— ᷣ — ——
Araberstämme, die an den Graͤnzen Aegyptens hausen, habe,
sse en. Hieruͤber kann kein Zweifel mehr obwalten, und es rde sich alsdann nur noch um die Frage handeln, eb Spa— nien wirklich auch im Stande sey, alle seine Verhindlichkeiten zu erfüllen. Wir zweifeln hieran keinen Augenblick; in der That ind alle Spanische Publicisten der Meinung, daß das Vermoͤ— gen des Staates und der Gemeinden dem Schulden- Kapitale richkommt, Allerdings ist bei den gemachten Anleihen auf eine andaloͤse Weise agiotirt worden; indessen darf man hierfuͤr nicht die Inhaber der Obligationen, die ihr schoͤnes baares Geld da⸗ für hingegeben haben, buͤßen lassen, sondern die kontrahirenden Theile. Jene haben ein Pfand in Haͤnden, das eine revolution— atre Regierung allein fuͤr null und nichtig erklären kann. Diese aber sind die wahren Blutsauger des Volkes, und es wird einst der Tag kommen, wo die Regierungen einsehen werden, wie an— morallsch der ihnen bewilligte Schutz ist.“ . Mehrere hiesige Blaͤtter, auch das Journal des Debgts, drucken dem Courrier francais folgenden wohl noch sehr der Be nätigung beduͤrfenden Artikel nach: „Madrider Briefe sprechen von der Sendung eines Portugiesischen Huͤlfs-Corps an die ver ät wete Koͤnigin von Spanien, als von einer ausgemachten Sache, und versichern sogar, daß 4000 Mann in 2 Brigaden rreits in Estremadura zusammengezogen worden, und gegenwaͤrtig auf dem Marsche begriffen seyen, indem England dem Regenten zen Portugal die zu dieser Expedition noͤthige Summe vorge— schossen habe. Es scheint, daß diese 000 Mann fast aus lauter gedienten Soldaten und kriegserfahrenen Auslaͤndern bestehen, von deren Huͤlfe man sich den besten Erfolg im westlichen Biscaya verspricht.“
d J 1
Großbritanten und Irland.
London, 26. August. Der Herzog von Wellington hat sich nach Schloß Walmer begeben, wo er bis zum September bleiben und oͤfters Jagdgesellschaften bei sich sehen wird.
Dre Lords Brougham, Melbourne und Althorp befinden sich in Schottland zu einem Besuch bei dem Herzoge von Sutherland.
Lord Duncannon hat einen Sohn des Generals Sir John Macdonald zu seinem Privat⸗Secretair ernannt. .
Die Minister sollen beschlossen haben, die erledigte Profes— sur der schönen Wissenschaften an der Edinburger Universitaäͤt nicht wieder zu besetzen.
Die Armen-Kommissarien hielten am Freitag ihre erste Ver— sammtung in ihrem neuen Buͤreau in Whitehall Jardd.
Auf die große Protestanten-⸗Versammlung in Dublin ist ane Versammlung des Konservativ-Vereins gefolgt, deren Zweck vauptsaächlich darin bestand, einen Fonds zusammenzubringen, zurch welchen die Geistlichkeit in den Stand gesetzt werden oll, ihre Zehnten- Forderungen gerichtlich einzutreiben. Der Graf. en Winchilsea zeichnete 50, der Graf Roden 300, der Giaf Fandon ebenfalls 300, Herr J. H. Hamilton 200, der Graf Rathbown 100, der Herausgeber der Evening-Mail 1009, Andere Ftz bis zwei Pfund. Herr O Connell hat dagegen das Volk er— muntert, keine Zehnten zu zahlen, da dieselben schon als abge— schafft zu betrachten seyen, sich aber ubrigens aller Gewaltthaͤtig⸗ keiten zu enthalten, da das jetzige Ministertum es mit Irland sehr gut meine. Man schreibt aus Dublin, daß etzt eine drei⸗ fache Agitation in Irland im Gange sey: die der Konservativen, an deren Spitze, allem Anschein nach, der Graf von Winchilsea stehe, die der Repegler, geleitet von O' Connell, und die der Bank⸗ Spekulanten, welche auf Errichtung von Nebenzweigen zu der Irlaͤndischen Bank ausgehen. Die Evening-Post will wissen, daß von Seiten der gemäßigteren Protestanten unter den Auspi— sien des Dechanten von Cloyne eine Reaction gegen das Verfah— ren der großen Protestanten⸗Versammlung im Werke sey.
Am 22sten d. ist es in Chatam zwischen den Soldaten des dort garnisonirenden Irlaͤndischen Regiments und einer Anzahl von Mattrosen, die das Volk auf ihrer Seite zu haben schienen, zu blutigen Handeln gekommen. Mehrere Personen wurden da— bei verwundet. ö.
Herr H. Chester, ehemaliger Attaché der Britischen Gesandt⸗/ schaft zu Lissabon, hat eine Broschuͤre herausgegeben, worin er die Veränderungen darstellt, die durch die Zeit in der von Eng, land in Bezug auf die Pyrenaͤische Halbinsel befolgten Politik herbeigefsihrt worden. Er sucht namentlich zu beweisen, daß die Einfuhrung der constitutionnellen Regierungsform in Spanien und die Zunahme des Spanischen Einflusses von großer Wich, tigkeit fuͤr England sey, weil dadurch ein neues Europaͤisches Gleichgewicht gebildet werde.
Herr Alexander Baring wurde am Dienstag bei einer Spa- zierfahrt von einem Ungluͤcksfall betroffen. Die Pferde wurden scheu, und Mistreß Baring suchte aus dem Wagen zu springen, Ddrach sich aber dabei den einen Fuß.
Die Tinres enthalt ein sehr ausfuͤhrliches Schreiben uͤber die Herstellung der Dampfschiff-Communication mit Ostindien, worin auseinandergesetzt wird, daß es bei weitem vortheilhafter senn wurde, die Schifffahrt nicht, wie das Comité es vorge— schlagen, durch den Euphrat, sondern durch das Rothe Meer zu leiten. ö
Die Sendang Hassuna d'hies, Schwagers des regie—
23 . . J 36, . ö, renden Bey's von Tripolis, an die Englische Regierung, um sie . ngen, ( r on . ĩ hin abbestellt werden. Man wollte in den Vereinigten Staa—
uber das Benehmen des Englischen General-Konsuls Warrington aufzuklären, und dessen Abberufung von seinem Posten zu be— wirken, hat ihre Fruͤchte getragen. Schon am 2. Aug. hatte der Tripolitanische Abgesandte bei Hrn. Spring Rice, dem Staats— Secretair für die Kolonieen, eine Privat-⸗Audienz, worin die Haupt— beschwerden des Hofes von Tripolis dargestellt und besprochen witrden. Eine zweite Unterredung sollte stattfinden; aber bereits tonnte man folgende Punkte als beschlossen betrachten: 1) Die Englische Regierung erklaͤrt die Abdankung des alten Pascha zu Gänsten seines Sehnes Alt als gesetzlich, und erkennt sofort diesen als legitimen Souverain von Tripolis an, mit Ausschließueig des an der Spitze der Empoͤrung gestandenen Neffen, welchen Warrington mit seinem Einfluß und mit thaͤt— licher Huͤlfe unterstuͤtzte; 2) dieselbe Regierung erklaͤrt, sie habe keineswegs die von ihrein Agenten ihr unterstellte Absicht ge— habt, sich des Gebiets von Tripolis zu bemaͤchtigen. Ihre kuͤnf⸗ tige Politik hinsichtlich der Nordruͤste von Afrika werde sich nach dem Sinne dieser Erklarung richten. — Wir , diese Nach⸗ richt, ohne sie in einem Englischen Journale gefunden zu haben, nach dem Franzoͤsischen Messager. Gleichzettig schreibt G ag⸗ liants Messenger: „Wir vernehmen, Hr. Warrington, Britischer Konsul zu Tripolis, sey von seinem Posten entlassen worden. Ein Brief aus Livorno meldet, einer der maͤchtigsten
einer Aufforderung des Pascha's von Tripolis entsprechend, ihm ine Abtheilung seiner Krieger zu Huͤlfe gesendet, weiche, nach Vernichtung einer Rebellenschaar, die sich ihrem Marsche zu widersetzen suchte, in Tripolis eingezogen sey. Unterwegs aber häöbe sie ein, Herrn Warringfon zugehdriges, Landhaus nebst
ausersehen worden, der Koͤnigin von Spanien diesen Dienst zu
(Es geht daraus hervor, daß die Spanische Regierung Depeschen
ter den Truppen der Insurgenten scheint eine Meuterei stattge—
984
Das Koͤnigliche Dampfboot „Confiance“ ist aus Lissabon, von wo es am 17ten d. absegelte, hier angelangt. Es brinat sehr beruhigende Nachrichten uͤber den mit. Das Land macht schnelle Fortschrltte, und man ist mit der jetzigen Regierung allgemein zufrieden. Am 15ten d. ver— sammelten sich die Cortes, und Dom Pedro hielt eine Thron⸗ Rede, die allgemeinen Beifall gefunden hat. Man haͤlt es fuͤr seine und des Ministeriums ernstliche Absicht, alles Moͤgliche fuͤr das Wohl der Nation zu thun. Die Versammlung der Cortes war fuͤr die Einwohner Lissabons ein wahrer Freudentag.
Der Globe äußert sich folgendermaßen uͤber Dom Pedros Thron-Rede: „Dieses Aktenstuck ist sowohl hinsichtlich des Stils Als der geschickten At fassung ein Werk von nicht unbedeutendem Verdienst. Die Recapitulirung der Thaten und Umstaäͤnde, wel— che die Usurpation Dom Miguels begleiteten, ist schr kraͤftig und nachdrucksvoll; dasselbe gilt von dem, was uͤber das Beneh⸗ men und die Politik jenes nicht zu belehrenden Praͤtendenten, über die Wiedereroberung des Königreichs durch Waffengewalt
in der Ueberzeugung, daß sie durchaus nothwendig seyen, und in dem vollen Vertrauen, daß sie, sobald die Legislatur auf verfas— sungsmäßigem Wege versammelt maͤre, die Zustimmung der Na— lion erhalten wurden, angenommen hatte. Ueber diese letzteren koͤnnen wir wegen Mangel an Raum heute keine weiter? Be— merkungen machen, doch ist es genugthuend, zu sehen, daß sie alle auf eine klare und männliche Weise auseinandergesetzt sind. Am Schluß werden den Cortes zwwei wichtige Fragen vorgelegt, die sich an die Fragen uͤber die inneren und constitutionnellen Re⸗ formen anknüpfen: erstens, ob die Regentschaft bis zur Maso⸗ rennitaͤt der Koͤnigin beibehalten werden solle, und zweitens, ob nicht Schritte gethan werden möchten, um Ihre Majestät mit einem fremden Fuͤrsten, der ihrer Hand wuͤrdig ware, zu ver⸗ binden.“
Der Globe sagt: „Die neue Portugiesische Anleihe, die so eben abgeschlossen worden ist, beläuft sich auf J Million Pfund Sterling, die 5 pCt. Zinsen tragen, und wurde zu göõ pCt. uͤber— nommen.“
Der Courier bezweifelt die Richtigkeit der von den Fran— zoͤsischen Zeitungen gegebenen Nachricht, daß unverzuͤglich 400)
aͤußert sich mit einiger Bitterkeit daruber, daß es heiße, es seyen gerade die in Dom Pedros Diensten stehenden Auslinder dazu
leisten. Er meint jedoch, ein solcher Versuch konnte gefaͤhrlich ausschlagen, denn den Spaniern wuͤrde an den Fremden nichts gelegen seyn; auch ware eine so geringe Truppenmacht von gar keiner Bedeutung in einem so großen Reich, wie Spanfen. „Ueberdies“, fahrt das genannte Blatt fort, „scheinen die Waffen jener Auslaͤnder im Allgemeinen käuflich zu feyn, und das Geld des Don Carlos oder die Versprechungen der republikanischen Par⸗ tei könnten wenigstens eben so großen Einfluß auf sie ausufben, als die Armuth der bankerotten Regierung der Königin. Es ist
Zustand von Portugal
und über die Hauptmaßtegeln gesagt ist, welche die Negentschaft!
Mann Truppen aus Portugal in Spanien einruͤcken sollten, und
gefährlich, die J und es ist gefaͤhrlich, von Portugal Huͤlfe zu verlangen; beides könnte die Spanier gegen die Regentin einpöͤren. Das Sicherste, selbst fuͤr die Koͤnigin- Regentin, moͤchte wohl immer seyn, den Veistand beider von der Hand zu weisen. Vielleicht ist es bes— ser, die Gegenwart des Bon Carlos zu dulden, als ihm oder den Republikanern den Sieg in die Hände zu spielen.“ Nachdem der Globe die neuesten Nachrichten uber die Spanischen Begebenheiten aus den Franzoͤsischen Zeitungen mit— getheilt hat, fuͤgt er hinzu: „So eben hoͤren wir noch, daß Nach— richten aus Madrid bis zum 16ten d. hier eingegangen sins.
vom General Rodil empfangen hatte, worin dieser meldete, daß Don Carlos beinahe von dem unter Figuetras stehenden Deta⸗ schement eingeholt worden waͤre, daß es ihm aber noch gelungen sey, sich mit Zumalacarreguy zu vereinigen, dessen Streitkräfte wieder von der Armee des General Rodil verfolgt wurden. Un—
funden zu haben; zwei Bataillone drohten, daß sie die Waffen niederlegen wurden, wenn Don Carlos nicht zu ihnen käͤme— Zumalacarreguy stillte den Aufruhr fuͤr den Augenblick dadurch, daß er achtzehn von den Raͤdelsfuͤhrern erschießen ließ, aber na—
tuͤrlich ist dieser Vorfall fuͤr die Anhänger der Sache der In“ surgenten sehr entmuthigend.“
Anschein von feindseligen Gesinnungen und Absichten in der Um— gegend der Dardanellen verschwunden war, und daß, wenig—
zu denken sey. Rowley war am 22. Juli von Mitylene nach Vurla zukückge— kehrt, und nachdem die Schiffe sich mit dem noͤthigen Vorrath von Wasser versehen hatten, begab es sich von da nach Scala— nova, um spaͤter nach Nauplia abzusegeln, dort bis zur Mitte des Augusts zu bleiben, dann nach Korfu zu gehen und Mitte September nach Malta zuruͤckukehren, wo es zu Anfang Okt ber eintreffen und uͤberwintern sollte.
walt zuzuwenden.
von dem Zustande der Dinge in Buenos⸗Ayres, wo die voll— kommenste Ruhe herrscht, der Wohlstand zunimmt und die Re— gierung sich immer mehr befestigt. lung hatte den Traktat mit Venezuela ratifizirt und dann ihre Sitzungen geschlossen. Die vollziehende Gewalt war ermächtigt
Garten gepluͤndert.“
Aus Malta schreibt man, daß gegen den 1. Aug. aller
stens nicht vor dem Fruͤhlinge, an keine Erneuerung der selben Das Britische Geschwader unter Sir Josias
In Lüwerpool sind Briefe aus den Vereinigten Staaten eingegangen, wodurch alle weitere Versendungen von Gold dort—
ten wissen, daß das Volk und die Geistlichkeit in Mexiko wirk— lich damit umgingen, dem General Santana die absolute Ge—
Briefe aus Bogota entwerfen eine erfreuliche Schilderung Die gesetzgebende Versamm—
worden, eine Eisenbahn uͤber die Landenge von Panama zu fuͤh— ren, ein Werk, dessen Ausfuͤhrung als nicht sehr schwierig, des— sen Vortheile aher als unberechenbar geschildert werden.
JJ
Aus dem Haag, 25. August. Das Journal de la Hape enthält ein an das Amsterdamer Handelshaus de Lepel und La— bouchüre gerichtetes Schreiben des Baron von Haber (d. d. Amster dam, 20. August), worin dieser berichtet, daß er den Be— richt des Grafen Toreno uͤber die Reduction der Spanischen auswärtigen Staatsschuld an Don Carlos mitgetheilt habe und daß er sich freue, zum Troste der Inhaber jener Fonds bekannt machen zu konnen, wie dieser Fuͤrst nicht anstehe, die Obligatio— nen der von der jetzigen Spanischen Verwaltung reduzirten Schuld auch ferner anzuerkennen, wovon der Umstand ein Beweis sey, daß derselbe bei der neuen Anleihe jene Obligationen zum fuͤnf⸗ ten Theil an Zahlung nehme.
Dit von dem Herrn v. Haber der Sache des Don Carlos bereits bewiesenen Dienste sind von der Junta von Navarra
zntervention der Franzosen in Anspruch zu nehmen,
zoͤsische Polizei hat v. Haber, die sich
Ste chelm, schien es in Joͤnkoͤ mit der Cholera ge letzten 4 Stunden
gen Tages und 30 verschieden
d. schen an 200.
sich am I19ten und verdaͤchtiger Art zu
ben sind. Gothenburg, 23. Aug. hen in den letzten 23 Stunden nür 13 Menschen.
sagen, die Krankheit rafft sie noch taͤglich
gegeben. — In gestorben. — Von stiania bis auf eine
Dresden,
und Gefolge heute
Altona, 25.
Jahre seines Alters
Munchen, 25. Namens fest Sr. Ma ten Feierlichkeit und demie der Wissensch oͤffentliche Sitzung.
Schelling, las Henn t der Akademie
eine Abhandlung „ eines Etrurischen Br
glie
angemessen hielten, tracht protestantischer
Darm stadt, 2
Hoheit des Großherz der Ludwigstag, wurde gestern in hiesiger Stadt und an vielen Orten der Umgegend liche Familie solches auf dem Landsitze Ihrer Koͤnigl. Hoheit der
Großherzogin bei In Die beiden Buͤrg
zoge und J. K. H. der
Buͤrgermeister Metz
lichste und gnaͤdigste druͤcken entlassen.
Die unlaͤngst st Gießen, des Sohnes
schen Schriften, dere und zum Theil in sei der schriftlichen Instr
sicht bei sich trage, u welche Instruction de
vinz Ober⸗Hessen uͤbe Umtriehe
fuͤhren werde. Mainz, 20. A kanntlich auf der Ruͤ
einen Irrthum dazu
tenen Dampfboote.
Maj. selbst scheint in haben, indem sie g zu „den 3 Kronen“, zur Zufriedenheit nun wegen ,,, sehr guten, aber o wohnen, sondern zog
dadurch belohnt worden, daß ihm dieselbe das Naturalisations⸗
Wahrscheinlich aus E
Patent und einen Navarraschen Titel verliehen .
men, daß man sie nur noch sporadisch nennen
29. von Cambridge, Vie
August. Nachricht, daß der wuͤrdige General- Superintendent zogthümer, Ober Consistorlalrath Jacob Georg Christian Adler des Dannebrog-Ordens ĩ . seiner Amtsreise, in Freitage nach einem kurzen Uebelbefinden ploͤtzlich im 7Ssten
Vorgestern Mittags ist Ihre zogin von Leuchten erg von Ihrer Reise nach Italten, nach einer zweijährigen Abwesenheit, nigl. Hoheit wird sich nächster Tae Zwischen protestantischen Geistlichen in Bayern und einigen Rabbinern hat sich ein Zerwuͤrfniß ergeben, indem letztere es fuͤ⸗ sich eine Kleidung beizulegen, die der Amt
halb Beschwerden, und der Chorrock, das Ueberschlag wurde den Rabbinern verboten. 3. August.
womit diese Stadt das Haus hat ausschmuͤcken lassen. Buͤrgermeister wurden von den hohen Herrschaften aufs freund
war mit besonderen Umstaͤnden verknuͤpft. er zum Thore einfahren wollte, verhaftet und augenblicklich vor den Universitaͤtsrichter gefuͤhrt.
ertappt werde, er sagen solle, sucht haben soll, bevor man diese selbst entdeckte. wurde indessen als kriminell sogleich dem Hofgerichte der Pro— in vie Gefaͤngnisse nac
ehe halber Verhafteten saßen, abgeliefert. Fall für wichtig, und glaubt, daß er zu weitern Entdeckungen
Gasthause, sondern auf dem fuͤr halten, und auf das Prachtvollste eingerichtet worden.
gewohnt Mangel an wollte sie
darum auch kuͤrzlich im
Die Fran · ause der Frau
gegenwartig in Paris befindet, so wie bei
mehreren seiner Verwandten in der Franzoͤsischen Hauptstadt, strenge Nachforschungen anstellen lassen. wegen dieser und aͤhnlicher Verfolgung bereits durch den Ge ⸗ sandten seines Vaterlandes (Baden) in Paris Protest ein gelezt.
Schweden und Norwegen.
Herr v. Haber hat
22. August. Amtlichen Anzeigen zufolge, ping laut aͤrztlichen Berichts vom 17ten“d' linder geworden zu seyn und waren in den nur 4
Von einer Krankheit auf dem Lande hatte — Gleichfalls nach amtlichen Berichten
oder 5 Personen gestorben; allein vom 19gten d. wurde mit Abgang der Post gemeldet, daß selbi— in der vorhergegangenen Nacht zwischen 20 und seyen. man nichts vernommen. haben sich in Christinehamm, so wie in Karlstadt und den Um— gegenden, keine Faͤlle weiter ereignet.
Zu Frederiksstad in Nor. wegen betrug die Za
hl der von der Cholera Befallenen am ten
etragen und zwei der Erkrankten gestor—
Im hiesigen Krankenhause star— Die Aerzte
d. : Bis zum 14ten d. waren 56 verstorben. Auch bei der hiesigen Quarantaine⸗Kommission ist angezeigt, daß 26sten d. hier drei einzelne Krankheitsfass⸗
habe einen so gelinden Eharakter angenom,
koͤnne; leider aber zahlreiche Opfer aus
Cholera
Frederiksstad her hat sich die Cholera Chri⸗
Meile genaͤhert. 2
—
u t schl and.
August. Se. Koͤnigl. Heh. der Herzog Konig von Hannover, ick nebst Gemahlin
früh von hier uͤber Leipzig woeitergereist.
Heute erhielten wir die betrübende bei er Her—
Großkreuz und Dannebrogsmann, auf den Kirchdorfe Gikau, bei Lurgenburg, am verstorben ist.
August. Das allerhschste Geburts- und sestaͤt des Königs wurde heut mit der groͤß⸗ Herzlichkeit begangen. Die Koͤnigl. Aka aften hielt Vormittags um 11 Uhr eine Nach einem auf die Feier des Tages be⸗
züglichen Vorworte des Vorstandes, Herrn Geheimen Raths von
Dr. Franz Streber, außerordentliches Mit.
und Adjunkt des Königl. Muͤnz⸗Kabinets,
der die Gorgonen Fibel“ (ode? Erklärung onze⸗Reliefs in der Königl. Glyptothek). Koͤnigl. Hoheit die Frau Her wieder hier angekommen. Ihre Käö— Tage nach Ismaning begeben.
Geistlicher sehr ähnlich war. Es gab des,
Baret und der weiße
Das hohe Namensfest Sr. K
.
ogs und Sr. Hoheit des Erb⸗Großherzogs, festlich begangen, waͤhrend die Großherzog⸗
genheim an der Bergstraße feierte. ermeister der Städte Darmstadt und Mainz
hatten vorgestern die Ehre einer Audienz bei Sr. H. dem Erbgroßher⸗
Erbgroßherzogin. Buͤrgermeister Lauteschlaͤ⸗
ger uͤbergab im Namen der Stadt Darmstadt die Schluͤssel zu dem Sommerhause, welches dieselbe im Garten Sr. Hoheit hat er— bauen lassen, und wozu am Vermaͤhlungstage des res, den 2tz. Dezember v.
1 l i hohen Paa— r v. J. der Grundstein gelegt wurde im Namen der Stadt Mainz die Moͤbel, Beid: empfangen und in den huldvollsten Aus— attgehabte Verhaftung eines Studenten zu eines hohen Staats-Beamten zu Darmstadt, Derselbe wurde, als
Hier soll man die aufruͤhreri— n Verbreitung er beschuldigt wird, alsbalo nen Kleidern versteckt gefunden haben, mir uction fuͤr die Verbreiter, daß, wenn einer daß er die Schriften in der Ab— m sie den Polizei-Beamten zu uͤbergeben, r Verhaftete auch wirklich anzuwenden ver⸗ Die Sache
rgeben, und von diesem der Angeschuldigte h Friedberg, wo bisher die revolutionnairer Man haäͤlt din
ugust. Vor einigen Tagen beruͤhrte be— ckreise nach London Ihre Maj. die Koͤni—
gin von England unsere Stadt, und logirte, wahrscheinlich durch
veranlaßt, nicht in dem fuͤr sie bestellten Hoͤchstsie in Bereitschaft geh al⸗
Zwei Tage lang waren fuͤr die hohe Rei—
sende und ihr zahlreiches Gefolge in dem neuerbauten schoͤnen Hotel „zum Rheinise
hen Hefe“ die Zimmer in Bereitschaft ge— Ihre dessen von der Bestellung nichts gewußt zu leich bei ihrer Ankunft in das Gasthaus wo ste fruͤher als Herzogin von Clarence
hatte, zu . befahl. Da Bestellung dasselbe nicht frei auch in dem andern, wenn gleich hne ihren Willen bestellten Hotel nicht es vor, auf dem Dampfboote zu schlafen. rmuͤdung lehnte die Koͤnigin die ihr zug
tafft l I den gebildeteren Klaf.⸗ sen hin. Die Gesammtzahl der Todten wird auf etwa 1700 an— Marstrand waren 9 Personem an der
2
dachte Aufwartung von Seiten der hiesigen Civil“ und Militair⸗ Behoͤrden ab. Bei Hoͤchstihrer Ankunft ward sie mit Kanonen—⸗ schuͤssen von den Festungswällen und mit einer gleichen Anzahl den andern Morgen bei der Abreise begruͤßt.
Oesterreich.
Wien, 22. August. (Schles. Ztg.) Se. Durchl. der Fuͤrst Metternich ist von dem Vorhaben, eine Reise nach seinen Herrschaften in Boͤhmen zu machen, abgekommen, und wird noch einige Zeit in Baden verweilen, woselbst ihm Se Majestaͤt der Kaiser sein eigenes Palais zur Disposition gestellt hat. Der einzige Sohn des Fuͤrsten war bedenklich krank, ist nun aber wieder auf dem Wege der Besserung. Aus Bukarest wird geschrieben, daß der neue Hospodar Fuͤrst Ghika am 7ten d. seinen feierlichen Einzug daselbst mit außerordentlichem Prunk und un⸗ ter dem lautesten Jubel der Bevölkerung gehalten habe. Die un etheilte Freude des Volks, welche sich bei diesem Anlasse aus— sprach, läßt sich mit dem Inhalte eines aus Konstantinopel da⸗ trten Korrespondenz Artikels in der Allgemeinen Zeitung, wel⸗ cher dem Fuͤrsten Ghika allerhand unedle Eigenschaften andichtet, nicht vereinen, und duͤrfte als die passendste Widerlegung dessel— ben betrachtet werden. — Se. Königl. Hoheit der Prinz von Wasa ist gestern von einer Urlaubsreise zuruͤck hier angekom⸗ men. — Ueber Livorno sind so eben Briefe aus Alexandrien bis
Juli hieher gelangt. Ihr Inhalt spricht sich uͤber die
um 4. . Ern hann ⸗ wieder weit befriedigender fuͤr das Aegyptische Gou⸗=
vernement aus; es scheint schon ein großer Schritt in der Pa— cification dieser Provinz gethan worden zu seyn, doch geht auch
wurde und vielleicht auf fremde Mitwirkung reacnete, das
aus diesen Nachrichten heror, daß Ibrahim Pascha schon betraͤcht—
lich gelitten hatte und daß die groͤßte Gefahr im Verzuge war,
wenn nicht Huͤlfe kam. (Vgl. den Art. Turkei.) Die Sage von einem Aufstande in Ober-Aesypten ist offenbar falsch. —
bestellte Dampswagen fuͤr gewohnliche Chausseen hier eingetrof—
fen und wird bald seine erste Probefahrt zwischen hier und Ba.
den machen. J ⸗ . ( . Der Vorstand der juͤdischen Gemeinde in Teplitz hat eine
Bekanntmachung erlassen, worin er seinen Dank fuͤr die milden nachdem Se. Majestaͤt der Koͤnig
Gaben ausspricht, die
aus den Preußischen Staaten zur Errichtung eines Bade Hospi— tals fuͤr arme Isrgeliten in Teplitz eingegangen sind. Im Gan— zen sind aus den Preußischen Provinzen 795 Thaler 19 Sgr. eingegangen, wozu allein die mildthäͤtigen Ifraelitischen Ein— wohner von Berlin 511 Thaler 27 Sgr. beigetragen haben.
et l
Florenz, 15. August. Der Großherzog und die Groß— herzogin hatten einen Ausflug nach den Bädern von Lucca un⸗ ternommen, von dem sie vor mehreren Tagen wieder zuruͤckge— kehrt sind.
Unser Mitbuͤrger, der Historiker G. Micali, erkennung seines Geschichtswerkes uber die alten J Voͤlkerschaften, von Sr. Majestaͤt dem Koöͤnige der den Orden der Ehren -Legion erhalten.
, 318 An⸗ alianischen
Franzosen
hat e . 21
8 9
Madrid, 14. Aug. gestern in der Kirche San Francisco el Grande stattgefundene Todtenfeier zum Andenken der bei den Greuelscenen am 17ten v. M. umgekommenen Priester so erhebend gewesen sey, wie es einer so uͤberaus katholischen Nation (una nacion eminerte— mente catblica) wuͤrdig wäre. Außer dem Magistrate der Hauptstadt, haben die hoͤchsten Prälaten der Kirche, mehrere
taats. Minister, Generale und andere hohe Beamte der Cere⸗
monie beigewohnt.
heitsAdresse eingesandt, worin er seine Bewunderung des he—
roischen Entschlusses zu erkennen giebt, der Ihre Maßjestat be- wogen hat, wahrend der Zeit, wo die Cholera in Madrid herrsche, nach der Hauptstadt zu kommen und die Cortes in eige—
ner Person zu eroͤffnen.
An unserer Böͤrse machen die aus Paris kommenden nie— : drigen Fonds-Lourse durchaus keinen Eindruck und die inlän⸗ dische Staaisschuld erhaͤlt sich gesucht. pCtige Vales wurden
heute zu 563 und nichtconsolidirte Vales zu 18 verkauft.
Sw o rtug gn Lissabon, 16. August.
enthaͤlt Folgendes uͤber die Eroͤffnung der Cortes: „Am 15ten
um 11 Uhr las der Erzbischof, Groß-Almosenier, in Gegenwart
Ihrer Majestäten des Herzogs und der Herzogin von Braganza, die Messe.
auf Eins die Minister der Finanzen, der Marine und der Ju⸗
stiz. Ihre Majestaͤten und die Infantin Donng Isabella Ma ria begaben sich nebst ihrem Gefolge nach dem Pasaste der Eor—
tes, an dessen Thuͤr sie von einer Deputation der beiden Kam— mern, von den hoͤchsten Beamten des Reichs und des Königl. Hofstaats, und von den Staats-Ministern empfangen wurden, und die Koͤnigliche Sitzung nahm sogleich ihren Anfang, waͤh— rend sich die fremden Gesandten auf der ihnen angewiesenen Gallerie befanden. Se. Kaiserliche Majestaͤt der Herzog von Braganza las dann folgende Thron-Rede ab; Wuͤrdige Pairs des Königreichs! Meine Herren Heputirte der Portugiesischen Nation!“
Der Tag, den ich so angflich und sehnlich herbeigewuͤnscht, ist endlich erschienen, ein Tag des Ruhmes und des Glucks, an dem ich, nachdem ich einen ungeheuern Kreis von fast wunderbaren Er— eignissen durchlaufen, die Wuth bes Bürgerkrieges gebrochen, das Ungeheuer der Tyrannei besiegt und den Thron meiner geliebten Tochter, der Königin, wiederhergestellt habe, üm 'sie her die Repraͤ⸗ sentanten der Nation versammelt sehe, reich an Weisheit, Klugheit, Festigkeit und Vaterlandsliebe, und auf edle Wesfe begierig, durch Die Beobachtung der Charte und die aufgeklärte Entwickelung der Grundsaͤtze derselben, die Festigkeit und den Glanz des Thrones, die Befestigung des constitutionnellen Systems und die Wohlfahrt und das Gluͤck unserer ehrenwerthen und großmüthigen Nation zu be— fördern. An einem so gluͤcklichen Tage sollte ich nicht das duͤster und traurige Gemälde von sechsjahrigem offentlichen und Privat- Ungluͤck vor Ihre Augen fuͤhren, aber ich kann es nicht vermeiden, in allgemeinen Umrissen die Haupt-Ereignisfe jener Periode zu er⸗ waͤhnrn, weil sie der Geschschte angehdren und Ihnen bei Ihren Verhandlungen zum Fuͤhrer dienen muͤssen.“
„Sie wissen, und das ganze Europa weiß es, daß, sobald ich durch den Tod meines erhabenen Vaters auf den Thron von Por⸗ tugal berufen wurde, es mein erster, ja, ich darf sagen, mein cinzt— ger Gedanke war, die wichtige Mission, welche die Vorsehung mir anvertraut hatte, zu erfuͤllen, indem ich einen sicheren Grund legte fur die offentliche Wohlfahrt, und den alten Ruhm und die natur liche Groͤße durch Institurionen, welche dem Geiste, dem Charak⸗ 1er C den Sitten und Bedurfnissen des Volkes, und dem fortschrel—= tenden Zustande Europaͤischer Eivilisation angemessen waren, wleder berzustelen mich bemuüͤhre, und indem ich zugleich wuͤnschte, mich
Wohls . 39 - sondern, angetrieben durch unsinntge Leiden schast, bewaffnet mit Fa⸗ Dieser Tage ist der von einem höesigen Mechanikus in London
Königliche Autgritaͤt und Gewalt ausübte, und augenscheinlichste Falschheit und plumpe
Die Hof-Zeitung berichtet, daß die
Der Magistrat von Bilbao hat der Königin eine Ergeben⸗ Freiheit zu genießen schienen.
Die Regierungs- Zeitung!
986
nach den Interessen der Politik und der relativen Lage der verschie— denen Staaten, welche meiner Regierung gehorchten? zu bequemen, so, entsagte ich freiwillig dem Throne Portugals zu Gunsten der Kbͤnigin, meiner geliebten Tochter, und gab auf diese Weise Europa eine neue Hare schin fuͤr die Redlichkeit meiner Absichten, und den Portugiesen den vollsten Beweis von dem eifrigen Wunsch, der mich beseelte, ihre kuͤnftige Wohlfahrt fu befördern. Die constitution“ nelle Charte, welche ich am 29. April 1826 verlieh, und welche meine bescheidenen Absichten völlig erfüllte, wurde, so' wie die sie beglei tenden Maßregeln, von der Nation nicht nur mit Beifall und Dank⸗ barkeit, sondern auch mit außerordentlichem Enthustasmus aufge⸗ nommen. Alle Klassen des Staates gehorchten ihr. Alle Prinzen, welche damals meine Kaiserliche und Khbntasiche Familie bildeten, gaben bestimmte und oͤffentliche Beweife hrer Hilligung. Alle
fremde Nationen erkannten die Rechtmäßigkeit meiner Thronfolge und Entsagung, so wie der Maßregeln, welche ich für die Wohl fahrt der Portugiesen ergriffen hatte. Kurz, alle verstaͤndige und aufrichtige Personen empfingen die angenehme Hoffnung, daß mit diese n; werthvollen Geschenk, außer seinen Hauptfolgen das
Aufhdren der Zwietracht und der Verschiebenhsst der Meinungen,
welche fruher aufgeregt und listiger Weise befdrdert würden, beigefüͤhrt werden würde Unterdeß . tische Partei, welche durch verborgene und maͤchtige Krafte geleitet
her⸗
= 1 J nel Land verlassen, erklärte sich für den Feind der liberalen Institutionen und der Wohlfahrt seiner Mitbürger, und unternahm Tas niedrige Ge—
schaͤft, die Herrschaft der Mißbräuche und Privilegien zu unte stuͤz⸗
zen, die Charte zu vernichten, die berüchtigte und verhaßte Herr—⸗
schaft der absoluten Gewalt wießer herzuffeien und sogar meine undestrittenen und anerkannten Rechte auf den Portugsesischen Thron! Dicse Partei wurde darch die edlen Anstren⸗ energt⸗
A2(G,000 Mann angegeben. —
in Zweifel zu ziehen. gungen der National- Armee, unterstüͤtzt durch die sche und, patriotische Vereinigung der Nation“, Die erklaͤrten Feinde der Freiheit und des gaben jedoch ihre finsteren Machinationen
unterdruͤckt nicht
natismus, Betrug, abscheulicher Verleumbung und allen den nie drigen und treulosen Mitteln, welche Verzweiflung und Leidenschaft
ihnen eingaben, sahen sie endlich den Untergang? des Syssen z der Grausamkeit, welches sechs Jahre hindurch die
drackte, und gaben der Welt ein Heispiel, wie T3 ein in den un— glüͤcklichsten Zeiten weder dieser noch irgend einer anderen onar
chie geseben worden ist Es war ein Prin; meiner Famtlie (ich kann ; ö . . . diesen Umstand nicht obne den lebhaftesten Kummer erwähnen, aber von Preußen die Allerhöchste Erlaubniß dazu ertheilt hatten — r
ich muß es sagen), es war ein Prinz meiner erhabenen Familie, ein
undankbarer und entarteter Bruder, welcher die Anstrengungen der Nebe len ermuthigte und unterstuͤtz e, um sich Tren osigkeit und Meineid gegruͤndeten Thron zu setzen. Die festen Bande, wodurch der Prinz sich verpflichtete, die constitutionnelte
auf den, auf Verrath, ; Charte zu befolgen, den legitimen Fürsten anzuerkennen und ihm zu gehorchen,
sein Eid, seine zu Wien, Paris, London und Lißsabon gemachten und
wiederholten Versprechungen, die felerliche Annahme der Hand der
Königin, welche bestimmt war, seine Gemahlin zu werden, das Ver— trauen, welches ich in ihn setzte, Reiches und zu meinem Statthalter ernannte; enoltch die Regierungs⸗
indem ich ihn zum Regenten des
Atte, welche er unter diesem ehrenwerthen Titel vollzog, dieses al⸗ les, sage ich, wurde von ihm mit der schandlichsten Unmoraglttaͤt verachtet, und indem er ein truͤgerisches und ungefetzliches Phantom der Natlonal⸗Repraͤsentation, die er vernichtet einberief, ließ er eine Frage entscheiden, die in stirte, und sich zum Könige erklaren, als er in de
Wahrheit nicht eri That schon die 6 glau! te, durch die Sop oismen Ge⸗ setzwidrige seiner unbesonnenen Handlung zu rechtfertigen Auf diese Weise wurde das Werk der Bosheit vollendet un? auf diesem Wege gelangte der Usurpator auf den Thron, de? nie durch so entsetzliche und schaͤndliche Treulosigkeit eingenommen worden ist. Tausende von edlen Opfern fielen darauf durch die Tyrannei, entweder auf dem Schaffot oder in den furchtbaren Kerkern oder durch die Verbannung in entfernte Gegenden, ohne ein anz eres Verbrechen, als ihre Loyalität, ohne ein anderes Gerichtsverfahren, als den Willen der Regierung und der schandlichen Ge, nlfen— ihrer Barbarci. Bestuͤrzung und Furcht, zuwetlen grausgmer, 413 der Tod selbst, vertrieb diejenigen, welche noch einiger persoͤnlichen Verdiente und angesehene Personen wurden uͤbergll mit Beleidigungen, Schmahungen und Spott von einem unsinnigen Poͤbel verfolgt, der, durch das Keiföiel angefeuert und sicher vor Bestrafung, vielleicht noch belohnt, alle Arten von Gewaltthaͤtigkeiten beging. Das Asyl' des Hauses de? Burger wurde jeden Augenblick verletzt
. Du ß
der Zulassung, son— dern auch mit der Billigung der Regierung vernbt' Auf den Kanzeln, ich schaudere, es sagen zu muͤssen, aber Sie wis— sen, und jedermann weiß es, daß ich die Wahrheit sage, auf den Kanzeln, im Angesicht der heiligen Altaͤre, inmitten der heiligen und erhabenen Myfstérien, predigten die Diener des Gottes der LiUbe und
Dienst und verkuͤndigten dem staunenden Volk ein neues Evangelium der Verfolgung, des Blutes und Todes. In kurzer Zeit gab es kein Verbrechen mehr, das nicht begangen, keine Vergehung, die nicht vertheidigt, keine Tugend, die nicht verfolgt warde; Niemand konnt«
auf Sicherheit und Schutz rechnen, als der Gottlose, der sich durch
S. Kaiserliche Majestaͤt empfing um drei Viertel Watb und blutigen Eifer auszeichnete.
Wi : : Ich will dies schaudervolle Bild nicht weiter ausmalen.
wenig ehrenwerthe Buͤrger, die sie nicht selbst an sich erfahren oder doch an Verwandten und Freunden in ihrer Nachbarschaft mit Au— gen gesehen und beweint haben“ Die weitere Mittheilung dsefer ungewöhnlich langen Thron Rede behalten wir uns vor und verwei— sen uͤber den Haupt-Inhalt derselben auf den Artikel des Globe un— ter London.)
B gr Ye.
Im Oesterreichischen Beobachter liest man: „Aus Alexandrien vom 265. Juni, aus Balrut vom J. Juli, aus
in Syrien so viele unter sich uͤßereinstimmende Nachrichten, daß sie zureichen, um ein Bild dieses wichtigen Ereignisses zu entwerfen. Unter dem Schutze von nahe an 18, 000 regelter Truppen, in den Kuͤstenplaͤtzen von Adana bis Gaza und von den Abfallen des Taurus uͤber Haleb und Damask biz nach Jerusalem vertheilt, vermochte Ibrahim Pascha in dem seitsan—
waltung im Geiste der Aufträge seines Baters einzurichten, wel— che dahin gingen, alle Theile desselben nach einem und demelben Systeme zu behandeln. Schon aus diesem Umstande ging fuͤr mehrere Bezirke und Voöͤlkerschaften, welche in den frühern Ver— haͤltnissen einer volligen Freiheit genossen, ein ungewohnter Druck hervor. Unter den Bewohnern des Libanon und der Gebirge von Samarig und Juda war die Unzufriedenheit in den ersten Monaten dieses Jahres auf einen hohen Grad gestiegen. Die gewaltsame Aushebung von jungen Leuten fuͤr die Armee brachte dieselbe im Laufe des Mai zuerst in Naplus zum Ausbrüche, und das schnelle Umsichgreifen des Aufstandes sowohl als die Nachtheile, welche die Aegyptier auf allen Punkten erlitten, be⸗ weisen klar, daß dieselben eines so kraͤftigen Angriffes sich nicht versahen und ganz eigentlich uͤberrascht wurden. Auf die Nachricht, daß die im Gebirge von Samaria mit der Aushebung beauftragten Trup— pen⸗Abtheilungen niedergehauen und verjagt worden waren, ließ Ibrahim ein Reiter-Reziment dahin aufbrechen, das kein beffe—
res Schicksal erfuhr und verlangte gleichzeitig von seinem Vater
hatte eine rebellische und fanga-⸗
offentlichen auf; ;)
Portugiesen unter⸗
zu sehen wuͤnschte,
n. . Raͤubereien und Mordthaten wür- den fortwaͤhrend ungestraft, nicht nur unter
sen. den Try n 32 915 Harp Me 1 49 1 5st? e j ö, 8 . 2 des Friedens den Meuchelmord als einen der Religion zu leistenden gen Königreichs Griechenland
ziehen sey,
. aus Die Thatsachen sind weltbekannt und sie wiederholten sich in allen Gegenden diefer E duigreiche. Es giebt
Smyrna endlich vom 23. Juli kommen uͤber den Rufstand
genwärtigen Verhällnissen gar nicht ausfuͤhrbar Mann ge⸗
derthalb Jahren unterworfenen Lande nach und nach die Ver-
Unterstuͤtzung, der am 29. Mai das 2te Garde⸗Infanterie-Regl— ment von Alexandrien nach age uͤberschiffen ließ, das 20ste Infanterie Regiment aber von Kahira nach Alexandrien rief, wo es am 6. Juni eintraf, am Sten, da beruhigendere Nachrichten gekommen waren, den Ruͤckmarsch antrat, am 15ten aber wieder nach Alexandrien berufen wurde, um mit allen dort bereit stehen— den Truppen unter Mehmed Alis persöoͤnlicher Fuͤhrung nach Syrien gebracht zu werden. Gleichzeitig wurde der Renegat Soliman Pascha beauftragt, von Kahira mit zwei Reiter ⸗Regi— mentern durch die Wuͤste nach Gaza zu marschiren. Die Ver— anlassung zu dieser Kraft-Anstrengung gaben die Nachtheile, welche einstweilen Ibrahim Pascha selbst erlitten hatte. Er war am 3. Juni mit etwa S000 Mann, das 2te Garde-Infanterie— Regiment mit inbegriffen, von Jaffa nach Ramle gegangen, und ruͤckte am 5ten nach Jerusalem vor, wo die Aegyptsche Be— satzung hart bedraͤngt war. In die Schluchten des Gebirges ge— langt, wurde ein Bataillon voͤllig aufgerieben. Ibrahim selbst gelangte uͤber Bethlehem nach Jerusalem, aber die Beduinen der Umgegend umgaben die Stadt, waͤhrend andere in zahlrei chen Haufen sich in die Ebene warfen und alles Land zw isch dem Karmel und Gaza pluͤnderten und verheerten. Ein Regi— ment, von Damask herbeigeeilt, wurde in Nazareth angegriffen und erlag in der Ebene von Esdrelon, bevor es die Gebirge von Samaris erreichen konnte. Der Verlust der Aegyptier in' diesen verschiedenen Gefechten wurde auf 6000 Mann geschaͤtzt. — Der Libanon war ruhig. Dagegen hatten mehrere Arabische Stamme jenseits des Jordan mit denen von Samaria gemein schaftliche Sache gemacht. Die Zahl der in Waffen Stehenden wird auf Am 26. Juni war Mehmed Ali von Alexaadrien unter Segel gegangen. Er fuͤhrte 24 Trans— porte. 6 Linienschiffe, 6 Fregatten, 6 Korvetten und 8 Briges setzten sich in Alexandrien in Bereitschaft, auszulaufen. — Die Smyrnaer Zeitung vom 26. Juli giebt eine amtliche Mit theilung des Boghoes Jussuf Bey an saͤmmutliche Europaͤische Konsuln *) von 3. Jull, welche nach einem Berichte Ibrahim Pascha's vom 26. Juni die Unterwerfung der Bewohner der Gebirge von Napfus, Jerusalem und Hebron ankuͤndigt. Die ung nahm zwar diese Thatsache an, glaubt die .
499 1 en
oͤffentlicze Mei selbe aber durch und hält die Duichfuͤhrung des Regierungs-Systems Mehmed Ali's in Syrien für unmoͤglich.“ „Nachrichten aus Konstantinopel vom 5. hatte der als Commissair nach Bosnien bestimmte; redschi der Pforte, Akif Efendi, am 30. v. M. seine hin angetreten. — Namik Pascha, welcher mit ordentlichen Sendung nach London beauftragt ist, sollt üͤglich seine Reise dahin, uͤber Wien und Paris, antreten. lchmed Fehti Pascha, Ferik der Großherrlichen Garde, ist zu dem
Range eines Wesirs oder Pascha's von drei Roßschweifen erh
große Opfer von Seiten der Aegyptter erkauft
ĩ n ö 1 J 8
9
ben, und dem Muschir Fewsi Achmed Pascha die Stattha ter
schaft von Nikomedien verliehen worden. — Die Pest mach der Fortschritte in der Hauptstadt, besonders unter den Tu Griechen und Juden.“
8
Die Allgemeine Zeitung schreibt aus Nauplia vom 12. Juli.“) „Se. Maj. der Koͤnig Otto bringt die heißen Som⸗ mer⸗Monate in Argos zu, und erfreut sich dieses Jahr der besten Sesundheit. Er kommt jede Woche deeimal nach Nauplia, um die begonnenen Studien fortzusetzen. Staatsrath von Maurer und Legationsrath Abel ertheilen dem jungen Fuͤrsten Unterricht, und setzen ihn ven dem Gang und den Arbeiten der Regierung in umständliche Kenntniß. Diese Vorbereitung ist sehr geeignet, den kuͤnftigen Herrscher im Voraus mit allen Verhaͤltnissen des Landes vert aut zu machen. — Staatsrath Maurer und der Bayerische Geschaͤftsträger Herr v. Gasser sind nun von ihrer Reise nach Athen wieder zuͤruͤckgekehrt. Diese Reise war fuͤr die Wiederherstelkung von Athen sehr wichtig. Es ist Ihnen wahrscheinlich bekannt, daß fruͤher über den? Bau von Athen, besonders rücksichtlich der Lage der neuen Stadt, große Mei— nungs⸗Verschiedenheit herrschte. Man faßte endlich damals den Entschluß, die neue Stadt auf derselben Stelle wieder zu er bauen, wo die alte Stadt gelegen. Diese Entscheidung ist wohl sehr richtig, da man die Weltberuͤhmtheit dieser Stätte um so weniger außer Acht lassen durfte, als keine triftigen Gruͤnde auf— zufinden sind, welche diese Lage als unvortheilhaft bewie⸗ Daß Athen bei der Wahl einer Hauptstadt des jezi⸗ jeder andern vorzu⸗
2 —
chs Stadt ĩ laͤßt sich durchaus nicht bestreiten, alfein über die Mittel zur Ausfuhrung ist desto mehr Ueberlegung noͤthig. Als im vorigen Jahre mannigfaltige Diskussionen vorangegangen, und die Schwierigkeiten, welche die Buͤrger Athens selbst der Sache entgegenstellten, einigermaßen gehoben waren, nahm die Regentschaft den Plan des Architekten Kleanthes an. Nach die— sem Plane wurde bis jetzt gebaut. Allein man kam damit so wenig vorwaͤrts, daß die Stadt bis jetzt immer noch einen Hau— fen Ruinen vorstellt. Es gingen sehr viele Klagen gegen den Plan ein, die bemittelte Klasse wollte nicht darnach bauen und die aͤrmere konnte uberhaupt nicht bauen. Spekulanten hatten sich ebenfalls in die Sache eingemischt, so daß man noch nicht recht weiß, ob der neue Plan feine Existenz der Kunst oder dem Wucher zu danken hat. Als Hr. Architekt Weißenburg, der General⸗Konservator der Alterthuͤmer, den Stadtplan zu Gesicht bekam, sprach er sich gleich laut gegen denselben aus, und be— hauptete, bevor er noch das Lokal kannte, daß der Plan, den Fehler, den er als Kunstwerk haͤtte, ganz abgerechnet, in den ge— Serhaͤltr sey. Nach ein⸗ genommenem Lokal-Augenschein aber uͤberzeugte sich der selbe voͤl— lig, daß entweder sehr bedeutende Modificationen in dein projek⸗ ticten Stadtplan eintreten, oder man darauf Verzicht leiste: muͤsse, in den naͤchsten 50 Jahren eine Hauptstadt zu haben welche nur einigermaßen einen Europaͤischen Anblick darhsr— Wie man hort, hat Herr Weißenburg der Regentschaft in einem Bericht seine Beobachtungen vorgelegt, und die Unausfuͤhrdar— keit des ersten Plans klar bewiesen. Die Haupt⸗Anstände sollen folgende seyn. Der Plan nimmt ein so großes Terrain ein, daß er fuͤr eine Stadt von 100,090 Einwohnern berechnet scheint waͤhrend ein Raum fuͤr 25,007 Einwohner hin Bei einer, das Ve hältniß mit der Einwohnerzahl des Koͤnig⸗ reichs so uͤberschreiten den Stadt wurde man die Mittel nicht haben, die Straßen und die offentlichen Plaͤtze zu pflastern, zu reinigen, oder Abends zu beleuchten, denn sie sind in Lange und Bꝛeite nach einem so großen Maßstabe angelegt, wie sie wohl kaum Eine Stadt in Europa aufzuweisen hat. Ferner wuͤrden auf diesem weitlaͤufigen Terrain die Haufser einzeln ö Wir haben dieselbe bereits gestern nach andern Blaͤttern 219 hellt. ; „Vergl. damit die im gestrigen Blatte der Staats ⸗Zeitung befindlichen Nachrichten aus Nauplla vom 23. und 25. Juli. ö
Y
t SF Kaint 1 ern, 5 * — 1 1 8gen n g* 1 end ware.