zeitschrift erscheinen, die

den Zweck hat, den praktischen deutschen Juristen Ge— legenheit zu verschaffen, sich mit der Jurisprudence des arréts der Französischen Gerichtsböͤfe und, mu der fortschreitenden Cultur des Franzoͤsischen Civilrechts in Frankreich bekannt zu machen.

Dieses periodische Werk, welches durch reichhalti⸗

gen und wohlgewaͤhlten Inhalt sich jedem Rechtege⸗

lehrten als interessant und gemeinnuͤtzig empfiehlt, erscheint unter folgenden Bestimmungen:

Dasselbe wird heftweise, jedes Heft zu 8 bis 10

Bogen in gr. 8vo. ausgegeben; drei Hefte bilden ei⸗

nen Band oder Jahrgang. Papier und Druck wird

schön und zweckmäßig geliefert.

Der Subseriptionspreis betragt fr das Hest 3 Thlr,

Man subseribirt mit Annahme des ersten Heftes auf

einen Band oder Jahrgang von 3 Heften zu 2 Thlr.

. spaͤter eintretende Ladenpreis soll um z erhoͤht

werden.

Suhseriptionen werden in allen Buchhandlungen an⸗

genommen (Berlin bei Duncker u. Humblot), bei

welchen auch eine ausführliche Aneige, die zugleich eine vollstaͤndige Uebersicht des reichhaltigen Inhalts vom ersten Hefte darbietet, zu erhalten ist.

Das erste Heft wird in einigen Tagen versandt und

da vom ijweiten Hefte an nur eine kleine Anzahl Ex—⸗

emplare mehr gedruckt wird, als die Zahl der Sub seriptionen ist, so beliebe man die Bestellung moͤglichst zu beschleunigen.

Mannheim, im Juli 1834.

Schwan- und Goͤtz'sche Hofbuchhandlung.

In meinem Verlag ist erschienen und in allen Buch— handlungen, vornaͤmlich in der Stuhrschen ju Ber⸗ lin, Schloßplatz Nr. 2, zu haben: Die geistige Natur des Menschen, Bruchstuͤcke zu einer pshchischen Antropologie. Von Dr. Friedrich Groos.

Irrenanstalt zu Heidelberg.

T. A. Brockhaus.

gr. 12mo. Brochirt. I Thlr.

Bei F. Kupferberg in Mainz haben die Presse verlessen, und sind in Berlin in der Ens lin schen Buchhandlung (5. Müller), Breitestraße Nr. 23,

Ahn, Dr. F., neues Handbuch der Framoͤsischen Sprache und Literatur, oder Sammlung auferle— sener Stücke aus den klassischen Französischen Schriftstellern, in chronologischer Folge bis auf die neueste Zeit, nebst biogr. Skizzen, Charakte⸗ ristiken und dibliograph. Nachweisungen; zum Ge⸗ brauche für hoͤhere Bildungs⸗Anstalten. Prosai⸗

Franiösische Grammatik fuͤr Gomnasien und

w

der Frucht des gereifteren Denkens im grau geworde—⸗ nen Veifasser, strebte derselbe dahin, durch spaͤterhin gewonnene eigenthümliche, gam neue Ansichten seinen in früheren Schriften niedergelegten Gedanken über das Seelenleben, vorzuͤglich auch in Beziehung auf das Wesen der Geistesfioͤrungen; über die perssn, liche Fortdauer nach dem Tode; uͤber Traumwelt und wirkliche Welt; so wie über moralische Frei⸗ heit und Nothwendigkeit und die damit in enger Verbindung stehende, praktisch so wichtige Frage lber Zurechnunge faͤhickeit, ein durchaus neues hoͤhen Gepraͤge aufzudruͤcken, und sie, gelͤutert von manchen ftüher Irrthümlichen in denselben, so wie vertheidig gegen neuere Angriffe, zumal von materialistischer um pantheistischer Seite her, klar und fuͤr je den Gebilde ten leicht vorstaͤndlich vorzutragen.

Es moͤchte daher das kleine Buch, als eine in ihrn Art gan; neue Erscheinung, dem psychischen Arjte,ů wie dem Philosophen und dem Eriminalisten reichl⸗ chen Stoff zum Forschen und wohlthäͤtigen Stresin und Wirken darbieten; den bescheidenen Zweifler an der Unsterblichkeit der Seele beschaͤmen und beruhn⸗ zen, den entschiedenen Laͤugner derselben aber entwaß⸗ nen; und fuͤr die denkende Klasse von Menschen alli Stande eine eben so faßliche, als zum ernsten Nach denken auffordernde Lectuͤre abgeben.

Mannheim, 1834. Heinrich Hoff.

Bei A. Baumann in Marienwerder ist so ebnn erschienen und in allen Buchhandlungen (in Berlin auch bei L. Hold, Koͤnigsstraße Nr. 62, neben di Post, E. S. Mittler u. a. Handlungen) zu haben. ö ,, fuͤr Theorie und Praxis des Preußischen Rechts in seinem ganzen Umfange, herausgegeben von Dr. J. F. L. Bobrik, Tribunalsrath, und M H. F. Jacob son, Professor in Koͤniasberg. 15 Heft. gr. So. Eleg. bro sch.

; Preis 1 Thlr. 10 sgr. Dieses Heft enthalt Abhandlungen und Aufsaͤtze 9 r e ger, so 3h der ö Professor D. Voigt, Profsessor Dr. Schweikart un ofe fl . . . ö t und h, eber einen Theil des Inhalts dieser Zeitschti haben Se. Exeellenz, der Herr gur hei n i ptl Kamptz bereits ein hoͤchst günstiqes Urtheil gefüäh weshalb ich nicht zweifele, daß dieselbe auch bei den gesammten juridischen Publikum eine freundliche A nahme und Anerkennung ihres Werthes finden wit.

d en.

Die wohlfeilsten Bildnisse.

Bei uns wird ausgegeben das zweite Heft der Wohlfeilsten Volks⸗Bilder⸗Gallerie. Enthaltend Bildnisse ausgezeichneter Personen im Hol schnitt von F. WB. Gubitz und unter dessen Leut von R. Bethge. (Franz 1, Kaiser v. Oesterrei ch. Ferdinand, Kronprinz v. Oesterreich. Friedrich det Große in seinem Mannetalter. (Nach einer Ori gina! Zeichnung von Pesne). Metternich. Gneisen gu Goethe. Schleiermacher. Hahnemann.

Preis von acht Bildnissen: 5 sgr. Von den ersten acht Bildnissen sind wieder Exem

Vereins⸗Buchhandlung,

plare fertig geworden.

Berlin.

In dieser in meinem Nerlage erschienenen Schrift,

E ochstrafe Q J

Berlin, Sonnabend den 30 sen Au gu st

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben unter den von der Stadtver— ordneten ⸗Versammlung gewahlten und Allerhoͤchstdenenselben prä— drei Kandidaten den Geheimen Justizrath Krausnick fuͤr die Dauer von sechs Jahren zum Ober-Buͤrgermeister der

Berlin, an die Stelle des ausgeschiedenen ꝛc. von Baͤren— sprung, Allergnaädigst zu ernennen geruht. Bekanntmachung.

3wischen Stettin und Koͤslin wird die bisherige Reitpost

vom 1. Oktober d. J. an in eine Schnellpost verwandelt. Die⸗

aus Stettin am Dienstag 3 . . SFonniabend 1Uhr Nachmittags nach Ankunft der Schnellpost von Berlin, in Koͤslin am Mittwoch und! „g; ( . ) 5 bis 6 Uhr fruͤh, aus Koͤslin am Mittwoch he Sonnabend 6 . . nach Ankunft der Reitpost von Koͤnigsberg in Pr., in Stettin am Donner stag 3 ; tt j Sr ren . 4 ö. .

m Anschluß an die tägliche nellpost nach Berlin. . . Das Personengeld beträgt 9 Sgr., pro Person und Meile, wofuͤr die Mitnahme von 30 Psb. Freigepäck gestattet ist. Außer⸗ dem koͤnnen gegen Entrichtung des tarifmäßigen Porto 50 Pfd. Ueberfracht mitgenommen werden.

Frankfurt a. M, den 23. August 1834. Der General-⸗Postmeister, Nagler.

Zeitungs-Nachrichten. d

Frankreich.

Paris, 23. August. Der Fuͤrst Talleyrand ist gestern Abend zwischen 6 und 7 Uhr in Paris angekommen, und empfing heute fruͤh die Besuche aller fremden Gesandten. Heute Mittag wird der Fuͤrst bei dem Koͤnige speisen. Man glaubt, daß nach der Tafel ein Minister-Conseil gehalten werden wird, in welchem die neue zwischen England und Frankreich in Bezug auf Spa⸗ nien abgeschlossene Convention vorgelegt werden soll.

Ueder die Reise des Koͤnigs herrscht noch immer große Un⸗ gewißheit. Während von Bordeaux geschrieben wird, daß man dort die Ankunft Sr. Majestaͤt auf offizielle Weise angekuͤndiat habe, versichern Personen aus der nächsten Umgebung des Koͤ⸗ nigs, daß die Reise auf unbestimmte Zeit verschoben worden s.

Der Graf Sebastiani hatte gestein eine Audienz beim Koͤ⸗ nige, um, wie man sagt, Se. Maj. zu b tten, den ihm. ubertra⸗ genen Botschafter⸗-Posten in Neapel anderweitig zu vesetzen, in— dem seine Gesundheit ihm die Uebernahme desselben nicht gestatte.

Der Herzog Decazes hatte gestern eine lange Unterredung mit dem Marschan Gerard. ö

Herr Dupin ist nach dem Lager von Compiègne abaereist, wo er einige Tage verweilen, und sich dann auf sein Landgut begeben wird. . ,

Der Graf von Menrtesquiou Fezenzac, Pair von Frank eich, ist in den ersten Tagen d. M. nach einem langen und sichmerz— hasten Krankenlager zu Bessé im D pt. der Sarthe mit Tode abgegangen.

Auf den Antrag des Ministers des Innern hat der Koͤnig eine aus 3 Pairs und 4 Deputirten bestehende Kommission er— nannt, die sich der Vertheilung der Fonds unterziehen soll, wel— che von verschiedenen Gemeinden und Privat-Personen zur Un— terstuͤtzung der Opfer der letzten Unruhen in Paris und Lyon bewilligt worden sind. Vier Mitalteder des Staats Raths sind ditser Kommission als Berichterstatter beigegeben. Eine an̊ dere Kommission, an deren Spitze der Pair, Marquis von Louvois, steht, soll die Clemente zu einem Gesetze uͤber die Verbesserung der Feldwege und die Erleichterung der Verbindungen im In— nern des Landes sammeln.

Das zweite WahlKollegium des Dept. der Mayenne ist auf den 10. September in Laval zusammenberufen worden, um statt des Herrn Olivier, der seine Entlassung genommen hat, einen andern Deputirten zu waͤhlen. Eben so soll das 6te Wahl -Kolle— gium des Depis. der niedern Seine am 13. Sept. Behufs der Ernennung eines Deputirten in Bolbec zusammentreten, da die Wahl des Herrn Pouyet fuͤr unguͤltig erklaͤrt worden ist.

Die beruͤhmte Saͤngerin, Madame Cinti⸗Damoreau, erschien heute vor dem Tribunal erster Instanz, um auf Scheidung von ihrem Gatten, der sie koͤrperlich gemißhandelt habe, anzutragen. Das Tribunal ordnete eine Untersuchung an, um danach ein Urtheil in dieser Sache, welche viele Neugierige herbeigezogen hatie, zu fallen.

Die ministeriellen Journale theilen keine neueren telegraphi⸗ schen Depeschen aus Spanien mit, und da auch heute die At— mosphaͤre nicht rein ist, so wird man diesen Abend auf jenem Wege wahrscheinlich auch nichts erfahren. Dagegen enthalt die eutige Gazette de France sehr günstige Nachrichten fuͤr Don arlos. Nachstehendes ist der wesentliche Inhalt derselben: „Z3zumalacarreguy und Rodil hatten am 15ten noch dieselben Po⸗ sitionen inne. Der Marsch des Generals Villareal nach CLasti⸗ lien hat bisher durchaus keine Schwierigkeiten gefunden. Dieser General ist in Haro (auf dem sudlichen Ufer des Ebro, zwischen

die Bayonner Briefe vom 10ten bestätigten es. den sondo sen

Miranda und Logrosio) eingeruͤckt, wo er 200 Milizen zu Ge— fangenen gemacht hat. Der Widerstand war so gut wie keiner, und Alles verspricht von dieser Seite rasche Fortschritte. In Catalonien haben sich, wie in Aragonien, zahlreiche Gue— rillas zu Gunsten des Don Carlos gebildet, und die Truppen der Köͤ⸗ nigin sind außer Stande, solches zu verhindern. Diesen Umstaͤnden müß man es beimessen, daß hier die Spanischen Fonds so un— geheuer gewichen sind. Man versichert, der General Harispe habe seiner Regierung angezeigt, daß, wenn sie dem Rodil kein Geld schicke, dieser fuͤr die Treue der Truppen nicht ferner ein—⸗ stehen koͤnne. Ueber die Absichten, welche gewisse Blaͤtter dem Don Carlos in Betreff der Staats-Schuld beimessen, haben wir nur ein Wort zu sagen, daß nämlich dieser Fuͤrst bei sei= ner Ankunft in Elisondo zwar gegen alle vergangene oder kuͤnf— tige ordnungswidrige Anleihen protestirt, zugleich aber er⸗ klärt hat, daß er die zu Lebzeiten Ferdinand's VII. gemachten Schulden vollstaͤndig anerkennen werde.“

Das Journal des Debats meldet aus Bayonne un— term 18ten d.! „Die Gefangennehmung von 103 Insurgenten auf 5 Schaluppen bestaͤtigt sich. Es scheint, daß diese letztern der Meinung gewesen, ein auf hoher See signalisirtes Fahrzeug bringe ihnen die erwarteten Waffen, und daß sie ihren Irrthum zu spaäͤt eingesehen. Der ehemalige Kommandant von Bilbao und der Oberst Arana sollen sich unter den Gefangenen befin⸗ den. Jaureguy hat die Dwvision Carera an sich gezogen, so daß er gegenwärtig eiwa 5500 Mann unter seinen Befehlen hat.

Der Palast des Marquis Valdespina in Anna ist eingeäschert worden. Spanien hat, wie man sagt, 2 Dampsschiffe gekauft. Es scheint gewiß zu seyn, daß die Karlisten in Casti— lien vorgedrungen sind.“ . Eben dieses Blatt enthaͤlt heute uͤber die militairi⸗ schen Operationen in Navarra und den Baskischen Provin⸗ zen Folgendes: „Die Märsche und Gegenmaͤrsche beider Par⸗ teien seit dem Anfange dieses Monats bis zum 19ten, als dem Datum der neuesten Nachrichten, lassen sich jetzt einigermaßen erklaren, wenn man die Details, die uns täglich der Telegraph und die Korrespondenzen von der Gränze bringen, an einander reiht. Nach dem Gefechte, das am 25. Juli in der Borunda stattgefunden hatte, war Zunsalacarreguy in suͤdlicher Richtung nach den Thaͤlern von Las Amescuas bei Estella aufgebrochen, um Rodil von seinen Operationen nach Norden abzubringen und die fuͤr seine Truppen aus Puente la Reyna und vom Ebro kommenden Transporte aufzufangen. Rodil folgte ihm und es kam danach am 1. August bei Iturgoyen in der Nähe von Puente la Reyna zu einem Gefechte, das indessen, wie das obige, ohne Resultat blieb, und bloß die Folge hatte, daß Zumalacarreguy, um ein ernsteres Zusammentreffen zu vermeiden, wieder nach der Borunda zuruͤckkehrte. Rodil setzte jetzt seine Operationen fort, um den Frind auf Elisondo im Bastan-Thale zusammenzudraͤn⸗ gen, und da ihm dieses nicht gelingen wollte, so ließ er einen Theil seiner Truppen zur Beobachtung Zumalacarreguys zuruͤck und brach mit dem andern in Person nach dem Bastan⸗Thalt auf, um die Karlistische Junta aus Elisondo zu verjagen, die neu angeworbenen Rekruten zu zerstreuen und die Wassen- und Munitions-Vorraͤthe zu vernichten. Ein allgemeiner Schrecken verbreitete sich darauf am Sten in dem gedachten Thale; Alles stroͤmte der Franzoͤsischen Graͤnze zu, auch die Gattin des Zu⸗ malacarregup, und an der ganzen Gränze verbreitete sich das

Geruͤcht, daß Rodil mit 6006 Mann in Elisondo eingerückt sey.

Eine telegraphische Depesche meldete sogar dieses Ereigniß, und Wir glau⸗ indessen, daß Rodil niemals weder in Eli⸗ noch berhaupt im Bastan-Thale gewe— ist, und daß bloß die Ankunft seiner Verhut beim Gebirgspasse von Belate, dem Schluͤsstl dieses Thales, von der Seite von Navarra, den Larm verursacht und die Korrespon⸗ renten irre gefuͤhrt hat. Bei dem Erblicken dieser Vorhut wird man vorausgesetzt haben, daß die Dwision selbst folgen und in wenigen Stunden in Eisondo seyn wuͤrde. Mittlerweile aber hatte Zumalacarreguy die Gebirge der Borunda verlassen und folgte dem Rodil auf dem Faße, um, sobald dieser ins Bastan⸗ Thal hinabgestiegen seyn wurde, in seinem Ruͤcken eine Position in den Engpaͤssen zu nehmen, um ihn in diesem Thale einzu⸗ sperren oder ihn doch zu einem großen Umwege zu zwingen, um dasselbe wieder zu verlassen. In der That hat das Bastan⸗Thal nur 2 Ausgaͤnge, bei Vera und bei Irun. Rodil mußte daher seine Vorhut Halt machen lassen, und er selbst nahm eine Stel⸗ lung auf den Gebirgekaͤmmen bei Belate und decumberry ein, während Zumalacarreguy zu seinen Fuͤßen, naͤmlich im Thal Ulzama, zwischen Rodil und Pampelona stehen blieb. So standen die Sachen am gien. Aber Rodil hatte noch einen andein wichtigen Grund, seinen Marsch nach dem Bastan⸗-Thale nicht fortzusetzen; er hatte namlich erfahren, daß das Zavalasche Armee⸗Corps, bei welchem sich Don Carlos befand, sich von Zumalacarreguy getrennt habe, um nach der Kuͤste von Biscaya zu marschiren und hier das Anlanden von Waffen-Vorraͤthen zu beschuͤtzen. Daher sehen wir den General Rodil an den Tagen des 8 15ten in vollem Marsche nach Biscaya; er treibt den Zumalacarreguy vor sich her; dieser meidet aber jeden Kampf und faßt aufs neue in der Borunda Posto. Rodil muß ihn endlich in seiner Flanke las⸗ sen, um einen wichtigeren Zweck zu verfolgen, namlich den, Za⸗ vala von der Kuͤste abzuschneiden. Am Nten befand sich Don Carlos in Guernica, der ehemaligen Hauptstadt von Bitscaya, wo er, einem uralten Gebrauch zufolge, unter dem Baume von Guernica die Aufrechthaltung der Privilegien der Provinz be⸗ schwor. Am 13ten und 141ten stand Zavala mit seinen Truppen an den Kuͤsten des Oceans, wo er die Hafen Lequeitio und Ver⸗ meo besetzt hielt. Dieser letztere Hafen war kuͤrzlich befestigt worden, und wir begreifen daher nicht, wie sich die Insurgenten desselben bemaͤchtigen konnten; vielleicht waren die Festungswerke noch nicht im Vertheidigungs-Zustande. Don Carlos befand sich am 15ten in Bermeo. Rodil traf am 13ten in Bergara (zwi— schen Navarra und Biscaya, in der Provinz Guipuzcoa) ein, wo er seine Verbindung mit Jaureguy bewirkte. m 15ten

setzte er sich mit 7000 Mann uber Marquina nach Lequeitio, und Jaureguy mit 3090 Mann uͤber Durango nach Bermeo in Bewegung. Die letzte Depesche aus Bayonne ist vom i9gten. Man wußte damals noch nicht, ob die von den Karlisten erwartete Schiffsladung angekommen, oder ob es dem Rodil und dem Jaureguy gelungen sey, den Feind schon fruͤher zu erreichen, und ihn zum Gefechte zu zwingen. Indessen enthält jene Depesche eine ziemlich wichtige Nachricht, daß namlich Don Carlos sich mit geringer Tannschaft über Oñate nach Navarra zurůückziehe. Hieraus könnte man schließen, daß die Truppen der Koͤnigin ihn von der Küste und den Seinigen abgeschnitien hatten. Während dies Alles in Biscaya vorgeht, behauptet sich Zumalacarreguy zwi schen Salvatierra und Pampelona; das Bastan / Thal bleibt in seiner Gewalt und die Karlistische Junta hat sich ruhig wieder in Elisondo installiren koͤnnen. Wir haben uns uͤber die Schwie⸗ rigkeiten eines Krieges dieser Art, bei welchem jede strategische Berechnung aufhoöͤrt, niemals getaͤuscht: vielmehr haben wir im⸗ mer darauf gerechnet, daß die Insurgenten⸗Chefs, sobald sie sich gedraͤngt sühen, den Truppen der Königin zu entschluͤpfen suchen wuͤrden, um auf einem entlegeneren Punkte wiederzuerscheinen. Dieser Krieg kann möglicher Weise, wie fruͤher der Vend ẽe⸗ Krieg, noch Jahre lang dauern; denn da die Insurgenten keine be⸗ stimm̃te Operations ⸗Linie haben, auch keinen Punkt zu decken brau⸗ chen, so konnen sie niemals in einer vorher berechneten Stellung zum Kampfe gezwungen werden, wie solches bei einem regelmäßigen Feldzuge der Fall ist, wo eine jede der beiden Armeen den Ber dingungen eines methodischen Planes unterworfen ist. Die In⸗ furgenten haben keinen andern Plan, als ihre 4 Provinzen in allen Richtungen zu durchkreuzen. Es kuͤmmert sie wenig, ob sie umgangen oder abgeschnitten werden, denn sie fuͤhren auf Maulthieren in den unwegsamsten Schluchten alle ihre Beduͤrfnisse mit sich, und fliegende Lazarethe brauchen sie nicht, weil ihre Verwun⸗ deten von den Landleuten . gepflegt werden. Auch sind ihre Sol⸗ daten lauter Landeskinder, mithin uͤberall zu Hause. Beschuͤtzt von den Einwohnern, die fuͤr ihre alten Gerechtsame begeistert sind, finden sie in jedem Dorfe gute Aufnahme, und werden von den Bewegungen ihrer Gegner stets bei Zeiten benachrichtigt, waͤh⸗ rend diefe überall geflohen oder meuchlings aͤberfallen werden. Dieser Krieg ist eine Geißel fuͤr das Land, und leider muß man, sich gestehen, daß das Ende dasselben noch gar nicht abzuse en ist. Im Temps liest man Folgendes: „Die Koͤnigin hristine soll, wenn man den unver burg ten Mittheilungen eines Englischen Tory⸗Vlattes Glauben schen! darf, den Beistand der Truppen der Donna Maria in Anspruch genommen haben. Es wurde sich also darum handeln, ein Corps von bis 5009 Portugiesen ju sammeln und zu equipiren, um die unzureichende Macht Ro⸗ dels zu verstärken. Ein einzig es Hinderniß stellt sich der Aus⸗ fuͤhrung dieses Planes entgegen, naͤmlich die Beschaffung der dazu erforderlichen Geldmittel. Dom Pedro scheint nicht ge⸗ neigt, auf seine Kosten zu interveniren, und die Spanische Ne⸗ gierung, welche sogar den General Rodil Noth leiden lassen muß, dürfte nicht im Stande seyn, ein Huͤlfs⸗Corps zu unter⸗ alten.“ . ; Die hiesigen Oppositionsblätter bezeigen sich mit dem Be⸗ richt, den der Minister Garelly den Spanischen Cortes in Be⸗ zug auf Don Carlos vorgelegt hat, sehr unzufrieden und erklaͤ⸗ ren die darin vorgeschlagene konfiskatorische Maßregel einer con⸗ st tutionnellen Regierung fuͤr gan unwurdig.

Der hier anwesende Commissair der Spanischen Tilgungs— Kasse, Herr de la Piedra, hat Nachstehendes in die öffentlichen Blätter einruͤcken lassen: „Die täglich durch die Vermittelung des Wechsel⸗Agenten Courpon erscheinende Anzeige von dem Rückkause der Spanischen Rente wird vom 22sten d. M. ab in den Burcaus der Kommission der Spanischen Tilgungès, Kasse in ber Rue St. George Nr. 22, so wie in der Amtestube des Herrn Eourpon, in der Rue neuve- des petits champs Nr. 50, ausgehängt seyn. Paris, den 21. August 1833.“ Das Journal de Paris macht hierzu folgende Bemerkung: „Diese Änzeige ist eine Felge des von dem Finanz ⸗Minister ausgegan⸗ genen Verbots, kuͤnftig die Ruͤckkaͤufe der Spanischen Rente amtlich an der Pariser Boͤrse zu notiren, Die Franzoͤsische Regie⸗ rung hat, um vorsichtig und rechtlich zu Werke zu gehen nicht anders handeln koͤnnen; sie durfte nicht Operationen, deren Realität durch nichts ver buͤrgt wird, gewissermaßen mit einem Legalisations / Stempel versehen, denn sie hat durchaus kein Mittel in Haͤnden, sich zu vergewissern, daß die etwa gemachten Ruͤcktäufe nicht durch neue Verkäufe wieder aufgewogen werden. Man kann daher in jeg⸗ licher Beziehung nur der von dem 1 verfuͤgten Maßregel beipflichten, und zwar um so mehr, als die gegenwaͤr⸗ tige Lage der Spanischen Finanz⸗Angelegenheiten das Zeitgemäße derselben noch erhoht.“

Die Polizei scheint zu argwoͤhnen, daß Moreno nicht allein nach Paris gekommen, sondern daß er von einigen Personen be⸗ gleitet sey, die bei Don Carlos in Gunst stehen, und nun die insurgirten Provinzen zu erreichen suchen. Ungeachtet der Ver⸗ haftung Moreno s haben deshalb auch die Nachforschungen der Polizei nicht aufgehoͤrt.

Großbritanien und Irland.

London, 23. August. Die Hof-Zeitung enthaͤlt jetzt die Ernennung des Wundarztes Herrn Brodie zum Baronet.

Lord Melbourne hat sich vorgestern von hier nach Panshan⸗ ger zum Vesuch bei dem Grafen Cowper begeben.

Die Times sagt: „Wie lange die nächste Parlaments⸗ Session dauern duͤrfte, kann man aus den 102 Anzeigen von Motionen abnehmen, die wir neulich mitgetheilt haben. Man wird zwar sagen, daß jedes Mitglied das Recht hat, nach Be⸗ lieben Vorschlage zu machen, und wir wollen ihm dies Recht nicht abstreiten; aber die Waͤhler haben auch das Recht, dar⸗ uͤber zu urtheilen, ob die Vorschlaͤge ihrer Repraäͤsentanten mit gehöriger Ueberlegung und zur rechten Zeit gemacht werden. Ob der Gebrauch, in der einen Session von Motionen Anzeige zu

machen, die erst in der anderen vorkommen sollen, wirklich