/ r =, d . e r.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 1. September. Niederl. wirkl. Schuld 50z3. 58 do. 97. Kann - Bill. 21. AES Amort. S88z. 315 711. Preuss. Prämien- Scheine 1013. do. Az Anl. 97) 58 Span. 323. 353 221. Hamburg, A. September.
Ausg. Schuld 157
esterr. 53 Metall. 98. A3 do. SSz. Bauk-Actien 1231. Russ. ] Preuss. räm. - Scheine 1125. Poln. 1309. Dän. 71. Holl. S3 95. 218 481.
Eugl. 1003. Russ. Holl. 95. Met. in Hamb. Cert. 9852.
Span. 38 199. A8 38.
Meteorologische Beobachtung. 1832. Morgens Nachmiit. Abends Nach cinmaliger 5. Scytbr. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung
Luftdruck. 337, Par. 336, 2 Par. zb, òP Par. Quellwärme 9,2 2 R. Luftwaͤrme 11,32 R. 22,68 R. 16,8 R. R R.
Flußwärme 16, s 5
Thaupunkt S R. 110 R. 1159 R.
. p . 42 pCt. . pCt. Bodenwärme 135, 19 R. Wetter.. .. halbheiter. heiter. ezogen. .
k WSW. WE W. en. MAusdünst. 0, 281 Rh. Wolkenzug é — — Pꝛiederschlag o.
Königliche Schauspiele.
Sonntag, 7. Sept. Im Opernhause; Robert der Teufel, große Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von Meyerbeer, (Hr. Poͤck: Bertram, als Gastrolle.)
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
In Charlottenburg: Der Empfindliche, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Launen des Zufalls, Lustspiel in 3 Abth.
Montag, 8. Sept. Im Schauspielhause: Koͤnig Konradin, . Tragödie in 5 Abth. und einem Vorspiele, von E. aupach.
Köͤnigstäͤdtisches Theater.
Sonntag, 7. Sept. Zum erstenmale wiederholt: Pachter Feldkuͤmmel, Lustspiel in 5 Akten, von Kotzebue. Hierauf: Ra— taplan, der kleine Tambour, Vaudeville in 1 Akt, von Pillwitz.
Montag, 8. Septbr. Der boͤse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Akten. Musik von A. Maͤller.
Dienstag, 9. Sept. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten,
Runs. (v. 1831) 96. Oesterr. 961.
1016 Neueste Nachrichten.
Paris, 31. August. Der Moniteur enthaͤlt Folgendes: „Gestern hat die Regierung Depeschen aus Spanien erhalten. Die eine derselben erklart in diesen Ausdruͤcken die letzte Bewe— gung Rodils: „„Die Bewegung Rodils ist eine Invasion des Bastan-Thales in drei Kolonnen. Die erste ist am 27sten in Souhaire angekommen, die zweite am naͤmlichen Tage in St. Estevan; er selbst hat am 28sten uͤber Lezaca an der Spitze der dritten Kolonne einruͤcken muͤssen. Alles ist aber schon geraͤumt. Die Junta und die Kranken waren am 2sten in Aranaz. — Eine andere Depesche verkuͤndet, daß Don Carlos in der Ge— gend von Roncevauy ist, wo er am 26sten Abends mit 3 Com— pagnieen angekommen, und daß drei Kolonnen aus Pampeluna ausruͤcken sollten, um auf ihn und Zumalacarreguy loszugehen, der sich in Zubiri aufhaͤlt. — Gestern Abend endlich hat die Regierung neue Depeschen erhalten, aus welchen hervorgeht, daß Rodil, nachdem er das Bastan-Thal gesaͤubert, seine Bewe— gung nach dem Thale von Roncevaux fortgesetzt hat. Die Junta hat sich zerstreut und Don Carlos ist in dem Thale fast eingeschlossen.““
Die Gazette macht zu dieser offiziellen Mittheilung fol— gende Bemerkung: „Das heißt wiederum eingestehen, daß die Maͤrsche und Gegenmaͤrsche Rodil's ohne Resultat fortgesetzt werden. Er säubert das Land, welches die Koͤniglichen Trup— pen geräumt haben; aber ist er diesesmal in das Bastanthal eingedrungen? Sehr oft haben wir nun schon gehoͤrt, daß Don Carlos eingeschlossen, und die Junta zerstreut sey.“
Es sind Briefe und Zeitungen aus Madrid vom z2äasten d. M. eingegangen, welche alle Geruͤchte von dort ausgebroche— nen Unruhen widerlegen. — Die Madrider Hof⸗Zeitung ent— haͤlt ein vom 2tsten datirtes Koͤnigl. Dekret hinsichtlich des Ver— botes der Einfuͤhrung von Waffen, Munition und andern Kriegs— Vorraͤthen. Alle die Sendungen sind verboten, welche bezwecken, die Flamme des Buͤrgerkrieges in Spanien * naͤhren. Alle verdächtige Schiffe werden bis auf weitere Verfuͤgung festge— halten. — Am i7ten und 18ten d. haben bei Gelegenheit der Hinrichtung eines Musikers des Infanterie⸗Regiments der Prin— zessin, welcher wegen der Theilnahme an einem fruͤheren Tu⸗ multe zum Strange verurtheilt worden war, einige Bewegun— gen in der Stadt stattgefunden, ohne daß es zu irgend einem Ausbruche gekommen wäre. Am 18ten, dem Hinrichtungstage, waren alle Truppen in den Kasernen konsignirt. — Die Finanz— Kommission der Procuradores ist ganz getheilter Meinung,
nung Aguado bekannten Anlehen nur zum Drittheile anerkennen. Drei andere wollen gar keine Anerkennung dieser Anlehen. Die drei noch uͤbrigen Mitglieder dagegen wollen die Anerkennung. der ganzen Schuld, geben aber das Mittel nicht an, wie sie be— zahlt werden koͤnne. Es heißt, in der ersten Sitzung der Fi⸗ nanz⸗Kommission der Proceres werde eines der Mitglieder, wel⸗ ches sich an die Spitze der Opposition in dieser Kammer gestellt hat, beantragen, daß sich die Kommission nur abgeschlossenen Anleihen zu beschaͤftigen habe. Das Gueb hardi⸗ sche Anlehen von 1823 soll anullirt werden. Herr von Rayneval hat, wie es heißt, am 2Asten d. M., in Folge aus Paris eingetroffener Depeschen, bei dem Ministerium eine Vorstellung eingereicht. Man glaubte auch, daß er sich nach La Granja begeben werde, um eine Audienz bei der Koͤnigin zu haben. — In der Sitzung der Kammer der Procuratoren am j8ten verlas Herr Moscoso, Mintster des Innern, den Bericht des Justizministers. In der Sitzung am 20sten beschloß hie Kammer,“ daß man den Petitionsweg einschlagen muͤsse, um
mit den seit is
Aenderungen in dem Regleinent der Kammer zu bewirken. Die
Opposition, welche den Antrag auf eine Aenderung des Regle⸗ ments durch die Kammer gestellt hatte, entwarf die Petition noch wahrend des Verlaufs der Sitzung. In der Sitzung am 22sten ist diese Petition schon von den beiden Commissionen an⸗ genommen worden.
Nach dem Indicateur de Bordeaux vom Zssten hat Rodil dem General Jaureguy 200 Mann zugeschickt, um die Insurgenten in Navarra wirksam verfolgen zu koͤnnen.
Der Gesundheits-Zustand des Matschalls Gérard hat sich verschlimmert; gestern hat er das Bett nicht verlassen koöoͤnnen. Es fallt auf, daß waͤhrend der Krankheit des Conseils⸗Praͤsiden⸗ ten keiner seiner Kollegen, mit Ausnahme des Herrn Humann, ihm einen Besuch abgestattet hat. —
Das Cassations-Gesuch des Herrn Carrel gegen ein Urtheil des Assisenhofes der Seine ist von dem Cassationshofe in seiner gestrigen Sitzung verworfen worden. Der National erklart, daß er eine ihm noch offen stehende Instanz nicht benutzen will.
Frankfurt a. M., 3. Septbr. Oesterr. 5proc. Metall. 99 *. 99 5. 4proc. 89 3. S9 3. 2Iproc. 53 1proc. 234. Br. Bank⸗Actien 1496. 1494. Part.-Oblig. 138. 1385. Loose zu 100 Gulden 206. Br. Preuß. Praäͤm. Sch. 56. 565. do. proc. Anl. 933. Br. Holl. 5proc. Oblig. von 1832 95. gõr., Poln. Loose 65. 65. proc. Span. Rente 343. 346. Zproc. do. 2463. 264.
Redacteur Cottel.
Singspiel in 1 Akt.
Posse in 5 Akten, von L. Angely. Hierauf: Die Ochsenmenuett, (
und bis jetzt ist noch nichts beschlossen worden. Drei Mitglie⸗ der wollen das Projekt modifiziren, und die unter der Benen—
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Gedruckt bel A. W. Hayn.
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2
Bekanntmachungen.
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Ein gewisser Julius Franz Berg, welcher sich etwa zwei Jahre hindurch am hiesigen Orte aufgehal— ten, und hier bedeutende Handels- und Wechsel-Ge— schaͤfte getrieben hatte, hat sich im Anfange des vori⸗ gen Monats von hier nach Bromberg begeben und sodann seine Reise über Posen und Breslau fortgesetzt. Et soll sich im Besitze eines Passes befinden, welcher von dem Königl. Landraths-Amte zu Chodsiesen auf Grund eines Vorpasses des Königl. Polizei-Praͤsidii in Danzig vom 4 August auf drei Monate lautend, zur Reise uͤber Bromberg, Breslau, Dresden, Braun- schweig nach Hanover ausgestellt ist. Er soll in einem grünen Halbwagen fahren und im Besitze bedeutender Summen in Golde, Preußischen Kassen⸗Anweisungen von 50 Thlr, Polnischen und Oesterreichischen Staats⸗ Papieren und 56 Obligationen der Englischen vierpro— eentigen Preußischen Anleihe, jede uber 100 Pfund Sterling und unter den Nummern 11 589, 18,115, 13,116, 18,117, 18,118, 18,119 seyn. Es ist dringen⸗ der Verdacht vorhanden, daß der Berg sich in be⸗ truͤglicher Absicht von hier entfernt habe und saͤmmt⸗ liche inlaͤndische und auslaͤndische Behörden werden unter Erbitten zu Gegendiensten in aͤhnlichen Faͤllen, erge⸗ benst ersucht, den Julius Franz Berg, Falls er angetroffen werden söllte, anhalten und hierher zuruck traneportiren zu lassen. Das Signalement desselben ist unten verzeichnet.
Dantig, den 1. September 1834,
Koͤnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
d
1) Familien⸗ Name: Berg; 2) Vornamen: Julius Franz; 3) Geburtsort und 4) Aufenthaltsort: Chod—⸗ ziesen; 5) Religion: Mosaisch; 6) Alter: 32 Jahre; 7) Groͤße: 5 Fuß 5 Zoll; 8) Haare: blond; 9 Stirn: rund; 10) Augenbraunen: blond; 11) Augen: blau⸗ grau; 12) Nase; gebogen; 15) Mund: mittel; 14) Bart: blond, roͤthlich; 13) Zaͤhne: gut; 16) Kinn: breit; 17) Gesichtsbildung: Oval; 18 Gesichtsfarbe: gesund; 19) Gestalt; mittel; 20 Sprache deutsch, franzdͤsisch, italienisch und polnisch; 21) Besondere Kennzeichen: keine.
—
ö ;
Der von uns zur Untersuchung gezogene Tagearbei⸗ ter Carl Friedrich Wilhelm Lorenz aus Für— stenwalde, welcher wegen eines Kraͤtzausschlages sich im hiesigzen Krankenhause befand, ist daraus in der Nacht zum 22. h. m. entsprungen. Derselbe war be⸗ fseidet mit einem neuen Hemde, welches die Zeichen C. A. S. No. 2 hatte, mit einem graugeblümten Hals tuche, einer alten grauen Tuchjacke, eine dergl. weste, und einem haar blauen, sehr geflickten Hosen.
Wir ersuchen unter dem Erbieten zu aͤhnlichen Ge⸗ gendiensten hierdurch alle Behoͤrden ganz ergebenst, den ꝛ24. Lorenz, sobald derselbe sich betreten laͤßt ge—⸗
faͤlligst arretiren und an uns abliefern zu lassen. Frankfurt a. d. O., den 25. August 1834. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
Subhastations⸗Patent.
8
tement und dessen Kreise, eine Meile von der hiesigen Stadt belegenen, zur Catharina Klahrschen erbschaft⸗ sichen Liquidationg⸗Masse gehörigen, auf 29, 399 Thlr. 4 szr. 7 bf. gerichtlich abgeschaͤtzten adeligen Guͤter Polnisch Ezeret nebst Zubehr, stehet im Wege der
nothwendigen Subhastation ein Bietungs⸗Termin auf den J. Januar 1835,
Vormittags um 10 uhr, in unserm Geschaͤfts- Lokale vor dem Deputirten Herrn Landgerichts⸗Rath Koehler
uch⸗
Zum Verkauf der in hiesigem Bromberger Depar—⸗
Allgemeiner Anzeiger fur die Pr
an, zu welchem Kauflustige mit dem Bemerken einge⸗ laden werden, daß die Taxe, der neueste Hypotheken— Schein dieser Guͤter in unserer Subhastations-Regi⸗ stratur eingesehen werden können.
Zugleich wird der seinem Wohnorte nach unbekannte Siarost Thomas Ignatz von Galecki, welchem ein Ver⸗ laufsrecht an den gedachten Gütern zustehet, hierdurch oͤffentlich vorgeladen, in diesem Termine Behufs Wahr⸗ nehmung seiner Gerechtsame zu erscheinen.
Bromberg, den 31. Mai 1854.
Königl. Preuß. Landgericht.
; Warschau, den 14. April 1834. Die Genera ⸗Direction des landschaftlichen Eredit⸗ Vereins im Königreiche Polen macht zufolge Art. 124. des landschaftlichen Credit⸗Gesetzes bekannt: Daß die Pfandbriefe Litt. B. No. 1597 und S6, 864, seder zu 5000 Fl., so wie auch der Pfandbrief Lirt. C. No. 65,127 zu 1990 Fl. mit den Coupons fürs erste und zweite Halbjahr 18530, fuͤrs erste und iweite Halbjahr 1836, fuͤrs erste und zweite Halbjahr 1852, so wie auch fuͤrs erste Halbjahr 1833, und außerdem, daß der Coupon zum Pfandbriefe Litt, e No. 65,727, fuͤrs erste Halbjahr 1829, gehörend als Eigenthum des Geistlichen Stanislaus Glidzuiski waͤhrend des letzten Krieges verbrannt sein sollen. — Daß die Pfandbriefe Litt. C. No. 13, 289, 117, 965 und 121,833 ohne Coupons, jeder auf 1000 Fl., gehöͤ⸗ rend den Majewskischen Minorennen, waͤhrend des Krieges in die Erde vergraben, vernichtet wurden. — Daß die Pfandbriefe Liti. B. No. 995, 1218, 1285, M22, 3083, 62, 1536, Sb, 58d, jeder zu 50090 Fl., Litt. C. No. 63,241 und 108,797, jeder zu 1900 Fl., mit den Coupons aufs erste Halbjahr 1853, als Eigenthum der Judita Bergsohn zufallig verbrannt sein sollen. Endlich daß die Pfandbriefe Lit. C. No. 6806, 14,393, jeder zu 1000 Fl., Litt. E. No. 157,093, 143, 8i, 1d3,8is, jeder zu 209 Fl, ohne Coupons als Eigen⸗ thum des Ignatz Godlewski durch Zufall verloren ge— gangen sein sollen. J Da die Eigenthuͤmer obenbenannter Pfandbriese ver⸗ langen, Duplicate der verlornen zu bekommen, so wer⸗ den diejenigen Eigenthuͤmer, die ju solchen Pfandbrie⸗ sen einiges Recht haben koͤnnten, aufgefordert, sich binnen eines Jahres von der ersten Publication dieser Bekanntmachung an, mit ihren Forderungen oder Ein⸗ wendungen an die General⸗Direction in Warschau schriftlich zu melden; widrigenfalls werden die gedach⸗ ten Pfandbriefe fuͤr verschollen erklaͤrt und auf deren Stelle die verlangten Duplicate ausgestellt und den Eigenthümern auggehaͤndigt. Der Praͤsident und Staats⸗Rath
J. Morawski. Drewnowski.
Ein so einträgliches, als angenehm belegenes, schön bebautes Rittergut in Nieder-Schlesien, soll fär 70,000 Thlr. ohne bedeutende Anzahlung, sofort verkauft werden. Die näheren Umstände sind in Berlin, Beh- renstrasse No. 67, im Bureau zu erfahren.
Literarische Anzeigen. Magazin für die Literatur des Auslandes.
Verzeichniß der im Monat August von dieser Zeit schrift gelieferten Arkikel: Spanien. Zur Charakteristik der heutigen Spanier. — Die Weltgeistlichen und der Gottesdienst in Spanien.
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Frag lsrech.
Claude Gueux, von Victor Hugo. (Schluß,) — Ueber Erziehung der Familienmurter oder die Bildung des Menschengeschlechts durch die Frauen, Von L. Ams Martin. — Roussegu's Emil und sein Einfluß auf Frankreich. — Von der gegentaͤrtigen Erziehung und ihrer Unzulaͤnglichkeit. — Von der Erziehung der Frauen. — Pariser Frauen- Moden. — Franzoͤsische Malerschule in Rom. — Mirabeau und Sophie von Monnier. — Das Privilegium von St. Romain. — Der Raub der Franzoͤsischen Kron-Diamanten im Jahre 1792. — Die Familie Perrault in Pondichery. Episode aus der Franzöͤsischen Revolution. — Biblio⸗ graphische Mittheilungen in 7 Nummern.
; ,
Alsieri, Manzoni ünd Silvio Pellico. England. J. Bilder des In- und Auslandes, auf Reisen skizzirt Von Mistreß Jame son. — Themas Chatterton. — Armee⸗-Berichte des Feldmarschalls Herzog von Wel- lington, auf seinen Feldzuͤgen in Indien, Daͤnemark, Portugal, Spanien, den Niederlanden und Frankreich, von 1795 bis 1818. Vom Oberst⸗Lieutenant Gurwood. — Der Schaͤdel RCammohun Roy s. Eine phrenolo— gische Untersuchung. — Richard Lander's Tod. Von einem Augenzeugen. — Miß Mitford's „Karl der Erste“ und die Englischen Schriftstellerinnen. — Des fängeren Barrow's Reisen im Norden, Europa's. — Frankreich und die Franzosen. Von E. C Bulwer. — Die Wasserleitungen in London und Paris. —
Bibliographische Miitheilungen in 8 Nummern. Dane m ar k. Ewald, Baggesen und Oehlenschlaͤger. Schweden. ; Erinnerungen, Auszlge aus Brifen und Tagebüchern. Von Erik Gustaf Geijer. — Bibliographischt Mitthei⸗
lungen. Rußland.
Der Russische Tanz. Seene aus dem Petersburger Karneval. Vom Fursten Elim Mesischersky. — Jwan Stepanowitsch. Bilder aus der Russischen Provinz. Bibliographische k in iwei Nummern.
. Burnes Reise nach Buchara, — Die Drusen. — Die kolossalen Idole von Bamian in Kabul. ; Arabien. Der Arabische Dichter Fargzdak. ; ö . . Galanterie⸗ und Buchlaͤden in Kalkutta. — Die Stadt Kaschmir.
—ĩ . Franzöͤsische Reisende in Suͤd⸗Afrika.
Nor d ⸗Am erika. . Ueber den Unterricht der Taubstummen. Von ei⸗ nem Nord⸗Amerikaner. — Bibliographische Mitthei⸗
lungen in einer Nummer. ;
Mannigfalt ig e s.
Chronologie der Birmanen. — Sicherheits Heerde fuͤr Schifft. — Die Bewohner von Boston, — Die Hauptmahljeit — Chinesische Sprüche — Das Dorf Kiang, eine Chinesische Elegie. — Die Waise vom han Tschao, ein Chinesssches Dramg. — Bulbul⸗ Kampfe. — Behaarte Elephanten. — Wachs thum der Wenschen. — Die Insel Guadelgupe,. — Votirende Damen. — Der Thee. — Zu fruͤhe Beerdigung. Die Kirche in England und in Nord⸗Amerika. — Ein Feuer auf, den westlichen Falklands⸗Inseln. — Die Gebaͤude in Canton. — Oxforder Studenten. — Die UÜniversitaͤt zu Cambridge in den Vereinigten Staa⸗ ten. — Beboͤlferung der Vereinigten Staaten. — God save ihe King. — Notijen aus Rußland. — Ir⸗ laͤndischer Auerglaube, — Eine Portugiesische Hochzeit in Kaltutta. = rj Retzsch und Mistreß Jameson. — Russische Medizinische Literatur. — Jussuf Pascha.
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drei Mal in eng gedrucktem klein Folio erscheinende Zeitschrift betragt viertelsaͤhrlich 22 sgr., wofür sie sowohl durch die Expedition der Allg. Preuß. Staatz⸗ zeitung (Mohren Straße Nr. 34) als durch alle Kb⸗ niglich Post⸗Aemter portofrei zu beziehen ist.
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Al gemeine . 27
14 2 . ü gt s⸗5
eit'ng.
Amtliche Nachrichten. n es ages Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Wilhelm (Ge—
mahl des Sohnes Sr. Majestaͤt des Königs) ist von Koͤnigs⸗ berg in Pr. hier angekommen.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Kammerherr, Freiherr Alexander von Humboldt, von Königsberg in Preußen.
Zeitungs-⸗Nachrichten. J
1
Paris, 31. August. Der Fuͤrst von Talleyrand und die Minister des Innern und der Finanzen speisten vorgestern in Saint Cloud beim Könige. Abends arbeiteten der Großsiegel— hewahrer und der Minister der auswärtigen Angelegenheiten mit Sr. Majestaͤt. Gestern Mittag gegen 3 Uhr sind die Herzoͤge von Aumale und von Montpensier nach dem Lager von Com— piegne abgereist. Um dieselbe Zeit staiteten Ihre Majestaͤten, begleitet von der Prinzessin Adelaide, einen Besuch in der Por— zellan⸗ Manufaktur zu Sores ab.
Ueber die fruͤher beschlossen gewesene Neise des Königs nach den suͤdlichen Provinzen sagt der Courrier fran gçais: „Schon seit langer als 14 Tagen war diese Reise aufgegeben; doch ist die Verlegung derselben erst im vorgestrigen Minister-Raihe de— finttiv beschlossen worden. Ueber die Gruͤnde hierzu verlautet nichts Bestimmtes. Einem Provinzial⸗-Blatte zufolge, ware die Gesundheit des Koͤnigs so schwankend, daß die Aerzte ihm ab— gerathen hatten, sich den Beschwerlichkeiten einer langen Reise auszusetzen. Im Schlosse will man dagegen wissen, daß der Konig durch die anhaltende Unpaͤßlichkeit des Marschalls Gerard bewogen worden sey, seinen Reise⸗Plan aufzugeben. Wahrschein— licher ist aber, daß der Minister des Innern aus den eingegan— genen Berichten der Praͤfekten uͤber die Stimmung in gewis— sen Provinzen die Besorgniß geschoͤpft habe, daß der Koͤnig nicht äberall mit demselben Jubel aufgenommen werden moͤchte, wie auf seiner letzten Reise nach Cherbourg. Der Monarch wird sich jetzt darauf beschraͤnken, als Privatmann seine Domainen zu besuchen, wo er manche Verbesserungen vornehmen laßt; vorzuͤg⸗ lich scheint er einen großen Werth darauf zu legen, das Schloß Amboise, eine seiner eintraͤglichsten Apanagen, wiederzusehen.“
Eben dieses Blatt widerruft heute die vor einigen Tagen von ihm gegebene Nachricht, daß die hundert mit der Entwerfung der großen Karte von Frankreich beauftragten Offi— iere des Generalstabes naͤchstens pensionirt werden wurden. Es . war seine Richtigkeit, daß, um Ersparnisse zu bewirken, jene Offiziere, statt zum 20. November, schon zum 20. Oktober zuruͤckberufen werden wuͤrden; indessen werde man sie nicht pen— sioniren, sondern ferner beim Kriegs⸗Depot beschäftigen, und nur diejenigen Offiziere, die solchts ausdruͤcvklich verlangen moͤchten, wuͤrden mit halbem Solde bis zum 1. Januar 1835 beurlaubt werden.
In dem heutigen Blatte des Constitutionnel liest man Folgendes: „Wir haben Briefe aus London mit interessanten Aufschluͤssen uber den wahrscheinlichen Zweck der Reise des Fuͤr— sten von Talleyrand nach Paris erhalten. Nach dem Inhalte derselben sollen die Franzöͤsische und die Englische Regierung Über die Frage der Intervention in Spanien noch bei Weitem nicht einig seyn. Vor einiger Zeit verkuͤndigten die Englischen Blätter, daß diese Frage in dem Interesse Frankreichs geloͤst worden sey, worauf das dortige Ministerium sich beeilte, einem solchen Geruͤchte zu widersprechen. Seitdem soll Frankreich die Frage also gestellt haben: „„Koͤnnte das Franzoͤsische Kabinet nicht, ohne gerade direkt zu interveniren, in Bezug auf Spanien handeln, wle England es in Bezug auf Portugal gethan?““ Hierauf wäre nun erwiedert worden, daß die Stellung nicht ganz dieselbe sey, daß Portugal nur einen kleinen Theil der großen Pyrenäischen Halbinsel bilde, und daß die Franzoͤsische Regierung, erst Herr in Madrid, es auch bald in Lissabon seyn wurde. „„Es wuͤrde uns unmoͤglich seyn““, soll Lord Melbourne in seiner Antwort an den Franzoͤsischen Botschafter hinzugefügt haben, „„der Opposition gegenüber eine Interven— tion Frankreichs in Spanien zu rechtfertigen. An dem Tage, wo ein Franzoͤsisches Regiment uͤber die Gränze ginge, wurden sich Gewitterwolken uͤber uns thuͤrmen. Erinnern Sie sich der Schwierigkeiten, mit denen Canning im Jahre 1823 bei der Expedition des Herzogs von Angouleme gegen die Cortes⸗Regie— rung zu kaͤmpfen haite, und damals handelte es sich fuͤr Eng— land darum, die Waffen zu ergreifen, um eine Intervention zu verhindern, die ganz Europa wuͤnschte.““ Herr von Talleyrand scheint innig durchdrungen von der Wahrheit, daß man es so viel wie moͤglich vermeiden muͤsse, das Whig-Ministerium in Verlegenheit zu setzen; er ist daher jeder militairischen Einmi— schung entschieden abgeneigt. Als Beweis suͤr die Wahrheit die— ser Behauptung mag nur noch ein einziges Wort dienen. Der letzte Zusatz⸗Artikel zum Quadrupel⸗Allianz⸗Traktate besagt aus—⸗ druͤcklich, daß, suͤr den Fall einer Intervention, Portugal mit derselben beauftragt werden wuͤrde; hieraus geht doch wohl klar genug hervor, daß dieser Auftrag oder vielmehr diese Last nicht unserer Regierung zufallen solle.“
Die Briese aus Bayonne vom 26sten (sagt die Gazette) enthalten nichts Wichtiges. Dem Geruͤchte von einem am 22sten bei Lequeytio stattgehabten Gefechte wird auf das Bestimmteste widersprochen. Seit dem 19ten, wo Rodil geschlagen worden ist, hat keine Affaire weiter stattgefunden. In einem Schreiben heißt es, daß Zumalacarreguy bei Estella einen von einem starken Detachement Christinos unter dem Kommando Lorenzos eskortir—
ten Transport mit großem Erfolge angegriffen habe, obgleich
seine Truppen groͤßtentheils nur mit Lanzen oder Sicheln, deren sie sich mit vieler Geschicklichkeit bedienen, bewaffnet gewesen.
Toulon, 23. Aug. Von Bona ist ein Schiff hier ange⸗ kommen mit einer Anzahl verwundeter Soldaten der Fremden-Le⸗ aion, die zu Kruͤppeln geschossen sind und nicht mehr dienen knnen. Es ist ein jaämmerlicher Anblick, diese jugendlichen Gestal— ten, meistens Deutsche, auf Kruͤcken herumhinken zu sehen; mehreren ist ein Bein, andern ein Arm abgenommen worden. Dies ist gewiß der unwidersprechlichste Beweis, daß namentlich auf der oͤstlichen Seite der Kolonie das Verhaͤltniß zwischen den Acabern und Franzosen nicht so freundschaftlich ist, als man es zu schildern fucht. Jene Soldaten erzählen zugleich, daß zu Bona die Fieber in der letzten Zeit auf das furchtbarste uͤber— jand genommen hatten, und daß die vorhandenen Spitaͤler nicht m ehr hinreichten. Dessenungeachtet fehlt es an neuen Aben— teurern nicht, die Lacken der Abgegangenen zu ersetzen, und in diesem Augenblicke befinden sich uͤber 200 Deutsche hier, welche Dienste genommen haben, und nächstens nach Afrita absegeln werden. — Der neu ernannte Major-générual der Marine wurde gestern installirt; man wundert sich sehr, daß die Wahl der Re— gierung auf Herrn Jullus v. Martineng gefallen ist, der diesen wichtigen Posten unter der Restauration bekleidete, und nach der Juli-Revolution abgesetzt wurde; er gilt noch immer fuͤr einen eifrigen Karlisten. Der „Eclaireur“, sonst ein ministeriel⸗ les Blatt, greift wegen dieser Ernennung die Negierung hef⸗ tig an, und raͤth dem Koͤnige, seine projektirte Reise nach dem Suͤden aufzugeben, da das Volk ihn doch nur schlecht empfan⸗ gen wuͤrde.
Großbritanien und Irland.
London, 2. Sept. Se. Majestaͤt der Koͤnig werden mor— gen von Windsor nach St. James kommen, um Audienzen zu ertheilen und die Adressen der City, bei Gelegenheit der Ruͤck⸗ kehr Ihrer Majestaͤt der Königin, zu empfangen.
Der Herzog von Wellington wird im Lauf der naͤchsten Woche Lanéashire besuchen, und bei dieser Gelegenheit das 33st Regiment inspiciren, in welchem er seine militairische Laufbahn begann.
Der Handels-Praͤsident, Herr Poulett Thomson, ist nach Schottland abgegangen, um sich von dem Zustande des Manu— fakturwesens in Glasgow, Dundee u. s. w. zu unterrichten, und wird wohl erst in sechs Wochen zuruͤckkehren.
Sadi Hassuna de Ghies, der Gesandte aus Tripolis, hatte
am Sonnabend, in Begleitung der Herren Scarlett und Du— puis, eine mehrstuͤndige Kenfelenz mit dem Hrn. Kolonial ⸗Se⸗ cretair Spring Rice im Kolonial⸗Amte.
lus Carlisle wird Nachstehendes gemeldet:; „Am Mittwoch kam der Lord-Kanzler, in Begleitung seines Bruders und der Braut deffelben, auf seinem Wege nach Schottland, durch unsere Stadt. Wahrend die Pferde gewechselt wurden, blieb der Kanz— ler in seinem Wagen ünd zog eine große Menge Neugieriger herbei. Der Lord-Bischof von Carlisle, welcher gerade zu dieser Zeit voruͤber ritt, hielt, als er den Kanzler erkannte, an, und Ihre Herrlichkeiten schuͤttelten sich herzlich die Haͤnde und unter— hielten sich ganz ohne Zwang einige Minuten.
Man meldet aus Aberdeen, daß der dortige Stadtrath am 28. August in einer besonderen Sitzung einstimmig beschlossen habe, dem Lord-Kanzler bei seiner Ankunft das Ehrenbuͤrgerrecht zu uͤberreichen.
Lord William Bentink wird aus Ostindien zuruͤckerwartet. Er hat die Wahl, ob er General-Gouverneur bleiben will oder nicht. Sein Gesundheitszustand machte seine Ruͤckkehr nach Europa nothwendig. Sein Nachfolger ist noch nicht ernannt.
Der Koͤnigl. Franzoͤsische Astronom, Herr Arago, welcher sich nach Edinburg begiebt, um der Versammlung der Gelehr⸗ ten, die in der nächsten Woche daselbst stattfinden wird, beizu⸗ wohnen, ist hier angekommen. Herr Arago hat den Auftrag von seiner Regierung, die Koͤnigl. Sternwarte zu Paris gaͤnz⸗ lich zu refarmiten, und seine Reise nach England hat zum Theil den Zweck, sich mit unserem Astronomen, Herrn Pond, zu besprechen und die wichtigen, aber wenig bekannten Verbesserungen astronomischer Instrumente auf dem Observatorium zu Greenwich zu untersuchen.
Herr Arago hat in den unzweideutigsten Ausdruͤcken seine Bewunderung Über Alles, was er zu Greenwich gesehen, zu er, kennen gegeben und stimmt voöͤllig in das Lob mit ein, welches die beruͤhmtesten Deutschen Astronomen diesem Obser vatorium gespendet haben, so wie er auch den wohlthaͤtigen Einfluß dessel⸗ ben auf das Seewesen, vorzuͤglich unter unserem jetzigen Koͤnig⸗ lichen Astronomen (Sir W. Herschel) anerkannte.
In Edinburg hat das Banquier-Haus Robert Allan und Comp. seine Zahlungen eingestellt.
Nach der Todten-Liste sind in der vorigen Woche in London 103 Personen an der Cholera gestorben, welche Zahl auch genau die Zunahme der Tobesfaͤlle uberhaupt gegen die der vorigen Woche angiebt.
Der Globe meldet: „Wir erfahren so eben, daß Dom Pe— dro einstimmig zum Regenten von Portugal gewaͤhlt worden ist. Dies war zu erwarten und ist vielleicht das erwuͤnschteste und natuͤrlichste Resultat der neuen Veraͤnderungen.“ ;
Ein zu Portsmouth angekommenes Schiff, welches Lissabon am 20. August verließ, hat Briefe mitgebracht, die keine Nach⸗ richten von Wichtigkeit enthalten. J
Privatbrlefe aus Lissabon vom 20. August melden, daß bei der guͤnstigen Lage der Regierung in finanzieller Hinsicht das vor einiger Zeit erlassene Dekret, wonach die Englischen 5 Shilling s⸗ und 2 Shillings-Stuͤcke gesetzmäßig angenommen wurden, jetzt wieder aufgehoben worden ist. — Der Bischof von Coimbra, Fra Francisco de San Luis, ist zum Praͤsidenten der Deputirten— Kammer ernannt.
Der Hampshire Telegraph meldet aus Portsmouth vom 30. August: „Donna Francisca, Gemahlin des Don Carlos, ist in dieser Woche in ihrem Hotel zu Alverstoke an einem Gal⸗ lenfieber ernstlich krank gewesen, was sie durch die Besorgniß um die Sicherheit ihres Gemahls und durch die Aufregung,
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ten, den Verthꝛidigern ihrer Sache, hervorbrachte, sich zugezogen het
Sie war gestern (Freitag) in Gefahr, aber der Dr. Llort, ihr
Haugarzt (ein sehr geschickter Mann, welcher Ferdinand VII. in seiner letzten Krankheit beistand), zog den hiesigen Dr. Lara und den Dr. Kidd, Wundarzt der Garnison, zu Rathe, und heute befindet sich Ihre Koͤnigl. Hoheit weit bhesser.“
Man sagt, daß ein zu Falimouth von Vigo anzekommenes Schiff Nachrichten aus dem Haupt-Quartiere Zumalacarregrys bis zum 26. August uͤberbracht habe, welche bestäͤtigen, iß ein Kampf zwischen den Insurgenten und den Truppen des General Rodil stattgefunden habe, das zu Gunsten der ersteren ausge— fallen sey. Es ist noch nichts bestimmtes doruͤber bekannt, auch hat das Geruͤcht hier keine große Wirkung hervorgebracht.
In dem Boͤrsen⸗Berichte heutiger Zeitungen heißt es;: heut aus Madrid erhaltenen Nachrichten sind sehr befriedigend und bestaͤtigen vollig die fruͤher schon bekannt gemachten, Haß, der Finanz- Ausschuß, welchen Plan er auch, in Bezug auf die Französischen Gläubiger anzunehmen fuͤr passend halten möchte doch die in Bezug auf die Cortes ⸗-Scheine getroffenen Auord nungen, woruͤber man schon einig geworden, streng beibehalten werde, und die Englischen Besitzer werden auf eine Weise b handelt werden, die auch die sanguinischsten Hoffnungen uͤber trifft. Der offizielle Bericht selbst, der von den Besuchern der Stock⸗Boͤrse aͤngstlich erwartet wird, scheint noch suspendirt zu seyn. Die Bons sind indeß gestern fast beinahe um 1 pCt. gestiegen und stehen jetzt auf 475 bis 473. Die Nachricht, daß Dom Pedro einstimmig von den Cortes zum Regenten von Portugal erwaͤhlt worden ist, hat auf die Papiere dieses Landes keinen Einfluß gehabt; sie stehen auf 803 bis S0. Die Englischen Consols sind etwas gestiegen. .
Die Times enthaͤlt ein seltsames Schreiben aus Kon stan— tinopel vom 5. August datirt, in welchem sehr ausführlich erzaͤhlt wird, Ibrahim Pascha sey von den Insurgenten in Sy— rien in einer Fleinen Festung eingeschlossen, dann gefangen ge— nommen und zuletzt auf die grausamste Weise umgebracht wor den; man habe ihm Arme und Beine abgehauen, ihn so an die Muͤndung einer geladenen Kanone gebunden und diese abge— schossen. Diese angeblich durch einen Expressen nach Konstanti nopel gebrachte Nachricht habe den Sultan veranlaßt, Truppen und Schiffe abzusenden, um die guͤnstige Gelegenheit zu benutzen, und Syrien fuͤr sich in Besitz zu nehmen, also mit Mehmed Ali zu brechen. Gleich hinterher enthält indessen dasselbe Schreiben in der Times die Meldung, es sey aus Alexandrien die Ab— schrift des vom 3. Juli datirten Rundschreibens Boghos Jus⸗ sufs an die fremden Konsuln zu Alexandrien eingetroffen, n ches offiziell die definitive Unterdruͤckung des Aufstandes in Sy rien und die förmliche Unterwerfung der Syrischen Provinzen unter die Aegyptische Herrschaft anzeigt. Ein Postscriptum fuͤgt hinzu, nach den letzten Berichten aus Syrien vom 1. Jul y das ganze Land ruhig, Ibrahim Pascha in Jerusalem und Meh med Ali' in Jaffa gewesen. (Die auf anderm Wege aus Kon stantinopel eingetroffenen Nachrichten [s. den Art. Tur kei] rei⸗ chen bis zum 12. August und zeigen den voͤlligen Ungrund jener ersten Meldungen.) . ;
Wir haben Zeitungen aus Jamaica vom 25. August, zu welcher Zeit keine bedeutende Unzufriedenhenr auf der Insel zu herrschen schien. Ohne Zweifel waren Vorsichts-Maßregeln Ze troffen, um die öffentliche Ruhe zu erhalten; aber es findet i nichts in diesen Zeitungen, was anzeigte, daß man große Be sorgniß hegte. Zu Cornwall spuͤrte man am 2lsten ein Erdo⸗ ben, das keinen Schaden that, dem aber am naͤchsten Tage ein wuͤthender Tornado folgte. . Getraide⸗Durchschnittspreise in vergangener Woche
. — 2 Y 5g — 6
Woͤchentl. Sechswoͤchent!l!. Soil.
Weizen . 48 Sh. 9 P. 18 Sh. 7P. 38 Sh. 8 P . . , 1 , , , Roggen. 35 * 2 K 15 * 9 Bohnen.. 37 9 — k 1 , .
Deutschlan d. Schwerin, 4. Sept. Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Erb
Großherzog und die Erb⸗Großherzogin sind am 1sten d. Mit tags von Dobberan hier eingetroffen und haben sich am folgenden Tage Mittags von hier nach Ludwigslust begeben.
Kassel, 3. Sept. Der (gestern erwähnte) Bericht des Abgeordneten Eberhard uͤber eine Eroͤffnung des Landtags Kom— misfars, das Verfahren der Staͤnde⸗Versammlung in Resnn auf den Staats⸗Grund⸗Etat betreffend, ist (nach der Kasseler
tg.) folgenden Inhalts: . . / 3 9 n höͤchster Entschließung Sr. Hoheit des Kurr ein zen und Mitregenten ist der Stande: Versammlung in der dffentlichen S zung vom 28sten 1. M. von dem Herrn Landtags ⸗Kommissar Regie rungsrath Koch, Folgendes erdffnet worden. , ie duch die Zi sielüng der Ausgaben, so wie über das Finanz Ceset stattge abten staͤndischen Verhandlungen haͤtien Richtungen und Ansichtesl zu er kennen gegeben, welche, indem sie eine gründlich vorgendm men Erwägung der vorliegenden verfasfungsmaßigen Verhaältnisse bez wer feln ließen, zugleich zu den ernstesten Betrachtungen Veranlesung geben und zu der Ueberzeugung hinfuͤhren müßten, daß die se der Regierung nicht in der weise beachtet und, den land: staͤndischen Verpflichtungen nicht diejenige Angrkennung zu Theil geworden sey, daß in Ruͤcksicht auf die Ausgaben welche für die Staats ⸗ Verwaltung erforderlich seyen, noch der re gelmäßige Gang derselben fur so gesichert erachtet werden könnte, als desfen im wesentlichen Staats Interessse nothwendige Einhaltung unabweislich erheische. Dieser geregelte Fortgang der Staats Ver waltung beduͤrfe an und für sich festerer Stutzen, als Lurch die wechselnden Ansichten verschiedener Staͤnde⸗Versammlungen darg—
boten wärden, und es habe daher auch die Verfassungs ⸗ Urkunde uicht diese zum desfallsigen Anbaltspunkte gegeben vielmehr solche Bestimmungen getroffen, daß das in der befragten Hinsicht in Frage lommende staͤndische Verwilligungsrecht der Äbgaben, welches nur u Zwecken der Beschaffung fuͤr jene sich wirksam zu zeigen abe, nicht als unbeschraͤnkt und lediglich der freien Ent
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Re und den land
welche die neuerliche Rückkehr von Spanischen Offizieren und Solda⸗
schließung der Stande ⸗ Versammlung anheim gestellt er