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in auf Spezial⸗Befehl Sr. Majestaͤt des Koͤnigs folgende Kund⸗ machung uͤbergegeben worden:
„Se. Majestaͤt der Kaiser Nikolaus von Rußland haben beschlossen, Hoͤchstihrem erhabenen Bruder und Vorgaͤnger in der Regierung, dem hochseligen Kaiser Alexander Masestaͤt glorrei—
chen Andenkens, und der unter Seiner ruhmgekroͤnten Regie—
rung erfochtenen Befreiung Rußlands und des bedrängten Eu— ropa's, in St. Petersburg ein Denkmal errichten zu lassen. —
Eingedenk der unvergeßlich heldenmuͤthigen TheHlinahme des Preu—
ßischen Heeres an den ruhmwuͤrdigen Thaten des unter der Re—
gierung des hochseligen Kaisers Masestaͤt in den Jahren 1813,
14 und 15 gluͤcklich vollbrachten Befreiungs-Krieges; eingeden?
des von Hoͤchstdemselben dem Preußischen Heere gewidmeten
gnaͤdigen und steten Wohlwollens und des zwischen der RNussi— schen und Preußischen Armee seit jener Zeit bestehenden Ban— des der gegenseitigen Achtung und waffenbruͤderlichen Zuneigung, haben des Kaisers Nikolaus Majestaͤt den Wunsch blicken lassen, daß auch Preußische Krieger an der Feier der Einweihung die— ses Denkmals Theil nehmen mochten. — Seine Majestaͤt der Koͤnig, diesen Wunsch vollkommen theilend, sind mit Freu— den demselben entgegen gekommen und haben zur Aus— fuͤhrung desselben zu befehlen gerüht, daß Soldaten von allen Truppentheilen des Garde-Corps und des den Na— men Seiner Majestaͤt des Kaisers von Rußland fuͤhren— den gten Kuͤrassier-⸗Regiments als Stellvertreter des ganzen Preu— ßischen Heeres, zur Feier der Einweihung der Alexander-Saͤule in St. Petersburg anwesend seyn sollen. — Die Wahl ist aus— schließlich auf solche gefallen, welche den denkwuͤrdigen Feldzügen der Jahre 1813 bis 1815 beigewohnt, und vorzugsweise auf sol— che, welche sich in demselben ausgezeichnet haben, und deren Tapferkeit sowohl von Sr. Maj. dem Koͤnige als von des Kai— sers von Rußland Maj. anerkannt worden ist. — Sie werden die Reise nach St. Petersburg unter dem Befehl Sr. K. H. des Prinzen Wilhelm von Preußen (Sohnes Sr. Maj.) antre— ten, um dort, dem Wunsche Sr. Maj. des Kaisers Nikolaus ge— mäß, dem Andenken des verewigten Kaisers Alexander Majestaͤt noch einmal die Huldigung der ganzen Preußischen Armee, in Gemeinschaft mit ihren braven Wassenbruͤdern, den Kaiserlich Russischen Truppen, darzubringen, und um den zwischen den bei— derseitigen Heeren bestehenden, von den Hohen Monarchen fest— gegruͤndeten alten Bund der Achtung und Liebe in dieser Hul— digung und in der Erinnerung an die in den Zeiten der Gefahr gemeinschaftlich unter Gottes Beistand erkaͤmpsten glorreichen Erfolge aufs neue zu bestaͤtigen.“
— Aus Stargard erhalten wir nachtraͤglich noch folgende Mittheisung uͤber die dortigen Festlichkeiten und militairischen Uebungen wahrend der Anwesenheit Sr. Majestaͤt des Koͤnigs in dieser Stadt: „Den von der Stadt am Sten d. veranstal— teten Ball beehrten, auf unterthaͤnige Bitte des Vorstandes der⸗ selben, sowohl des Königs Majestät, als Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, die Prinzen Karl, Al— brecht und August, der Herzog von Cumberland und Ihre Durchlaucht die Frau Fuͤrstin von Liegnitz mit Hoͤchstihrer Ge— genwart. Se. Majestaäͤt geruhten, einer der ersten in dem fest— lich geschmuͤckten Lokale zu erscheinen und so lange zu verweilen, bis die ganze aus etwa 7090 Personen bestehende Gesellschaft ver— sammelt war. Zu wiederholtenmalen gaben Allerhoͤchstdieselben Ihr Wohlgefallen uͤber die Einrichtung des Tanzsaales zu er— kennen, welchem durch reiche und geschmackvolle Drappirungen die Form eines Griechischen Zeltes gegeben war, und entfernten sich unter den huldvollsten Versicherungen gegen die Festgeber. Gleichet belohnender Beifall wurde den Letzteren auch von den Übrigen höͤchsten Herrschaften zu Theil, welche nicht nur mehrere Stunden unter den Tanzenden verweilten, sondern auch noch ein Ihnen bereitetes Souper anzunehmen geruhten und sich erst gegen 10 Uhr zuruͤckzogen. — Am g9ten Vormittags war Ma— növer im ausgedehnten Sinne und nach demselben große Mit— tagstafel von 160 Gedecken bei Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Kron— prinzen. Abends wohnten die Koͤniglichen Herrschaften noch auf kurze Zeit einer zweiten Theater-Vorstellung im Freien bei und begaben sich hiernaͤchst nach dem Lager, wo Sie laͤngere Zeit verweilten und in dem Zelte Sr. Königl. Hoheit des Kron— prinzen den Thee einnahmen. — Am 10ten Morgens verließen
*
sozwie auf den Beifall desjenigen, der ihnen den Weg zum Siege bahnte and sie von seinen eigenen Kriegern nicht unterschied. Geruhen Sie, Sire, demselben Ihre Wohlgeneigtheit zu schenken. Indem Ich auf Ihre Einwilligung rechne, Sire, werde Ich das Detaschement abgehen sassen, ohne Ihre Antwort abzuwarten. Der Oberst-Lieutenant von Rauch wird Eurer Majestaͤt über alle Details, welche die Sendung es gedachten Detaschements betreffen, Meldung machen.
Genehmigen Sie die Versicherung Meiner unveraͤnderlichen Zu— neigung und der hohen Achtung, mit welcher Ich bin
Sire Teplitz, Eurer Kaiserlichen Majestaͤt sehr ergebener den 20. Juli 183. Schwiegervater
(gez. Friedrich Wilhelm.“
10950
Se. Majestaͤt der Koͤnig mit Ihrer Durchlaucht der Frau Fuͤr— stin von Liegnitz und den Koͤnigl. Prinzen unsere Stadt wieder, nachdem Allerhoͤchstdieselben den zum Abschiede versammelten Militair- und Civil-Chefs in den gnaͤdigsten Ausdruͤcken Ihre Zufriedenheit mit Ihrem Aufenthalt in der Provinz Pommern und in der Stadt Stargard zu erkennen gegeben, auch mehrere Ordens, Verleihungen vorgenommen hatten. — Am 12ten Mor— gens kehrte auch Ihre Koͤnigliche Hoheit die Kronprinzessin nach Berlin zuruck, und wir erfreuen uns jetzt nur noch der Nahe Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen, Hoͤchstwelcher, dem Vernehmen nach, bis zum 18ten d. den Feld-Mandͤvern des 2ten Armee-Corps beiwohnen wird. Die Uebungen der Land— wehr haben bereits am 135ten d. M. geendet.“
— Aus dem so eben erschtenenen, von dem Geheimen Me— dizinal-Rathe Professor von Graͤse aögestatteten Jahresberichte uͤber bas unter seiner Leitung stehende klinische chirurgisch— augenärztliche Institut der Koöͤniglichen Friedrich— Wilhelms-Universität vom Jahre 1833 entlehnen wir Fol— gendes: Se. Maj. der Konig, der erhabene Stifter dieser An— stalt, geruhten, derselben den jährlichen Zuschuß von 1200 Rthlr., welchen sie neben ihrem jahrlichen Unterhaltungs-⸗Fonds von 3300 Rthlr. bisher bedingungsweise bezog, mit gewohnter Huld und Gnade auch fuͤr die Zukunft zu sichern. Behandelt wurden waͤhrend des Jahres 1833, theils in ihren Wohnungen, theils im Hospitale, 1524 Indwiduen, worunter sich 1946 chirurgische und 478 Augenkranke befanden. Es genasen im Ganzen 1217 und 22 starben. Bloß der Diagnose wegen vorgestellt wurden 213, noch in der Kur begriffen sind 72. Die Zahl der chirurgischen Operationen belief sich auf 375, die der wichtigen augenaͤrztlichen auf 80, die Gesammtzahl also auf 455. Es besuchten die . 262 Zuhoͤrer, unter diesen waren gs Praktikanten und 164 Auskul⸗ tanten. Von beiden Klassen hatten 79 bereits promovirt, und unter beiden finden sich, außer der natuͤrlich überwiegenden Zahl von Inlaͤndern, wieder viele, die aus weiter Ferne durch die Be— rühmtheit der hiesigen Lehr-Anstalten, und namentlich auch die— ses klinischen Instituts, nach Berlin gezogen wurden. Holland, Polen, Rußland, England, die Schweiz, Liefland, das Vorge— birge der guten Hoffnung, ja Indien, sendeten dieser Anstalt Zoͤglinge, welche, in ihre Heimath zuruͤckkehrend, durch Anwen— dung und Fortbildung ihrer hier erworbenen Kenntnisse nicht nur ihrem wissenschaftlichen Streben am besten genuͤgen, son— dern auch dem Zwecke der hiesigen medizinisch-chirurgischen Lehr— Anstalten, Wissenschaft und Kunst je mehr und mehr zu ver— breiten, am sichersten dienen werden. Die Beschreibung der vor— gekommenen lehrreichen Ereignisse, neu eingefuͤhrter Heilmittel und eines neuen Kompressoriums gegen tiefe Haͤmorrhagieen beim Seitensteinschnitt (nebst Abbildung desselben und aller sei— ner Theile in natuͤrlicher Große) geben diesem Jahresberichte einen bleibenden wissenschaftlichen Werth.
— Der Wirkliche Geheime Staats, und Justiz-Minister Herr Muͤhler Exc. ist am 11ten d. M. in Duͤsseldorf angekommen.
Berliner Börse.
Den 16. September 1834.
Aintl. Fonds- und Geld-Cours-Rettel. (Hren s. Co.)
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nie re, , nn,, ü 7. 38 r-. I, , me, feen, 2. . Meld.
um arm It. Schuld- Sch. 4 997 99 SGrasshn. Hos. do. I — IG kr. Engi. Anl. 18 5 — Ostpr. Pfandbr. 4 101 Pr. Engl. Anl. 22. 5 — — Pomm. do. 4 196 r. Engl. Obl. 30. 95z 859 Kur- u. Neum. do. A 1065 kerüm. ech. d. Seeh. - 58 577 Schlesische do. 4 1063 — kKurm. GhlI. m. I. C. A 6991 oz JkRhtzt C. d. K.-u. . — 22 . eum. Int. Seh. do. A 6 6083 L. Sch. d. K. 18 . Berl. Stadt- Ohl. 4 99 — — Königsh. do. A 983 — Holl. vollw. Duk.— 174 — Elbing. do. 4 98. — Nene do. — 187 186 Hanz. do. in Th. — 37 Friedriesisd'or .. — 137 122 Westphr. Pfandbr, A4 — iogz IDiscanto . . . .. 3 4
He sò u.
Wechsel- Cours. — mri. & ld.
, 250 FI. Rur. — 11411 ö 250 1. 2 Mt. 110 1403 I 300 Mk. Kur 152 — Jil 1517 — London d 118 t, 3 Ut. 6 253 — JJ 2 Mt. 8Iz 1 — . 150 Fl. 2 Mt. — 10 ö 150 FI. 2 Mt. 1035 103 JI 100 Th. 2 Mt. 997 99 Leipzig...... J 100 Th. 8 Tuge los; — t,, 100 PFI. 2 Mt. 1035 — ö 100 Rbl. 3 Woch. — 302 w 6090 Fl. Kurz — —
Auswärtige Börsen.
Amoterdam, 11. September. NiederJ. wirkl. Sehuld SI 69 583 do. 98. Ausg. Schuld 1.3 Kanz Bill, 22 M3 Amort. Soßz. 38 727. Run. (v. 1881) 9, . Prensa Hrämien-Sehsine 12. do. A8 An. 97 Oeaterr. 98. R Span. 383. 38 261. ö
Antwerpen, 19. Septemher.
Span. 58 363. 38 —. Ti Eraukfurt a. M., 13. September.
Qesterr. z äletall. 100. 9ot, A3 903. Wh. 233 833. 1322
Br. Bank- Actien 1507. 1505. Hart. - ObI. 133. 1383. Loose 1j 196 FI. 2063. Er. Breuss. Eräm- Sch. 5ßzz. S65J. do. A8 9ꝶ. Hl Holl. 33 Obl. v. 1832 964. 96. Poln. Loose 6553. 6853. 53 pen 355. 385. 38 do. 2A. 23. Paris, 19. September.
55 Rente pr. compt. 103. 30.
38 , Ntap. pr. Compt. 93. 3
ün eour, 9ö,. 18. 33 Spun. ente 352. 33 253. Cartes A563. Aus Span. Schuld 11. 4 ö Wars chan, 12 Seyntember. P faudir. 9h. 90. Hart- Ohl. A098.
Meteorologische Beobachtung.
1832. Morgens Nachmitt. Abends 15. Septbr 6 Ubr. 2 Uhr. 16 Uhr.
, e ra amm . 8 Ha rim, - - d.
Nach einmaliger Beo bachtung.
96 -. 2 . . . Luftdruck 3 zn, 3 Par. 339, 59 Par. 39, 5 2 Par. Quellwärme 9, 2 6 R. .
Luftwäͤrme 7, 2 R. 14,6 R 13,05 R... z k 9 29 Yt. 6. O0 ö. . 2 R. Fluß wärme 13,6 R. Dunstsaͤttg. 4M pCt. / 33 pCt. 7E pCt. Bodenwarme 13,8 og. in r,, heiter. heiter. heiter. . . Bind... RW. N. WRX. Ausdünst. 0, 121 M. Wolkenzug — NW. — NDNiederschlag 0.
Königliche Sch auspiele.
Mittwoch, 17. Sept. Im OHpernhause: Auf Begehren: Fra Diavolo, komische Oper in 3 Abth, mit Tanz. Musik von Auber. (Dile. Lutzer, welche die Partte der Zerline ausfuͤhrt, wird im dritten Akte eine eingelegte Arie von Donizetti singen. Donnerstag, 18. Sept. Im Schauspielhause: Köoͤnig Kon,
radin, historische Tragödie in 5 Abth. und einem Vorspiele, vo
E. Raupach. Freitag, 19. Sept. Im Opernhause.
E. Devrient. Musik von W. Taubert.
Köͤnigstädtisches Theater. Mittwoch, 17. Sept. Zum
Belagerung von Saragossa, oder: Pachter Feldkuͤmmels Hoch—
, Lustspiel in Akten, von Kotzebue.
iebe, oder:
W. Seidel.
Donnerstag, 18. Sept. oder: Der Bauer als vhilltonair, Zauber-⸗Maͤhrchen mit Gesang 6
Mar kt-Preise vom Getraide.
Berlin, den 15. September 1834. Zu Lande:
Roggen 1 Rthir. 8 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch
1 Rthlr. 1 Sgr. z Pf; kleine Gerste 1 Rtblr, auch 28 Sgr. ow Pf;
Hafer 25 Sgrn, auch 2h Sgrn; Linsen 2 Rthlr. 20 Sgr. Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 20 Sgr. und 1 Rihlr 12 Sgr. 6 Pf; Roggen 1 Rthlr
12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 5 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf,
auch 21 Sgr. 3 Pf. Sonnabend, den 13. September 1834.
Das Schock Stroh? Rthlr., auch 5 Rthlr. 18 Sgr.; der CLent
ner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr.
r mr, —
Gedruckt bei A. W. Hayn.
.
Bekanntmachungen.
g iR ie gn dnn.
früher Nr. 156.) kat ein Kavsgeld von 1040 Thlr. erwarten. geboten worden, so ist, dem Antrage her hiesign Kö⸗
nochmaliger peremtorischer Bietungs⸗Termin auf den * .
Vormittags um 11 Uhr, vor dem Herrn OHber-Lan⸗ werden,
desgerichts⸗Rath Triest hierselbst anberaumt, zu wel⸗
ige d n Kö- (Wenn der Haumeister weber erschesnt, noch sich niglichen Provinzial⸗Landschafts⸗-Direktion gemeß, ein schriftlich meldet, wird er fur todt erflaͤrt, demnaͤchst
aber sein Vermögen den bekannten Erben desselben zugespro hen und zur freien Verfuͤgung verabfolgt
Allgemeiner Anzeiger für die Preußtischen Staaten.
sich binnen neun Monaten schriftlich oder persoͤnlich bei dem hiesigen Landgerichte in der Registratur dessel⸗ ; ben, spaͤtestens aber in dem auf
Da in dem angestandenen peremtorischen Lieitations den 20 December e. a, Vormittags um 19uhr, Termine fur das zur Subhastation gestellte, im Grau- vor dem Devputirten Herrn Oher⸗-Landesgerichts-Re— benzer Kreise belegeng, auf i0 / võß Thlr. 17 sar. 4 pf. ferendar Knaust, auf hiesigem Landgericht angesetzten Jem lch ter ne andschaftlich abaeschazt«e RKittergur Sturjet Ni,. 45 Termine ju meiden, und die weitern Anweisungen zu orzütlich für Reisende.
Stechbahn Nr. 3), ist zu haben:
ö erausgegeben
9 2 . * * Literarische Anzeigen.
In allen Buchhandlungen (in Berlin bei Mittler, Specialkarte vom Harzgebirge.
15 sgr. — In Futteral 20
sgr. — Auf Leinwand gezogen 25 s8r.
(Quedlinburg bei Basse.)
von Friedrich von Raumer.
eben: ö! Meyrick, Ahbilbung und Beschreibung al— ter Waffen. A. d. Engl. übers. v. G. Fin cke. Heft 1 mit 15 lithogr. Ab. in Fol. A 2Thlr. Jepen Mongt erscheint 1 Heft, 10 Hefte hilden das vollstaͤndige Werk und werden bei wiiklicher Vorauß⸗ bezahlung für 15 Thlr. geliefert. Das Interesse für die im vorsehenden Werke behandelten Gegenstaͤnde verbreitete sich in der neuesten Zeit so außerordentlich, daß der Verleger glaubt durch die ĩ
Exemplar aufzutreiben, hielten manchen bisher von der Anschaffung eines Werkes zuruͤck, welches gleich inte⸗ ressant für Waffensammler, sudirende Officlere und bildende Kuͤnstler ist und wohl in keiner Bibliothek
fin Cour. 1094. 35. (Coup. de! 7)
.
. le. Zum erstenmale Der Zigeuner, romantische Oper in 4 Abth., mit Tanz, von
ö
erstenmale wiederholt: Die
Vorher: Kuͤnstler⸗ Die moderne Galathe, Lustspiel in 1 Akt, von 5.
Das Madchen aus der Feenwelt,
a 2 ᷣ 987 9 * In O0 c z . c ü ] Welien 2 Ritt, ich . itbli. 22 Sar, s Pf; zum betreffenden Studium zu gewaärtigen haben.
Angekommen: Der General-Major und Commandeur Rehaetent Cattel. (
St. Petersburg, 10. Sept.
Bei G. Fincke, Spittelmarkt Nr. 16, erschien so
; 6. 8e Herausgabe viel⸗ ES
Durch alle solide Buchhandlungen des In- und Aus- seitigen Wünschen zu begegnen, der Preis des Orgi⸗ landes (in Berlin durch Duncker und Humblot, nals nahe an 109 Thlr. und die Schwierigleit ein Franzoöͤsische Straße Nr. 20 a. ist zu beziehen:
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em Kauflustige mit dem Bemerken vorgeladen wer⸗ Königl. 5 daß i Taxe und die Kaufbedingungen in der hiestgen Registratur einzusehen sind.
Marienwerder, den 20. Juni 1834. A
Königl. Preuß. Ober -⸗-Landesgericht.
wd . Der am 26. April 1718 allhier geborne Carl Frie⸗ drich Baumeister, ein Sohn des verstorbenen hiesigen Doktor Baumeister, welcher in den Jahren 1795 und
Hol in Leipzig die Rechte studirte, spaͤter aber seinen H
Entschluß aͤnderte, und im Jahre 1799 zu Brieg in r n. bei der Handlung Johann Ernst Schlegels Wittwe die Kaufmaͤnnschaft erlernte, und seit dem Jahre 1809 keine Nachricht von sich gegeben hat, so
wie dessen etwa nachgelassene unbekannte Erben⸗ und 2 werden hierdurch bffentlich aufgefordert,
Berlin, den 15. September 1834. Arons Wolff, unter den Linden Nr. 44.
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die Buͤrgermejnferfehbe. Aus handschriftlichen und ge— drückten Quellen durch F. W. Bart hold. II. Fuͤr⸗ stenlehen und Fuͤrstensitte im sechs zehnten Jahrhundert. Von Johannes Voigt. III. Einiges uͤber das Le— ßen und die Lebensbedingungen in Island in der Zeit des Heidenthums. Von Dr. Heinr. Leo.
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Leipzig, im September 1834.
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Lavaters Physionomik. Non dirsem Werke, in einer nenen splendiden Aus⸗ gabe, erschien: Heft 1— 3, 3 15 sgr. f. v. Heft. Jeden Monat solgen neue und 12 Hefte mit 26 schoͤn ge⸗ slochenen Kupfern beschließen das Ganze. Praͤnumeran⸗ ten fuͤr das vollstaͤndige Werk zahlen nur 435 Thlr.
Ferner erhielt ich zu , , 26
s. g arlsruhe. Fol., schoöͤn geb. in , st. Subseript. Pr. 19g, 11 Thlr. reiburg im
6 schlr.
ßisch
Allgemeine
e Staats-Zeitung.
Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung nebst
Provinzen aber bei den Königlichen Post Aemtern zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den ganze enten das Blatt am Vorabende seines Datums durch die Stadtpost frei ins Haus gesandt wird. ͤ ford wir bitten, die Bestellungen bis spätestens den 39sten d. M. an uns gelangen zu lassen, indem sonst die
Berlin, Donner st gg den 18ten Gweptem ber
1834
ö
raͤnumeratlon hier am Orte bet der Redaction (Mohren⸗Straße Nr. 34), in den n Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr. Preuß. Cour. vierteljährlich festgesetzt ist, wofür den hiesigen Abon⸗ Um jedoch die erforderliche Staäͤrke der Auflage für das kommende Vierteljahr abhmessen zu konnen, müssen Interessenten es sich selbst zuzuschrethen haben, wenn die Zusendung
bes Biattes eine unterbrechung erleidet und nicht sammtliche Nummern vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werden können.
Amtliche Nachrichten. d
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den General-⸗Majors von Sack, Commandeur der den Landwehr‘, von Krafft, Com— mandeur der Aten Kavallerie“, und Grafen von der G m8 ben, Commandeur der Zten Kavallerie-Brigade, den Rothen Adler— Irden 2ter Klasse mit Eichenlaub; dem General, Lieutenant a. D.,, von Hinrichs, den Rothen Adler-Orden 2ter Klasse ohne Eichenlaub; dem Obersten Grafen zu Muͤnster-Mein—
hövel, Commandeur des ten Husaren-Regiments, den Rothen
Adler Orden Zter Klasse mit der Schleife; dem General-Major
von Diericke, Commandeur der äten Infanterie⸗Brigade, dem
Obersten von Lukowitz, Commandeur des 2ten Infanterie⸗
Regiments, dem General⸗Arzt des Iten Armee⸗Corps, Du. Was⸗ serfuhr, die Schleife zum Rothen Adler-Orden Zter Klasse;
den Obersten: von Zastrow, Commandeur des 21isten, von Schachtmeyer, Commandeur des 9gten, von Kaweczy ns ki, Eommandeur des 14ten Infanterie, Grafen von Kayserling, Commandeur des Zten Dragoner-Regiments, den Oberst-Lieute— nents: von Pritzelwitz, Commandeur des 4àten Uhlanen-Re— giments, und von Roͤder, Chef vom Generalstabe des 2ten Armee⸗Corps, dem Major von Stuͤlpnagel, Commandeur des Aten Kuͤrassier-Regiments, und dem Intendanten des 2ten Armee-Corps, Laudien, den Rothen Adler-Orden 4ter Klasse zu verleihen geruht.
Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Erb-Großherzog und die Erbz Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin sind von Ludwigslust und Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm Adalbert von Schloß Fischbach in Schlesien hier eingetroffen. Alle diejenigen, welche sich, ohne nach den bestehenden Ge— sttzen immatriculationsfaͤhig zu seyn, dem chirurgischen oder phar⸗ mäͤceutischen Studium bei der hiesigen Königlichen Friedrich— Vilhelms-Universitaͤt widmen, oder das schon begonnene fort— stzen wollen, werden hierdurch veranlaßt, sich noch vor Anfang des bevorstehenden neuen Studien-Semesters bei dem Unter— xeichneten, Französische Straße Nr. 42, in den Morgenstunden aon 8 — 10 Uhr mit Beibringung der uͤber ihre Schulkenntnisse oder uͤber bereits gehoͤrte Vorlesungen sprechenden Zeugnisse zu melden, wonaäͤchst sie, wenn sie geeignet befunden, oder es nach einer Vorpruͤfung werden, die Zulassung und naͤhere Anleitung
Berlin, den 15. September 1834. Der Direktor des chirurgisch-pharmaceutischen Studiums bei hiesiger ,,. Universitaͤt, Rust.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Gumbinnen ist der bisherige Pfarr-Adjunkt Böoͤh— mer in Saalau zum Pfarrer in Adelig-Kleßowen ernannt worden.
der Kadetten⸗Anstalten, von Below, von Kulm.
Zeitungs-Nachrichten. .
Rußland.
. Se. Majestaäͤt der Kaiser haben folgendes Restript an den General-⸗Gouverneur von Neu— Rußland und Bessarabien, Grafen Worontzow, erlassen: „Graf Michail Semenowitsch! Die Mißaͤrndte, von wel— cher im Jahr 1833 der groͤßte Theil der fruchtreichsten Gouver— nements heimgesucht worden, hat besonders schwer auf Neu— Rußland gelastet. — Die zur Unterstuͤtzung assignirten Summen krwiesen sich als unzureichend, sowohl zur Deckung der Beduͤrf— nisse, als auch zur ÜUeberwindung der Schwierigkeiten und Hin⸗ dernisse bei der Zufuhr des Getraides, denn es mußte dafuͤr ge— oorgt werden, daß uͤberall, wo es an Getraide fehlte, diesem Mangel gruͤndlich abgeholfen wuͤrbe. Indem Ich Ihnen die Sorge fuͤr eine Sache von so hoher Wichtigkeit anvertraute, hatte Ich gegruͤndete Hoffnung auf einen guten Erfolg. Den wvoeisen Anordnungen, die Sie uͤberall selbst getroffen, ist es zu verdanken, daß zu rechter Zeit Lebensmittel angeschafft und an den geeignetsten Punkten Magazine angelegt worden sind. Die wirklich Beduͤrftigen erhielten den noͤthizen Unter— halt. Das Feld wurde besaͤt und dadurch auch fuͤr die Zukunft gesorgt. Die Ruhe des Landes ward nicht einen Augenblick ge— stoͤrt. — Durch diese ausgezeichnete Erfuͤllung der Ihnen uͤber— tragenen Pflichten haben Sie zu allen Ihren fruͤhern hohen Verdiensten sich noch ein neues um das Wohl der Menschheit und des Ihrer Verwaltung anvertrauten Landes erworben. Der Bericht, den Sie Mir jetzt vorgelegt, ist ein unwiderleglicher Beweis dafuͤr und Ich mache es Mir zur angenehmen Pflicht, Ihnen fuͤr Ihre Thätigkeit, Ihren Eifer und Ihre Sorgfalt, welche Meinen Erwartungen so sehr entsprochen haben, Meine ganze Dankbarkeit zu bezeugen. — Ich trage Ihnen hiermit auf, diejenigen Edelleute Henner Zufriedenheit zu versichern,
. ö.
Ihnen getroffenen Maßregeln, sich derselben wuͤrdig gezeigt ha— ben. — Ich verbleibe Ihnen stets wohlgeneigt. — Peterhof,
10. (22.) August 1834. Nikolaus.“ Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhem von Preußen, Sohn Sr. Maj. des Koͤnigs, ist in der hiesigen Residenz angekommen. Der Ober⸗Befehlshaber der aktiven Armee, General⸗Feldmar⸗ schall Graf Paskewitsch von Eriwan, Fuͤrst von Warschau, ist von Koͤnigsberg hier eingetroffen.
Es sind ferner hier eingetro fen: Der General-⸗Major, Prinz von Oldenburg; der diesseitige Gesandte in Madrid, Herr von Oubril; der Militair-⸗Gouverneur von Wilna und General⸗Gou— verneur von Grodno, Bjelostock und Minsk, General-Adjutant Fuͤrst Dolborukow; der General-⸗Adjutant, Graf Toll; der Staats⸗ Secretair des Großfuͤrstenthums Finnland, Graf Rehbinder und noch viele andere hohe Militair und Civil-⸗Beamte.
Am 7ten d. M. hatte der hier angekommene Koͤnigl. Schwedische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mi— nister bei Sr. Majestät dem Koͤnige der Franzosen, Graf von Loͤwenhielm, die Ehre, Sr. Majestaͤt dem Kaiser im Palast auf der Insel Jelagin vorgestellt zu werden.
Der General der Infanterie, General-Adjutant, Fuͤrst von Lieven, ist durch einen Kaiserlichen Us zum Mitgliede des Reichs-Rathes ernannt worden.
Der Senator, Wirkliche Geheime Rath Baranow, ist hier vor einigen Tagen mit Tode abgegangen.
Die Wein-Compagnie in Taurien hat die Rechnung . uͤber die im vorigen Jahre gemachten Umsaͤtze von Krimmischen Wei— nen mit einem sehr ansehnlichen Gewinn fuͤr die Actionnaire abgeschlossen.
Frank re ich.
Paris, 10. Sept. Der Spanische Botschafter, Herzog von Frias, hatte vorgestern Abend in Saint -Cloud eine Audienz beim Könige.
Es geht aufs neue das Geruͤcht, daß der Oberst-Lieutenants—⸗ Grad bei der Armee ganzlich abgeschafft werden wuͤrde.
Das bei St. Omer aufgeschlagene Lager zahlt 10, g? Mann. Die Mandͤvers werden in dortiger Gegend binnen kurzem be— ginnen.
Der neue Prozeß, der gegen den „National“ anhaͤngig ge— macht worden ist und näͤchstens vor dem hiesigen Assisenhofe verhandelt werden wird, veranlaßt den Constitutionnel zu folgenden Bemerkungen: „Diesmal scheint es sich um bloße Grundsaͤtze zu handeln, die nicht der „National“ allein, sondern viele andere Blaͤtter schon laͤngst aufgestellt haben, und wonach man zu beweisen suchen will, daß in Frankreich uber kurz oder lang die Monarchie der Republik werde weichen muͤssen. y. mann weiß, daß wir diese Ansicht nicht theilen; vielmehr be— haupten wir taͤglich, daß, unserer innigen Ueberzeugung nach, die Repräsentativ-⸗Monarchie bei uns mit der Zeit immer tiefere Wurzeln schlagen werde. Man kann uns daher nicht im Verdacht haben, daß es unsere Absicht sey, die entgegengesetzte Meinung des „National“ zu verfechten. Nichts— destoweniger betruͤben uns aber jene unaufhoͤrlichen Verfol— gungen gegen die Presse, von denen wir seit vier Jahren Zeugen sind. Wir wollen keinesweges behaupten, daß der Preß— Unfug ungeahndet bleiben solle; alle verständige Maͤnner stim— men indeß darin uͤberein, daß die Regierung sich in der letztern Zeit der ihr in dieser Hinsicht zustehenden Befugniß im Ueber— maße bedient habe, und daß dieser fortwährende Kampf gegen die periodische Presse, in welchem sie so oft schon den Kuͤrzeren gezogen, ihrem Ansehen wahrscheinlich mehr geschadet habe, als es eine voͤllige Ungestraftheit gethan haͤtte. Diese Erfahrung sollte doch endlich den General-Prokurator vorsichtiger machen; er sollte sich endlich von der Wahrheit durchdringen, daß das Gesetz fast immer ohnmaͤchtig ist, sobald es sich um die Un— terdruͤckung politischer Grund sätze handelt. Warum macht man es nicht mit diesen Grundsaͤtzen, wie man es mit gewissen Religions-Systemen gemacht hat, die, waren sie verfolgt worden, vielleicht den friedlichen Zustand der Gesellschaft gestoͤrt hatten, waͤhrend eine geringschaͤtzende Toleranz sie in Vergessenheit hat gerathen lassen. Ein gleiches Verfahren wuͤrde zu einem glei— chen Resultate fuͤhren. Man wird dies einst einsehen, und als— dann den Zeitungen nicht mehr so viele Prozesse machen.“
Der Herausgeber des in Lyon erscheinenden Précurseur, Herr von Roussilhac, ist am 5ten d. M. von dem Assisenhofe des Rhone-⸗Departement fuͤr die Aufnahme eines Artikels, worin er zur Empoͤrung aufforderte, zu dreimonatlicher Haft und einer Geldbuße von 4000 Fr. verurtheilt worden.
Von den in Bordeaux befindlichen Spanischen Legitimisten sind kurzlich mehrere nach Libourne geschafft worden. Madame Zumalacarreguy befindet sich aber noch immer in Bordeaux, wo sie das „Hotel de la Providence“ bewohnt, in welchem am ten auch das bekannte Fräͤulein von Kersabiec bei der Ruͤckkehr aus Der General van Halen, der zum viertenmale aus Spanien verbannt worden, ist in den ersten Tagen dieses Monats in Marseille gelandet.
Von der Spanischen Graͤnze schreibt man, daß die Cholera nunmehr auch in Bilbao ausgebrochen sey, und daß die dortigen Familien schaarenweise auswanderten, um in San-Sebastian oder Frankreich einen Zufluchtsort zu suchen.
In Cherbourg ist am àten d. M. die neue Korvette „la Triomphante“ von 26 Kanonen vom Stapel gelassen worden. Es ist dies das letzte Kriegsschiff, das auf den dortigen Werften gebaut worden ist, indem die Beschaffung des Holzes und der uͤbrigen zum Schiffsbau gehoͤrigen Gegenstaͤnde mit zu großen
dem Bade abgestiegen ist.
. welche durch ihre thaäͤtige Mitwirkung zur Ausfuͤhrung der von
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Schwierigkeiten und Kosten verknuͤpft ist.
Das hiesige legitimistische Blatt „la Mode“ wird vom 1. Oktober an, statt einmal woͤchentlich, sechsmal monatlich (von 5 zu 5 Tagen) erscheinen, ohne daß der Abonnements⸗Preis erhoͤht wird.
Großbritanien und Irland.
London, 12. Sept. Der Contre⸗Admiral Sir Graham Hamond ist zum Nachfolger des verstorbenen Sir Michael Sey⸗— mour auf der Suͤd⸗Amerikanischen Station ernannt worden.
Sir John Newport ist zum Comptroller der Schatzkammer ernannt worden.
Das Kriegsgericht uͤber Lord John Hay und die Mann— schaft des „Castor“ wegen Ueberseglung des Zoll-Kutters „Cha— meleon“ hat alle freigesprochen mit Ausnahme des Lieutenants Johnson M 'Cleverty, welcher des Dienstes verlustig erklaͤrt ward, weil er nicht gehoͤrige Achtsamkeit bewiesen hat.
Gestern fand in der Londen Tavern eine sehr zahlreiche Versammlung derjenigen statt, die fuͤr das von Daͤnemark im Jahre 1807 konfiszirte Britische Eigenthum Entschädigung ver— langen. Der Werth desselben beträgt etwa 200,009 Pfund, wahrend die Britische Regierung in England etwa fuͤr 1,200,000 Pfd. Daͤnisches Eigenthum mit Beschlag belegte. Es wurde be— schlossen, die Forderungen derjenigen, welche Schiffe und Waa— ren verloren haben, den zur Untersuchung der Buchschulden er— nannten Kommissarien vorzulegen.
Aus Dublin vom 8. September wird gemeldet: „Der Be— such des Ministers Lord Duncannon in O Connells Wohnsitz Derrynane⸗Abbey, welcher in der vorigen Woche in der Lime— rick Chronicle angezeigt war, hielt die Muͤßiggaͤnger und Gaffer, woran Irland so reich ist, mehrere Tage auf den Bei— nen. Man erkundigte sich in dem Posthause und hoͤrte, daß ein Reisender angekommen und nach Derrynane abgegangen sey, ein großer blasser Mann, von kraͤnklichem Ansehen, wie Einer, der lange den Genuß der freien Luft, der gruͤnen Felder und mur— meinden Bache entbehrt hat. Es war indeß nicht Lord Dun— cannon, sondern nur Herr Barrett. Lord Duncannon befindet sich, wie ich glaube, noch zu Besborough, in der Grasschaft Kil— kenny, aber ob er Killarney und die uͤbrigen Curiositaäten der belebten und leblosen Natur in Kerry besuchen wird, ist zwei— elhaft.“ feth Capitain James Waddell, der am weitesten von allen be— kannten Reisenden nach dem Suͤdpol hin vorgedrungen, ist mit Tode abgegangen.
Der Courier macht mit Recht darauf aufmerksam, daß man in London, obgleich dieses um 26 Stunden entfernter von Madrid sey, als Paris, doch meistens alle Spanische Nachrichten von Wichtigkeit durch die hiesigen öͤffentlichen Blaͤtter fruͤher, ,, und ausfuͤhrlicher erhalte, als durch die Pariser Zeitungen. Letztere entlehnen sogar sehr oft einen Theil ihrer Spanischen Neuigkeiten aus den hiesigen Zeitungen, ob— gleich der Courier, welcher den letzteren, die es sich sehr viel Geld kosten lassen, ihre Nachrichten uͤberbringt, in den meisten Fallen seinen Weg uͤber Paris nimmt. — Zwischen Paris und London ist uͤbrigens jetzt eine regelmäßige Taubenpost im Gange, durch welche man spätestens binnen 24 Stunden hier die Fonds— Course der Pariser Boͤrse erfaͤhrt. Die Depeschen sind gewoͤhn⸗ lich chiffrirt, so daß ein Uneingeweihter, der eine Taube auffaͤngt, doch den Inhalt der Depesche nicht erfaͤhrt.
Die Times enthaͤlt noch Nachstehendes in Bezug auf den Aufenthalt des Obersten Caradoc in Spanien: „Der sechswoͤ⸗ chentliche Feldzug des Obersten Caradoc scheint fuͤr ihn kein an— genehmer Zeitvertreib gewesen zu seyn. Er und sein Freund, Tapitain Salling, von der Königl. Marine, welcher ihn beglei— tete, waren im Durchschnitt taglich zehn und bei besondern Ge— legenheiten sogar vierzehn Stunden zu Pferde. Waͤhrend des größten Theils dieser Zeit hatten sie abwechselnd die brennenden Strahlen einer Spanischen August-Sonne und die Regenstrome, welche mit unwiderstehlicher Gewalt herabstuͤrzten und haͤufig sechs, acht bis zehn Stunden anhielten, zu ertragen. Und welche Bequemlichkeiten warteten ihrer, wenn sie, so erhitzt oder durch⸗ näßt, fuͤr die Nacht Halt machten? Sie wurden in einem elen— den, schmutzigen, versdeten Dorfe einquartiert, wo sie, wegen der großen Zahl der in den Haͤusern Unterzubringenden, dicht zusammengedrängt waren, und in den schlechten, kahlen Zim⸗ mern zu ihrem Lager nichts als dumpfiges Stroh hatten und uͤberdies die ganze Nacht hindurch von Ungeziefer aller Art ge— plagt wurden. 1 diesen Aufmunterungen zur Ruhe kam noch der erfreuliche Gedanke, in der Nacht von den Karlisten uͤber— fallen und durch den Kopf geschossen zu werden, da die Spani— schen Truppen in Hinsicht auf das Ausstellen von Wachen au— ßerordentlich nachlaͤssig sind, und sie haͤtten mehr als ein Mal auf diese Weise uͤberfallen und im Schlafe ermordet werden koͤnnen. Außerdem hatte man noch die angenehme Aussicht, zu verbrennen, da fast jeder Spanier sich mit einem Cigarillo im Munde auf das Stroh zum Schlafen niederlegt. Viele ihrer Maͤrsche fuͤhrten sie durch die schoͤnsten und romantischsten Berg— landschaften, aber selbst die Betrachtung dieser Schoͤnheiten und Wunder der Natur war nicht ohne Stoͤrung, denn in dem Augenblick, wo sie, begeistert und poetisch, sich derselben uͤberlassen wollten, draͤngte sich ihnen die sehr wahrschein— liche Vermuthung auf, daß von dem pittoreskesten Felsen oder der stattlichsten Eiche her eine Karlistenkugel sie wie eine Kraͤhe niederwerfen koͤnnte. Unter den vielen guten Eigenschaf— ten der Spanier fehlt die Geselligkeit. Diesem Umstande ist es zuzuschreiben, daß der Oberst Caradoßs und sein Freund mit den
ᷣ Spanischen Offtzieren, deren Gefahren sie sechs Wochen hindurch